Phönixfeuer Part I von KimRay (Erkenntnis aus der Dunkelheit *komplett*) ================================================================================ Kapitel 20: ------------ Da wäre dann also das zweite Kapitel für diese Woche! Jetzt wird es langsam eng, denn ich habe eine absolute Schreibblokade! Naja! Krieg das schon wieder in den Griff! Einfach zuviel Stress! ^^° Vielen Dank für die lieben Kommis an KazumiHidaka, Haruka89 und Basilisk!Macht immer schön weiter so! Dann krieg ich das mit der Blokade auch noch in den Griff! Viel Spaß beim Lesen! Grüße KimRay // 20 // "Meine Güte, hast du Creevy gesehen?" Ron setzte sich auf seinen Platz neben Harry an den Gryffindortisch. "Da kannst du aber froh sein, dass er dir nicht mehr auf den Fersen ist! Der benimmt sich ja, wie ein läufiger Hund!...Hat wohl begriffen, dass er auch bei Malfoy keine Chance hat!" Harry sah ihn verwundert an. Er hatte noch gar nichts mitbekommen, denn bis jetzt war er in der Bibliothek gewesen, um endlich sein Problem mit Zaubertränke in den Griff zu bekommen, doch er brauchte nicht mehr nachzufragen, denn Creevy erschien und der erste, dem er einen hungrigen Blick zuwarf, war er. Harry schluckte schockiert und Ron ging es ähnlich. Betroffen ging sein Blick zum Slytherintisch hinüber, doch Malfoy würdigte ihn keines Blickes. Er hatte keine Zweifel an dem, was mit Creevy passiert war. Malfoy hatte ihn abserviert und offensichtlich das ihm wohl bekannte Gift verpasst, denn Creevy versuchte gerade sich an einen Viertklässler heran zumachen und bekam dafür einen heftigen Stoß vor die Brust. Er hatte sich nicht unter Kontrolle und reagierte bei jedem, dem er begegnete genauso. Harry schaute zum Lehrertisch hinüber und sah Snape den blonden Gryffindor anstarren. Etwas sagte ihm ganz genau, dass der Lehrer ahnte, was los war, doch er blieb sitzen und ließ sich Creevy weiter zum Narren machen. McGonagall war noch nicht zum Abendessen erschienen. Als sie ein paar Minuten später erschien, tobte schon die ganze Halle vor lachen, doch Creevy interessierte das nicht und er machte sich weiter an jeden Jungen ran, der ihm zu nahe kam. Ron hatte recht mit dem läufigen Hund, doch das war schnell vorbei, als McGonagall den Blonden am Genick schnappte und aus der Halle zerrte. Harry widmete sich wieder seinem Essen, doch der Hunger war ihm vergangen, denn ihm war etwas klar geworden. Malfoy war dabei seine Karten auszuspielen und hatte Creevy innerhalb von zehn Minuten erledigt. Die Frage war, ob er nicht möglicherweise der nächste war. Nur wenige Minuten nach dieser Erkenntnis, stand er unter Strom und sprang so hastig vom Tisch auf, dass Ron ihn überrascht ansah. "Was ist los, Harry?" Schon im gehen nuschelte er: "Hab was vergessen!", und hetzte aus der Halle, sich diesmal wieder überdeutlich bewusst, dass Malfoy ihn nicht aus den Augen ließ. Seine wilde Flucht, die zum Glück keiner bemerkte endete am See, genau an der Stelle, wo die ganze Misere wieder angefangen hatte. Verdammt! Es war schon schlimm genug, dass er sich in den Weihnachtsferien mit Malfoy eingelassen hatte, doch dass er es noch einmal getan hatte, wurde langsam zur ausgewachsenen Katastrophe. Harry wusste, dass Malfoy ihn nicht ungeschoren davon kommen lassen würde. Er fragte sich nur noch, ob er sich selber auch mit durch den Dreck ziehen würde, oder ihn ganz einfach ähnlich fertig machte, wie Creevy, auch wenn er sich niemals wieder ein Gift von Malfoy unterschieben lassen