Herbstblätter von Papierengel (..im Wind) ================================================================================ Kapitel 1: Langweile -------------------- Naruto wälzte sich in seinem Bett herum. Was könnte er nur tun? Ein Buch lesen? Sein Blick wanderte nach links, wo sich ihm ein nicht rar gefülltes Bücherregal darbot. Kurz überflog er die Titel. Er seufzte. Wenn er genau nachdachte, wollte er doch nicht lesen. Der Junge starrte weiter auf die Decke. Wenn ich weiter Löcher in die Luft starre, sterbe ich noch, oder meine Augen verwandeln sich in Laser und brennen sich durch die Wand, dachte er. Nein, soweit wollte er es nicht kommen lassen. Ruckartig setze der Blonde sich auf. Kurz sah er schwarze Punkte vor seinen Augen tanzen, doch die Pünktchen verschwanden ebenso schnell wieder, wie sie gekommen waren. Er sah durchs Fenster, welches ihm genau gegenüber lag. Er könnte die Betreuerin fragen ob er raus dürfe, auch wenn die Chancen gleich null waren. Naja, wer nicht versucht, hat schon verloren, meinte er und sprang anmutig von seinem Bett. Mit lässigem Schritt ging er pfeifend durch das Wohnheim, in welchem er lebte. Narutos wachsamer Blick schweifte umher, um Shizune, die rechte Hand der Heimleiterin, zu finden. Und da sah er sie auch schon. „Hey, Shizune!“ lächelte Naruto fröhlich. Shizune, die gerade einen riesigen Stapel Akten durch die Gegend schleppte, erschrak sie zu Tode, woraufhin sie die Mappen fallen ließ. „Ach, Naruto!“ ächzte die junge Frau klagend. „Erschreck mich doch nicht so!“ Sie bückte sich, um die verstreuten Akten einzusammeln. „Warte, ich helfe dir.“ Gemeinsam sammelten sie die Sachen ein. Als Naruto ihr den letzten Stapel in die Hand gedrückt hatte, fragte er beiläufig: „Ach, Shizune… dürfte ich nicht ein bisschen raus gehen? Es ist so ein schönes Wetter, und ich langweile mich so.“ „Nein.“ Shizune verdrehte die Augen. „Ach, Shizune, komm schon!“ „Du weißt genau, das nicht ich bestimme, wer wann raus darf und wann nicht. Das ist Tsunades Aufgabe.“ „Drück doch einmal ein Auge zu! Tsunade merkt sowieso nichts!“ „Nein, und jetzt geh.“ Naruto schnaubte. Pah, dachte er sich wutentbrannt und stürmte davon, so sehr wollte er jetzt doch nicht raus. In seinem Zimmer angekommen sprang ihm sofort das leicht geöffnete Fenster ins Auge. Ein verführerischer Luftzug wehte hinein. Eine Idee keimte in Narutos Kopf heran… er könnte doch ganz einfach durchs Fenster gehen, oder nicht?! Gedacht, getan. Draußen angekommen hörte er das Zwitschern der Vögel, Blätter tanzten im erfrischend kühlen Herbstwind. Naruto saugte die Luft ein. Wie schön das Wetter heute doch war! Er beschloss, Richtung Park zu gehen. Dort würde es sicher noch schöner sein als hier! Ein paar Minuten später war Naruto im nahegelegenen Park. Da es Naruto nicht oft erlaubt war, in die freie natur zu gehen, genoss er jeden Augenblick und die ganze Zeit über hängte ein stilles Lächeln auf seinen Lippen. Das bunte Laub knisterte unter seinen Füßen, die kein wirkliches Ziel hatten. Er kannte sich hier schließlich nicht wirklich aus. Als Naruto an eine kleine liebliche Brücke kam, die über einen bescheidenen Bächlein mit Enten gebaut worden war, entdeckte er ein Mädchen. Sie hatte schönes, langes, mitternachtsblaues Haar und ihre Augen, die halb unter ein paar Stirnfransen verborgen waren, hatten ein schon fast milchiges Weiß. Auch wenn sie etwas komisch wirkten, Naruto gefielen sie sofort. Das Mädchen saß allein auf einer Bank und beobachtete die Enten. Entschlossenen Schrittes, und immer noch überwältigt von des Mädchens Schönheit, machte er sich auf, ums sie anzusprechen. „Hi.“ Lässig hockte er sich neben sie. Das Mädchen erstarrte. Sofort lief ihr Kopf hochrot an. „Was… hast du denn?“ fragte Naruto. Sie senkte den Kopf und kümmerte sich in der Parkbank zusammen. Antworte ihm einfach, Hinata!, dachte das Mädchen. Hi. Ja, genau das wollte sie sagen. Jetzt. „H-hi.“ Flüsterte sie, und ihr Gesicht wurde noch roter. Sie sah süß aus, wenn sie so rot war, dachte Naruto. „Könntest du mir ein bisschen die Stadt zeigen? Ich komm nicht oft raus, weißt du. Ich bin übrigens Naruto“ sagte er lächelnd und streckte ihr seine Hand hin. Reiß dich zusammen! Du hast dir doch selbst geschworen, nicht mehr so schüchtern zu sein!, dachte Hinata. „Ich bin... Hi-hi-Hinata..“ munkelte das Mädchen, die ihren ganzen Mut aufbrachte um Naruto in die Augen zu sehen. „Und ich würde dir gerne die Stadt zeigen..“ „Na, fein!“ Er fasste sie an der Hand und zog sie mit einem Ruck hoch. „Wohin als erstes?“ Er lächelte sie an. Hinata konnte nicht anders, das Lächeln des Jungen war einfach ansteckend, also lächelte sie mit. „Ins Caffe“ schlug sie vor. Kapitel 2: Hinatas Geheimversteck --------------------------------- „Schönes Wetter heute, oder?“ meinte Naruto, den Blick gen Himmel gerichtet. „Mh-mh.“ murmelte Hinata in ihren Eiskaffee hinein. Die Beiden hockten gerade gemütlich auf der Terrasse des Caffé >Feuerversteck<, und schlürften in Seelenruhe ihre Getränke. „Nun, wohin geht’s als Nächstes?“ fragte Naruto, mit geschlossenen Augenlidern und hinterm Kopf verschränkten Armen. Als keine Antwort Seiten Hinatas kam, setze der Blonde wieder an: „Wohin gehst denn du, wenn du mal raus willst? Dein Lieblingsplatz, an dem du immer rumhängst, sozusagen?“ „Im Park, da gibt es ein Versteck, welches ich mir als kleines Kind gebaut habe.. dort bin ich oft…“ sagte Hinata mit gesenktem Blick. Auch wenn es nicht so aussah, aber sie war gerade überglücklich, einen so langen Satz gesagt zu haben, ohne zu Stottern. „Dort gehen wir dann hin, okay?“ schlug Naruto vor. Lange saßen die beiden Jugendlichen einfach nur so da und lauschten dem Klang der Blätter, die von einem Luftzug hin und her geweht worden waren. Eine Frage brannte auf Hinatas Lippen, doch sie traute sich nicht wirklich, sie zu stellen. War sie vielleicht etwas zu persönlich? Wie würde er darauf reagieren? Ich lasse es lieber, dachte sie sich. Plötzlich kam es Hinata so vor, als würden Engelchen und Teufelchen auf ihrer Schulter hocken und sich streiten. „Frag doch einfach! Nur Mut!“ ermutigte sie der wohlgesinnte Engel. „Pah, Hinata, wir wissen beide, Verzeihung, alle drei, dass du sowieso nur wieder zu st-st-st-stottern anfangen wirst.“ argumentierte der Teufel. „Na und? Er wird dir schon nicht gleich den Kopf abreißen.“ „Ich reiße dir gleich den Kopf ab!“ schrie das rote Mänlein. „Seid jetzt ruhig, alle Beide!!“ Hinatas scharfer Ton schockte die Fantasiefiguren und sie verschwanden augenblicklich. „Hast du was gesagt?“ Naruto starrte das Mädchen an. Hinata wurde rot. Beschämt rutsche sie tiefer in ihren bequemen Stuhl hinein. Oh, nein!, dachte sie sich. Jetzt denkt er, du wärst verrückt! Lass dir was einfallen, schnell! „Ich hab da eine Frage…“ Nein, nicht das, Hinata! „Was? Du kannst alles fragen- was du willst.“ Zu spät. „Ähm…“ Hinatas Kopf nahm die Farbe einer überreifen Tomate an. „Wieso.. bist du in einem Wohnheim..?“ Naruto sog die Luft ein. Es dauerte ein bisschen, bis er antwortete. Hinata dachte schon, er würde nicht mehr antworten, als er dann sagte: „Mein Vater begann Selbstmord.“ „D-das tut mir Leid..“ stotterte die Blauhaarige. „Kurz darauf meinte meine Mutter, sie bräuchte eine Pause. Von mir. Von allem. Also-“ Naruto stockte. „..gab sie mich weg. Ich zweifle, dass sie überhaupt noch am Leben ist.“ Hinata senkte den Blick. Was für ein armer Kerl, dachte sie sich. „Aber nun ja, so ist es halt, kann man nichts machen! Ich lebe trotzdem weiter- auch ohne Mutter!“ lächelte Naruto sofort wieder. Woher hatte er bloß diesen Enthusiasmus?, schoss es dem Mädchen durch den Kopf. Heimlich beneidete sie ihn dafür. Aber nur ein bisschen. Ein kleines bisschen. Okay, vielleichtt doch etwas mehr. „Gehen wir jetzt?“ Der Waise sprang von seinem Sessel hoch. „Klar..“ Hinata war sichtlich erfreut, nicht weiter über da Thema reden zu müssen. Es war ihr -komischerweiße- peinlich. -x-x-X-x-x- „Hier ist es wunderschön!“ staunte Naruto. Er und Hinata befanden sich in einer kleinen, aber gemütlichen Gartenlaube, mit einem Dach aus Blättern, die in allen Farben schimmerten. „Am liebsten würde ich für immer hierbleiben!“ Der Blonde hatte genug Grund zu seiner Bewunderung- in Hinatas ‚Versteck’ war es wirklich total toll. In der Nähe zwitscherten die Vögel, und die trotzdem so angenehm stille Laube war weit genug vom Fußgängerweg entfernt, als dass sie von störenden Blicken im Rücken genervt wurde. Kurz gesagt- keine kleinen Kinder, die kreischend herumhüpften, keine alten Damen und Herren, die den ganzen Tag damit verbrachten, durch den Park mit ihren zu klein gewachsenen Hündchen zugehen, und keine gestressten Eltern, die ihre Kinder komplett ignorierten. Das Paradies auf Erden! Der Junge legte sich mit einem lautem „Uff!