NOT an ordinary Lovestory von Nusty_Penguin ================================================================================ Prolog: Die Überraschung ------------------------ Amy rieb ihren schmerzenden Nacken. Manchmal verstand sie wirklich nicht, wieso sie eigentlich noch hier war. Gerade eben war sie von einem Auftrag zurückgekehrt und schon musste sie wieder trainieren gehen. Etwas unschlüssig hatte sie sich also zum vereinbarten Trainingsplatz begeben. Total unmotiviert und von der Sonne geblendet erreichte sie das kleine Stückchen flaches, trockenes Land, das Orochimaru so großzügig Trainingsplatz nannte. Sie ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen und atmete tief die frische Luft ein. Eine leichte, kühle Brise fuhr durch ihre Haare und sie öffnete ihre Augen wieder. Als sie den Blick über die Fläche schweifen ließ, bemerkte sie in einiger Entfernung jemanden, der ebenfalls zu trainieren schien. Ziemlich überrascht näherte sie sich ein paar Schritte. Sie verengte die Augen zu Schlitzen und als ihr gegenüber ihr seinen Rücken zukehrte, erkannte sie um wen es sich handelt. "Sasuke!", rief sie ihm erfreut zu. Das Uchiha-Wappen, das auf seinem Oberteil aufgenäht war, hatte ihn verraten. Sie erinnerte sich vage an das letzte Mal, an dem sie sich gesehen hatten, doch sie erinnerte sich noch genau daran, wie sie sich kennengelernt hatten. Alles hatte damit begonnen, dass Orochimaru ihn als nächstes Gefäß wollte, doch da Kabuto sich unendlich Zeit ließ, beschloss sie alles selbst in die Hand zu nehmen. Also machte sie sich allein auf den Weg nach Konoha um Sasuke zu finden und ihn mitzunehmen. Wenn sie heute daran zurückdachte, konnte sie über ihre Dummheit nur selbst lachen. Sie hatte sich wahrlich in ihren Tod gestürzt, doch glücklicherweise hat sie niemand bemerkt, sonst wären alle ihre Pläne schiefgelaufen. Hocherfreut ihn wiederzusehen, lief sie auf ihn zu und warf sich ihm um den Hals. Nachdem sie ihn ganz fest an sich gedrückt hatte, ließ sie ihn wieder los und trat einen Schritt zurück um ihn von oben bis unten zu mustern. "Mann, ist das lange her!", entfuhr es ihr. Wenn sie sich recht erinnerte, waren es drei Jahre. "Lange ist gut hergeholt", antwortete Sasuke und musterte sie. Irgendwie kam sie ihm anders vor als sonst. "Du bist erwachsener geworden." "Was soll das jetzt heißen?", entgegnete sie gespielt aufgeblasen und stemmte die Arme an die Hüften. "Das heißt, ich habe dir ein Kompliment gemacht", erwähnte er nüchtern, sagte dennoch nichts weiter dazu. Er ließ seinen Blick über das Feld schweifen, als würde er etwas oder jemanden suchen. Währenddessen musterte sie ihn von oben bis unten und war über seine Veränderung positiv überrascht. Ist das wirklich noch der arrogante Rotzlöffel von damals?, dachte sie überrascht, während ihr Blick an seinen Augen heften blieb. "Du bist auch... Erwachsener geworden", stammelte sie etwas verlegen. Sasuke ging nicht weiter auf ihre Musterung ein, er war schließlich kein Ausstellungsmodel. Stattdessen ging er ein paar Schritte an ihr vorbei und sah sich weiterhin um. "Ich warte hier nur auf meinen Trainingspartner...", meinte er leise. Amy grinste ihn an und meinte nur getrost: "Da kannst du noch lange warten, wenn du einfach so an mir vorbeigehst…Ich laufe dir bestimmt nicht nochmal hinterher!" Nun wusste sie, was für eine Überraschung Orochimaru gemeint