Rise to Ruin von Miyabie ================================================================================ Kapitel 2: Temptation --------------------- Hey, hier sind wir wieder xD Das folgende Kapitel wurde von WhatACoincidence geschrieben, wir wünschen euch viel Spaß beim lesen xD ______________________________________________________________________ Kazu's Sicht: Drei mal nun ist es schon passiert, dass Hotaru sich in meine Träume eingeschlichen hatte. Es war erst zwei Wochen her, seitdem er und sein Freund bei uns waren. Immer wieder veränderte er meine Erinnerungen an meine Vergangenheit. Mittlerweile fühlte es sich schon an, als würde ich ihn ewig kennen. Doch immer bevor ich irgendetwas mit ihm machen konnte, endete der Traum. Warum erscheint er immer? Lapsis bemerkte, dass er mich damals angelogen hatte, als er sagte er könne es nicht kontrollieren. Also warum? "Meister, geht es ihnen nicht gut?", fragte Lapsis zu meiner linken. "Nein, schon gut Lapsis. Es ist nichts." Gerade in die Menschenwelt zurück gekommen seufzte ich erleichtert auf. Die düstere Atmosphäre in meiner Heimatwelt gefiel mir nicht, doch es musste sein. Da wir unseren Gott noch nicht gefunden hatten, hatte sich irgendein X-beliebiger den Thron genommen und verlangt von uns, die Menschen zu töten. Haru und ich wollten von Anfang an aussteigen, doch uns wurde mit dem Tod gedroht. Gegen hunderte von unserer Sorte hatten wir keine Chance und wir waren zu egoistisch unser Leben für andere herzugeben. "Meister, ist das nicht der Junge, den sie in ihren Träumen sehen?" Lapsis deutete auf die Gegenüberliegende Straßenseite, wo Hotaru, Kei und ein paar, mir unbekannte Leute, lachend standen. An ihnen vorbei wollte ein rosahaariges Mädchen, dass ich sofort als Ayama, meine Kindheitsfreundin, erkannte. Wie zu erwarten bemerkte Kei sie sofort, drängte sich in den Vordergrund und sprach sie an: "Hey Kleine." Ayama wich einen Schritt zurück und signalisierte ihm, dass sie sich belästigt fühlte. "Geh bitte aus dem Weg, ich hab es eilig!" Angesprochener zog einen Schmollmund. "Da bin ich aber enttäuscht...", dann grinste er und streckte die Hand nach ihrem Arm aus, doch Hotaru zog ihn zu sich und murmelte: "Du hast uns schon genug Ärger eingebrockt.. Irgendwann reicht es mal!" Während sie die Köpfe zusammen steckten war ich ihnen bereits näher gekommen und hatte ihr Gemurmel klar und deutlich gehört. "Allerdings. Das könnte man so sagen. Meine Dienerin kann heute noch nicht vernünftig laufen.", ich lächelte, als sie mich bemerkten. Kei grinste noch breiter als zuvor und schaute zu Ayama. "Da hörst du was du an mir hättest!", doch diese ignorierte ihn und kam freudig auf mich zu. Sie umarmte und schmiegte sich an mich. "Kazu, endlich sehe ich dich wieder. Du hast mir so gefehlt!" Ich strich ihr über dem Kopf. "Gleichfalls Ayama." Keis Gemurmel war deutlich zu hören: "Na toll, ist schon vergeben..“ Als ich aufschaute sah ich, dass Hotaru uns ansah. "Hallo Hotaru. Komisch, es ist schon zwei Wochen her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben, aber durch meine Träume kommt es mir wie gestern vor! Besuchst du mich auch diese Nacht wieder?" Hotaru errötet zu meiner Erfreulichkeit. "Ich weiß immer noch nicht wovon du redest... Vielleicht träumst du einfach nur so von mir!" Ayama ließ mich los und sah Hotaru musternd an. "Du kennst sie, Kazu?" Ich nickte. "Kennen nur den Kleinen. Den anderen nur einer meiner Dienerinnen." "Ist er etwa der, der Yuki so... durchgenommen hat?" Grinsend nickte ich und Ayama musterte Kei. "Wie durchschnittlich...", murmelte sie zu meinem Vergnügen. Dieser schaute beleidigt zur Seite. "Nenn du es ruhig durchschnittlich, sie hat es aber genossen..." Ayama musste kichern und Kei entfernte sich ein Stück. Plötzlich zuckte sie auf. "Ah, ich hätte es fast vergessen!", sie drehte sich zu mir, "ich muss leider zu einem dringenden Termin! Ich komm dich dann heute besuchen, okay?" "Tu das, deine Anwesenheit ist mir immer recht." Über meine Worte erfreut kicherte Ayama, gab mir einen Kuss auf den Mund und ging. "Ihre Worte sind wie immer Klischeehaft, Meister." Ich seufzte und schaute zu Hotaru, dieser schaute mich verärgert an. "Bist du jetzt nur hier her gekommen um uns