Phönixfeuer Part I von KimRay (Erkenntnis aus der Dunkelheit *komplett*) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So ! Wie angekündigt ist hier das erste Kapitel von Erkenntnis aus der Dunkelheit! Das ist die Vorgeschichte zu Verkaufte Seelen und, ich gebe es zu diesmal tatsächlich eine reine Lovestory die die Höhen und Tiefen der Beziehung zwischen Harry und Draco beschreibt! Schreibt mit eure Meinung, ja! Ich will die Charas nicht zu sehr verbiegen, aber ohne geht es halt auch nicht! Dann lest erst Mal rein! Das erste Kaptel ist sogar ein bisschen länger! Bis demnächst, KimRay! PS: Kein Cillfhanger! *gg* // 1 // "Ich will aber jetzt nicht mit ihm reden!" Harry sah Hermine an. Leider konnte er nur allzu gut verstehen, was sie meinte. Die Tatsache, dass Ron es nicht lassen konnte, immer wieder mit Lavender Brown zu flirten, war seit Beginn des neuen Schuljahres ein Reizthema zwischen den beiden und als sie ihn gestern mit ihr übers Gelände spazieren sehen hatte, als er angeblich in der Bibliothek lernen wollte, war sie seiner Meinung nach zurecht ausgerastet. Und dann kam diese Nachricht. Harry hatte fast der Schlag getroffen, als sie ihm das Pergament unter die Nase gehalten hatte. Er wollte es eigentlich nicht lesen, doch als ihr schon wieder die Tränen in den Augen standen, gab er missmutig nach. Leider war Hermine zwar mit allen Mädchen befreundet, aber so etwas wie eine beste Freundin hatte sie nicht und da er nun mal schon immer ihr bester Freund gewesen war, hatte sie ihn zu ihrem Vertrauten auserkoren, ganz gleich ob ihm das passte, oder nicht. Die Nachricht ließ Harry keine Ruhe, doch die Zeit war zu knapp, um länger darüber nachzudenken. Hermine hatte ihn gebeten, sich an ihrer Stelle mit Ron zu treffen und er hatte damit eigentlich kein Problem, denn er war immer noch der, der den hitzköpfigen Ron Weasley am besten in Griff hatte, seit er der letzte männliche Weasley in Hogwarts war. Harry hatte sich sein sechstes Jahr in Hogwarts ruhiger vorgestellt, doch seit sie wieder hier waren gab es nichts als Zoff. "Okay!...Ich gehe!...Ich rede mit ihm!...Aber Hermine, mach dir nicht allzu viele Hoffnungen!...Vielleicht solltest erst Mal auf Distanz gehen, dass er begreift, was er an dir hat!" Hermine senkte den Kopf, doch Harry hatte die Träne auf ihrer Wange trotzdem gesehen. Hermine war ganz einfach zu verliebt in Ron. Sein Hauptproblem war wohl, dass er sich einfach nicht in die Situation der beiden hinein zu versetzen, doch Ron konnte heute was erleben und für diesen seltsamen Brief würde er auch gleich noch einen Rüffel bekommen. * * * Harry kam ein paar Minuten zu spät in das Klassenzimmer, in dem Ron Hermine treffen wollte. Es überraschte ihn ein wenig, dass er noch nicht da war und er sah sich um. Es sah nicht so aus, als würde der Raum oft genutzt. Alle Wände waren mit Bücherregalen verstellt und es gab nur fünf Tische. Es sah eher nach einem Studierzimmer aus. Manchmal fragte sich Harry, wie viele Bücher es wohl in Hogwarts gab. In diesem Augenblick wurde es dunkel und zwar so Dunkel, dass er gar nichts mehr erkennen konnte. Etwas verdutzt stand er mitten im Raum und wusste nicht, was er tun sollte, denn irgendwie passte diese Aktion zu Rons Nachricht. Fast im selben Augenblick spürte er Hände an den Schultern und Lippen auf seinen. Der Schock machte ihn im ersten Moment reaktionsunfähig und der nächste Schock folgte auf dem Fuße, denn er stellte fest, dass er es genoss. Das war ihm neu und ihm fiel auf, dass sein Freund das