Dunkler als Schwarz von Pandora- (S&S Das Schicksal findet seinen Weg) ================================================================================ Kapitel 17: Die Heldin ---------------------- Die Kriegsvorbereitungen waren in vollem Gange. Nachdem er nun Schneekaiser war, wollte Zeo als ersten Schritt das Land von Shinobis reinigen. Sobald dieser Schritt getan war würde sofort die nächste Phase beginnen. Er würde die Bevölkerung im Westen, in der Stadt des Lichtes, als Kampftruppen versammeln, mit Waffen ausstatten und über die Grenzen hinweg in die benachbarten Länder schicken. Zivilisten hatten nichts zu befürchten. Sein Ziel waren die großen Ninja Dörfer und er wusste, dass sein Volk durchaus aus zähen Kämpfern bestand. Der einzige Rückschlag in dieser Planung war der Verlust der Waffenfabrik in der Stadt des Lichtes durch Sasuke Uchiha. Wie bereits zahlreiche Shinobi zuvor lag sein Feind nun auf einem seiner Tische, fixiert mit einer Nadel im Rücken und lieferte ihm bis zu seinem Tod unfreiwillig die Basis seiner Waffen – Chakra. Er war verflucht stolz letzten Endes als Sieger hervorgegangen zu sein, überlegen gewesen zu sein. Diese Tatsache bewies, wie weit seine Waffen mittlerweile entwickelt waren und dass durchaus eine Chance bestand seine Ziele zu verwirklichen. Mit einem Grinsen ging Zeo weiter seinen Gedanken nach und genoss gleichzeitig seinen Triumph. Beobachtete ihn wie ein Raubtier, wartete ungeduldig darauf, dass er wieder zur Besinnung kam. Die Betäubung in seinem Blut war mittlerweile so minimal, dass es sich nur noch um Minuten handeln konnte. Dann, endlich, öffnete Sasuke langsam seine Augen. Wie auf Kommando schritt Zeo erhobenen Hauptes näher an ihn heran, begrüßte ihn mit einem „Endlich.“, während sich der Weißhaarige über Sasuke beugte. Dieser keuchte nur verächtlich, sein Stolz war noch immer ungebrochen. „Was ist? Spürst du die Metall Nadel in deinem Rücken - in deiner Wirbelsäule? Es gab einige, die vor Schmerz nicht mal bei Bewusstsein geblieben sind, geschweige denn bei Verstand.” Der weißhaarige Führer umrundete Sasuke mit aneinander reibenden Händen. Konnte nicht leugnen, dass es in ihm Genugtuung weckte, wenn er ihn unterlegen dort liegen sah, erbärmlich wie einen Kranken. „Lass mich dir nur eine Frage stellen.“, gab Sasuke unbeeindruckt zurück, doch seine Stimme war kraftloser als er es gewollt hatte. Seine sichtbaren Venen hatten eine ungesunde schwarze Farbe angenommen. Die Flüssigkeit die in ihn gepumpt wurde zerstörte seinen Chakra Fluss. „Woher nimmst du das Chakra für diese Waffen?“ Chakra befand sich in seinen Bomben und Waffen und dieses musste von irgendwo her stammen – sein Sharingan hatte diese Tatsache schon bei ihrem ersten Treffen enthüllt. Es war eine Vermutung und wenn er recht hatte, wurde auch ihm dieses Schicksal gerade zuteil. Zeo wich erschrocken zurück. Auch wenn er so tat als sei er überlegen, so brauchte er dennoch lebende Shinobis um seinen Plan ausführen zu können. Sasuke war der erste, der dies auf Anhieb erkannt hatte. „Ich weiß es.