You're the one von abgemeldet (Die TAKATÔ - Fanfic XD) ================================================================================ Kapitel 1: Act 1 ---------------- ... Also, ich gehe dann mal zum Inspektor, um mir meine Kopfwäsche abzuholen...", mit diesen Worten lief Takagi quer durch das Flughafengebäude, Satô direkt hinter ihm. Im Büro des Inspektors: "Takagi, sind Sie etwa neuerdings irre? Einfach ihre Partnerin mit einem mutmaßlichen Mörder zurückzulassen, um auf eigene Faust zu ermitteln! Das hat es wohl noch nie gegeben! Stellen Sie sich doch mal bitte vor, was gewesen wäre, wenn er die Geschichte von der Hochzeit seiner Tochter erstunken und erlogen hätte? Was dann, wenn er mit Satô allein gewesen wäre, und Sie außer Gefecht gesetzt hätte? Und noch dazu sollte heute Morgen das Haidô-Museum gesprengt werden! Was, wenn er sich aus dem Staub gemacht hätte, und eine bewusstlose Satô zurückgelassen hätte? Nicht zu vergessen, dass Sie auch noch unschuldige Kinder dort mit rein gezogen haben! Das wird Konsequenzen haben! Und nun, machen sie sich an die Arbeit, in einer Stunde habe ich hier ihren Bericht fix und fertig auf meinem Schreibtisch liegen, ist das klar!" Megure war ernsthaft sauer. Takagi wollte nicht wissen, was er mit ,Konsequenzen' zu erwarten hatte. Bevor er das Büro verließ verbeugte er sich noch einmal tief. Dann ging er zurück in das Büro, das er sich mit Satô teilte. Oder wie er Sie nennen durfte ,Miwa'. ,Miwako', seufzte er. Dann setzte er sich langsam auf seinen Stuhl, knipste den Computer an und fuhr diesen hoch. Gerade als er beginnen wollte zu schreiben öffnete sich die Tür, und eine junge Frau kam herein. "Miwa, ich dachte, der Inspektor hätte Ihnen für den Rest des Tages frei gegeben?" "Ja, schon." "Warum sind Sie dann noch hier?" "Ich wollte mich bei Ihnen - nein - bei Dir bedanken. Es war zwar knapp, aber ich habe mich in dir nicht getäuscht. Auf dich ist echt Verlass." Takagi wurde rot. Sie hatte ihn geduzt. Ihn, den tollpatschigsten Inspektor ganz Tokyôs. Er war doch ein Glückspilz. "Danke, aber das ist doch ganz klar unter Partnern, oder meinen Sie nicht?" "Du kannst mich ruhig duzen." "Also, gut. Ich finde es eigentlich ganz normal unter Partnern, dass man sich hilft, wenn der eine in Schwierigkeiten ist. Oder nicht?" Miwako senkte ihren Blick. "Ja, du hast recht. Also, dann bis Montag." Geknickt verließ sie das Gebäude der Tokyôter Polizei. Ein verwirrter Takagi blieb zurück. Hatte er etwas falsches gesagt? Er wollte Ihr doch um keinen Preis zu nahe treten. Egal, welche Gefühle er für sie hegte. Nein, er wollte sie nicht bedrängen. Auch wenn es ihm noch so schwer fallen würde. Er wollte sie nicht in Gefahr bringen. Beziehungen zwischen Polizisten gingen meist schnell zu Bruch. Leider. Dabei war Miwa doch so ein bezauberndes Wesen. Er wollte sich ihr nicht aufzwingen. Satô saß währenddessen bei sich zu Hause. Sie war verwirrt. Warum verletzte es sie so, wenn Takagi ,nur' davon sprach, dass sie Partner wären. Sie wusste es nicht. Sie beschloss in den Park zu gehen. Die leere ihrer Wohnung konnte sie jetzt nicht gebrauchen. Sie erinnerte sie an früher, als sie noch zur Oberschule ging. Es war zehn Jahre her, das ihr Vater bei einem Einsatz ums Leben gekommen war. Sie wollte den Wunsch ihres Vaters erfüllen, sie wollte nicht ewig traurig sein, das hatte sie ihm am Krankenbett damals versprochen, bevor eine Krankenschwester mit ihr vor die Tür gegangen war. Es war das letzte Mal, dass sie ihren Vater gesehen hatte. Nein - sie wollte nicht weinen! Für ihren Vater! Entschlossen nahm sie ihre Jacke und verließ die Wohnung. Ein bisschen Frische Luft würden ihr helfen. Er hatte noch verdammte 10 Minuten. Warum, weshalb ausgerechnet jetzt musste der Drucker den Geist aufgeben. Es blieb ihm wohl nichts anderes Übrig, als In den dritten Stock zu laufen, und eine Neue zu holen. "Na dann..." Er lief los. Er musste sich wirklich beeilen. Als er oben war, und die Patrone geholt hatte sprintete er zurück. Er setzte die Patrone ein und druckte seinen Bericht aus. Diesen unterschrieb er, und lief los. Er hatte noch genau drei Minuten, dann war es halb vier. Takagi bekam es mit der Angst zu tun. Er erreichte das Büro des Inspektors, gab den Bericht ab, und als der Inspektor auf die Uhr linste, entschuldigte Takagi sich, weil sein Drucker ihm Schwierigkeiten bereitet hatte. Als er das Büro verließ musste er erst einmal tief Luft holen. Er ging in sein Büro, ordnete die Akten zu ein paar Fällen wieder ein, und bereitete alles für den nächsten Tag vor. Gerade als er gehen wollte, fiel ihm auf, dass Miwas Bonsai die Blätter hängen ließ. So nahm er die Gießkanne, die auf dem Fensterbrett stand, und goss die arme Pflanze. Nun war er zufrieden. Jetzt konnte einem Wochenende nichts mehr im Wege stehen. Satô war derweil im Park angekommen. Sie setzte sich auf eine Bank nahe dem kleinen See. Hier hatte sie früher mit ihrem Vater oft gesessen. Stundenlang bröckelten sie Brot, um damit die Enten zu füttern. Ihr Vater. Ihr stiegen Tränen in die Augen. ,Nein, nicht weinen' Es half nichts. Sie hielt die Tränen nicht weiter zurück. Wie sehr wünschte sie sich jemanden, bei dem sie sich anlehnen könnte. Jemanden, mit dem sie über alles reden konnte. Ihre Mutter und ihre Geschwister waren wieder nach Kyoto gezogen, nachdem Miwa zur Polizeischule ging. Es hatte ihrer Mutter schlichtweg das Herz gebrochen. Sie wollte nicht noch jemanden verlieren, den sie liebte. Doch Miwa wollte ihrem Vater zu ehren zur Polizei. Darum hatte sie sich nach der Oberschule auch an der Tôdai beworben. Vergeblich. Sie wurde abgelehnt. Also ging sie zur Tôtô. Auch eine namhafte Uni. Aber nicht ganz so, wie die Tôdai. Ihr Vater hatte es damals geschafft, an der Tôdai zu studieren. Danach ging er zur Polizei. Genau wie seine Tochter es nach der Tôtô getan hatte. Ihr Ziel war es Inspektorin zu werden. Genau wie ihr Vater. Sie würde es schaffen. Doch nun schwächelte sie. Äußerlich mochte sie zwar stark wirken, aber innerlich war sie äußerst labil. Nun saß sie auf einer Bank, und weinte sich all ihren Schmerz heraus. Takagi hatte seine Tasche gepackt, und im Auto verstaut. In weniger als drei Stunden würde er seine gesamte Familie wiedersehen. In Nikkô. Seine Schwester hatte Morgen ihren 25. Geburtstag. Mit seinem Besuch wollte er sie überraschen. Auch auf seine Eltern freute er sich sehr. Von seiner Schwester hatte er erfahren, dass sie sich wieder beruhigt hatten, und sich doch nicht trennen wollten. Welch eine Beruhigung. Seit seinem siebzehnten Lebensjahr hatten sie sich mehr und mehr gestritten. Als er dann mit der Uni fertig war war er von zu Hause ausgezogen, und hat sich bei der Tokyôter Polizei beworben. Mit Erfolg. Allerdings hatte er lange gebraucht, um sich an seine Abteilung zu gewöhnen. Die Mordkommission. Der Anblick von Leichen hatte ihn anfangs immer wieder dazu gebracht, sich zu übergeben. Doch mittlerweile war es nicht mehr ganz so schlimm. Auch wenn jedes Mal aufs neue ein mulmiges Gefühl im Magen entstand, wenn er zu einem Fall fuhr. Mittlerweile war er auf der Autobahn angekommen. Er hatte Tokyô bereits verlassen. Immer in Richtung Nikkô. Seine Schwester wohnte nicht wie seine Eltern