Über den Gartenzaun von schickimicki (MeropexTom Riddle Sr.) ================================================================================ Kapitel 1: Über den Gartenzaun ------------------------------ Über den Gartenzaun „Expilliarmus!“ Das rote Licht raste knapp neben ihrem linken Ohr vorbei. Merope quickte erschrocken auf und drängte sich verängstigt dichter an die dreckige Steinmauer. „Ihr dreckigen Schlammblüter!“ Ihr Vater tobte und schoss mit seinem Zauberstab einen Zauber nach dem anderen auf die Hexen und Zauberer der Magischen Strafverfolgung. „Ihr wollt uns festnehmen? Die letzten Nachfahren Slytherins? Ihr Muggelliebhaber, Abschaum- “ Ein silberner Fluch traf Vorlost Gaunt und schleuderte ihn zu Boden. „Fesselt ihn! Los! Jetzt!“, schrie eine Hexe und zwei Zauberer stürzten sich auf den Mann. Im Hintergrund zischte Morfin wütend auf Parsel und schwenkte sein blutiges Messer in die Richtung der Magischen Strafverfolgungspatrouille. Bob Ogden der seinen gestreiften Badeanzug gegen einen purpurnen Umhang getauscht hatte, rannte auf das hässliche Mädchen das immer noch an der Steinmauer kauerte zu. Sein rundes Gesicht schimmerte vor Schweiß und Merope fand, dass er so aussah wie die kleinen, prallen Brombeeren die überall am Wegrand wuchsen. Ängstlich blickte sie zu Ogden und dann zu ihrem Vater und Bruder, die beide gefesselt und von jeweils zwei Mietgliedern der Magischen Strafverfolgung zur Eingangstür gezerrt wurden. „Miss Gaunt, sie sind nicht verletzt?“ Seine Stimme zitterte und die junge Hexe schüttelte nur ihren Kopf. „Ihr Vater und Bruder werden dem Zauberergamot vorgestellt werden“, sein Blick wurde weicher als es mehrmals laut knallte und die wütenden Flüche ihres Vaters verstummten. „Ich denke ihr Vater und Bruder werden einen längeren Aufenthalt in Azkaban genießen.“ Merope starrte auf ihre löchrigen Schuhe und tastete fahrig nach ihrem Zauberstab, der in irgendeiner Tasche ihres Lumpenkleides sein musste. Bob Ogden wand sich auch Richtung Tür und sagte:„Ich entschuldige mich für die Unordnung.“ Die Hexe blickte auf die umgeworfenen Möbel und dann zu Ogden der an der Tür stand und ihr scheinbar noch etwas sagen wollte. „Ich wünsche ihnen viel Glück in ihrem neuen Leben, Miss Gaunt.“ Dann disapparierte er mit einem Knall. Vorsichtig löste sich Merope von der Steinmauer und fasste ihren Zauberstab fester. Mit leiser Stimme flüsterte sie:„Reparo.“ Die zum Teil zerstörten Möbel setzten sich wieder zusammen und das erste Mal seit langer Zeit lächelte Merope. Sie hatte gezaubert, wie eine richtige Hexe. Das Leben ohne ihren Vater und Morfin war ruhig und voller Frieden für Merope. Nachdem sie von Ogden einen Brief erhalten hatte, in dem stand, dass sie ihren Vater und Bruder für lange Zeit nicht wiedersehen würde, schlich sie sich in das Zimmer ihres Vaters und nahm die wenigen Bücher über Magie die sie finden konnte an sich. Wenn sie ein wenig übte, konnte sie ja vielleicht eine Hexe werden, wie in ihren Träumen. Und so verbrachte sie die restlichen Tage des Sommers und des Herbst auf dem Fenstersims und sah den Blättern dabei zu wie sie sich von sattgrün in gold, rot und kupfer färbten; und sie beobachtete den jungen Tom Riddle auf seinem fuchsroten Pferd, als er den Feldweg entlang ritt. Manchmal allein und manchmal in Begleitung eines