New Generation von KFutagoh89 (Es wird wieder Zeit für ein Duell) ================================================================================ Kapitel 1: Erster Zug / Der neue Anfang --------------------------------------- „Egal was passieren wird. Ich bleibe mir treu!“ Diese Worte schwor sich ein 19 jähriger, junger Mann. Er trug ein langarmiges Hemd. Dazu eine dunkelblaue Jeans und helle Schuhe. Er besaß schwarzes, kurzes Haar. Seine Augen waren grau. Um seinen Hals hing eine Leder-Kette mit einen Yin & Yang - Anhänger. Er befand sich auf einen Spielfeld, auf dem gerade ein Duell stattfand. Ein Duell im Kartenspiel „Duell-Monster“. Doch er war nicht allein. Ihn umgab eine jubelnde Menschenmenge. Sie befand sich auf Tribünen, die einen Kreis um das Spielfeld bildeten. Alles erinnerte an das antike Amphitheater in Rom. Über die Lautsprecher hörte man die Stimme des Moderators. Sie übertonte das Geschrei des Publikums. Die gesamte Schülerschaft der Straßburger EU-Gesamtschule hatte sich zu diesem nervenaufreibenden Spektakel eingefunden. Die Gesamtschule konnte zu einer der wenigen Schulen Europas gezählt werden, die das Spiel Duell-Monster mit einer beruflichen Zukunft verknüpfte. Sehr talentierte Spieler bekamen sogar die Chance, sich an der weltberühmten Duellakademie in Japan zu bewerben. Diese erhielten die Anwärter allerdings nur durch das Bestehen eines speziellen Examens. Das Prüfungskomitee bestand neben dem Rektor und einigen Lehrern der Schule auch aus Abgeordneten der Europäischen Union (EU). Der Moderator der Prüfung war Mr. Fox, einer der ältesten Lehrer. Er trug einen klassischen, schwarzen Anzug mit passender Krawatte. „OH! Es sieht schlecht für André Burkhard aus. Er besitzt nur noch 500 Lebenspunkte. Brian Nabokov hingegen ist wie üblich in Topform. Mit Hilfe seines Decks hat er gute Chancen das Examen zu bestehen. Somit steht es ihm zu, sich an der weltberühmten Duellakademie auf Domino City Island zu bewerben. Sein Punktestand beträgt momentan 1800. Ob sich André aus dieser Situation noch befreien kann? …“ Jubel und Entrüstung beherrschten die Zuschauer, die durch ihre Stimmung die Situation regelrecht anheizten. Beide Schüler hatten ihren eigenen Ruf an dieser Schule. Brian, der Macho war nicht sonderlich beliebt. Er gehörte zu den Störenfrieden und machte nur Ärger. Der Blondhaarige zeichnete sich durch respektloses Verhalten aus. In jeglicher Hinsicht. Merkmal seines Charakters war, dass er seine Mitmenschen schikanierte und demütigte. Jeder fürchtete sich vor einem Zweikampf mit ihm. Um dies zu unterstreichen, bestand sein Duell-Monster Deck aus den berüchtigten Monarchen. In diesem Zusammenhang konnte man das Sprichwort: „Gleiches gesellt sich zu gleichem“ passend zitieren. André dagegen gehörte zu den Personen, die mit allem und jedem auskamen. Er harmonierte regelrecht mit seiner Umgebung. Der Schüler strahlte eine innere Ruhe aus. Natürlich gab es aber auch Ausnahmen. Mit Brian und seiner Clique kam der Grauäugige überhaupt nicht klar. Neben guten schulischen Leistungen zeichnete sich André auch durch soziales Engagement aus. Allerdings brandmarkte ihn eine Sache für das Leben. Seine Eltern, der Vater Franzose, die Mutter Deutsche, lebten getrennt. Die damit angespannte und zerrissene Situation innerhalb der Familie belasteten den Jungen sehr. Selbst wenn man es ihm äußerlich nicht ansah. Andrés Duellstil unterschied sich von dem seiner Mitspieler. Er besaß seinen eigenen (Dick-) Kopf, wenn es um Duell-Monster ging. Dies bescherte ihn nicht nur Siege. Allerdings konnte er mit den Niederlagen sehr selbstbewusst umgehen und dies imponierte seine Gegner und Freunde immer wieder. Die Fabelwesen Harpyie und Einhorn bildeten das Thema seines Decks. In dieser Prüfung standen sich nun zwei sehr unterschiedlichen Menschen gegenüber. Die Zusammenstellungen der einzelnen Spielkarten, die zum Einsatz kamen, spiegelten ihre Persönlichkeit am besten wieder. Somit stellte sich also die Frage: „Welcher Spieler sollte die einmalige Gelegenheit erhalten an der berühmten Akademie aufgenommen zu werden?“ Die Worte von Mr. Fox dröhnten an Andrés Ohren. Dem Duellanten lief der Schweiß seitlich herab. Der Schwarzhaarige wartete bereits so lange auf diesen Moment. André wollte schon immer an der japanischen Duell-Akademie ein Studium über Duell-Monster beginnen. Ziel war es mehr über das Spiel und dessen Besonderheiten zu lernen. In welche berufliche Richtung dies allerdings dann weiter führen sollte, konnte selbst André noch nicht sicher sagen. Um aber dieses erste, große Ziel zu erreichen gab es noch eine Hürde zu überwinden. Er musste diesen Kampf gegen Brian gewinnen. Es existierte nur diese eine Chance für ihn. Im Moment sah es nicht gut für André aus. Sein Gegner führte den Angeschlagenen vor den Prüfungsbeobachtern regelrecht vor. Die Monarchen. Diese Art von Monster-Karten hasste er. Mit 2400 Angriffskraft und einen guten Effekt wurde jede Auseinandersetzung mit ihnen die reine Qual. „Mist! Was soll ich nur tun? „Zarborg, der Donnermonarch“ und „Möbius, der Frostmonarch“ bilden eine unüberwindbare Barriere. Was soll ich bloß tun?“ Zum Glück war der Volljährige am Zug. Allerdings konnte dies sein letzter sein. Er besaß nur noch eine „Harpyie Nr. 1“ mit lächerlichen 1600 Angriffspunkten (ATK) auf dem Spielfeld. Die Vogelfrau verschränkte derweil ihre geflügelten Arme und beäugte ihren Gegner. Andrés restliche Feld-Karten wurden bereits durch die Monarchen zerstört. „Ich habe nur noch diese eine Möglichkeit.“, dachte der Duellant. „Ok! Mein Zug!“ rief er Brian entgegen. Dieser grinste nur herablassend. Als der Halbfranzose seine Karte zog, antwortete Brian spöttisch: „Es ist vorbei! Streber! Keines deiner Monster ist stark genug, um meine Monarchen zu vernichten! Und vergesse die verdeckte Karte nicht!“ Der Pole lachte laut auf. Auch jetzt zeigte er sich von seiner schlimmsten Seite und badete in der eigenen Boshaftigkeit. Langsam drehte André die gezogene Karte um. Seine Augen strahlten. „Ich spiele … „Topf der Gier“! Dies erlaubt mir zwei weitere Karten auf meine Hand zu nehmen.