direkt in Nikkô, sondern in einem Nachbarort - Chuzenji. Das Dorf war berühmt für den Chuzenji-See. Dieser See mit dem großen Kloster am Ufer war eine Richtige Touristenattraktion. Seine Schwester wohnte im Haus ihrer Großeltern. Im Sommer waren Takagi und sie - Mikako - sehr gerne dort gewesen. In Gedanken versunken schaltete er das Radio an, und lauschte der sanften Stimme, die er hörte. Es war Miwas Lieblingslied. ,First Love' von Hikaru Utada. Er erinnerte sich noch an ihre letzte Geburtstagsfeier, die sie nach Feierabend im Präsidium gefeiert hatten. Sie hatte ihm erzählt, dass sie dieses Lied so sehr liebte, weil es sie daran erinnerte, wie gut ihr Vater Klavier spielen konnte. Und dann hatte sie ihn gebeten, mit ihr zu diesem Lied zu tanzen. Leise lauschte er der Melodie. Saigo no kisu wa tabako no flavor ga shita Nigakute setsunai kaori Ashita no imagoro ni wa Anata wa doko ni irun darou Dare wo omotterun darou You are always gonna be my love Itsuka darekato mata koi ni ochitemo I'll remember to love you taught me how You are always gonna be the one Ima wa mada kanashii love song Atarashii uta utaeru made Tachidomaru jikan ga Ugoki dasouto shiteru Wasuretakunai kotobakari Ashita no imagoro niwa Watashi wa kitto naite iru Anatawo omotterun darou You will always be inside my heart Itsumo anata dake no basho ga aru kara I hope that I have a place in your heart too Now and forever you are still the one Ima wa mada kanashii love song Atarashii uta utaeru made You are always gonna be my love Itsuka darekato mata koi ni ochitemo I'll remember to love you taught me how You are always gonna be the one Mada kanashii love song Now and forever Er liebte dieses Lied einfach, weil er es mit ihr in Verbindung brachte. Mit ihr - Miwako Satô. Wie gerne würde er ihr sagen ,Miwa, ich liebe dich'. Doch das konnte er nicht. Erstens: Er wusste er nicht, wie sie empfand, denn er wollte ja ihre Freundschaft nicht gefährden. Zweitens: Wie sollte eine Beziehung zwischen Kollegen funktionieren? Wahrscheinlich würde der Inspektor sie trennen müssen. Und Drittens: Er würde niemals den Mut dazu aufbringen, um ihr seine Gefühle zu gestehen. Erstaunt stellte er fest, dass er hier abbiegen musste. War er schon so lange gefahren? Egal, auf jeden Fall war jetzt fast da. Jetzt brauchte er nur noch zirka 50 Kilometer Landstraße zu fahren. Zum Glück. Noch viel länger eine gerade und ebene Autobahn, und er wäre eingeschlafen. Der letzte Fall und der dadurch fehlende Schlaf steckten ihm noch immer in den Knochen. Er würde sich vor der Feier wohl erst noch ein paar Stunden aufs Ohr hauen müssen. Miwa hatte sich wieder beruhigt, und war auf dem Nachhauseweg. Zu Hause legte sie ihre Lieblings-CD in den Player ein, und rollte sich mit einer Deckte auf der Couch ein. Leise sag sie mit klarer Stimme mit: Saigo no kisu wa tabako no flavor ga shita Nigakute setsunai kaori Ashita no imagoro ni wa Anata wa doko ni irun darou Dare wo omotterun darou You are always gonna be my love Itsuka darekato mata koi ni ochitemo I'll remember to love you taught me how You are always gonna be the one Ima wa mada kanashii love song Atarashii uta utaeru made Tachidomaru jikan ga Ugoki dasouto shiteru Wasuretakunai kotobakari Ashita no imagoro niwa Watashi wa kitto naite iru Anatawo omotterun darou You will always be inside my heart Itsumo anata dake no basho ga aru kara I hope that I have a place in your heart too Now and forever you are still the one Ima wa mada kanashii love song Atarashii uta utaeru made You are always gonna be my love Itsuka darekato mata koi ni ochitemo I'll remember to love you