Ich bin du und du bist ich? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Die Performance sitzt? --------------------------------- Die Tage und Wochen zogen sich in die Länge, während Takao es sich bei ihm zu Hause gemütlich machte, wahrscheinlich auch noch sein Geld für irgendwelchen Quatsch ausgab, musste sich Kai mit den normalen 'Freuden' eines 18-jährigen herum schlagen. „Grünschnabel du musst..., wo ist er denn?“, fragte sich Takaos' Großvater, welcher seinen Enkel gerade wieder aus dem Bett holen wollte. Die Augen weiteten sich als das Bett gemacht war und in dem Zimmer des Enkels' Ordnung herrschte. „Was zum Teufel?“, fragte sich Takaos' Großvater, der direkt in die Küche ging, doch auch dort war sein Enkel nicht anzutreffen. Erst im Dojo selbst wurde er fündig, doch was er dort sah, übertraf seine kühnsten Träume. Takao in der Mitte des Dojos, welcher Liegestütze machte und dabei vollkommen die Welt vergaß, was aber auch an den Kopfhörern liegen konnte, die den Gehörgang des, augenscheinlich, 18-jährigen betörten. Leise schritt der ältere Mann an seinen Enkel heran, wollte ihn gerade mit seiner hölzernen Waffe eines über braten als sich Kai gerade noch rechtzeitig zur Seite rollte und die Kopfhörer aus den Ohren nahm. „Morgen“, gab Kai nur von sich, während der Großvater sich aufrichtete und den Kleineren ansah. „Deine Reflexe sind besser geworden“, stellte er fest, doch eine Antwort bekam er nicht. „Kann schon sein, wenn man nicht Takao sondern eigentlich Kai heißt“, dachte sich der Halbrusse, welcher seufzte und nickte. Dass etwas mit seinem Enkel nicht stimmte, damit rechnete der alte Mann, denn so Wort karg hatte er den Blauhaarigen noch nie erlebt, geschweige denn dass er normale Portionen zu sich nahm und jeden Morgen früh aufstand, joggen ging oder trainierte. Von der Ordnung des Zimmers wollte er gar nicht erst anfangen. „Stimmt etwas nicht mit dir mein Junge?“, fragte er besorgt, doch Kai schüttelte den Kopf. Das sollte als Antwort reiche...Okay, Kai musste lernen, dass er mit seinem Verhalten doch gleich sagen hätte können, dass er nicht Takao war. Ein dumpfes Seufzen entwich seinen Lippen, während er sich zum Gehen wandte. Er hatte keine Lust auf weitere Unterhaltungen, weswegen er sich ins Zimmer begab, seine Sachen mitnahm um dann eine ausgibige Dusche zu nehmen. Nachdem er geduscht und sich umgezogen hatte, ging er wieder in 'sein' Zimmer und legte sich der Länge nach aufs Bett. Es war nun zwei Wochen her seit dem Takao und er die Körper getauscht hatten, doch die Situation kotzte ihn immer noch an. Neben dem Schulstress, den er eigentlich vor ein paar Jahren hinter sich gebracht hatte, hatte er auch noch seine Arbeit zu erledigen, die daraus bestand die Finanzen und geschäftlichen Angelegenheiten der BBA zu regeln. Diese Aufgaben konnte er Takao nicht überlassen, da Kai fürchtete dass er Jüngere diese in den Sand setzte und wie er ihn die letzten Tage über beobachtet hatte, stimmte dies auch und genau diese Aussage bestätigte sich als er sein Handy hob, da dieses durch den Vibrationsalarm nach ihm verlangte. 'Hey Kai, magst du kurz vorbei kommen? Ich habe wieder Arbeit für dich. Takao“ Immer wieder flogen die Augen des Halbrussen über die wenigen Zeilen. Welch Ironie, dass er von dem Blauhaarigen als Einziger bei seinem richtigen Namen benannt wurde, denn wenn er ehrlich war, war er immer noch ziemlich genervt, sobald man ihn mit Takaos' Namen ansprach. Schnell tippten die Finger eine Nachricht ein und wurde abgeschickt. „Okay“, das war das einzige Wort, welches er schrieb ehe er aufstand und sich auf den Weg zu seiner eigenen Wohnung machte, die nur zwanzig Minuten von Takaos' Haus entfernt war. Es war ein gewohnter Weg, welcher jedoch auch viele Erinnerungen wach rief und immer mehr verfluchte Kai die Situation bis hin zu der Haustür, wo er nicht wie gewohnt den Schlüssel rein steckte um rein zu kommen, sondern er musste klingeln. Die Laune, welche Kai verspürte war schon kaum zu toppen. „Ja?“ „Ich bin es“ „Ah, Kai komm rein“ Kai verdrehte die Augen als ihm die Tür aufgedrückt wurde und ging die Treppen zu seiner Wohnung hoch, wo Takao in seinem Körper auf ihn wartete. Die Haare waren noch zerzaust und die Augen verrieten, dass Takao eindeutig geschlafen hatte. „Sag mal hast du die SMS im Traum geschrieben oder wieso siehst du so aus?“, fauchte der Halbrusse, während Takao grinste. „Ne, ich habe mich danach hingelegt, konnte ja nicht ahnen, dass du gleich hier aufschlägst. Wie siehst du überhaupt aus? Willst du gleich heraus schreien, dass ich nicht ich selbst bin?