Phönixfeuer Part I von KimRay (Erkenntnis aus der Dunkelheit *komplett*) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ So. Das ist dann aber für diese Woche defenitiv das letzte Kapitel! Freut mich, dass ich wieder so nette Kommentare bekommen habe! Macht weiter so, dann schreib ich auch ganz schnell weiter! Viel Spaß beim lesen! Mach heute keinen großen Worte mehr und ihr kommt schneller zum wesentlichen. Bye KimRay // 11 // "Sie haben die Wahl, Mister Potter!...Entweder sie sagen mir sofort, was für einen Trank sie genommen haben, oder ich zwinge sie dieses Wahrheitselixier zu nehmen und kann sie dann alles fragen, was ich wissen will!" Das entsprach zwar nicht der Wahrheit, denn Professor Dumbledore hatte ihm ausdrücklich auferlegt nur diese eine Frage zu stellen, doch Snape war sicher, das Potter sich weiterhin weigern würde, wenn er das wüsste. Harry starrte ihn derweil mit kaltem Blick an und Snape stellte fest, dass ihn diese extreme Persönlichkeitsveränderung ausgerechnet bei diesem Schüler schockierte. Er musste sich ein verdammt starkes Gift eingehandelt haben, wenn er so heftig darauf reagierte. In Harrys Kopf arbeitete es fieberhaft. Das Risiko, ausgerechnet von Snape unter dem Einfluss eines Wahrheitselixiers befragt zu werden, war verdammt groß. Er wusste, dass Snape nichts lieber sähe, als dass er von der Schule flog. Er wandte den Blick wieder aus dem Fenster, doch in ihm fochten Besorgnis und Berechnung einen heftigen Kampf, denn im Moment war seine Gleichgültigkeit wie weggeblasen. Snapes Erscheinen hatte ihn aus dem Gleichgewicht gebracht, denn damit, dass Dumbledore so weit gehen würde, hatte er nicht gerechnet. Er wusste, dass er im Grunde keine Wahl hatte, denn wenn Snape ihn nach dem Grund für sein Verhalten fragte, würde er ihm sagen, dass er mit dem Trank seine Gefühle für Draco Malfoy unterdrücken wollte. Und er stellte fest, dass ihn diese Vorstellung bei Snape gewaltig störte. Snape, der es sich auf dem einzigen Stuhl im Raum bequem gemacht hatte, schnarrte inzwischen kalt: "Potter, ich habe nicht die ganze Nacht Zeit!...Entscheiden sie sich, oder wir fangen gleich an!" Harrys Aggressionen versanken inzwischen in abgrundtiefer Verzweiflung. Was sollte er tun, wenn seine Gefühle mit aller Macht zurückkehrten und er sich nichts anderes mehr wünschte, als wieder mit Malfoy zusammen zu sein? Niemals hätte er sich vorstellen können zu solch einer starken emotionalen Reaktion überhaupt fähig zu sein. Wenn es wenigstens nicht Malfoy wäre, sondern Colin oder irgendein anderer seiner Schulkameraden, müsste er nicht befürchten sich vollkommen zu blamieren, doch es war Malfoy, hinter dem er her war. Malfoy, der garantiert nichts anderes im Sinn hatte, als ihn zu demütigen. Er wusste, dass er nur eine Wahl hatte, wenn er wieder all das fühlte, was er vor dem Einsatz dieses verdammten Trankes gefühlt hatte. Er musste lernen, sich um jeden Preis zu beherrschen, egal, was ihn das kostete. "Der Trank steht in dem Lehrbuch, zu dem wir Anfang des Jahres ein Referat schreiben mussten! Über diesen Schlaftrank, den sie an Neville und Ron getestet haben! Zur Kontrolle von Gefühlsausbrüchen!...Nützliche Heiltränke für jedes Nervenleiden !" Hätte er Snape angesehen, wäre ihm dessen Verblüffung nicht entgangen. Snape hatte mit irgendetwas Kompliziertem aus der verbotenen Abteilung gerechnet, denn er war sich sicher, dass Potter dort immer wieder herum schnüffelte, auch wenn er bis jetzt nicht dahinter gekommen war, wie er das anstellte. "Manchmal sind sie wirklich blöder, als man es für möglich halten könnte, Potter!" Snape wusste sofort, welchen Trank in diesem Buch er meinte. "Haben sie sich denn nicht durchgelesen, was noch dazu in dem Buch