Hassliebe von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ~ Rin ~ ------------------ So und hier bin ich auch schon mit dem nächsten MONSTER Kappi *O* Ich hoffe es gefällt euch genauso wie das erste ;) Und die Charas sind nicht allzu ooc >.< Awwwww danke an Amalia666 fürs favorieren ^^ Viel Spaß beim lesen ^^ Und natürlich auch allen anderen ggggggggggglg Eure Natsue-Chan ^^/ ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ „Los hauen wir ab!“ „Der Kerl ist ein Dämon!“ „Das wird er uns büßen!“ Ich sah wie die Jungs wegliefen und sich noch etwas gegenseitig zuriefen. Ich schnaubte leise. „Ihr seid doch viel mehr ein Dämon als ich“, sagte ich leise und wischte mir über das Gesicht. //Verdammt, ich hab mich wieder geprügelt. Das wird Ärger zuhause geben//, schoss es mir durch den Kopf und zuckte zusammen als ich Schritte hinter mir vernehmen konnte. Genervt seufzte ich auf. //Hatten die immer noch nicht genug?//, fragte ich mich innerlich und drehte mich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck um, bereit es wieder mit ihnen aufzunehmen. Erstaunt weiteten sich meine Augen da ich nicht die drei Störenfriede erblicke sondern ein durchnässtes und verängstigt wirkendes Mädchen. Sie hatte schwarze, lange Haare, braune Haare und trug eine Schuluniform die aber wegen des Regens an ihr klebte. Ich musterte noch einmal ihr Gesicht und zuckte plötzlich zusammen. Dort, auf ihrer Wange konnte ich einen Handabdruck ausmachen. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und lief mit schnellen Schritten auf sie zu. „Waren SIE das?“, hakte ich sofort nach und deutete auf ihr Gesicht. Verschreckt fuhr sie zusammen und berührte die Stelle auf die ich zeigte, dann sah sie auf den Boden und schüttelte den Kopf. Ich seufzte leise auf. „Wie ist das passiert?“ Sie schwieg. Ich biss mir auf die Lippen während die Wut weiter in meine Adern pulsierte. Wer war dieses Mädchen, warum war sie hier und nicht zuhause? Und woher kam dieser Abdruck. „Ähem... mein Name ist Rin Okumura. Wie heißt du?“, versuchte ich es noch mal und sie sah erschrocken hoch. „Okumura?“ Ich nickte. „Nein... das kann nicht sein... ist bestimmt nur ein Zufall“, nuschelte sie was ich aber nicht verstand. Was meinte sie damit? Was konnte nicht sein? Was war nur ein Zufall? Sie sprach in Rätsel. „M-Mein Name ist S-Sayuri“, antwortete sie auf meine Frage mit zittriger Stimme. „Hübscher Name“, erwiderte ich lächelnd und seufzte leise auf. //Sie friert bestimmt... ist aber auch kein Wunder, schließlich ist sie durchgeweicht//, dachte ich und packte ihr Handgelenk. „Komm mit! Wenn du weiter hier draußen bleibst holst du dir noch eine Erkältung!“, erklärte ich und nahm sie mit, ohne auf ihren Protest zu achten. ~ 15 minuten später ~ Es dauerte nicht lange bis das Stift, in dem mein Bruder und ich wohnten, in Sicht kam. Ich drehte mich zu der schwarzhaarigen um und grinste sie an. Allerdings verging es mir als ich ihr ins Gesicht sah. //Was ist da nur passiert?//, fragte ich mich bedrückt und drückte leicht ihre Hand. Dann klopfte ich an die Tür des Stiftes und war erleichtert dass es einer der Mönche war der öffnete und nicht der Alte. „Rin weißt du eigentlich WIE spät es ist und-“, begann er und hielt dann plötzlich inne als er sah dass ich nicht alleine war. Ehe er noch etwas sagen konnte drängte ich mich mit Sayuri hinein und sah mich suchend um. //Er scheint nicht in der Nähe zu sein//, dachte ich erleichtert ausatmend und zuckte dann zusammen als ich Schritte vernehmen konnte. „RIN!