Dunkler als Schwarz von Pandora- (S&S Das Schicksal findet seinen Weg) ================================================================================ Kapitel 7: Kampf mit der Schuld ------------------------------- Obwohl er es wollte, an Schlaf war nicht mehr zu denken. Zu sehr hingen ihre Worte noch im Raum, in seinen Gedanken, über ihren Köpfen in dem Bett in dem sie nebeneinander lagen um Schlaf zu finden. Zeo war es nicht der diesen im Moment unmöglich machte, Sakuras Worte von vorhin, dass er sie küssen sollte hatten ihn verstört, anders konnte er es nicht betiteln. Er war auf eine Art und Weise wütend auf sie, die er nicht verstehen konnte. Was dachte sie sich, wenn sie ihm so etwas sagte? Intimität. Etwas, das Sasuke nicht so ganz verstand. Dachte Sakura darüber nach? Über diesen nächsten Schritt? Hatte sie sich vorgestellt wie es wäre, mit ihm? Er lag auf dem Rücken, drehte seinen Kopf zu ihr hinüber. Zentimeter von ihm entfernt lag sie zusammengerollt unter dem Fell, atmete gleichmäßig und sah total fertig aus als hätte sie geweint. Es war als sehe er sie zum ersten Mal seit vielen Jahren, so ungewohnt war es sie hier zu sehen. Ihre sonst so gepflegte Frisur war wild und zerwühlt, genau wie seine Gedanken. Sasuke seufzte, es machte keinen Sinn weiter darüber nachzudenken und er fand auch keine Ruhe. Auch wenn er in keiner guten körperlichen Verfassung war, so beschloss er zu trainieren um den Kopf frei zu bekommen. Sein Gegner würde sich schließlich auch nicht ausruhen und er musste einfach Dampf ablassen. Es war später Vormittag als Sakura darauf hin erwachte und wie bereits in der vergangenen Nacht fand sie ein leeres Bett vor. Sie hatte aufgrund der Erschöpfung von letzter Nacht bis in den Vormittag hinein geschlafen und fuhr erschrocken hoch. „Wissen Sie, wo er ist?“, begann das Spiel mit der alten Wirtin von neuem. „Dein Mann ist schon vor Sonnenaufgang zur alten Steinhalle aufgebrochen.“, meinte diese forsch ohne von ihrem Kreuzworträtsel aufzusehen. Ahhhhh. schrie die innere Sakura Sasuke als IHR MANN. Hilflos blies sie sich eine rosane, verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Die Wirtin musste doch wissen, dass sie kein Paar waren nachdem sich Sakura vor wenigen Stunden für ein zweites Zimmer eingesetzt hatte. Wollte sie sie damit ärgern? Sie fühlte sich einem Wortwechsel nicht gewachsen nach letzter Nacht, hatte heimlich stundenlang geweint. Hinzu kam, dass ihr Kopf kurz vor dem Platzen stand. So fühlte sich also ein Kater an, jetzt verstand sie die Zustände in denen sie Tsunade bisher schlafend vorgefunden hatte besser. Es musste am Sake gelegen haben, dass sich ihr Verstand letzte Nacht verabschiedet hatte. Sasuke eine solche Frage zu stellen, ungläubig massierte sie ihre Schläfen während sie den Weg beschritt, den die Wirtin ihr beschrieben hatte. Vor ihr befand sich eine riesige, etwas marode Halle aus grauem Stein, die teilweise eingestürzt zu sein schien. Über die Eingänge konnte sie diese nicht mehr betreten, denn diese waren zerfallen. Sakura suchte sich ihren Weg über die Mauern hinweg um ins Innere zu gelangen. Es dauerte nicht lange bis sie Sasuke meditierend auf dem Boden ausmachte. Er sah friedlich aus wie er dem Nichts lauschte und nun wohl den Hall, den Sakuras Absätze auf dem Boden verursachten. Je näher sie kam, desto deutlicher wurde sein entspanntes Gesicht. „Darf ich dir Gesellschaft leisten?“, wisperte sie ihm zu. „Aah.