Magnus Latina von 7und8 (MST2: Dank einer Wette...) ================================================================================ Prolog: Der unverdächtige Josef und sein Speisesaal --------------------------------------------------- Jess erwacht von Sonnenstrahlen geweckt, die durch einen Spalt in den Vorhängen ihres Himmelbettes fallen. Sie regt sich verschlafen, während ihr ein zufriedenes Stöhnen entweicht, das jeder Hentai-Fan mit voller Absicht falsch interpretiert hätte. Inzwischen erwacht auch Felix, der zusammengerollt an Jess Fußende liegt, wie er es sich angewöhnt hat. "Morgen.", wird der Katzenjunge von seiner Besitzerin begrüßt und antwortete mit einem schläfrigen Miauen. Lächelnd zieht die Teenagerin daraufhin die Vorhänge des Himmelbetts zurück und und kneift die Augen zusammen, als ihr grelles Sonnenlicht entgegen scheint. Von dem stärkeren Lichteinfall endgültig aus dem Land der Träume gerissen reckt auch Felix den Kopf um hinauszusehen. "Welch herrliches Wetter.", frohlockt die Teenagerin ihr lächelndes Antlitz der weiten gläsernen Fensterfront zugewandt, die sowohl für ein englisches Schloss, als auch für ein Schlafzimmer sehr untypisch ist. "Jeder Sturm ist mal zur Ende.", murrt Felix und vergräbt den Kopf unter der Bettdecke, "Jetzt lass mich weiterschlafen." "Ach, es ist nur, dass ich dieses undefinierbare Gefühl hatte, dass-" Ein jäher Blitzschlag unterbricht sie und von einem Augenblick auf den anderen ist von dem herrlichen Wetter nichts mehr zu sehen. Die neue Szenerie ist von dunklen Wolken, prasselndem Regen, sowie gelegentlichem Blitz und Donner dominiert. "Wir hier immer noch nicht wegkommen.", beendet Jess unbeirrt ihren Satz, doch von ihrer Fröhlichkeit ist nichts mehr zu spüren. Felix zieht den Kopf wieder unter der Bettdecke hervor und setzt sich auf, um zu sehen, was der plötzliche Donner zu bedeuten hat. Sein verschlafener Blick ruht für einige Augenblicken auf dem Fenster. Dann zuckt er einfach nur die Schultern und fällt zurück aufs Bett. Einige Zeit später verlässt eine gefrustete, aber in einem überraschend luxuriösen und modernen Badezimmer, das an das Gästezimmer angrenzt, geduschte und in frische Kleidung geschlüpfte Jess das Gästezimmer, keinen Gedanken daran verschwendend wie zusätzliche frische Kleidung, die ihrer vom Regenwasser verdreckten Kleidung des Vortrags vollständig gleicht in das Gästezimmer gelangt ist. Felix folgt ihr sich die Augen reibend. "Ah, guten Morgen.", begrüßt sie Gregor, der ihnen entgegenkommt, "Ich woll-" "Guten Morgen mein Arsch!", faucht Jess barsch, während sie an ihm vorbeirauscht. Irritiert bleibt Gregor für einen Moment im Gang stehen. Erst als auch Felix an ihm vorbei getrottet ist folgt er den beiden mit einem entschuldigenden Lächeln. "Gibt es ein Problem?" "Das Wetter.", erwidert Jess ohne stehen zu bleiben. "Ich verstehe.", seufzt Gregor, "Wissen sie mein Zimmer liegt im Erdgeschoss und als mich heute Morgen der Vogelgesang weckt und ich nach draußen sehe, erblicke ich da auf dieser saftig grünen Wiese, die hier ans Schloss angrenzt, wie Einhörner in strahlendem weiß mit goldenen Mähnen sich an diesem kleinen Bach tränken, über dem, um das ganze perfekt zu machen, auch noch ein Regenbogen steht. Da dachte ich einfach nur: 'Wie schwul ist das denn'. Ohne das Gewitter, das diese Dinger weg gescheucht hätte, wäre mein Tag total versaut gewesen. Ich glaub ein Blitz ist dem einen direkt ins Horn eingeschlagen. Geschieht ihnen recht! Was lassen diese Drecksviecher sich auch so einen Blitzableiter aus der Stirn..." Gregor verstummt und blickt verwirrt zurück. Die beiden Teenager stehen dort wie angewurzelt und starren den alten Mann fassungslos an. "Stimmt, sie müssen ja raus.", glaubt der die Problematik zu erkennen, "Ich bin mir sicher das ganze bessert sich schon bald." "Hoffentlich.", meint Felix noch immer ein wenig schockiert, "Ich bin mir nämlich jetzt ziemlich sicher, dass wir