hatte. Das war wirklich überraschend!, dachte sie sich. Dennoch war sie froh, dass Sasuke ihr Trainingspartner war. Sie war sehr gespannt, wie er sich entwickelt hatte. Sasuke warf einen Blick zu ihr nacht hinten. Nun konnte er sich denken, wer sein Trainingspartner war. "Ich hoffe du bist stärker, als du derzeit wirkst", erwiderte er ernst. Er war etwas enttäuscht. Eigentlich hatte er auf Orochimaru gewartet, da er von diesem schon seit drei Tagen nichts mehr gehört hatte, doch anscheinend müsste er noch länger warten. Er war das Warten leid, denn er hatte keine Zeit zu verlieren! Sein Blick blieb dennoch auf ihr haften und er bemerkte, wie Entschlossenheit sich in ihren Augen widerspiegelte. "Du brauchst keine Rücksicht auf mich zu nehmen, nur weil ich ein Mädchen bin", meinte Amy und grinste ihn weiterhin an. Ihr war bewusst, dass er das sowieso nicht tun würde. Ein leichter Wind kam auf. Amy blickte zum Himmel und fuhr sich durch die Haare. Ihr Blick wanderte dann wieder hinunter zu Sasuke. Die Entschlossenheit in ihren Augen war noch nicht verschwunden. Sie ließ ein paar einzelne Haare auf den Boden fallen. Leise und schleichend, kaum bemerkbar für das bloße Auge, doch im nächsten Moment verwandelten sich ihre Haare in große, bedrohliche Schlangen, deren Augen in einem bestialischen Rotton schimmerten. "Ich habe mich verändert, Sasuke...", meinte sie leise, doch ernst, "Leid und Schmerz sind eben die besten Wegweiser. Die schüchterne Amy, die um jeden Preis einen Kampf vermeiden wollte, gibt es nicht mehr!" Rasch machte sie ein paar Fingerzeichen, die den Schlagen den Befehl zum Angriff gaben. Ihre Worte ließen ihn grinsen. Ihm fiel auf, dass das in den letzten drei Jahren nie der Fall gewesen war. Er wich zur Seite vor ihren Schlangen aus, die ihn angriffslustig anzischten. Im nächsten Moment feuerte er seine Chidori Senbon auf sie. Die großen, weißen Schlangen wandelten ihre Gestalt augenblicklich zurück zu ein paar Haaren, die langsam und träge auf den Boden zufielen. Kaum war dies geschehen, tauchte er dicht hinter ihr wieder auf. Er beugte seinen Kopf etwas herunter zu ihrem Ohr und flüsterte: "Meine Wegweiser sind immernoch... Hass und Rache!" Amys Nacken kribbelte, als er plötzlich hinter ihr auftauchte. Erstaunt über seine Schnelligkeit stand sie wie eingefroren da. Eine Gänsehaut breitete sich über ihre Arme aus, als sie seine Worte vernahm, doch sie durfte keine weitere Zeit verlieren. Sie drehte sich zu ihm um und grinste ihn breit an. Im nächsten Moment löste sich ihr Wasserdoppelgänger, den sie von Anfang an schon geschickt hatte, auf. Die echte Amy stand hinter ihm und eher er sich versah, hatte sie bereits ihre Fingerzeichen fertig und fesselte seine Beine mit ihren Haaren, die ihn schnurstracks auf den nächsten Baum zuwarfen. Noch bevor er den Baum getroffen hatte, war sie bereits schon auf den Weg dorthin. Der Aufprall seines Körpers mit dem Baum, verjagte ein paar Vögel, die sich in den naheliegenden Ästen versteckt und friedlich ihr Lied gesungen hatten. Noch bevor er aufstehen konnte, hatte sie ihn mit ihren Haaren an den Baum gefesselt. Mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht zückte sie ein Kunai und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange mit den Worten: "Viel zu einfach!" Kapitel 1: Der Kampf -------------------- Er war skeptisch gewesen. Sie hatte viel zu langsam regiert und er hatte die Falle schon förmlich spüren können. Trotzdem wurde er bereits gegen den nächsten Baum geschleudert. Kurz nur schielte er auf ihr Kunai und sah sie auf ihren Kuss hin nur schelmisch grinsend an. "Du solltest das nächste Mal nach oben sehen...", meinte er ruhig und gelassen. Im nächsten Augenblick löste sich schon sein Doppelgänger auf. Plötzlich stach neben ihrem Kopf ein Kunai in den Baum. