Dunkler als Schwarz von Pandora- (S&S Das Schicksal findet seinen Weg) ================================================================================ Kapitel 1: Zeit --------------- “It’s so hard to forget pain, but it’s even harder to remember sweetness. We have no scar to show for happiness. We learn so little from peace.” Es waren einige Monate ins Land gezogen, hatten die Jahreszeiten verändert. Nun, das stimmte nicht ganz. Sakura seufzte tief, während sie von ihrem dampfenden Abendessen und den auszuarbeitenden Patientenakten abließ und aus dem verschneiten Fenster lugte. Das Schneeweiß, das ihr entgegen strahlte, erinnerte sie nämlich daran, dass in diesem Teil der Welt ewiger Winter herrschte. Gähnend räkelte sie sich, kreiste mit den Schultern. So ganz verstand sie immer noch nicht, wie es zustande gekommen war, dass sie sich nach wie vor im Reich des Schnees befand. Ihre Unterstützung war ohne Zweifel gefragt. Doch zum Hauptteil, wenn sie ganz und gar ehrlich war, war sie aus persönlichen Gründen angereist. Einem persönlichen Grund. Doch das war Monate her und außer der Erkenntnis, dass die Menschen hier besseres verdienten, war sie nur von einer kalten Spur zur nächsten gewandert. Seit Wochen befand die Rosahaarige sich nun in diesem Lazarett. Der Standard der hier herrschte, war mit den Ihr bekannten Maßnahmen nicht vergleichbar. Mangelnde Hygiene, kaum oder falsches Verbandzeug, es kam sogar vor, dass es an Nahrung fehlte. Der Friede war in diesem Land auch in der Nachkriegszeit nicht eingekehrt, es gab immer wieder Aufstände die blutig niedergeschlagen wurden, von medizinischer Versorgung ganz zu schweigen. Ungerechtigkeit herrschte. Ein weiteres Mal gähnte sie, versuchte sich die Müdigkeit aus den Augen zu reiben. Der Krieg und alles was ihm gefolgt war hatte sie gezeichnet. In letzter Zeit war sie ständig todmüde. Wenn sie nach einer beinahe schlaflosen Nacht die Schlafzimmer Decke zum tausendsten Mal studierte und zu leugnen versuchte wie einsam sie sich fühlte, rief sie sich die Gesichter aller in Erinnerung, deren Leben sie gerettet hatte. Nur das hielt sie ab ihrem Heimweh nachzugeben, loszuziehen - nach Konohagakure. Zu diesem Zeitpunkt deutete noch nichts darauf hin, dass die Spur, die sie verfolgt hatte längst nicht so verloren war wie angenommen. Das Schicksal wollte nämlich, dass ein eisiger Windstoß all Ihre bisherigen Gedanken verwehte als die Holztür des Lazaretts auf geschmettert wurde und ein junger Mann hineinhastete, dabei beinahe stolperte. „Es gibt viele Verletzte bei einer Mission am Fuße des Berges!“, gestikulierte der aufgeregte junge Mann, an dessen Stirnband ein in Eisen geschlagenes Wappen stolz aufblitzte, im krassen Kontrast zu der Angst, die ihm ins Gesicht geschrieben stand. Er war Shinobi aus Kirigakure. Der Schneewind trieb ihr den Geruch der Tannenwälder in die Nase, die sich über weite Teile des Schneereiches erstreckten. Die müden Sonnenstrahlen des heutigen Tages kitzelten ihre Nase, vermochten die Kälte dennoch nicht zu vertreiben. Die intensiv grünen Augen der Frau wanderten den vereisten Berg hinauf, an dessen Spitze sie Rauch aufsteigen sah, während sie regungslos auf einem Hausdach ausharrte, die Gedanken wild und ungeordnet. "Verdammt ..", flüsterte die rosahaarige Kunoichi in gedankenverlorenem Ton während sie sich abstieß um sich mit ihrem Begleiter einen Weg über die zugeschneiten Dächer der Stadt zu bahnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)