jungen, schönes Mädchens auf einem Grauen. Verzweifelt versuchte sich Merope an der Verwandlung eines alten Sessels in ein edles Ross, aber alles was sie bewirkte war, dass aus der Rückenlehne ein dreckiger Schweif wuchs, der hin und her schwang. Ihre Knie angewinkelt, in einem Zaubertrankbuch lesend, vernahm sie leises Getrappel. Durch die Fensterscheibe sah sie den Fuchsroten von Tom und den Grauen Wallach von Cecilia. Wut schäumte in Merope, als sie an den Spott des Mädchens und ihre Schönheit dachte. Sie trat barfuß in den frisch gefallenen Schnee. Cecilia lachte und Tom lächelte sie verliebt an. „Unsere Eltern werden entzückt von unserer Verlobung sein.“ Tom nickte und erwiderte:„Ja Liebste, aber wir sollten noch eine standesgemäße Zeit bis zur Vermählung warten.“ Cecilia kicherte und schlug spielerisch mit ihrer Hand in Toms Richtung. „Das dient nur zu deinem Schutz, Cecilia. Nachher fängt das Dorf noch an zu spekulieren.“ Die Stimmen wurden leiser und die Hexe beobachtete wie die beiden Reiter hinter einer Biegung aus ihren Augen verschwanden. Das Zaubertrankbuch lag aufgeschlagen auf dem Fenstersims. Amortentia stand dort dick und Merope las die ersten Zeilen und ihr Blick wurde gierig. Tom würde nicht mehr Cecilia lieben, sondern nur noch sie mit seinen dunklen Augen ansehen, in seinen Armen halten und anlächeln und küssen und nur noch sie lieben. Denn sie war eine Hexe und sie hatte ihn ausgewählt. Merope war noch nie in der Winkelgasse gewesen. Ihr Vater hatte sie nie für würdig befunden sich zwischen Hexen und Zauberern zu bewegen und Morfin hatte ihr immer gerne von all den Wundern erzählt, während zwischen seinen dicken Fingern ein Schlange zischte und ihr Vater höhnisch lachte. Sie fand den Tropfenden Kessel nach kurzem Suchen und ein paar Minuten später stand sie auch schon in der Winkelgasse und war überwältigt von all der Magie die sie umgab. Dass sich viele der Magier nach dem schielenden Mädchen in den Lumpen umdrehten und eine Hexe sogar pikiert ihren kleinen Sohn an sich drückte bemerkte Merope nicht. Viele Geschäfte waren verlockend und stellten Dinge aus, die die Hexe noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Es gab zum Beispiel in einer Tierhandlung Kröten in allen Farben des Regenbogens zu kaufen und Madam Malkin warb mit einem Umhang für Kinder, der mit dem kleinen Magier mitwuchs. Aber es war ein kleines Geschäft mit Namen `Roswita Cupido – Nützliches und Unnützes für die Junge Hexe von heute´ in dessen Schaufenster sich Kitsch und Tand auftürmte,dazwischen kleine Phiolen von Zaubertränken, welches Meropes Neugier weckte. „Herzlich Willkommen bei Roswita Cupido.“, säuselte es über den Ladentisch und eine ältere Hexe mit einer extravaganten Frisur aus Pfauenfedern winkte sie näher zu sich. „Was führt dich zu mir Kleines? Vielleicht ein neues Parfüme, um die Zauberer zu betören? Ein Shampoo für glänzendes Haar, so dass sie Sterne neidisch werden oder eine Creme für eine Haut, eines frischen Pfirsichs gleich?“ Unsicher trat Merope näher und sprach so leise, dass sich Mrs Cupido über den Verkaufstisch beugen musste um sie zu verstehen. „Ich suche einen Zaubertrank.“, flüsterte sie und holte einen kleinen Beutel voll Galleonen heraus. „Ein Liebestrank nähme ich an?“ „Amortentia.