“, war Sasukes unterkühltes Geständnis, das Zeo signalisierte, dass ihn an zu lügen keinen Sinn machte. Dieser bemühte sich um Fassung. „Ich habe keine besondere Stärke wie du, nur den Wunsch mein Land zu befreien und zu diesem Zweck die ultimativen Waffen - doch das braucht dich nicht mehr zu interessieren. Dein Zweck erfüllt sich hier. Du stirbst für ein höheres Wohl - als Exempel für den Rest der Shinobi Welt.“ Sasukes Muskeln spannten sich bei Zeos Worten an. Allmählich war er wieder bei vollem Bewusstsein und Zeo ließ Kampflust in ihm aufkommen, er fing an sich wie ein wildes Tier in seinen Ketten hin und her zu reißen. Leichtfüßig schritt Zeo an Sasukes Rechte und zog dort an einem Hebel, der Sasuke schmerzhaft den Rücken verdrehte. Seine Kiefer spannten sich an als er endlich realisierte, dass er mit schweren Eisenketten an eine Art Folterbank gekettet war. Sasuke konnte sich einen unterdrückten Schmerzensschrei nicht verbieten. Was auch immer in seinem Rücken steckte verursachte ihm durch diese Bewegung ungeheure Schmerzen. So schnell wie seine Motivation gekommen war, verblasste sie wieder und die Folter die er ertragen musste ließ ihn alles vergessen. „Du hättest es beinahe geschafft – mich zu töten und du hast es definitiv geschafft mein Gesicht zu entstellen!“, fuhr Zeo fort und demonstrierte mit seiner erhabenen Körperhaltung seine Überlegenheit, beugte sich provokant über Sasuke. „Ich habe dir als Rache deine Augen genommen - du hättest den Rest deines Lebens als Dreck verbringen können! Und doch hast du dich mir erneut in den Weg gestellt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich dir diesen Mut von Anfang an zugetraut. Du bist schließlich ein Kriegsheld, die Geschichten über den legendären Ninja Sasuke Uchiha sind um die ganze Welt gegangen. Es wird auch um die ganze Welt gehen wenn du hier stirbst und ein Zeichen für die Unabhängigkeit unseres Landes sein. Wenige Shinobi reichen aus, um uns mit hunderten Waffen auszustatten, besonders wenn sie so ergiebig sind wie du es bist. Wir haben genug um in die Nachbarländer einzuziehen und die Ära der Schinobi zu beenden!“ Wieder zog er am Hebel, es ertönte ein lautes Knacken als etwas in Sasukes Rücken brach. Er konnte einen weiteren verzweifelten Schrei einfach nicht unterdrücken, beinahe überrasche es ihn selbst, dass noch so viel Leben in ihm steckte. „Wenn ich dich so ansehe, wie du hier vor mir liegst, dann sehe ich, dass ich dich gebrochen habe. Dieser halbherzige Versuch mich zu stoppen.“ Sasuke dachte in diesem Moment, dass sein Ende gekommen war. Das ihn alles in seinem Leben an diesen unausweichlichen Punkt geführt hatte. Ein Teil von ihm hatte es gewusst, seit er Konoha verlassen hatte. Er hatte sich und sein Leben bereits in der Vergangenheit aufgegeben. Damals als er sich Orochimaru versprochen hatte. Damals als er den Verstand verloren hatte und alle hatte töten wollen. Es war ihm alles egal gewesen, sogar ob er starb. Und doch hatte er sich weiterentwickelt. Beinahe hatte er Angst davor zuzugeben, dass etwas in seinem Leben mittlerweile Bedeutung für ihn hatte, sodass er sich nichts sehnlicher wünschte als leben zu dürfen. Er wollte leben und das was für ihn Bedeutung hatte behüten. Wieso verdammt nochmal war es sein ewiger Fluch nicht dazu in der Lage zu sein? Sollten dies tatsächlich seine letzten Momente sein, bereute er nur drei Dinge: Seinen ehemaligen Weg in die Dunkelheit und dass er nicht mehr für seine Heimat tun konnte - und für Sakura. „Aufhören!