“ Mr. [Herr] Arrogant winkte diese Tatsache ab und lächelte weiter. „Zieh so viele Karten wie du willst. Du besiegst mich so oder so nicht.“ André zog die Augenbraunen zusammen. Am liebsten hätte er diese Überheblichkeit kommentiert. Doch er musste Ruhe bewahren. „Es bringt nichts, wenn ich diesem Kerl die Meinung sage. Das lenkt mich nur vom Duell ab. Ich hoffe „Topf der Gier“ kann mir weiter helfen.“ Der Spieler aktivierte den Karteneffekt und zog zwei neue Karten. Als der Schwarzhaarige feststellte, welche Karten er in der Hand besaß, seufzte er innerlich. Allerdings vor Freude und nicht niedergeschlagen. Das neugewonnene Blatt auf der Hand würde dieses Duell nun entscheiden. Er verlor keine Zeit und fuhr fort. „Ich spiele eine Karte verdeckt! Und rufe mein „Legendäres Einhorn“! Aus einem Lichtkreis erschien die Kreatur. Spiralförmige Lichtstrahlen umhüllte das Geschehen. Das Horn in der Stirnmitte erstrahlte in silbern, blauem Licht. Das Tier gab ein lautes Wiehern von sich. Aus seinen Nüstern konnte man den warmen Atem des Fabelwesens sehen. 1900 ATK und 1600 DEF (Verteidigungspunkte) besaß es. „Damit beende ich meinen Zug!“ kam es von dessen Beschwörer. „Na dann, ich ziehe.“ erwiderte Brian. Alles was danach geschah, verlief in einem hohen Tempo. „Ich aktiviere meine verdeckte Karte mit dem Namen „Schrumpfen“. Ich halbiere die Angriffsstärke deines blöden Gauls auf 950. So mein Zarborg. Beende dieses Duell. Setze die Gewitterfaust ein!“ Wie ihm befohlen stürzte sich der Monarch auf das geschwächte Einhorn. Brian hatte den klaren Sieg vor seinen Augen. Doch plötzlich gab es einen lauten Knall. Blitze schlugen auf die Monarchen ein. Sie explodierten und verschwanden vom Spielfeld. Fassungslos starrte Herr Voreilig auf die Plätze, an denen sich noch vor wenigen Sekunden seine Kreaturen befanden. „Wa … Was ist passiert? … Zarborg? … Möbius?“. Als sich der Rauch legte, stand auf der gegnerischen Seite, das schneeweiße Einhorn. Unversehrt. „Wie kann das sein? Das ist Betrug!“ schrie Brian den Kontrahenten an. Dieser atmete mit geschlossenen Augen tief durch. Als sich ihre Blicke schließlich trafen, glühten Andrés Augen vor Entschlossenheit. Nun war klar, dass sich das Duell zu seinen Gunsten gedreht hatte. Für den Angeber war es nun vorbei. „Kein Betrug, mon cheri! [mein Lieber] Nur der Effekt einer Fallenkarte. Sie heißt: „Icarus-Angriff“! Mit ihrer Wirkung konnte ich deine Bestien in die ewigen Jagdgründe schicken. Zwar kostete es meine Harpyie, aber durch sie ist es mir erst ermöglicht worden.“ Man sah das blasse Abbild der Harpyie, die ihrem Besitzer zunickte und schließlich wieder verschwand. Sein Gegner konnte es nicht fassen. Mit nur einer Karte und einem lausigen Monster hatte sich das Duell um 180 Grad gedreht. Nun war André an der Reihe. Er zögerte auch nicht lange. „Einhorn. Beende dieses Duell. Hornattacke auf seine Lebenspunkte!“ befahl er dem Pflanzenfresser. Das Tier erhob sich auf seine Hinterbeine. Dann galoppierte es los. Mit dem Horn bohrte es sich in ein unsichtbares Schild und ließ die Lebenspunkte auf null sinken. Der Blondhaarige fiel auf die Knie. Er biss auf die Zähne. Doch langsam zeichneten sich Tränen in seinen Augen ab. Sie liefen im schließlich über die Wange. André ließ die Szenerie unberührt. Sein einziger Gedanken dazu war: „Jemand wie der hat kein Mitleid verdient.“ Mr. Fox verkündigte die Ergebnisse. „Nach diesem packenden Duell hat sich nun doch André Burkhard die Bestnote in Duellieren an unserer Schule verdient. Er ist nun berechtigt sich an der berühmten Duellakademie auf Domino City Island in Japan zu bewerben. Wir, das Prüfungskomitee gratulieren dir von Herzen und wünschen dir viel Erfolg auf der Akademie der Duellanten.“ Die Menge jubelte vor Begeisterung. Nun war es offiziell. André würde auf die Akademie gehen und ihre Schule repräsentieren. Der Traum des Kämpfers ist wahr geworden. Glücklich sprang er in die Luft und rief: „HAMMA! Duellakademie, ich komme!“ Die darauf folgenden Tage vergingen wie im Fluge. Schließlich stand André mit seinem Koffer und Rucksack am Flughafen von Frankfurt am Main, Deutschland. Viele seiner Schulkameraden, sein Vater, sowie Lehrer und der Kommissionspräsident der EU haben ihn bis hier her begleitet. Sie jubelten und beglückwünschten André. Der ganze Rummel konnte einen regelrecht erschlagen. Doch bevor André davon erdrückt wurde stieg er in seinen Flieger, eine Flugmaschine der Lufthansa, ein. Wenig später starteten die Turbinen und „der Vogel“ erhob sich in die Lüfte. Der Schüler schaute ein letztes Mal zurück bis es dann nur noch vorwärts gehen konnte. Nach fast 14 Stunden landete der Flieger mit wenig Zwischenstopps in Tokio. Mit dem Bus ging es dann zum Hafen. Von dort aus nahm der Reisende eine Fähre, welche die Insel der Duellakademie ansteuerte. André stand am Deck und ließ sich die Seeluft um die Nase wehen. Der Wind zerzauste sein Haar. „Duellakademie. Bald bin ich da. Mache dich auf mich gefasst.“, dachte er. Seine schmalen Lippen formten ein Lächeln. Nun fing ein neues Abenteuer an. Einige Stunden zuvor in der japanischen Stadt „Domino City“. Die ersten Sonnenstrahlen schienen in ein einfaches, kleines Zimmer. Nur ein etwa fünf Zentimeter breiter Spalt ließ das Licht der Sonne durch die Vorhänge des Schlafzimmers gelangen. Man erkannte sofort wer dieses Zimmer als sein Reich beanspruchte. Mehrere Poster überzogen die Wände. Nur an wenigen Stellen zeigte sich die eigentliche Wandfarbe. Die Augen von Sängern, Tieren und Fabelwesen jeder Art, sowie Duell-Monster schienen auf eine Jungen gerichtet zu sein. Dieser saß aufrecht in seinem Bett. Er machte den Eindruck die ganze Nacht nicht geschlafen zu haben. Es stimmte zwar nicht ganz, doch fühlte sich Kazuo kein wenig erholt. Dies wurde durch seine Aufregung noch mal gesteigert. Heute stand etwas sehr besonderes auf dem Tagesprogramm. Dies zeigte sich sehr deutlich an einem