“ auf den blätterüberdeckten Boden des Geheimplatzes und streckte alle Viere von sich, während Hinata wie zur Statue erstarrt verlegen die Vögel beobachtete. „Leg dich doch zu mir! Schön weiche Blätter gibt es hier“ fordert er sie mit einer humorvollen Stimme auf. „Äh..“ Hinata war eindeutig nervös. „Komm einfach her. Du bist viel zu schüchtern weißt du das? Schwelg nicht so viel in deinen Gedanken rum- leb, wie du in deinen Träumen lebst, denn dann gehört dir die Welt!“ Mit einem Ruck stand er schnell auf, war im Nu neben Hinata und zog das erschrockene Mädchen, die sofort ihre Gesichtsfarbe von ‚normal’ in ‚Mann- ist- mir- das- peinlich- Rot’ wechselte, zu Boden. Beide lagen nun am Boden, nebeneinander, auf einem farbenfrohen riesigen Haufen Blätter, der als weicher Polster diente. Lange Zeit genossen sie einfach nur die Präsenz des Anderen. „Versprichst du mir, das wir uns wiedersehen?“ fragte Naruto in die wohltuende Stille hinein. Er musste sie einfach wiedersehen. Unbedingt. „K-klar..“ versprach Hinata ihm. Auch sie freute sich schon den Jungen mit dem sonnigen Gemüt wiederzusehen. Denn in seiner Nähe war Hinata eine Andere- nicht die Hinata Hyuuga, die bei jeder Kleinigkeit errötete und immer nur still war, da sie Angst hatte zu stottern. In seiner Gegenwart war sie eine Hinata, die sie in ihren schönsten Träumen sah- eine Hinata, die, wenn sie den Mund aufbrachte, nicht gleich über jedes Wort stolperte. Und genau dieses ihr so fremde und doch so vertraute Mädchen wollte sie sein! Wieder schwiegen die Beiden und lauschten einfach nur dem lieblichem Gesang der Vögel. Bis Naruto plötzlich und ohne Vorwarnung aufsprang, als wäre er von einer Tarantel gestochen worden. „Hinata, zeig mir bitte die Innenstadt! Ich will mehr sehen von Konoha!“ Das Mädchen stand widerwillig auf, und seufzte dabei. Mit ihren Fingern entfernte sie ein paar hartnäckige Blätter, die augenscheinlich unbedingt bei ihr bleiben wollten, und sich deshalb an ihren Haaren geheftet hatten. -x-x-X-x-x- Eine paar Schritte später waren die Beiden an ihrem Ziel angelangt. „Wie voll es hier doch ist!“ wunderte sich Naruto und staunte nicht schlecht über die große Einwohnerzahl Konohas, die in den Strassen tumelten. Hinata verkniff sich das Kommentar, dass heute doch gar nicht so viel los sei, und senkte ein wenig den Blick. Als sie wieder aufschaute, bekam sie einen großen Schrecken: Naruto war weg! Wo konnte er hin sein?, dachte sie panisch und began zu rennen. Sie quetschte sich durch die große Masse an Leuten, natürlich nicht ohne das sie von ein paar Griesgrämern angemotzt wurde. „Pass doch auf!“ „Die Jugend von heute! Kein Behnehmen!“ Doch das war Hinata egal. Hatte sie nicht gerade ein Zipfelchen von Narutos Jacke in dieser ruhigen Seitenstrasse verschwinden sehen? Schnell nach! „Narutoooo!“ schrie sie. In der Strasse angekommen, sah er sie. Zum Glück. Er blieb stehen und wartete bis Hinata bei ihm angekommen war. „Mach das nicht noch mal!“ mahnte sie ihn als wäre sie seine Mutter. „Jaja, schon klar. Aber kuck doch!“ Der Blauäugige zeigte mit seiner rechten Hand auf eine Bank. Mittlerweile registrierte das Mädchen, das sie alleine in der Gasse waren- keine Menschenseele weit und breit zu sehen. „Schau schau schau!“ hetze Naruto sie. „Was soll da sein..“ plötzlich stürmte ein maskierter Räuber mit komischen Augen durch die Tür der Bank. In seinen Händen lagen zwei prall gefüllte Säcke mit dem Zeichen für Geld drauf. „Oh mein Gott!“ kreischte Hinata auf. Auf einmal schaute der Dieb genau zu ihnen hinüber. Er war von Narben überseht. Er hätte sie wahrscheinlich nicht bemerkt, vorausgesetzt, Hinata wäre ruhig geblieben. Kurz starrte er sie an und rannte dann wie eine Rakete davon. Hinata zitterte am ganzen Leibe wie Espenlaub im Wind. Sie schluchzte. Naruto bemerkte dies und umarmte sie. „Pscht, Hinata, komm, wir gehen. Nach Hause.“ Nachdem Naruto die Hyuuga zu Hause abgeliefert hatte, machte er sich selbst auf den Heimweg. Mist, dachte er sich. Shizune würde ihn töten, weil er ja ausgebrochen war, ohne ihrer oder gar Tsunades Einwilligung. Er machte sich schon auf alles Mögliche gefasst, als er vor der Tür ankam und sie so leise wie es nur ging, öffnete. ------------------------------------------------------------------------------------------------ Schon zweites Kapitel in zwei Tagen, Wow! Also freue mich total für die Kommentare, und habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass sich überhaupt i-jmd dafür interessiert. xD Wenn jmd will, kann ich demjenigen immer eine ENS schreiben, wann das nächste Kapitel kommt und so. Einfach Bescheid geben ^o^ LG Papierengel Kapitel 3: Alles für nichts --------------------------- Auf leisen Sohlen, darauf bedacht, keinen Mucks zu machen, schlich Naruto ins Haus. Wie ein Schatten der Nacht, die mittlerweile draußen über dem Dorf hängte. Kein einziger laut kam von seinen Lippen oder gar seinen Schritten. Doch das eigentliche Hindernis kam erst später- eine knarzige alte Treppe, die bei jeder Berührung aufjauchzte. Und schon sah er sie vor sich. Groß, mächtig. Früher hatte er sich immer mit seinen Freunden über sie lustig gemacht, doch jetzt würde die Höllentreppe es ihm heimzahlen können. Sofort wünschte sich Naruto, an Gott zu glauben, denn dann könnte er jetzt beten. Erster Schritt. Vorsichtig, langsam. Wie ein Katze, die der Maus hinterher schleicht. Oder eher wie eine Maus, die von der Katze weg huscht. Das traf im Moment wohl eher die Situation. Kraaaaack., machte die Treppe. Vertraue niemals einer alten Treppe, notierte sich Naruto in seinem Kopf. Kaum hatte er den ersten Schritt getan, stürmte er wie ein verrückter Affe, der hinter einer leckeren Banane her war, los. Knapp 5 Sekunden später war alles wieder ruhig. Der Junge atmete aus, er hatte nicht bemerkt, dass er überhaupt die Luft angehalten hatte. Noch einen letzten Blick würdigte er dem verfluchten Stufen, die ihm fast das Leben gekostet hatten. Jetzt nur noch ins Zimmer, und dann einschlafen, fertig. Er schlich den Gang allerdings doch vorsichtshalber noch einmal so leise wie möglich hindurch- man konnte nie vorsichtig genug sein, fand der Blonde. Langsam öffnete er seine Tür, auf der ganz groß >NARUTO< stand. Darunter ein lächelnder Smiley. Er atmete wieder aus. Geschafft! „Mhmh.“ räusperte sich plötzlich eine ihm nur allzu bekannte Stimme vor ihm. Mist. Shizune stand vor dem Jungen, in voller Größe, mit einem ärgerlichen Ausdruck auf ihrem sonst immer so netten Gesicht. Ihre Arne waren verschränkt und sie klopfte ungeduldig mit einem Finger auf ihrem Oberarm. „Eine Erklärung, bitte. Und zwar eine Sinnvolle.“ hallte ihre Stimme schneidend durch den Raum. „Äh..“ Naruto kratze sich am Hinterkopf. Eigentlich dachte er, falls er erwischt werden würde, würde ihm schon irgendeine Notlösung einfallen. Schließlich steckte er ja oft in solchen Situationen. Doch in seinem Kopf war nichts anderes als Hinata. Hinata, mit ihren schönen Augen. Hinata, wie sie einen zarten Rotton auf ihren so ausgeprägten Backenknochen hatte. Hinata, mit der er sich morgen wieder treffen wollte. „Dein Schweigen betrachte ich als Geständnis. Ich hab dir doch gesagt, du darfst nicht raus gehen! Tsunade ist total sauer, doch ich konnte sie gerade noch fröhlich stimmen. Noch einmal Glück gehabt, Freundchen. Keine Strafe für dich. Aber solltest du noch einmal ausbrechen, werde ich dich höchstpersönlich bei den Ohren zu Tsunade schleifen, nur das das klar ist. Kapiert?!“ belehrte sie ihn mit scharfem Ton. „Ja. Es tut mir leid, Shizune.“ Sagte Naruto aufrichtig. Shizune nickte nur und strafte Naruto noch mit einem verärgerten Blick, bevor sie wieder das Zimmer verließ. Puh, noch mal Glück gehabt!, meinte Naruto und stöhnte erleichtert auf das mindere Urteil auf. Ratzfatz zog er sich um, Putze sich die Zähne einmal schnell durch, und ab ging es ins Bettchen. Doch Schlafen konnte Naruto noch lange nicht. Keinen einzigen Gedanken verschwendete er an Ruhe. Stattdessen wälzte er im Bett herum und dachte noch einmal genau über die heutigen Geschehenisse nach. Der Junge dachte sehr viel über Hinata nach. Sie war schüchtern, ohne Frage. Aber süß war es, wenn ihre Stimme anfing, sich vor Nervösität zu verhaspeln und zu stottern. Und diese Augen! Noch nie hatte er in seinem Leben so einzigartige Augen gesehen. Er konnte es kaum erwarten, morgen wieder in diese wunderschöne Spiegelwelt ihrer so verführerischen Seelenspiegel eintauchen zu können. Er erinnerte sich auch an ihr Lachen. Kurz hatte sie gelacht, nur eine kleine Andeutung eines Lachens, aber immerhin. Es klang in Narutos Ohren wie eine Melodie, die ihm vertraut vorkam, und doch war sie ganz neu. Plötzlich wusste er, an was sie ihn erinnerte. Oder eher, an wen. An seine Mutter. Damals, als sein Vater noch lebte, da hatte seine Mutter viel gelacht. Kushina hieß sie, erinnerte sich Naruto wage. Sie besaß wunderschöne rote Haare, die Naruto immer bewundert hatte. Plötzlich wurden Narutos Augen feucht und eine einsame, salzige Träne stahl sich aus seinem Augenwinkel. Bald schlief Naruto dann ein. Es war schließlich schon spät, und außerdem freute er sich so auf morgen, weil er die liebreizende Hinata wieder sehen konnte. -x-x-X-x-x- Am nächsten Morgen wachte er voller Enthusiasmus auf. Beim Frühstück grüßte er sogar eine nervende Mitbewohnerin des Heims, Ino. Er holte sich eine riesige Portion Müsli und konnte es nicht erwarten, bis es endlich halb drei wurde. „Hoffentlich hast du nicht vergessen, was ich dir gestern gesagt habe, Naruto.