“ Sakuras Stimme war kaum wieder zu erkennen, so erhitzt klang sie. „Ich bin jetzt dein Gegner!“, donnerte sie, während sie das Überraschungsmoment nutze um mit ihrer Faust die Gitter, hinter denen sich die Beiden befanden, bedrohlich zu verbiegen, jedoch nicht durchbrechen konnte. Staub und feine Steinchen lösten sich dabei vom Mauerwerk und rieselten in ihre strähnigen Haare. Sasukes Mundwinkel zuckte leichte nach oben, er hatte damit gerechnet, dass Sakura hier auftauchen würde. „Hör auf ihn zu quälen.“, sie hatte es nicht ausgehalten, sie hatte es nicht weiter mit ansehen können und auf den perfekten Moment warten können. Zeo blickte sie berechnend an und presste seine Hand zu einer festen Faust. „Wieso? Denkst du er ist das Opfer? Entspricht es etwa nicht der Wahrheit, dass er Menschen getötet hat?“, schrillte Zeos Stimme und in diesem Moment erstarrte Sakura und fragte sich ob dieser Mann überhaupt bei Verstand war. Welche verfluchten Wahnvorstellungen hatte er? Er kannte Sasuke nicht. Zwar hatte er Fehler begangen, dennoch war er im Kern ein guter Mensch und hatte versucht Buße zu tun. „Beweg dich keinen Millimeter, oder du wirst zusehen wie er stirbt!“ Sakura musste klug Handeln und versuchen Zeo nicht weiter zu erzürnen. So wie die Situation im Moment aussah, waren sie im Nachteil und sie traute Zeo, sowie Sasuke, alles zu. Sie musste Zeit schinden, sich irgendetwas überlegen und entschied sich aus der Not heraus für das naheliegendste: sich zu rechtfertigen, vernünftig zu bleiben. „Ich kenne Sasuke.“, entgegnete sie, „Er will eine gerechtere Welt. Eine Welt ohne Krieg. Er will nicht-“ „Halt den Mund! Ihr Beide mischt euch in unsere Politik ein, denkt ihr könnt entscheiden wer im Land herrscht und wer nicht! Das ist unser Land! Weißt du eigentlich wie es ist, wenn es dort draußen Menschen gibt die Dörfer mit einer Handbewegung auslöschen können? Die ohne großen Aufwand unser Land erobern können wenn ihnen der Sinn danach steht?“ „Darum geht es dir also? Wir Shinobi haben nie etwas dergleichen getan!“ „Du dummes Mädchen! Du weißt überhaupt nicht wovon du sprichst. Ich hatte eine Familie. Doch nach dem Krieg musste ich zusehen, wie Shinobi aus dem Nachbarland in unserem Land eingefallen sind um es zu erobern. Sie machten auch vor unserem zu Hause nicht halt. Sie nahmen sich unser Essen und schliefen in unseren Betten. Wir mussten gehorchen. Niemand ließ uns eine Wahl! Sie haben mir alles genommen. Mein Sohn Shio wurde bei einem sinnlosen Show-Kampf zwischen Shinobis ermordet als er sie beobachtete. Er war ein unschuldiges Kind verdammt! Meine Ehefrau Koyuki verfiel kurz darauf hin dem Wahnsinn und brachte sich um! Die Beiden waren alles was ich hatte!“ „Das ist schrecklich.“, gab Sakura kleinlaut bei und senkte betroffen ihren Blick. Was Sayuka und nun auch Zeo für Schicksale erlitten hatten, ließ sie nicht kalt. Sie konnte nicht anders als ihre Beweggründe anzuerkennen und ihre Finger verkrampften sich zu einer Faust. Die Spirale des Hasses kannte keine Gewinner. „Ich will das alles keinesfalls rechtfertigen! Doch es ist nicht wahr, dass alle Shinobi schlecht sind. Viele von uns kämpfen für den Frieden und es ist ein Verbrechen, wenn du sie abschlachtest oder folterst.