Brüder, Engel, Dämonen, Du und Ich von brandzess (OS und Drabbel Sammlung) ================================================================================ Kapitel 1: Ich schweige (Sam/Dean) ---------------------------------- He sees everything black and white Never let nobody see him cry I don't let nobody see me wishing he was mine Das hier liebte er. Mit Dean im Impala sitzen und einfach die Zeit genießen. Sich genießen. Hier gehörte er hin. Auf den Beifahrersitzt diese Autos mit seinem Bruder. Nur sie Beide und sonst nichts. Darauf wollte er niemals verzichten. Deans Witze, sein Fachchinesisch über sein Baby, die Debatten mit ihm über alles Mögliche und einfach seine Anwesenheit. Deswegen würde er es ihm auch niemals sagen. Er hatte nicht viele Geheimnisse vor Dean aber dieses eine würde er behalten. Für immer. Dean war sein Idol als er klein war. Er war stark, war es immer für ihn gewesen und war es noch und doch kannte er Dean schon sein ganzes Leben lang und somit besser als sich selbst. Er verbarg seine Emotionen und beschützte ihn was auch geschah. Erst er dann Dean. Das war schon immer so und deswegen liebte er ihn so sehr. Manchmal wünsche er sich, dass er es Dean sagen könnte. Ihm sagen, dass er ihn liebte, mehr als sein eigenes Leben und das schon so lange. Aber das würde nicht passieren. Er wollte Dean nicht verlieren, für nichts in der Welt. Das würde er nicht überleben. Also schaute er nur in diese grünen Augen, lächelte ihn an und lauschte Deans Gesang zu seinem Lieblingslied. Kapitel 2: Scheiß Liebe (Dean/Crowley) -------------------------------------- Ich hasste es das zu tun. Ausgerechnet gegen ihn kämpfen zu müssen, aber er ließ mir keine Wahl. Es war scheinbar alles nur eine Lüge gewesen. Ein Spiel für ihn und nicht mehr. Er hatte mich verarscht. Ich wusste zwar, dass er ein Mistkerl war immerhin war er der verdammte König der verfluchten Hölle. Er folterte zum Vergnügen, ließ Unschuldige töten und klaute ihnen ihre Selen… aber dennoch hatte ich mich blenden lassen. Das war einfach zu viel. Selbst für ihn war das schäbig. Es tat nur weh. So verdammt weh. Ich hatte wirklich geglaubt, dass er etwas für mich übrig hatte. An guten Tagen hatte ich gehofft, dass er mich liebte. Nein, nicht gehofft, ich hatte es geglaubt, war mir dessen sicher gewesen. Nachdem Sam in der Hölle verschwunden war hatte er mir Hoffnung gemacht, Mut und sogar Geborgenheit gegeben. Verdammtes Arschloch! Er konnte so anders sein. Ich wusste wie er war, kannte seine andere Seite und das machte es nur noch schwerer. Aber jetzt war es vorbei mit dem Kummer nahm ich mir vor. Unsere Zeit war von Anfang an nur begrenzt gewesen. Wir hatten sie gestohlen, hatten kein Recht auf ein „uns“. Jetzt war es vorbei. Kein „uns“. Und ich musste bezahlen. Mein Herz schmerzte wie Hölle. Es fühlte sich nicht mehr nach einem Ganzen an, sondern nach tausend Splittern. So winzig ein die eines zerberstenden Glases. Kaum noch sichtbar aber verdammt scharf. Wenn ich ihn sah tat es so weh, aber ich wollte mir nichts anmerken lassen. Keine Schwäche vor ihm. Die Stimme, die mir sagen wollte, dass er mich doch geliebt hatte und es vielleicht sogar noch tat, die konnte ich trotz aller Bemühung nicht abschalten. Scheiß Liebe! Kapitel 3: Soldat (Castiel/Dean) -------------------------------- Wo war ich nur gelandet? Wie bitte war ich hier hingekommen? Ein Engel des Herrn kämpft gegen Dämonen. Für ihn machte ich es. Nur für Dean. Die anderen Engel verstanden mich nicht, aber die konnten auch meine Liebe für Dean nicht nachvollziehen. Wenn ich ihn hatte, brauchte ich den Himmle nicht. Sollte ich mich entscheiden müssen, würde ich immer ihn wählen. Ich liebte meinen Vater und meine Brüder zwar aber ich kämpfte auch für das was ich wollte. So wie die Winchesters es mir gezeigt hatten. Da kümmerte es mich wirklich nicht ob der Himmel mich noch wollte. Solange er mich wollte. Ich war schon gefallen. Irgendwie war ich es. Nicht offiziell, aber auf dem besten Weg dahin. Mir egal. Für ihn. Für Dean. Für ihn kämpfte ich mit Waffen, mit allem was ich hatte und war. Ich würde für und mit ihm kämpfen bis er sicher war und wir gewonnen hatten. Vorher würde er nicht aufgeben. Dean war ein Kämpfer. Er hatte mir ein Leben gezeigt, wie ich es noch nicht kannte und ich wollte es nicht missen. Ich kämpfte zwar gegen Dämonen und meine eigenen Brüder aber ich wusste wofür. Kapitel 4: Ja (Sam/Gabriel) --------------------------- Ja Ich bin verlor'n in deiner Mitte Machst mich zum Kämpfer ohne Visier Alles gedreht, die Sinne wie benebelt Ich bin so heillos betrunken von dir Ein Weckerklingeln schrillt durch das kleine Zimmer. Eine Hand kommt unter der Bettdecke hervor und mit einem Schlag verstummt der Ruhestörer. Unter der Decke regt sich etwas und mit einem kaum hörbaren Grummeln wird die Decke zurück geschlagen. Der Jäger setzt sich auf und reibt sich den Schlaf aus den Augen. Ein neuer Morgen, einer von vielen. Einer von zu vielen. Guten Morgen Gabe, betete Sam stumm gen Himmel. Das hatte sich eingeschlichen und war zu einer Angewohnheit, einem Ritual geworden. Die Sonne kam hinter den Wolken hervor und strahlte durch die Fenster in sein Gesicht. Etwas ganz banales, aber es ließ ihn schmunzeln und hoffen. Vielleicht war Gabe ja da oben und hörte ihn und so antwortete er ihm. Du wärmst mich auf mit deinem Wesen Und lässt nicht einen Zentimeter unverschont Du flutest alle meine Decks mit Hoffnung auf ein echtes Leben vor dem Tod Immer noch etwas müde stand er auf und trottete die Treppe runter in die kleine Küche, durch das Fenster konnte man die kaputten Autos und den Schrottplatz sehen. „Morgen Junge“, grummelte Bobby und griff erst einmal nach dem Kaffee. Scheinbar war der ältere Jäger schon etwas länger wach. Sam tat es ihm gleich. Den Blick den Bobby ihm zuwarf bemerkte er, aber tat so, als ob er es nicht sah. Jeden Tag schaute ihn Bobby so prüfend an. Versuchte heraus zu finden, ob es ein guter oder ein schlechter Tag war.   Und Ja ich atme dich Ja ich brenn' für dich Und Ja ich leb' für dich...jeden Tag Und Ja du spiegelst mich Und Ja ich schwör' auf dich und jede meiner Fasern sagt Ja   Das tat er seit Sam auf seiner Schwelle aufgetaucht war. Aufgelöst und einem Häufchen Elend näher als dem jungen Jäger, der er eigentlich war. „Morgen Bobby. Gibt’s was Neues?“, antwortete er also. „Nein, bis jetzt ist es ruhig…. Weiß nicht ob mir das gefällt“, ein beruhigter Ausdruck huschte über das freundliche Gesicht und damit verschwand er wieder ins Wohnzimmer. Der Blick war berechtigt. Es gab Tage an denen er gut drauf war, an denen es ihm fast nichts mehr ausmachte, dass sein Engel weg war. Dann brachte er ein Lächeln zu Stande, konnte sogar Schokolade essen ohne zu sehr an Gabriel erinnert zu werden und war zwischenzeitlich wirklich froh. Der Schmerz und die Einsamkeit waren dann nur noch ein schwaches Hintergrundrauschen und wirklich erträglich. Es ist noch immer so schwer zu glauben Wie du die meisten meiner Fehler übersiehst Du erdest jeden meiner Gedanken verleihst Flügel, wenn Zweifel überwiegt Es gab aber auch schlechte Tage. Tage an denen er am liebsten das Bett gar nicht mehr verließ und das meistens auch nicht tat. Dann aß er nichts, redete kein Wort und starrte an die Decke oder durch das Fenster in den Himmel. Dann kümmerte es ihn nicht, dass er immer wieder von Weinkrämpfen geschüttelt wurde und das Hintergrundrauschen, der Schmerz und die Einsamkeit mischten sich mit Heimweh. Ja, Heimweh. Nach diesen goldenen Augen, dem frechen Grinsen und den spitzen Bemerkungen. Heute war ein guter Tag.   Und Ja ich atme dich Ja ich brenn' für dich Und Ja ich leb' für dich...jeden Tag Und Ja du spiegelst mich Und Ja ich schwör' auf dich und jede meiner Fasern sagt Ja Stumm trank Sam seinen Kaffee und starrte mehr durch die Tischplatte als sie wirklich anzusehen. Er spürte deutlich die Sonne in seinem Rücken, als ob Gabriel ihn aufmuntern wollte. Es ließ ihn schmunzeln. Am Anfang war er schwer gewesen, ist es immer noch, aber es wird besser, jeden Tag ein bisschen. Dank Gabriel war Luzifer jetzt weg. Nicht nur, weil er ihnen die Sache mit den Ringen der Reiter verraten hatte. Nein, weil er Sam Kraft gegeben hatte. Die Kraft die ihm gefehlt hatte auf dem Feld. Der Erzengel war nicht umsonst gestorben.   