“ Sagte Shizune als sie ihm später nach dem Essen begegnete, „keine Ausflüge mehr, sonst wirst du hart bestraft!“ Damit machte sie sich Auf und Davon, ohne zu wissen, das sie gerade Narutos gute Laune den Hang hinunter geschubst hatte. Das ist so fies!, dachte sich Naruto in seinem Zimmer. Er starrte nach draußen, wo ein Gärtner gerade dabei war, Laub zusammen zu fegen. Eine ziemlich sinnlose Arbeit, da es heute ganz schön windig war und der Wind die Blätter immer wieder aufs Neue hinfort wehte. Naruto schaute auf seine blaue Uhr, die neben ihm auf dem Tisch stand. Zwei Uhr. Er könnte es noch schaffen, wenn er rennen würde. Und schon schlüpfte er durchs Fenster nach draußen. Freiheit!, dachte Naruto glücklich. Und außerdem würde er gleich Hinata wieder sehen. Was für ein schöner Tag. Schnell wie ein Blitze stürmte er Richtung Park und war auch schon auf dem Weg zum Geheimversteck. Als er dort ankam, sah er Hinata sofort. ..wie sie mit einem ihm unbekannten Typen Händchen hielt. Der Typ war sicher älter als Naruto, ein Jahr, mindestens. Er sah ziemlich komisch aus- ganz in schwarz, einer Kapuzenjacke und einer schwarzen Hose. Die Kapuze hatte er sich über die Haare gezogen, doch Naruto könnte darauf wetten, dass sie Braun waren. „H-h-hi.. Naruto..“ stotterte Hinata. „D-das ist Kankuro…“ sie schien aus dem Gestottere gar nicht mehr raus zu kommen. „..er ist mein… fester Freund.“ Kapitel 4: Herzschmerz ---------------------- „WAS???“ schrie Naruto. Er konnte es nicht verstehen. Jetzt kannte er dieses Mädchen erst einen Tag, und doch kam es ihm so vor, als würden sie sich schon ewig kennen. Tja, jetzt kannte er sie noch besser.. zum Beispiel die Tatsache, dass sie vergeben war. Wieso interessierte ihn das überhaupt so sehr? „Hast schon richtig gehört. Die Schönheit gehört mir“ sagte Kankuro und küsste daraufhin Hinata, die natürlich sofort errötete. Naruto las allerdings zu seiner Enttäuschung in ihrem Gesicht ab, das der Kuss ihr gefallen hatte. „Öhm.. Kankuro.. da-das ist Na-na-naruto.“ Brachte Hinata hervor. Ihr war die Ganze Situation höchst peinlich, und das sah man auch als Blinder. „Wir sind ein Paar seit vier Monaten, oder, Sugar?“ Kankuro hielt immer noch Hinatas zarte Hand, was Naruto so gar nicht passte. Auch wenn Hinata ganz glücklich aussah, er war damit auf jeden Fall nicht glücklich. „Vier Monate und ein halbes“ korrigierte sie ihn. „Sooo… jetzt, wo du mir deinen kleinen Freund gezeigt hast, kann ich ja jetzt gehen, oder? Ich muss noch einkaufen gehen. Ciao, bella.“ Kankuro küsste seine Freundin noch einmal auf die Hand bevor er sich endgültig vertschüsste. Er hatte die Lage gecheckt, von diesem blonden Wicht konnte gar keine Gefahr ausgehen. Mit gutem Gewissen schlenderte er fort. Hinata schaute ihrem Freund noch lange nach. Naruto starrte inzwischen auf das Mädchen, welches gerade sein Herz gebrochen hatte. Erst jetzt, als er erfuhr, dass er sie nicht haben konnte, wurde ihm klar, dass er sie liebte. Vom ersten Moment an. Schon beim ersten lässigen „Hi“ seinerseits und bei ihrer, zwar gestotterten, aber doch Zurückgrüßung. Sie war das, was er wollte, in seinem faden, langweiligen Leben im Heim. Er liebte sie. Aufrichtig, ehrlich. Er wollte sie halten, bis sie in den Schlaf sank, wollte sie beschützen, vor all dem Unheil dieser furchtbaren und grausamen Welt, wollte sie.. …mit in die Unendlichkeit nehmen. Das hielt er nicht mehr aus. Er musste gehen, weg von ihr, denn gleich.. Er war den Tränen nahe. Würde er hier bleiben, würde sie sehen wie er weint, und das wollte er defintiv nicht. Würde er gehen, wäre er getrennt von ihr… „Er ist süß, nicht wahr?“ sagte Hinata, und diese paar Wörter gaben dem Blonden den Rest. „Ich.. muss gehen…“ es war schwer, zu sprechen, wenn ein Kloß einem im Hals steckte, der ihm drohte, die Luft abzuschnüren. „Naruto, warte!“ schrie Hinata ihm noch nach, aber Naruto war schon längst weg gerannt. Auf dem Weg nach Hause dachte er über so vieles nach, und doch über nichts. Ihm war plötzlich alles egal. Ihm waren die vielen Vögel egal, die er aufscheuchte, als er an ihnen vorbei lief, genauso achtete er nicht auf die kleinen Kinder, denen er in der letzten Sekunde noch ausweichen konnte, bevor er sie niedergetrampelt hätte. Zu Hause vor dem Eingangstor des großen Wohnheims für Waisen angekommen, schnaufte der keuchende Naruto erstmal durch. So schnell war er noch nie gerannt. Aber warum..? Warum war er weg gerannt wie ein kleiner mieser Feigling? Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Wer weiß, vielleicht war er ja geflüchtet.. vor dem Schmerz, der sich langsam in seiner Brust ausweitete. Wellen grollender Schmerz schlichen sich langsam seine Kehle hinab, als er in die Knie gezwungen wurde. Und so hockte er nun da, ein Häufchen Elend, nur darauf wartend, zu sterben. Aber Naruto stand gleich wieder auf. Er musste stark sein. Er war stark. Er war diesen Schmerz gewohnt. Also hievte sich der tieftraurige Junge noch die letzten paar Meter zum Heim hin um dann noch einmal vor der schmiedeeisernen Tür stehen zu bleiben. Ohne Lust wieder dort hin zu gehen, welches er als sein ‚Zuhause’ betrachtete, legte er seine zitternde hand auf die Klinke und drückte diese nach unten. „Na, wen man da nicht sieht!“ Inos Stimme drang zu Narutos Ohren hervor. „Kommt der Straßenjunge auch wieder mal nach Hause! Aber..“ Naruto schaute auf. Es war tatsächlich Ino, die ihm aufgelauert hatte wie eine Katze auf Beutejagd. „..so viel ich weiß, darfst du doch gar nicht raus…“ Ino machte auf scheinheiligen Unschuldsengel. „HAST DU MICH UND SHIZUNE ETWA BELAUSCHT?!“ Das reichte ihm. Er brauchte jetzt irgendwen, an dem er seine Wut auslassen konnte. Auf jeden Fall glaubte er, das, was er spürte sei nur blanke Ärgerniss. „Darum geht es jetzt nicht, kleiner dummer Junge. Es geht darum…“ Ino kam ihm näher. „..wie viel du mir zahlst, dass ich dich nicht bei Tsunade verpetze.“ Diese kleine miese Verräterin! Obwohl er sie doch heute noch freundlich beim Esstisch gegrüßt hatte! „Hör zu, Ino. Du entfernst dich jetzt sofort mindestens 3 Meter von mir und dann lässt du mich gefälligst in Ruhe mit deinen Kinderkram. Und ich dachte, du wärst bereits 16.“ Narutos Stimme wurde gefährlich leise. „Hah, von dir kleinem Monster lass ich mir nichts sagen! 10 Mäuse, mehr will ich nicht. Und dann kannst du gehen, auf dein Zimmer, flennen.“ Ino begreifte den Ernst der Lage nicht. Die Hände zu Fäusten geballt stand das ‚Monster’ nun da und starrte Ino an. Er würde ihr gleich den Hals umdrehen, so viel stand fest. Die Blonde, die mittlerweile endlich verstand, dass Naruto keinen Spaß machte, drehte sich um und ging. Natürlich nicht, ohne vorher Naruto noch einem bitterbösen Blick zuzuwerfen. „Tsunadeee!“ schrie sie beim weg gehen und lachte sich ins Fäustchen. Aber das war Naruto egal. Ihm war es auch egal, das er fast auf der Höllentreppe gestolpert wäre, das bisschen Schmerz, den er hinzugefügt bekommen hätte, wäre sowieso eine Lachnummer gewesen gegenüber seinem gebrochenem Herzen. Im Zimmer angekommen, legte er sich auf sein Bett und wartete nur wieder darauf, das sein Leben wieder langweilig sein würde, wie vorher. Und nicht nur das- Hinata hatte ihm nicht nur die Farbe aus seinen Leben genommen, nein, sondern auch sein Herz! Auch wenn es total kitschig klang und Naruto bei dem Namen Hinatas eine einsame glitzernde Träne über die vor Wut weinroten Wangen lief. ------------------------------------------------------------------------------------------------ Danke!!! Ich freue mich totaaaal übertrieben über jedes Kommi, das ihr schreibt.. :D Aber mein eigentlich Grund ein Nachwort zu schreiben ist es, weil ich mal nachfragen wollte, ob ich die Kapitel nicht etwas länger machen sollte :/ da die kapis ja doch ein bisschen kurz sind.. kommi bitte :) Kapitel 5: Neuer Tag -------------------- Naruto lag im Halbschlaf auf seinem Bett und dachte nach. So viele Dinge gingen ihm durch den Kopf- und am liebsten hätte er sie einfach alle nacheinander gelöscht. Einfach auf ‚Delete all the problems’ drücken, fertig. Aber so einfach war das nun mal nicht mit dem Spiel das sich Leben nannte. Auf einmal klopfte es an seiner Tür. Er hatte nicht abgeschlossen, und doch wollte er alleine für sich sein. In seinem Inneren machte er sich auf einen riesigen Krach bereit. Er hatte die Regeln gebrochen die ihm Shizune aufgebrummt hatte. Und jetzt würde er dafür hart bestraft werden. „Naruto!