Phönixfeuer Part I von KimRay (Erkenntnis aus der Dunkelheit *komplett*) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- So, damit das hier mal ein bisschen vorwärts geht, gleich noch mal ein neues Kapitel diese Woche! Schließlich ist es die FF, an der ich zur Zeit ständig schreibe! Schreibt mir wieder Kommis ja! Big Thanks für die, die ich schon bekommen habe! Bye KimRay // 7 // Draco starrte von seinem Platz am Fenster zum Bett hinüber. Potter lag da, bis über die Schultern zugedeckt, die Augen geschlossen. Diese Situation war ganz einfach surreal und das wurde jeden Tag schlimmer. Trotzdem machte sich schon seit Tagen ein Gedanke in seinem Kopf breit. Er würde sich diese Sache offen halten, auf jeden Fall würde er es versuchen, auch wenn das seinen Plan total veränderte. Er war seit dieser ersten Nacht, jede weitere hier gewesen und er wusste jetzt schon, dass es ihm schwer fallen würde morgen Nacht in seinem Bett im Slytherinschlafsaal zu schlafen. Hatte ihn der Traum damals schon wach gehalten, würde es diese Situation erst recht tun. Potter war nicht mehr dazu gekommen, in der Nacht in die Bibliothek zu schleichen und ihm aus dem Weg zu gehen. Es hatte zwar den Anschein, als lag das gar nicht mehr in seiner Absicht, doch das war Draco gleich. Ihm war nur gnadenlos klar geworden, dass er bis vor den Ferien einem Irrweg gefolgt war, weil es der einzige gewesen war, den er gekannt hatte. Das hatte sich geändert. Auch wenn Potters Wirkung mit Sicherheit nicht für alle Zeit anhalten würde - eigentlich konnte er darauf nur hoffen, denn wenn Voldemort an die Macht kam, war er sowieso erledigt - so war er doch fest entschlossen, ihn erst Mal nicht aus den Fingern lassen. Das bedeutete zwar, dass er ihn auch nicht in der Art fertig machen konnte, wie er es eigentlich geplant hatte, doch das war ihm gleich. Hauptsache, er hatte seinen Spaß dabei und den würde er garantiert haben, auch wenn er schon jetzt andere Möglichkeiten in Betracht zog. Draco zweifelte nicht daran, dass Potter der Meinung war, das ihre Affäre mit dieser Nacht endete, doch das würde er verhindern. Langsam ging er zu seiner Jeans, die am Boden lag und nahm etwas aus der Hosentasche. Ohne lange zu zögern, nahm er die Flüssigkeit aus der Phiole in den Mund. Wenn er sie Potter auf diese leider einzig mögliche Art um die entsprechende Wirkung zu erzielen, verabreichte, würde er zwar auch einen Teil davon abbekommen, doch er hatte in den Kerkern das Gegenmittel und Potter würde dem Gift ausgeliefert sein. Noch immer mit Weasleys Decke um den Schultern beugte er sich über ihn und strich mit dem Zeigefinger über seine Lippen. Harry drehte den Kopf weg. "Lass mich schlafen!" Er sah nicht, wie Draco kalt lächelnd den Kopf schüttelte, doch er gab nach, als er seinen Kopf zu sich drehte und als er einen Augenblick später seine Lippen spürte, empfing er diesen Kuss und damit das Gift, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Nur der leicht süßliche Geschmack, der zuvor nie da gewesen war kam ihm zu Bewusstsein. Draco schob sich neben ihn unter die Decke und beobachtete ihn mit aufgestütztem Oberkörper. Da er selbst vermutlich genauso viel davon geschluckt hatte, würde er merken, wann es zu wirken begann. Es dauerte keine Minute, bis Potter abrupt die Augen aufschlug und ihn anstarrte. Harrys Blick war unscharf und er zweifelte nicht mehr daran, dass Malfoy ihm etwas eingeflößt hatte. "Was hast du mir gegeben?" Seine Stimme klang heiser und er spürte das dringende Bedürfnis, sein Gegenüber zu berühren, doch noch schaffte er es sich zurück zu halten. Draco jedoch konnte nicht mehr antworten. Er hatte die Wirkung unterschätzt. Das konnte heiter werden, wenn Potter in diesem Zustand blieb, denn er selbst hatte seine Reaktionen nicht mehr im Griff. Seine Hände schoben sich um Potters Taille und zerrten ihn zu sich. Er wehrte sich nicht. Ohne jeden Zweifel konnte er nicht, denn er atmete schwer und versuchte es vermutlich zumindest, doch nur einen Augenblick später war all das vergessen. Sie versanken im Rausch der Droge, die Harry Potter für alle Zeit zu Draco Malfoys Eigentum machen sollte und fragten sich nicht mehr, warum das so war. Der Morgen graute, als Draco langsam wach wurde und sich sofort aus Harrys Reichweite entfernte, denn der inzwischen vertraute Zwang, ihn zu berühren, kam mit seinem Bewusstsein zurück und ließ sich nur abschalten, wenn er genug Abstand zwischen sie brachte. Er musste dringend in die Kerker und das Gegengift nehmen. "Was hast du mir gegeben?", kam es leise und müde vom Bett. "Das wirst du schon noch merken!" "Du bist eine miese Ratte, Malfoy!" Das Problem war, dass Harry bei diesen Worten lächelte und solch ein Lächeln hatte Draco noch nie von ihm gesehen, zumindest nicht in seiner Gegenwart. Es war ein Zeichen dafür, dass er