Ja zu jedem Tag mit dir Ja zu jedem deiner Fehler Asche und Gold, ich trag' alles mit dir Denn ich bin und bleib verlor'n in deiner Mitte In deiner Mitte, bis der Vorhang fällt Dafür sorgte Sam. Er wollte nicht, dass Gabriel umsonst gestorben war. Er hatte sie gerettet und genau deswegen gab er sein bestes mit diesem…. Leben. Sam lebte wirklich, nicht nur so irgendwie, sondern bewusst. Für ihn. Für Gabriel. Sam wollte nicht glauben, dass Gabriel tot war. Ja, alles sprach dafür, aber trotzdem. Etwas in ihm weigerte sich standhaft es zu glauben. Der Gedanke, dass der Engel einfach nur in den Himmel zurückgekehrt war und von da aus zusah war so viel schöner. Dieser Gedanke beruhigte Sam. Manchmal war es sogar mehr als ein Gedanke. Es war ein Gefühl und eine Gewissheit. Manchmal war er sich sicher Gabriel zu spüren. Bei sich, mit ihm, um ihn und für ihn. Diese Kleinigkeiten ließen den Jäger durchhalten. Irgendwann würde er Gabriel wieder sehen, das wusste er einfach.   Und Ja ich atme dich Ja ich brenn' für dich Und Ja ich leb' für dich...jeden Tag Mit einem Seufzen stellte Sam die leere Tasse in die Spüle. Sein Blick viel auf einen Schokoriegel. Mit fast zitternder Hand nahm er ihn. Wie ferngesteuert riss er die Verpackung auf und biss hinein. Kauend schloss Sam die Augen und es war fast als wäre Gabe wieder bei ihm. Mittlerweile versteh ich warum du die immer isst. Sag mal, gibt es Süßigkeiten im Himmel Ja, er redete mit Gabe. In der einzigen Form die ihm möglich war. Beten. Keiner wusste, dass er das tat und das sollte auch so bleiben. Diese einseitigen Gespräche waren, selbst wenn sie sich um alltägliche Sachen drehten, seltsam intim. Nur Gabriel und er.   Und Ja ich liebe dich Und Ja ich schwör' auf dich und jede meiner Fasern sagt Ja   Dann war der Riegel gegessen. Zeit dem Tag in Gesicht zu sehen. Sam ging zu Bobby ins Wohnzimmer um ihm zu helfen. Ja, heute war ein guter Tag. Kapitel 5: Klingeltöne (leicht Sam/Gabriel) ------------------------------------------- Sam und Dean standen gerade vor der trauernden Witwe und mimten die FBI-Agents, Routine also, als Sams Handy klingelte. Das Schlimme war ja nicht das es klingelte, sondern wie es klingelte. Laut ertönte 50Cents Candyshop und es dauerte etwa eine halbe Minute bis Sam verstand, dass das sein Telefon war. Nur mittlerweile  war der Song schon bei der „Lollipop licking“-Stelle anbelangt und Sam bekam auf der Stelle hoch rote Ohren und einen irritierten und etwas bösen Blick von der Witwe. „Entschuldigen sie mich“, sagte er, rannte fast aus dem Zimmer und nahm schnell ab, damit dieses verdammte Lied endlich aufhörte. „Hallo?“, fragte er den Ruhestörer. „Hey Samy-o, wie gefällt dir dein neuer Klingelton?“, man hörte den Trickster auf der anderen Seite breit grinsen. Kapitel 6: Marys Schlaflied (Allgemein) --------------------------------------- Ich habe das Lied The Script ft. Will.I.Am - Hall Of Fame gehört und sofort sah ich Mary vor mir die es Dean vor singt. Stellt es euch einfach etwas ruhiger vor^^ Pairing: Diesmal keines, deswegen auch Allgemein. Viel Spaß! ___________________________________________________________ “Komm schon Dean, sag Daddy Gute Nacht und dann putz‘ dir die Zähne” Ein klein wenig schmollend ging der kleine Dean zu seinem Dad, krabbelte auf seinen Schoß und umarmte ihn. „Gute Nacht Daddy“, sagte der kleine und gab seinem Vater einen feuchten Schmatzer auf die Wange. „Schlaf gut mein Großer“, sagte John mit einem Lächeln im Gesicht und küsste seinen Sohn auf die Stirn. Dean rannte die Treppen hoch ins Badezimmer, das konnte er nämlich schon alleine. „Ich bring ihn schnell ins Bett und dann komm ich wieder“, sagte Mary und drehte sich zum gehen doch John hielt sie am Arm fest und zog sie auf seinen Schoß. „Eins noch“, sagte er und küsste seine Frau, „ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch John“, erwiderte sie und lachte leicht. Manchmal war ihr Mann ja schon süß und seit sie mit ihrem zweiten Kind schwanger war, war John fast noch verliebter wie zu Beginn ihrer Ehe. Dann ging sie hoch wo sie Dean schon im Bett fand. Jedoch schien der nicht schlafen zu wollen. „Du Mum? Wenn ich groß bin will ich wie Daddy sein“, sie hatten John heute in der Mittagspause auf der Arbeit besucht. „Letzte Woche wolltest du doch noch Feuerwehrmann werden“, sagte Mary darauf und Dean schaute sie an als ob sie etwas Gravierendes vergessen würde. „Das mach‘ ich doch gleichzeitig und wenn mein kleiner Bruder dann da ist, dann bring ihm alles bei“, dann verzog der Kleine sein Gesicht und grübelte angestrengt nach. „Kann ich denn drei Sachen machen Mum?“ „Du und dein Bruder, ihr könnt alles werden was ihr wollt. “Be students Be teachers Be politicians Be preachers Be believers Be leaders Be astronauts Be champions Be truth seekers” “Wirklich?” Mary lächelte und begann zu singen: „You could be the greatest You can be the best You can be the king kong banging on your chest You could beat the world You could beat the war You could talk to God, go banging on his door You can throw your hands up You can beat the clock You can move a mountain You can break rocks You can be a master Don't wait for luck Dedicate yourself and you can find yourself”   Ihr Sohn machte große Augen “Mum geht das wirklich?”, unterbrach er sie sie nickte nur und sang weiter, mit einem Lächeln im Gesicht.   „Standing in the hall of fame And the world's gonna know your name Cause you burn with the brightest flame And the world's gonna know your name And you'll be on the walls of the hall of fame You could go the distance You could run the mile You could walk straight through hell with a smile You could be the hero You could get the gold Breaking all the records they thought never could be broke”   “Aber Muuum, das kann doch keiner so tolle Sachen machen und wieso auch?“, warf der Junge ein. Ihr Dean war schon immer ein skeptisches Kind gewesen, musste immer alles selbst ausprobieren und hinterfragen. „Dean, do it for your people Do it for your pride Never gonna know if you never even try Do it for your country Do it for your name Cause there's gonna be a day When your, standing in the hall of fame And the world's gonna know your name Cause you burn with the brightest flame And the world's gonna know your name And you'll be on the walls of the hall of fame”   Jetzt saß Dean mit einen großen Staunen im Gesicht da, anscheinend etwas überwältigt von all den Sachen die seine Mum ihm zutraute, aber da war auch ein erwartungsvolle glitzern in seinen Augen. „Für die ganzen Sachen muss man aber doch groß sein. Dann muss ich ganz schnell groß werden“, entscheid Dean. „Lass dir Zeit mit dem groß werden Liebling“, sagte seine Mutter lachend und gab ihrem Sohn einen Gute-Nacht-Kuss. Kapitel 7: Nicht anfassen! gez. Crowley (Dean/Crowley) ------------------------------------------------------ So, lest selbst was passiert wenn Dean von einem betrunkenem angebaggert wird. Wir alle wissen, Crowley teilt gar nicht gerne was ihm gehört. Das Lied ist Waking the Demon - Bullet for my Valentine. Pairing: Dean/Crowley Viel Spaß! ________________________________________ You sealed your demise when you took what was mine There's not much longer so don't try and fight Your bodies weakening walk to the light There's no escape from this rage I feel Waking the demon Ich ging gerade aus einer Bar und hörte ein Rufen hinter mir. Der Kerl von eben. Er hatte mich ziemlich schamlos angebaggert und wie es aussah noch nicht aufgegeben. Er hatte absolut keine Chance. Ignorierte diese Tatsache aber konsequent. „Stell dich nicht so an. So einen geilen Arsch muss man doch teilen. Ist ‘ne Verschwendung wenn du ihn für dich behältst“, und er betatschte mich. Ok, wenn er nicht in den nächsten Sekunden seine Hände wegnehmen und seinen Mund zu halten kann, dann garantier ich für nichts mehr. Er drängte mich gegen die Wand, auch ich hatte einfach zu viel getankt um schnell zu reagieren. Seine Hand grabschte mir zwischen die Beine, er drängte sich an mich. Mir wurde etwas mulmig, wenn nichts passierte, saß ich echt tief in der Scheiße. Man stank der, aber er war ein wirklicher Schrank. Ich hatte keine Chance. Er sabberte meinen Hals voll. Ich sah nicht wie meine Rettung kam. Er kam aus dem Schatten. Er hatte schon immer einen kleinen Hang zur Dramatik gehabt. Seine Aura war wie immer düster und unheimlich, fast unheilvoll. Der Mann versperrte mir die Sicht und den Fluchtweg. Ich schaffte es meinen Kopf zu drehen und blickte in grün-braune