“ „Wer für Gerechtigkeit und Wahrheit kämpft, der begeht kein Verbrechen.“, antwortete Zeo so still, dass es gleichzeitig bedrohlich klang und bohrte dabei seinen Blick in Sasuke. Voller Wut erwiderte Sasuke den Blick, erst jetzt bemerkte er, das sich seine Sharingan wie von selbst aktiviert hatten. Ein natürlicher Instinkt. Aus Wut und einem letzten Willen heraus am Leben zu bleiben. Sakuras Anwesenheit motivierte ihn, über seine Grenzen zu gehen. Er konzentrierte verbissen sein letztes Chakra, wobei er selbst nicht wusste, wie er noch etwas ausrichten sollte, da sein Chakra Fluss vollends aus dem Takt war. Und doch durfte er nicht versagen. War er mittlerweile wieder stark genug? Stark genug schwarze Flammen zu erzeugen? „Die Wahrheit ist, dass Shinobi Menschen beschützen.“, zischte Sasuke ihm entgegen und ein überhebliches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Zischend und knisternd erhob sich eine bedrohlich hohe Flamme über ihren Köpfen. Vielleicht würde es reichen um Zeo abzulenken. Sasukes nächste Worte betonte er beinahe wie ein Mantra. „Denn sie sind schlicht und ergreifend stärker und haben die Möglichkeit dies zu tun.“ Es war Zeo der nun mit voller Wucht ausholte und Sasuke die Faust ins Gesicht rammte als er realisierte, dass dieser ein zweites Mal im Begriff war seine Waffenfabrik zu zerstören. Sasukes Kopf drehte sich zur Seite und er spuckte keuchend Blut auf den Boden. Zeo drehte vollends durch, alle Stricke waren nun gerissen, seine Stimme nur noch ein kreischendes Schreien. „BESCHÜTZEN? Dann hast du keine Unschuldigen getötet? Wolltest nicht nach Konoha gehen und aus Rache dort jeden Mann, jede Frau, jedes Kind abschlachten?“ Sasuke knirschte mit den Zähnen auf Zeos Worte hin, denn es stimmte. Dieses Kapitel gehörte zu seinem Leben und er würde sich auf ewig dafür hassen. Genau das war auch der Grund warum er kein Glück verdiente, kein ruhiges friedliches Leben. Und doch wünschte er es sich. Das Knistern der Flammen hinter Zeo ließ ihn den letzten Rest Beherrschung verlieren als er brüllte: „Mach es aus, mach das Feuer aus!!!“ Es waren schwarze Flammen die den Hintergrund dramatisch untermauerten, unaufhörlich brannten, sodass der Raum langsam unerträglich heiß wurde – sie breiteten sich zunehmend im Kerker aus. „Sakura du kannst es!“, schrie ihr Sasuke zu, spuckte Blut aus, das sich erneut in seinem Mundraum angesammelt hatte. „Kämpf verdammt nochmal!“ Seine Kiefer spannten sich an weil er nun nichts anderes mehr tun konnte als an sie zu glauben. Es passierte im Bruchteil einer Sekunde. Zeo der den Hebel bis zum Zerbrechen nach unten drückte. Die Folterbank die Sasukes Körper noch weiter auseinanderzog. Ein schreckliches Knacken in seiner Wirbelsäule. Sein Körper der weiter auseinandergerissen wurde, doch er presste die Lippen aufeinander, wollte seinem Gegner nicht auch noch diese Genugtuung geben - doch er ertrug es nicht, nicht zu schreien. Seine Schreie waren das schlimmste das Sakura je gehört hatte, zerschnitten die Luft, waren gleichermaßen gefährlich und verzweifelt. Auch wenn Zeo ihr angedroht hatte, er würde ihn töten sobald sie etwas unternahm – es war eine Art Kurzschlussreaktion - in diesem Moment verlor auch Sakura jegliche Selbstbeherrschung. Sie musste ihn sofort dort heraus holen, er durfte ihm das nicht antun. „Sasuke!!