Kalender, der in gewisser Weise den Angelpunkt für die Augen des rothaarigen Jungen bildete. Ein einziger dieser vielen Tage war mit mehreren, unterschiedlich farbigen Kreisen umzogen worden und mit mehreren Stichworten beschrieben. „Tag des Schicksals, … Anfang der neuen Zukunft …“ waren nur zwei von vielen. Als der Nachttisch-Wecker mit seinem schrillen Klingeln auf sich aufmerksam machen wollte, wurde er mit einem gezielten Schlag zum verstummen gebracht. Ein Stöhnen ertönte, als sich der Körper vom Bett erhob. Alles war für die Abreise vorbereitet. Tasche, Kleidung, sowie selbstverständlich die Decks und eine neue Duell-Disk lagen bereit. Die Duell-Disk hatte Kazuo als Geschenk von der Duellakademie bekommen. Dafür lieferte er zuvor eine beeindruckend gute, schriftliche Arbeit ab, die ihm die Höchstzahl von 100 Punkten bescherte und so auch diesen Preis. Dies verwunderte den Sieger nicht wirklich, weil er ein kleines Genie auf dem Gebiet von Duell-Monster war. Es kam selten vor, dass der junge Mann in diesem Bezug etwas nicht wusste. Aufgrund der guten Zensuren hätte er sich sogar eine spezielle Anfertigung machen lassen können. Was Kazuo natürlich ablehnte. Der Duellant ließ sich nur eine besondere Farbe auftragen, die ihn wiederspiegeln sollte. Jetzt war er kurz davor sein größtes Hobby zum Beruf zu machen. Der erste Schritt war bereits gemacht. In kürzester Zeit zog er sich an. Zu seinen Klamotten gehörte neben schwarzer Hose und T-Shirt eine Weste im dunklem rot. Passend zu seinen Haaren, mit ihrer einzigartigen Farbe. Sie variierte von weinrot bis hin zu einem leuchtenden blond. Wenn seine Haare von der Sonne beschienen wurden, wirkten sie wie eine lebende Flamme. Ein Feuer, welches vom Haupt bis zur Mitte seines Nackens hinab loderte. Seine Haut wurde schon bei geringer Sonneneinstrahlung braun, wodurch er einen ganzjährigen, südländischen Teint besaß. Das spanische Blut seines Vaters, welches durch seine Adern floss, hatte zudem Einfluss auf sein Äußeres. Zu dem Kontrast seiner gebräunten Haut leuchteten die grünen Augen förmlich. Schnell schaute er, ob sich alle Karten noch in seiner Weste befanden. Neue Decks zu kreieren war eines seiner liebsten Beschäftigungen, wobei er natürlich an jedem von ihnen sehr hing. Kazuo schnallte sich seine Duelldisk um den Arm, die sich wie seine Weste und sein Haar in Rot- und Orangetönen hielt und ging zur Tür. Er drehte sich noch einmal um: „So meine Freunde. Lasst das Abenteuer beginnen.“ Schnell war die Tür hinter ihm geschlossen und sein Zuhause verlassen. Kurz darauf stand er schon an der Reling eines Schiffes. Dort verharrte er mehrere Stunden. Kazuo hätte nie gedacht, dass er dort von seinen Mitreisenden öfters gemustert werden würde. Lag es nur an seiner speziell bemalten Duell-Disk am Arm oder eher an seinem Aussehen allgemein? Kazuo war aber von Natur aus kein Mensch, der deswegen Trübsal blies. Er ignorierte die Blicke und stand, oder eher gesagt, er tänzelte von einem Bein zum anderen. Die Aufregung ließ ihm keine Ruhe. Er schaute über das Meer in Richtung der ersehnten Insel. Der Meereswind umwehte sein Haar und die Sonnenstrahlen reflektierten sich in glänzenden Farben auf der Wasseroberfläche. Kazuo wollte sich nichts entgehen lassen. Es dauerte nicht mehr lange und schon war ein kleiner schwarzer Punkt am Horizont zu erkennen, der langsam immer größer wurde. Das Herz des Jungen begann wie wild zu klopfen. „Endlich ist es soweit. Endlich kommt der Moment von dem ich schon so lange geträumt habe.“, sprach Kazuo zu sich gewandt. Man konnte ein noch helleres Leuchten in seinen Augen erkennen. Sie strahlten noch reiner als es eh schon üblich war. Jede Müdigkeit schien wie weggeblasen, als der Reisende immer mehr von der Insel erkennen konnte. Das Eiland hatte sich in der letzten Zeit ein wenig verändert. Dies verwunderte den Besucher ein wenig. Denn die Insel besaß kaum Ähnlichkeiten mit dem Poster in seinem Zimmer, welches er schon öfters erwartungsvoll anstarrte. Die drei, klassischen Häuser waren nicht mehr wieder zu erkennen. Existierten sie überhaupt noch? Die Gebäude von damals sahen nun sehr identisch aus und unterschieden sich nicht mehr wirklich voneinander. Bereits vorab wurde durch eine öffentliche Stellungnahme des Schulleiters bekannt, dass die Akademie die alte Hierarchie abschaffen und durch ein neues Schulsystem ersetzen würde. Dies erklärte auch, weshalb die neuen Unterkünfte daher modern und vor allem sehr einheitlich aussahen. Doch insgeheim hoffte Kazuo weiterhin, dass ein Teil der alten Tradition die Modernisierung überdauerte. Weiterhin gab es das große, imposante Schulgebäude, welches in seinem Erscheinungsbild unverändert blieb. Kazuo konnte es schon gar nicht erwarten es zu betreten. Das Bauwerk war von innen genauso eindrucksvoll wie von außen. Alle Neuankömmlinge wurden kurz nach ihrer Ankunft unverzüglich von einem verträumt wirkenden Lehrer in das Schulgebäude geführt. Einige von ihnen fingen schon an zu tuscheln oder sahen sich, wie Kazuo auch, alles genau an. Nach wenigen Minuten standen sie in einer großen Halle. In deren Mitte prunkte eine große Duellplattform. Die Sitzplätze um die Arena waren bis auf den letzen Platz von den älteren Jahrgängen besetzt. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen konnte ein tolles Gefühl sein. Der Japaner sah sich um. Im fiel dabei auf, dass gar nicht so viele Schüler mit ihm gereist waren. Höchstens ein dutzend, wenn nicht sogar weniger. Gerade als sich Kazuo darüber Gedanken machen wollte, wurde er von etwas anderem davon abgelenkt. Der Schulleiter hatte sich erhoben und sprach über ein Mikrofon eine Willkommensrede. Sie war an die Neulinge gerichtet. „Willkommen auf unseren kleinen Insel. Ihr seid die wenigen Schüler, die sich dieses Jahr für unsere Akademie bewerben konnten. Entweder durch Empfehlungen von unseren internationalen Partnern an den verschiedensten Schulen auf der gesamten Welt oder durch das bestehen unseres Testes. Leider haben sich dieses Jahr nur wenige Schulen gemeldet und noch weniger die Mindestpunktzahl des Testes erreicht. Nichts desto trotz wünsche ich euch spannende Jahre hier auf der Akademie. Macht ihr alle Ehre. Sie sorgt dafür, dass ihr nach eurem Abschluss für den Rest eures Lebens gut vorbereitet werdet. Doch bevor wir euch auf eure Zimmer aufteilen, darf das alljährliche Ritual nicht fehlen. Das Willkommensduell!!