“ Shizune wartete nicht auf eine Antwort von innen, sondern stürmte einfach in seine Privatsphäre hinein. Wie zu erwarten. Doch bevor die Handlangerin Tsunades anfangen konnte, zu wettern, blieb ihr das ganze Geschreie im Hals stecken. „Warum weinst du?“ fragte sie verwirrt. Naruto drehte sich auf den Bauch und vergrub seinen Kopf in seine Hände. Er wollte jetzt nicht mit Shizune reden. Er wollte mit niemanden reden. Shizune schloss die Tür hinter sich und hockte sich neben Naruto auf sein weiches Bett. „Willst du nicht mit mir reden? Und.. hat der Grund warum du weinst etwas mit deinen Ausflügen zu tun? Bitte sag es mir, Naruto.“ Sagte sie leise. „Versprichst du mir, nicht zu schimpfen?“ fragte Naruto weinerlich, der jetzt doch entschlossen hatte, mit der Autoritätsperson zu sprechen. „Natürlich! Wieso sollte ich auch? So böse bin ich jetzt doch nicht, mmh?“ meinte Shizune daraufhin mitfühlend, während sie tröstend Narutos Rücken entlang streichte. „Also…nun ja..“ stotterte der Junge. Er drehte sich wieder auf den Rücken um ihr beim Sprechen ins Gesicht sehen zu können. „Ich habe.. ein Mädchen kennen gelernt.. aber..“ fing der Blonde an. Jedes Wort bescherte ihm einen Stich ins Herz und reisste die noch frische Wunde wieder vom Neuen auf. Shizune würde gern etwas sagen, so was in der Art wie: „Ach, ein Mädchen also. Als ich in deinen Alter war.. bla bla bla…“ mit so was in der Art hatte nämlich ihre Mutter sie damals zu ihrem ersten Liebeskummer getröstet, doch Shizune hatte dies zu der Zeit nicht wirklich interessiert, auch wenn sie immer gerne den alten Geschichten dem Leben ihrer Mutter gelauscht hatte. Also ließ sie es doch bleiben und wartete auf die nächsten Worte Narutos. „Sie war wunderschön und hieß Hinata… sie zeigte mir die Stadt und..“ Ihr Geheimversteck unter dem Blätterdach. Dort, wo die Zeit für den Jungen ein paar Stunden still stand. Doch das wollte er ihr nicht verraten. Das war sein und Hinatas Geheimnis, und wenigstens diese Erinnerung wollte er für sich behalten. Shizune schwieg weiter. Dräng ihn nicht, er soll es selber schaffen, dachte sie sich. „heute wollte ich mich wieder mit ihr treffen aber.. da war so ein blöder Junge… der..“ Naruto schluchzte auf. Die Betreuerin konnte schon erahnen was jetzt kommen würde. Ihr Freund. Die zwei Wörter, die er jetzt sagen würde. „ihr Freund.“ Shizune lag richtig. Urplötzlich wurde Naruto still und sein Körper wurde schlaff. Seine Augenlider öffneten sich wieder, die er vorher die ganze Zeit geschlossen gehabt hatte. Er wurde ruhig, und seine Augen richteten sich auf einem unsichtbaren Punkt in weiter Ferne. „Ich werde Tsunade nichts davon erzählen.“ Verkündete die mitfühlende Heimleiterin dem Verletzten. „Und werde dich jetzt wieder alleine lassen..okay? Wenn du was brauchst, ruf mich..“ mit diesen Wörtern stand Shizune auf und ging, natürlich nicht ohne davor Naruto einen besorgten Blick zuzuwerfen, als sie die Türe wieder schloss. Sie betrachtete ihre Schützlinge in dem Heim wie so oft als ihre Kinder und die Pflicht als Mutter war es nun mal, ihn zu schützen, koste es, was es wolle. Doch es war auch eine Pflicht, ihn alleine zu lassen, wenn er allein sein wollte. Also machte sie sich auf den Weg ins Büro von Tsunade, um ihr die ganze Sache in Ruhe zu erklären. Sie würde es sicher verstehen, und da sie heute gute Laune war, erst recht. Hinata saß währendessen auf ihrer nagelneuen Couch, die sie sich vorgestern erst selbst ausgesucht hatte, und dachte nach. Sie wunderte sich über Narutos Verhalten gegenüber ihr. Sie waren doch Freunde.. oder irrte sie sich da? Egal wie oft sie es drehte und wendete, es machte einfach keinen Sinn. Und wieso grübelte sie überhaupt so viel über diese Sache heute nach? Er war doch schließlich nur irgendein Junge, oder etwa doch mehr? Um ihren unkontrollierten Gedankenwandel zu stoppen, versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen. Fakt war, das Naruto heute nachmittags sich entschuldigt hatte, obwohl er doch gestern noch betont hatte, sich darauf zu freuen. Doch kaum erblickte er Kankuro, war er gegangen. Moment! Hinata ging plötzlich ein Lichtlein auf. Kankuro war der Schlüssel. Sie hatte gestern noch Stunden mit ihm gequatscht per Telefon, und auch wenn sie sonst nicht so redselig war, als sie über dem blondhaarigen Jungen erzählte, kamen ihr die Worte ganz leicht von den Lippen. Also beschloss Kankuro, nach eindringlicher Bitte Hinatas, ihn ihm doch einmal bekannt mit ihrem neuen Freund zu machen, morgen zu ihrem Treffen mit zu gehen. Doch Naruto schien es nicht wirklich gefallen zu haben, das ihr fester Freund dabei war, und war deshalb gegangen. Aber ein Puzzlestück fehlte in dem Wirrwarr noch: Wieso? Vielleicht.. gefiel es ihm nicht, dass sie nun nicht mehr untereinander sein hatten können? Nein, das war unmöglich, Kankuro war ja danach gegangen, vor Narutos schönen blauen Augen… Der Gedanke an Narutos Augen machte Hinata nervös, doch als ihr wieder einfiel, wem sie gehörten, entspannte sie sich wieder. Das konnte also nicht eine mögliche Lösung sein. Was wäre wenn.. auch wenn es nicht sehr realistisch war, schob sich ein ihr peinlicher Gedanke in den Vordergrund. Was wäre wenn er sich doch tatsächlich in sie verliebt hatte? Hinata errötete bei diesem Gedanken. Allein die Vorstellung machte sie ganz hibbelig, und doch gefiel es ihr auf eine komische Art und Weise. Als sie sich ein bisschen daran gewöhnt hatte, dies auch in Erwägung zu ziehen, fand sie es gar nicht mehr so abwegig. Wenn sie daran dachte wie entgeistert er Kankuro angeschaut hatte… „Hinata, komm essen!“ dröhnte auf einmal die Stimme ihres Vaters die Treppe hinauf in Hinatas Zimmer und stoppte ihren Gedankenfluss. Am nächsten Morgen stand Naruto freudestrahlend auf. Gestern hatte er noch viel nachgedacht, und kam zu dem Schluss, dass er nicht sein ganzes Leben in seinem Zimmer hocken konnte um zu trauern. Stattdessen hatte er einen Krieg erklärt- einen Krieg, in dem der Hauptpreis wunderschön war und Hinata hieß! Ganz recht, er wollte Hinata für sich gewinnen, koste es, was es wolle. Schon komisch, Vorgestern kannte er sie noch gar nicht, heute würde er schon alles für sie tun. Tja, die Liebe fällt halt wie ein Blatt im Herbst, und wenn man es nicht auffängt, würde man es auch nicht bewundern können. Und Naruto wollte genau dieses Blatt haben, auch wenn er dafür den Wind austricksen musste! „Verrückt“ meinte Shizune dazu nur als er nach dem Mittagessen sogar brav die Tische nachgetrocknet hatte. „Er schlägt wirklich alles! Nichts hält ihn auf.“ Stolz wünschte sie ihm Glück und hoffte, dass er und das Mädchen, von dem er ihr erzählte gestern Abend, doch noch ein glückliches Päärchen wurden. Nachdem der Junge die Arbeit erledigt hatte, kam er zu der Betreuerin und fragte: „Hey, dürfte ich nicht ein bisschen raus? Ich will nachschauen, ob nicht Hinata im Park ist.“ Shizune nickte. Narutos Lächeln verbreiterte sich nach ihrer Antwort noch mehr. Also, auf in den Park! Als Naruto den Park erreichte, hockte er sich auf die Parkbank, auf der die beiden sich kennenlernten. Ach, wie schön der Tag damals war! Nun wartete er und hoffte inständig, dass das Mädchen noch auftauchen würde. Schließlich musste er ihr etwas wirklich sehr Wichtiges sagen! Kapitel 6: Wieder vereint... ---------------------------- Naruto wartete immer noch darauf, seine für ihn bereits erklärte baldige Freundin, kommen würde. Er saß einfach nur da und hoffte, dass sie kommen würde. Schließlich würde sie ich auch vermissen, davon ging Naruto aus. In seinem Kopf malte er sich bereits eine wunderschöne Zukunft für die Beiden aus. „Naruto, bin wieder da! Heute gibt es Nudelsuppe zum Essen!“ sagte Hinata und gab ihrem Schatz einen fetten Schmatzer auf die Wange. Danach begab sie sich in Richtung Küche, um das Abendessen für vier Personen her zu richten. „Mami, Mami!“ zwei kleine Kinder flitzen die Treppen hinunter um ihre Mutter zu begrüßen, oder eher, um sie überschwänglich mit Umarmungen willkommen zu heißen. „Rin, Momiji, lasst doch mal eure Mutter in Ruhe!“ sagte der Vater der Beiden der gerade ebenfalls in die kleine Küche kam, um seine Ehefrau von hinten zu umarmen. „Aber, was soll ich da sagen? Ich kann ja ebenfalls nicht die Hände von ihr lassen.