Stolz und Ehre von Princesskittylin (Liebe oder Verderben? VegetaxBulma) ================================================================================ Kapitel 6: Mitternachtsgelüste ------------------------------ Kapitel 6 Es war mitten in der Nacht. Ich lag seit Stunden wach, der letzte Abend hatte mich ganz schön auf Trab gehalten. Meine gerade überstandene Erkältung sowie die Trennung von Yamchu taten ihr übriges. Mein Kopf platzte, es schwebten Bilder von den letzten Tagen vor mir, dazu fuhren meine Gefühle Achterbahn wenn ich nur daran dachte... Eigentlich wollte ich nur schlafen, aber die Tatsache, dass mit Yamchu endgültig Schluss war, realisierte ich erst, als ich wieder zu Hause war. Seine traurigen Augen aber auch die Entschlossenheit darin, ja seine Worte über unser Kennenlernen, all das konnte ich nicht so schnell verarbeiten. Instinktiv spürte ich aber, dass es keine zweite Chance für uns gab. Je mehr Zeit seit dem Geschehenen rückte, desto eher wurden mir seine Worte klar. Er hatte Recht; mit allem. Es war schon lange nur noch eine Freundschaft zwischen uns, die Gewohnheit verbot uns schon früher eine Trennung. Ich atmete aus - ich war dankbar das Yamchu weiterhin ein guter Freund bleiben wollte, jedoch hatte er Recht, ein gewisser Abstand für eine unbestimmte Dauer tat uns beiden hoffentlich gut. Ich wälzte mich erneut in meinem riesigen Bett hin und her, welches voll von Kissen in allen möglichen Formen und Farben war, die meisten davon in rosa gehalten, mit Glitzer verziert oder im Leoparden -look. Ich liebte Mädchenhaftes, meine Kleidung war dementsprechend feminin, aber auch sehr sinnliche und verführerische Klamotten gab es in meinem Schrank. Ich übte schon einen sehr männliche Beruf aus, da sollte der Rest doch weiblich sein, oder? Ich war der eher auffällige Typ Frau, nicht auf den Mund gefallen und egal wo ich lang lief, jeder schaute mir hinterher. Was manchmal sehr zu Stress führen konnte z.B. mit Yamchu, als ich einmal mit ihm einkaufen war und ihm jedes ausgewählte Stück vor der Umkleide präsentierte, in dem ich mich auf und abdrehte. Alle Männer samt dem Verkäufer starrten mich ohne Scham an, die Kinnladen klappten nacheinander runter. Bis Yamchu dann seine Beherrschung verlor und ausrastete, das reichte, um die Münder der Gaffer zu schließen. Ach ja Yamchu... ich vermisste ihn schon jetzt. Immer noch im Bett umherwälzend stand ich nun seufzend auf. „Dann eben ablenken, bis man kaum mehr die Augen offen halten kann, liebe Bulma, ist doch nichts, was du nicht packen solltest“, beschwichtigte ich mir und schlüpfte in meine rosa Plüschkatzen-Hausschuhe. Ich überlegte mir, was ich mit der unfreiwilligen Zeit anfangen sollte. Vielleicht sollte ich in die Werkstatt, noch ein wenig herumbasteln? Ich fröstelte leicht, mein seidenes Nachthemd wärmte selbst bei den spätsommerlichen Temperaturen kaum. Ich schlang die Arme um mich und verwarf den Gedanken, noch zu arbeiten. Der Weg zur Werkstatt war mir echt zu weit und außerdem war es dort noch kühler. Ich beschloss auf meine neu gestartete Diät zu pfeifen und mir einen Mitternachtssnack zu gönnen. Am Kühlschrank angekommen, überlegte ich mir, welche schnelle Mahlzeit ich verschlingen sollte. Ich wollte ein Glas Joghurt öffnen, meine Lieblingssorte, Kirschen. Doch der blöde Verschluss ließ sich einfach nicht lockern. Ich klopfte auf die Rückseite, nahm ein Tuch zum öffnen und drehte wie eine Irre, aber nichts. „Verfluchtes Drecksglas, glaubst du ernsthaft, du kannst mir entkommen ?“, schrie ich aufgebracht. „Na warte, dann greife ich halt zu härteren Mitteln!“ Wütend nahm ich das größte Messer des Hauses und positionierte den Joghurt auf den Küchentisch. „So, und nun wird abgerechnet!“, rief ich siegessicher. Wenn ich den Deckel traf, dann würde der Druck entweichen und das Glas ließe sich ganz einfach öffnen. Mit Schwung holte ich aus und - traf mit voller Wucht daneben. Nur ein Auge öffnend überzeugte ich mich von meinem Fehlschlag. Immer noch hielt ich das Messer fest umklammert und starrte auf meinen Misserfolg, welcher sich bittere 10cm neben dem Glas befand. Schallendes Gelächter, das ich so noch nie gehört hatte, durchdrang den Raum. Blitzartig drehte ich mich um und sah in das lachende Gesicht des Prinzen. Ich konnte es nicht glauben, da stand er zwischen den Türpfosten unterhalb der Treppe, in seinen Boxershorts und einem Tanktop, den einem Arm am Türrahmen anlehnend. Die Haare ragten wie immer aufrecht empor, keine einzige Strähne verriet, dass er kurz davor noch im Bett lag. Und lachte mich aus. „Gibt es ein Problem, das der Herr gerne loswerden würde?“, fragte ich harsch. Sein Lachen klang noch nie so rein und authentisch wie jetzt, es schien aus seinem Innersten zu erklingen, als wäre es aus dem dunkelsten Winkel seines Seins entflohen um nun das erste Mal Tageslicht zu erblicken. Ich war wirklich wütend darüber, dass er mich auslachte. Andererseits berührte dieses echte Lachen etwas in mir, ich war an das kalte grausame Lachen gewohnt, das schon oft von ihm zu hören war. Dieses jedoch klang so wunderschön, ich hätte es gerne noch einmal gehört. Es war so mitreißend, echt...Es klang menschlich. „Ich wiederhole mich ungern Frau, aber ich habe dir bereits angeboten, dein Leben schnell und schmerzlos zu beenden, wenn du dich danach sehnst, das hier ist der definitiv blutigere Weg“, gluckste er in den Raum, sich vor einem erneuten Lachanfall bewahrend. „Sehr witzig! Es ist mitten in der Nacht und ich habe Hunger! Und da ich leider über keine Saiyajinkräfte verfüge wie du, muss eben rohe Gewalt her!“, rief ich eingeschnappt. „Waren nicht DEINE Worte einmal – rohe Gewalt ist nie die Lösung?“ Langsam schritt er auf mich zu und nahm mir das Messer aus der Hand. „Hmpff“, brummte ich. Irgendwie gefiel mir diese Situation ganz und gar nicht, sonst lief das doch immer anders herum... Er nahm das Messer und warf es mit gut zehn Metern Abstand in den Messerblock. Mein Blick sprach Bände. Dann packte er das Joghurtglas mit zwei Fingern und ein „Plopp“ war zu hören. „Wir wollen ja nicht, das sich noch einer verletzt“, meinte Vegeta, als er sich dem Kühlschrank zu wand, drei Teller mit Fleisch drapierte, gekonnt stapelte und die Treppen hoch balancierte. „Ich hätte es auch alleine geschafft!“, rief ich ihm trotzig hinterher. Das letzte, was von ihm zu hören war: „Sicher, aber nicht lebendig!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)