Only lies remain von Silberbullet (wenn die Wahrheit alles auf den Kopf stellt) ================================================================================ Kapitel 27: Trank und Streich ----------------------------- Eine Woche nachdem Harry und Hermine sich mit Remus in Hogsmead getroffen hatten bekamen sie Post von Remus, der ihnen die fehlenden Sachen für den Zaubertrank schickte. Die Post kam Samstags während des Frühstücks, wie die restliche Post auch und war unter Süßigkeiten versteckt. Sollte jemand neugierig drüber schauen würde niemandem etwas auffallen. „Haben wir jetzt alles?“ fragend sah Harry zu Hermine, die beiden saßen im Mädchenklo von der maulenden Myrte und brauten den Illusiotrank. Wobei man eher sagen konnte, das Hermine den Trank braute und Harry Schmiere stand. Er hatte einige Zauber gesprochen, die dafür sorgten, dass er vorgewarnt wurde sollte jemand durch diese hindurch treten. Der Vorteil von ihnen war, dass sie unaufspürbar waren und Dumbledore sie somit nicht entdecken konnte. Alles andere wäre praktisch Selbstmord gewesen. Der Nachteil war, dass die Zauber solange sie genutzt wurden, an seinen Magiereserven zehrten und er sie so nur eine begrenzte Zeitspanne lang aufrechterhalten konnte. Das machte jedoch nichts, da er eine große Magiereserve hatte und sie nicht fünf Stunden am Stück im Mädchenklo verbrachten. „Ja, der Zaubertrank muss jetzt nur noch eine Weile ziehen, aber dann ist er fertig. Dann müssen wir noch den Zauberspruch üben und dafür sorgen, dass niemand unseren Zaubertrank findet.“ Erklärte Hermine ruhig und lächelte gut gelaunt. Bisher lief alles nach Plan. „Wie wär ´s damit, wenn wir den Zaubertrank in der heulenden Hütte verstecken? Da gibt es ja genug Ecken und Winkel um Sachen zu verstecken. So schnell findet den da bestimmt niemand.“ „Keine schlechte Idee. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht beim herausschmuggeln erwischt werden, aber das dürfte mit deinem Tarnumhang kein Problem sein. Wir sollten den aber zusätzlich noch in eine Kiste packen und diese irgendwie verzaubern.“ „Das soll ja kein Problem sein, Hermine. Da finden wir schon was.“ Der Quidditchkapitän sah das alles relativ locker. Das würde alles schon gut gehen. Den schwierigsten Part hatten sie jetzt so gut wie fertig. Da er den Umhang bei sich hatte holte er ihn aus seiner Umhängetasche und half Hermine danach beim Verstauen der Sachen die sie zum Brauen benötigt hatte. Die landeten allesamt ordentlich sortiert in einer Tasche die magisch vergrößert worden war. Als dann alles wieder wie zuvor aussah sahen die beiden zu das sie so schnell und unauffällig wie möglich aus dem Schloss verschwanden und zur heulenden Hütte gelangten. Dort angekommen sah Harry sich vorsichtig unter dem Umhang um ehe er einen Ast verzauberte und die peitschende Weide zum Stillstand brachte. Ein unnötiges Risiko wollte er nicht eingehen. In der heulenden Hütte angekommen verstaute Harry den Unsichtbarkeitsumhang wieder und gemeinsam sahen die beiden sich um. Wo kannte man den Kessel am besten verstecken? „Was hältst du von dem Klavier oben? Da wo wir herausgefunden haben das Krätze in Wirklichkeit Peter ist? Der Flügel sollte zu sein.