Two Hearts von Guardian (Gefühlsprobe) ================================================================================ Kapitel 5: Herzdröhnen ---------------------- Chopper kam nun alleine völlig erschöpft an Deck und hatte einige fragende Blicke auf sich ruhen. Er wusste, was sie alle wissen wollten und fütterte seine Freunde entsprechend mit Informationen. »Ihr geht es so weit ganz gut, alles in Ordnung. Sie braucht jetzt nur ein paar Tage Bettruhe und dann sollte sie wieder ganz die alte sein! Nami hat das schlimmste zum Glück überstanden«, lächelte der Doktor zufrieden. Alle Mitglieder der Strohhut Bande waren sichtlich von der guten Nachricht begeistert und hatten insgeheim schon Gewissensbisse, nicht sofort erkannt zu haben, wie es um ihre junge Navigatorin zu diesem Zeitpunkt schon stand. Am allerschlimmsten traf es den jungen Smutje, der sich am liebsten theatralisch erhängt hätte, wenn Lysopp und Franky ihn nicht davon abgehalten hätten. »Ein Glück! Dann geh ich sie bald mal besuchen.« Damit schwang sich Ruffy von dem Löwenkopf ab und setzt sich neben ihm auf die Wiese. »Kann man denn zu ihr? Braucht sie Fleisch zur Stärkung? Ich teile auch ausnahmsweise mit ihr. Braucht sie irgendetwas?«, löcherte Ruffy ihn pausenlos zu. Der Käpt'n dieses Schiffes war der Einzige, der seine Navigatorin in den besten Händen zu wissen wusste und nebenbei gemerkt hatte, dass sein Allianzpartner die Initiative ergriffen hatte, dachte Chopper mit gemischten Gefühlen. × × × × Sanji zündete sich erleichtert seine Zigarette an und zog einmal tief daran, ehe der Qualm seinen Weg nach draußen fand und lautlos in den Himmel zog. »Oh, arme Namilein, wie konnte es nur so weit kommen?« Da erinnerte sich der Smutje sofort wieder und trat mehrfach heftig seine Kumpanen Lorenor Zorro und Monkey D. Ruffy. Zorro, welcher bis eben noch geschlafen hatte, blickte wütend zum Koch hoch und wäre am liebsten explodiert. »Was hast du Erbsenzähler für ein Problem, verdammt?« »Genau«, wollte Ruffy auch Wissen und rieb sich die Beulen am Körper. »Habt ihr sie eigentlich noch alle? Durch deinen Abenteuerlust und Zorros Orientierung einer Bockwurst ist es zu verdanken, dass meine Ladys verletzt worden sind. Was habt ihr euch gedacht? Welchen Teil von »Wir verlassen so schnell wie möglich die Insel, bevor die Marine uns entdeckt« habt ihr nicht verstanden?«, platzte es dem Koch knurrend hinaus. »Ja aber ..«, fing ihr Käpt'n an, wurde jedoch von Lysopp unterbrochen: »Das stimmt, es war nicht schön zu wissen, dass man euch hochgehen lassen wollte und uns erst.« »Das ist aber kein Grund, verblödeter Kochlöffel, dass du uns hier einen Vortrag hältst, hättest ja schließlich selbst besser aufpassen können.« »Du bist hier der Spinatschädel, Loser.« »Vertrocknete Schrumpfbirne.« »Orientierungsloser Zahnstocher, du weißt doch nur, wo vorne und hinten ist!« Zorro knurrte nur »Pisser«, ehe die Beleidigungen sich wie immer weiter vertieften und die anderen bemüht waren, diese zu ignorieren. × × × × 'In solchen Momenten kam Nami immer dazwischen, dann kehrte auch wieder Ruhe ein, doch das geschieht dieses Mal nicht!', dachte sich ihr schwarzhaariger Käpt'n zugleich. Cassket und Shachi stellten sich zu Chopper und ihm und erkundigten sich nach dem Aufenthalt ihres Käpt'ns. Als sie die Information erhielten, dass Law bald zu ihnen kommen würde, freuten Sie sich alle. Chopper ging dann zu seinem grünhaarigen Freund und bat sogleich ihn in die Koje zu begleiten, damit er endlich auch seine Wunden betrachten konnte. Bevor irgendwelche Wiederworte folgten, schüttelte Chopper den Kopf und drohte mit Weinentzug, wenn er nicht das tat, was für nötig gehalten wurde. Sanji unterstütze zu seinen eigenen Gunsten die Drohung seines kleinen Freundes, da er schließlich dem grünhaarigen Schwertkämpfer einem Dämpfer verpassen wollte. Das ließ Zorro unkommentiert und folgte dem kleinen Elch murrend und ohne widerstand. Sanji lachte siegessicher über seinen Triumph Zorro gegenüber. Franky machte eine seiner vielen Tanzposen und fragte nun Ruffy, was als Nächstes anstehen würde. Er überlegte kurz und befahl die nächstgelegene Insel zu befahren. »Gut und wer navigiert? Robin?