Amputiert von kleines-sama (CrocodileXDoflamingo) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 10 (zensiert) --------------------------------- ... [zensiert] Als sie beide sich irgendwann wieder ein wenig beruhigt hatten, meinte Doflamingo scherzhaft: "Jetzt habe ich dich um dein Dessert betrogen. Tut mir echt leid. Das ganze Bananeneis ist geschmolzen." Crocodile drehte -noch immer in der Umarmung seines Freundes liegend- den Kopf zur Seite und warf einen Blick auf den Esstisch. Im Eifer das Gefechts hatte er die Vase mit den Blumen sowie ein paar Teller und Schüsseln, die auf der Tischplatte gestanden hatten, heruntergeworfen. Wie peinlich, das war ihm gar nicht aufgefallen. Bei dieser Erkenntnis legte sich ein leichter Schimmer Schamesröte auf Crocodiles Wangen, den Doflamingo mit einem amüsierten Grinsen quittierte. Zumindest hatte er nicht die Kerzen erwischt; das hätte im schlimmsten Fall für deutlich größere Probleme gesorgt. Neben den noch immer brennenden Kerzen stand tatsächlich eine Schüssel, die bis vor kurzem noch Bananeneis beinhaltet hatte, jetzt allerdings bloß noch mit einer hellgelben Flüssigkeit gefüllt war. Crocodile zuckte mit den Schultern. "Nicht so schlimm", erwiderte er, obwohl er jetzt gegen ein leckeres Eis oder ein eiskaltes Getränk nichts einzuwenden gehabt hätte. Ihr sexueller Akt gerade eben hatte ihn doch mehr angestrengt als er zugeben wollte und nun war er sehr durstig. "Ich hatte als Dessert etwas viel besseres als Bananeneis." Eigentlich war Crocodile kein Mensch, der perverse Witze riss oder blöde Bemerkungen machte, doch ihm gefiel Doflamingos unbeschwertes Lachen, das auf seine Worte folgte. Er war noch immer der Meinung, dass sein Freund in letzter Zeit viel zu wenig lachte. "Ich will mal nicht so streng sein", meinte Doflamingo und richtete sich zu Crocodiles Leidwesen langsam wieder auf. "Heute darfst du zweimal Dessert haben. Was hältst du davon, wenn du heute Nacht bei mir im Zimmer schläfst und wir uns das Eis ans Bett bringen lassen?" Crocodile traute seinen Ohren kaum. "Das wäre schön", antwortete er und stand ebenfalls auf. Der späte Abend, den Crocodile mit Doflamingo in dessen Schlafzimmer verbrachte, wurde tatsächlich sehr schön. Sie lagen eng beieinander unter der weichen Bettdecke und atmeten den angenehmen Geruch des jeweils anderen ein. Doflamingo gab bei einer Sklavin einen riesengroßen Eisbecher in Auftrag, der mindestens ein Dutzend verschiedene Geschmacksrichtungen und drei verschiedene Saucen beinhalten sollte. Crocodile fühlte sich unglaublich wohl. Er war eben durch einen Blowjob von Doflamingo zum Orgasmus gekommen, hatte diesem zu seinem eigenen Höhepunkt verholfen und wurde nun mit leckerem Eis gefüttert, während er zusammen mit seinem Freund in einem warmen Bett lag. Außerdem war er sehr stolz auf sich selbst, weil sein Plan so gut funktioniert hatte. Tatsächlich war der Abend besser verlaufen, als er es sich in seinen kühnsten Träumen erhofft hatte. Es war kaum zu glauben, dass sie heute Mittag noch so furchtbar miteinander gestritten und gerangelt hatten. Bei dem Gedanken an die dunklen Hämatome, die nun seine Unterarme zierten, wurde Crocodile ein wenig schlecht, doch er öffnete artig den Mund, als Doflamingo ihm einen Löffel Kirscheis anbot. Sie hatten sich beide nicht umgezogen, bevor sie in das Bett gestiegen waren. Doflamingo hatte ihm nach dem sexuellen Akt zwar dabei geholfen, seine Kleidung wieder vernünftig anzuziehen, weil er das ohne Hände natürlich selber nicht tun konnte, doch er hatte keine Schlafkleidung für ihn besorgt. Dafür hatte er ihm allerdings die Schuhe und den Gürtel ausgezogen, damit er bequemer liegen konnte. Vielleicht hatte Doflamingo ja geahnt, dass er bereits vor dem gemeinsamen Abendessen gebadet hatte und in frische Kleidung geschlüpft war, dachte Crocodile, doch