“ Der Ausruf des Direktors wurde durch einen Jubelschrei von jedem einzelnen Schülers erwidert. Fast nebenbei gab der Sprecher das Mikrofon weiter. Ein anderer Mann wendete sich an die Neuankömmlinge, sobald der Lärm etwas abklang. Es handelte sich um den Lehrer, der die Schüler bereits zu der Halle geführt hatte. Kazuo war anfangs darüber verblüfft. „Óla Chicas et Chicos. [Hallo Mädchen und Jungs] Ich bin Professor Alvarez und werde heute die Duelle moderieren. Wenn ich einen per Name aufrufe, geht er bitte aufs Kampffeld und stellt sich seinem Gegner. Die Gegnerin dieses Jahres ist unsere über alles geliebte Professorin Rhodes.“ Ein einstimmiges Raunen ging durch die Halle. „Der erste Gegner ist unser einziger Schüler, der es geschafft hat dieses Jahr den Aufnahmetest zu bestehen und dazu noch mit höchst möglicher Punktzahl. Willkommen, Kazuo García!“ Ein erstauntes Tuscheln und Schweigen übernahm den Rest der Schüler. Doch Kazuo war wohl noch mehr über sich selbst verwundert. Er hätte nie gedacht, dass er als Einziger den schriftlichen Test bestanden hatte. Langsam und bedächtig wollte der Neuankömmling auf die Plattform gehen. Seine Nervosität machte da aber nicht mit. Er rannte fast um sein Leben, so kam es jedenfalls vor, als er sich auf einen der markierten Stellen der Kampfplattform platzierte. Kazuo konnte es einfach nicht mehr abwarten. Kaum stand er bereit, atmete er noch einmal tief durch und sah auf die andere Seite. Dort Schritt langsam und elegant zugleich seine Gegnerin. Der Junge hatte schon viel von ihr gehört. Sie war eine gute Freundin von Jaden Yuki, der für jeden Duellanten ein bekannter Name sein musste. Obwohl seine Augen die Gegnerin verfolgten, bereitete er sich gedanklich auf das Duell vor. Er öffnete seine Weste und mehrere Taschen wurden darin erkennbar. Sechs Stück an der Zahl und jede groß genug für ein Deck. Nach einem kurzen Schweigen fing Kazuo an mit sich selbst zu reden. „So meine Freunde. Wer möchte es versuchen? Es wird nicht einfach.“ Niemand, der in seiner Nähe stand, hörte seine Worte. Doch auf einmal durchzog eine Stimme den Spieler. „Ich möchte es versuchen.“ Kazuo hob die Augenbraue und schloss seine Weste wieder. „Du wolltest doch noch nie kämpfen?“, antwortete er der Stimme. Da ertönte ein schleierhaftes Lachen. „Bis jetzt war es auch noch niemand wert.“ Mit einem Schulterzucken griff der Junge zu seinem Gürtel, wo noch mal drei Decks verstaut waren. In der Zwischenzeit stand die Professorin auch schon längst an ihrem Platz. Mit einem Lächeln sprach sie noch einmal zu dem neuen Schüler: „Auf ein faires Duell.“ „Danke, Ihnen auch.“, erwiderte der Südländer. Beide schoben gleichzeitig ihre Decks in die Duelldisk und riefen den Schlachtruf der Duellanten: „Zeit für ein Duell“. Kazuo starrte verwundert auf seine ersten fünf Karten und erhob eine Hand. „Können wir noch mal von vorne anfangen?“ Nach anfänglicher Stille fingen mehrere Schüler an zu lachen. Selbst der Moderator wusste nicht mal, wie er darauf reagieren sollte. Irritiert sahen alle auf den Grünäugigen. „Wieso denn?“, erwiderte Prof. Rhodes mit ruhiger, dennoch erstaunter Stimme. Kazuo antworte unverblümt: „Weil ich glaube, dass dieses Duell dafür da ist, meine Fähigkeiten zu testen und ich gerade nichts für den Sieg getan habe.“ Jetzt war Alexis, wie die Professorin mit Vornamen hieß, doch verwirrt: „Was für einen Sieg?“ „Diesen.“ Mit einer schnellen Handbewegung legte Kazuo alle fünf Karten gleichzeitig auf seine Disk. Er schien schlagartig von einem starken Wind umgeben zu sein. Als sich auch schon die Kreatur erhob die gerade beschworen wurde. Alle staunten nicht schlecht, als sie das Monster erkannten. Auf einmal schien auch der Moderator seine Stimme wieder gefunden zu haben. „Das ist nicht zu glauben. Kazuo hat es geschafft, gleich in seiner Anfangshand alle fünf Teile der legendären „Exodia“ zu erhalten. Er hat noch nicht mal ziehen müssen und hat das Duell schon gewonnen. Das ist ein neuer Rekord für diese Schule!“ Der neue Schüler interessierte sich nicht für die Worte von dem Kommentator. Der Rothaarige wartete immer noch auf eine Antwort seiner Gegnerin. Sie war erstaunt, doch bekam sie ihre Fassung schnell wieder. „Du hast Recht, was dieses Ritual angeht. Deswegen habe ich nichts gegen deine Bitte einzuwenden. Du darfst auch in der nächsten Runde anfangen.“ „Oh … Alexis! … Perdone [Verzeihung], … ich meinte Professor Rhodes, lässt den neuen Schüler trotz dieser Niederlage wieder anfangen. Sie scheint alles als reines Glück abzutun.“, donnerte es durch die Lautsprecher. Kazuo nahm schnell sein Deck und steckte es an seinen gewohnten Platz. Ein Seufzer war zu hören. „Warum musst du es immer so übertreiben? … Ok, dann nehme ich euch, meinen kleinen Freunde.“ Schnell war das zweite Deck gezückt und gemischt. Wieder waren beide bereit und sagten den typischen Ritualspruch: „Zeit für ein Duell!!“ Nun, auf seine Anfangshand sehend, war der Jüngere recht zufrieden. „Ich lege ein Monster in den Verteidigungsmodus und eine Karte verdeckt. Ihr Zug.“ „Gut. Diesmal ist das Duell nicht so schnell vorbei.“, erwiderte Alexis. Allerdings fragte sich die Professorin: „Warum hat Kazuo sein Deck gewechselt?“. Sie zog eine Karte und ging sofort in den Angriff über. „Ich spiele „Cyber Tutu“. Im Angriffsmodus. Ich greife dein verdecktes Monster an.“ Ohne was zu sagen aktivierte der Junge seine Fallenkarte. „Angriffsstop“. Das Monster wurde in der Hälfte seiner Attacke von einer unsichtbaren Wand aufgehalten und ging auf seinen Ausgangspunkt zurück. „Ok ich spiele zwei Karten verdeckt. Du bist am Zug.