« Und damit blickte der Cyborg zu seiner schwarzhaarigen Archäologin. Robin folgte dem Gespräch aufmerksam, hing jedoch ihren eigenen Gedanken hinterher. Keiner sagte etwas dagegen und wollten nun eine Zustimmung wissen. »Ja, sollte machbar sein, bis unsere Navigatorin wieder bereit ist. Wer hat die Karte gesehen?« Damit meldete sich Brook und verschwand mit Robin von Deck. Ruffy bemerkte, dass, wenn er nicht gleich etwas zu essen bekam, dem Hungertode sehr nahe sei. Draußen an Deck wurde gegen Abend ein großer Tisch mit Bänken aufgebaut, da es in der Kombüse doch zu kuschelig wurde, für die große Truppe auf See. Viele leckere Speisen und Getränke gingen am Tisch umher, freudiges Gelächter und eine singende Meute genoss die Stille der See. Die Nacht war längst hereingebrochen, welche von der Sommerschwüle geküsst worden war und jeder Hauch des Windes, die an ihnen allen eine angenehme priese hinterließ, wurde herzlichst empfangen. Die Thousand Sunny gleitet nun seit einigen Stunden über die ruhigen Wellen des Meeres und gewann einen seichten Rhythmus im Einklang des Treibens. Ruffy beschloss in der Nacht zu ankern, da es ohne richtige Besatzung am Ruder, damit meinte er seine geheiligte Navigatorin, zu gefährlich war und deswegen nur tagsüber die Meere besegeln wollte. Er vertraute zwar seinem Allianzpartner und dessen Mitglieder, dennoch ließ er die Tätigkeit als Navigator für Nami sein und für niemanden sonst beanspruchen. × × × × Die Heart Piraten wurden langsam der Strohhut Piraten offener, pokerten um die Wette, tranken friedlich mit ihnen und wurden zunehmender Redseliger. Trafalgar Law saß inzwischen in der hintersten Ecke an Deck der Wiese und blickte ruhig dem Geschehen entgegen. Mittlerweile war er die Feste dieser Crew gewöhnt und enthielt sich gewissenhaft von der Gesellschaft, während sein weißer Freund Bepo derzeit freiwillig die verletzte Frau bewachte und Bescheid geben würde, wenn er abgelöst werden wollte. Trafalgar Law war sich sicher, dass dies erst einmal Dauern würde. Sein pelziger Freund war sehr zuverlässig und stur, wenn es um Loyalität ging. Es war ihm sehr wichtig betreffend Nami, stellte Law grimmig fest. Er musste sich mehrfach schon fragen, warum? Einfach nur warum. Seine Gedanken kreisten seit Längerem um Nami und genau dieser Teil ärgerte ihn ungemein. Gefühle machten einen schwach, machte er sich selbst klar. Ob es nun wirklich der Wahrheit entsprach, wusste er sich selbst nicht zu glauben. »Nun Jungs, dann erzählt mal, wie weit das alles kommen konnte?« Damit fühlten sich alle Mitglieder der Heart Piraten angesprochen, blickten sich gegenseitig in der Runde an und dann wieder zurück zu ihrem fragenden Käpt'n. »Genau erzählt uns euer Abenteuer«, funkelte Ruffy allen Heart Piraten überschwänglich freudig entgegen und kassierte sogleich von Sanji und Franky einen Klaps auf den Hinterkopf, mit der Begründung, dass dies sicherlich kein Zuckerschlecken gewesen war, entführt zu werden. Die Sterne versammelten sich am Himmel und funkelten Licht in alle Winkel dieses Meeres hinaus. Die Sommerluft war angenehm warm, nur leise drang der Wind durch die Segel. Alle blicken blieben nun an Shachi hängen, der gerade den Anfang schildern wollte. Shachi