Augen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen ihn hat der Himmel geschickt. Er packte der Kerl mit einem schmerzhaften Griff am Arm und zog ihm mit Leichtigkeit von mir weg. Drehte ihn zu sich um. Oh, oh… das war nicht gut! Der Kerl hatte gerade sein Todesurteil unterschrieben ohne, dass er es wusste. Er hatte Kräfte gegen sich aufgebracht die er nicht verstand. Crowleys Blick hatte ich noch nie so kalt und tödlich gesehen. Der Kerl realisierte das anscheinend auch. Crowley war zwar mindestens zwei Köpfe kleiner aber auch sehr viel mächtiger. Eine kleine Handbewegung und er zwang sein Gegenüber in die Knie. Ging auf ihn zu und blickte auf ihn herab. Er drückte ihm die Luft ab und der Kerl bekam Panik, weil Crowley ihn nicht mal berührte. Zurecht. „Ich mag es gar nicht wenn man meine Sachen anfasst“, seine Stimme ruhig und ernst, der britische Akzent machte die unheimliche Aura um ihn perfekt. „Da hast dir einen beschissenen Tag ausgesucht um dich an meinen Freund ranzumachen. Dummer Mensch“, der Kerl rang nach Luft. Das würde übel enden. Der Samariter in mir meldete sich. Ich musste etwas tun. „Crowley, lass ihn einfach“, fing ich an, schaffte es zu ihm zu stolpern und hielt mich an ihm fest. Er legte einen Arm und meine Hüfte und stütze mich. Jedoch war er immer noch dabei den armen Hund vor uns, der mittlerweile schon blau anlief, zu ersticken. Ich konnte erkennen wie Crowley mit sich rang. Und schließlich ließ er die Hand sinken. Der Kerl fiel. nach vorne und stütze sich mit den Händen auf dem Boden ab, verzweifelt nach Luftringend und seine Lungen mit Sauerstoff füllend. „Er hat dir gerade dein erbärmliches Leben gerettet“, erklärte er mit Grabesstimme. Jedoch schnippte er noch ein letztes Mal mit den Fingern und wir verschwanden. „Was hast du gemacht?“, fragte ich und überlegte ob ich mir ein Alibi zulegen musste, für den Fall, dass mein höllischer Freund den Kerl gerade kalt gemacht hatte. Crowleys Grinsen beruhigte mich nicht wirklich, eher im Gegenteil. „Sei nicht immer so Neugierig“, war alles was er dazu sagte. Das er dem armen Kerl einen Tripper angehängt hatte, erfuhr ich weder in dieser noch in einer anderen Nacht. Kapitel 8: Schokomuffinmenschen (leicht Gabriel/Crowley) -------------------------------------------------------- „Ich habe nachgedacht“, brach der Erzengel die Stille. Der selbsternannte König der Hölle schnaubte nur und las weiter Zeitung „Glückwunsch Sweety. Ich lasse den Tag von meiner Sekretärin rot im Kalender anstreichen.“ Diese Stichelei überging er einfach mit einem Grinsen, er war das ja von seinem Dämon gewöhnt. „Menschen sind irgendwie wie Schoko Muffins“, meinte Gabriel vollkommen überzeugt. Crowley, der neben dem Engel auf dem Sofa saß, drehte seinen Kopf langsam zu ihm, ließ die Zeitung sinken und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Bitte was?“, fragte er nach, das konnte er nicht richtig verstanden haben. „Menschen sind wie Schoko Muffins“, wiederholte Gabriel. Doch er hatte richtig gehört. „Ich weiß ich werde das nachher bereuen aber, wie kommst du auf den Gedanken?“ „Schön, dass du fragst“, Gabe wandte sich freudig und im Schneidersitz sitzend, nun voll Crowley zu. Welcher skeptisch aber interessiert wartete. Nicht das er das zugeben würde, also das Interesse. „Schoko Muffins“, mit diesen Worten schnippste er ein Exemplar herbei und hielt es auf der flachen Hand hoch, “sind vom Prinzip her alle gleich: Schokolade, Teig, Backofen, Fertig. Trotzdem sieht jeder anders aus und ist eben nicht ganz wie der vorherige. Sie treten meistens in Gruppen auf und sind bunt verpackt“, er zog das Papier ab und legte es auf den Couchtisch. „Man kann sie zum Frustabbau nehmen, wenn man Hunger hat, wenn man sich belohnen will oder einfach nur zum Spaß. Am besten sind sie aber wenn sie warm sind, warm bis ins innere, denn dann zeigt sich, was so besonders an ihnen ist“, mit beiden Händen teilte er den dampfenden Muffin. „Die Seele, der flüssige Kern, der den Muffin erst zu einem richtigen Schoko Muffin macht“, erklärte Gabriel genüsslich und überzeugt und Crowley sah ihn skeptisch an, aber wenn man genau hinsah konnte man ein grinsen auf seinem Gesicht erkennen. Kapitel 9: Kosenamen (Sam/Dean) ------------------------------- „Danke für die Rettung… wie auch immer ihr das gemacht habt“, sagte das Mädchen, welches sie gerade vor dem Tod bewahrt hatten. Terry oder so hieß sie. Dean unterhielt sich mit ihren Freunden. „Ich weiß, es geht mich nichts an…“, wenn Leute schon so ihren Satz anfangen, dachte Sam still. „Aber ihr solltet euch wieder vertagen“, meinte sie und warf einen Blick über ihre Schulter zu Dean und ihren Freunden. „Das sagt sich so leicht. Er ist sturrer als jeder Maulesel“, entgegenete Sam frustriert. Dieses Thema hing schon seit Beginn des Jobs zwischen ihnen. „Dann mach doch einfach den Anfang“, riet sie ihm und ging, ehe Sam was sagen konnte zurück zu den anderen. Kurz schaute er ihr verwirrt nach, dann folgte er und gesellte sich zu der Gruppe. Deans und sein Blick strafen sich kurz und senkten sich dann wieder. Terry stöhnte genervt auf bei dem Anblick. Männer! Unfähig miteinander zu kommunizieren selbst wenn sie miteinander schlafen. Dann musste sie es eben selbst in die Hand nehmen. „Dean, danke noch mal für eure tolle Rettung, wenn wir uns irgendwie erkenntlich zeigen können…“ Dean winkte ab „Ist unser Job.“ „Sam wolltest du nicht noch etwas sagen?“, fragte sie dann den verwunderten Mann. Der sah alles andere als begeistert aus als er das hörte und einen Stoß in die Rippen bekam. „Ähm…“, er seufzte. Augen zu und durch. „Dean es tut mir Leid“, aber sein Bruder hob die Hand und gebot ihm still zu sein. Er wusste doch, dass Dean nicht mit sie reden lassen würde. Er warf Terry einen ‘Ich hab‘s dir gesagt‘-Blick zu. Doch dann kam ein Lächeln auf Deans Lippen und er küsste ihn. „Bitch“, sagte der Ältere als er sich von ihm löste. Die umstehenden Blickten jetzt etwas geschockt drein. Sie hatten ja mitbekommen, dass die zwei Männer, die ihnen das Leben retteten, Beziehungskrach hatten aber, dass es so schlimm war, hatten sie nicht vermutet. Terry erschrak dann doch. Das war so gar nicht die Richtung die sie gewollt hatte und überzogen war es alle Mal. Egal was vorgefallen war, Sam mit diesem Wort zu stempeln war gemein. Sie wollte gerade einschreiten als etwas sehr merkwürdiges passierte. Sam lachte leicht und sein Blick wurde weich, zu ihrem vollen Entsetzen aber es kam noch dicker. „Jerk“, war die Erwiderung aus der man die Liebe raushören konnte. „Was?“, murmelte sie leise und ungläubig. „Klar, Schatzi ist ja auch so langweilig“, kommentierte Ryan trocken neben ihr. Kapitel 10: Du wurdest mir geschenkt (Dean/Cas) ----------------------------------------------- Mit einem gemischten Gefühlen fuhr Dean in Richtung ihres derzeitigen Hotels. Gerade wollte er die Radiostation wechseln, als er beim Suchen an einem Textfetzen hängen blieb. Der Text passte erschreckend gut auf ihn. Er war in einer Bar gewesen, aber untypischerweise hatte er nichts getrunken. Bestellt, ja aber getrunken? Nein. Er hatte einfach nichts runter bekommen, denn als er gefahren war, war es nicht im Guten gewesen. Er hatte sich mit Cas gestritten und das ziemlich heftig. Es war keine Kleinigkeit gewesen, aber eigentlich wirklich bescheuert und dann war einfach alles eskaliert. I've been a walking heartache I've made a mess of me The person that I've been lately Ain't who I wanna be But you stay here right beside me Watch as the storm blows through And I need you Es war auch seine Schuld, dass sah er ja ein. Für das was passiert war konnte er nicht alleine Castiel verantwortlich machen. Er hatte einfach überreagiert, aber mit Cas war alles so… intensiv. Der Engel bedeutete ihm so viel. Mehr als er jemals gedacht hatte. Genau wie für Sam würde er für Cas alles tun. Einfach alles um ihn wieder Lächeln zu sehen. Eines dieser seltenen aber wunderschönen Lächeln. Nur mit Cas war es so viel mehr. Eine ganz andere Ebene, es war wie ein Instinkt der so tief in ihm verankert war, dass er nichts gegen ihn tun konnte. Wie der Herzschlag, er war da, er hatte keine Kontrolle darüber und ohne ihn würde er sterben. Genau wie Cas. Warum musste er sich mit seinem Engel streiten nur um das zu sehen? Dean schlug wütend gegen das Lenkrad. Wie hatte er nur so unsagbar blöd sein können? Ihre Worte klangen ihm schmerzvoll in den Ohren: „Dean bitte höre mich an“, bat Castiel der mitten im Raum stehend einen rasend wütenden dean vor sich hatte. „Zuhören? Hast du sie noch alle?! Cas was sollte das?”, fuhr Dean seinen Freund an und seine grünen Augen funkelten vor Wut. „Ich tat es um dir zu helfen. Es die Einzige Möglichkeit“, argumentierte der Engel mit immer noch ruhiger Stimme. Nur seine gerunzelte Stirn ließ andeuten, das in ihm Wut mit Enttäuschung kämpfte. „Es war die bequemste Möglichkeit, nichts weiter! Tu nicht so als wärst du um mich besorgt gewesen. Ich bin vielleicht nicht allmächtig wie du aber ich kann verdammt nochmal selbst auf mich aufpassen!