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie dieses an, verwirrt und doch sehr interessiert. Sie wandte ihren Blick zu ihm - er stand noch an er gleichen Stelle, wie zu Beginn ihres Gesprächs. "Du hast mir etwas zu tief in die Augen gesehen, Amy..." Er hatte schon gewusst, dass er sie damit in ein Gen-Jutsu bekommen würde. Verwirrt und gleichzeitig erstaunt stand sie stocksteif neben dem Baum und starrte ihn an. Ein Gen-Jutsu also.. Das wird ja immer spannender! Ein Grinsen breitete sich über ihr Gesicht aus. "Ich habe halt Manieren!", antwortete sie etwas frech, während sie schon die Fingerzeichen für ihr nächstes Jutsu machte. Er blieb in seiner Position und beobachtete das Geschehen gespannt. Ziemlich unbeeindruckt sah er das eisblaue Schwert an, das im nächsten Moment in der Luft erschien an. Amy fing das rotierende Schwert gekonnt auf und zerschnitt damit demonstrativ die Luft, während sie ihn immernoch angrinste. In Sekundenschnelle warf sie einige Kunai mit Biefbomben nach ihm und stürmte diesen augenblicklich hinterher. Gut... dann bleib ich mal bei denselben Bedingungen... Sasuke zückte sein Kusanagi und leitete sein Raitonchakra in die Klinge. Mit seinem Chidori zerschnitt er ihre Kunais, musste der Explosion dennoch ausweichen. "Dann starten wir wohl Runde zwei", meinte er entschlossen. Amy sprintete durch den Rauch der Explosion unaufhaltbar auf ihn zu und holte schon mit ihrem Eisschwert aus. Sasuke blockte ihren Angriff gekonnt mit seinem Kusanagi, durch dessen Klinge immernoch sein Chakra lief. Plötzlich verbreiteten sich Funken und Blitze über Amys Schwert. Scheiße! Wasser leitet Strom... Sie merkte, das sie so nicht an ihn rankommen würde, doch sie gab sich noch nicht geschlagen. Das Mädchen wich einige Meter zurück und lächelte ihn an. Entschlossen machte sie erneut Fingerzeichen, die man fast nicht mehr mitverfolgen könnte. Augenblicklich standen ihre langen, schwarzen Haare in alle Richtungen ab - ein Anblick, den man nur mit gruselig beschreiben könnte. Gleich darauf wickelte sich jede einzelne Haarsträhne um ihren gesamten Körper. Grinsend klopfte sie sich gegen die Brust, worauf ein etwas dumpfer, hohler Ton erklang. "Die beste Rüstung, die es gibt. Selbst eine Diamantklinge, könnte diese Haare nicht zerstören!", meinte sie entschlossen. Dennoch begann sie etwas schwerer zu atmen, da das Jutsu sehr viel Chakra verbrauchte und sie es normalerweise nur im allergrößten Notfall verwendete. Sie versuchte sich weiterhin nichts anmerken zu lassen und doch wusste sie, dass sie den Kampf schnell beenden sollte. Während sie sich um ihr Jutsu kümmerte beobachtete Sasuke sie genau. Er hatte nicht geglaubt, dass sie direkt in sein Kusanagi läuft, schließlich musste sie wissen, dass dies ihre Schwachstelle ist. Als er die Rüstung, die sich um ihren Körper wand beobachtete, warf er sein Schwert gekonnt nach hinten. Dieses stach mit der Spitze nach unten glatt in den Boden, wo es auch