“ Kazuo zog seine Karte und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Ich flippe meine Monster „Batteriemann Microzelle“. Jetzt darf ich ein Batteriemann Monster aus meinem Deck speziell beschwören. Ich wähle dich, „Batteriemann AA“. Anschließend aktiviere ich meine Karte „Inferno missachtende Beschwörung“. Ich wähle „Batteriemann AA“.“ In kürzester Zeit standen zwei weitere Batteriemänner auf dem Feld. Die Antwort kam sofort, denn auch zwei weiter „Cyber Tutu“ tauchten neben der Ersten auf. „Jetzt aktiviere ich meine Zauberkarte „Kurzschluss““. Die Augen der Professorin wurden groß. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sofort war ihr Feld leergefegt. Sie umgab kein Schutz mehr. „So. Der spezielle Effekt meiner Batteriemänner AA ist ein Zuwachs von 1000 Angriffspunkten für jeden Batteriemann AA auf dem Feld. Los meine Batteriemänner. Greift ihre Lebenspunkte direkt an.“ Sofort schossen Blitze aus den Händen von zwei der Monster, die jetzt jeweils 3000 Angriffspunkte aufwiesen. Die Lebenspunkte der Lehrkraft wurden mit einem Schlag von 4000 auf null gesetzt. Eine Stille breitete sich im Raum aus. Erneut hatte der Neuling seine Herausforderung in kürzester Zeit bewältigt. Die Lautsprecher ertönten. „Kazuo hat wieder gewonnen.“ Die anfängliche Stille wurde zu einem Jubelgewitter. Der Spieler ging zu seiner geschlagenen Gegnerin und hielt ihr die Hand hin. „Es war ein gutes Duell.“ „Ja, das war es und ich gratuliere dir zu deinem Sieg.“ Sie nahm seine Hand entgegen. Zufrieden kehrte Kazuo, das Deck dabei verstauend, zurück zu den anderen Jugendlichen. Die Blicke, die auf ihm ruhten, beachtete er nicht. Erwartungsvoll wartete der Duellant darauf, wer als nächstes sich beweisen musste. Alle erwarteten mit Spannung, welcher der Neuen nun zum Zuge kam. „Dieser Kazuo ist wirklich gut. Er wirkt zwar etwas seltsam, aber er weiß wie man ein Deck im Zweikampf einsetzen kann.“ Diese Gedanken gingen André durch den Kopf. Er hatte zwar erwartet, dass es viele gute Duellanten gibt. Doch die Show, die der Rothaarige ablieferte, war einfach nur beeindruckend. Mit seinen grauen Augen beobachte André Kazuo. Professor Alvarez begann wieder in sein Mikrofon zu sprechen und so die nächste Duellrunde anzukündigen. „Nach diesen sehr außergewöhnlichen Duellen kommen wir nun zur zweiten Runde. Die Duellakademie hat sich im Laufe der Zeit als Zentrum für internationale Duellanten entwickelt. Somit dürfte es Euch nicht verwundern, dass unser nächster Herausforderer nicht aus Japan kommt. Begrüßt mit mir André Burkard.“ Die Zuschauer klatschten und jubelten. Der Aufgerufene konnte es zunächst nicht begreifen. Erst langsam realisierte der Junge, dass er gemeint war. André atmete tief durch, bevor er sich auf den Weg zur Plattform machte. Sein Weg wurde durch den Moderator kommentiert. „André kommt aus Europa. Genauer gesagt aus der Stadt Straßburg, die zwischen Frankreich und Deutschland liegt. Die Straßburger Gesamtschule ist die bekannteste Schule in ganz Europa. Sie brachte schon einige, sehr außergewöhnliche Duellanten hervor und ist auch in diesem Jahr vertreten. Wir können also gespannt sein. Herr Burkhardt nehmen Sie Ihren Platz auf der Duellplattform ein.“ Andrés Herz raste. Die Situation ähnelte dem Examen. Doch wich sie komplett von diesem ab. „Hoffentlich mache ich keine Fehler.“ Dem Europäer schossen viele Gedanken durch den Kopf. Der Druck, der auf ihm lastete war gigantisch. Er wünschte sich nichts sehnlicheres, als auf dieser Akademie aufgenommen zu werden. Jedoch war ihm auch klar, dass er nun einen Repräsentanten seiner ehemaligen Schule darstellte. Er machte sich zu der eigenen Aufregung auch einen innerlichen Stress. Seine Nerven lagen erst einmal blank. Sobald er seinen Platz einnahm, fing auch schon das Duell an. „Also André, auf ein faires Duell. Als Neuling steht dir der erste Zug zu.“, kündigte Professor Rhodes an. Der Angesprochene registrierte es. Doch sein Denken lief langsamer ab als sonst. Als er immer noch nicht antwortete, sprach ihn Alexis unter räuspern erneut an. „Hm, … André! Fange bitte mit dem Duell an.“ Die Zuschauer begannen zu tuscheln. Auf Andrés Stirn zeichnete sich der Schweiß ab. Doch urplötzlich machte es in seinem Kopf: KLICK! Ein Schalter legte sich um und der Halbfranzose hatte seinen Verstand wieder. Er verbeugte sich vor der Lehrerin. Diese schaute ihn irritiert an. Bevor sie etwas dazu sagen konnte, antwortete André ihr. „Madame le professeur [Frau Professor]. In Europa ist es Sitte, dass man der Dame den Vortritt lässt. Verzeihen Sie mir meine kurze Benommenheit. Auch ich freue mich nun auf dieses Duell. Je suis prêt [Ich bin bereit].“ Alle waren zunächst sprachlos. Eine solche Anrede erwartete keiner von ihnen. Alexis, die Französisch verstand, nickte dem Gentleman zu. „Si vous le souhaitez, Monsieur Burkhard [Wenn Sie dies wünschen, Herr Burkhard].“ Beide Lippen formten gleichzeitig die Worte: „Zeit für ein Duell!“. Nun konnte es losgehen. „Als erstes spiele ich „Etoile Cyber“. Im Angriffsmodus.“ Wie eine Ballerina tänzelte das weibliche Wesen auf das Spielfeld. „Abschließend spiele ich eine Karte verdeckt. Dein Zug!“ Nun war der Jüngere dran. „Dann mal los“, kam es von ihm. Er sah auf seine Handkarten. „Also, ich rufe mein „Einhorn-Baby“, ebenfalls im Angriffsmodus.“ Das Fohlen erschien auf seiner Seite. Ein Raunen ging durch das Publikum. Vor allem die Mädchen waren von dem Anblick des kleinen, süßen Einhorns ganz entzückt. Doch der Spieler war noch nicht fertig. „Als nächstes lege ich eine Karte verdeckt. Damit beende ich meinen Zug.“ Er übergab an Alexis. Beide hatten einen ähnlichen Zug durchgeführt. Mit nur einem Unterschied. Die Lehrkraft besaß momentan das stärkere Monster auf dem Spielfeld. „Dein Einhorn ist niedlich. Aber gegen meine Etoile leider machtlos. Ich aktiviere: „Fusionstor“. Das Spielfeld veränderte sich. Dunkler Nebel und grüne Quadrate auf dem Boden bestimmten das Bild. „Was hat sie vor?