räusperte sich und begann langsam zu erzählen: »Nachdem du die Bar auf Sabaody Archipel verlassen hattest und wir uns noch ein wenig vergnügten, gingen wir dann auch später schließlich zurück zu unserem U-Boot. Dort blieben wir natürlich an Bord und lebten so in den Tag hinein. Dann aber hörten wir Geräusche und reagierten auch sofort, doch ehe wir uns versahen, war ein sehr großes Schiff vor uns aufgetaucht und öffnete eine Tür unterhalb des Wassers. Sah aus, wie eine luge, welche uns samt U-Boot in sich aufnahm. Ja, dann bemerkten wir Eindringlinge an Bord und wie aus dem nichts bildete sich überall Nebel und nahm uns schließlich die Sicht. Dann wurde plötzlich alles Dunkel. Es war Nebel, der uns allen in den Schlaf trieb.« Jean Bart setzt seiner Erzählung fort. »Genau. Wir wurden alle dann bewusstlos und als wir aufwachten, merkten wir, dass wir uns nicht mehr bei dir auf der Insel befanden und schließlich flogen wir übers Meer. Dann kamen wir zu dieser Himmelsinsel. Wir waren gefesselt und wurden zwischendurch ganz schön in die Mangel genommen. Dann sollten wir ihre Befehle befolgen. Eine Gruppe blieb an Bord des Schiffes gefangen und wir anderen waren unterwegs durch einen Wald in ein Gebäude der Marine, wie wir erkannten. Dann sind wir wieder eingesperrt worden. Weder Bepo noch die anderen konnten etwas bezwecken. In den Zellen war es furchtbar dunkel«, endete er im ruhigen Ton, jedoch für Cassket direkt fort: »Und wir wurden nicht wirklich nett behandelt. Wir bekamen nur eine Mahlzeit am Tag. Anfangs war es harmlos. Zuerst spürten wir nichts, dann starben jedoch zwei Mitglieder an den Folgen der Lebensmittel, da gemeinerweise Tabletten und Tropfen mit drunter gemischt worden waren. Bepo erkannte dies durch den Geruch. Nach und nach verließen uns die Kräfte, da wir uns weigerten, was zu uns zu nehmen. Aber dann besuchte uns jemand und half uns heimlich. Sie brachte uns Lebensmittel und versorgte unsere Wunden, da man uns immer einzeln für Experimente raus geholt hatte. Sie gab uns Hoffnung.« »Wer war es?«, unterbrach Law seine Erzählung in ruhigem Ton. »Na die Navigatorin hier.«, antworteten alle Gleichzeitig. Nun waren es die Mitglieder der Strohhut Bande, denen die Augen fast herausfielen. »WAS NAMI?«, sprachen Lysopp, Chopper und Sanji im Chor. Ruffy verschluckte sich derzeitig an seiner Fleischkeule, der von Franky einen groben Schlag auf seinen Rücken bekam, damit er wieder Luft bekam. Trafalgar Law verstand noch nicht gänzlich den Zusammenhang, das sah man in seinen Augen aufflackern. Er funkelte wissbegierig seiner übrig gebliebene Mannschaft entgegen und deutende daraufhin an, die Erzählung fortzuführen. »Seit ihr sicher?«, hinterfragte Ruffy sicherheitshalber. Penguin nickte. »Ja!«. Bepo erkannte ihr Parfüm und wir eben auch, aber wir konnten die Person nicht erkennen. Sie trug einen großen schwarzen Umhang und eine Maske.« Auch seine Teamkollegen stimmten dieser Beschreibung zu. Nico Robin und Sanji blickten sich schweigend an und schienen etwas verwirrt, erkannte Law aus dem Seitenwinkel seiner Position. Der grünhaariger Schwertkämpfer runzelte die Stirn und blickte in Robins Richtung, um direkt in Erfahrung zu bringen, was dieser verwirrte Blick eben bedeuten sollte. »Was war das eben zwischen euch?« Nico Robin lächelte sanft, was kurz darauf wieder erlosch. Sie schien nach einer passablen Antwort zu suchen und überlegte einen Augenblick darüber nach. Nun hatten sich alle Blicke an die Schwarzhaarige geheftet. »Nun, in Dressrosa sind Sanji und mir auch solch eine Person begegnet. Die Person sprach nicht ein Wort, sie gab uns schließlich nur eine Karte mit dem Hinweis, wo wir die eingesperrten Piraten finden würden und das war die fliegende Himmelsinsel. Laut eurer Beschreibung, war auch unserer vermummte Gestalt mit einer Maske und einem schwarzen Umhang, aber definitive Männlich.