stand?...Eine Daueranwendung dieses Trankes kann zu unwiderruflichen Persönlichkeitsstörungen führen!...Das sie zwar sowieso gestört sind ist mir ja klar, aber dass sie auch noch bodenlos dumm sind, überrascht mich schon ein wenig!" Die Aggressionen kamen zurück. Das konnte Snape sehen, als Potter sich ihm zuwandte. Der Blick, mit dem er ihn bedachte, war mörderisch. "Wie lange nehmen sie ihn ein?" "Seit Mitte Januar!" Das allein grenzte schon an Lebensmüdigkeit. "Wie oft?" "Jeden zweiten Tag!" Das war lebensmüde. Was konnte Potter nur so sehr aus der Bahn geworfen haben und wie schaffte er es immer noch, sich unter Kontrolle zu halten? Nicht mal Cedric Diggorys Tod hatte ihm so zu gesetzt, dass er zu solch rabiaten Mitteln griff. Das könnte er möglicherweise verstehen, doch ohne jeden Zweifel war das nicht der Grund, denn dazu war es zu lange her. Was also konnte es sonst sein? Snape hätte ihm zu gern sein Wahrheitselixier verpasst. Er wusste, dass er sich nicht hätte beherrschen können noch andere Fragen zu stellen, denn Potter war ihm zu oft entwischt, doch die Antwort auf diese Frage, wäre ihm fast noch mehr wert. Leider hatte Potter zu genau begriffen, in welche Gefahr er sich begab, wenn er in seine Hände geriet. "Sie haben ein Problem, Potter und zwar ein ziemlich großes!...Ich weiß nicht, ob sie es jemals wieder ganz los werden!" Harry schwieg. Das Quäntchen Vernunft war wieder aufgetaucht und er wusste, dass Snape Recht hatte. Der Lehrer erhob sich. "Also gut...dann wollen wir mal sehen, ob wir das wieder in den Griff bekommen, denn so aggressiv, wie sie schon sind, stellen sie nicht nur für sich selbst eine Gefahr dar!...Ich versichere ihnen, dass sie in den nächsten Tagen sehr viel Spaß haben werden und sie erwarten sicher nicht, dass ich sie dafür bedaure!...Soviel Dummheit muss bestraft werden!...Ich werde Madam Pompfrey die notwendigen Begleitmaßnahmen erläutern und ihnen dann die erste Dosis eines Gegenmittels bringen!...Ich hoffe, ihr Verstand setzt bis dahin nicht komplett aus!" Die ganze Zeit hatte er mit Harrys Rücken gesprochen, doch das rang ihm nur ein müdes lächeln ab, denn er wusste, dass Potter die nächsten paar Tage durch die Hölle gehen würde, denn das Gegenmittel bewirkte genau das Gegenteil des Trankes, den er genommen hatte und spätestens am zweiten Tag würde er sich wünschen tot zu sein, doch dass war Snape egal. Dumbledore hatte von ihm verlangt etwas zu unternehmen und er war entschlossen, dass zu tun. Es gab nur einen Weg dahin und Harry hatte sich diesen Fehler selbst zuzuschreiben. Mit den Konsequenzen musste er leben. Snape verließ den Raum, doch Harry blieb nicht lange alleine. Madam Pompfrey kam eilfertig hereingewuselt. "Harry, Harry, Harry, sie machen Sachen!...Das war ja buchstäblich in letzter Minute, dass sie zur Einsicht gekommen sind!...Sonst wäre es möglicherweise zu spät gewesen! Die nächsten Tage werden heftig und Professor Snape hat ausdrücklich betont, dass ich ihnen nichts anderes geben darf, als einen Trank, der die Entgiftung fördert!...Da müssen sie jetzt durch!...Hier trinken sie das!" Sie hielt ihm ein Glas mit einer übel riechenden blauen Flüssigkeit unter die Nase. Noch einmal versuchte er sich zu widersetzen, doch der Gedanke an das Verita-Serum brachte ihn zur Vernunft und er Trank das Glas mit einem Zug leer. "Davon bekommen sie jetzt jeden Tag drei!" Würgend schloss Harry die Augen. Er zweifelte nicht daran, dass das für Snape eine Genugtuung war. Von einer Müdigkeit erfasst, die er die ganze letzte Woche nicht mehr verspürt hatte, legte er sich auf sein Bett und wartete auf Snape, als Madam Pompfrey ihn wieder allein gelassen hatte. Snape kam nur wenig später. Harry sah ihn nicht an und verpasste sein