“, schrie Dean jetzt, sein Gesicht rot vor Zorn. „Ich bin nicht allmächtig und das weißt du Dean“, sagte Cas und atmete heftig aus. Seine stahlblauen Augen waren hart und schmerzhaft eisig geworden. „Wage es ja nicht meine Intention anzuzweifeln Dean Winchester!“, jetzt war die Stimme des Engels ein tiefes grollen, als würden Berge bewegt. Man konnte spüren wie der Zorn die Luft auflud. Dean wollte es sich nicht anmerken lassen aber diese unterdrückte Macht, ließ ihn unweigerlich einen Schritt zurück tun. Die Lampe die das Zimmer erhellte flackerte leicht und machte deutlich wie wütend der Engel wirklich war. Sein Jäger schien nicht zu verstehen, wie ernst die Sache wirklich gewesen ist. Er musste einschreiten. Er hatte Dean gerettet, das Risiko dabei war vergleichsweise klein, wenn man bedachte, was die Alternative war. „Du warst in großer Gefahr und ich musste etwas tun um dich nicht zu verlieren! Wenn das heißt, dass ich etwas einbüßen muss, dann soll es so sein!“ „Du sollst nicht deine ganze Existenz aufs Spiel setzen!“, konterte Dean. Warum verstand Castiel ihn nicht? Es war purer Leichtsinn gewesen und einfach egoistisch. Castiel kam langsam auf ihn zu während er mit beherrschter Stimme auf ihn einredete und ganz klar seinen Standpunkt klarmachen wollte. „Und wenn es mich meine Gnade kostet ich werde dich beschützen. Mit allem was ich bin und habe! Du bist mein Gegenstück und ich liebe dich und von keiner Macht dieser Erde werde ich mir dich wegnehmen lassen.“ Das stoppte Dean und nahm ihm den Wind aus den Segeln. Cas hatte so viel Herz in diese Worte gelegt, dass es Dean die Kehle zu schnürte. „Was hätte ich denn machen sollen wenn ich dich nach diesem beschissenem Harakiri-Unternehmen verloren hätte? FUCK! Ich will nicht, dass du dein Leben, deine gesamte Existenz für mich opferst Cas. Ich…“, er verstummte, wusste nicht mehr was er sagen sollte. Dann schüttekte er den Kopf, fuhr mit seiner Hand über seine glänzenden Augen um zu verstecken wie sehr ihm dieser Streit an die Nieren ging und flüchtete aus dem Zimmer. There's more here than what were seeing A divine conspiracy Der Impala fuhr dröhnen auf den Parkplatz der Motels und ihn würde es nicht wundern wenn sein Schwiegervater in spe da seine Finger im Spiel hatte um ihm per Radio sehr subtil ein schlechtes Gewissen zu verpassen. Der Jäger musste gestehen, dass es funktionierte. Er sah aus dem Fenster und sein Blick viel auf eine Leuchtreklame. Das war doch nicht wahr. ‘Gone Wild!‘ sollte da eigentlich blinken aber N und E waren defekt und so leuchtete ihm ‘GO!‘ in hellem rot entgegen. Wenn, das kein Zeichen war. „Ja, ja ich geh schon“, murrte Dean. Dean stieg also aus und ging zu ihrer Zimmertür, den Schlüssel wiegte er kurz in der Hand. Unentschlossen ob er rein gehen sollte oder nicht. Was machte er wenn Castiel noch wach war? Was machte er wenn er schlief? Aber da hatte er schon aufgeschlossen ohne es zu merken. Im Zimmer war es dunkel aber das Licht der Straßenlaterne fiel durch das Fenster auf das Bett. Und was Dean da sah ließ ihn stehen bleiben. Cas lag schlafend im Bett. Knie angezogen, die Decke weggetreten und die Arme fest an sich gezogen. Der schlafende Mann sah so unschuldig, so verletzlich aus und einfach schön. Nichts ließ mehr auf die überirdische Kraft schließen die in diesem Wesen schlummerte und bereit war ihn zu beschützen. Die ihn, den kaputten Jäger Dean Winchester wollte. Den kleinen Chick-Flick-Gedanken erlaubte Dean sich. That you, an angel lovely Could somehow fall for me You'll always be love's great martyr And I'll be the flattered fool And I need you Der Jäger zog sich so leise wie möglich bis auf seine Boxer aus und legte sich zu seinem Engel. Sein Engel, sein ganz persönlicher Engel. Wer wünschte sich das nicht? Und er hatte ihn. Wie konnte er nur wegen so etwas ihn so anschreien? Wie hielt Cas das nur mit ihm aus? Er war kein toller Mensch, er kaputt und das wusste er. Kaputt und nicht mal als zweite Wahl würde irgendjemand ihn noch wollen und trotzdem hatte dieser Engel ihn gewählt. Das war ein Wunder, eines so groß und unglaublich, dass es ihn fast glauben ließ da oben möchte ihn jemand. Was hatte er nur vor Cas gemacht? Dean legte von hinten einen Arm um Cas und zog den Engel an sich, als würde jemand versuchen ihn dem Jäger wegzunehmen. Das würde er nicht zulassen. Cas war wirklich das Beste was hatte passieren können. Sein naiver und so süß unschuldiger Engel. Er gab Castiel einen Kuss auf das schwarze Haar und schlief dann auch ein. On my own I'm only Half of what I could be I can't do without you Am nächsten Morgen wachte Cas zuerst auf. Er gähnte und schlug die Augen auf. Der Engel sah sich um und dann stahl sich ein kleines Lächeln auf seine Züge. Dean war wiedergekommen. Gestern hatte er wirklich Sorge gehabt, er könnte den Jäger verschreckt haben. Er hatte sich gehen lassen und nicht mehr unter Kontrolle gehabt, das sollte nicht noch einmal passieren. So schlimm wie gestern Abend hatten sie eigentlich noch nie gestritten und Cas war wirklich erschrocken gewesen, als Dean ihn einfach zurück lassen würde. Das hatte er noch nie getan. Er war mit dem Impala um den Block gefahren oder einfach stur draußen geblieben, zu Bobby geflüchtet aber nicht einfach ohne ein Wort weg. Doch hier war er. Er war zurückgekommen und das ließ sein Herz seltsam höher schlagen. We are stitched together And what love has tethered I pray we never undo Cas nahm Deans Hände in seine, sah ihn an und flüsterte: „Danke Vater. Ich weiß nicht wofür ich Dean verdient habe, aber ich danke dir, dass du ihn mir geschenkt hast“, betete er zu seinem Vater. Keine Worte dieser Welt konnten ausdrücken wie dankbar er für dieses wertvolle Geschenk war. Seit er Dean in seinem Leben hatte, begann er zu verstehen, was sein Vater in seinen Geschöpfen sah. Diesen so unvollkommenen und undankbaren und kleinen Menschen. Sie liebten so sehr, so verzweifelt und so gerne. Sie wollten geliebt werden und beschützt und wollten das zurückgeben, wollten lieben. Wie viel Glück er doch hatte so von seinem Vater bedacht worden zu sein. Dean ließ ein grummeln hören, schlug die Augen auf und blinzelte. Er merkte das Cas seine Hände hielt und sah ihn verwundert an. „Alles klar Cas?“, fragte er verschlafen. „Ja. Es ist alles in Ordnung Dean“, bestätigte sein Engel und küsste ihn sanft. And I need you Cause God gave me you for the ups and downs God gave me you for the days of doubt And for when I think I've lost my way There are no words here left to say, it's true God gave me you He gave me you Kapitel 11: Im Auge des Sturms (Sam) ------------------------------------ Im Zentrum, der Mitte, Wagt schlummernder Mut zögernd die letzten Schritte vom Funken zur Glut. Er stellt sich den Gewalten, lässt sich durch nichts halten: das Feuer brennt weiter, Egal, was passiert, Bis der Himmel die Lippen der Erde berührt. Weit jenseits der Zeit verharren Momente, Im Auge des Sturms Zähmst du die Elemente. Du hältst mich im Arm, die Angst zu bezwingen Der Tag war schön. Viel zu schön wenn man bedachte, was heute passieren würde. Heute hatte alles ein Ende. Hier und jetzt. Apocalypse now. Dann wurde es immer dunkler am Himmel, etwas braute sich zusammen. Wolken, schwarz-lila krochen sie durch die Luft zu ihnen. Wie Tinte die sich im Wasser löst, einfach faszinieren anzusehen, ja fast schon schön. Rauchwolken tanzten durch das Blau des Himmels, begleitet von Wind. Aber nicht von ihm getragen. Sie trugen den Wind. Dämonen. Dazwischen ironischerweise leichter Sonnenschein. Das Ende der Welt, gut ausgeleuchtet. Man sollte nichts verpassen. Das hier war jetzt. Jetzt und hier. Kein zweiter Take. Kein Zweiter Versuch wie beim Film. Kein „Noch einmal auf Anfang und mit mehr Gefühl!