When you're gone... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Contractor / Gefahr aus dem Abyss -------------------------------------------- Kapitel 4: Contractor / Gefahr aus dem Abyss "Ojou-Sama?....Ojou-Sama?", rief Break ihren Namen. Er stand direkt hinter ihr und schaute sie verwirrt an. Sie stand einfach nur da und schaute aus dem Fenster ins Nichts. Sharon hatte noch nicht einmal bemerkt wie Break in ihr Zimmer gestiefelt war und auch nicht, dass er bereits dicht hinter ihr stand und ihren Namen rief. "Ojou-Sama!", rief er erneut und tippte ihr leicht auf die Schulter. "Uah!", schrie sie erschrocken auf und klatschte ihm eine. "Au, au, au. Wofür war das denn?", jammerte der Weißhaarige und rieb sich die glühende Wange. "Oh, tut mir leid. Ich dachte du wärst jemand anderes.", entschuldigte sich Sharon und hielt sich eine Hand vor den Mund, damit Break nicht merkte wie sie leicht lachte. Irgendwie war es schon lustig gewesen. Außerdem lachte selbst der Weißhaarige und schaute sie keineswegs böse an. Er konnte ihr ja nicht böse sein. "Hast du jetzt alles mit Lord Oz besprochen?", fragte sie nach und setzte wieder eine ernste Mine auf. Da sie nicht dabei sein durfte wie sonst auch und nicht wusste was Break im Schilde führte, war sie schon etwas beleidigt. "Ja ja, alles in Ordnung. Worüber habt Ihr nachgedacht?", antwortete Break mit einer Gegenfrage um das Thema zu wechseln. Der Weißhaarige wollte nicht, dass sie noch weiter nach hakte und eventuell wieder auf seine Alpträume zurück kam. Sharon seufzte kurz und zeigte ihm dann das Foto, was sie gefunden hatte. Als er sie fragend an sah, schenkte sie ihm nur ein Lächeln und setzte sich dann auf ihr Bett. Break betrachtete das Foto und musste ebenfalls leicht schmunzeln. >Wenn doch alles einfach wieder so wäre wie früher....< Die junge Lady gähnte einmal ausgiebig und machte dem Hutmacher damit zu verstehen, dass sie jetzt gerne schlafen würde. "Wollt Ihr schon schlafen gehen, Sharon?", fragte der Hutmacher als er sich umdrehte und das Foto beiseite lag. Sharon nickte kurz und legte sich dann unter die warme Bettdecke. "Du solltest auch schlafen gehen. Und bitte träum was schönes, ja?", strahlte sie ihn an. So nostalgisch! Genau das gleiche hatte sie damals zu ihm gesagt als er davon geträumt hatte, was ihm im Abyss wieder fahren ist. Und schon sah er in ihr wieder das kleine zerbrechliche Mädchen von früher. Lächelnd ging er auf sie zu, zog ihre Decke zurecht, damit sie es schön warm hatte und strich ihr sanft übers lange offene Haar. "Natürlich. Gute Nacht, Ojou-Sama.", flüsterte der Weißhaarige und ging zur Tür. Bevor er das Licht ausknipste und die Tür schloss, wünschte Sharon ihm ebenfalls eine gute Nacht. Sie war zuerst etwas verwundert, als ihr Break übers Haar strich, da er das seit Jahren nicht gemacht hatte. Er hat das eigentlich nur früher getan als sie klein war. Break schloss die Tür hinter sich und ertappte sich dabei, wie er in der Vergangenheit ein wenig umherstreifte. Lady Shelly erzählte ihm damals, dass Sharon ihren Vater schon sehr früh verloren hatten. Aus irgendeinem Grund wollte er nicht, dass die kleine Miss Rainsworth ohne einen Vater aufwachsen muss. Auch wenn er bis heute nicht weiß weshalb, schwor er sich damals Sharons Vater so gut es ging zu ersetzten. Vielleicht dachte der Weißhaarige damals sie wäre allein und traurig ohne die Fürsorge eines Vaters, aber vielleicht wollte er auch damals nur seine eigene Angst