“, war seine Zen-mäßige Zustimmung. Sie ließ sich ihm gegenüber sinken. Wie konnte sie nur diese unangenehme Geschichte aus der Welt schaffen, das alles war ihr so unendlich peinlich, dass sie am liebsten im Boden versunken wäre. Doch es kam nicht dazu, denn sie konnte nicht ihre Augen von ihm ablassen, musste die Gelegenheit ergreifen ihn so unverfroren anzustarren. „Dein Sharingan!“, konnte sie ihre Überraschung nicht unterdrücken, als zwei rote Iris direkt in sie hinein zu sehen schienen. In ihnen ein Tuor. Er hatte sie wiedererweckt. „Du bist wirklich unglaublich, Sasuke.“ Es war der pure Anflug von Freude. Seit ihrer Anwesenheit im Land des Schnees war ein Rückschlag dem nächsten gefolgt und nun schien sich das Blatt zu wenden. Sie würden sich eine Strategie überlegen und Zeo zur Strecke bringen. „Wie hast du das geschafft?“ „Womöglich hatte er Uchiha Blut.“, gab Sasuke das preis, was er von Angang an irgendwie gespürt hatte. „Was?“ „Wer war er, der, von dem du diese Augen hast?“ „Ich .. es tut mir leid, ich habe keine Ahnung Sasuke.“, gab sie wahrheitsgemäß zurück „Er war ein Patient der Klinik in der ich ausgeholfen habe der gestorben ist, wir kannten seinen Namen nicht.“ Sasuke seufzte, eine Antwort dieser Art hatte er bereits befürchtet. „Ich will sie testen.“, forderte er daraufhin. Er wollte also kämpfen? Als seine Ärztin konnte sie ihm nur davon abraten, doch sie kannte seinen Sturschädel. In diesem Punkt war er Naruto um nichts unterlegen. Sasuke würde trainieren, mit oder ohne sie. Und wenn sie ehrlich war, so galten mittlerweile andere Regeln als die, die sie gewohnt war. Es stand zu viel auf dem Spiel. Sasuke hatte Recht, sie begriff die Spielregeln noch nicht, sie konnte nur versuchen sich ihrem Schicksal zu fügen und zu tun, was sie für notwendig hielt. So nickte sie. Sasuke hatte es irgendwie geschafft sein Sharingan wieder zu erwecken. Er war ein genialer Shinobi, so viel stand fest. Dann kamen ihre Gedanken auf letzte Nacht zurück. Vielleicht war ein Kampf im Moment genau das was sie brauchte. Seine Nicht-Reaktion als sie ihn gebeten hatte sie zu küssen tat weh. Im Moment wirkte es beinahe, als wolle er sich für seine Worte entschuldigen. Vielleicht war ein Kampf seine Art dies zu tun. Beide erhoben sich, brachten Abstand zwischen sich und bewegten sich in Kampfposition. Sakura jedoch verlor keine Zeit und versuchte den Überraschungsmoment für sich zu nutzen. Sasuke war ihr in Punkto Schnelligkeit überlegen und diesem Vorteil musste sie entgegenwirken. Das Chakra, dass sie in ihren Händen mobilisierte wurde mit geballten Fäusten auf ihn losgelassen als sie losraste um ihn mit einem Faustschlag im Magen zu treffen. Sasuke wich mit einer eleganten Bewegung aus. Als hätte Sakura mit dieser Reaktion gerechnet, drehte sie sich im selben Moment um ihn mit ihrem anderen Arm im Gesicht zu treffen. Auch diesem Angriff entkam er spielerisch, indem er sich zurückbeugte. Sakura war zu langsam, doch wenn sie es schaffen würde ihn zu treffen wäre der Schlag hart genug. Ihre Stärke fand sich konfrontiert mit seiner Schnelligkeit und Wendigkeit. Hinzu kam, dass er alles andere als gesund war, weshalb sich Sakura gute Chancen ausrechnete. Sie startete einen erneuten Versuch, donnerte auf ihn los, doch drei Schläge gingen wieder ins Leere. Er war schnell, so verflucht schnell. Seine Art zu kämpfen erinnerte sie an ihre Anfänge mit ihm im Team. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass er sich rechts neben ihr befand und so versuchte sie ihn mit ihrem Bein zu erwischen um ihn von den Füßen zu reißen. Sie musste es irgendwie schaffen ihn zu fassen und einen Treffer zu landen. Mitten im Angriff änderte sie ihre Taktik und zog auch ihren Arm nach. Diesem Angriff entkam er nur knapp indem er in die Luft sprang was seiner ganzen Aufmerksamkeit verlangte. Sakura lag ein Grinsen auf den Lippen, denn sie war stolz ihn so in die Zwickmühle gebracht zu haben. Leider kostete ihr dieser kurze Moment kostbare Zeit und gab ihm die Möglichkeit seinen Gegenangriff zu starten, es kam zum ersten Schlagabtausch, Sasuke landete einen Volltreffer in ihren Bauch, woraufhin Sakura zu Boden stürzte und einige Male auf dem staubigen Boden aufkam bevor sie zu liegen kam. Keuchend rappelte sie sich auf, sein Tritt hatte es in sich gehabt. „Du lässt deine Gefühle das Beste aus dir holen, du hast gezögert.“ Sakura seufzte, denn er hatte recht. Sie ließ keine Zeit verstreichen, kam blitzschnell auf die Beine und steckte alles was sie hatte in die Schläge mit denen sie ihn aus dem Gleichgewicht bringen wollte, zog immer wieder blitzschnell ihre Faust nach um ihn auf dem Oberkörper zu treffen. Der Kampf war plötzlich mehr für sie als Übung. Sie wollte ihm ihr Können unter Beweis stellen, er sollte sie anerkennen. Sie dachte in diesem Moment an seine gemeinen Worte von letzter Nacht und das half ihr noch kontrollierter zuzuschlagen. Schließlich konnte er nicht mehr zurückweichen. Mit einer schnellen, unerwarteten Bewegung krallte sie ihre Finger in sein Shirt um ihn zu fassen zu bekommen und mit der anderen Hand sein Gesicht zu treffen. Nun hatte er das Gleichgewicht rücklings verloren, sein verletztes Bein, wo Sakura eben erst die Schusswunde versorgt hatte, knickte ein und durch Sakuras Hand, die sich in sein Shirt verkrampft hatte fielen nun beide zurück Richtung Erdboden, was die Zwei in einer unkomfortablen Position landen ließ. Sakura saß mit gespreizten Beinen auf ihm und er lag flach auf dem Boden unter ihr, eine Staubwolke wurde um die Beiden herum aufgewirbelt und machte eine klare Sicht schwer. Ihre Gesichter waren nur knapp voneinander entfernt, sie erkannte die Umrisse seinen Gesichtes. Sie hatte es nicht bemerkt, doch er hatte sein Schwert gezogen und dessen Klinge befand sich nun an ihrer Kehle während Sakuras Faust den Boden neben seinem Kopf zertrümmert und den Staub aufgewirbelt hatte, sie hatte ihn verfehlt. Es war Sasukes Sieg. Der Kampf war vorbei. Sie sah ihm in die Augen, keuchend vor Anstrengung „Du bist so verdammt schnell.“ „...“ Langsam ließ er Kusangi von ihrem Hals sinken und sah sie nur an, sein Blick war unergründlich. Ihre Wangen färbten sich in ein zartes Rosa, als sie realisierte, wie anzüglich sie im Moment auf ihm saß. Es hatte beinahe etwas Sexuelles, diese Tatsache entging auch Sasuke nicht. Für den Bruchteil einer Sekunde kam ihm der Gedanke, wie es wohl wäre, wenn Sakura jetzt keine Kleidung an hätte. Schnell zog sie sich von ihm hinunter und versuchte vom Offensichtlichen abzulenken. „Du hast gut gekämpft.“, meinte sie verlegen. „Du ebenfalls.“, diese Anerkennung musste er ihr lassen. Vielleicht war es so etwas wie ein Schuldgefühl für sein Verhalten von letzter Nacht, das ihn bewogen hatte näher darüber nachzudenken und sich einzugestehen wie stark sie war. Seine Sünden zu büßen war das Ziel seiner Reise gewesen, an ihr hatte er nicht nur eine begangen. „Sasuke-kun“, nutzte sie den kurzen Moment der Vertrautheit. Sie saß auf dem Boden und er setzte sich auf, betrachtete ihren Rücken während er sein Bein begutachtete, das ihm wieder den Dienst versagt hatte. „Darf ich dich etwas fragen.“ „Ahh.