« Sie endete kurz ihr gesprochenes. »Naja, aber das ist nicht der störende Faktor, worüber ich mir meinen Kopf zerbreche«, antwortete ihre Archäologin wahrheitsgemäß. »Habt ihr nicht den Blick zwischen Nami und Aokiji gemerkt? Vor allem sein letzter Satz. `Es ist ein Segen, wie auch ein Fluch. Der eine kann nicht Leben, wenn der andere überlebt. Ohne Karte gibt es kein Weg, Navigatorin!´. Genau das waren seine Worte.« »Das war mir auch aufgefallen, aber was bedeutet das schon?!« »Wirklich, Zorro?«, erkundigte sich Ruffy empört. Zorro brummte nur ein »Ja« zwischen seinen Zähnen hervor und widmete sich wieder seinem Wein. »Dem kann ich zustimmen.« Alle Blicke waren nun schlussendlich auf ihn gerichtet. »Und Kartoffelschäler? Was war es bei dir?« »Elender Säbelrassler!«, betitelte ihn sein Gegenüber und fuhr direkt fort: »Ich kann nicht bestätigen, dass es Namiswan sein könnte, jedoch ist mir schon ihr merkwürdiges Verhalten aufgefallen. Nicht in direkter Gesellschaft. Es waren anfangs Blicke, einfache Gesten. Sie hatte des Öfteren Kopfschmerzen, schien immerzu erschöpft und die dunklen Augenringe erst. Sie ging immer früher als gewohnt in ihre Kajüte und sagte, sie würde noch arbeiten wollen. Doch wenn ich sie jedes Mal besuchen ging, um ihr etwas zu bringen, war es im Zimmer schon dunkel.« »Du Knalltüte wolltest sicherlich nur zu ihr ins Bett steigen.« »Dich würde sie nicht mal in ihre Nähe lassen, Stinkstiefel!« »Kartoffelträger.« »Schrumpfbacke« Trafalgar Law bekam langsam Kopfschmerzen. Die Strohhut Band war schlimmer, als so mancher Feind es sein könnte. Die beschränkte Sicht mancher Mitglieder, als auch Niveau, konnten nichts gutes verheißen. Lysopp unterbrach beide Streithähne in dem er »Werbung« rief und unmittelbar seine Eindrücke mitteilte: »Das fiel mir auf, aber auch Chopper. Aber ihr kennt Namis Temperament, sie hat eben Launen der Natur, das legt sich doch wieder?!« Chopper sprach unruhig weiter: »Ja. Aber sie schob diese Symptome dem Wetter zu. Sie ist ja schließlich sehr wetterfühlig.« Das konnte der Käpt'n der Heart Piraten ohne Umschweife bestätigen. Law hatte sich vor einigen Monaten noch darüber lustig gemacht, dass das ein Mensch ohne irgendeine Teufelsfrucht könnte. Er hatte in seiner ganzen medizinischen Laufbahn nicht mal so was Vergleichbares gesehen. Ihm war etwas wie ein Umschwung bekannt, was dann bei empfindlichen Menschen Migräne auslösen konnte, aber es um die Minute genau voraus zusehen und das auf diesem Teil des Meeres, war im fremd. Er musste selbst zugeben, dass die rothaarige Frau von dort an, die volle Aufmerksamkeit von ihm hatte, wenn auch nicht so offensichtlich. »Und was war dann? Was ist mit der anderen Gruppe passiert?«, wollte Trafalgar Law nun schlussendlich wissen. Cassket und Shachi blickten sich gegenseitig in die Augen und wollten, dass der jeweils andere fortfuhr. Schließlich war es Jean Bart, der seinem Käpt'n eine Antwort schenkte. »Nun ja, die anderen wurden woanders hingebracht, außerhalb der fliegenden Insel, wir wissen aber nicht wo. Nun ja Boss ...«, pausierte der Riese kurz. »Die Person kam dann einmal am Tag jeden Abend zu uns und brachte Lebensmittel. Wir waren froh und dankbar darüber und nahmen es hin, dass die Person nicht mit uns sprach.