hier so schnell wie möglich weg wollen." "Ist schon okay.", kommt es von Jess, "Die Welt dreht sich auch bei Sturm weiter. Wir werden einfach ein Taxi rufen, der Sturm ist bestimmt nicht so stark, dass man nicht mit einem Fahrzeug-" "Ich fürchte das wird nicht möglich sein.", erklingt eine weitere Stimme hinter den beiden Teenagern und lässt sie auf dem Absatz herumfahren. Josef tritt aus einer Nische dicht gefolgt von Mortens unheimlicher Gestalt. "Selbst wenn das nicht eine utopische und waghalsige-" "Wie lange haben sie das gewartet?", unterbricht Jess den kleinen alten Mann, doch der macht unbeirrt weiter. "Vorstellung wäre. Muss ich ihnen leider mitteilen, dass der Sturm sämtliche Telefonverbindungen unterbrochen hat." "So ein Zufall.", zischt Jess leise, "Ist es nicht so, dass sie uns nicht gehen lassen wollen?" "Das ist ein wenig paranoid.", erwidert Josef gelassen, "Zu glauben wir wollten sie hier festhalten, um sie weitere MSTings durchführen zu lassen und würden dazu sogar beträchtliche magische Energie aufwenden, um das Wetter zu manipulieren, ist ein wenig sehr weit hergeholt, oder?" "Lächerlich.", pflichtet Morten bei. "Davon mal abgesehen.", mischt sich Gregor wieder ein, "Haben wir auch noch ein paar Fahrzeuge hier und wenn sich das Wetter ein wenig bessert fahre ich sie persönlich." "NEIN!", schreit Josef dazwischen und zieht damit die überraschten Blicke von Gregor und den beiden Teenagern auf sich. "I- ich meine... Unmöglich, weil... also... der Sturm...", stottert der kleine Mann ein wenig hilflos. "Hat leider auch sämtliche Bremsleitungen der Fahrzeuge unterbrochen.", kommt Morten ihm zur Hilfe. "Genau!", pflichtet Josef ihm sofort bei, was der lächerlichen Aussage natürlich nicht auch noch das letzte bisschen nicht vorhandener Glaubwürdigkeit raubt. Gregor blickt die beiden nachdenklich an. Seine Augen verengen sich zu Schlitzen, während er sich bedächtig übers Kinn streicht. "Unfassbar!", ruft er schließlich aus, "Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ein Sturm das kann." "Das kaufen sie denen allen ernstes ab?", fragt Felix ihn ungläubig. "Man kann Tatsachen wie diese doch nicht ignorieren.", tadelt Gregor, "Ich stimme ja zu, dass man die Dinge hinterfragen sollte, aber die eindeutigen Beweise für dieses Vorkommnis zu ignorieren wäre doch einfach nur ignorant." "Eindeutige Beweise?" "Die unterbrochenen Bremsleitungen." "Aber die Ursache-" "Es war der Wind.", wirft Josef ein. "Nein, es war ganz sicher nicht der Wind!", widerspricht Jess gereizt. "Denken sie nicht, dass sie in Anbetracht unsere größeren Lebenserfahrung und Kenntnis von Bremsleitungen etwas mehr Vertrauen in unsere Schlussfolgerungen haben sollten?", fragt Josef freundlich, "Ich habe mir übrigens die Freiheit genommen im Speisesaal ein Frühstück für sie anzurichten, dieses kurze Abschweifen ohne Hintergedanken sei mir gestattet." "Sie können ihr Frühstück behalten.", fährt Jess ihn ungehalten an. "Also ich habe Hunger.", merkt Felix allerdings vorsichtig an. Jess wendet sich ihm mit einem Knurren zu, das zu ihrem Bedauern jedoch von ihrem Magen kommt. Der Katzenjunge hebt fragend eine Braue. Mit einem Stöhnen, das dieses mal nicht einmal der größte Hentai-Fan hätte fehlinterpretieren können, gibt sich Jess geschlagen. "Würdest du ihnen wohl den Weg zeigen, Gregor?", fragt Josef höflich, "Ich habe noch wichtige Dinge zu erledigen, die absolut keinen Aufschub dulden und sehr wichtig sind, weshalb ich das leider nicht selbst tun kann." Treudoof macht sich Gregor auch sogleich daran der doch so unverdächtigen Bitte nachzukommen und die Teenager folgen ihm schweren Herzens, was nicht heißen soll das Jess es unterlässt den anderen beiden Männern noch einen finsteren Blick zuzuwerfen. Kaum sind die drei, um die nächste Biegung des Korridors verschwunden entfährt Josef ein diabolisches Kichern. "Da gehen sie hin. Wie die Lämmer zur Schlachtbank!" , jubelt Josef, während