“ Sonne, damit uns nichts entging. Ob sie uns unterstützen wollte oder auslachen? Stumm hoffte ich, dass es ein gutes Omen war. Auch wenn gute Omen in sich nicht existierten, vielleicht kamen sie hier heil raus? Das Feld war leer. Das Gras feucht. Ich hatte es jetzt in der Hand. Luzifer wegzusperren, für immer und endgültig. Es war eine beschissene Aufgabe, aber es war meine beschissene Aufgabe und ich würde sie verdammt nochmal erfüllen. Wegen mir stand die Welt an ihrem Abgrund und wartete auf den finalen Schubs in eine Richtung. Ich war dumm gewesen und blind, hatte Lilith freigelassen und die Menschheit fast in ihr Verderben gestürzt. Ich hatte Angst, so beschissen viel Angst. Hände schweißnass. Die feinen Härchen an meinem Körper stellten sich zu einer Gänsehaut auf. Ein Kloß in meinem trockenen Hals und so oft ich schluckte, er ging nicht weg. Ausgerechnet jetzt und hier, von allen Plätzen und Zeiten, kam mir Dad in den Sinn. Es war eine schöne Erinnerung, eine der wenigen die ich von ihm hatte. Dad hatte Dean und mir Gute-Nacht-Geschichten erzählt und gerade fühlte ich mich wie die Titaten Epimetheus und Atlas zugleich. Epimetheus, der die schöne Pandora heiratete und dafür verantwortlich war, dass diese ihre Büchse öffnete um die darin gesammelten Unheile über die Menschen kommen zu lassen, doch die Hoffnung eingesperrt ließ. Sein Bruder Atlas, der mit Menoitios, einen weiteren Bruder, den Titanenkampf verlor und zur Strafe am Rand der Welt stehen und den Himmel stemmen musste. Oh, ja das war er. Sam Winchester, der die Apokalypse über die Welt gebracht hatte und deren Schicksal jetzt auf seinen Schultern ruhte. Er würde nicht weglaufen. Luzifer würde zurück in den Käfig gehen und dieser Wahnsinn würde aufhören. Ich hatte Angst. Was passierte wen ich es nicht schaffte? Die Menschen wussten nicht Mal, dass sie möglicherweise ihrem letzten sonnigen Tag entgegen blickten. Ahnten nichts von dem Untergang der Welt, so drastisch sich das jetzt auch anhörte. Es war wie ein surrealer Science Fiction Movie. Mir war kalt. In der prallen Sonne, die unaufhörlich schien, fror ich wie noch nie. Luzifer war hier. Stand vor mir, lächelte mich an und ich sagte „Ja“ und das hieß ich sah Dean nie wieder. Meinen großen Bruder. Der beste Mann den ich je gekannt habe. Selbstlos wie niemand, noch im Angesicht der Apokalypse hielt er zu mir. Wenn du zu dem Menschen gehst, der dir mehr als dein eigenes Leben bedeutet und beichtest „Ich habe das Ende der Welt auf dem Gewissen“ und er nur „Sammy, wir kriegen das hin“, sagt, dann weißt du erst was für ein unglaubliches Glück du hast ihn zu kennen. Er strich mir durchs Haar, ein stummer Abschied. Dean hatte mich am Leben gehalten, als alles was ich konnte in die Gegend gucken und weinen war. Dank ihm bin ich heute der der ich bin. Er hat mich groß gezogen. Dean verdanke ich so verdammt viel und jetzt ist es an mir ihn zu retten. Das Wort kam mir klar und sicher über die Lippen. Auf einmal war ich ganz ruhig und wusste was ich tat. Ich hatte keine Ahnung was kommen würde, aber ich wusste, ich tat es für Dean. Die Kraft war überwältigend. Eine Silbe die so viel Macht hatte. Eine Silbe die entscheidend war. Zwei Buchstaben die mich in weißem Licht tränkten, mich ertränkten. So viel Macht. Allmacht. Ich musste jetzt durchhalten. Ich war gefroren in meinem Kopf. Luzifer brannte eiskalt in mir und fühlte sich wie Gott in Frankreich. Er war so sicher, so selbstsicher. Selbstgefällig. Die Wut in mir, Luzifer wollte mich überwältigen. Ich kannte Wut aber Lucifer als er Michael sah, das war blanker Hass. Ich fühlte alles was der Engel fühlte. Den wahrhaftige Teufel und noch so viel mehr… Liebe. Es war unglaublich. Paradox und kompletter Irrsinn, aber da war Liebe. Kalte und verkrüppelte Liebe für seinen großen Bruder. Überwältigend kam nicht Mal in die Nähe dieses Augenblickes. Aber ich sah Dean und das gab mir Kraft. Deans Liebe, derer ich mir noch nie so sicher war wie gerade, war es, was es schaffte Luzifer entgegen zu treten. Wenn sogar Luzifer selbst seinen Bruder liebte, sei das Gefühl noch so winzig, noch so verlassen, dann würde Dean bei mir bleiben. So viel passierte in diesem Bruchteil einer Sekunde. Dieser Sekunde Stillstand. Ich musste das jetzt tun, es schaffen. Ich war das Epizentrum. Luzifer musste mir gehorchen. Ein letzter Blick zu meinem Bruder, meinem Zuhause, meiner Liebe und mich durflutete Sicherheit und Macht, die ich brauchte und dann ließ ich mich fallen. Beherrschte. Besiegelte Luzifers Schicksal. Kapitel 12: Nach all der Zeit (Michael(/Luzifer)) ------------------------------------------------- And after all this time I wash my hands of your charade And celebrate your fall from grace Preserve that sad look on your face And praise what God might manifest Himself to beings such as us For vengeance that at last is mine Comes sweetly after all this time Endlich. Endlich war es soweit. Ich hatte Jahrtausende warten müssen. Millennium um Millennium. Aber endlich. Endlich war der Tag da. Unser großer Kampf. Ich und mein kleiner Bruder. Ich und Luzifer. Das Gute gegen das Böse. Meine Geduld war auf die Probe gestellt worden. Ziemlich extrem auf die Probe gestellt worden. Von Anbeginn der Zeit bis jetzt. Damals als es nur Vater und uns gab. Aber das Warten hatte sich gelohnt. Ich konnte meine Aufgabe erfüllen, so wie Vater es gewollt hat. Es prophezeit hat. Ich werde Luzifer dafür bezahlen lassen, dass er sich gegen unseren Vater gestellt hat. Mein vorlauter kleiner Bruder, ich liebe ihn von Herzen. Ich hatte seit er ein kleiner, frisch erschaffener Engel gewesen war auf ihn aufgepasst. Man stelle sich das Bild vor. Die Inkarnation des Bösen. Luzifer, Beelzebub, Teufel. Rote Haut, Hörner, Ziegenbeine, ein Schwanz und eine Mistgabel in der Hand. Die gespaltene Zunge rausstreckend und Feuer spuckend. Nein. Ein kleines Kind. Etwas rundlich mit Babyspeck und ein Flaum dünner aschblonder Haare auf seinem Kopf. Und kleine flaumige Flügelchen, schneeweiß. Von Beginn an war mein kleiner Bruder ein fröhliches Kind gewesen, er hatte das melodischste Lachen, dass man sich vorstellen kann. So froh war ich endlich nicht mehr allein zu sein. Engel brauchen Gemeinschaft, sie können nicht alleine sein. Vater konnte uns zwei nicht mehr trennen, wir hingen aneinander wie Magnete. Ich hatte ihm Schlaflieder gesungen, Geschichten erzählt, ihm alles beigebracht was Vater uns lehrte. Er hatte die Lieder immer besonders gerne, war er doch der Engel der Musik. Je älter wir wurden desto mehr forderten wir uns heraus und Luzifer nahm sich dann Gabriel an. Dem Jüngsten von uns. Was ich einst für Luzifer getan hatte, tat er plötzlich für Gabriel. Mit mir redete er kein Wort mehr. Und er hinterging uns einfach. Hinterging mich. Einfach so! Wir waren die Krone von Vaters Schöpfung. Doch er konnte nicht aufhören und kam mit diesen… nackten, haarlosen Affen zurück. Er liebte sie so sehr, mehr als uns und das schmerzte aber sein Wort ist Gesetz. So wie er sprich so soll es geschehen. Als guter Sohn gehorchte ich Vater. Luzifer wollte nicht, weigerte sich. Er war und ist ein undankbares Kind. Vater hatte Luzifer am liebsten gehabt, aber mein kleiner Bruder konnte seinen Mund nicht halten. Er hatte Vaters Liebe und Gabriel himmelte Luzifer sprichwörtlich an. Alles hätte er haben können und  er dankte es ihnen so. Dankte mit Verrat, weil er einmal nicht im Mittelpunkt stand. Ich hatte versucht mit ihm zu reden. Ihn zur Vernunft zu bringen und an sein Gewissen zu appellieren. Erfolglos. Jetzt, nach all der Zeit kann ich ihn bestrafen. Als ich ihn jetzt vor mir sehe, auf diesem Friedhof irgendwo in Nordamerika… Ich muss gestehen, dass ich froh bin ich zu sehen. Froh bin, dass er in Ordnung ist, auch wenn ich das gleich ändern werde. Ich wollte immer nur sein Bestes. Er ist und bleibt mein kleiner Bruder, ich liebe ihn. Doch er hat sich gegen uns gestellt. Gegen Vater, gegen den Himmel, gegen seine Brüder und gegen mich. Es muss getan werden, es ist meine Bestimmung und gegen Bestimmung kommt man nicht an. Ich bin dazu erschaffen worden mein kleinen Bruder zu töten und das Reich des Friedens zu bringen. Mit der Zeit habe ich das gesehen. Es verstanden. Nur dafür waren wir hier und am Ende wäre es besser für alle. Im Gegensatz zu ihm bin ich ein guter Sohn, ein Soldat und Führer der himmlischen Heerschaaren. Ich gehorche. Meinem Vater. Meinem Schicksal. Jetzt und hier endet es. Jetzt. Hier. Kapitel 13: Kolumbus (Gabriel) ------------------------------ „Wow, vor 521 Jahren hat Kolumbus Amerika entdeckt“, sagte Sam plötzlich mitten in der Recherche. „Wenn er dabei nicht zufällig auf solche übernatürlichen… was auch immer das ist gestoßen ist, dann interessiert es mich herzlich wenig“, gab Dean etwas pampig von sich. Sie saßen jetzt schon ewig hier und versuchten heraus zu finden mit was sie es hier zu tun hatten. „Es ist nur ein interessanter Fakt und ein bisschen Allgemeinbildung könnte dir nicht schaden.