verharrte. Er machte ebenfalls ein paar Fingerzeichen, sprang ein gutes Stück zurück und feuerte im nächsten Augenblick viele große Feuerkugeln auf sie. Amy erkannte die Fingerzeichen, sie hatte sie früher schon oft genug gesehen. Ein leises Zischen entfuhr ihr und sie sah sich gezwungen ihren vertrauten Geist Miu zu rufen, einen Adler, der die Größe eines Elefanten hatte. Allerdings hatte er die besondere Fähigkeit die Größe eines normalen Adlers anzunehmen, weshalb er ideal für Spionage und Ähnlichem eingesetzt werden konnte. Blitzschnell sprang sie auf seinen Rücken und wich den rasenden, gigantischen Feuerkugeln um Haaresbreite aus. Enttäuscht darüber, dass sie noch mehr Chakra verbraucht hatte, sah sie keinen anderen Ausweg: Sie aktivierte ihr Mal des Fluches. Im nächsten Moment raste Miu schon auf ihn zu, während sie erneut Fingerzeichen formte. Ihr war bewusst, dass sie sehr verschwenderisch mit ihrem Chakra umging, doch sie musste es jetzt beenden. Mit dem Mal hatte sie auch ihre Rüstung aufgelöst. Sie benötigte den Rest ihres Chakras und durfte es nicht für unnötige Jutsus verschwenden. Nachdem sie ihre Fingerzeichen beendet hatte, sprang sie gekonnt von dem übergroßen Adler runter und legte ihre Hand auf den Boden. Im Umkreis von 100 Metern ragten plötzlich riesige Eiskristalle aus dem Boden. Siegessicher grinste sie ihn an. "Es wird etwas schwer für dich hier zu stehen. Ich kann das Eis unter meinen Füßen schmelzen lassen und dann, wenn es die Form meiner Füße angenommen hat wieder einfrieren und das so schnell, dass ich mich normal darauf bewegen kann." Froh darüber, dass er Kusanagi vorhin weggeworfen hatte, erstellte sie einige Wasserdoppelgänger, die augenblicklich auf ihn losgingen. Sasuke musterte ihre Doppelgänger unbegeistert und feuerte seine Chidori Senbon auf diese. "Ich hoffe du bist nicht so siegessicher, wie vorhin...", meinte er nüchtern und machte einen großen Satz zurück zu seinem Kusanagi, auf dessen Griff er gekonnt mit einem Fuß landete. Erneut feuerte einige Feuerkugeln auf sie, doch er vergaß ihr letztes Ausweichmanöver nicht. Amy blieb unbeeindruckt von seiner Attacke und verschwand kurzerhand im Eis, das sie umgab. Somit war sie nicht nur seinem Angriff ausgewichen, sondern tauchte auch hinter ihm auf und ließ sein Schwert mit einem Fingerzeichen unter ihm im Eis verschwinden. Blitzschnell zückte sie ein Kunai und hielt es ihm von hinten an den Hals. "Oh, das habe ich wohl vergessen zu erwähnen!", meinte sie unschuldig und grinste ihn etwas an. Im nächsten Moment verschwand ihr Mal und sie begann etwas schwerer zu atmen, da sie fast ihr gesamtes Chakra verbraucht hatte. Sasuke hörte ihre schwere Atmung und beendete unauffällig die Fingerzeichen, die er für ein weiteres Jutsu angefangen hatte. Er wollte ihr den Sieg jetzt nicht nehmen. "Guter Schachzug...", antwortete er und schielte etwas zu ihr nach hinten, "Dennoch hast du fast dein gesamtes Chakra aufgebraucht." Als sie merkte, dass er aufgab, steckte sie erleichtert ihr Kunai weg. Eine weitere Attacke von ihm und sie hätte sich geschlagen geben müssen. Das Eis um sie herum verschwand und sie ließ sich auf den Boden plumpsen. Sie legte sich flach auf das weiche Gras und breitete Arme und Beine aus. Eine Weile blieb sie liegen und versuchte ihre Atmung wieder in Gang zu kriegen. Ihr Herz pochte bis zu den Ohren und sie fühlte sich, als