er mit Morten in die andere Richtung geht. "Es ist bedauerlich.", erwidert Morten düster, "Dass wir Gregor opfern mussten." "Opfer müssen gebracht werden, mein Freund.", erwidert Josef, "Ich hoffe, dass er uns eines Tages vergeben kann..." Nichts von dieser hinterhältigen Intrige ahnend schreiten die anderen drei jedoch weiter und erreichen den Speisesaal ohne weitere Unterbrechungen, was eigentlich nicht weiter ungewöhnlich ist, aber trotzdem extra erwähnt wird. Gregor tritt zuerst ein und muss feststellen, dass der Raum im Dunkeln liegt. "Oh, wie merkwürdig.", bemerkt er, "Ich hätte schwören können dieser Raum hatte mal Fenster." "Wie soll das bitte gehen?", fragt Felix, der ihm nun ins Zimmer folgt, "Wenn ich mich nicht mit dem bisherigen Aufbau dieses Gebäudes versehen habe liegt dieser Raum nicht mal an einer Außenwand... Moment mal! Das hier ist kein-" "Wie wäre es wenn man einfach das Licht anmacht?", fragt Jess genervt, als sie in den Raum tritt und betätigt den neben der Tür angebrachten Lichtschalter. "Speisesaal.", beendet Felix seinen Satz, doch schon fällt die Tür hinter ihnen ins Schloss. "Oh, verdammt!", flucht Jess, als sie erkennt worum es sich hier wirklich handelt. "Ein Kinosaal?", keucht Gregor angsterfüllt, "Aber... aber das geht doch nicht!" Das Licht geht wieder aus, es erklingt das Geräusch eines Projektors und Josefs Gesicht erscheint in Übergröße auf der Leinwand, was leider diverse Makel an seinem Gesicht mit einschließt. "Na, wie ist die Überraschung gelungen?", fragt er lachend, "Das hier ist gar kein Speisesaal mehr, sondern..." "Ein Kinosaal.", vollendet Felix den Satz finster. "Und sie wollen uns hier zu einem MSTing zwingen!", fügt Jess zornig hinzu. "Wie kannst du mich da mit reinziehen!", ruft Gregor erbost. "Immer mit der Ruhe.", versucht Josef die drei zu beruhigen, "Wer hat denn etwas von einem MSTing gesagt. Könnte es nicht auch sein, dass ich euch nur einen Film zeigen will?" "Oh, Gott sei dank.", ruft Gregor beruhigt aus. "Wenn es Twilight ist, bringt Jess sie um!", droht Felix schon mal. "Hör auf ihm mit mir zu drohen!", zischt Jess Felix an, "Aber ich bring sie wirklich um, wenn es Twilight ist!" "Keine Sorge..." "Augenblick!", unterbricht Jess Josef sofort wieder, "Wo ist das Frühstück, das sie uns versprochen haben?" "Ich fürchte das kriegen sie erst, wenn sie mindestens ein Kapitel dieser Fanfiction abgeschlossen haben.", erklärt Josef ihnen freundlich. "WAS?!", fragen die drei wie aus einem Munde. "Haben sie nicht eben gesagt, sie wollen uns nur einen Film zeigen?", hakt Felix nach. "Nein.", erwidert Josef lachend, "Ich habe sie gefragt ob es nicht sein könnte, dass ich ihnen einen Film zeigen wollte. Die Antwort ist 'Nein', denn ich habe den Speisesaal in einen Kinosaal umgebaut, die Türklinge auf der Innenseite entfernt und sie unter einem Vorwand hinein gelockt, um sie ein weiteres mal ein MSTing durchführen zu lassen! Du bist übrigens nur Kollateralschaden, Gregor." "Was wenn wir uns weigern?", fragt Jess herausfordernd. "Ich werde sie foltern.", antwortet Josef mit einem unheimlichen Lächeln, "In dem ich die Fanfiction auf diese Leinwand projiziere!" "Er hat uns in der Hand.", gibt Jess auf. "Ach, keine Sorge es sind nur vier kurze Kapitel und eine Charakterbeschreibung of Doom." "Wenn die wirklich nur kurz sind wird es vielleicht nicht so schlimm.", meint Gregor hoffnungsvoll, wobei er geflissentlich den letzten Teil ignoriert. "Die Fanfiction ist übrigens zu der Mangaserie Code:Breaker." "Wir sind verloren.", schlussfolgert Felix niedergeschlagen. "Ich überlasse sie dann mal der Verzweiflung." Josefs Abbild verschwindet und wird durch einen Schriftzug ersetzt: Dank einer Wette... "Der Autor bessert die ganzen Plotholes doch gerade nachträglich aus.", versucht Jess ihr Haustier aufzumuntern. "Ja, das Zeitparadox führt bestimmt dazu, dass es weniger werden..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)