wirklich gut beherrschte. Das Problem dabei war, das Ron nicht begeistert sein würde, wenn ihm klar wurde, dass er Harry und nicht Hermine vor sich hatte und darum stieß er ihn mit einem heftigen Stoß von sich. "Jetzt komm mal wieder zu dir!...So einfach lässt sie dir das nicht durchgehen! Und das weißt du!" Licht flammte wieder auf. Wäre sein Adrenalinspiegel nicht in Sekundenbruchteilen in Regionen entschwunden, die er zu vor nicht für möglich gehalten hatte, hätte er sich wahrscheinlich an Malfoys absolut entgleisten Gesichtzügen ergötzt, doch so brannten ihm sofort die Sicherungen durch. Komisch war ihm die Sache ja von Anfang an vorgekommen, doch dass es so ein fieses Spiel war, steigerte seine Wut. "Du elende dreckige, verdammte Ratte!...Das hättest du wohl gern...Hermine noch mehr wehtun und dich dann köstlich darüber zu amüsieren!" Malfoy versuchte sich zu sammeln. Eigentlich hatte der Plan anders ausgesehen, aber das spielte ja jetzt wohl keine Rolle mehr. Wer hätte auch erwartet, dass Granger es fertig brachte, ihren ohne jeden Zweifel besten Freund zu einem Date mit ihrem momentanen Freund zu schicken. Harry riss Malfoy im Sprung von den Füßen und verpasste ihm entgegen seiner Gewohnheit einen Kinnhaken, der sich gewaschen hatte. Sonst war es immer Weasley, der sich auf körperliche Auseinandersetzungen einließ. Potter musste wirklich wütend sein und Draco hatte sich noch nicht wieder richtig im Griff, denn der Umstand, dass er Harry Potter geküsst hatte, war auch nicht gerade beruhigend. Das könnte in die größte Blamage seines Lebens ausarten. Als Potters Rechte diesmal jedoch seinen Magen traf und er ein heftige Keuchen von sich gab, fing er sich und wurde nun seinerseits wütend. Das schöne an der Sache war, dass Potter zwar den Überraschungseffekt auf seiner Seite gehabt hatte, ihm aber sonst körperlich unterlegen war, denn er war genau wie Weasley einen halben Kopf größer als Potter und auf jeden Fall besser trainiert. Mit hartem Griff schnappte er ihn am Umhang und warf ihn auf den Rücken, bevor er ihn auf die Füße zerrte und sich nach seinem Zauberstab umsah, der ihm aus der Hand geflogen war, als Potter ihn ansprang. Erneut schaffte es Harry sich loszureißen und erwischte ihn an den Rippen. "Jetzt reicht's aber verdammt noch mal! Schließlich ist es Strafe genug, dich geküsst zu haben!" Das war ganz offensichtlich das falsche Argument gewesen, denn nun rastete er endgültig aus. Mit einer Kraft, die Draco niemals für möglich gehalten hatte, schob er ihn quer durch das Klassenzimmer. Zusammen knallten sie in ein Regal und Bücher flogen ihnen um die Ohren, doch das war nicht das eigentliche Problem. Das Regal gab nach. Vermutlich bildete es den Eingang zu einem Geheimgang und Malfoy erwartete auf den Boden zu knallen, doch es gab keinen Boden. Als sie begriffen, dass sie stürzten war es zu spät. Es gab kein halten mehr und im Reflex krallten sich Dracos Finger in Potters Umhang und er spürte selbst, wie dessen Griff fester wurde, als sie auf etwas aufprallten und er das Bewusstsein verlor. * * * Ein furchtbarer Schmerz riss Harry wieder ins Bewusstsein zurück. Er wusste nicht, wie viele Abhänge sie jetzt schon mitgenommen hatte und der Schlag gegen die Schläfe hätte ihm gerade beinahe das Bewusstsein gekostet, das Malfoy wohl gleich verloren hatte, als er mit dem Kopf auf dem Boden der Röhre geknallt war. Harry kannte diese Röhren. Es gab sie überall im Untergrund von Hogwarts und sie konnten sonst wohin führen, doch diese hier war