“ //Verdammt// Widerwillig drehte ich mich in die Richtung aus der die Stimme kam und verzog das Gesicht. Dort, einige Schritte entfernt, stand mein Vater Shiro Fujimoto und musterte mich mit strengem Blick, dem ich auszuweichen versuchte. „Wo bist du so lange gewesen?“, war seine erste Frage, auf die ich erst einmal schwieg. „Spazieren...“, nuschelte ich dann nicht gerade im Brustton der Überzeugung. „Deine Kleidung ist völlig verdreckt“ Innerlich verdrehte ich die Augen und verwünschte den Alten Knacker für seine genaue Beobachtungsgabe. „Als es anfing zu schütten, bin ich losgelaufen, ausgerutscht und hingefallen“, log ich. „Und die Blutspuren?“ „Ich bin wirklich schlimm gestürzt und mit einem Mädchen zusammen geknallt“, erzählte ich ausweichend und den Blick abwendend. So merkte ich nicht dass er einige Schritte näher kam und mich musterte. „Mit einem Mädchen ja?“, fragte er und an seiner Stimme konnte ich hören dass er grinste. „Ja...“ „Etwa mit diesem was sich gerade hinter dir versteckt?“ Sofort ruckte mein Kopf nach oben, dass sich Sayuri ebenfalls hier befand hatte ich ganz vergessen. „Ähem... naja... also... ich...“, fing ich an zu stottern und folgte seinem Blick, als ich mich plötzlich in seinem Würgegriff wiederfand. „VERDAMMT! Du hast dich wieder geprügelt! Und das auch noch mit einem Mädchen! Das du dich nicht schämst!“, rief er verärgert während ich versuchte mich zu befeien und heftig nach Luft schnappte. Anscheinend hatte er in Sayuris Gesicht gesehen, den Abdruck erblickt und irrtümlich gedacht dass ich dafür verantwortlich wäre, obwohl das nicht stimmte. „Lass mich los, Alter!“, sagte ich was er dann auch zum Glück tat. Wütend sah ich ihn an. „Sie war schon so als ich sie fand“, verteidigte ich mich sofort als mich allerdings ein Niesen unterbrach. Ich seufzte leise, rappelte mich auf, ging zu dem Mädchen und packte sie am Arm, um sie erst einmal in mein Zimmer zu bringen, damit sie ihre nassen Klamotten loswurde. Nicht auf die Proteste Shiros achtend schleifte ich sie hinter mir her, stieg die Treppe hinauf bis wir schließlich an meiner Zimmertür ankamen. Ich öffnete diese und bedeutete ihr dass sie hineinkommen und sich auf das Bett setzen könne, während ich in meinem Kleiderschrank nach etwas passendem suchte. „Du hast meine Frage von vorhin noch nicht beantwortet... diese Verletzung in deinem Gesicht... woher kommt die?“, fragte ich, da es mich zu einem Teil interessierte und zum anderen weil ich das Schweigen brechen wollte. „Hingefallen...“, flüsterte sie nur leise und ich drehte ruckartig meinen Kopf in ihre Richtung. „HINGEFALLEN?!?“, rief ich empört und kniff verärgert meine Augen zusammen. „Das ist doch nicht dein Ernst!“ Sie antwortete nicht, was mich wirklich wütend machte. „Jemand hat dich geschlagen, dass seh ich doch“ Ich musste es wissen, immerhin prügelte ich mich fast jeden Tag. „Na und? Das geht dich doch überhaupt nichts an! Lass mich in Ruhe“, sagte sie nachdem sie anfangs geschwiegen hatte und meinem Blick auswich. Geräuschvoll atmete ich einmal ein und wieder aus. Es ging mich nichts an? Verdammt! Ich hatte sie im strömenden Regen gefunden. Sie hatte mich so traurig und hilfesuchend angesehen. Außerdem war sie verletzt gewesen. Da hatte ich ja wohl das Recht zu erfahren was passiert war! „Jetzt hör mir mal zu! Du standest völlig durchnässt vor mir und hattest diesen Handabdruck im Gesicht. Da geht es mich sehr wohl etwas an!“, beharrte ich und drehte mich dann wieder um, damit sie sich endlich einmal umziehen konnte. Ich fischte nach einer Hose und einem T-Shirt, drehte mich um und reichte es ihr. „Hier. Zieh dich um, danach lassen wir meinem kleinen Bruder mal einen Blick auf deine Verletzung werfen. Er muss mich ja sowieso auch behandeln...