vor dem allein sein vergessen. Zugegeben, er würde sich niemals eingestehen Angst vor etwas zu haben, aber auch er hatte seine Schwachpunkte... Am nächsten Tag Sharon saß auf der kleinen Terrasse des Esszimmers und genoss ihre Tasse Tee und ein, zwei Stücke Kuchen. Mittlerweile war es so warm draußen geworden, dass sie sogar schon ihre ganzen Sommerkleider wieder anziehen konnte. Eines davon trug sie auch heute. Es war so strahlend blau wie der Himmel und war hier und da mit Rüschen verziert. Break saß neben ihr auf dem gemauerten Geländer und wirkte ziemlich entspannt. In der letzten Nacht hatte er tatsächlich keinen einzigen Alptraum gehabt und hoffte, dass dieser Spuck nun endlich vorbei war. Die Vögel zwitscherten, die Sonne lachte und von weitem hörte man das Rauschen eines kleinen Baches. Die perfekte Atmosphäre um Tee zu trinken oder in Breaks Fall, Süßigkeiten zu futtern. Sharon liebte diese Tage, alles war ruhig und friedlich, es gab keinen Stress und sie konnte zusammen mit Break die Ruhe genießen. "Schön, nicht war?", seufzte Sharon und schaute rüber zu Break der mal wieder mit einem übergroßen Lolli beschäftigt war. "Huh? Wovon redet ihr Ojou-Sama?" "Na von allem! Die Sonne scheint, die Blumen blühen und alles ist so wunderbar entspannend.", lachte Sharon und zwinkerte ihm zu. "Und ich konnte heute Nacht durchschlafen." Break verstand was sie damit meinte und lachte ebenfalls amüsiert. Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Zur gleichen Zeit bei Oz Gestern Abend kamen die drei Freunde, Oz, Alice und Gil, noch rechtzeitig Zuhause an. Gerade als sie vor dem riesigen Anwesen der Bezarius standen, fing es schon an zu regnen und ein gewaltiges Unwetter tobte. "Bäh, ich hasse Regen. Uah! U-u-u-und Donner!", erschrak Alice als sie der Donner fast vom Stuhl geschmissen hatte. "Hör auf zu jammern. Du benimmst dich wie ein kleines Kind!", schimpfte Gilbert und gönnte sich wie so oft eine Zigarette. Neun mal hatte er versucht mit dem Rauchen aufzuhören, aber irgendwie klappte das einfach nicht. Mittlerweile war es ihm auch egal, dass Break ihn einen Versager nannte und sich ständig über ihn lustig machte. "Alice! Gil! Seht mal, ich hab ein paar heiße Getränke mitgebracht!", sagte Oz als er das Zimmer betrat indem der Algenschädel und der Hase bereits saßen. Der Hase mit Fleisch, der Algenschädel mit Zigaretten, wie immer. "Ohhh! Toll!", strahlte Alice übers ganze Gesicht und schlürfte an ihrer heißen Kakao. Sie liebte den Geschmack von geschmolzener Zartbitterschokolade mit kleinen Marshmallows und Sahne. Auch Gil bedankte sich, stellte das Getränk aber erst mal beiseite. Im Moment reichten ihm seine Zigaretten. Da alle recht müde waren und nur noch schlafen wollten, blieben sie auch nicht sehr lange wach und begaben sich auf ihre Gemächer. Trotz des Sturmes konnten sie beruhigt schlafen. Wahrscheinlich waren sie so müde, dass sie es gar nicht mitbekamen wie ein greller Blitz nachdem anderen die Zimmer erhellten. Am nächsten Morgen gingen die Drei wieder in die Stadt LeBleux, aber diesmal etwas später und sie hatten auch nicht geplant nach Vertragspartnern Ausschau zu halten. Sie wollten lediglich 'kurz' Einkaufen. Aber wenn Alice etwas entdeckte, dass ihr gefiel wurde aus dem 'kurzen' eher ein 'unendlicher' Einkauf. Auch wenn sie ein Chain war, hatte sie doch diese gewisse Eigenschaft einer Frau nach schönen Sachen Ausschau zu halten und hier und dort was zu kaufen. Gerade standen Alice und