“, ging es André durch den Kopf. Er ahnte, dass die Duellantin eine Fusion plante. Doch um welche sollte es sich nur handeln. „Ich greife mit Etoile Cyber dein Einhorn-Baby an.“ Die Ballerina drehte sich um ihre eigene Achse und bewegte sich in Richtung des gegnerischen Wesens. „Nicht so schnell, Madame le professeur! [Frau Professor!] Ich blocke den Angriff Ihres Monsters mit der Fallenkarte: „Beschützerinstinkt“. Die Karte erleuchtete. Plötzlich ertönte ein lautes Gewieher. Aus der Karte sprang eine pferdeähnliche Gestalt hervor. Es besaß ebenfalls ein Horn in seiner Stirnmitte. Auch wies das Tier Zebrastreifen an allen vier Beinen auf. Seine Stehmähne wie auch sein Schweif durchzog bläuliches Haar. Die ATK betrug 1500, die DEF 1300. Das Einhorn stellte sich vor das Fohlen. Alexis Monster kam auf es zu. Da aber seine Angriffsstärke weniger betrug, als die des neuen Gegners, zersprang das Monster beim Aufprall in seine Einzelteile. Die Frau verlor 300 Lebenspunkte. Es gab nichts, womit sie diesen Angriff noch verhindern hätte können. Erschrocken versuchte sie zu analysieren, wie es zu diesem Ereignis kommen konnte. „Wie kann es sein, dass nicht das Einhorn-Baby, sondern das andere Monster angegriffen wurde?“ André antwortete ihr. Dieser erklärte: „Die Karte „Beschützerinstinkt“ erlaubt mir aus meinen Deck oder meiner Hand eine „Einhorn“-Karte zu beschwören, falls ein „Einhorn-Baby“ angegriffen werden sollte. Der Angriff wird dann auf das „Einhorn“ umgelenkt. „Etoile Cyber“ hatte 300 ATK Punkte weniger als mein Fabelwesen. Somit zerstörte es sich selbst.“ In diesem Augenblick wurde für viele Beteiligte eins klar. André Burkhard war kein schusseliger Duellant, wie es zunächst schien. Sein Deck bestand aus Karten, die niemand wirklich kannte. Mit voller Spannung konnte man nur abwarten, wie sich dieses Duell entwickeln würde. Der Herausforderer besaß nun zwei Monster auf seiner Seite. Professor Rhodes dachte scharf nach. Diese Kartenkombination war auch für sie neu. Doch als Lehrerin an der Duellakademie hielt der erste Schock nicht lange an. Im Gegenteil. Es wurde erst jetzt interessant. „Ein guter Zug, Monsieur [Herr]. Aber bilde dir nicht ein, dass dieses Duell schon fertig ist.“ „Non, Madame le professeur [Nein, Frau Professor]. Und ich garantiere Ihnen, es wird noch richtig spannend.“, erwiderte der Europäer. Die Blicke trafen sich. Beide Augenpaare funkelten. Das Duell konnte nun richtig losgehen. „Nach diesem Angriff aktiviere ich meine verdeckte Karte: „Eine Rivalin taucht auf“. Mit dem Effekt dieser Karte ist es mir gestattet ein Monster derselben Stufe zu beschwören, das mein Gegner auf dem Feld hat. In diesem Fall wähle ich „Klingenläuferin“.“ Nach deren Ankündigung glitt die Frauenfigur mit seinen Schlittschuhen wie auf einer Eisfläche aufs Feld. „Da ich noch eine normale Beschwörung durchführen kann, rufe ich nun eine weitere „Etoile Cyber“ aufs Feld.“ Gesagt. Getan. Die zweite Ballerina erschien. André erstarrte. In seinen Hinterkopf wusste er, was nun folgen sollte. „Ich nutze den Effekt von „Fusionstor“ und verschmelze meine beiden Monster zu einem. Erscheine, „Cyber-Klingen“!“ Die zwei Damen wurden in einen Strudel gezogen. Aus ihm erschien die neue Lady. Andrés Befürchtung wurde bestätigt. „Cyber-Klingen“ befand sich nun auf dem Feld. Dies bedeutete nichts Gutes. Alexis fuhr fort. „Mein Monster besitzt Effekte, die sich an der Anzahl deiner Monster orientiert. Mit einem kann „Cyber-Klingen“ nicht im Kampf zerstört werden. Bei zwei verdoppelt sich ihre Angriffskraft von 2100 auf 4200. Und wenn drei Monster vorhanden sind, dann ist „Cyber-Klingen“ gegen Monster-, Zauberkarten- und Fallenkarteneffekte immun.“ Ein Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen. Sie besaß nun eine perfekte Kampfmaschine. Der Schüler war nun in arger Bedrängnis. „Mein Zug ist nun vorbei. Aber im Nächsten wird meine Cyber Powerfrau zuschlagen.“ Die Professorin übergab an den Neuling. André beherrschte die Fassungslosigkeit. „Cyber-Klingen“ war ein Monster, welches noch schlimmer sein konnte als die Monarchen, die er so sehr hasste. Und mit zwei Wesen auf seiner Seite, wurden auch ihre ersten beiden Effekte aktiviert. „Wie soll ich diese Mauer überwinden?“, fragt er sich selbst. Er zog seine nächste Karte. Doch helfen konnte sie ihm nicht. „Verdammt. Was soll ich nur tun?“ Man merkte, wie angespannt der Junge war. Er versetzte seine beiden Monster in den Verteidigungsmodus und beendete seinen Zug. Nun konnte Alexis Monster zuschlagen. Sie ließ sich dazu nicht zweimal bitten. „Ich aktiviere die Zauberkarte: „Meteoritenschauer“. Der Effekt gibt meiner „Cyber-Klingen“ die Möglichkeit die Differenz aus der ATK meines Monsters und DEF deines Verteidigungsmonsters von deinen Lebenspunkten abzuziehen. Angriff auf sein Fohlen!“ Wie ihr befohlen sprang die Kämpferin auf das kleine Einhorn zu. Mit einem Hieb ihrer Faust zersprang das Einhorn-Baby. Der Halbfranzose verlor 3400 Lebenspunkte. Der Duellant zuckte zusammen. Er hatte ein besonderes Band zu seinen Karten. Der Schmerz den sie empfunden, spürte auch ihr Besitzer. André atmete schwer. Nur noch 600 Punkte blieben ihm. Das Publikum tobte. Sie feuerten ihre geliebte Lehrerin an, die klar im Vorteil war und das Duell bestimmte. Nach ablegen einer verdeckten Karte in der vorgesehen Kartenzone, beendete sie ihren Zug. „Es ist vorbei. Ich habe versagt!“ Diese Gedanken hämmerten sich in Andrés Kopf. Es war einfach unerträglich. Er sah seinen Platz in der Akademie in weite Ferne rücken. Verzweifelt umklammerte der Schwarzhaarige seine Kette. „Moment mal!“, ein Geistesblitz durchzuckte ihn. „Yin & Yang. Natürlich. … Sie könnten mir weiterhelfen.“ Er prüfte seine Lage. Was befand sich auf dem Spielfeld und seiner Hand. Nach kurzer Zeit wurde sein Denken wieder klar. André hatte eine „Cyberharpyie“ auf der Hand. Auf dem Feld standen sich „Einhorn“ und „Cyber-Klingen“ gegenüber. Ein letzter Versuch konnte unternommen werden. „Ich aktiviere die Zauberkarte: „Topf der Gier“. Durch sie erhalte ich zwei weitere Karten.