“, teilte ich ihr grinsend mit während sie mich mit einem verwirrten Blick ansah. „Bruder? Du hast... Geschwister?“, fragte sie und ich nickte nur. Dann drehte ich mich um, damit sie ihre Klamotten wechseln konnte. „Beeil dich!“, meinte ich und suchte mir selbst noch einige Sachen heraus, aus dem Zimmer verschwand und ins Bad ging um mich dort umzuziehen. Ich seufzte leise auf als ich daran dachte wie merkwürdig sie reagierte als ich meinen Bruder erwähnte. Ich konnte ja nicht ahnen dass sie ihn nicht ausstehen konnte, weil er so war wie Sayuris Vater das Mädchen gerne gehabt hätte. Nachdem ich mir meine nassen Sachen aus und neue anzog, ging ich wieder zurück und sah dass sie ebenfalls fertig war. „Können wir?“, fragte ich da mir das Schweigen unangenehm war. Sie nickte, erhob sich und folgte mir. Nachdem wir mein Zimmer verließen, gingen wir auf den Flur bis ich vor einer Tür stoppte. Ich sah noch einmal zu Sayuri und lächelte sie aufmunternd an. Dann klopfte ich und öffnete diese ohne auf eine Antwort zu warten. Wie erwartet saß mein jüngerer Bruder, Yukio, an seinem Schreibtisch und studierte in seinen Büchern. Typisch, aber irgendwie auch verständlich. Schließlich wusste ich weshalb er das tat. Es war schon immer Yukios Traum Arzt zu werden und dafür gab er wirklich alles. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln, denn ich erinnerte mich daran zurück wie er sich damals als kleines Kind nie traute über seine Wünsche zu sprechen. //Mein kleiner Bruder. Die Heulsuse von damals, aber DAS ist er schon lange nicht mehr//, dachte ich mit einem Grinsen. „Hey Streber“, sprach ich ihn an und er wandte sich zu mir um. „Rin, hast du dich wieder geprügelt?“, fragte er mit besorgtem Blick auf meine Verletzungen und ich verdrehte nur die Augen. Manchmal könnte man meinen er sei der Ältere von uns beiden. Zumindest behauptete das der Alte immer wieder und langsam aber sicher hatte ich das Gefühl das er auf Yukio abfärbte. „Nein... Ja... vielleicht ein klein wenig... Jetzt schau mich nicht so an verdammt! Willst du mir jetzt eine Predigt wie der alte Knacker halten oder was?“, brauste ich sofort auf und mein Gegenüber seufzte nur leise. „Von wegen alter Knacker, warum wirst du zur Abwechslung nicht einmal erwachsen und hörst auf dich so pubertär zu verhalten?“, argumentierte Yukio was mich wieder einmal wütend machte, wie so oft in letzter Zeit. Eigentlich stritten wir nur noch, wenn wir uns sahen. „Und wie lange willst du noch so erwachsen tun?“ Was fiel ihm denn bitte überhaupt ein? Nur weil er Pater Fujimotos LIEBLING war, nie etwas anstellte und ein bisschen Köpfchen hatte? Glaubte er etwa er könnte mir Vorhaltungen machen? Verdammt noch mal! ER war der jüngere, nicht ICH! Ich knurrte leise auf und wandte dann den Blick ab. „Ich hab kein Bock mir wieder so was von dir anhören zu müssen!“, meinte ich, drehte mich um und zog an Sayuris Arm damit sie endlich ebenfalls hinein kam. „Dieses Mal geht’s nicht um mich, sondern um sie. Kannst du dir mal ihre Verletzungen ansehen und bevor du wieder den Mund aufmachst: Ich hab nichts damit zu tun!“, redete ich auf ihn ein, aber er schien mich gar nicht zu hören, genauso wie das Mädchen. Diese stand stocksteif da und blickte ungläubig zu Yukio. Dann jedoch veränderte sich ihre Haltung und sie ballte ihre Hände zu Fäusten. „DU!“, rief sie und blitzte ihn mit wütenden Augen an. „Sayuri...“ „Ähem... ihr kennt euch?