“ „Kolumbus konnte nicht einmal den Weg nach Hause finden geschweige denn einen ganzen Kontinent“, bemerkte Gabriel zweifelnd und grinste um den Lolli in seinem Mund „Du kanntest Christopher Kolumbus?“, fragte Sam sofort erstaunt und neugierig. „Erzengel Samsquatch, schon vergessen? Mich gibt es nicht erst seit gestern.“ „Ach Sam, der Kerl verarscht dich doch nur. Kolumbus hat doch Amerika entdeckt. So ein Trottel kann er gar nicht gewesen sein“, meinte Dean. Für ihn war es klar, dass Gabriel nur scherzte. „Wer war kein Trottel?“, fragte Cas, der gerade erst herein gekommen war. „Kolumbus“, sagte Gabriel dann zu seinem Bruder. „Ich kannte den Engel der Kolumbus zugeteilt war. Er hatte viel zu tun. Einmal wäre Kolumbus fast im Hafenbecken ertrunken weil er sich verlaufen hatte. Er verlief sich ständig“, kommentierte Castiel trocken mit klassisch stoischer Miene, was Dean ungläubig starren ließ und Gabriel bekam einen Lachanfall wegen Deans blödem Gesicht. Kapitel 14: Dunkelrestaurant (Gabriel) -------------------------------------- Der halbblinde Keller führte sie zu ihrem Tisch. Es war stockduster hier drin. Nein, er übertrieb gerade nicht. Man konnte nicht Mal die eigene Hand vor Augen sehen, oder auch nur erahnen. „Man sieht ja echt nichts“, gab Gabriel von sich, zum Glück, so wusste Sam wo vorne war. Hinsetzen alleine ließ einen total die Orientierung verlieren. „Das ist der Witz daran“ erwiderte sam trocken und schüttelte den Kopf. Aus dem Nicht klatscht eine Hand suchend in sein Gesicht und erschreckt Sam fast zu Tode „Hey!“ „Bist du noch da?“ fragt der andere Unschuldig. „Was soll das?“ Sam ahmt Gabriels Geste nach und erntet einen Laut der absolut nicht nach einen Engel des Herrn klang. Mehr nach erschrockenem Nagetier. „Au! Samsquatch ein bisschen vorsichtiger du hast mir mein Auge ausgestochen. Ich bin blind“ empörte sich Gabriel über die Maßen theatralisch. „Nicht nur du“ war die trockene Antwort, „Ist ja der Witz an der Sache.“ Gleißen helles Blinken ist alles was Sam darauf sieht. Er presst seine Handballen schützend gegen seine Augen. „Verdammte Engel“ murrte der Winchester als er hörte wie der Kellner säuerlich das blinklicht an sich riss und davon stiefelte. Gabriel kicherte leise. Eine Taschenlampe. „Verdammter Trickster“ er konnte das breite Grinsen deutlich heraus hören und am liebsten hätte er ihm die Zunge raus gestreckt aber das würde Gabriel ja nicht sehen. Verflixtes Dunkelrestaurant. Dann kam das Essen und während Sam noch versuchte Messer und Gabel irgendwie zu koordinieren, dass er niemanden erstach oder aufspießte hörte er seine Begleitung schon schmatzen. „Ein wenig trocken“ meinte Sam dann als er es endlich geschafft hatte etwas in dne Mund zu bekommen. „Darf ich was?“ „Klar.“ „Mh… fühlt sich eher glitschig an und das hier nach Salat-„ „Nimm deine Finger aus meinem Essen Gabriel!“ Er schlug mit seinem Besteck dahin, wo er Gabriels Hand vermutete und hörte ein erneutes „Au! Ist heute verstümmelt Gabriel Tag?“ „Ach stell dich nicht an, der Klaps.“ „Klaps! Deine Gabel steckt in meiner Hand.“ „…oops?“ Ein Grummeln und ein Schnipsen später wird Sams Kopf von irgendetwas beschwert. Dann grün-graue Schatten vor seinen Augen „Ein Nachtsichtgerät?“, wundert er sich. „Sam?“ kommt es lauthals lachend von Gabriels Richtung, gefolgt von einem lauten Plumps. Gabriel kringelt sich, wortwörtlich, vor Lachen auf dem Boden. „Du – hahaha – du hast die Tischdeko – ha haha ha - gegessen.“ Kapitel 15: Sternenhimmel (Dean/Sam) ------------------------------------ „Wo sind wir?“, fragte Sam in einem verschlafenen Ton den Dean im Stillen nur als süß bezeichnen konnte. Gähnend streckte er seine langen Gliedmaßen so gut es mit dem Begrenzten Fußraum im Impala eben ging und setzte sich wieder gerade hin. Dabei fiel seine Jeansjacke in seinen Schoß. Dean hatte sie über Sam gelegt damit der nicht so sehr fror. Februar in Minnesota. Allgemein auch bekannt als die nette Umschreibung für Arschkalt. Sam schmunzelte leicht als er die Jacke wieder anzog. Die Heizung lief zwar, aber irgendwas stimmte nicht so ganz mit Deans Baby, denn warm wurde es nicht. Nicht wirklich jedenfalls. Vielleicht hatte das Teil einen Schlag abbekommen als der Werwolf den sie gejagt hatten dagegen gesprungen war. Oder die Kabel waren locker, er hatte davon nicht viel Ahnung. Egal, Dean würde es schon reparieren können. Wenn es um Autos ging, dann hatte sein großer Bruder magische Hände. Bei Autos und anderen empfindlichen Sachen die ihm wichtig waren. „Dean, wo sind wir?“, wiederholte Sam seine Frage noch einmal und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Eine Geste, die selbst einen zwei Meter Mann wie Sam, ganz unschuldig und kindlich wirken ließ. Als er klein war hatte Sam das auch immer getan nach dem Aufwachen. „Hier und dort“, antwortete Dean nichts sagend. Sein Blick auf den Highway fixiert. Der sich dunkel und verlassen vor und hinter ihnen erstreckte. „Du hast dich verfahren?“, das war die Schlussfolgerung, die Sam daraus zog. Was war ‚Hier und dort‘ denn bitte auch für eine Antwort. Das hob Sams Stimmung nicht wirklich. Er lehnte seine Stirn gegen die kalte Scheibe und versuchte etwas zu erkennen. Irgendeinen Anhaltspunkt, der sagen würde wo sie waren und wie sie hier wieder weg kamen. Vom Fahrersitz kam ein amüsiertes Schnauben. „Ich verfahre mich nicht Sam“, das klang so überzeugt, dass Sam ihm fast geklaubt hätte. Wenn um sie herum nicht bloß schwarzes Nichts und Wald wäre. „Das hast du auch damals bei der Poltergeist Sache in Texas gesagt und-„ „Einmal! Das war einmal“, protestierte Dean direkt, „Das wirst du mir noch auf meinem Sterbebett vorhalten.“ „Klar doch“, Sam sah Dean an und grinste frech. „Bitch“, kam es halb lachend von dem Älteren und er sah zu Sam. Der darauf auch anfing zu lachen und konterte liebevoll „Jerk“. Deans Augen wurden sanft und er griff nach Sams warmer Hand. Die wärmte sofort seine kalte. „Ich bin genau da wo ich hinwollte“, fuhr er dann fort als er wieder zur Straße sah. Doch seine Hand blieb in Sams, auf dessen Oberschenkel ruhig liegen. Skeptisch zog Sam eine Augenbraue hoch, doch sagte erst Mal nichts. Einigen stummen Meilen, die sie mit der Musik im Radio als Hintergrundgeräusch und ihren haltenden Händen verbracht hatten, bog Dean in einen kleinen Feldweg ein. Er fuhr langsamer und hielt schließlich an. Immer noch waren sie irgendwo im Nirgendwo in Minnesota. Doch wenigstens hatten sie den Wald hinter sich gelassen. Sie standen auf einer weiten Wiese. Warten saß Sam da und als Dean nichts sagte ergriff er selbst das Wort. „Was machen wir hier?“ „Wir sind da.“ „Wo bitte ist ‘da‘?“ „Minnesota abseits vom Highway“, wieder wenig hilfreich und Sam seufzte geschlagen. Dean würde es ihm anscheinend nicht sagen. „Komm“, hörte er noch ehe er die Fahrertür aufgehen und wieder zuschlagen hörte. Dean war ausgestiegen. Immer noch skeptisch folgte Sam seinem Bruder. Über ihnen funkelten Millionen Sterne, die kalte Nachtluft schlug ihm ins Gesicht. Rasch zog er die Schultern hoch und vergrub seine Hände tief in den Taschen. Dean war derweil vorne um den Impala gegangen und stand jetzt direkt vor Sam. Mit dem letzten Schritt standen sie dicht an dicht. Seine Arme schob in Sams Jacke und umarmte ihn dabei. Jetzt war er doch nervös. Verdammt, das hatte er vermeiden wollen, aber als ob das so leicht wäre. Hier das hatte er zwar geplant, so im groben, aber es dann doch zu tun war etwas anderes. Um Mut zu schöpfen legte er seine Stirn gegen Sams starke Brust. Zwei lange Arme schlagen sich selbstverständlich um ihn und zogen ihn näher, drückten seine Nase in den Stoff vom Sams Hemd und ermöglichten ihm diesen Geruch einzuatmen. Dieser Geruch der so unverwechselbar Sam war und bestimmt der Beste der Welt. Dann fuhren Deans kalte Hände unter das Hemd und strichen sanft Sams Rücken entlang. Sein kleiner Bruder genoss die Streicheleien und schloss die Augen. Deans raue Hände zu fühlen, in seinen Armen zu liegen war etwas wovon er nie genug bekommen würde. Das stand jetzt schon fest. Natürlich merkte er, dass der andere etwas auf dem Herzen hatte. „Alles klar Dean?