Dunkler als Schwarz von Pandora- (S&S Das Schicksal findet seinen Weg) ================================================================================ Kapitel 15: Der dunkle Traum endet und beginnt ---------------------------------------------- Die Sonne die beim Küchenfenster hineinlächelte veranlasste Sakura zu einem wohligen Seufzen, ihre Finger umfassten ein Glas Eistee. Dabei die Menschen um sich zu haben, mit denen sie aufwachsen war erfüllte sie mit Frieden. Und doch - wenn sie beim Tee mit Ino saß überkam sie das Gefühl, dass etwas fehlte. Wenn sie mit Naruto unterwegs war wurde sie stumm, weil ihr auf eigenartige Weise bewusst wurde, wie fehlplatziert die Hitze des Sommers wirkte. Sie konnte diese widersprüchlichen Gedanken nicht einordnen, bis ein Bild von ihm wie eine lang verblasste Erinnerung an die Oberfläche trat und sie plötzlich mit jeder Faser ihres Körpers wusste, dass er fehlte. Es war als hätte er in dieser Welt nie gelebt, all kenne sie Sasuke Uchiha aus den Erzählungen eines Buches. Sie verlor ihren verfluchten Verstand eines Nachts in ihrem Bett, als sie die Erinnerungen an ihn erneut quälten und schrie vor Frustration. So konnte sie nicht leben, nicht wenn sie sein Geist verfolgte. Nichts machte mehr Sinn, nichts passte zusammen, nichts fügte sich zu einem Ganzen. Wie sich zu zwingen, aus den tiefen eines Traumes zu erwachen, so anstrengend war es, aus diesem mächtigen Genjutsu auszubrechen. Alles was blieb war die Stille des Raumes. Sakura war zu benommen um sich zu bewegen oder einen klaren Gedanken zu fassen oder zu begreifen, ob das was sie erblickte real war. Das Fell unter ihr, an das sie gerade noch ihren Kopf geschmiegt gehabt hatte, ihre tauben Lippen. Schlagartig war der letzte Augenblick mit Sasuke wieder in ihre Erinnerungen eingebrannt. Sein überfordernder Blick, seine Bewegungen, seine Berührung an ihrer Wange, die Wahrhaftigkeit, die sich zwischen ihnen abgespielt hatte. „Du hast mich zurückgelassen-“, flüsterte sie apathisch um sich selbst daran zu erinnern, das ihr nichts von ihm geblieben war. Und dann war ihr Geist wieder hellwach, doch ihr Körper spielte nicht mit. Sie musste zu ihm, wo immer Sasuke auch war und wieviel Zeit auch vergangen war. Zitternd schlug sie das Fell zur Seite, fuhr sich fahrig durch ihr geschwollenes Gesicht, ihre Beine wie gläsern, unfähig sie zu ihren Waffen zu führen, damit sie diese an sich nehmen konnte. Sie musste fort! Sie musste ihn beschützen! Plump fiel zu Boden, landete auf ihrem Bauch. Ihre Hand verkrampfte sich zu einer Faust, schwach wie sie in diesem Augenblick war, hätte sie aufgrund der Panik die sich heftig in ihr aufbaute schreien können. Nicht wieder versagen, nicht wo es so wichtig war Stärke zu zeigen. Sie schaffte es schließlich schrittweise, erst ein Bein, dann das andere auf den Boden zu setzen und sich in die Höhe zu ziehen und dann lief sie über die Straßen der Hauptstadt als hänge ihr Leben davon ab, ein Wirbel aus Gedanken begleitete sie dabei. Den Weg bis zum Markplatz kannte sie und je näher sie kam umso mehr bahnte sich die Hölle an. Da waren Massen von panischen Menschen die ihr entgegenströmten, es ihr mit ihren Körpern schließlich beinahe unmöglich machten, weiter nach vorne vorzudringen. Sie nahm ihre eignen Bewegungen nicht mehr war, alles passierte taub, untermauert mit einem Rausch aus Adrenalin und dem lauten schlagen ihres Herzens in ihren Ohren. Bis sie schließlich ein Bild vor sich hatte, das sie erstarren ließ. Den, der ihr so viel bedeutete, die schwarzen Haare und die Schultern an denen sie sich halten wollte. Das Gesicht das sie so gerne betrachtete, weil sie nicht begreifen konnte weshalb sie es so liebte, weshalb ein angedeutetes Lächeln ihr Herz schneller schlagen ließ. Sie hatte freie Sicht auf das Podest, auf dem Zeo und Sasuke sich befanden und die Situation ließ ihren Atem stocken. Es machte keinen Sinn sich weiter vorzukämpfen, ein Eingreifen war zu riskant solange eine Waffe an Sasukes Kopf positioniert war und sein Leben bedrohte. „Du wolltest Sae retten, darum haben meine Leute im Turm bereits auf dich gewartet. Saes Schicksal war an dem Tag, als er in die Politik einstieg, bereits besiegelt.