taught me how You are always gonna be the one Mada kanashii love song Now and forever Dieses Lied... Es erinnerte sie nicht nur an ihren Vater, wenn er am Klavier gesessen hatte, sondern auch an ihren letzten Geburtstag, den ihre Kollegen mit einer Überraschungsfeier unvergesslich gemacht hatten. Und dann erinnerte es sie noch besonders an ihn - Wataru Takagi. Mittlerweile waren sie schon seit mehr als drei Jahren Kollegen. Und Freunde. Sie hatte ihn gebeten, mit ihr zu ,First Love' zu tanzen. Aber warum ausgerechnet mit ihm? Das konnte sie sich absolut nicht erklären. Genauso wenig, wie das angenehme warme Gefühl in der Magengegend, wenn er sie berührte. Und wenn es auch nur war, um ihm einen Stift zu geben, egal. Schon das reichte. Seltsam. Sie konnte es sich nicht erklären. War sie etwa in ihren Partner verliebt? Sie musste leise lachen. Nein, das war absurd. Sie waren Arbeitskollegen, Partner, Freunde. Aber kein Paar. Auch wenn sie das Gesicht so süß fand, wenn er etwas nicht verstand. Einfach kawaii. Und wenn er verlegen war, dann kratzte er sich an der rechten Wange. Niedlich war er ja schon, zugegeben. Sie seufzte. "Er liebt mich doch eh nicht. Wir sind Freunde, ja. Aber kein Paar. ...Leider." ,Leider? Was denke ich denn da?' Verwirrt fasste sie sich an Kopf. Seit Wataru diesen Fall allein gelöst hatte, war sie so verlegen in seiner Gegenwart. Er hatte es in letzter Sekunde geschafft, die Sprengung des Haidô-Museums zu verhindern. Sie verdankte ihm ihr Leben. War das Gefühl etwa Dankbarkeit? War das dass warme kribbelige Gefühl in der Magengrube? Nein. Sie erinnerte sich noch an das Gefühl, als sie das erste Mal verliebt gewesen war. Das war das gleiche, warme Kribbeln. Ganz klar - Sie war verliebt. Verliebt in Wataru Takagi. Er war einfach niedlich. Seine Art. Tollpatschig, aber trotzdem geschickt. Da fiel ihr etwas ein. Warum ihn nicht in der Mittagspause auf einen Kaffee einladen? Im kleinen Bistro ungefähr einen Kilometer vom Präsidium entfernt war man eher unter sich. Da konnte Sie Ihm eventuell sogar Ihr Herz ausschütten. "Wataru? Was machst du denn hier?" "Wie? Was ich hier mache? Meiner Schwester persönlich zum Geburtstag gratulieren!" Takagi grinste seine Schwester schelmisch an, und nahm sie dann in den Arm. "Alles Gute zum Geburtstag, Mikako." "Danke. Was macht die Arbeit?" Langsam lösten sie sich von einander. Seine Schwester musterte ihn. "Du bist müde, was? Komm doch erst mal mit rein." "Ja. Ich hole noch meine Sachen" Nach dem Takagi seine Sachen aus dem Auto geholt hatte begleitete er seine Schwester ins Hausinnere. Als sie das Wohnzimmer betraten sahen sie auch, wer noch zu Besuch war: Takagis Eltern. Beide saßen sich fröhlich unterhaltend am Kotatsu. Man merkte nicht, das sie sich bis vor wenigen Wochen noch trennen wollten. Als sie sahen, das ein weiterer Gast angekommen war standen sie auf. "Wataru! Schön dich zu sehen." "Hallo Vater." "Hallo, mein Junge." "Hallo Mutter." Bei diesem wiedersehen merkte Takagi, wie weit Tokyô eigentlich von Chuzenji entfernt war. 170 Kilometer. 50 davon auf schlechter Landstraße. Doch weiter, als man meint. Besonders abends nach Feierabend. In der Rushhour. Dann konnte sich die Fahrzeit schon mal um eine Stunde verlängern. Doch nun war er endlich da, und der Feier konnte nichts mehr im Wege stehen. So. Das war Teil 1. Wenn's gefällt dann Kommi schreiben. Dann gibt's ne Fortsetzung. P.S.: Falls es euch irritiert, was 'First Love' mit Kavier spielen zu tun haben soll, dann hört euch mal die Piano-Version an. Zum Träumen... *schwelg* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)