“, fragte er also als er die Augen wieder öffnete. Um seinem Bruder Rückhalt zu geben ahmte er dessen Geste nach und fuhr mit seinen Händen unter Deans T-Shirt. Sie legten sich an die Hüfte des Blonden, malten kleine Kreise und Muster auf die Haut. Er nickte „Klar.“ Dean schluckte und sah dann hoch in Sams wartende und verwunderte grün-braunen Augen. „Heute, naja eigentlich gestern, vor drei Monaten hat… haben wir angefangen“, man, er war einfach nicht gut in solchen Reden. Das war mehr Sams Ding. Zum Glück wusste der das genau und blieb still damit Dean seine Gedanken in Worte fassen konnte. Doch das funktionierte irgendwie nicht ganz so wie gehofft. Also ging er über zu Plan B. Eine Hand zog er hervor und legte sie an Sams stoppelige Wange. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, sie müssten sich wohl beide wieder Mal rasieren. Die Hand streichelte sanft Sams Wange. Dann streckte sich Dean ein wenig und drückte seine Lippen auf Sams. Von alleine und als wäre es das natürlichste auf der Welt, schmolzen sie in einen zärtlichen Kuss. Dean versuchte so viel Liebe wie er konnte in diesen Kuss zu legen, bis sie sich wieder lösten. „Ich liebe dich Sam“, man hörte das selige Lächeln in seiner Stimme und in Sam ging ein Feuerwerk los. Sein Herz sprudelte grade über. Endorphine fluteten jede Zelle seines Körpers, es war überwältigend. Das war das erste Mal, das Dean offen gesagt hatte, er liebte und das unter einem wahnsinnig schönen Sternenhimmel. So viel Romantik hätte er seinem großen Bruder nicht zugetraut. Ohne zu übertreiben eine der besten Momente in Sams Leben. Kapitel 16: Zur Hölle! (Dean) ----------------------------- 'cause God can't save you from all your sins When you threw your life away you let the devil in Now I can't save you, I know you too well Like everyone and everything you drag, you drag me to hell “FUCK!” Wütend beschrieb nicht einmal ansatzweise das Gefühl, das ich gerade empfand. Ich war mehr als wütend, mehr als stinksauer, mehr als außer mir vor Wut. Blanker Zorn, heiß wie weißglühender Stahl im Feuer, durchfuhr mich in schnell aufeinanderfolgenden Schüben. Süßes Adrenalin ertränkte mich und ließ meine Hand den Kuhfuß nehmen der an der Wand stand. Mit dem Hammer konnte man nicht so viel kaputt machen aber genau das wollte ich ja. Mein Grinsen mischte Wut mit Verletzheit und als der Kuhfuß laut und zerstörerisch durch den Kofferraumdeckel einer der Schrottkarren ging, auch mit Genugtuung Ich wäre für Sam gestorben! Verdammte Scheiße, ich bin für ihn gestorben! Ich habe meine Seele verkauft. Einen wortwörtlichen Deal mit dem Teufel getan und Sam hintergeht mich auf so schäbige und miese Weise. Ein weiterer Schlag durchlöcherte den alten Buick. Es war eigentlich ein Kapitalverbrachen einen so schönen Wagen zu zerstören aber Sams Gesicht, das mein Hirn als Zielscheibe darauf projizierte war einfach zu verlockend. Anstatt sich seinem eigenen Bruder anzuvertrauen, der ihn großgezogen hatte, ihm sogar die Windeln gewechselt hatte, vögelte er lieber diese Schlampe Ruby. Dieses größte schwarzäugige, braunhaarige, hinterhältige, intrigante, selbstgefällige Miststück unter der Sonne! Kapitel 17: Zusammen stehen (Dean/Crowley) ------------------------------------------ Er tat es nicht gerne aber sie waren im Krieg und das hieß eben Ausnahmezustand. Zu seiner rechten stand Cas und zu seiner linken Crowley. Das Kribbeln ignorierte er geflissentlich. Diese verdammte Apokalypse würde heute Nacht aufgehalten. Und wenn sie dabei draufgingen, was gar nicht so unwahrscheinlich war. Cas hatte es nicht gefallen, dass er Crowley dabei haben wollte aber Dean vertraute ihm. War wahrscheinlich blöde, aber er tat es. Er brauchte heute einfach etwas woran er sich festhalten konnte. Der Dämon gab ihm halt. Sam würde heute sterben. Echte mega Scheiße mit dem Wissen aufzuwachen, dass der kleine Bruder heute unausweichlich sterben würde. Crowley würde sich von einer netten Seite zeigen. Ihn trösten, auf seine eigene Weise. Das wusste der Jäger einfach, besonders als er eine warme Hand unter seinem Shirt spürte wurde es ihm klar. Sie strich sanft über seinen Rücken, beruhigte ihn und verschwand wieder ohne, dass jemand etwas bemerkt hatte. Kapitel 18: Du lässt mich atmen (Dean/Sam) ------------------------------------------ When I fall to my feet Wearin' my heart on my sleeve All I see just don’t makes sense You are the port of my call You shot and leavin' me raw Now I know you're amazing 'Cuz all I need Is the love you breathe put your lips on me and I can live underwater, underwater, underwateeerr Als er die Augen aufschlägt ist es dämmrig in ihrem schäbigen Motelzimmer. Vor den hässlichen bräunlichen Vorhängen wird es gerade erst hell und bis auf das leise Atmen von ihnen kann man nichts hören. Die kühle Raumluft bereitet Dean eine Gänsehaut, von den Armen bis über seinen nackten Rücken. Instinktiv rutscht er näher an die warme Gestalt an seiner Seite. Dean drückte sich näher an die Seite seines Bruders, legt seinen Kopf auf dessen Schulter und  atmet diesen Geruch tief ein. Dieser Geruch nachdem er süchtig werden könnte. Dieser Geruch, der schon so vertraut ist und da war seit er kaum über eine Tischkante gucken konnte. Allgegenwärtig und einschließend. Dieser Geruch ist Zuhause und seit gestern Nacht Liebe. Mit einem kurzen Gähnen wir er endgültig wach. Er legt einen Arm um Sam und zieht diesen näher zu sich. Das lässt diesen brummen und erwachend vergräbt der Jüngere seinen Kopf tiefer im Kissen. Doch Sam gibt erst einen richtigen Laut von sich als sein großer Bruder mit sanften Küssen sein Rückgrat entlangfährt um schließlich sein Kinn auf der breiten Schulter abzulegen und Sam ansehen zu können. „Ich liebe dich“, sagt Dean dann halblaut, die Stimme noch rau vom Schlaf. Was Sam nicht sieht, ist das kleine Lächeln was dabei über Deans Gesicht huscht. Und trotzdem muss auch Sam dabei Lächeln. Wie könnte er nicht bei diesen Worten? „Weil du mir gehörst“, fügt er dann hinzu und beide Lachen leicht. Irgendwie wusste Sam, dass  Dean genau das sagen würde. Er kennt seinen Bruder eben. Eine schwielige Hand malt kleine Kreise auf Sams Oberarm und die Härchen in seinem Nacken stellen sich auf als der warme Atem seinen Nacken streift. Dean wärmte ihn, von außen und innen. Schon seit er denken konnte war das so. So gut wie alle ganz frühen Kindheitserinnerungen, die die man nur verschwommen und wage hat, unsicher ist ob sie wahr sind, drehen sich um Dean. Irgendwie ist er immer dabei. John natürlich auch, aber Dean ist so viel präsenter. Und warm, Dean war schon immer warm. Um besser sprechen zu können dreht Sam den Kopf, er klingt noch verschlafen, was Dean insgeheim wirklich süß findet. Daran will er sich bis er alt und grau war erinnern, wie Sam so verschlafen klang. Sein Sam. „Warum noch?“, eigentlich braucht er keine Gründe mehr, das Dean es einfach tat, ihn liebt, reicht ihm schon völlig. Aber ein bisschen necken musste man großer Brüder ja schon. Dafür waren kleine Brüder schließlich da. „Ich liebe dich, weil ich mich wie ein Held fühle wenn du mich ansiehst. Das war schon immer so.“ Für außenstehende mag es merkwürdig klingen aber sie beide verstanden was er sagen wollte und es stimmte. Diese Worte veranlassen Sam dazu sich auf den Rücken zu drehen, dabei streckt er sich und zusammen mit dem zum Grinsen verzogenem Gähnen auf diesen absolut küssenswehrten Lippen hat Dean noch nie etwas oder jemand schöneren gesehen als seinen kleinen Bruder. Wie sich die Muskeln unter der zarten Haut anspannen und wieder entspannen. Die große Hand auf seinem Arm und das Kribbeln als Sams Fingerspitzen seine Haut berühren. Und Dean lässt seine Hand, rau vom Schrauben am Impala und Monsterjagen, erst die trainierten Seiten entlangstreicheln, schiebt so die leichte Decke etwas runter und blickte genau in die blau-grünen Tiefen. Dann legt sie sich an Sams Wange und streicht durch die braunen wuscheligen Haare. Er muss Sam unbedingt anfassen, es scheint fast unmöglich seine Hand weg zunehmen um ein neues Ziel zu suchen. Stattdessen ist es doch so viel schöner und naheliegender, dass er sie streichelnd an ihren neuen Platz führt.   