ins Leere gegangen. Er hatte das Gefühl einen Abhang hinabzustürzen und fragte sich, wie lange er Malfoy noch halten konnte, als er sich selbst den Kopf anschlug, doch der gleich darauf folgende Schmerz hielt ihn bei Bewusstsein und das war Glück, denn einen Augenblick später knallte er rücklings auf eine Steinplatte und der Schmerz wurde noch schlimmer, doch das war nicht das Problem. Die Steinplatte schwankte bedenklich und er zweifelte nicht mehr, dass das ihr Ende war, falls sie kippte. Er zerrte Malfoy zu sich, in der Hoffnung, das Gleichgewicht wieder herzustellen und nach einigen Augenblicken hörte das Schwanken tatsächlich auf. Harry schloss die Augen. Das alles konnte doch nicht war sein. Die einzige stabile Lage, die er gefunden hatte, war mit Malfoy auf seiner Brust, der Schmerz zwischen seinen Rippen war unerträglich und sein Zauberstab vermutlich Schrott, denn er war an der Stelle, wo er jetzt ein unaufhörliches Stechen spürte. Harry versucht die Hand zwischen sich und Malfoy zu schieben, um zu sehen, ob der Zauberstab noch zu gebrauchen war, doch die geringste Regung brachte die Steinplatte wieder ins Schwanken. Es war aussichtslos. Wenn sie keiner fand, war es wahrscheinlich besser, den Stein zum Kippen zu bringen und sich den Hals zu brechen. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. Er fragte sich, warum er seine Brille nicht verloren hatte und sie nur schief auf der Nase saß. Malfoy rührte sich nicht. Vorsichtig bewegte er den Kopf um festzustellen, ob irgendwas zu erkennen war. Langsam, machte sich ein blaues Dämmerlicht breit. Es strahlte von den Wänden. Scheinbar waren sie in einer riesigen Höhle. Und aus seiner Position sah es aus, als schwebten sie mitten im Raum. Harry fragte sich, worauf die Felsplatte lag, die sie im freien Fall aufgehalten hatte. Links oben, in einige Entfernung in der Decke sah er das Ende der Röhre, darunter war ein kleiner Abhang, von dem sie heruntergestürzt waren. Alles in allem wurde Harry klar, dass es ein Wunder war, dass sie noch am Leben waren. Sein Blick blieb an Malfoys Gesicht hängen. Im bläulichen Licht war es weiß. Harry hatte ausgiebig Zeit, ihn zu betrachten und was er sah, beruhigte ihn nicht unbedingt. Er hatte das Gesicht eines Engels und die Seele eines Dämons, krasser konnte es nicht sein. Harry spürte das Blut in seinen Wangen, als er an diesen Kuss dachte, dreimal lieber hätte er Ron geküsst und auch das war irgendwie der Abgrund, aber es musste Malfoy sein, der eisige, überhebliche Malfoy, der sich über alles und jeden lustig machte und die Gryffindors quälte, wo er nur konnte. Harry fragte sich, ob er sich darüber auch lustig machen würde und schon jetzt stöhnte er innerlich, wenn er daran dachte, wie sehr Malfoy ihn bloßstellen konnte, denn immerhin hatte er ja Ron erwartet und trotzdem zurückgeküsst. Es hatte wohl keinen Sinn sich weiter vorzumachen, dass er ganz einfach kein Interesse an einer Beziehung hatte, es war wohl eher so, dass seine Interessen in eine andere Richtung gingen und Colin Creevys Versuch, sein Interesse zu erringen nicht so abwegig war, wie er gehofft hatte Malfoy jedenfalls würde nicht begeistert sein, wenn irgendwann raus kam, dass er auf Jungs stand und das könnte eigentlich eine Genugtuung sein, wenn nicht dieser Kuss gewesen wäre, Harry schloss die Augen und hoffte verzweifelt, dass man sie fand, bevor er zu sich kam Doch niemand fand sie. Harry hatte inzwischen kaum noch Gefühl in seinem Körper, so kalt war der Fels in seinem Rücken. Für