“ flüsterte Zeo so leise in Sasukes Ohr, dass nur dieser ihn verstehen konnte. All dies war geplant gewesen: Sasuke als Attentäter hinzustellen, der unbarmherzig tötete und das Ansehen der Shinobis somit weiter zu verschlechtern. Zeo hatte Hass geschürt der auf einer Lüge basierte. Er packte Sasuke brutal an seinem Haarschopf und riss seinen Kopf schmerzhaft nach oben. „Und jetzt entschuldige mich, mein Volk braucht mich.“ Sakuras Augen weideten sich als Zeo sich erhaben präsentierte, wenn Sasuke mittlerweile eines bewiesen hatte, dann wie waghalsig er war, in dem Versuch sie zu beschützen. Vielleicht musste sie ebenfalls waghalsig sein. Zeo brüllte der Masse von Menschen zu, die es noch nicht restlos geschafft hatte sich vom Marktplatz zu entfernen. Der Rauch und Schutt hatte sich mittlerweile gelegt. „Einwohner vom Land des Schnees, der Attentäter ist gefasst!!!“ Wie einen Verbrecher in dicke Eisenketten gelegt und auf Knien präsentierte Zeo Sasuke der Masse. Sakura konnte nur zusehen, wie Sasuke dabei brutal geschlagen wurde. Der Cocktail aus Verzweiflung und Wut ließ Hitze in ihrem Körper aufsteigen, während sie die Hände zu einer festen Faust presste und ihre Lippen bebten. Sie war machtlos, lächerlich klein, konnte nur dort stehen und ihre Tränen nicht zurückhalten. Sie hatte nie gewollt, dass irgendetwas in dieses Welt ihm Leid zufügte und doch hatte sie es nie verhindern können. Sie wollte ihm das Gefühl geben, auf sie zählen zu können. Und nun war da so viel Blut an seinem Körper und eine verfluchte Waffe an seiner Schläfe, die ihm vielleicht das Leben nahm und sie konnte nichts tun als dort zu stehen wie ein hilfloses Mädchen, während der Mann den sie liebte vielleicht-. Zitternd hielt sie sich eine Hand vor den Mund, musste sich zusammenreißen, damit ihre Beine nicht unter ihr zusammen knickten. Er hatte sie mit hohem Einsatz verteidigt: seinem Leben. Trotzdem kam sie nicht umhin seine Entscheidung zu respektieren, er hatte seine Familie verloren und seine Taten bewiesen wie wenig er bereit war sie sterben zu sehen. Umso mehr schmerzte es sie mitansehen zu müssen, was nun passierte. „Seht ihr mein Gesicht?“, er zeigte auf die scheußlichen Brandnarben und die Masse wurde restlos auf ihn aufmerksam. „Es ist das Gesicht eines Shinobi Opfers! Shinobi greifen unaufhaltsam in unser Land ein! Töten einen Politiker, der für Frieden in unserem Land einstand!“ Demonstrativ vergrub Zeo seine Finger in Sasukes Haaren, wohl um irgendwie zu demonstrieren, wie überlegen er ihm war. Dieser knirschte nur mit seinen Zähnen, ansonsten ließ sein Gesicht keine Emotionen erahnen. „Über Jahrhunderte haben sich Shinobi über uns gestellt und uns ihren Willen aufgezwungen. Ihr hab gesehen wie mächtig bloß einer von ihnen ist, er könnte hunderte töten. Es ist an der Zeit sich zu wehren! Ich verspreche euch heute und hier: Uns wird nie mehr jemand unterdrücken! Wir sind ein freies Volk!“, brüllte er den Menschen voller Zuversicht zu, erst waren es nur einige die mit Applaus und Schreien zustimmen, bis sich schließlich ein allumfassendes Jubeln in der Masse einstellte. „Ich habe ihn erwischt!“, schrie Zeo weiter „So wie ich alle Shinobi töten werde die es wagen, hier in unserer Heimat einzufallen! Für die Sicherheit unseres Landes!