“, fragte ich irritiert und mein Bruder nickte nur knapp. „Flüchtig...“, antwortete die schwarzhaarige und spießte den Braunhaarigen geradezu mit ihren Blicken auf. //Was da wohl vorgefallen ist?//, fragte ich mich, denn das etwas nicht stimmte sah selbst ein Blinder mit einem Krückstock. Yukio seufzte leise auf, erhob sich dann und ging auf Sayuri zu, um sie dann kurz zu inspizieren, nur leider wich das Mädchen vor ihm zurück. „Was ist passiert?“, fragte er und deutete auf ihr Gesicht, während ich mir einen Stuhl nahm, mich setzte und die Konservation zwischen den beiden beobachtete. „Kann dir doch egal sein! Nerv mich nicht!“, fuhr sie ihn schroff an und schlug seine Hand weg als er sich ihr Gesicht ansehen wollte. „Das sieht aus als ob dich jemand geohrfeigt hätte. Lass mich mal sehen!“, sagte er und ließ sich von ihr nicht aus der Ruhe bringen. //Bewundernswert//, dachte ich und zuckte zusammen als ich plötzlich ein klatschen vernehmen konnte. Bedröpelt sah ich zu den beiden und konnte nicht glauben was ich gerade sah. Sayuri hatte doch tatsächlich ihre Hand erhoben und Yukio eine geknallt. Ich schluckte. DAS hatte ich auch noch nie erlebt. Dabei dachte ich immer dass er bei den Mädchen beliebt wäre. Anscheinend wohl doch nicht. „Fass mich gefälligst nicht an du Brillen-tragender Möchtegern-Streber kapiert? Beim nächsten Mal reiß ich dich in Stücke!“, fauchte sie, sah ihn wütend an, nur um sich im nächsten Moment umzudrehen und aus dem Zimmer zu stürmen. „Wir sind hier fertig!“, rief sie und konnte nicht anders als ihr verwirrt hinterher zu starren. Dann jedoch sah ich zu meinem Bruder, der kurz seine Wange berührte und sich dann hinhockte um seine Brille aufzuheben, die ihm während der Ohrfeige von der Nase gerutscht war. „Ist... ist sie IMMER so?“, fragte ich nach einigen Sekunden des Schweigens. Mein Gegenüber zuckte nur die Achseln. „Keine Ahnung, ich habe nicht viel mit ihr zu tun!“, antwortete er und blickte mich dann stirnrunzelnd an. „Was? Falls du auf diesen Abdruck anspielst... das war ich nicht! Ich würde NIEMALS ein Mädchen schlagen!“, rief ich erbost und funkelte ihn böse an. Wie konnte er nur so etwas von mir denken? Auch wenn ich mich fast jeden Tag prügelte, hieß das nicht dass ich gleich auf JEDEN losging und auf ein wehrloses Mädchen schon gar nicht. „Das habe ich dir doch gar nicht unterstellt...“ Ich schnaubte leise. „Du sprichst mit den Augen“, meinte ich nur trocken und sah dann schmollend weg, was aber nicht lange währte da mir eine Frage auf der Zunge brannte. „Warum hat sie dir eine geklebt?“ „Woher soll ich das wissen?“ Ich verdrehte leicht die Augen. „Anscheinend kann sie mich nicht leiden...“, fügte er noch seufzend hinzu und setzte sich dann auf das Bett. Ich legte den Kopf schief und sah dass er in Gedanken versunken war. „Warum?“, hakte ich sofort nach denn ich merkte dass es ihm Kopfzerbrechen bereitete. „Ich... Ich weiß es nicht“, rückte er zögerlich mit seiner Antwort heraus, die ich ihm nicht wirklich abnahm. Doch darauf herumzureiten würde keinen Sinn machen. „Es ist nicht das erste Mal...“ „Wie bitte?“ „Diese Verletzungen... ich sehe das nicht zum ersten Mal... sie hat so was häufiger...“, sagte er und ich zuckte zusammen. //Also wird sie doch geschlagen? Wenn ich denjenigen finde der ihr das antut... oh dann werde ich...//, schoss es mir durch den Kopf, schaltete mich dann aber innerlich dafür mich erst einmal zu beruhigen. Zu allererst musste ich herausfinden WER ihr so was antat, danach könnte man sicherlich geeignete Maßnahmen dagegen ergreifen. „Meinst du... sie wird... misshandelt?