ihn war es schon eine Ewigkeit, die er in dieser Lage verbrachte. Er starrte an die Decke, als Malfoy die Augen aufschlug und hochfahren wollte, doch Harry hatte schon vorsichtshalber seine Hände in dessen Umhang gekrallt, als er sich unruhig zu bewegen begann und hielt ihn fest. "Beweg dich nicht...beweg dich auf gar keinen Fall!" Draco starrte Potter ungläubig an, tat jedoch sicherheitshalber, was er sagte und warf einen vorsichtigen Blick in die Runde. Was er sah gefiel ihm gar nicht, denn aus seiner Perspektive sah es genau wie für Harry so aus, als schwebten sie frei im Raum. Dass der Grund auf dem sie lagen, beweglich sein musste hatte er an dem leichten, jedoch sehr trägen Schwingen bemerkt, als er hochfahren wollte. Potter wusste vermutlich nicht, wohin sie stürzen würden, wenn ihre Unterlage aus dem Gleichgewicht geriet. "Wie lange willst du hier liegen bleiben?" fragte er bissig. Sein Kopf dröhnte und seine Laune war schon lange jenseits des Nullpunktes. "Keine Ahnung!" "Nimm verdammt noch mal deinen Zauberstab und tu was!...Du hast ihn doch, oder?" Harry schloss die Augen, um Malfoys spöttischen Blick nicht sehen zu müssen. Der Engel war verschwunden. Für wie blöd hielt Malfoy ihn eigentlich, natürlich hätte er versucht, sie mit einem Spruch zu retten, doch es gab eine noch größere Katastrophe. Mittlerweile war er sicher. Sein Zauberstab war in der Innentasche seines Umhangs bei ihrem Absturz zerbrochen. Er konnte das Stechen eines der Bruchstücke in seinen Rippen spüren. "Potter!" Dracos Blick war noch kälter und inzwischen war er total verkrampft. "Er ist zerbrochen!" Dracos Grinsen wurde trotz ihrer miserablen Lage spöttisch. "Ach...na hoffentlich schicken sie dich dann auch gleich nach Hause, wenn sie uns finden!" Um Konsequenzen machte der sich wohl nie Gedanken? * * * ...wenn sie uns finden!...das war der Schlüsselsatz, der scheinbar nicht eintreten wollte. Harry wusste nicht, wie lange sie schon hier auf dieser Felsplatte lagen, die wahrscheinlich auf einem schmal Grad lag, denn bei der geringsten Bewegung begann sie immer in die gleiche Richtung zu Schwanken und sie hörten Steine in unergründliche Tiefen poltern. Harry wusste, was für Abgründe sich unter Hogwarts auftun konnten. "Halt verdammt noch mal still Malfoy!" Draco reagierte nicht auf sein unwilliges Gemecker. Ihm tat jeder Knochen weh, so verkrampft war er inzwischen und das einzige, was ihn noch tröstete, war, dass Potter den kalten Stein im Rücken hatte und sich bestimmt genauso mies fühlte. Immer wieder war einer von ihnen weggedämmert. Dracos Kopfschmerz war unerträglich, er fror erbärmlich und hatte es satt, auf Potter zu liegen. Harry wusste nicht mehr, wie er sich fühlte. Er wusste nur, dass ihm inzwischen das Atmen schwerer fiel und er halb erfroren war. Malfoy versuchte gerade vorsichtig, seine Position wenigstens ein wenig zu verbessern und hörte sofort wieder Steine herabfallen, doch das war nicht das interessanteste. Potter zerbiss sich fast die Lippe, als er sich rührte und der Gegenstand, der ihm schon die ganze Zeit in die Brust drückte bekam eine neue Bedeutung. Potters zerbrochener Zauberstab lag zwischen ihnen und irgendwie schien es so, dass er ihm zwischen den Rippen steckte. Draco bewegte sich erneut und diesmal keuchte er. Ein süffisantes Grinsen erschien auf Malfoys Lippen. "Sieht aus, als hättest du ein Problem!" Die Tatsache, dass er sich noch einmal ein wenig fester auf seinen Brustkorb presste, gab ihrem empfindlichen Gleichgewicht jedoch den