Phönixfeuer Part I von KimRay (Erkenntnis aus der Dunkelheit *komplett*) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- So hier ist dann mal Kapitel 2! Mal sehen, wies dann weiter geht! Danke für eure Kommis! Freut micht, wenns euch gefällt! Immer fleißg weiter welche schreiben, ja! Bis demnächst, KimRay // 2 // "Harry, Harry...oh es tut mir so leid!...Hätte ich das gewusst hätte ich dich niemals dahin geschickt!" Hermine warf sich auf Harrys Brust und Malfoy hörte mit Genugtuung sein schmerzhaftes Stöhnen. Draco lag auf seinem Bett und starrte die Decke an. Madam Pompfrey hatte ihn nicht gehen lassen, denn zu seiner Überraschung hatte er sich auch ein paar nicht unerheblicher Kratzer eingehandelt. Das hatte er aber erst gemerkt, als er wieder gestanden hatte, denn er war peinlicher Weise gleich wieder zusammengebrochen. Zu seiner Überraschung hatte Dumbledores Phönix, daraufhin auch das zur Kenntnis genommen und die Verletzung an seinem Bein geheilt. Noch jetzt fragte er sich, wie er Dumbledores und Snapes Blickwechsel in diesem Moment deuten sollte. "Du bist die mieseste Ratte, der ich je begegnet bin!" Granger stand jetzt neben seinem Bett und funkelte ihn an. Draco reagierte nicht. Das hatte sie aber scheinbar auch nicht erwartet. "Ich weiß, das ein Schlammblut in deinen Augen wertlos ist, ich weiß auch, dass jeder Gryffindor in deinen Augen wertlos ist und...und...ich hatte geglaubt, dass du nicht tiefer sinken könntest, aber dass, Malfoy...das war...das kann ich einfach nicht glauben, gibt es für dich nichts, was irgendeinen Wert hat?...Weißt du was, Draco Malfoy, ich wünsche dir, dass du dich mal genauso fühlst, wie ich vor drei Tagen, als mir klar wurde, was du vorhattest!" Sie fuhr herum und ging wieder zu Potter zurück. Draco starrte weiter die Decke an, doch jetzt grinste er. Auch wenn die Geschichte sehr gründlich daneben gegangen war. Eins hatte er erreicht. Granger und Weasley hatte er eins ausgewischt, denn der Rotschopf war bisher nicht bei Potter aufgetaucht. Harry sah Hermine an. Sie saß wieder auf dem Stuhl neben seinem Bett und er konnte erkennen, dass sie sich nur noch mit Gewalt die Tränen zurück hielt. Immer noch von unangenehmen Schmerzen in der Brust gepeinigt, richtete er sich vorsichtig auf und zog sie trotz ihres Widerstandes in seine Arme. Es war ihm gleich, ob er damit Malfoy noch mehr Grund zum Lachen gab. "Es ist nicht so schlimm, Hermine!...Wirklich nicht!" Doch er erreichte das Gegenteil. Hermine schluchzte herzzerreißend und sie hatten nun Malfoys ungeteilte Aufmerksamkeit. Kalt erwiderte Harry dessen spöttischen Blick, während sich Hermine an seiner Schulter ausweinte. Sollte er doch denken, er habe gewonnen. Gewinnen konnte man erst, wenn das Spiel zu Ende war und Harry wusste, dass das noch lange nicht der Fall war. *** Sechs Wochen später hatten sich die Wogen zwischen Ron und Hermine wieder geglättet. Ron war wohl endlich klar geworden, was er an ihr hatte. Was Harry bei der ganzen Geschichte höchst interessant fand, war der Umstand, dass von diesem Kuss niemals die Rede war. Es gab keine Gerüchte, kein Getuschel, keine spöttischen Blicke, gar nichts! Er fragte sich, warum Malfoy diese einmalige Gelegenheit nicht ausgenutzt hatte, bis er zu ahnen begann, dass er es als Blamage betrachten würde, wenn es herauskam, dass er bei diesem hinterhältigen Plan statt Hermine Granger, Harry Potter geküsst hatte, ohne es selbst zu bemerken. Jeder, absolut jeder und leider hatten es alle mitbekommen, ging davon aus, dass Malfoys Auftauchen in diesem Klassenraum sofort zu der folgenschweren Prügelei geführt hatte. Nicht einer kam auf die Idee, dass Draco unmöglich sofort hatte erkannt werden wollen und somit in der Dunkelheit, die er deshalb heraufbeschwor, auch sein Gegenüber nicht erkannt hatte. Diese Erkenntnis brachte das Lächeln in Harrys Gesicht zurück, sobald er Malfoy irgendwo begegnete und es war ein wirklich gemeines