« »Genau. Und heute Morgen kamen dann Sanji, Chopper und Nami. Nami hatte uns die Schlüssel zum Kerker besorgen können und schließlich sind wir den anderen zum Schiff gefolgt«, erzählte Penguin. Er erzählte anschließend von dem Einsturz des geheimen Tunnels, in denen sie geflohen waren und den Weg nach draußen fanden, da ihnen einige Soldaten der Marine folgten. Ein paar Mitglieder von Flamingos Crew wären aber auch dabei gewesen. Trafalgar Law sah in seiner schlussfolgerten Logik eine fehlerhafte Lücke, die noch mit Wissen gefüllt werden musste und so blickte er schließlich wieder fragend zu seinen Leuten. »Wie konntet ihr dann dieser Person vertrauen? Sie hätte euch doch auch töten können und ihr hättet es nicht einmal gemerkt.« Kurzes Schweigen trat ein und Shachi schüttelte kurz seinen Kopf. »Sie gab uns die Teleschnecke, damit wir um Hilfe rufen konnten und so riefe wir dich an, Käpt'n. Dann erfuhren wir von einer Allianz mit dir und der Strohhut Bande. Nachdem Telefonat überraschte uns ein Marineoffizier und wollte schon Meldung machen, jedoch verhinderte es eben jene Person. Durch die Aktion wehte der Umhang hin und her und dann blitze etwas hervor, was uns die Bestätigung gab. Wir erblickten auf die Tattoos von eurer Navigatorin.« »Tattoos?« Lysopp verschränkte seine Arme vor seiner Brust und kniff sich fragend seine Augen zusammen, wartend was nun folgen würde. »Ja.« »Woher kennt ihr den Namis Tattoos? Sie hat sich die Tattoos in Weatheria erweitern lassen und ihr hattet nie wirklich was mir ihr zu tun. Woher also habt ihr dieses Wissen?« Ohne sich darüber zu wundern, wieso Sie das nicht wussten, antwortete Jean Bart: »Doch, wir sind ihr in Sabaody Archipel begegnet. Kurz bevor wir entführt worden waren, sind wir schließlich auch auf der Insel gewesen, um unsere Vorräte aufzustocken und ein wenig Spaß zu haben, während unser Käpt'n seine Wege ging. Und in der Bar sind wir ihr begegnet, nachdem unser Käpt'n sie verlassen hatte.« Nun waren auch die restlichen Mitglieder neugierig und wollten schon zu weiteren Fragen ansetzen, wurden jedoch mit einem Blick ihres Käpt'ns unterbunden. Da erhob sich Ruffy ernst und schritt zur Reling. Er genoss den leisen Windzug um sich herum und blickte zum hellen Mond über sich hinauf. »Jetzt ist Schluss damit. Wir sollten ihr Vertrauen, meint ihr nicht? Wenn Nami wieder bei Kräften ist, kann sie es uns sicherlich erklären. Also belassen wir das Thema jetzt.« Law war erstaunt, das er doch so etwas wie eine präsente Autorität besaß, auch, das seine Freunde auf ihn hörten. Er hatte aber recht, wenngleich der Chirurg doch ziemlich neugierig geworden war. Trafalgar Law bemerkte noch, wie der grünhaarige Schwertkämpfer sich verabschiedete und in Richtung Kajüte verschwand. Ruffy verkündete währenddessen an, dass sie sich darüber nun keinen Kopf zerbrechen sollten und sie Glück hatten, alle hier an Bord zu sein. Nun wurde die Gesellschaft an Bord zunehmend lauter und beschlossen nun zu feiern, woraufhin Brook theatralisch auf seinem Klavier ein Lied spielte, welches kurzerhand von Franky an Deck gebracht worden war. Trafalgar Law sah als außenstehender zu, wie alles seinen Lauf nahm und sich sogar seine Leute mit den anderen gut verstanden. Das Gelächter wurde überschwänglich lauter, was zu seinem Glück seine Verwirrtheit überdeckte. 'Wann war Nami meinen Leuten begegnet? Sie erwähnte es nicht einmal. Merkwürdig. Und meine Freunde noch weniger, das würde noch ein Nachspiel haben.' Durch den Lärmpegel bemerkte auch keiner, wie Law sich von seinem Platz erhob und zu Bepo lief, der leise nach ihm verlangte. Auf dem Weg hin zur Kajüte erzählte sein bester Freund, was geschehen war. »Sie hat sich die Schläuche abgezogen und wollte aufstehen. Dann murmelte sie komische Sachen.« »Was für Sachen?« »Entschuldige, entschuldige Boss (…), ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern. Erst war es (...)«, Bepo überlegte kurz nach, »ach genau: Der Tod verbindet, die Regel verpflichtet. So kann das eine nicht sein, ohne Jenen. Irgendwie so.