“, schrie sie hysterisch als sie, wie in einem Tunnelblick, nur noch ihn sah und alles Chakra das sie mobilisieren konnte in ihren nächsten Schlag setzte. Mit einigen harten Schlägen gelang es ihr endlich die Eisenstäbe zu zerschmettern, während sich Zeo unbemerkt zurückzog. "Nein! Halt durch!!", flehte sie, während sie die Reste der Barriere aus dem Weg räumte und mit aufgerissenen Augen auf Sasuke zulief. Währenddessen hatte sich Zeo in den Hintergrund begeben, Rückzug gesucht, vielleicht etwas um das Feuer zu bändigen das Sasuke verursacht hatte, denn er wusste nicht, dass dies unmöglich war. „Komm her, komm ich hol dich da runter!“, ihre Stimme zitterte gefährlich als sie Sasuke endlich erreichte. Sie riss die Eisenketten um seine Handgelenke voller Tatendrang von ihm und entfernte vorsichtig die Infusion aus seiner Vene. Erst dann erlaubte sie sich in Tränen auszubrechen, während ihr Kopf kraftlos und verzweifelt auf seine Brust sank. „Steh auf, komm lass uns gehen.“, flüsterte sie gedämpft in seine Kleidung, die mit Blut und Schmutz übersät war. Sie konnte nicht mehr, es war alles zu viel. Die Flammen waren mittlerweile verteufelt nahe, doch er bewegte sich nicht, lag einfach nur da, versuchte nicht mal zu entkommen während seine Finger die Haare an ihrem Hinterkopf fanden und sich darin verfingen. Irgendwie hatte seine Berührung etwas beruhigendes und sie schaffte es wieder halbwegs regelmäßig zu atmen. „Sasuke!“, flehte sie und er verstand sie beinahe nicht da sie ihr Gesicht so fest auf seine Brust presste. Wie gerne hätte er sie in den Arm genommen, nur um sie zu beruhigen, damit ihre lästigen Tränen endlich aufhörten. Er hasse es wenn sie weinte, Ninjas hatten seiner Meinung nach nicht zu weinen. „Du musst aufstehen.“ Ihre Schultern zitterten unkontrolliert und sie konnte nicht verhindern ihren Emotionen wieder einmal schutzlos ausgeliefert zu sein. Warum tat man ihm so etwas grausames an? Wieso starb ausgerechnet ER? Der, mit dem sie sich immer eine Zukunft gewünscht hatte? „Wir müssen weg, wir müssen flüchten!“, stammelte sie erneut, bevor die Erkenntnis endlich kam. Er konnte nicht, er konnte nicht gehen. Der Schock saß tief in ihren Augen, ihren Augen und ihrer Mimik, in der er immer wie in einem offenen Buch hatte lesen können. „Es ist okay.“, er streichelte ihr Gesicht, hinter lies dabei blutige Flecken auf ihren Wangen. Sein Blut. Er hatte zu viel davon verloren. Ihre Hände suchten endlich die Einschusswunden, versuchten sie zuzudrücken und er schrie dabei, unter ihren Fingern lebendes Fleisch und in ihren Adern pures Adrenalin. Ihre glühenden Hände begannen endlich ihren Dienst, versorgten seine schweren Wunden. „Du wirst jetzt nicht aufgeben, oder?