süffisantes Grinsen. Wieder einmal war ihm alles gleichgültig. "Nehmen sie das!" Snape hielt ihm eine kleine Phiole hin, die Harry nahm ohne ihn anzusehen und ebenfalls in einem Zug hinunter kippte. Zu seiner Überraschung erkannte er den Geschmack wieder. Es schmeckte genauso wie das Gift, das Malfoy ihm verabreicht hatte. Vollkommen schockiert starrte er Snape an und hoffte, dass dieser sich schnell aus dem Staub machte. Er konnte ja nicht wissen, dass man die Wirkung des Giftes mit der Art der Verabreichung beeinflussen konnte. Potters Reaktion überraschte Snape, denn er konnte ihm ansehen, dass er diesen Trank kannte. Plötzlich kam ihm ein erschreckender Verdacht, denn wenn er seinen Trank in Kombination mit diesem hier, auf eine ganz bestimmte Weise verabreicht einnahm, war die heftige Reaktion kein Wunder. Er fragte sich nur, wer Potter diesen Trank verabreicht haben konnte. "Wer hat ihnen das schon einmal gegeben!...Sie brauchen es nicht abzustreiten, ich habe es an ihrer Reaktion erkannt!" Sofort wurden die smaragdgrünen Augen verschlossen und er sah seine Vermutung bestätigt. Plötzlich konnte er Potter seinen Versuch, die unausweichliche Reaktion auf diese eine bestimmte Art der Verabreichung zu unterdrücken, nicht mehr verübeln. Das war eine ganz hinterhältige Aktion gewesen und die Tatsache, dass es in den Weihnachtsferien passiert sein musste, wenn er Dumbledore richtig verstand, gab ihm noch mehr zu denken. Es hatte zu diesem Zeitpunkt in Hogwarts nur eine Person gegeben, die ein Interesse an so einer Sache haben konnte und hinterhältig und fies genug war, so etwas zu tun. Er würde sich wohl auch Mister Malfoy vorknüpfen müssen, denn das wäre wirklich unverzeihlich, selbst für Malfoy. "Machen sie sich nicht die Hoffnung, dass sie schlafen können! Dazu werden sie in den nächsten Tagen keine Ruhe haben und es gibt auch keine Möglichkeit das zu ändern ohne die Wirkung des Gegengiftes zu beeinflussen!" Abrupt wandte er sich ab und verließ das Zimmer. Harry blieb mit der Frage, was seinem Zaubertränkelehrer gerade klar geworden war, allein zurück und es dauerte auch nicht allzu lange, bis er darüber heilfroh war, denn das erste seiner Gefühle, das mit aller Macht zurückkam, war so abgrundtiefe Verzweiflung und Traurigkeit, dass er es nicht schaffte die Tränen, begleitet von heftigem Schluchzen zurückzuhalten und nach nur ein paar Minuten, vergrub er das Gesicht in seinem Kissen und weinte, wie wohl niemals zuvor in seinem Leben. * * * "Herein!" Snape, von der Krankenstation direkt in sein Büro zurückgekehrt, saß nachdenklich in seinem Sessel, als es klopfte. Professor McGonagall trat auf seine Aufforderung hin ein. "Guten Abend, Severus!...Ich bin gekommen, um mich bei ihnen für ihre Hilfe zu bedanken!...Ich habe mir wirklich große Sorgen um Harry gemacht!" Snape sah sie kalt an. Er und McGonagall waren zu verschieden, als dass sie sich sonderlich gut verstanden und darum betrachtete er es als Genugtuung, dass sie sich bei ihm bedankte. Aber schließlich war es ja auch um ihren Lieblingsschüler gegangen. Leider ging es vermutlich auch um seinen, wenn man das so sagen konnte. "Nicht nötig! Ich betrachte es als meine Pflicht, jedem Schüler an dieser Schule zu helfen, wenn es notwendig ist!...Würden sie sich kurz setzen?...Ich habe ein paar Fragen zu dieser Sache!" Minerva McGonagall nahm leicht unwillig in dem zweiten Sessel platz. "Laut Albus fing diese Misere bei Potter etwa um die Weihnachtsferien herum an. Ich habe leider nicht darauf geachtet, aber vielleicht können sie mir ja sagen, ob ihnen etwas aufgefallen ist!" McGonagall fragte sich, was in seinem Kopf vorging, denn mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich keine Ahnung habe, was