“ Schmunzelte er und vergrub sein Gesicht in ihren nachtblauen Haaren. Ja, genau so wollte er seine Kinder nennen. Rin, was soviel wie >kalt< bedeutete, würde die jüngere Tochter sein. Grund des Namens war es, weil Hinata ihm die ganze Kälte aus seinem Leben genommen hatte und dafür den Sonnenschein brachte! Und Momoji würde sein älterer Sohn sein, wenn er selber erst einmal Bürgermeister war. Momoji lautete übersetzt >Herbstblatt< und sein Sohn würde seine kleine Schwester mit vollem Herzen beschützen. Den Namen fand er richtig passend, weil er ja seine große Liebe fürs Leben auch im Herbst kennenlernte. Während er so darüber nachdachte, freute er sich immer mehr auf seine gemeinsame Zukunft mit dem hübschen Mädchen. Er konnte es fast schon nicht mehr erwarten, endlich ihr einen Antrag machen zu können. Stunden saß er auf der Parkbank, ohne es auch nur im Geringsten zu bemerken. Um halb drei fiel er zurück in die reale Welt, als eine alte Dame in ansprach. „Entschuldigen Sie junger Mann, aber könnten Sie nicht ein bisschen rutschen, damit ich auch die Enten beobachten kann?“ krächzte die Alte mit zitternder Stimme. „Äh.. natürlich.. Miss“ antwortete Naruto überrascht. Wie lange er wohl jetzt einfach nur nachgedacht hatte? Als er aufstand, fiel ihm auf, dass seine Beine eingeschliefen waren. So ein Mist aber auch!, schimpfte Naruto mit sich selbst, als er einen Blick auf die Uhr seines Handys warf. Ich muss nach Hause. Schnell lief er zurück ins Wohnheim und hoffte, Shizune würde nicht allzu verärgert sein. Aber, hey, sie hatten schließlich keine direkte Uhrzeit ausgemacht, wann er wieder daheim sein musste- oder etwa doch? Als Naruto ankam, wartete bereits die Betreuerin auf ihn. „Shizune, ich kann das erklären!“ meinte Naruto hastig und überlegte sich schon einmal eine Ausrede. „Hä? Was willst du denn erklären?“ verwirrt sah die Frau ihn an. Naruto wurde klar, dass er wohl keine Angst haben musste. „Ach.. nichts.“ Der Junge zuckte mit den Schultern. „Ich geh dann mal.. auf mein Zimmer und so.“ Er trottete davon. „Naruto, warte!“ schrie Shizune ihm nach, woraufhin der Gemeinte sich umdrehte. „Es wartet jemand auf dich. Ihn deinem Zimmer. Shizune lächelte sanft und liebevoll. Das ist sicher Ino, die mich wieder ärgern will mit irgendwas, dachte er sich jetzt schon verärgert. Doch als er die Tür zu seinem Raum öffnete, erblickte er einen Rücken auf seinem Bett hocken, der eindeutig nicht der Göre Ino gehörte- sondern Hinata! Am liebsten wäre Naruto ihr sofort um den Hals gefallen, doch so einfach ging das dann doch nicht. Das Mädchen hatte ihn anscheinend noch nicht bemerkt und als Naruto ihr über die Schulter schaute, sah er, dass sie ihre Nase in ein Buch vergrub. „Hi, Hinata“ begrüßte er sie fröhlich. Hinata erschreckte sich wegen dem plötzlichen Auftauchen des Jungen und ließ das Buch fallen. Dann drehte sie ihren Kopf, um ihm in die blauen Augen zu sehen. „Hi, Naruto! Ich hab dich.. vermisst.“ sagte sie, mit dem bei ihr so bekannten Rotschimmer auf den Wangen. Der Blauäugige setzte sich neben ihr aufs Bett und meinte: „Ich hab dich auch vermisst. Sehr sogar.“ „Wollen wir nicht ein bisschen.. raus gehen?“ fragte Hinata mit gesenktem Blick. Sie traute sich nicht, ihm in die Augen zu sehen. „Dann können wir.. einiges klären.“ Naruto nickte und stand auf. Anschließend bot er dem Mädchen seine Hand an, um ihr aufzuhelfen. Die Hyuuga nahm geschmeichelt an, woraufhin Naruto lächelte. Schon ein guter Anfang, seine Traumfrau zu seiner Ehefrau zu machen. Als die Beiden im Park ankamen, hockten sie sich erst einmal auf eine Barkbank. Daraufhin legte sich eine Stille über die Beiden. Keiner wollte anfangen zu sprechen. Schließlich traute sich dann doch Naruto einen Satz zu sagen. „Es tut mir Leid. Wie ich mich verhalten habe. Ich.. ich war einfach ein bisschen durch den Wind. Ich..“ liebe dich, wollte er noch hinzufügen, doch die Worte blieben dann doch in Narutos Gedanken hängen. „Es ist okay.“ Hinata, die mittlerweile wieder mutig geworden war, brachte nun auch einen Satz heraus. „Lass es uns einfach vergessen, ja?“ Naruto klappte der Mund auf. Soviel hatte die Schweigsame noch nie gesagt. Er freute sich total über diese beiden Sätze, dass er einfach nicht anders konnte. Er umarmte Hinata. Hinata, die diese Reaktion nicht erwartet hatte, blieb als erstes starr sitzen und tat nichts. Dann lockerte sie sich ein wenig und umarmte ihn ebenfalls. Das spornte Naruto nur noch an, noch fester zuzudrücken. „Du.. zerquetscht mich“ stotterte Hinata ohne viel Luft in der Lunge. Doch der Junge dachte nicht daran, loszulassen. Er würde sie nie wieder loslassen, das stand fest. Deshalb lockerte er nur ein bisschen seine Umarmung. „Ich hab dich so vermisst..“ flüsterte er ihr ins Ohr mit Tränen in den Augen. Freudentränen. Währendessen spazierte Kankuro gerade gemütlich von seiner Arbeit nach Hause. Er hatte heute schon etwas früher aus, weil er sich immer so eine Mühe gab. Also hatte er sich kurzerhand entschlossen, einmal zur Abwechslung den Weg durch den Park zu nehmen, um zu seinen Ziel zu kommen. Doch plötzlich, als er gerade ein fröhliches Liedchen pfeifte, sah er plötzlich seine Freundin auf einer Parkbank sitzen- wie sie gerade einen fremden Jungen umarmte! Nein, dachte er sich und blieb stehen. Die Beiden hatten ihn anscheinend noch nicht bemerkt. Es war kein fremder Junge. Es war der, den Hinata ihm gestern vorgestellt hatte. „Den mach ich platt“ flüsterte er sich selbst zu und ging dann entschlossenen Schrittes auf das Päärchen zu. ------------------------------------------------------------------------------------------------ 6. Kapitel, wuhuu :D Ich werde jetzt immer bei jedem geradzahligen Kapitel (6,8..) ein kleines Nachwort schreiben... Da übrigens bei meiner frage, ob die Kapis von der Länge her passen, niemand geantwortet hat, glaube ich mal, ich lasse sie so..^^ Übrigens tut es mir total Leid, die arme Hinata mit Badass Kankuro verkuppelt zu haben.. :/ Sorry an alle Kankuro fans!(wo ich auch dazu gehöre, hehe) aber die passen einfach nicht zusammen! Ich wollte nur klar machen, dass die beiden kein gutes Päärchen sind, im vergleich zu NaruHina... Kapitel 7: ..und wieder getrennt -------------------------------- „Hinata, ich..“ flüsterte der jetzt ausnahmsweise auch mal scheue Naruto in Hinatas Ohr. Jetzt würde er es ihr sagen. Wie sehr er sie vermisst hätte, und dass nicht nur in der Zwischenzeit, nein- in seinem ganzen Leben hatte er auf sie gewartet. Sie war das letzte Stück einer wunderschönen Zukunft für den Jungen. „Hinata, wir kennen uns noch nicht so lange.. aber, ich muss sagen, mir kommt es so vor, als würde ich dich schon immer kennen. Jede Nacht habe ich von dir geträumt, doch damals kannte ich dich ja noch nicht..“ Hinata zitterte bei jedem Satz mehr, den er da von sich gab. Dem Blonden fiel auf, dass es blödsinniger Quatsch war, den er da zusammenstotterte. Deshalb fasste er sich kurz: „Ich lie..“ weiter kam der Junge nicht, da plötzlich eine starke Hand seine Schulter packte und ihn von der Bank hinunter zog. „Was?? Hä?“ Naruto rieb sich verwirrt den Kopf. Er lag nun auf dem Boden, vor ihm ein wütender Kankuro. Hinatas Kopf nahm inzwischen wieder die Farbe einer Tomate an. Verlegen rutschte sie auf der Parkbank hin und her, da sie keine Ahnung hatte, wie sie darauf reagieren sollte. „Hey, Blondie. Was machst du da mit meiner Freundin? Du wolltest dich wohl etwa an ihr vergreifen, oder? Und lüg mich jetzt nicht an, Kleiner. Das wäre eine schlechte Entscheidung.“ zischte Kankuro sauer. Seine Wut bezog sich allerdings nur auf Naruto, nicht auf die arme Hinata. „Äh, ich..“ fing der Junge an, wurde doch leider schon wieder unterbrochen- diesmal von dem Mädchen, die bis jetzt nur still da saß und keinen Laut von sich gab. „Es tut mir Leid, Kankuro.“ Sie stand auf und ging zu ihm. „Lass mich mit dir reden, ja? Das ist alles nur ein großes Missverständnis.“ Die Schüchterne nahm ihren ganzen Mut auf, um Naruto zu beschützen. Denn das war sie ihm schuldig, nach dem, was sie ihm eingebrockt hatte. Ihr Freund drehte sich zu ihr und ließ Naruto aus den Augen. Der Blonde nutze die inzwischen die Unaufmerksamkeit Kankuros aus und krabbelte davon, seine Augen immer wachsam auf seinen Feind geheftet. Eigentlich wollte er nicht fliehen, lieber würde er bei Hinata an ihrer Seite bleiben, doch ihm war die Lage gerade zu ernst. Also machte er sich Auf und Davon, ohne dass die Beiden etwas von Narutos Verschwinden mitbekamen. „Kankuro, das ist alles ein Missverständnis. Ich weis, w-wie es für d-dich ausgesehen haben mu-mu-musste, aber…“ Na toll. Sie stotterte. Viel wird sie eh nicht ausrichten können, aber durch das Stottern verringert sie ihre Chancen nur, das war ihr auch klar. Trotzdem redete sie weiter auf den Jungen ein. „..ich ka-kann das erklären.. beziehungsweise wir.. oder, N-Naruto?