Oz an einem Stand mit vielen süßen Accessoires. Kaum vorstellbar, dass Alice so etwas gefiel. Vielleicht hatte sie Sharon damit auch angesteckt. Oz hingegen war wieder in seinen Gedanken gefangen. >Ich frage mich, ob Sharon was mit Breaks Alpträumen zu tun hat? Wenn er selbst ihr nicht davon erzählen will, dann muss schon was dahinter stecken. Außerdem sagte Reim gestern noch, dass Break auf einmal stark darauf achtet, dass Sharon sich nicht in Gefahr begibt und am zufriedensten ist, wenn Sharon zu Hause bleib. Oh man, der Typ ist schon so eine Klasse für sich...<. Plötzlich wurde Oz aus seinen Gedanken gerissen. Nicht weit von ihm entfernt schrie eine Frau voller Angst auf. Sofort schnappte er sich Alice und Gil und rannte mit den beiden in Richtung Schrei. Sie liefen durch eine kleine Gasse die sie auf den großen Festival platz führte. Da in letzter Zeit kein Fest statt fand, war der Platz leer. Oder besser gesagt, fast leer. Inmitten des Platzes lagen Bewohner der Stadt. Sie allen waren verletzt und einige waren höchstwahrscheinlich auch schon tot! Vor lauter Entsetzen rissen sie drei Freunde die Augen sperrangelweit auf und blieben wie erstarrt stehen. "Hilfe! Bitte helft mir!", schrie ein kleiner Junge der über seiner Mutter hockte und weinte. "Was ist hier passiert?", flüsterte Gil leise, da er seine Stimme vor Schreck immer noch nicht ganz wieder hatte. "Ein Chain! Da vorne!", rief Alice und zeigte mit dem Finger auf eine andere dunkle Gasse. Von dort aus schauten zwei leuchtende Augen zu ihnen rüber. "Algenschädel, na los!", war das Einzige was Alice sagte und sofort ließ Gil ihre Kraft frei. Ein bedrohliches grummeln kam aus der schwarzen Gasse. Oz rannte, nach dem Gil B-Rabbits Kraft entsiegelte, schnell zu dem kleinen Jungen und brachte ihn in Sicherheit. Die Mutter des kleinen Jungen war schon längst tot. Ihr Körper war von oben bis unten zerstochen. "Wo ist sein Vertragspartner?", bemerkte Oz und schaute fragend zu seinen Freunden. Gil hatte das auch bemerkt und schaute sich um: "Da, hinter dem Chain!". "Was willst du hier? Verschwinde du Abschaum!", schrie Alice, die sich mittlerweile in B-Rabbit verwandelt hatte und stürmte mit ihrer Sense auf den Chain zu. Auch der Chain trat nun ins Tageslicht und zeigte seine Gestalt. Es war eine Art Spielkarte, nur irgendwie sah diese ziemlich stark aus. Seine Augen leuchteten in einem grellen Licht auf, außerdem war dieser Chain viel größer als die anderen Spielkarten. "Was ist das...?", staunte Oz, allerdings mehr vor Angst und weniger vor Freude. Mit Leichtigkeit werte die Spielkarte die erste Attacke von B-Rabbit ab und schmiss Alice damit zu Boden. "Was? Er wert ihre Attacke einfach so ab? Verdammt.", fluchte Gil und schaute zu dem Vertragspartner. "Na, beeindruckt? Das ist mein Chain 'Trumpf Ass'. Er ist der Stärkste unter den Spielkarten!", prahlte der illegale Vertragspartner des Chains und lachte wie ein verrückter Professor. Gil knurrte, er konnte Ravens Kraft nicht benutzten ohne Oz Schaden zuzufügen. Also musste er hoffen, dass B-Rabbits Kraft ausreichte. Gil schoss auch mit seiner Pistole auf den Chain, dies bewirkte allerdings nicht viel. Irgendetwas schien ihn zu schützen, aber was? "Wir müssen durchhalten bis Verstärkung von Pandora eingetroffen ist!", rief Oz und hielt seine Hand vor sein Siegel. Egal wie lange es dauerte er musste die Schmerzen ertragen die er durch das Siegel erleiden musste, bis die Verstärkung endlich da war. Bei