Blinded von BittersweetNightmare ================================================================================ Kapitel 6: Erwachen ------------------- Als Legolas erwachte, spürte er, dass irgendetwas anders war als sonst. Denn als er seine Hände ausstreckte und über das Laken wandern ließ merkte er dass dies nicht sein warmes vertrautes Bett und seine gewohnte Umgebung war. Allein der Geruch und die Hintergrundgeräusche verrieten dem Prinzen, dass er sich nicht im Düsterwald befand. Doch wo war er dann? Einen Moment lang glaubte er sich, in Bruchtal zu befinden, einem anderen Elbenreich. Jenes wurde von dem Elben Elrond beherrscht, einem weisen Herrscher, sowie sehr begabtem Heiler. Aber nein, das konnte nicht sein. Immerhin war er schon öfter in der Vergangenheit dorthin gereist, weshalb er dieses Reich beinahe so gut kannte wie seine Heimat. Doch so sehr er auch nachdachte, er kam einfach nicht darauf, wo er sich befand... Jedoch war ihm nicht entgangen, dass sich wohl noch eine Person im Raum befand, welche den leisen Atemgeräuschen nach zu urteilen zu schlafen zu schien. Doch warum sah er eigentlich nichts? Noch etwas, das den jungen Elben sichtlich irritierte, doch so sehr er auch an dem Verband um seine Augen zog und zerrte, so wollte dieser einfach nicht abgehen. Was war nur geschehen? Angestrengt versuchte er, die vergangenen Stunden zu rekapitulieren, allerdings kamen ihm die Erinnerungen erst nach und nach wieder in sein Gedächtnis: DIe Botschaft seines Vaters ,dass er heiraten sollte, seine überstürzte Flucht, sowie der anschließende Überfall der Orks und seinen Sturz in die Dornen. Wie zur Bestätigung durchzuckte ein stechender Schmerz in der Seite seinen Körper und ließen ihn gequält aufstöhnen. Zwar war er schon oftmals verwundet worden im Kampf und er war beileibe kein verweichlichter Jammerlappen, aber dadurch, dass er nichts sah erschien ihm der Schmerz noch intensiver. Mit einem Mal hörte er, wie jemand den Raum betrat und an seinem Bett vorbeihuschte, um sich dann zu dem Schlafenden zu gesellen. Dieser schreckte wenig später aus seinem Schlaf hoch, wie er an den unwilligen Murmeln erkennen konnte. Anschließend verließen die beiden Personen anscheinend den Raum, da er hörte, wie sie an seinem Bett vorbeigingen und die Tür hinter sich schlossen. Zwar verfügten die Elben über ein exzellentes Gehör, jedoch nützte dieses dem Prinzen nicht besonders viel ,da die Tür aus dickem Holz zu sein schien. So bekam er zwar nichts von dem draußen stattfindenden Gespräch mit, allerdings kehrte eine der Personen bereits nach kurzer Zeit wieder zu Legolas zurück. "Wer seid Ihr? Wo bin ich? Und warum kann ich nichts sehen?", wollte der Prinz nun wissen, wobei seine Stimme schon beinahe verzweifelt klang. Diese ganze Unsicherheit und die Tatsache, nichts zu sehen, machte ihn verrückt. Kurz kam ihm ein anderer, schrecklicher Gedanke in den Sinn: Was, wenn er enftührt worden war von Orks und er nichts sehen konnte, weil sie ihm die Augen verbunden hatten, damit er ihr Versteck nicht preisgab? Diesen Gedanken verwarf er jedoch rasch wieder. Orks besaßen schon einen ganz anderen Gang, geschweige denn eine rauere Sprache. Nein, hier war er in einem Elbenreich, da war er sich ziemlich sicher. Und diese Vermutung bestätigte sich, als die benefalsl im Raum anwesende Oerson, ihren Stuhl neben sein Bett zog, soich anscheinend setzte und das Wort ergriff. "Mae govannen, Prinz Legolas. Ihr fragt Euch sicher, wo Ihr hier seid und warum Ihr nichts sehen könnt. Dies will ich Euch gerne erklären, doch zunächst einmal sollte ich mich vorstellen"; erklärte der unbekannte Redner mit einer sanften und doch recht befehlsgewohnten Stimme, wobei er dessen Lächeln förmlich hören konnte. "Mein Name ist Haldir und ich bin der Hauptmann der Galadhrim. Ihr seid also hier in Lothlorien und ursprünglich solltet Ihr auf Geheiß Eures Vaters hergebracht werden, damit ich Euch das Leben außerhalb der feinen Gesellschaft näherbringe. Allerdings wurdet Ihr von Orks angegriffen und seid in eine Dornenhecke gestürzt. Ihr wurdet sehr schwer verletzt, darum tragt Ihr auch eine Binde um Eure Augen..."; erläuterte der Hauptmann freundlich ,wurde jedoch jäh von dem Prinzen mit einer Geste zum Schweigen gebracht. Einen Moment lang schwieg Legolas, ließ Haldirs Worte auf sich wirken, ehe er den Blick auf seine Hände richtete /wenngleich er nichts sah). "Ich trage doch wohl nicht zum Spaß diese Binde, nicht Wahr? Ich bin in eine Dornenhecke gestürzt.. Haben die Dornen etwa meine Augen geschädigt? Sagt mir Haldir... Werde ich je wieder sehen können?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)