in Potter gefahren ist!...Er war selten in der großen Halle, meist nur zu den Mahlzeiten. Laut Madam Pince war er oft in der Bibliothek!...Das einzige seltsame war, dass dieser freie Hauself, Dobby heißt er glaube ich, gefragt hat, ob der in den Gemeinschaftsräumen essen könnte! Er sei der einzige Gryffindor, der über Weihnachten im Schloss war und hätte immer Ärger mit Mister Malfoy, aber dass die beiden sich nicht besonders mögen ist ja bekannt!...Beobachtet habe ich leider nichts!...Obwohl, wenn ich es mir genau überlege! Mister Malfoy habe ich auch nicht besonders oft gesehen!...Glauben sie denn, dass es jemanden gibt, der mit dieser Sache zu tun hat?" "Fest steht, dass Potter das Gegenmittel kannte!...Jemand muss es ihm schon einmal gegeben haben. Das könnte ein Grund dafür sein, dass er aus Sorge heraus nicht damit aufgehört hat es zu nehmen, weil er glaubte seine Reaktionen noch nicht unter Kontrolle zu haben! Die Kombination allein ist schon nicht günstig, weil dieser Trank sehr viel stärker ist als das eigentliche Gegenmittel! Wenn er nachlässt kommt das, was man unterdrücken will verstärkt zurück! Er könnte sich aus diesem Grund in diesem Teufelskreis gefangen haben!...Wissen sie, ob er mit jemandem enger befreundet ist?" "Eh...nun...nein!" McGonagall hatte den Sinn seiner Frage verstanden und wirkte ein wenig verlegen. , ging es Snape durch den Kopf, doch er sagte: "Ich denke, wir sollten das im Auge behalten! Ich vermute, jemand hat Potter da einen ganz miesen Streich gespielt! Auch wenn mich die Kombination, die mir vorschwebt, sehr überraschen würde!" "Was meinen sie?" Sie hatte es nicht begriffen und Snape würde ihr auch nicht sagen, was er meinte. Nur Malfoy hatte Interesse daran Potter so übel mitzuspielen, doch trotzdem konnte er sich das bei dessen Lebenswandel nicht recht vorstellen. "Das kann ich ihnen noch nicht sagen!...Ich werde dem auf jeden Fall nachgehen!...Sind wir jetzt erst Mal froh, dass er es eingesehen hat und bei dem Willen, mit dem er bis jetzt durchgehalten hat, denke ich, dass er es auch wieder richtig in den Griff bekommt!", Snape musste sich eingestehen, dass ihn die Stärke von Potters Persönlichkeit Bewunderung abrang, auch wenn ihm dass gar nicht passte. "Er wird zwar ein paar hässliche Tage durchmachen, aber ich denke, danach wird er einigermaßen der Alte sein!...Leider!" Minerva McGonagall schaffte es nicht, sich bei diesem Zusatz ein trockenes Lachen zu verkneifen und Snape sah sie missmutig an. Natürlich war es ganz in ihrem Sinne, dass er wieder der Alte wurde. Immerhin war er seit Jahren der Hauptgrund dafür, dass die Gryffindors immer wieder den Hauspokal gewannen. Einen Sucher wie Potter konnte sich jedes Haus nur wünschen. Bis jetzt hatte er jedes Spiel gerettet, das nicht durch irgendwelche widrige Umstände gestört worden war. Professor McGonagall erhob sich. "Gibt es sonst noch etwas?" Snape sah sie mit seinem üblichen kalten Blick an. "Nein! Wenn ich etwas erfahre sage ich es ihnen!...Und lassen sie Granger und Weasley noch nicht zu Potter! Er hat jetzt erst mal genug mit sich selbst zu tun!" "Wie lange wird es dauern?" "Ich denke eine Woche werden wir brauchen! Dann kann ich einen Reaktionstest machen und falls nötig noch zwei Tage anhängen, aber ich denke sieben Tage werden reichen!" "Gut! Dann wünsche ich ihnen eine gute Nacht!" "Ebenso!" McGonagall wandte sich um und verließ Snapes Büro. Wie jeder Gryffindor hatte sie das dringende Bedürfnis schnell aus den Kerkern heraus zu kommen. Snape blieb gedankenverloren in seinem Stuhl sitzen und fragte sich, wie er herausbekommen konnte, ob zwischen Malfoy und Potter in den Ferien wirklich etwas gelaufen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)