“, maulte der Japaner, doch Kais' Augen lagen eher auf seiner Wohnung, welche nun anstatt Ordnung einen 3. Weltkrieg präsentierte, der seines Gleichen zu suchen schien. „Du siehst ausnahmsweise mal normal aus, aber willst du gleich heraus schreien, dass ich zum Messi mutiere?“ Takao schloss die Tür, während Kai sich seinen Weg über Pizzaschachteln und Fast Food bahnte. „Übertreibe doch nicht gleich immer Kai“, amüsierte sich der Jüngere und ging dem Halbrussen nach. Eigentlich wollte sich Kai das Elend nicht ansehen, welches Takao aus ihm machte und wenn er sich die Situation ansah, wusste er auch genau warum. „Das werde ich mir alles abtrainieren müssen“, dachte sich Kai, während er sich dann auf die Couch setze und auf die Essensschachteln blickte, welche herum lagen. „Also wo ist das Problem?“, fragte Kai nach und bekam dann direkt von Takao die Unterlagen, wobei ein kurzer Blick genügte um die Augen des Halbrussen etwas zu Schlitzen werden zu lassen. „Dafür rufst du mich, Takao? Du musst einfach nur deine bzw. meine Unterschrift da drunter setzen und gut ist“, murrte er, woraufhin Takao erleichtert ausatmete und lächelte. „Wie einfach, und wie läuft es?“, fragte er nach, unterschrieb und legte die Sachen in den Schrank. „Super, bis auf die Tatsache, dass ich keine fünf Minuten meine Ruhe habe, dass es bei dir viel zu laut zu geht und meine Wohnung eine reinste Müllhalde ist“, meinte Kai und Takao lachte. „Du bist wirklich ein Miesepeter“ „Und du ein Messi“, nüchterne aber korrekte Feststellung, zumindest in Kais' Augen. Brr. Brr. Kais' Augenbraue hob sich, als das Handy vibrierte und die SMS las, die diesmal nicht von Takao kam, jedoch seine Stirn runzeln ließ. Er und Takao hatten die Mobiltelefone getauscht, da es merkwürdig war, wenn man Kai anrief und Takaos' Stimme zu hören war, weswegen das die einzige Lösung war. „Ehm, Takao, sollte ich was wissen?“, fragte Kai und reichte dem Jüngeren das Handy, welcher aufschrie und ins Schlafzimmer rannte. „Fuck! Verdammt! Mist!“, schrie er, wobei er aufgeregt die Sachen aus dem Schrank kramte. Das Date mit Max...er hatte es vollkommen vergessen und es war das besondere 4. Date, welches abergläubischer Weise über Leben und Tod der Liebe entschied. Der Halbrusse war aufgestanden und lehnte sich gelassen an den Türrahmen, beobachtete seinen Körper dabei wie er wie wild die Sachen aus dem Schrank zog und alles auf dem Bett landete. Manchmal fragte er sich, ob sein Herz soviel Aufregung überhaupt gewohnt war und ob sein Körper generell soviel Aufregung vertrug. „Sag mal...willst du da wirklich so hingehen, Takao?“, fragte Kai, nachdem sich der Andere ein Hemd ausgesucht hatte und sich sein Shirt über den Kopf zog, jedoch inne haltend und Kai böse ansehend. „Wiiieeesssooo?“, zog er das Wort extra lang, bevor Kai sich vom Türrahmen ab, sich hinter Takao stellte und ihn in den Spiegel sehen lassend. „Fällt dir was auf?“, fragte Kai und Takao schluckte. Er war ja gar nicht in seinem Körper und Max wäre sicher total verwirrt, wenn „Kai“ auftauchen würde. „Nein...DU musst da hin“, rief Takao aus, drehte sich um und sah Kai in die Augen, welcher zurück wich und den Kopf schüttelte. „Vergiss es“, sagte er sofort und verließ das Schlafzimmer, woraufhin Takao ihm folgte, am Arm packte und ihn dann gegen die Wand drückte. Eine Situation, die das Herz des Halbrussen sofort in Bewegung setzte und er Takao überrascht ansah. „Kai, ich bitte dich als Freund! Wenn es um dich gehen würde, würde ich das auch tun“, bat Takao, wobei er sofort den Arm des Russen los ließ und ihm in die, momentan, braunen Augen schaute. „Bitte...Kai...“ So kannte Kai den Anderen nicht. Er flehte ihn ja schon fast an. „Wieso? Was ist dir daran so wichtig? Erklär ihm doch einfach, dass du krank bist“, schlug Kai vor, denn er fühlte sich noch nicht bereit die Rolle Takaos' zu übernehmen, zumindest jetzt noch nicht. „Weil er es ist, Kai...“, meinte Takao leise und ließ dann den Kopf hängen. „Ach, was frage ich dich eigentlich? Du und Dates... du weißt doch noch nicht mal wie Liebe oder solche Empfindungen geschrieben werden“, murmelte Takao, wobei Kai den Mund öffnete um was zu sagen, während sich der Jüngere umdrehte und das Handy zückte. „Ich mach es“, begann Kai und Takao ließ vor Schreck das Handy zu Boden gleiten. „WAS?“ „Du hast schon richtig gehört, ich mach es, aber bitte wenn es schief geht, ist es dein Verdienst“, sagte Kai und stieß sich von der Wand ab. „Super, Kai. Du hast was gut bei mir“ „Wenn ich mir meine Wohnung anschaue, habe ich nicht nur DAS gut bei dir“, sagte Kai, ließ sich Treffpunkt geben und ging nach Hause um sich fertig zu machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)