“ Hinata drehte ihren Kopf zu den Platz, wo gerade noch der Angesprochene gelegen hatte. Doch er war nicht zu sehen. „Dieser Feigling! Weg gerannt ist er!“ schrie Kankuro zorniger als vorher. „Weißt du was Süße? Ich werde dir verzeihen. Aber..“ Kankuros Stimme war plötzlich zuckersüß. Ihm gefiel seine Vorstellung von seinem ‚Aber’ welches jetzt kam. „..du darfst dich nicht mehr mit diesem… kleinen Feigling treffen. Sonst mache ich Schluss, und es ist mir ernst, Süße!“ er gab Hinata einen Kuss auf die Wange, die wieder einmal rot schimmerte. Dann ließ er sie stehen und ging seines Weges. Die Blauhaarige blieb einfach so stehen. Sie wollte auf keinen Fall, dass er mit ihr Schluss macht, nein! Aber dann müsste sie auf Naruto verzichten… es war eine harte Entscheidung. Sie kippte in die Knie um sich zu sammeln. Das Mädchen wusste nicht, was sie jetzt machen sollte. Einsame Tränen weinte sie aus ihren wunderschönen Augen, weshalb sie ihr Gesicht in ihre Hände vergrub. Dann rannte sie nach Hause, da es angefangen hatte, wie aus Kübeln zu regnen. Das passte zu Hinatas Stimmung. Selbst der Regen trauerte mit ihr. Währendessen bei Naruto im Heim schaute Naruto gedankenverloren aus seinem Fenster und fragte sich immer wieder die selbe Frage: Ob sich die Beiden wieder beruhigt hätten? Ob Hinata etwas zugestoßen war? Vielleicht hatte er sie geschlagen? Der Junge wusste keine Antwort darauf und das wurmte ihn. Dann kam Naruto eine Idee. Hinata hatte ihm ihre Handynummer gegeben, schon bei ihrem ersten Treffen. Schnell flitzten Narutos Finger über das Display seines Telefons, weshalb er sich auch dreimal vertippte. Als er es endlich schaffte, die korrekte Nummer zu wählen, bekam er fast einen Herzinfakt, als sich die ihm so bekannte Stimme meldete mit einem netten: „Hinata hier… h-hallo?“ „Hi, Hinata. Ich bin’s Naruto.“ Er wollte Hinata nicht zeigen, wie nervös er war, und es gelang ihm ziemlich gut, das auch zu verstecken. „Oh, hey, N-naruto… Was… willst du?“ Hinata stotterte mal wieder und Naruto konnte förmlich hören wie sie errötete am anderen Ende der Leitung. „Ich…“ fing er an. „Tut mir sehr Leid“ unterbrach Hinata ihn, bevor er noch irgendwas sagen konnte, „aber… wir können uns nicht mehr treffen. Es… tut mir so Leid, Naruto! Verzeih mir… bitte. Und frag nicht, wieso…“ Dann ertönte ein ‚Piep’. Sie hatte aufgelegt. Hinata war auf eine armselige Weise stolz auf das, was sie gerade getan hatte. Sie redete sich ein, es wäre das Richtige gewesen- doch es war schwer, sich selbst zu belügen. „Es wird wieder gut, Hinata“ plötzlich erschien in ihrem Kopf ein Bild des Blonden. „Vertrau mir.“ Die Schöne konnte nicht anders, sie fing an zu weinen. Zum zweiten Mal an diesem Tag. Naruto heulte inzwischen auch. Er hatte es verbockt. Er war zu weit gegangen. Hinata hielt ihn jetzt für doof, dessen war er sich sicher. Und das war der Grund, warum sie ihn nicht mehr sehen wollte! Genau! Doch diese Erkenntnis machte es ihm nicht gerade leichter. Langsam trottete er zu seiner Tür und schloss diese ab. Die nächsten paar Tage wollte er niemanden sehen. Und mit niemanden reden. Er wollte gar nichts mehr. Nur mehr allein in seinem Bett liegen und warten, bis er aus diesen bösen Traum aufwachen würde. Obwohl es ihm weh tat, dass Hinata nur ein Traum sein sollte. Kapitel 8: Frischer Mut ----------------------- „Hey, was ist denn heute mit dir eigentlich los? Du wirkst immer so traurig… in letzter Zeit.“ Sagte Kankuro schulterzuckend und nahm noch einen Schluck von seinem Eiskaffee. „Mh-mh.“ Meinte Hinata nur. Es war jetzt schon eine quälende Woche lang her, seit sie Naruto nicht mehr gesehen hatte. Trotzdem vergingen die Stunden, Tage, Minuten. Auch ohne ihn spielte die Zeit weiter ihre schaurige Melodie des Lebens, auf den Saiten der Ewigkeit. Doch Naruto war ihre persönliche Violine gewesen- ohne ihn ging es weiter, doch das Orchester war nicht mehr vollzählig. Die erste Violine fehlte. „Es ist immer noch wegen diesem Jungen… Naruto hieß er doch? Oder irre ich mich da?“ er stellte sein Glas wieder ab, er war fertig war mit seinem Eis. Da Hinata schon lange ausgetrunken hatte, kam bald eine Kellnerin herbeigeeilt, um Kankuro zum Zahlen aufzufordern. „Komm, gehen wir nach Hause.“ Schlug Kankuro vor, der gerade die Rechnung einsteckte. Prompt stand er auf und nahm Hinata mit, in dem er sie an der Hand hielt und zärtlich ihre Finger streichelte. Doch das interessierte das trauernde Mädchen nicht. Ihm Gedanken war sie bei Naruto. Auch Narutos hing ein ewiges Bild von der Schönheit ihm Kopf, welches einfach nicht da raus wollte. „Naruto, du kannst doch nicht dein ganzes Leben da drin verbringen! Komm raus oder ich komm rein!“ Shizune stand vor seiner Tür. Schon seit einer Woche wollte sie mit ihm reden, doch er nicht mit ihr. Trotzdem schwankte er Richtung Zimmerschlüssel, um den Eingang aufzusperren. Denn Shizune hatte Recht. So konnte es nicht weitergehen. Kaum war der Weg offen, kam auch schon die liebenswerte Betreuerin herein, während Naruto sich mit gesenktem Kopf wieder auf sein Bett hockte. „Was ist denn los? Ist es dieses Mädchen, Hinata?“ Shizune legte eine Hand auf den Rücken des Jungen. Naruto nickte. Seine Bewegungen tat er automatisch, ohne jegliche Emotion. „Und was genau?“ die Frau wartete vergebens auf eine Antwort, doch es kam keine. „Na gut, dann eben nicht.“ Sie stellte sich stur. Doch sie konnte einfach nicht mitansehen, wie der Jugendliche leidete, also fing sie einfach an zu reden: „Naruto, ich dachte, du würdest um sie Kämpfen wollen. Voller Elan hast du dich in den Kampf gestürzt, bereit alles zu tun, um sie zu bekommen!“ ihre Stimme war voller Stolz. „Und das soll jetzt alles weg sein? Nur weil der Feind auch einmal angegriffen hat?“ Dann ging Naruto ein Lichtlein auf. Sie hatte so Recht. Wie konnte er nur so leicht aufgeben? „Danke, Shizune.“ Naruto stand auf. „Ich geh dann mal, habe noch etwas sehr Wichtiges zu erledigen!“ Mit diesen Worten stürmte er aus seinem Zimmer. Lächelnd schaute die junge Frau ihm nach. „Dieser Junge“ schmunzelte sie versonnen. Inzwischen im Hause Hyuuga kuschelten Kankuro und Hinata auf Hinatas weißem Sofa herum. „Ich gehe gerade schnell mal auf die Toilette, Sweety, komme gleich wieder.“ Mit diesem Worten löste sich Kankuro aus ihrer innigen Umarmung und stand auf. Süß lächelnd verschwand er dann durch die Tür. Auf einmal hörte Hinata ein dumpfes Schlagen vor ihrem Fenster. War sicher nur ein kleines Vögelchen, dachte sie sich. „Hinata!“ flüsterte es hinter der Scheibe. Dem Mädchen wurde heiß und kalt gleichzeitig. Das war doch nicht gerade Narutos Stimme gewesen? Träume ich?, bangte sie. „Jetzt lass mich doch endlich rein! Hier ist es kalt!“ jammerte das Etwas vor ihrem Fenster. Langsam wurde Hinata neugierig und ging schleichenden Schrittes auf das Fenster zu und öffnete dieses. „Naruto!“ kreischte sie auf, da dieser gerade kopfüber auf den Boden gefallen war. Hinata. Endlich hatte er sie wieder. Schon allein dieses eine Wort aus ihrem Mund ließ seinen Mut anschwellen bis aufs Unkenntliche. „Warum bist du hier?“ fragte die positiv erschrockene Hinata. „Ach, ich fand es unpassend, durch die Tür zu gehen, deshalb machte ich Bekanntschaft mit deinem Fenster. Hallo übrigens!“ lachte Naruto. Er war überglücklich, das Mädchen wieder zu sehen. „Hi.“ Hinata lächelte ohne Scheu mit. „Sooo... ich bin eigentlich hier, um dich zu fragen, warum wir uns nicht mehr sehen können… Bitte, Hinata, sag es mir!“ „Nun… ja…“ sie wehrte ab. „Bitte!“ Hinata konnte fast nicht Narutos klagender Stimme widerstehen, doch das Mädchen blieb stark. Trotzdem fragte sie: „Du, Naruto, was… wolltest du mir letztens im Park eigentlich noch sagen? Du weißt schon, bevor… Kankuro kam.“ Fragte Hinata mit gesenktem Kopf, um zu verbergen, das sie schon wieder rot wurde. „Finde es doch heraus“ antwortete Naruto lächelnd. Hinata hob den Kopf. Fragend blickte sie in Narutos strahlendes Gesicht, welches ihr plötzlich näher kam. Dann küsste er sie. ------------------------------------------------------------------------------------------------ MIST, das Kapitel ist schon wieder so kurz geworden...Verdammt! Aber ich denke mir immer: mann, das wär jetzt ein schöner kapitel-schluss! und ja x.x und endlich, endlich küssen sich die beiden..hallelujaaa! Kapitel 9: Besuch ----------------- „N-Naruto…“ flüsterte Hinata, als Naruto aufgehört hatte sie zu küssen. Der Kuss war schön gewesen, und wenn sie ehrlich war, wollte sie mehr. Doch das konnte sie jetzt einfach nicht bringen. Außerdem… würde bald Kankuro hier wieder auftauchen und das konnte sie einfach nicht riskieren. „…du musst verschwinden, gleich wird er zurückkommen und…“ Naruto, der ein fettes Grinsen im Gesicht hatte, wusste leider wer mit ‚er’ gemeint war und hielt es deshalb ebenfalls für klug, zu verschwinde. Doch vorher musste er ihr noch etwas sagen. „Ich liebe dich Hinata.