seine eigenen Gedanken konnten ihn nicht überzeugen. Normalerweise, also, früher, bevor er auf Kid getroffen war und seine rechte Hand eingebüßt hatte, waren sie beide niemals bekleidet ins Bett gestiegen. Crocodile, der sehr viel Wert auf Sauberkeit und Hygiene legte, hatte immer darauf bestanden, dass sie entweder nackt oder in Pyjamas schliefen, auch wenn er wusste, dass jeden Tag die Bettwäsche gewechselt wurde. Vielleicht wollte Doflamingo auch einfach seine entstellten Unterarme nicht zu Gesicht bekommen, überkam Crocodile eine zweite Vermutung. Und vielleicht hatte er ihm auch deswegen sein Hemd nicht von den Schultern gesteift, als sie es eben miteinander getan hatten. Crocodile zog die Augenbrauen zusammen. Jetzt stellte sich bloß noch die Frage, wieso Doflamingo die Hämatome nicht sehen wollte. Hatte er etwa ein schlechtes Gewissen? Oder ekelte er sich vor den blauen und grünen Flecken auf seiner bleichen Haut? "Woran denkst du?", riss Doflamingos neugierige und völlig unbefangene Stimme ihn aus seinen Gedanken und holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Crocodile schüttelte benommen den Kopf und beobachtete seinen Freund dabei, wie dieser sich einen Löffel Marshmellow-Eis in den Mund schob. "An nichts Wichtiges", antwortete Crocodile, "nur daran, dass du einen ziemlich ekligen Geschmack hast, was Eis angeht." "Wieso eklig?", gab Doflamingo zurück und tat so, als wäre er beleidigt. "Das schmeckt super lecker. Willst du mal probieren?" Angewidert schüttelte Crocodile den Kopf. "Nein, danke, das tue ich mir lieber nicht an. Außerdem bin ich jetzt sowieso satt." Doflamingo zuckte mit den Schultern und schaufelte sich ungerührt eine weitere Portion Marshmellow-Eis in den Mund. "Du bist in letzter Zeit oft gedanklich abwesend", meinte er danach. "Du träumst mit wachen Augen vor dich hin und wenn ich dich frage, an was du gedacht hast, dann gibst du mir nie eine richtige Antwort. Das hast du früher nie getan." Nun war es an Crocodile, die Schultern zu zucken. Er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. "Möglich", gab er schließlich zu. "Es gibt viele Dinge, die ich jetzt tue, aber früher nie getan habe. Das ist nur fair, finde ich. Schließlich gibt es ja auch jede Menge Dinge, die ich früher oft getan habe und die ich jetzt nicht mehr tun kann." Wie zum Beispiel sich selbst anziehen oder die Haare waschen, alleine essen, Sport treiben, Sex haben oder die Finger um irgendeinen Gegenstand schließen, fügte Crocodile stumm hinzu. "Da hast du wohl Recht", stimmte Doflamingo ihm mit undefinierbarer Stimme zu. Und danach sagte keiner von ihnen mehr ein Wort, ehe eine Sklavin das Geschirr und Besteck wegräumte und sie nach einer Weile beide nebeneinander einschliefen. Als Crocodile am nächsten Morgen aufwachte, stellte er fest, dass das Schlafzimmer verwaist war. Allem Anschein nach war Doflamingo aufgestanden und hatte sich aus dem Raum gestohlen, ohne ihn aufzuwecken. Enttäuschung und Wut breiteten sich bei dieser nüchternen Feststellung in Crocodiles Körper aus. Er hatte sich sehr darüber gefreut, dass sein Partner ihm gestern Abend angeboten hatte die Nacht bei ihm im Bett zu verbringen, und eigentlich hatte er mit einem gemeinsamen Morgen gerechnet. Damit, dass Doflamingo ihn mit sanften Küssen aufweckte und sie zusammen frühstückten, ehe jeder seinen Pflichten nachgehen musste. Dass er nun allerdings zurückgelassen worden war wie ein unerwünschter Besucher, wie jemand, der für einmaligen Sex gut war und den man danach nicht mehr zu Gesicht bekommen wollte, verletzte ihn tiefer, als er es jemals offen zugeben würde. Crocodile ließ einen finsteren Blick über die luxuriöse Einrichtung des Schlafzimmers gleiten. Er hatte bereits viele Übernachtungen hier verbracht. Nächte, in denen er mehrmals hintereinander mit seinem Freund Sex