wäre sie gerade 100 Kilometer durchgesprintet. "Ach, wirklich?", antwortete sie etwas ironisch. Dennoch richtete sie ihren Kopf etwas auf und sah ihn an. Sie musste ein Auge zusammenkneifen, da die Sonne sie blendete. "Du hast mich gerade gewinnen lassen, oder?" Sasuke musterte sie. Er war beeindruckt von ihrem Fortschritt, doch er zeigte es ihr nicht. Schweigend ging er zu seinem Kusanagi und hob es auf. Kurz musterte er die Klinge und steckte es schließlich zurück in seine Scheide. Dann wandte er sich wieder zu ihr und meinte gelassen: "Wieso sollte ich? Ich war nur etwas unvorsichtig." Kapitel 2: Die Mission ---------------------- Glücklicherweise hatte er sich mit den Rücken zur Sonne gestellt, sodass er verhinderte, dass sie geblendet wurde. Amy blickte etwas auf und musterte ihn von unten. "Du bist echt gut geworden", musste sie zugeben. Das Einzige, das er als Antwort gab, war ein knappes Nicken. Nachdem sich ihre Atmung etwas normalisiert hatte, setzte sie sich auf, doch sie war zu faul ganz aufzustehen. Sie spürte ein leichtes Ziehen, das von ihrem Mal ausging. Mit etwas verzerrter Miene rieb sie die ihren Hals, ließ ihn jedoch nicht aus den Augen. "Was machen wir jetzt?", fragte sie und grinste ihn an. Er ließ seinen Blick über den Platz schweifen. Er war enttäuscht. Ein weiterer Tag ohne richtig mit dem Training voranzukommen. Bald würde er die Geduld verlieren. Vor allem hatte er auf keinen Fall mit ihr gerechnet, doch sie war eine gute Trainingspartnerin. Sein Blick war immernoch in eine bestimmte Richtung gerichtet, als er antwortete: "Ich warte schon seit drei Tagen auf Orochimaru. Hast du vielleicht etwas von ihm gehört?" Dadurch vereitelte er ihre Frage zwar, aber immerhin konnte sie ja etwas davon wissen. Ein leises Seufzen entfuhr ihr. War ja klar... Etwas verwirrt folgte sie seinem Blick, doch er schien nichts bestimmtes anzusehen. Während sie ihren Blick wieder zu ihm schweifen ließ, antwortete sie nur: "Nein, nicht wirklich... Kabuto hat mir heute nur ausgerichtet hierher zu kommen. Er sagte es gäbe eine große Überraschung!" Etwas widerwillig stand sie auf und klopfte sich den Dreck aus den Klamotten. "Ehrlich gesagt: Das war sie!", fügte sie hinzu und grinste ihn fröhlich an. "Schon merkwürdig...", antwortete er leise. Eine kleine Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht, worauf sie kräftig ihren Kopf schüttelte, um ihre Haare etwas zu richten. Schnell bemerkte sie, dass das keine so gute Idee war, da sie ihr Gleichgewicht verlor und schnurstracks auf Sasuke zufiel. Sein Blick, der immernoch irgendwo ins Nichts gerichtet war, wanderte zu ihr und er breitete aus Reflex die Arme aus, um sie aufzufangen. "Da braucht wohl doch jemand eine Pause", meinte er ruhig. Amy starrte ihn perplex an. Erst jetzt realisierte sie, was überhaupt passiert war und ihre Wangen begannen etwas zu glühen. Beweg dich verdammt! Hör auf ihn wie ein kleines Mädchen anzustarren! Tief in ihrem Unterbewusstsein nahm ihr Gehirn wahr, dass er gerade irgendetwas gesagt hatte, doch sie wollte nicht nachfragen, was es war. Sie antwortete nur mit einem Nicken und hoffte, dass es nicht allzu Wichtiges war. Sasuke, der ihr Nicken bemerkt hatte, hob sie auf die Arme, was er wirklich nur als Ausnahme sah. Sie war immerhin sehr verschwenderisch mit ihrem Chakra umgegangen und er wollte sie nicht einfach so hier stehen