Lächeln, spöttisch, wissend, gefährlich und absolut eindeutig. Nach drei Tagen kochte Malfoy vor Wut, denn leider wusste er zu genau, was dieses Lächeln bedeutete. Potter hatte bemerkt, dass er etwas gegen ihn in der Hand hatte und so kochte er fast über, wenn er ihn nur sah und jeder merkte es. "Was ist mit dir los, Harry?" Hermine ging links von ihm, Ron rechts. Gerade eben waren sie wieder einmal Malfoy begegnet und das Lächeln klang gerade ab. "Was weißt du über Malfoy, das keiner weiß?" Harry beschleunigte seine Schritte, um ihr zu entwischen. Zugeben wollte er die Geschichte nämlich auch nicht, denn dann wäre er genauso der Dumme, wie Malfoy. Es reichte ihm vollkommen, Malfoy zu provozieren. Ron blieb stehen und sah Hermine an, als Harry zwischen anderen Schülern verschwunden war. Sie machten sich schon einer ganzen Weile Gedanken um diese Geschichte. "Was stand in der Nachricht, mit der Malfoy dich in dieses Klassenzimmer gelockt hat?" Hermine sah ihn an und wechselte leicht die Farbe. "Naja...." Das Problem war, dass sie es eigentlich hätte wissen müssen, dass diese Nachricht unmöglich von Ron sein konnte, denn Malfoy verstand es wirklich mit Worten umzugehen. "Äh....!" Ron sah verärgert an ihr vorbei. "Schon klar, du musst nicht weiterreden!", doch dann traf sein Blick Hermines und er sah irgendwie ziemlich schockiert aus. "Glaubst du, das......!" Er brauchte nicht weiterzureden, denn Hermine begriff, was er meinte. Ihre Augen wurden groß, doch im selben Moment schüttelten sie beide den Kopf und sagten einstimmig: "Nnneeeiiiinnn!!!!!!.....Niiiieeemmmaaaalss!", nur um diesen Gedanken so schnell wie möglich für immer aus ihren Köpfen zu verbannen, ohne zu ahnen, wie nah sie der Wahrheit waren. * * * Harry war so darauf konzentriert gewesen, Abstand zwischen seine Freunde und sich zu bringen, dass er jetzt in einem totenstillen Korridor im siebten Stock war. Er hatte wohl eine falsche Treppe erwischt. Ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm, dass er es nie mehr rechtzeitig in die Kerker zum Zaubertränkeunterricht schaffen würde und so versuchte er es erst gar nicht. Er hatte keinen Bock darauf, wieder neben Malfoy an einem Tisch zu sitzen und zuzusehen, wie der dafür sorgte, dass der Trank auf jeden Fall misslang. Gedankenversunken, lehnte er sich neben einem Fenster gegen die Wand und starrte eine Weile in die Ferne, doch irgendwann schob er die Hand in die Tasche seiner Jeans und holte etwas heraus. Wie üblich blieb sein Blick daran hängen. Es war das Slytherinabzeichen von Malfoys Umhang. Er hatte es zwischen seine Sachen gefunden, als er aus der Krankenstation entlassen worden war. Vermutlich hatte sein zerbrochener Zauberstab es abgerissen. Harry hatte es zuerst wegwerfen wollen, dann hatte er es ihm zurückgeben wollen und jetzt hatte er es noch immer. Wenn er ehrlich zu sich war, wusste er warum. Der Kuss in der Dunkelheit hatte mehr Eindruck bei ihm hinterlassen, als ihm lieb war. Seit dem wusste er, dass Rons und Hermines Bemühungen ihn zu verkuppeln aussichtslos waren und das tat ihm weh. Die Dunkelheit hatte ihm etwas gezeigt, was er nie für möglich gehalten hatte. War er immer überzeugt gewesen, das er Malfoy niemals im Leben würde verkennen können, wusste er nun, dass es eine Dunkelheit gab, die alles verbarg, auch das Wesen dessen, der einen berührte. Er hatte Malfoy nicht gesehen und dieser hatte ihn nicht gesehen. Es mochte sein, dass das Malfoy nicht beeindruckt hatte, immerhin hatte er mit Hermine gerechnet und war darauf ausgewesen, sie zu verführen, doch bei ihm hatte es Trümmer hinterlassen, als ihm klar wurde, wen er vor sich hatte. Er hatte diesen Kuss genossen und wenn es schon schlimm war, das er glaubte Ron vor sich zu haben, so war es eine Katastrophe, zu wissen, dass es Draco Malfoy war. Harry richtete sich auf und schob das Wappen wieder in seine Tasche. Er würde es ihm wiedergeben, egal, welcher Eindruck entstand. Er