“, flehte sie und ein flüchtiges Grinsen umspielte seine Lippen bevor sein Kopf zurück auf die Liege schnellte und er ihr leicht zunickte. Er antworte nicht. Er konnte nicht aufgeben, ihretwegen konnte er nicht aufgeben, ihretwegen konnte er nicht aufhören zu kämpfen. Für sie hatte er sich opfern wollen, so viel verstand sie nun. Noch war er am Leben, sie beide waren am Leben. Es bestand eine Chance! Egal wie verzweifelt die Situation auch war. Sie würden es aus der Fabrik schaffen und dieser verfluchte Ort würde verbrennen. Es gab keine andere Möglichkeit. Auch wenn sie spürte wie ihre Kräfte aufgrund des Giftes schwächer wurden, sie würde ihn notdürftig heilen und dann würde sie ihn tragen, um ihrer beider Leben laufen - es würde gehen, es musste gehen. Und doch verstand sie nicht, warum er sich selbst in solch eine Situation gebracht hatte. „Wieso hast du mich geheiratet, wenn du alles alleine machen willst?“, zischte sie unter Tränen und verzweifelte beinahe an der schwere seiner Wunden. Wie zu oft konnte er ihr keine vernünftige Antwort geben. Einerseits war es in seinem Clan eine Sache der Ehre nicht unverheiratet miteinander zu schlafen. Andererseits hatte er befürchtet, er würde den Tag der Wahl nicht überleben. Vor allem aber hatte er es ihretwegen getan. Ihre Worte hatten ihn irgendwie in seiner emotionalen nicht Verfügbarkeit erreicht und erschüttert. „Der Hauptgrund ist, dass ich dich nicht sterben sehen kann.“, verriet schließlich seine belegte Stimme und offenbarte ihr auf tragische Art und Weise, wie sehr er an ihr hing. „Denkst du ich kann dich sterben sehen?! Sasuke ich hatte noch nie im Leben so Angst. Als du geschrien hast.. dein Schrei ging mir durch Mark und Bein.“ „Es tut mir-“, begann er doch Sakura schüttelte nur den Kopf, gab ihm zu verstehen, dass es in Ordnung war. Verwundert blickte er sie an – ihre unversiegbaren Tränen gemischt mit seinem Blut und Staub - all das klebte in ihrem Gesicht und doch Lächelte sie ihn verzeihend und fürsorglich an. Denn es spielte jetzt keine Rolle – dass er sie zurückgelassen hatte, alleine hergekommen war. Er hätte ihr in diesem Moment sagen können, dass er sie liebte und doch wusste er, dass er es nicht schaffen würde diese Barriere zu überwinden. Dafür war er zu kaputt. Vielleicht war es der Stress der Situation oder der Schmerz der ihn sich selbst vergessen ließ, kaum einen klaren Gedanken fassen ließ. Oder die Kombination aus allem, dass er es das erste und vielleicht letzte Mal schaffte es ihr deutlich zu machen. Er blickte sie nur intensiv an und wisperte „Danke.“ Es war ein sanftes Flüstern und doch hatte sie ihn genau verstanden und auch die Bedeutung hinter seinen Worten. Ihre Augen weideten sich. „Ich liebe dich auch - Baka.“, flüsterte sie zum unzähligsten Male und neue Tränen kamen hinzu und addierten sich zu jenen, die sie seinetwegen bereits vergossen hatte, während sie ihn besorgt und zugleich liebevoll anlächelte. Er tat ihr so leid, er musste entsetzliche Schmerzen haben und kein Medic auf der Welt konnte sie ihm im Augenblick nehmen. „Sasuke, als wir dort standen, vor dem Priester. Du weißt noch, was er gesagt hat? Dass wir uns Vertrauen müssen ..“ „Wieso-“, fing er an, da er nicht wusste worauf sie hinaus wollte, wurde jedoch unterbrochen als ein Schuss ertönte und Sakura wie in Zeitlupe vor seinen Augen zu Boden stürzte, während das heilende Grün ihrer Hände verblasste. Da war kein Geräusch mehr um ihn herum, keine knisternden Flammen die er noch vernahm, keine Schreie oder das Gebäude das langsam in sich zusammenfiel, er hörte nur den dumpfen Aufprall als ihr Körper auf dem Boden aufkam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)