“ „Weshalb bist du so wütend auf ich? Ich habe mir die ganze Nacht den Kopf darüber zerbrochen und bin zu dem Entschluss gekommen dich am Besten selbst zu fragen…“ Das bestätigte seinen Verdacht, dass sie letzte Nacht wirklich seinetwegen geweint hatte. Sasuke versuchte ihre Frage zu beantworten, doch er war sich selbst über einige Dinge nicht im Klaren. Er konnte nicht leugnen, dass er seit sie hier war stets ablehnend ihr gegenüber gewesen war. Doch verstand es selbst nicht so ganz weshalb. Irgendetwas löste diese Gefühle in ihm aus. Zum einen passte es ihm nicht, dass sie ihm gefolgt war, obwohl er ihr ausdrücklich gesagt hatte, er reise alleine. Vielleicht war es diese Lebenslust, die sie dabei ausstrahlte. Eine Leichtigkeit die er verloren hatte. Sein Leben fühlte sich dunkel an und er fragte sich in letzter Zeit viel zu oft nach dem Sinn. Der Sinn seines Lebens. Sie hingegen, sie schien durchs Leben im Licht zu tanzen und diese Tatsache erinnerte ihn daran, dass sein eigenes Leben in der Dunkelheit lag. Zum anderen wusste er nicht wie er mit ihren Annäherungen und ständigen Sympathien ihm gegenüber umgehen sollte, es überforderte ihn schlichtweg. Daher wehrte er sie mit abweisenden Gesten ab. Solche Dinge waren für Naruto bestimmt, aber nicht für ihn. Seine Augen aber waren der wundeste Punkt, etwas das sein Blut zum Kochen brachte, wenn seine Gedanken auf das Geschehene zurückkamen. Und Sakura hatte das Pech da zu sein und ihn zu bedrängen, wenn das passierte. Er musste zugeben, dass er zu weit gegangen war, vor allem letzte Nacht und nahm sich in diesem Moment vor gleichgültiger auf ihre Annäherungen zu reagieren und sie nicht dafür zu bestrafen. Seine Wut würde sich noch früh genug entladen, wenn er seinem Gegner gegenüberstehen würde. „Es passt mir nicht, dass du mir hierher gefolgt bist.“, war seine schlichte Antwort und sie war nur halb ehrlich. Es spielten mehrere Faktoren eine Rolle, als er sich selbst eingestehen wollte. Vor allem konnte er es ihr nicht gestehen, dass er sich von ihr bloßgestellt fühlte, sie seinen Stolz angekratzt hatte als sie ihm das Leben gerettet hatte. „Ich möchte mich dafür entschuldigen.“, gab sie kleinlaut bei. „Denkst du, du kannst mir verzeihen?“ „Aah.“ „Ich hoffe du kommst mit mir aus.“, fügte Sakura noch hinzu. „Wir werden sehen.“, meinte er ehe er anfing sein Schwert in der Scheide zu versenken um aufzubrechen. Zumindest hatte er es sich vorgenommen, denn Sakura war nicht länger das schwache Mädchen von damals, das hatte er bereits im Krieg mit eigenen Augen gesehen. Nur einige Meter hatte er zurückgelegt als ihn ihre Worte erneut innehalten ließen. „Es gab einen Augenblick, in Konoha – kurz bevor du diese Reise angetreten hast - oder?“ Alle Emotion war von seinem Gesicht wie weggewischt. Sie tat es schon wieder. Schon wieder näherte sie sich ihm an, für all das was sie von ihm verlangte war er der Falsche, warum begriff sie es nicht? Er konnte ihr nie geben was sie sich wünschte. Er fühlte die giftigen Worte in sich aufkeimen um sie wieder mit einem Kommentar zum Schweigen zu bringen, stattdessen beruhigte er sich selbst. „Es könnte immer so sein.“, meinte sie, bevor sie sich ebenfalls aufrichtete um sich ihm anzuschließen. Sasuke senkte den Kopf. Wie oft wollte sie ihm noch eine gemeinsame Zukunft anbieten? Es wirkte mittlerweile so deplatziert von ihr. Vielleicht hatte er für einen kurzen Moment darüber nachgedacht, wie ein Leben mit ihr in Konoha aussehen würde, dachte er dann. Aber für ihn gab es im Moment wichtigeres. „Wir brechen morgen Richtung Hauptstadt auf“, befahl er, ignorierte ihre Worte, bevor er wütend voranging und versuchte seine Gefühle irgendwie zu schlucken und den Schmerz in seinem Bein zu ignorieren, hinter ihm eine Sakura die ihm entrüstet folgte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)