“ Sie schüttete den Inhalt des Beutels auf den Verkaufstisch und sah die Hexe vor sich flehend an. „Bitte, das ist mein letztes Geld.“ „Aber natürlich, Schätzchen.“ Zielstrebig ging die Hexe auf einen Schrank zu, kramte kurz in einer Schublade und kam mit einem kristallenen Fläschchen wieder. „Jede Woche einen Tropen damit die Wirkung nicht nachlässt.“ Sie reichte Merope den Zaubertrank und diese drückte die Flasche an sich. „Danke!“, murmelte sie und hastete zur Tür. „Warte, Liebes!“ Merope stoppte, die Hand an der Klinke. „Es heißt, wenn man Amortentia zum ersten Mal am Valentinstag benutzt, dass daraus eine wahre Liebe erwächst.“ Hoffnungsvoll blickte das Mädchen auf das Fläschchen und Mrs Cupido lachte. „Und jetzt mach dass du fort zu deinem Liebsten kommst.“ Merope eilte hinaus. Sie wartete den Winter auf dem Fenstersims, wartete jeden Tag auf Tom und seinen Fuchs, das kleine Fläschchen sicher an ihre Brust gedrückt. Und wenn Tom einmal nicht kam, dann öffnete sie das Fläschchen und roch Eibe, Lederfett und den Sommer, der sie mit seiner Wärme an Tom Riddles Lachen erinnerte. Der Valentinstag war gekommen und Merope wartete seit die Sonne aufgegangen war am Fenster und blickte auf den kleinen Weg, der an der Hütte vorbeiführte. Auf dem Küchentisch stand ein Becher Wasser, mit einem Tropfen Liebestrank gemischt und der Geruch der aus dem Becher aufstieg, ließ Merope erröten. Es war Nachmittag und die untergehende Sonne tauchte alles in ein goldenes Licht, als sie das Wiehern eines Pferdes vernahm. Zitternd stand sie mit ihren alten Schuhen im Schnee, mit ihren Händen fest den Becher umklammert. Tom Riddle ritt stolz wie ein Prinz auf seinem großen Pferd, in einer Hand die Zügel, die andere lässig auf seinen Oberschenkel abgestützt. „Guten Tag, Mr Riddle.“, grüßte ihn Merope und schielte zu ihm empor. Den verächtlichen Blick bemerkte sie nicht. „Guten Tag, Miss Gaunt.“, erwiderte Tom Riddle höflich, schließlich war er ein Gentleman. „Ich habe leider keine Zeit für einen kleinen Plausch, wenn Sie mich also entschuldigen.“ „Warten Sie!“, rief Merope erschrocken und streckte ihm den Becher entgegen. „Trinken Sie doch einen kleinen Schluck zur Stärkung.“ „Nein, ich-“, fing Tom an, doch dann roch er es plötzlich. „Cecilias Haar“, wisperte er und schloss seine Augen. Ein verliebtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und Merope hielt den Becher höher. „Sir, nur einen Schluck.“, flehte sie. „Aber natürlich.“ Verträumt lächelnd stieg Tom von seinem Pferd und trat an den kleinen Zaun heran, der das Haus der Gaunts umgab. „Bitteschön.“, sagte Merope und reichte den Becher über den Gartenzaun Tom Riddle, der ihn mit einem Mal leerte. Der Becher viel in den Schnee und Merope lachte vor Freude und Glück auf. Toms Augen waren voller Liebe und sein Lächeln gehörte nur ihr. „Wie konnte ich nur eure Schönheit übersehen?“, fragte er Merope und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. „Mir ist, als seien mir gerade die Augen geöffnet worden.“ Merope kicherte und Tom hielt ihre Hand weiter fest. „Kommt mit mir. Fort von hier und werdet meine Frau.“ Ihre Hand glitt in ihr Lumpenkleid und umfasste das Fläschchen mit Armortentia. Toms Hände umfassten ihre Taille und hoben sie mit Leichtigkeit über den Gartenzaun in seine Arme. Hosted by Animexx e.V. 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