noch immer halb pennte. "Du kannst von Glück reden, dass du nicht in Slytherin bist!...Das steht jedenfalls fest!" "Wieso? Hättest du dann ein Problem?" "Nein, aber du!" "Da kann ich ja wirklich von Glück reden, dass ich nicht wollte!" Jetzt zog Malfoy doch noch die Brauen zusammen. "Wie meinst du das?" Harry fragte sich, warum er das jetzt sagte, denn es war wieder etwas, dass er gegen ihn verwenden konnte. "Weil ich die Wahl hatte!" Fassungslosigkeit machte sich in Malfoys Gesicht breit. Er fragte sich, ob Potter wusste, was er da redete. "Das ist nicht wahr!" "Doch!...Der sprechende Hut wollte mich nach Slytherin schicken, doch ich wollte nicht!...Darum bin ich ein Gryffindor!" Draco brauchte eine Weile diese Tatsache zu verarbeiten. So etwas Verrücktes hatte er noch nie gehört. "Meinetwegen?" Er sah ihn den Kopf schütteln "Warum dann?" "Weil ich niemals ein schwarzer Magier sein will!....Darum!" Er schlief wieder ein und Draco ging das Risiko ein und nährte sich dem Bett bis auf einen Schritt. Er spürte sofort die Wirkung, doch das war ihm gleich. Er wollte ihm noch einmal ins Gesicht sehen. Das was er gerade gehört hatte, machte ihn fassungslos und hatte eine ganze Kaskade von Möglichkeiten auf ihn herab prasseln lassen. Die Vorstellung Potter in Slytherin zu haben, war krankhaft faszinierend, denn das hieß eigentlich, dass er auch eine dunkle Seite haben musste und vor allem hieße es, dass er sich keine Gedanken um ihr Verhältnis machen müsste. Langsam setzte wohl sein Verstand aus? Das Lächeln lag noch immer auf Harrys Lippen und Draco hatte Mühe, sich zu beherrschen. Als er sich abwandte und davon hastete, ahnte er, dass er dieses Lächeln nie mehr aus seinem Kopf bekommen würde, denn alles war erneut in Bewegung geraten und er hatte im Augenblick keine Ahnung, wohin es ging. Einen kleinen Moment lang fragte er sich, ob er nicht vielleicht doch ein viel zu großes Risiko eingegangen war, als er sich auf diese Affäre eingelassen hatte, doch dann wischte er diesen Gedanken bei Seite. Es war gut so, wie es war und er würde seine Macht über Potter gnadenlos ausnutzen. Das stand für ihn fest. Er sollte auf Knien betteln, wenn es nach Draco ging und er war sich sicher, dass das Gift genau das bewirken würde. Harry öffnete die Augen, als die Tür zugefallen war. Die Wirkung, die Malfoys Gift ausübte, hatte ihn aus seinem leichten Dämmerschlaf geweckt, als er zum Bett gekommen war. Er hatte große Mühe gehabt, nicht die Hand auszustrecken, ihn fest zu halten und ins Bett zurück zu ziehen. Die Tatsache, dass er das getan hatte, war das Ende aller Zweifel gewesen. Malfoy selbst hatte ihm den perfekten Grund geliefert, den Trank, den er schon vorbereitet hatte, auch auf jeden Fall einzunehmen. Er würde nicht zulassen, dass Malfoy ihn zu kontrollieren versuchte, egal auf welche Art. Harry drehte sich auf den Rücken und starrte ins Leere, während die Ereignisse der letzten Tage noch einmal Revue passieren ließ. Ihm war klar, dass sich etwas in Malfoys Interessen geändert hatte, doch der Umstand, dass er ihn nicht einfach gefragt hatte, wie es weitergehen sollte, sondern versuchte, ihn ganz einfach zu zwingen, sich weiter auf diese Sache einzulassen, hatte ihm klar gemacht, dass es ein Ende haben musste. Er und Draco Malfoy waren nicht in der Lage eine Beziehung, nicht mal eine rein körperliche, zu führen, denn im Grunde hatten sie nur ein Interesse. Sie waren auf der Jagd nach den Gefühlen, die der jeweils andere auslöste. Das würde vorbei sein, wenn Harry seinen Trank nahm und Malfoy würde merken, dass er nichts erreicht hatte mit seiner Hinterhältigkeit. Im Grunde hoffte Harry nur, dass er es akzeptierte und sich jemanden anderen für seine Spielchen suchte. Er ging davon aus, dass ihn das nicht interessieren würde. Irgendwann stand er unwillig auf und holte die Phiole mit der nötigen Dosis aus seiner Truhe, die er sorgfältig wieder verschloss. Ohne noch lange darüber nachzudenken öffnete er sie und stürzte den leicht bitteren Inhalt hinunter. Der Trank hatte die exakt gleiche Wirkung, wie Dracos Gegengift, nur mit dem Unterschied, dass er ein wenig stärker war und auch noch den Rest von Harrys Gefühlen abwürgte. Er konnte im ersten Moment nichts spüren, doch nachdem er das Zeug hinunter geschluckt hatte, war ihm trotzdem zumute, als würde er einen Teil von sich selbst zerstören. Wenig später, unten in der Großen Halle, wollte es der Zufall, dass sie beide gleichzeitig an der Tür ankamen. Harry spürte, dass Malfoy ihn beobachtete, doch er sah ihn nicht einmal an und ging an ihm vorbei. Dracos Nähe ließ ihn vollkommen kalt und diesem wurde klar, dass etwas schief gegangen sein musste, als er auf dem Weg zu seinem Tisch völlig irritiert Potter mit dem Blick zum Gryffindortisch folgte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)