musste mit der Tatsache leben, dass ihn ausgerechnet Malfoys Kuss zum ersten Mal klar gemacht hatte, was Gefühle bedeuten konnten. Malfoy wusste das nicht und das war auch gut so. Harry würde es wegstecken, so wie vieles andere. Entschlossen machte er sich auf den Weg in die Kerker. Er hatte beschlossen keiner düsteren Konsequenz mehr auszuweichen, auch wenn das hieß Snape gegenüberzutreten und es war eine Entscheidung fürs Leben. Harrys Leben würde nie mehr dasselbe sein. * * * "Was glauben sie, Mister Potter, was das soll?" Snapes Stimme war schneidend und kalt. "Gibt es eine Entschuldigung für ihr unverschämtes zu spät kommen?" Harry sah Snape an und fragte sich, wo das furchtsame Kribbeln blieb, dass er sonst immer spürte, wenn der Zaubertränkelehrer ihn in der Mangel hatte. "Nein!" Spätestens da waren alle Augen auf ihn gerichtet, auch die der betreten, dreinschauenden Gryffindors, doch Snapes Explosion blieb überraschender Weise aus. "Zwanzig Punkte Abzug für Gyffindor! Setzen sie sich neben Mister Malfoy und sehen sie zu, dass sie ihm helfen können!" Harry tat resigniert was er gesagt hatte. Snapes Reaktion hatte ihn überrascht, doch im Grunde konnte er froh darüber sein so glimpflich davon gekommen zu sein. Er fragte sich, ob das schon alles gewesen war. Erneut in Gedanken versunken spielte er mit seinem Schulzauberstab, der regelmäßig kleine Funken stob, weil sie sich gar nicht vertrugen, denn er harmonierte nicht mit den Drachenherzfasern darin, doch leider war es der einzige, den McGonagall hatte auftreiben können und Dumbledore hatte nicht erlaubt, dass er in ihrer Begleitung zu Olivander in die Winkelgasse durfte, um sich einen neuen zu besorgen. Wohl oder übel musste er das Schuljahr damit überstehen. Die Zeiten waren zu unruhig und Hogwarts geschützt, wie ein Festung. Voldemorts Anhänger verbreiteten Angst und Schrecken im Land. Der Verlust seines Zauberstabs hatte ihm weniger zugesetzt, als er erwartet hatte. Vielleicht war das Gefühl, dass er damit irgendwie den Kontakt zu Voldemort abbrach ein Grund dafür, dass es ihm nicht sonderlich schmerzte. Er hatte sowieso beide Teile verloren, als Fawkes sie aus der Höhle brachte. Das einzige, was ihn wurmte, war der verdammte Schulzauberstab, denn der machte ihm das Leben noch schwerer, als Rons zerbrochener damals. Nur zwanzig Minuten später war der Unterricht zu Ende. Malfoy hatte es natürlich mal wieder zielsicher hinbekommen, den Trank trotzdem noch zu ruinieren und Snape hatte sie beide dabehalten und ihnen eine Standpauke gehalten, die diesmal seltsamer Weise Malfoy gegolten hatte, denn inzwischen war wohl sogar ihm klar, dass Malfoy das mit Absicht machte. Sie packten gerade ihre Sachen in die Kessel, als Harry das Abzeichen einfiel und er es aus der Tasche kramte. "Hier, das gehört wohl dir!...hab's erst jetzt in meinem kaputten Umhang gefunden" Die Lüge kam federleicht über seine Lippen. "und da du ja so stolz drauf bist dachte ich mir, ich geb's dir wieder. Es wäre ja wohl ein unersetzlicher Verlust!" Draco starrte von dem Abzeichen zu Potters Gesicht. Es war kein wissendes Grinsen mehr zu sehen. Was war bloß mit ihm los? Harry warf seine restlichen Sachen in den Kessel und wandte sich ab, um zu gehen, als Draco eisig meinte: "Wie wär's, wenn ich die Geschichte in Umlauf bringe...wär doch sicher cool für dich! Gäbe bestimmt eine Menge Jungs, die dir dann an den Fersen kleben" Er wusste, dass er das in diesem Fall nie tun würde, doch das war erst mal gleich. "Mach doch was du willst!" Malfoy war überrascht. "Warum? Stehst du drauf?" Das wäre interessant zu wissen. Harry sah ihn kurz an. "Wohl eher nicht!....aber du bist der Dumme in dieser Geschichte Malfoy, denn du bist blind in deine eigene Falle getappt!...So was wäre mir nie passiert!" Ohne einen Blick zurück verließ Harry den Kerker. Malfoy blieb allein zurück und kochte schon wieder vor Wut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)