gehabt hatte und Morgen, an denen sie sich ein doppeltes Frühstück gegönnt hatten. Es waren immer schöne Zeiten gewesen, auch wenn Crocodile sich manchmal ein wenig geziert und so getan hatte, als wollte er die Nacht gar nicht bei seinem Partner verbringen. Am Ende jedoch hatte Doflamingo ihn jedes Mal überreden können und er war geblieben. Anscheinend war er also nicht der einzige von ihnen beiden, der Dinge tat, die er früher niemals getan hätte, dachte Crocodile und es legte sich ein bitterer Geschmack auf seine Lippen. Er fühlte sich zurückgewiesen und herabgesetzt. Crocodile wollte den Gedanken nicht zulassen, doch schließlich kam er nicht umhin sich zu fragen, wie viele bedeutungslose Bekanntschaften sein Freund im Laufe seines Lebens bereits auf diese Weise behandelt hatte. Die Enttäuschung über den Morgen, den er alleine hatte verbringen müssen, ließ Crocodile den ganzen Tag nicht los. Er hatte keine Lust hinauszugehen, keine Lust zu lesen und er wollte auch nichts essen. Wobei Letzteres zugegebenermaßen nicht allein mit Doflamingos rücksichtslosem Verhalten zusammenhing. Seit er aufgewacht war, schmerzte sein Magen nämlich ein wenig und er spürte Übelkeit seinen Hals hochkriechen. Crocodile verheimlichte diese Tatsache vor seinem Arzt sowie dem Pflegepersonal und bemühte sich darum, die Symptome so gut wie möglich zu ignorieren. Eine langwierige Untersuchung, die sicher folgen würde, wenn er dem Arzt von seinen Schmerzen und seiner Übelkeit berichtete, wollte er auf jeden Fall vermeiden; so etwas würde nur wieder Doflamingo schrecklich aufregen. Und auf einen Shichibukai, der nicht mehr lachte und blöde Witze riss, sondern sich bloß ständig Sorgen machte, hatte Crocodile überhaupt gar keine Lust. Auch wenn er sauer auf Doflamingo war, weil dieser heute Morgen ohne ein Wort verschwunden war und sich seither nicht mehr bei ihm gemeldet hatte, freute er sich doch sehr über dessen Sinneswandel. Ihm gefiel sein Freund viel besser, wenn er gute Laune hatte. Dann bevormundete er ihn nämlich nicht mehr so schrecklich und war deutlich unbefangener. Überhaupt war Crocodile der Meinung, dass sein Partner einen Schritt in die richtige Richtung getan hatte. Wenn es ihm gelingen würde, noch mehr vom alten Doflamingo hervorzuholen, dann würde die Zeit bis zur Fertigstellung seiner Prothese fast schon wie der erholsame Urlaub sein, den er dringend nötig hatte. Sie durften jetzt beide bloß nicht in alte Muster zurückfallen. Crocodile presste einen Armstumpf gegen seinen Mund, als er in seinem Hals einen heftigen Würgereiz spürte, und bemühte sich zugleich um eine möglichst lockere Körperhaltung. Natürlich war er noch immer rund um die Uhr von Sklaven und Pflegepersonal umgeben, die jede seiner Bewegungen misstrauisch beobachteten. Niemand durfte merken, dass es ihm schlecht ging. Wahrscheinlich kamen seine Magenschmerzen und die Übelkeit vom Eis gestern Abend, redete Crocodile sich ein. Diese Erklärung klang überzeugend. Er wusste, dass zum Beispiel Säuglinge kein Eis bekommen durften, weil ihre Mägen das noch nicht vertrugen. Bei ihm handelte es sich wahrscheinlich um ein ähnliches Prinzip. Seit er aus dem Koma erwacht war und seine in-vitro-Ernährung eingestellt worden war, hatte er einen deutlich empfindlicheren Magen als früher. Bestimmt handelte es sich bei der Ursache dieser Symptome tatsächlich bloß um eine solche Kleinigkeit wie zu viel Eis in zu kurzer Zeit. Crocodile lehnte das Frühstück ab, das die Sklavinnen ihm in Doflamingos Bett servierten. Außerdem lehnte er ebenfalls das zweite Frühstück ab, das in seinem eigenen Bett serviert wurde; genauso wie den Brunch, den man ihm an seinem Lieblingsplatz im Garten anrichtete und das frühe Mittagessen, das man im Speisesaal bereitstellte. Um keine dieser Mahlzeiten hatte Crocodile gebeten (wozu auch, wenn er sowieso