“ Er nahm sich die zusätzlichen Karten und fuhr fort. „Als nächstes rufe ich meine „Cyberharpyie“ aufs Spielfeld.“ Die Vogelfrau erschien und ließ ihrer Krallen blitzen. „So, nun werde ich die Karte: „Sonne & Mond“ aktivieren.“ Seine Gegnerin betrachtete ihn verblüfft. „Was soll diese Karte bewirken?“, fragte sie ihn. „Das werde ich Ihnen nun zeigen. Effekt von „Sonne & Mond“, aktiviere dich!“ Die Karte erleuchtete. An der Decke der Halle bildete sich ein Yin & Yang Zeichen. Es bestand aus der hell leuchtenden Sonne und dem silbernen Mond. Plötzlich trennten sie sich und die Einzelstücke stürzten auf das Einhorn ein. Ein lauter Knall. Ein grelles Licht und das Gewieher von zwei Pferden schallten durch den Raum. Die Intensität des Lichts nahm ab und offenbarte, was geschah. Das vorherige Einhorn war verschwunden. An seiner Stelle standen nun zwei andere Einhörner. Das eine hell wie der Tag. Schneeweiß leuchtete sein Fell. Unter seinem Horn konnte man eine schwarze Sonne sehen. Das andere Wesen war pechschwarz. Wie die Nacht. Auf seiner Stirn konnte man einen weißen Halbmond erkennen. „Darf ich vorstellen: die Einhörner „Yin“ und „Yang“.“ Alexis sprach den Duellanten an. „Monsieur [Herr] Burkhard, ich bin tief beeindruckt. Eine tolle Show. Doch hätte diese spezielle Beschwörung nicht gereicht? Weshalb hast du die „Cyber-Harpyie“ noch beschworen?“ Jeder stellte sich diese Frage. André musste den Effekt erläutern. „Der Effekt von „Sonne & Mond“ beinhaltet, dass sich mindestens ein „Einhorn“ auf meiner Spielfeldseite befinde muss. Außerdem müssen zwei Gegensätze vorhanden sein. In diesem Fall ist es Wind und Erde, welche sich in den Monster „Cyber-Klingen“ und „Cyber-Harpyie“ finden. Erst dann ist es mir gestattet, diese Einhörner zu rufen.“ Nach der Erklärung des Karteneffekts klatschte die Professorin in die Hände. „Bravo. Diese Kartenkombinationen gefallen mir. Man sieht auf den ersten Blick, dass das gesamte Deck in sich harmoniert. Ein solches Deck im Kampf einzusetzen zeichnet einen geschickten Duellanten aus. Doch was willst du nun tun? „Cyber-Klingen“ hat nun ihren dritten Effekt hinzugewonnen. Somit ist sie die ultimative Waffe. Deine Einhörner und die Harpyie können sie nicht besiegen.“ Alexis behielt Recht. Show hin. Show her. Derzeit befand sich nichts auf seiner Seite, was ihr Monster gefährlich werden konnte. Aber die Augen des Duellanten blitzen vor Entschlossenheit. Er kündigte nun seinen kommenden Zug an. „Madame le professeur [Frau Professor], momentan sieht es für mich schlecht aus. Aber ich aktiviere nun eine Karte, die in ihrer Stärke einzigartig ist.“ Dieser eine Satz ließ nicht nur die Lehrerin aufhorchen. Auch die Zuschauer tuschelten daraufhin. Was würde nun passieren? Was hatte der Europäer damit gemeint? Es verging keine Minute und André aktivierte seine Karte. „Ich aktiviere die Zauberkarte: „Vereinigung der Einhornkräfte“!“ Bei diesen Worten bäumten sich seine Einhörner auf ihre Hinterbeine auf. Sie standen sich gegenüber und kreuzten ihre spiralförmigen Hörner miteinander. Die Körper der Fabelwesen wurden in Licht getaucht. Es schien sehr hell und grell. „Was passiert hier?“, fragte Alexis den Schwarzhaarigen und hob dabei ihren linken Arm vors Gesicht. „Der Effekt meiner Zauberkarte summiert die ATK meiner Einhörner, die sich derzeit auf dem Feld befinden. Diese Gesamtzahl wird dann direkt von den Lebenspunkten meines Gegenspielers abgezogen!“, antwortete er. Ihr Blick erstarrte. Die Angriffskraft des „Yin & Yang“-Einhorns ergaben zusammen 4600. Die Blondhaarige würde das Duell verlieren. „Einhörner! Direkter Angriff auf Ihre Lebenspunkte!“ Mit diesem Befehl erschien ein Lichtstrahl aus der der Mitte des Hornkreuzes. Es bildete einen Pfeil, welcher auf die Professorin zu schoss. „Ich aktiviere: „Zauberschild Typ 8“!“ Sie warf eine Zauberkarte ab und ein unsichtbares Schild blockte den Pfeil ab. Er löste sich in Luft auf. „Non! [Nein]“, schrie André. Seine Augen weideten sich. Die einzige und letzte Chance wurde mit einer Anti-Karte zerschlagen. Es war definitiv für ihn vorbei. Alexis atmete auf. „Puh! ... Diese Karte hätte mein Ende bedeutet. Zum Glück lag meine Fallenkarte in der Kartenzone. André, du überraschst mich erneut. Du bist ein hervorragender Duellant. Doch in meinen Zug wird meine „Cyber-Klingen“ deine Lebenspunkte auf null setzen. Das Duell ist somit entschieden.“ Doch André hörte die Worte seiner Gegnerin nicht. Sein Blick war gesenkt. Er schwieg. Langsam lief dem Halbfranzosen eine Träne die Wange hinab. Sie zog eine Linie der Trauer und des Schmerzes. Langsam legte der Verlierer seine rechte Hand auf sein Deck. Die Professorin erkannte die Gestik, schwieg jedoch. „Ich gebe auf. Ich will im nächsten Zug meine Freunde nicht sterben sehen. Sie haben gewonnen.“ Sein Kopf erhob sich wieder. Nun sah man das Gefühl der Niederlage und der Trauer in seinen Augen. Jedoch lächelte André. Er lächelte die Lehrerin an. Alle konnten nicht fassen was sie sahen. „Merci beaucoup, Madame le professeur! [Vielen Dank, Frau Professor] Danke für dieses aufregende Duell. Danke, dass ich hier sein durfte! Merci! [Danke]“ Der 19 Jährige verbeugte sich mit geschlossenen Augen erneut vor der Japanerin. Sein ganzes Verhalten machte alle Beteiligte sprachlos. Seine Gedanken beherrschten aber nur drei einzige Sätze: „Es ist vorbei. Ich habe versagt. Straßburg, … es tut mir leid!“ Das Duell des Europäers beeindruckte Kazuo sehr. Er fühlte etwas, was er eigentlich bis jetzt nur bei seinen Duellen spürte. „Dieser Junge ist interessant“, hauchte es leise durch die Ohren des Zuschauers. „Du bist heute aber gesprächig. Ich weiß gar nicht, ob ich dich vorher schon so viel reden gehört habe“, flüsterte Kazuo zu sich selbst. „Es waren auch bis jetzt noch nicht so viele von uns in einem Raum anwesend. Oder was glaubst du, was du bei den Jungen spüren kannst?