“ Es war ein massenhaftes Klatschen das nun immer lauter wurde und in Sakuras Ohren widerhallte. Schockiert blickte sie nach links und rechts, die Schreie die seinen Tod forderten nahmen zu. Sie konnte nichts tun, ihr blieb keine andere Wahl als zuzusehen was nun passierte. „Volk vom Land des Schnees: Was soll nun mit diesem Attentäter passieren?!?“ „Tötet ihn!“, schrien wieder einige im Takt und Zeo konnte sich sein Lächeln nicht verkneifen. Die Leute waren voller Blutdurst. Niemand hatte Zweifel, dass Sasuke als Bedrohung, als Übermacht, als Feind in das Land gekommen war. Das war genau die Art von Aufsehen, die Zeo gebraucht hatte um an Macht zu kommen und seine Ansichten zu beweisen. Ihm würde gefolgt werden und er würde einen erneuten Krieg verursachen. Tränen und das Zittern ihrer Lippen schienen kein Ausdruck zu sein, für das was Sakura in diesem Moment empfand und dann geschah es: in Mitten der Masse stach ihm ihre ungewöhnliche Haarfarbe ins Gesicht. Schwarze Augen suchten Grüne und beide schienen für den Bruchteil einer Sekunde zu wissen was der andere dachte. Sasuke entschuldigte sich für sein Versagen und Sakura versprach ihm Rache für das, wie er zugerichtet worden war. Sie sah ihn dabei so flehend an, als hoffe sie, er würde noch irgend einen Trumpf ausspielen können, irgend einen Ausweg wissen den es nicht gab. Ein Rufen - sein Name - verließ Sakuras Lippen und wurde von den hunderten Schreien die seinen Tod verlangten hoffnungslos übertönt. „Komm, ich will es hören, fleh mich an…“, flüstete Zeo nahe an seinem Gesicht und Sasuke senkte seinen Blick, schwarze Haarsträhnen verdeckten dabei sein Gesicht. Zeo schlug ihn hastig mit der Waffe zu Boden, stellte dann unbarmherzig sein Bein auf die Einschusswunde auf Sasukes Brust und drückte diesen somit brutal nieder. „Sag es, tu mir den Gefallen.“ Sasuke konnte nicht anders als bei dem Druck auf seine Wunde aufzuschreien. Zeo gab nach, erlöste ihn kurzzeitig von dem Scherz, nur um noch fester auf ihn zu steigen. Gänsehaut überzog ihren Körper als wieder ein Schrei ertönte, dieses Mal lauter und leidender als der zuvor. Sasuke wusste wie es sich anfühlte, wenn jemand vor den eigenen Augen starb und wollte Sakura diesen Anblick ersparen, allerdings bedeutete dies, dass er seinen Stolz hinunterschlucken musste und Zeo das geben musste was er verlangt hatte. „Töte mich .. nicht hier.“, waren Sasukes Worte und seine eigene Stimme klang dabei fremd. Zeo grinste nur, er hatte genau das erreicht was er wollte und sein Sieg gefiel ihm so sehr, dass er es kaum schaffte vor Euphorie nicht zu Lachen. „Was diesen Verräter betrifft!“ kündigte Zeo nun mit großen Worten vor der Bevölkerung an, „Wir werden ihn im Gefängnis hinrichten wegen Verrates an unserem Land.“ Mit einem letzten Schlag verlor Sasuke schließlich das Bewusstsein, Blut lief seine Schläfe hinab. Es war noch nicht an der Zeit ihn zu töten, das würde seinem Image schaden, vor dem Volk musste er stets ein makelloser Politiker sein und dazu gehörte bestimmt nicht selbst eine Hinrichtung zu vollziehen. Insgeheim kribbelte es ihm allerdings schon in den Fingern, denn er würde seinem Gegner das, was ihm angetan worden war zurückbezahlen. Gegen diesen verfluchten Fischverkäufer Sae hatte er gewonnen. Ein Gegner war tot, der zweite würde ihm gleich in die Hölle folgen. Zeo hatte viel riskiert und alles gewonnen, was seiner guten Planung und seiner Geduld zu verdanken war. „Wer ist dafür, dass Zeo zum Schneekaiser erhoben wird?“, schrie schließlich ein Mitstreiter, der an Zeos Seite schritt. Sakura hätte schreien können als sie den Jubelschrei der Bevölkerung vernahm, all das war ein Alptraum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)