Break und Sharon Schnelle Schritte liefen den Gang hinunter bis sie vor dem Zimmer standen, indem Break und Sharon saßen. Reim hatte die Nachricht sofort erhalten, dass in der Stadt LeBleux ein Ungeheuer sein Unwesen treibt und hoffte nun auf die Unterstützung von Break. Mit Mad Hatter wäre es mit Sicherheit ein leichtes Spiel den Chain zurück in den Abyss zu befördern. "Xerxes! Bist du da drin?! Es ist sehr dringend!", rief er und klopfte so fest und so schnell es ging gegen die Tür. Als er ein verwirrtes "Ja? Komm, rein!" hörte riss er die Tür auf und musste erst mal Luft holen bevor er etwas sagen konnte. "Reim, was gibt es denn so dringendes?", fragte Break interessiert und tapste auf seinen Freund zu. Noch immer Luft holend und hechelnd antwortete Reim: "In LeBleux... treibt ein Chain sein Unwesen!...Oz, Alice und Gil können... ihn nicht alleine aufhalten..." Sofort stockte Break und riss sein Auge auf. "Was?!", fragte er nochmal nach obwohl er alles genau verstanden hatte. Er schnappte sich sein Schwert und lief in Richtung Tür. "Warte Break! Ich komme mit, wer weiß wie stark dieser Chain ist!", rief Sharon ihm nach und eilte ebenfalls zur Tür hinaus. "Nein, Ojou-Sama. Ihr bleibt hier. Hier ist es sicher.", versuchte Break sie davon ab zuhalten mit zu kommen. "Auf keinen Fall! Ich werde mitgehen. Du kannst nicht alleine kämpfen und das weißt du auch.", schimpfte Sharon. "Ich sagte, Ihr sollt hier bleiben!" "Und ich sagte, nein!!" Reim wollte das Streitgespräch eigentlich nicht mitbekommen und so verkroch er sich in einem der Zimmer und rieb seine Brille sauber. Je lauter dieser Streit wurde und eskalierte, desto schneller wischte er seine Brille sauber und desto mehr wünschte er sich nicht anwesend zu sein. Da Sharon Break immer wieder Widerworte gab und sich nicht davon abbringen lassen wollte ihm zu folgen, wurde Break immer wütender. Was sie nicht wusste war, dass er sie nur beschützen wollte und Angst um sie hatte. Sie dachte einfach er wolle sie wie ein Kind behandeln. "Hör zu ich bin kein kleines Kind mehr! Also hör auf mich wie eins zu behandeln!" Als Sharon ihm diesen Satz entgegen schrie, platzte Break endgültig der Kragen. Er war so wütend über diese Aussage und wollte ihr eigentlich nicht wehtun, aber er packte sie ziemlich unsanft an den Schultern und drückte sie fest gegen die Wand des Flurs. Vor Scheck aber auch vor Schmerz keuchte sie kurz auf und schaute ihn wütend an. "Hör zu! Ich...!", fing er an sie anzuschreien, wurde dann aber etwas leiser und der Druck auf Sharons Schultern ließ ebenfalls nach. "Ich will einfach nicht, dass dir irgendetwas passiert." "Break...", hauchte Sharon leise und öffnete erstaunt ihre Augen während dieser sie besorgt und traurig anschaute. Break hoffte, dass sie jetzt endlich verstand. Zu seinem Glück tat sie das auch. Plötzlich umarmte er sie ganz fest und blieb eine Weile einfach so stehen. "Bitte, bleib hier, Sharon", flüsterte er. Dann ließ er sie wieder los und schaute fragend zu ihr rüber. Sharon war noch sehr geschockt und überrascht von seiner Geste und nickte deshalb nur stumm. Break lief zur Tür und lies eine perplexe Sharon zurück. Zwar wusste sie nicht genau weshalb er das vorhin tat, aber irgendwie konnte sie spüren, dass er Angst hatte und blieb deshalb in dem Anwesen. Sharon schaute dem Weißhaarigen noch nach und bevor Break nach draußen lief, flüsterte sie leise: "Eques, ich bitte dich." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)