“, fragte ich obwohl es ja offensichtlich war. „Warscheinlich... hat sie dir gesagt WIE das mit ihrem Gesicht passiert ist?“ „Ja... sie meinte sie wäre hingefallen! Pah! Von wegen! Hingefallen, in eine Hand hinein oder was? Das ich nicht lache!“, rief ich erzürnt und biss mir auf die Lippe. „Verstehe...“ Er versteht es? Also ich nicht! Was gab es da bitte zu verstehen? „Kann man dagegen nichts machen? Ihre Eltern einschalten? Irgendwas muss doch passieren! So kann es nicht weitergehen!“ Yukio lachte verbittert auf. „Nicht wenn es der Vater ist der sie so behandelt“ Bei seiner Antwort weitete ich erschrocken meine Augen. Das durfte doch nicht wahr sein! //Moment mal-// „Hast du das etwa gewusst? Die ganze Zeit über?“, polterte ich und er nickte knapp, was mich dazu brachte aufzustehen und ihn am Kragen zu packen. „DU WUSSTEST WAS DIESER MISTKERL IHR ANTUT?!? UND DU HAST ABSOLUT NICHTS GETAN AUßER WEGZUSEHEN? BIST DU BESCHEUERT ODER WAS?“ „Lass mich los!“, verlangte er mit ruhiger Stimme, was mich aber nur noch rasender machte. Ich wusste nicht WANN ich das letzte Mal so sauer auf meinen jüngeren Bruder war. Er war also bereits im Bilde und ahnte nicht nur WAS mit dem Mädchen geschah sondern hatte bereits einen konkreten Verdacht. Dennoch unternahm er nichts dagegen. Das war verabscheuungswürdig. Und SOWAS war mein Bruder? Ich konnte es nicht fassen! „GANZ BESTIMMT NICHT! DU WIRST MIR JETZT GEFÄLLIGST REDE UND ANTWORT STEHEN! WARUM ZUM HENKER HAST DU NICHTS UNTERNOMMEN! WENN DU ES DIE GANZE ZEIT GEWUSST HAST? WESHALB HAST DU NUR ZUGESEHEN?!? YUKIO!!!“, rief ich und schüttelte ihn leicht, was allerdings nicht viel nützte. Er schwieg beharrlich. Fassungslos sah ich ihn an und ließ ihn langsam los. „Du bist doch echt das Letzte! So was wie du will Arzt werden? Dabei lässt du zu dass sie andauernd geschlagen wird! Das-“, sagte ich und brach dann ab, da mir die Worte fehlten. Ich war einfach nur fassungslos. Wie konnte er so etwas nur tun? Anscheinend hatte ich ihn wohl überschätzt. „Was hätte ich denn machen sollen?“, sagte er plötzlich und ich glaubte mich verhört zu haben. Fragte er gerade allen Ernstes was er hätte unternehmen sollen? ER? Yukio Okumura, der immer Spitzennoten hatte? Wollte er mich verarschen? „Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“, hakte ich nochmals nach, nicht dass ich irgendetwas missverstanden hatte. Er seufzte leise und fuhr sich durch sein braunes Haar und blickte mich dann an. „Es ist nicht so, als hätte ich es nicht versucht, aber... du hast ja gesehen wie sie ist...“, antwortete er zögernd und ich hielt es erst einmal für das Beste ihn ausreden zu lassen. „Ich hab dir ja gesagt, dass es nicht das erste Mal ist das ich so etwas sehe... Prellungen an den Unterarmen... an den Schultern... blaue Flecke...“, zählte er auf und je mehr ich darüber erfuhr desto wütender wurde ich. Aber was mich geradezu rasend macht war dass Yukio bis jetzt geschwiegen hatte. Wieso? Es war doch offensichtlich dass sie Hilfe brauchte. Warum also hatte er sie ihr nicht angeboten? Er war doch sonst nicht so. Die Antwort erfuhr ich auch sogleich. „Du willst wissen warum ich nichts getan habe? Ganz einfach: Solange sie nicht einsieht dass sie misshandelt wird sind mir die Hände gebunden. Eigentlich jedem der ihr helfen möchte“, erklärte er und ich glaubte mein Herz würde still stehen. „Soll das etwa heißen-?“ „Ja... sie tut diese Verletzungen ab und meint dass sie entweder mit jemanden heftig zusammenstieß oder ungeschickt war“, bestätigte er mir meine Vermutung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)