“ Bei diesen Worten ging dem Duellanten ein Licht auf. Das war dieses bekannte Gefühl. Der Rest interessierte im Moment nicht. Er verfolgte noch nicht mal die restlichen Duelle. Das einzige, worauf sich der Junge konzentrieren konnte, war André. Er betrachtete ihn von unten bis oben. Bis er schließlich sah, was er gesucht hatte. Es war leicht durchsichtig und stand direkt hinter dem Franzosen. Es schien ein Tier zu sein, doch um es klar zu definieren war es noch zu schemenhaft. Das Tier gehörte zu den Vierbeinern und stand nah neben dem jungen Mann. Es legte seinen Kopf auf dessen Schulter. Anscheinend wollte das Wesen ihn trösten. „Ich sehe es. Aber scheinbar ist es noch nicht ganz da.“ Die Stimme meldete sich wieder. „Ich meine nicht nur ihn. Schau dich um. Auf den eine Professor besonders.“ „Was meinst du damit Exodis? Welcher Prof…“ Kazuo blieben die Wörter im Hals stecken. Wieso fiel ihm diese Person noch nicht eher auf. Er saß direkt eine Reihe über dem Rektor und war mit allen Sinnen auf das Duell vertieft. Aber nicht nur er, auch eine Reihe von Geistern befanden sich an seiner Seite. Doch auf einmal ignorierte der unbekannte Professor das weitere Duellgeschehen. Kazuo folgte seinem Blick. Er landete bei André. Die Konturen des Wesens wurden deutlicher. Der Schwarzhaarige schien über sein Deck zu streichen. Bald ist es so weit.“, ging es Kazuo durch den Kopf. „Warum? … Warum habe ich verloren. Bin ich im Punkto duellieren ein hoffnungsloser Fall?“ Diese Fragen schwirrten in Andrés Gedanken. Auf einmal spürte er einen leichten Druck auf seinen Schultern. Er schaute auf und sah den Kopf eines Tieres. Es war schneeweiß und hatte blaue Augen. Der Kopf erinnerte an ein Pferd. Ganz klar. Es war das Wesen auf der „Einhorn“-Karte. Sein Geist hatte die Karte verlassen und stand nun neben seinem Besitzer. „Ach Einhorn. Mein guter Freund. Ich bin froh das du da bist.“ André lehnte seinen Kopf an den anderen. Tränen liefen über seine Wangen. Der Halbfranzose war froh, dass er in diesem Augenblick nicht alleine war. Ein Gebrüll übertönte plötzlich die Situation. Der Letzte der Neuankömmlinge beendete gerade sein Duell. Professor Rhodes war nur weitere zweimal von einem Schüler besiegt worden. Von einer Amerikanerin namens Brittany Wilson und einem Südafrikaner namens Mongezi Makeba. Plötzlich kamen komische Geräusche durch die Lautsprecher. Es hörte sich fast so an, als hätte das Mikrofon blitzschnell den Benutzer gewechselt. Dies bestätigte sich sofort. Der Professor direkt hinter dem Rektor hatte sich das Mikro geschnappt und war aufgestanden. „So das Ritual ist hiermit beendet. Ihr habt euch alle super geschlagen. Leider muss ich sagen, dass nicht alle diese Prüfung bestanden haben und viele wieder auf ihre alten Schulen zurück müssen. Ich, Professor Yuki, habe die Ehre die Namen der neuen Schüler an dieser Akademie durchsagen zu dürfen. Die, deren Namen nicht genannt werden, müssen zurück zum Hafen und werden dort mit dem Schiff wieder nach Domino City gebracht.“ Ein enttäuschtes Stöhnen ging durch die Neulinge. Sie hatten alle nicht erwartet, dass dies eine weitere Prüfung war. Alle dachten, sie wären schon angenommen worden. Doch so war es nicht. Professor Yuki räusperte sich. Er nannte die ersten Namen. „So. Der Erste, der bestanden hat, ist Kazuo García aus Domino City.“ Sofort begann wieder ein Jubelschrei von der ganzen Schülerschaft. „Als nächstes: Brittany Wilson, Santa Rosa High School in Kalifornien. Nummer 3: Mongezi Makeba, aus der Lusaka High School in Lusaka.“ Beiden Schülern wurde auch ein Jubeln und Klatschen zuteil. „Und zu guter Letzt, für seine doch einzigartigen Duellstil: André Burkard.“ Alle schienen über diese Entscheidung überrascht zu sein. „WAS?“ Der Benannte konnte es nicht fassen. „Ich? … Ich bin bei den Auserwählten?“ Der junge Mann war kurz davor in Ohnmacht zu fallen. Hatte er jetzt fantasiert oder war alles real? Jedoch fing sich der Schwarzhaarige zu einem gewissen Teil wieder. Der andere Teil starrte weiterhin Professor Yuki fassungslos an. Selbst die anderen Professoren und Lehrkräfte drehten sich in die Richtung von Prof. Yuki. Dieser redete weiter, nachdem auch André seinen Beifall bekommen hatte. „So. Ich möchte den Rest für die tollen Duelle danken! Ihr habt euch alle gut geschlagen. Die Vier, die ich aufgerufen habe, folgen bitte Professor Alvarez zu ihren Räumen. Ich erwarte viel von euch.“ Bei den letzten Worten sah der Professor direkt in die Augen von Kazuo und André. Dann setzte er sich wieder hin. Die Aufnahme war vorbei und der spanische Lehrer stand wieder direkt neben den vier Neuen. „Folgt mir.“, war das einzige was man von ihm hörte. Kazuo war wieder überrascht, wie schnell Professor Alvarez von den Tribünen neben ihnen aufgetaucht war. Er führte sie direkt zu einen der Häuser. Kurz nach dem eintreten wurde Brittany von einer Dame, sie schien vom Aussehen her Südländerin zu sein, in Empfang genommen. Sie begleite das junge Mädchen in den linken Flügel des Hauses. „So ihr drei Helden. Der linke Flügel ist für el Chicas [die Mädchen] und der rechte für la Chicos [die Jungen]. Verstanden!“ Der Spanier schaute sie ernst an. Doch die Herren verstanden genau und nickten ihm zu. Der Lehrer sprach weiter. „Alle zwei Zimmer sind im Erdgeschoß. Mongezi, dein Zimmer ist die Nummer 403. Du brauchst keinen Schlüssel, denn dein Mitbewohner wird bestimmt schon warten. Ihr beide teilt euch ein Zimmer.“ Er zeigte dabei auf Kazuo und André. Beide schauten sich an und wieder zum Lehrer zurück. „Wenn ihr noch fragen habt kommt ins Zimmer 301. Das ist mein Zimmer. Also, hier euer Schlüssel und viel Spaß ihr drei.“ In einem hohen Bogen warf Professor Alvarez den Schlüssel in Richtung von Kazuo und André. Gerade so schaffte es der Grünäugige den Schüssel zu fangen. Anschließend trotteten die beiden Duellanten ohne etwas zu sagen in Richtung ihres Zimmers, dessen Nummer im Schlüssel eingraviert war. „Ich kann es noch immer nicht fassen!“. André wiederholte diesen Satz ständig in seinen Kopf. Kazuo hingegen suchte die Türnummern ab, bis sie endlich vor ihrer Zimmertür standen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)