deine Beziehung vorzuspielen?" Leicht verwirrt über seine Worte musste ich vorerst nachdenken. "Nun.. Eigentlich wollte ich erst wegen dir hier her, aber dann hatte dein Freund Ayama angemacht und meine eigentlichen Absichten sind zur Seite geschoben worden." "Deine eigentlichen Absichten?" Ich lächelte erfreut. "Ja, so könnte man sie nennen." Ein paar Schritte ging ich auf Hotaru zu, damit ich direkt vor ihm stand und beugte mich zu seinem Ohr vor. "Ich wollte dich nur fragen, wann du mich dich endlich in meinen Träumen anfassen lässt..", flüsterte ich. Dieser errötete noch stärker und murmelte: "Was.. ich.. wie kannst du mich sowas nur fragen? Du hast 'ne Freundin!" Kei schob Hotaru ein Stück zur Seite und sagte: "Hotaru lässt sich nur von mir anfassen, da hast du gar nichts zu melden!" Auf diese Ansprache musste ich unkontrolliert hämisch grinsen. "So so, huh? Na, das nenne ich doch mal eine freudige Offenbarung. Dann pass auf, dass er nicht zu oft in meine Träume eindringt, sonst passiert wirklich noch etwas. Und wie es aussieht willst du das nicht, oder?" "Ach, halt doch die Klappe! Lass uns gehen Hotaru." Angesprochener blieb stumm stehen und schaute mich noch ein paar Sekunden an, flüsterte dann: "Bis heute Abend.", lächelte zum Abschied und ging. "Also haben sie doch ihren Willen bekommen, Meister?", warf Lapsis ein, als Hotaru und Kei weit genug entfernt waren. "Hm? Ich weiß nicht wovon du redest. Du hast nichts mit bekommen, nicht wahr Lapsis?" "Nein, Meister, ich werde Fräulein Ayama nichts davon erzählen." Ich nickte zufrieden und ging zurück nach Hause. Dort angekommen fand ich einen gelangweilten Haru vor, der auf dem Sofa saß und sich einen Horror Film ansah. Er drehte sich zu uns und sagte: "Endlich wieder da? Was kam bei der Besprechung heraus?" "Ach, nur wieder dieses Gerede über Mord, Mord und.. äh, hatte ich Mord schon erfährt?" Lapsis half mir aus meiner Jacke, hing sie auf und verschwand Richtung Küche. Ich setzte mich zu Haru und legte die Füße auf den kleinen Tisch vor dem Sofa. Erleichtert seufzte ich aus. "So anstrengend?", fragte er. "Nein, nicht wirklich. Ich habe Ayama nur auf dem Rückweg wiedergesehen. Scheint als würde sie mich Heute oder Morgen besuchen wollen." "Hm... Freust du dich etwa nicht? Nach deinen 4 Monatigen Entzug darfst du endlich wieder nackte Haut berühren." Ich prustete los. "Ja, so könnte man es ausdrücken!", leise murmelte ich hinterher, "fragt sich nur was für eine Haut." Haru sah wieder zurück zum Fernseher. "Ich hoffe ich habe mich gerade verhört, Kazu." Ich nickte, sagte ihm er hätte sich wirklich verhört und schaute den überaus langweiligen Film mit ihm zuende. Als um kurz vor Mitternacht Ayama immer noch nicht angekommen war, entschied ich mich in mein Zimmer zu verschwinden. Haru blieb, da er einen weiteren Film sehen wollte. "Mach aber nicht mehr zu lange okay?" Angesprochener nickte nur lieblos. In meinem Schlafzimmer angekommen half Rei mir mich umzuziehen und ich legte mich schlafen. Durch die heutigen Ereignisse beeinflusst träumte ich von Ayama. Es war der Tag an dem wir zusammen kamen. Wir waren gerade bei mir zu Hause, wo wir mit Haru an unserer Spielkonsole Spaß hatten. Als Haru dann kurz ging, um auf die Toilette zu gehen, waren wir endlich alleine. Etwas, nachdem wir beide uns sehnten. Wir waren unerfahrene Kinder, denn es lag schon 4 Jahre in der Vergangenheit. Sie war das einzige Mädchen, das ich jemals wollte und ihr ging es genauso. Verblüffender weiße machte sie damals den ersten Schritt und lehnte sich an mich an. "Bist du schon müde, Ayama?", fragte ich aus meiner Verzweiflung heraus. Neben mir spürte ich, wie sie den Kopf schüttelte. "Ich möchte eher für immer mit dir alleine sein..." Ich wollte etwas erwidern, doch da kam mein Bruder zurück. Erschrocken entfernten wir uns von einander. "Ehm.. Ich geh mal kurz nach draußen.. Mir ist langsam zu warm hier drin..", sagte ich grinsend und betrat die Terrasse. Ich schloss die Türe hinter mir und stützte mich gegen das Geländer, laut seufzte ich aus. Aus meiner Nähe hörte ich ein Gebüsch rascheln und schaute verwundert in die Richtung des Geräusches. Dort sah ich einen Jungen, der sich versuchte zu verstecken. "Was machst du hier? Das