nichts herunterbekommen würde) und darum vermutete er, dass Doflamingo hinter dieser Sache steckte. Vermutlich hatte er die Sklavinnen angewiesen dafür zu sorgen, dass er genug Nahrung zu sich nahm, was Crocodile allerdings ganz und gar nicht gefiel. Dieses Verhalten deutete darauf hin, dass sein Partner in alte Gewohnheiten zurückfiel und das hieß konkret: Überbesorgtheit und Bevormundung. Als eines der Mädchen schließlich zu ihm kam und ihn fragte, wieso er heute nichts essen wollte, ging Crocodile davon aus, dass es von Doflamingo geschickt worden war. Um diesem keinen weiteren Grund zur Beunruhigung zu geben, antwortete er in einem möglichst unbekümmert klingenden Tonfall: "Es gibt keinen besonderen Grund. Ich bin bloß heute einfach nicht sonderlich hungrig. So etwas hat doch jeder Mal, oder nicht?" Leider schien sich das Mädchen damit nicht zufrieden geben zu wollen. Es hakte noch einmal nach: "Sind Sie sich wirklich sicher, dass es keine Ursache für Ihren fehlenden Appetit gibt? Ist Ihnen womöglich übel?" Damit hatte das Mädchen zwar genau ins Schwarze getroffen, doch Crocodile bemühte sich natürlich darum, sich nichts anmerken zu lassen. "Natürlich bin ich mir sicher", erwiderte er recht schroff, "wie kann man sich denn über so etwas nicht sicher sein?" Zu seinen Ungunsten allerdings wirkte die Sklavin noch immer nicht ganz überzeugt. Sie warf Crocodile einen abschätzenden Blick zu -was ihn schrecklich wütend machte, schließlich war er ein ehemaliger Shichibukai und sie bloß ein dummes Sklavengör!- und sagte dann: "Der junge Lord hat allen Sklaven und Sklavinnen aufzutragen, bei jeglicher gesundheitsgefährdenden Änderung Ihres Verhaltens, unverzüglich den Arzt zu kontaktieren. Ich bitte um Ihr Verständnis dafür, dass ich den Befehlen meines Herrn selbstverständlich Folge leisten werde, auch wenn sich mein Verdacht schließlich als unbegründet herausstellen sollte. Bitte haben Sie einen kurzen Moment Geduld, während ich den Arzt für eine Untersuchung herrufen lasse." "Das wirst du nicht tun, du verdammte Göre!", brüllte Crocodile wütend. Er streckte aus einer alten Gewohnheit heraus einen Arm aus, ehe ihm einfiel, dass er die Sklavin weder in eine Mumie verwandeln noch auf seinen Goldhaken aufspießen konnte. Tatsächlich schien sich das Mädchen überhaupt nicht weiter um diese Geste zu kümmern, sondern ging zu einem anderen Sklaven hinüber, um diesen aufzutragen den Arzt zu holen. Crocodile nahm seinen Arm zurück und presste sich den Armstumpf gegen die Brust. Augenblicklich überrollten ihn seine Gefühle wie eine riesige Tsunamiwelle. Eine ungleiche Mischung aus Wut, Ärger, Hilflosigkeit und Selbsthass breitete sich in seinem gesamten Körper aus. Und es bildete sich eine Erkenntnis in seinem Kopf, die diese Tsunamiwelle noch weiter anschwellen ließ: Nicht bloß Doflamingo behandelte ihn von oben herab, sondern jeder, der ihn sah. Denn warum sollte man auch Respekt vor einem Menschen haben, dem beide Hände fehlten? Ganz gleich wie gefährlich und berühmt dieser früher auch gewesen sein mochte? Crocodile presste auch den zweiten Armstumpf gegen seinen Oberkörper; es war eine seltsame Geste, die fast so wirkte, als würde er sich selbst umarmen. Doflamingo hatte ihn tatsächlich zu seinem Haustier gemacht. Nun war bloß noch ein Krokodil, das man in einem Käfig gefangen hielt und dem man zur Sicherheit die Zähne gezogen und die Krallen abgeschnitten hatte. Er stellte für niemanden mehr auch nur die geringste Gefahr dar. Nicht einmal für ein Sklavenmädchen. Früher hätte Crocodile sie getötet; sie absichtlich lange leiden gelassen, weil sie seinen Stolz verletzt hatte. Nun allerdings konnte er nichts gegen sie ausrichten und musste völlig hilflos dabei zusehen, wie sie gemeinsam mit dem Arzt auf ihn zugelaufen kam. bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)