Rest. Die Felsplatte kippte und sie rutschten in die Tiefe. Es war schlimmer, als erwartet. Unter ihnen schien nur noch das unendliche Nichts zu sein. Panik machte sich nun auch in Draco Malfoy breit. In diesem Augenblick hallte ein schriller Schrei durch die endlose Höhle und Draco spürte, wie Potter seinen Arm griff. Im Reflex krallte auch er seine Finger in dessen Unterarm und ihm nächsten Moment hatte er das Gefühl, das der folgende harte Ruck ihn den Arm ausriss und seine Finger glitten ab, doch Potters Hand umkrallte noch immer sein Arm und er schaffte es, sein Handgelenk zu umfassen. Blut, rann über seine Hand und er sah, dass Potter die Zähne zusammenbiss, jedoch weder ihn noch den Phönix losließ, der aus dem nichts erschienen war und sie mühelos in die Höhe trug. Als sie Augenblicke später in Dumbledores Büro auf den Boden knallten, verschwand der harte Griff von Potters Fingern und er sackte auf den Boden. Draco sah, wie Professor McGonagall und Madam Pompfrey auf ihn zustürzen wollten, doch der Phönix wischte sie mit seinem mächtigen Flügel bei Seite. Es war das erste Mal, das Draco Albus Dumbledores Phönix Fawkes sah. Der schmale Kopf neigte sich zuerst zärtlich zu Harrys Wange und ein leises Glucksen war zu hören, bevor er den Kopf zu dem riesigen Blutfleck auf seinem Umhang bewegte und Draco sehen konnte, wie Tränen aus seinen Augen rannen und die Verletzung benetzten. Er wusste, was er damit bezweckte. Eine Geschichte fiel ihm ein, so alt, dass sie schon gar nicht mehr wahr war. Eine Geschichte, als er noch Kind gewesen war, so jung, dass sein Vater nichts mit ihm anfangen konnte. Er wusste nicht, wer ihm die Geschichte immer erzählt hatte, doch er wusste, dass sie von der Liebe des Phönix handelte. Draco wusste, das der Phönix zu den mächtigsten magischen Tieren gehörte, die es gab, doch darum war es in dieser Geschichte nicht gegangen. Es war darum gegangen, wie der Phönix sich seinen Begleiter suchte und von da an jedes Opfer für diesen Begleiter bringen würde. Die Liebe eines Phönix bedeutet Achtung und Selbstaufgabe für ein großes Herz. Draco erinnerte sich demütigend genau daran, dass er sich damals nichts mehr gewünscht hatte, als einen Phönix zum Freund zu haben. Heute wusste er, dass er niemals einen Phönix zum Freund haben würde, denn diese Tiere folgten nur den reinen Herzen, doch in dem Moment, als er sah, wie Fawkes Harry Potters Wunden heilte, beherrschte ein einziger Wunsch sein ganzes Denken. Er wünschte sich mit der ganzen Kraft seiner eisigen Seele, dass auch Harry niemals einen Phönix zum Begleiter haben sollte, denn das würde seine bitterste Niederlage sein, auch wenn er nicht wirklich viel auf den unschuldigen Wunsch eines Kindes gab. Der Grund war ein anderer, denn wenn das geschah, würde ihm endgültig klar werden, dass sich niemand dem leuchtenden Herzen Harry Potters entziehen konnte. Potter regte sich und Fawkes hob seinen Kopf, während McGonagall, Flitwick und Madam Pompfrey sich um Harry scharten. Der Blick des Phönix traf den Malfoys. Draco wusste, dass die Augen einen Phönix niemals Gefühle zeigten, nicht einmal, wenn sie weinten, doch er wusste genauso gut, dass dieser Phönix ganz genau spüren konnte, was er gedacht hatte. "Ist mit ihnen alles in Ordnung, Mister Malfoy?" Professor Snape war neben ihm in die Hocke gegangen hielt ihm die Hand hin. Draco nahm sie und ließ sich auf die Beine ziehen, denn er spürte inzwischen, dass er noch immer weiche Knie hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)