« Law überlegte den Zusammenhang und ihm fiel nichts dazu ein. Vielleicht ließen die Schmerzen sie in ein Trauma versetzen, überlegte der Käpt'n der Heart Piraten kurzzeitig. »Und ein paar Zahlen habe ich aufgeschrieben, die sie immer wieder im selben Rhythmus wiederholt hatte.« Damit zog sein großer weißer Freund ein Stück Papier aus seiner Tasche und überreichte es seinem Käpt'n. Mit schnellen Schritten gelangten sie schließlich auch in das Zimmer von Chopper, wo sich die junge Navigatorin aufhalten sollte. Da war sie nun nicht mehr. Herumsuchend verließ dann der Schwarzhaarige, so schnell er konnte, die Kajüte und lief in Namis Zimmer am Ende des Korridors. Trafalgar Law war nun vor ihrer Kajüte angekommen und klopfte höflich an jene Tür. Nicht wie erwartet, ertönte plötzlich eine tiefe männliche Stimme aus ihrem Zimmer und bat schließlich herein. Law erkannte die Stimme sofort, trat dann leise ein und verkrampfte sich am ganzen Körper zugleich. »Ich habe sie ihm Flur aufgesammelt und sie hierher gebracht. Ihr geht es gut«, gähnte der Schwertkämpfer müde und richtete sich auf. Der Käpt'n der Heart Piraten erkannte, dass Zorro wieder seine beiden Schwertern besaß, die er vorhin noch nicht hatte. Er ignorierte einst diese Tatsache und blickte nun in Namis kraftlosen Augen, die Law mit einem Nicken begrüßte. »Lass uns morgen weiter sprechen«, richtete nun Lorenor Zorro das Wort an seine Navigatorin und Kartografin, welcher das Zimmer dann wortlos verließ. Bepo beobachtet das Treiben, an der Tür stehend und blickte verschüchtert zu der rothaarigen Frau hinüber. Dann erkannte der pelzige Eisbär das zweite Bett in dem großen Zimmer, setzte sich dann darauf und blicke wieder voller Sorge zur verletzten Frau ihm gegenüber. Law war ein klein wenig irritiert über dessen Blicke und ignorierte zum zweiten Mal eine weitere Tatsache, dem er später nachgehen würde. Nami lag seitlich liegend in ihrem Bett, umhüllt von mehreren dicken Decken und auf ihrer kleinen Kommode, neben sich am Bett, erkannt der Chirurg des Todes einem dampfenden Tee, welcher ihr der Schwertkämpfer gebracht haben musste. 'War er wirklich der Typ dafür?', überlegte der Chirurg des Todes. Dann nahm er seine linke Hand und hielt sie an den erhitzten Nacken der müden Frau, um die ungefähre Temperatur zu erahnen. Dann zog er die Decken vorsichtig weg und wollte ihre Wunde am Bauch betrachten, was Nami verneinte und seine Hand wegriss. Nun war Law ziemlich perplex und wusste nicht sofort zu reagieren, umging dann anschließend ihre Geste und hielt ohne großen Kraftaufwand ihr beiden Hände in einer Hand fest, während die andere ihren Verband betastete. »Er muss gewechselt werden«, flüsterte er ihr sachlich zu. Nami keuchte auf und ließ ein kleines Stöhnen über ihre Lippen laufen. Ihr Körper zitterte unentwegt und hätte am liebsten laut geschrien, blieb jedoch stumm. Trafalgar Law blickte ihr kalt entgegen, spürte durch seinen Griff ihren rasenden Puls. Ehe der Chirurg des Todes etwas tun konnte, befahl Nami das Schiff in eine südwestliche Richtung zu setzen, da ein starker Zyklon unterwegs in ihre Richtung sei. Bepo fing den Blick seines besten Freundes auf und rannte dann so schnell dieser konnte an Deck und unterbrach somit die laufende Party auf dem Schiff. Die junge Navigatorin heftete ihren Blick starr zum Bullauge und wartete auf die kommende Katastrophe, ehe sie wieder in die tiefe Schwärze ihrer Bewusstlosigkeit fiel. Law verzweifelte. Diese Frau war eine Herausforderung, die er längst nicht mehr erlebt hatte und doch immer wieder, empfand er, das sie nicht zu durchschauen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)