“ Das Mädchen wurde so rot wie eine Tomate. „Geh, Naruto.“ Flüsterte sie beschämt. „Bitte.“ Darauf nickte der Junge nur. Er fühlte sich verraten. Er dachte, Hinata würde ihm ebenfalls beichten, dass sie ihn liebte. Doch die Liebeserklärung blieb aus. Und das machte ihn sehr traurig. „Ja, Hinata“ schweren Schrittes kletterte er wieder durchs Fenster. Doch auf der Kante blieb er stehen. „Weiß du überhaupt, was Liebe ist, Hinata?“ fragte er, den Blick gen Himmel gerichtet. „Natürlich.“ Hinata nickte. „Aber was soll die Frage?“ „Nein.“ Belehrte Naruto sie mit einer merkwürdigen monotonen Stimme. „Du hast keine Ahnung von Liebe.“ Geschockt entgegnete das Mädchen: „Doch! Natürlich!“ „Nein“ „Doch!“ „Dann erklär mir, was ist Liebe?“ „Äh.. die eben noch so selbstsichere Hinata gab klein nach. „Es ist wenn… ein Mensch einen anderen sehr mag! So!“ „Definiere.“ „Ach komm, was soll dieses Geschwafel?“ Hinata, die sonst immer so schüchtern war, wurde langsam aber sicher zornig. „Ich glaube, wenn deine Erklärung stimmt, dann habe ich die Liebe nicht verstanden. Ich dachte, Liebe ist, wenn eine Person alles dafür geben würde, um ihre große Liebe für sich zu gewinnen. Wenn er die Sterne vom Himmel holt, auch wenn er sich daran die Finger verbrennt. Wenn er dich beide Beine abreißt, nur um sie in die arme zu nehmen. Wenn er alles fallen lässt, nur um ihr aufzuhelfen, auch wenn er dann selbst hin auf die Nase fällt. Liebe ist wenn man alles riskiert für nichts.“ Mit diesen Worten verschwand er. „Und genau deswegen liebst du Kankuro nicht!“ schrie er ihr noch nach. Kaum als Naruto wieder weg war, kam auch schon Kankuro zurück von seinem Toilettenbesuch. „Hey, warum starrst du so aus dem Fenster? Ist da was?“ Kankuro kam neugierig näher, doch der Blonde war schon entflohen. Dann stapfte er zurück zu Hinata und umarmte sie. „Fass mich nicht an.“ Das Mädchen schubste ihn nicht sehr sachte weg. „Was..?“ Kankuro war verwirrt. „Geh, bitte.“ Kankuro ging, überrascht über Hinatas plötzliche Stimmungswandlung, und ließ sie ihn Ruhe. „Ich ruf dich dann an…“ stammelte er noch bevor er endgültig ging. Sie wollte jetzt allein sein. „Naruto… du hast Recht.“ Flüsterte sie. ------------------------------------------------------------------------------------------------ gyaaaaaa..... schon wieder so ein kurzes kapi... >.< tut mir leid :/ Kapitel 10: Nachts in Konoha oder: ein schlechter Tag für Hinata ---------------------------------------------------------------- „Hallo?“ fragte Hinata in den Hörer. „Hey, Hinata.“ Antwortete eine Stimme am anderen Ende der Leitung. Es war Kankuro, und Hinata wollte jetzt wirklich mit jeden lieber reden als mit ihm. „S-s-sorry, Kankuro, aber i-ich muss dir was gestehen...“ Hinata biss sich auf die Unterlippe. Schon den ganzen Abend hatte sie nachgedacht, und war nun endlich zu einem Schluss gekommen, dass es so nicht weiter gehen konnte. Sie wollte mit ihrem Freund Schluss machen. Doch so viel Mumm in den Knochen aufzubringen war eine Herausforderung für das schüchterne Mädchen, die auch jetzt wieder stotterte. Auch wenn sie sich nicht sicher war, ob sie Naruto liebte, Kankuro für Kankuro konnte sie auf jeden Fall keine tiefen Gefühle empfinden. „…können wir uns nicht heute noch treffen oder so? Im Caffè >FeuerversteckFeuerversteck< ankam, waren ihre Tränen getrocknet, und obwohl sie ein bisschen zu spät war, konnte sie Kankuro nirgends entdecken. Am >Feuerversteck< herrschte nur milde Stimmung. Kein Mensch wollte draußen sitzen, weshalb Hinata mutterseelenallein vor dem Caffè wartete. Plötzlich fassten zwei starke Hände Hinata von hinten an. Das Mädchen wollte schreien, doch der Mann war schneller und legte ihr die Hand auf dem Mund, sodass sie keine Chance hatte, nach Hilfe zu schreien. „Du kommst jetzt brav mit zu mir“ flüsterte ihr der Unbekannte ins Ohr. Hinata nickte nur. Ihre Mutter behielt Recht. Ach, Mutter, es tut mir so sehr leid, dass ich nicht auf dich gehört habe…!, dachte sie sich, obwohl sie wusste, dass es jetzt schon zu spät war. Ihr ganzer Mut löste sich in Luft auf. Wenn Naruto nur hier wäre!, waren ihre letzten Gedanken, bevor ein dumpfer Schlag auf den Hinterkopf sie zur Ohnmacht bewegte. Kapitel 11: Wo ist Hinata? -------------------------- Wieso? Wieso habe ich sie nur angelogen? Ich bin so… ein Hohlkopf!, dachte sich Naruto am nächsten Morgen. Hätte ich die Wahrheit gesagt, wäre sie nicht traurig geworden und hätte nicht geweint und… wer weiß, vielleicht wären wir jetzt ein Paar! Betrübt starrte Naruto auf sein Frühstück. Schwarze Augenringe befanden sich in seinem Gesicht, da er die ganze Nacht an Hinata gedacht hatte, und da fand er dann einfach keine Zeit für unsinnigen Schlaf. So viele ‚was wäre wenn…’ Gedankengänge hatten Naruto wach gehalten. Ich könnte ihr auch einfach die Wahrheit sagen… überlegte er, den Blick starr auf sein Butterbrot gerichtet. Je länger er darüber nachdachte, desto mehr wollte er seine Idee in die Tat umsetzen. „Sag mal, willst du dein Brot hypnotisieren oder was?“ fragte Shizune, die aus heiterem Himmel plötzlich neben dem Jungen aufgetaucht war. „Äh… nein… Shizune… dürfte ich ein bisschen nach draußen?“ fragte er, aus seiner Starre aufgewacht. „Ja, kla-“ wollte sie noch sagen, doch der Junge war schon weg. „Ding-Dong-Ding-Dong“ Naruto klingelte Sturm im Hause Hyuga. „Hallo?“ fragte eine Frau, als die Tür geöffnet wurde. „Bist du Naruto und wegen Hinata hier? Sie hat uns mal von dir erzählt.“ „Ja, genau der bin ich. Ist Hinata da?“ Die Frau atmete tief durch. „Nein.“ Naruto verstand nicht. „Aber…“ „Sie ist gestern verschwunden. Abgehauen. Ihr Fenster war offen.“ Erzählte Hinatas Mutter stockend. Man sah ihr an, dass sie verzweifelt war. „Polizei ist schon informiert.“ Währenddessen wachte Hinata endlich auf. Ihr Kopf fühlte sich an als wäre er aus Blei. Als sie sich an den Kopf greifen wollte, stellte sie fest, dass sie gefesselt war. Wo bin ich hier bloß?, überlegte sie und schaute sich um. Sie war in einem riesigen Lagerhaus, das war klar. Überall standen Kartons herum und die Beleuchtung war nur spärlich. Meterhohe Regale, die bis zum Dach des Gebäudes gingen, waren prall gefüllt. Auf einem Stuhl, ein paar Meter weit entfernt von ihr, saß ein Mann, der gerade Geld zählte. Mit einem kurzen Seitenblick zur Überprüfung, ob das Mädchen noch schläft, bemerkte er ihr Erwachen. „Na, gut geschlafen?“ fragte er beiläufig. „Nur damit du es weißt: Schreien kann ich nicht ausstehen, und hier hört dich sowieso keiner, diese Wände sind ein paar Meter dick. Du bist meine Geißel, herzlichen Glückwunsch meinerseits. Und jetzt lass mich weiter mein geld zählen.“ „W-wieso haben sie mich entführt?“ fragte Hinata, geschockt, in was sie da hinein geraten war. „Ach… sagen wir mal so, du bist eine wichtige Zeugin, und deshalb musste ich dich einfach entführen. Entschuldige. Ich dachte, alles würde perfekt funktionieren doch dann kamst du und dein…“ „Sind sie der Bankräuber?“ unterbrach Hinata seinen Redeschwall. „Ja, schön das du schon von mir gehört hast. Und jetzt lass mich weiter zählen, du hast mich unterbrochen.“ Sagte der Typ und widmete seine gesamte Aufmerksamkeit den grünen Scheinen in seiner Hand. Kapitel 12: Schneeflocken ------------------------- Voller Frust schlurfte Naruto durch die Straßen, in denen er noch vor ein zwei Wochen mit Hinata spaziert war. Heute war eindeutig noch weniger los als bei seinen letzten Mal hier, und das musste was heißen. Betrübt blickte er zur Boden. Die Polizei hatte immer noch keine Spur von Hinata entdeckt, sie schien spurlos verschwunden. Der Tag, an dem Hinatas Mutter den ganzen Vorfall gemeldet hatte, war jetzt schon eine Woche her, aber Naruto wollte die Hoffnung nicht aufgeben, auch wenn er so aussah, als hätte ihn diese schön längst verlassen. Er hob den Kopf. Hatte er gerade eine Stimme gehört, die nach ihm rief? „Naruto! Ignorierst du mich etwa?“ Der eben genannte drehte seinen Kopf zur Seite, woher das Geräusch kam. Kankuro. Auch wenn er überhaupt keine Lust hatte, jetzt mit dem Braunhaarigen zu plaudern, ging er missmutig zu ihm. „Hey, Kankuro.“ „Und, wie geht’s dir so?“ fragte der Freund Hinatas lächelnd. Überrascht, dass der Typ ihm nicht an die Gurgel gehen wollte, wollte Naruto wissen: „Sag mal, arbeitest du hier?“ Denn Kankuro stand hinter der Theke eines Nudelrestaurants, welches vor ein paar Wochen gerade neu geöffnet hatte. „Ja… meinen Dad gehört hier die Bude… nicht das Beste, aber es geht.