lassen. Ziemlich geschockt über sein Tun starrte sie ihn an. Eigentlich hätte sie sich nun gewehrt, aber sie war noch viel zu schwach. Erst jetzt merkte sie, wie erschöpft sie in Wirklichkeit war. "Halt dich gut fest...", erwähnte er noch, bevor er mit einem starken Satz auf den Ast eines nahegelegenen Baumes sprang. Zum Glück waren sie nicht weit vom Versteck entfernt. Er begann von Ast zu Ast zu sprinten, während er darauf besah, sie festzuhalten. Er begann sich über sie zu wundern. Sie benahm sich irgendwie anders, als sonst, also beschloss er, dasselbe zu tun. Amy spürte eine unglaubliche Müdigkeit , die sie dazu zwang ihre Augen zu schließen. Sie atmete einmal tief durch. Er riecht gut... Sie wollte nicht einschlafen, doch seine Wärme schien ihr ein Schlaflied zu singen. Ehe sie sich versah, war sie schon im Land der Träume. Sie erreichten ihr Ziel ziemlich schnell. Gerade als er sie runterlassen wollte, bemerkte er, dass sie eingeschlafen war. Kurz überlegte er, ob er sie wecken sollte, doch dann ging er mit ihr auf den Armen hinein ins Versteck. Aufmerksam sah er sich immer wieder um - immerhin müsste niemand diese Szene mitbekommen. Er war froh noch ungefähr zu wissen, wo ihr Zimmer war. Das Versteck war sowieso verwirrend genug. Vorsichtig drückte er mit seinem Ellbogen die Türklinke nach unten und öffnete die Tür. Eigentlich hatte er keine Zeit für so etwas, er musste unbedingt mit Orochimaru sprechen. Dennoch legte er sie behutsam in ihr Bett und musterte sie erneut. Amy spürte, dass etwas geschah und wachte auf, ließ ihre Augen dennoch geschlossen. Als sie bemerkte, dass Sasuke sich zum Gehen wand, öffnete sie diese und richtete sich etwas auf. "Sa-Sasuke?" Erstaunt bemerkte sie, dass sie sich in ihrem Zimmer befand. Er hat mich bis hierher getragen? "Suchst du Orochimaru? Er und Kabuto sind weg. Sie kommen erst später wieder..." Das Nickerchen hatte ihr eindeutig gut getan. Ihre Müdigkeit war wie weggefegt. "Bleib doch hier? Dann müsstest du nicht allein warten...", fügte sie etwas verlegen hinzu. Kurz blieb er stehen. "Ruh dich noch einen Moment aus, Amy", antwortete er ruhig und nahm bereits die Türklinke in die Hand. Dennoch drehte er sich noch einmal kurz um und fügte hinzu: "Ich hol dich ansonsten in zwei Stunden ab, solange kannst du noch schlafen." Erfreut über seine Entscheidung lächelte sie ihn an und meinte: "Ok.. aber beeil dich, ja?" Rasch schlüpfte sie unter ihre Bettdecke. Sie sah ihn ein weiteres Mal an und meinte grinsend: "Du kannst auch früher kommen!" Amy legte sich hin und schloss bereits die Augen, doch ihr war bewusst, dass sie sowieso nicht schlafen könnte. Sasuke nickte und öffnete leicht die Tür. "Zwei Stunden ist absolutes Limit!", meinte er etwas kühl und trat aus ihrem Zimmer. Nachdem er die Tür leise hinter sich geschlossen hatte, huschte ein leises Lächeln über seine Lippen. Amy seufzte und setzte sich wieder auf. Eine Weile lang saß sie nur da und dachte über den Tag nach. Letztendlich öffnete sie die unterste Schublade ihres Nachtkästchens und kramte ein kleines, verstaubtes Notizbuch hervor. Nachdem sie ein paar Fingerzeichen gemacht hatte, öffnete sich das kleine, goldene Schloss, das jeden Unbefugten daran hinderte es zu lesen. Sie begann die Ereignisse in ihr Tagebuch niederzuschreiben und musste hin und wieder sogar lächeln. Letztendlich schloss sie das kleine Büchlein wieder