Sein kleiner Bruder legt sich vertrauend in die Berührung und gibt Dean so die unwiderstehliche Gelegenheit den weichen Hals zu küssen der sich ihm darbietet. Sam schmeckt so gut, ist so warm, und nur sein. Hätte ihn vorgestern noch jemand gefragt wie sich Geborgenheit anfühlt, er hätte es nicht sagen können… jetzt weiß er es. Es war ein unglaubliches Gefühl. Es war wie eine Sucht, man wollte sich nur noch so fühlen, es nie wieder missen. Es füllte dich aus, ganz und gar. Bis in die allerletzte Pore und dunkelste Ecke deines Selbst und wärmte und trug und fühlte sich gleichzeitig federleicht und tonnenschwer an. So unbeschreiblich gut. Sie lächeln sich an, versunken in einander. Sam hatte irgendwann begonnen Deans Nacken zu kraulen, wann konnte er nicht mal sagen. Es fühlte sich so selbstverständlich und natürlich an das zu tun. Dean zu liebkosen, zärtlich Berührungen zu geben und zu nehmen. „Ich liebe dich auch“, sagt er in die behagliche Stille. „Weil…“, er zieht Dean herunter bis dessen Kopf auf seiner Brust liegt und fährt weiter mit seinen Fingern durch die kurzen blonden Haare. „Du musst aber lange überlegen“, neckt Dean dann den Jüngeren nach wenigen Sekunden Ruhe. Sam lacht einfach nur leicht und küsst Deans Schopf. Und während sie so daliegen, Arm in Arm, Dean halb auf ihm. Immer noch eine kleine Gänsehaut von der hereinziehenden kälte und doch warm gehalten vom Körper des anderen, während sie so daliegen und sich vollkommen zuhause fühlen, sicher und geliebt, kommen die Gründe von selbst. Man musste nicht nachdenken. Nicht eine Millisekunde, ganz als wüssten sie es einfach, hätten es schon immer gewusst. So wie ein Fisch einfach weiß, wie er schwimmt. Genau so. „Weil uns niemand für Liebe beschuldigen kann… Ich liebe dich, weil um unsere Liebe zu verstehen man die Welt auf den Kopf stellen müsste.“ Er gibt Dean einen kleinen stups und sein Bruder versteht. Tiefe grüne Augen leuchten ihn an. „Ich liebe dich, weil du jemand anderen lieben könntest“, jetzt lächelt Sam erneut, „aber trotzdem mich liebst. Nur mich.“ Dean lächelt zurück, fast schon an der Grenze zu einem Grinsen „Nur dich, Sammy.“ Underwater, Underwater We could live underwater. With your love we could breathe, We could breathe, Underwater. Kapitel 19: Erwischt! Teil1 (John||Sam/Gabriel) ----------------------------------------------- Es regnete Katzen und Hunde während John Winchester die Abfahrt vom Highway nahm. Im nächsten Ort sollten seine Söhne sein oder zumindest einer von ihnen. Jedenfalls laut Bobby und der war, wenn es um Sam und Dean ging, eine verlässliche Quelle. Eine Tatsache die John persönlich ziemlich missfiel. Es war nicht mehr wie früher. Seine Jungs vertrauten ihm nicht mehr. Schnell sah er das Motel, dass Bobby ihm durch gegeben hatte, Westhill Inn. „Verdammt“, fluchte der Jäger kurz als er das Belegt-Schild sah. Das hieß dann wohl mal wieder eine Nacht im Auto. Eine von vielen vorherigen. Trotz des Schilds stieg er aus. Es hatte wenig Sinn hier seine Zeit zu vergeuden wenn weder Sam noch Dean hier waren. Durch den Regen rannte er mit seiner Jacke über den Kopf gezogen zur Anmeldung. Ganz wie der Jäger, der er war hatte er alsbald Sams Zimmernummer von der jungen Frau hinter dem Tresen. Die hatte Bobby ihm entweder nicht geben können oder wollen. Selbst vermutete er stark letzteres. Zu seinem Pech war das Zimmer genau am anderen Ende des Parkplatzes. Leise vor sich hin murrend zog er sich wieder die Jacke etwas höher, nicht das es viel half. In dem Moment indem er anklopfen wollte – auf solche Nichtigkeiten legte sein Jüngster lächerlich viel wert – hörte er gedämpfte Stimmen. Er stutzte, Bobby hatte gesagt, Sam wäre nicht mit Dean auf Jagd. Irgendetwas von wegen Abstand und Auszeit. Das nächste Geräusch klang verdächtig nach einem Stöhnen. Seinen Instinkt folgend griff John in seine Jacke und entsicherte seine Schmith & Wesson. Den Türgriff schon in der Hand hörte er gerade noch rechtzeitig das gestöhnte „Ooh… so gut.“ Jetzt konnte John ein Grinsen nicht verhindern, leise lachend steckte er die Waffe wieder weg. Sein Jüngster hatte wohl bei einer der lokalen Schönheiten punkten können. Gut für ihn. Für ihn hieß das jetzt definitiv zu warten. Seinen Sohn beim Sex zu stören gehörte absolut nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Also setzte er sich in seinen schwarzen Pick-up und machte es sich auf dem Fahrersitz gemütlich. Drei Stunden und sämtlichen Kaffee den er noch bei sich hatte später wurde das Auto allmählich ziemlich unbequem. In diesen drei Stunden hatte der Regen monsunartige Züge angenommen, doch im Zimmer von Sam hatte sich nichts geregt. Absolut nichts. Weder war Licht angegangen noch Jemand herausgekommen. Sein Sohn hatte entweder ziemliche Ausdauer oder die beiden waren eingeschlafen. Genau wollte er das aber nicht wissen. Ein lautes dumpfes Knallen und Stimmengewirr ließen John zusammen zucken. Er riss die Augen auf, der Himmel war wieder hell und es nieselte nur noch. Er war doch tatsächlich eingeschlafen. Immer noch ein wenig steif von dem wenig bequemen Autositz stieg er aus und streckte sich kurz ein wenig. Dann machte er sich sofort auf den Weg zu Sams Zimmer. Sein Techtelmechtel müsste mittlerweile auf den Weg nach Hause sein. Der Jäger war nur noch zwei Zimmer entfernt als die Tür aufging. Doch heraus kam nicht wie er wartet Sam. Sondern er blickte auf den Rücken einer kleinen Person, kleiner als er selbst und mindestens einen Kopf kleiner als Sam. Sie hatte kurze blonde Haare und ein viel zu großes Shirt an. Das gehörte definitiv Sam so wie es um ihren zierlichen Körper herabhing und förmlich schrie, dass sie vor kurzem Sex gehabt hatte. Die Frau blieb ihm Türrahmen stehen. „Von wegen Kiddo“, rief Blondie gespielt empört in das Zimmer. Die Antwort konnte er leider nicht verstehen, aber er war ohnehin ein wenig von dem vermutlichen Kosenamen abgelenkt mit dem sein Sohn gerade betitelt worden war. Wie kam man den auf so was?! Wie ein Kind sah Sam nun wirklich nicht aus und auch Blondie war noch nicht jenseits der dreißig, wenn man sich ihre hübsche Rückseite betrachtete. „Also ich hab letzte Nacht keine Beschwerden gehört“. Die Stimme war irgendwie seltsam. Sie war eigentlich viel zu tief für eine Frau. John runzelte die Stirn. „Ja, ja was tu ich nicht alles um des lieben Frieden Willens.“ Die Person wollte sich gerade umdrehen als Sam endlich in der Tür erschien. Er hatte nur Shorts an, soweit er sehen konnte. Also hatte sein Sohn wirklich eine abgeschleppt. Sam grinste, man konnte den Humor und die Zuneigung für sein Gegenüber erkennen. Vielleicht hatte er sich ja geirrt und diese Blonde war kein One Nicht Stand. Das passte sowieso nicht wirklich zu Sam. Dean war schon immer eher der Typ dafür gewesen. Alle weiteren Grübeleien Johns wurden im Keim erstickt als sich Blondie umdrehte und er einen Mann vor sich sah. Kurze Sekunden lang, dachte der älteste Winchester wirklich ihm bliebe das Herz stehen. Da stand ein Mann, kein Zweifel möglich. Das war keine burschikose Frau, die sein Sohn gerade liebevoll auf die Wange küsste und „Gabe“ nannte. Doch gleichzeitig betete er inständig, dass er sich irrte. Das konnte einfach nicht sein. Seine söhne waren nicht schwul! Basta! Die beiden redeten weiter doch es war als hätte Jemand den Ton abgedreht, die Worte kamen nicht an Johns Ohr. Wie versteinert stand er da und starrte auf diese surreale Szene. „Sam!?“, entkam es seinem Mund bevor sein Gehirn etwas dagegen unternehmen konnte. „Dad...“, Sam wich schlagartig jegliche Farbe aus dem Gesicht und er sah aus als würde er entweder weglaufen oder sich übergeben. Blondie, oder Gabe wie Sam ihn genannt hatte, stand unbeirrt zwischen beiden. Er hielt scheinbar Sams Arm fest, denn sein Jüngster wollte sich lösen doch der kleine Mann hatte andere Pläne. Als hätte er das Selbstbewusstsein der gesamten Welt für sich gepachtet lehnte sich der Kerl dreist an seinen Sohn und grinste schelmisch. „Der berühmt berüchtigte John Winchester. Sagen sie, haben sie eigentlich alles ihren Kinder so gut beigebracht wie das Jagen oder sind diese Zungenkünste vielleicht irgendwo anders erworben?“ „Gabriel!“, schrie Sam entsetzt und wurde tomatenrot. Doch Blodie kannte wohl wirklich keinerlei Schamgefühl denn er lachte nur und zwang John zu einem verkrampften Händeschütteln. „Christo!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)