“ antwortete der junge Mann verlegen. Stille herrschte darauf zwischen den Beiden, bis ein plötzlicher Handyanruf für Kankuro die beiden aufhorchen ließ. „Hallo?“ sprach Kankuro in den Hörer. „Oh, wirklich? Ich komme sofort, und ich nehme Naruto mit, okay?“ „Verstanden. Bis gleich“ mit diesen Worten legte er auf. „Naruto, sie wissen endlich, wo Hinata ist. In einem alten Lagerhaus, nicht weit von hier. Die Polizei will gleich stürmen.“ verkündete er. Kurz setzte Narutos Herzschlag aus. Sie hatten endlich Hinata gefunden! Seine geliebte Hinata! „Na dann, los geht’s“ mit fetten Grinsen machte er sich mit dem Älteren auf dem Weg zu dem Versteck des Entführers. Ich wünschte, Naruto wäre jetzt hier, dachte sich Hinata entmutigt. Schon seit einigen Tagen hatte sie nichts zwischen die Zähne bekommen und sie wusste, dass sie dem ewigen Hunger nicht mehr standhalten konnte. Dabei wollte sie doch so gerne noch Naruto beichten, dass sie ihn liebte! Doch dafür war es jetzt eindeutig zu spät. Sie konnte nur noch auf ein Wunder hoffen. Dann schlossen sich ihre Augen… „Okay, wir stürmen jetzt! Auf 3!“ Naruto konnte es nicht fassen. Gleich würde er sie wieder sehen. „3…2…“ schrie der Polizist. „…1!“ sagte der Leiter der Stürmungstruppe und schlug die Eingangstür auf. Was sie auf den ersten Moment erblickten, war ein in spärlich beleuchtetes Innere der großen Halle. „Ihr sucht links, wir suchen rechts! Und vergesst nicht: Er hat eine Geisel bei sich und es ist unklar ob der Entführer bewaffnet ist! Seid auf der Hut!“ mit diesen Worten teilte sich die Gruppe auf. „Ich bleibe hier um auf die Familie aufzupassen, aber wir bleiben im Kontakt!“ Es fühlte sich für Naruto so an, als würde die Zeit still stehen. Einige Minuten vergangen, ohne dass irgendetwas passierte. Plötzlich hörte er ein Knistern aus dem Funkgerät des Hinterbliebenen. „Kr…. Hören sie mich?“ „Ja.“ Antwortete er darauf. „Rufen sie einen Krankenwagen. Wir haben das Mädchen gefunden, allerdings ist sie in sehr schlechter Verfassung. Der Täter wurde ebenfalls geschnappt, er hatte keine Bewaffnung bei sich. Wir kehren jetzt zurück. Roger, und aus“ Noch bevor der Polizist es tun konnte, wählte Naruto auf seinem Handy die Nummer des Notarztes. Er dachte nichts mehr, er tat einfach. Bald schon kam die Rettung hier an und Hinata wurde hinausgetragen. Ihr bleiches Gesicht, ihre strubbeligen Haare, die geschlossenen Augen. Von dem wunderschönen Mädchen war kein bisschen Schönheit mehr übrig und doch schaffte sie auf eine… komische Art und Weiße Narutos Herz zum Höherschlagen zu bewegen. Von ihr ging eine seltsame Ruhe aus. Naruto schaute nur zu, als sie Hinata in den Transporter hievten. Er schwieg ebenfalls noch, als die Ärzte ihm anboten, mitzufahren. Stumm nickte er, nicht in der Lage, irgendetwas zu sagen. Auch ihm Krankenhaus angekommen, hockte er sich auf einem Stuhl neben Hinatas Mutter, die ebenfalls mitgefahren war, und brachte keinen Mucks heraus. Nicht einmal dann, als jemand ihm einen Kakao anbot. Draußen fielen die ersten stillen Schneeflocken des diesjährigen Winters hinab auf die Erde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Puuuh.... schon zwei Tage kein neues Kapitel, aber sorry, ich hatte einfach keine Zeit... :/ Dafür werde ich heute noch 1-3 hochladen, als Entschädigung. Tja... die arme Hinata liegt nun im Krankenhaus ;_; hoffen wir, dass sie nichts schlimmes hat... :/ Kapitel 13: Alles perfekt...oder? --------------------------------- „Naruto? Frau Hyuuga? Hinata ist aufgewacht.“ Sagte eine wie aus dem Nichts auftauchende Stimme. „Wollen sie mir folgen?“ Naruto stand langsam auf, der Schock stand ihm immer noch ins Gesicht geschrieben. Dann folgte er der Krankenschwester, die die beiden den richtigen Weg zu Hinatas Zimmer zeigte. Er ließ Hinatas Mutter den Vortritt und wartete, bis diese den Raum betrat. Mit gespannter Miene folgte er ihr hinten nach. „Mutter?“ krächzte die in einem Bett liegende Hinata. „Ach, Kind! Versprich mir, nie wieder weg zu laufen! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht…“ schniefte die Mutter, während Naruto nur zu sehen konnte. Er wollte sie jetzt nicht stören, deshalb blieb er vor der Tür stehen. „Naruto…“ brachte Hinata mit zitternder Stimme heraus. Fast im selben Augenblick kam eine Krankenschwester hinein, um der Frau den Stand der Dinge zu erzählen. „Also, Frau Hyuuga, Hinata hatte wohl nur ein paar tage lang nichts mehr zwischen den Zähnen gehabt, mehr ist nicht passiert. Wir können sie heute schon entlassen, vorausgesetzt, sie überanstrengt sich in den nächsten paar tagen nicht besonders. Kein Hochleistungssport, verstanden?“ sie zwinkerte in Richtung Hinata. „Kommen sie jetzt bitte mit, wir müssen ein paar Formalitäten klären.“ „Ich kann euch beide inzwischen eh alleine lassen, oder? Ja… tschüss!“ mit diesen Worten verließ sie das Krankenzimmer. „Hinata…“ auf leisen Sohlen und mit Tränen im Gesicht kam Naruto dem Mädchen näher. Vor ihrem Bett angekommen streckte er seine zitternde Hand aus, um Hinatas an der Hand zu halten. Er wollte sie nie wieder los lassen, und sie vor noch so einem Vorfall schützen. „Hinata… ich habe gelogen.“ Flüsterte der Junge. Hinatas Augen waren geschlossen, und sie wartete geduldig, bis er weiter redete. „Der Kuss… er hat mir sehr wohl etwas bedeutet…“ gab er leise zu. Auf Hinatas Lippen schlich sich ein leises Lächeln. „…ich liebe dich, Hinata“ gestand Naruto. „Ich dich auch“ antwortete das Mädchen glücklich. ~ Ein paar Tage später war der Schnee wieder geschmolzen, der Herbst wollte wohl doch noch nicht als beendet erklärt werden. Die Vögel zwitscherten fröhliche Lieder, kleine Kinder spielten laut tobend auf dem Spielplatz des Parks, alte, knorrige Damen gingen spazieren mit ihren Hündchen. Zwei Jugendliche saßen auf einer alten Parkbank in der Nähe eines kleinen Bächleins, in dem laut quakend ein paar Enten schwammen. Es waren ein Mädchen und ein Junge, erstere davon eine strahlende, wunderschöne Sonne, der Junge ein Waisenkind, welches nie geglaubt hatte, je jemanden zu finden, für den er lachen konnte. Doch diese Zeiten waren vorbei. Er hatte ja jetzt sie, einen Grund, für den er alles tun würde. Die Beiden hielten sich fest Arm in Arm, darauf bedacht, niemals den Anderen wieder los zu lassen. Zur selben Zeit stolzierte ein blondes Mädchen durch den Park. Sie wollte sich auch einmal die Beine vertreten, schließlich kam sie nicht oft raus an die frische Luft. Auf einmal erblickte sie zwei ihr allzu bekannte Gesichter- Naruto und… oh mein Gott, war das nicht die Freundin ihres besten Freundes Kankuro? Die Blonde konnte sich ein breites Grinsen kaum verkneifen. Mit einem schnellen Handgriff holte sie sich ihr nagelneues Handy aus der Hosentasche und wählte eine bestimmte Nummer. „Kankuro? Ja, Ino hier. Du erratest nicht, wenn ich gerade mit deiner Freundin sehe.“ Eine kurze Pause entstand. „Äh…richtig geraten… komm sofort her! Bin im Park! …dann, bis gleich.“ Epilog: Ende~ ------------- „Schau, Kankuro, da sind sie. Wie ich es dir schon gesagt habe.“ Sagte Ino flüsternd und deutete auf das verliebte Päärchen. Neben ihr stand ihr bester Freund Kankuro, dessen Freundin sie gerade beim Kuscheln mit einem Anderen getroffen hatte. „Na warte, Naruto“ murmelte Kankuro und ging schnurstracks auf die Beiden zu, um den Blonden einmal gehörig die Hölle heiß zu machen. „Naruto...“ munkelte Hinata, nichtsahnend, wer da geradewegs auf sie zu kam, und kuschelte sich noch weiter in Narutos Arme. Plötzlich wurde sie aus Narutos Umklammerung gerissen, geschockt von der Situation stolperte sie zudem noch nach hinten. „Jetzt entscheide dich mal, Hinata! Ich oder dieser Spargeltarzan?“ fragte Kankuro mit verschränkten Armen. Die Blauhaarige schaute erst Kankuro und dann Naruto an. Ihr war klar, sie hatte ihre Liebe für Kankuro weitergegeben an Naruto. „Ich wähle Naruto“ beantworte sie deshalb die Frage. Naruto, der immer noch auf der Bank saß, grinste sein allzu bekanntes Lächeln. Wie sie es liebte! Kankuro starrte noch kurz drohend Naruto an, dann ging er. „Was war denn das gerade?“ fragte der Blauäugige, während er Hinata gerade hoch half. „Keine Ahnung...“ murmelte Hinata und gab Naruto ihre Hand, ihr Blick in die Richtung gerichtet, in der ihr jetziger Ex abgehauen war. Beide standen noch lange da, hielten sich an den Händen, hörten entferntes Kindergeschrei. Aber es machte ihnen nichts aus, genau im Gegenteil, es war genau das, was den Moment vergoldete. Das Lachen der Kinder, die paar Vögel, die sich ein paar Meter von ihnen entfernt um die letzten Samen des Jahres zankten, und die leisen Vorboten des Winters, welche just in diesem Augenblick anfingen, vom Himmel zu fallen, und die schon bald diesen Park in eine weiße Decke eingewickelt haben werde. END [b/] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)