und legte es zurück an seinen Platz. Wo bleibt er nur? Zwei Stunden waren bereits um, doch ihr war bewusst, dass es schlauer ist liegen zu bleiben und zu warten. Sie schloss die Augen und dachte erneut daran, wie er sie aufgehoben hatte. Irgendetwas in ihrer Magengrube reagierte und zog sich zusammen. Sie öffnete erneut die Augen, legte sich eine Hand auf den Kopf und meinte nur: "Verdammt!" Sasuke kam eine halbe Stunde zu spät. Er klopfte an ihre Tür und kam gleich herein. Er wirkte ziemlich unzufrieden und es fiel ihm schwer, dies zu verbergen. "Du bist ja schon wach...", war das einzige, was er über die Lippen bekam. Amy richtete sich auf und musterte ihn. Irgendetwas tief in ihr freute sich sehr, dass er wieder da ist, wofür sie sich sofort selbst mahnte. "Ich sagte doch, dass sie nicht da sind...", murmelte sie und sah in mitfühlend an, "Immerhin hast du sicher alles abgesucht, so lange wie du gebraucht hast." Eigentlich wollte sie diesen Satz kalt sagen, doch sie musste kichern. Sie konnte es ihm einfach nicht übel nehmen, dass er sie so lange hat warten lassen. Sasuke warf ihr nur einen missbilligenden Blick zu. "Tut mir leid, da muss ich dich leider enttäuschen", antwortete er kalt, "Ich hab sie nämlich noch erwischt. Es gab einen Grund, weshalb du nach deiner Mission sofort zum Trainingsplatz kommen musstest." Amy stand auf und begann ihr Bett zu richten. Eigentlich war es im Moment total unangebracht, doch ihre Manieren verbaten es ihr das Bett unordentlich zu lassen. Sie hörte ihm zwar nur mit halbem Ohr zu, doch dann drehte sie sich zu ihm und sah ihn etwas verwirrt an. "Und der wäre?", fragte sie und legte leicht den Kopf schief. Sie fragte sich ob sie etwas vergessen haben könnte, doch ihr fiel beim besten Willen nichts ein. Sasuke lehnte sich gegen die Wand neben der Tür und verschränkte die Arme. "Wir sollten uns beim Training auf einander abstimmen", er machte eine kurze Pause, "um einen Auftrag zu erledigen." Man konnte ihm seine Missbilligung förmlich ansehen. Er sah diese Mission nur als Verschwendung wertvoller Zeit und fragte sich, warum einer dafür nicht reichte. Amy hingegen freute sich innerlich total mehr Zeit mit ihm verbringen zu können. Irgendwie waren die zwei Stunden schon wie eine Folter gewesen und sie fragte sich, wie sie es drei Jahre lang ausgehalten hat. Als sie jedoch seine steigende Missbilligung bemerkte, schwand ihr Enthusiasmus. "Dann sollten wir den Auftrag mal schnell erledigen...", murmelte sie kleinlaut und richtete währenddessen den Bezug ihres Polsters. Eigentlich könnte die Mission auch die nächsten drei Jahre gehen, das wäre ihr nur recht. "Wann brechen wir auf?" Sasuke, der ihre Enttäuschung bemerkt hatte, antwortete nur: "Wenn du bereit bist, können wir aufbrechen." Es brachte ihn sowieso nicht weiter. Er war zwar schon stark, aber er strebte weiterhin nach mehr Kraft. Langsam öffnete er die Tür und ging aus ihrem Zimmer. Umso schneller sind wir wieder zurück! Amy ging ihm hinterher und beschleunigte ihren Schritt, um neben ihm gehen zu können. "Also gleich!", grinste sie ihn an. Sie wollte ihn nicht weiter warten lassen. "Wohin geht's denn überhaupt?", fragte sie nachdem sie fast schon den Ausgang des Verstecks erreicht hatten. Fragend blickte sie zu ihm hoch und bemerkte, dass sie fast einen Kopf kleiner war als er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)