gehört noch zu unserem Grundstück, weißt du?", sagte ich eher desinteressiert. Erschrocken ging er einige Schritte zurück und errötete zu meiner Verwunderung. "Das.. Das weiß ich.. Kazu." Überrascht über die Tatsache, dass er meinen Namen kannte, starrte ich ihn an. "Sag mal, woher kennst du meinen Namen?" Ohne darüber nachzudenken ging ich auf ihn zu um ihn aus der Nähe zu betrachten. Er schlug sich die Hand vor dem Mund und nuschelte dahinter: "Ähm, habe geraten?" Da er starr stehen blieb, kam ich vor ihm an und musterte ihn ausgiebig. "Geraten, sagst du?" Ich nahm seine Hand von seinem Gesicht weg, damit ich ihn mir besser ansehen konnte. "Bist du dir sicher?" Er fing an zu zittern, als er meine Berührungen wahr nahm, nickte und schaute verlegen zur Seite. Da dämmerte es mir. Ich realisierte, dass das alles hier mal wieder nur ein Traum war. Mit meiner freien Hand drehte ich sein Gesicht zu mir und grinste frech. "Du bist also wirklich gekommen, im Klaren darüber, was ich mit dir anstellen könnte?" Er sah mich unsicher an. "Würde ich nicht versuchen. Kei würde dich umbringen!" Ich musste mir mein lachen zurück halten. "Glaubst du wirklich soweit käme es? Du bist dir wohl nicht im Klaren darüber, was ich bin, was?" Mein Gegenüber antwortete mir: "Du kannst auch nicht viel besser sein, als wir. Oder willst du mir jetzt erzählen, du wärst was besonderes?" Leicht verwirrt musste ich über das ausgesprochene nachdenken. "Etwas Besonderes? Nein, ich halte einfach nur mehr aus? Nein, das auch nicht...", hämisch sah ich ihn an und zog ihn nahe an mich. "Wofür bist du denn dann wieder in meine Träume gekommen, wenn du mir so etwas sagst?" "Ist doch nicht so wichtig, oder?!" Hotaru drehte sich zur Seite, entflieht meiner Nähe und schaute in den Himmel. "Sag mal, wieso hast du mich heute gefragt, wann du mich anfassen darfst?" Ich seufzte. "Liegt das nicht auf der Hand?", erwiderte ich. "Willst du etwa dass ich es für dich ausspreche oder willst du mich hier nur bloßstellen?" Verärgert bekam ich: "Aber du hast eine Freundin!", zurück. "Ist dir deine eigene Fähigkeit nicht bewusst? Du hast soeben meine Erinnerungen in meinem Traum verändert. Da ich nicht wie damals dort stehen blieb und Ayama raus kam, sind wir sozusagen nie zusammen gekommen. Sobald ich aufwache wird Ayama in meinem Kopf nur noch eine normale Kindheitsfreundin sein." Er sah mich total verwirrt an, als wüsste er nicht wie er mit der Situation umzugehen hat und fing an mit sich selbst zu sprechen: "Scheiße... Da hab ich wieder was angerichtet..." Ich näherte mich ihm erneut. "Was ist denn daran so schlimm? Etwa weil du nun keine Ausweichmöglichkeit mehr hast, um mir zu entkommen?" "In deinem Traum kann ich jederzeit entkommen!", entgegnete er mir. Ich hob abermals seinen Kopf an. "Aber nicht in der Realität, Hotaru." Er sah mich ernst an. "Dann wird das wohl das letzte Mal sein, dass wir uns sehen!" Mein Gesicht verzog sich zu einem traurigen, doch sehnsüchtigem Ausdruck und ich ließ von ihm ab. "Also willst du mir aus dem Weg gehen...?" Er schaute mich unsicher an. "Du kennst mich doch gar nicht... Jetzt guck nicht so.. bis jetzt sind wir uns ja auch nur zufällig begegnet." Seufzend wand ich mich von ihm ab. "Nein, ich kenn dich nicht. Allerdings bist du bereits vier Mal in meinen Träumen aufgetaucht... Und hast meine Vergangenheit manipuliert... Dementsprechend kommt es mir so vor als wäre ich mir deiner Gegenwart schon lange bewusst." Er berührte meinen Arm. "Heißt das, du willst dass wir uns öfter sehen?", ich seufzte erneut. "Ich will mehr, als dich nur sehen." Ich packte seine Hand, ließ mich in das Gras fallen und zog Hotaru mit mir. Er nun über mich gebeugt strich ich ihm über die Wange. "Aber das willst du nicht oder?", ich sah ihn mit einem emotionslosem Ausdruck an, denn ich wusste was folgte. "Nicht in einem Traum.", er beugte sich vor und kam mir zu meinem überraschen einen Kuss auf die Wange. Verwirrt sah ich ihn an und musste grinsen. "Dann besuch mich doch mal öfters." Mein Gegenüber tat es mir gleich. "Mal sehen." Er richtete sich auf. "Die Nacht ist fast vorüber, vielleicht... sehen wir uns morgen." Und schon war der Traum zuende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)