“ Schlug Harry vor und gemeinsam gingen sie zu besagtem Raum und schauten sich das Klavier genauer an. Es bot sich als Versteck an und so schnell würde da bestimmt niemand drauf kommen. Gesagt getan, der Kessel wurde in eine Kiste gepackt, geschrumpft und vorsichtig im Klavier versteckt. Zur Sicherheit wurde dann noch ein Zauber ausgeführt, damit die Kiste übersehen wurde. Auf alles Weitere wurde verzichtet, weil es womöglich zu viel Aufmerksamkeit auch sich zog, wenn jemand hierher kommen sollte. Mehr als nur zufrieden kehrten die beiden zum Schloss zurück und während Hermine sich zu Neville gesellte schnappte Harry sich seine Quiddichtsachen und eilte hinunter zum Feld. Das Team der Griffindors hatte gleich Training und er wollte als Kapitän nur ungern zu spät kommen. Das musste nicht unbedingt sein. Fast zwei Stunden später kehrte er, zusammen mit dem Rest des Teams, todmüde in den Gemeinschaftsraum zurück und ließ sich bei seinen Freunden nieder. Sie alle hatten heute alles gegeben, da es das letzte Training vor den Ferien war. In einer Woche würden die meisten von ihnen im Zug auf dem Weg nach Hause sitzen. Da es ihm schwer viel wach zu bleiben legte Harry kurzerhand seinen Kopf auf die Schulter von Hermine und döste weg. Falls es sie irgendwie störte würde sie sich schon bemerkbar machen. Erst einige Zeit später weckte die Braunhaarige ihren Freund, da sie ins Bett wollte und sie der Ansicht war das es für ihn dort eh bequemer war. In seinem Bett versteht sich. Mehr schlafend als wach stuffelte Harry nach oben und viel mit Klamotten ins Bett. Den Sonntag verbrachten sie hauptsächlich drinnen mit Neville und Luna. Die meiste Zeit hielten sie sich dabei im Raum der Wünsche auf und waren am Planen für den nächsten Streich. Luna war mit dabei weil Neville darum gebeten hatte. Seiner Aussage nach war sie vertrauenswürdig und wenn er sich denn traute sie zu fragen, auch bald seine feste Freundin. Draußen war es den vieren zudem zu kalt. Der Schnee hatte einige Tage zuvor angefangen zu schneien und momentan war ein relativ heftiger Schneesturm am Toben. Es gab einige Verrückte die sich draußen aufhielten, aber das waren nur wenige. Als Harry und Hermine am Montagmorgen dann hinunter in die große Halle zum Frühstücken kamen war der Geräuschpegel höher als üblich. Was aber wohl daran lag, dass der Grund für diese Lautstärke sich mitten in der Halle befand. An den Wänden tobten ein Löwe, Dachs, Rabe und eine Schlange munter miteinander herum. Selbst die Schlange bildete keine Ausnahme sondern war mitten im Getümmel. Deutlich war zudem zu erkennen, dass den Slytherin diese Malerei an den Wänden gar nicht schmeckte. Ihr Hauswappen war mitten in dem wilden Tollhaufen und das war ja so gar nicht Slytherinlike. Mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen und sich ebenso aufgeregt wie alle anderen über das Spektakel unterhaltend traten Harry und Hermine an den Tisch der Griffindors und ließen sich auf den freien Plätzen bei Neville nieder. „Habt ihr das schon gesehen?“ gut gelaunt schob der Dunkelhaarige sich ein Stück Toast in den Mund und wies in die Richtung des Raben der gerade dabei war den Dachs quer durch die Halle zu jagen um dann abzudrehen, als der Löwe auf sie zukam. „Ja, wer auch immer das war hat echt ´ne Menge Fantasie.“ Merkte Harry an und füllte seinen Kelch sowie den seiner Freundin mit Kürbissaft. Innerlich lachte er sich dabei eine ins Fäustchen. Es war offensichtlich, dass dieser kleine Streich ein voller Erfolg war. Neville hatten ihnen von einer neuen Farbe erzählt, die er bei Zonkos durch Zufall gefunden hatte und mit dem ein oder anderen Zauber hatten sie dann in der Nacht die Halle ´verschönert´. Die Tatsache, dass diese Malerei an den Wänden noch vorhanden war zeugte nur davon, dass die Lehrer entweder keine Lust hatten das zu entfernen oder aber es nicht konnten. Was genau es dabei war interessierte das Quartett nicht wirklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)