würde. Das Schlimme an der Sache war, dass Malfoy mit Sicherheit Tricks beherrschte, die es ihm vielleicht unmöglich machen könnten, so etwas sofort zu bemerken, und die Vorstellung, sich vor aller Augen ähnlich, wie Colin Creevy zu benehmen, verursachte ihm Übelkeit. Er hatte kein Mitleid mit seinem hinterhältigen Hauskameraden. Seinetwegen konnte er für den Rest seines Lebens in diesem Zustand durch die Gegend rennen. Er würde ihn schon daran hintern, auf die Idee zu kommen, wieder ihm, Harry, nachzulaufen. Das, was im Schlafsaal passiert war, hatte ihn begreifen lassen, dass mit Creevy irgendetwas nicht stimmte. Der leicht irre Eindruck, den er bei ihm hinterlassen hatte, war sicher nicht falsch gewesen. Creevy hatte ein psychisches Problem, was seine Beziehungen anging, und das war seiner Meinung nach besorgniserregend. Seine Sorge war im Moment jedoch eine ganz andere, denn er wusste nicht, was Malfoy für ihn im Plan hatte. Dass das so war, stand für ihn fest. "Hey, Harry...ich dachte du hast was vergessen!" Ron war neben ihm aufgetaucht, ohne dass er es bemerkt hatte. Der Ton seines Freundes klang spöttisch. Harry wusste, dass Ron ihn durchschaut hatte. "Willst du nicht endlich mit mir reden?...Es stört mich schon gewaltig, dass du mit Hermione besser zurecht kommst, als mit mir!...Auch wenn ich es ihr ehrlich gönne, dass sie in dir ihren besten Freund sieht!" Ron sah ihn an und Harry erwiderte unwillig seinen Blick, schwieg aber. "Was hast du mit dieser Geschichte zu tun, Harry!...Du kannst nicht abstreiten, dass es so ist...Dazu kenne ich dich viel zu gut!" Wieder keine Antwort und Ron beschloss, ihn zu provozieren. "Weißt du...manchmal frage ich mich, ob ich dir letztens im Schlafsaal, bevor du abgehauen bist, nicht vielleicht die falsche Frage gestellt habe!...Vielleicht war das Problem ja umgekehrt!...Ich denke, das sollte ich wissen!" Es dauerte einen Moment, bis Harry begriff was er meinte und dann wurden seine Augen groß und er meckerte los: "Sag mal spinnst du jetzt komplett?...Himmel noch mal, wie kennen uns jetzt seit sechs Jahren, glaubst du ich wüsste nicht, dass du absolut auf Mädchen stehst?..." Er wollte weiterreden, doch ihm blieb nur fassungslos der Mund offen stehen, denn Ron hatte einen Lachanfall bekommen und keuchte: "Hab ich dich endlich doch noch erwischt...Man, was für eine Genugtuung und ich dachte, du würdest es nie rausbringen!" Harry starrte auf den See und wechselte die Farbe, während Ron sich nur langsam wieder beruhigte. "Weißt du, was mir wirklich leid tut?" Jetzt betrachtete Harry das Gras. Er war noch immer verlegen, jedoch gleichzeitig auch froh, dass Ron es so locker sah. "Was?" "Das ich wirklich fast diese sechs Jahre gebraucht habe, um es endlich zu kapieren!" Jetzt sah er ernst und irgendwie traurig aus, doch Harry fand, dass das nicht nötig war. "An meiner Stelle hättest du auch dafür gesorgt, dass es so ist!" Ron schob die Hände in die Hosentaschen und starrte nun seinerseits auf den See. "Wahrscheinlich!...Man Harry, du machst es dir wirklich nicht leicht!" "Vielleicht!...Aber zum Glück habe ich Freunde, die mir das durchgehen lassen!" Ron sah ihn an. Ein schiefes Lächeln lag auf seinen Lippen und zum ersten Mal seit langen hatte er das Gefühl, dass wirklich wieder alles in Ordnung war zwischen ihnen. Ron grinste cool zurück. "Das darf man ja wohl von Freunden auch erwarten, oder?...Das ist es aber nicht, was mir Sorgen macht! Ich habe nämlich das Gefühl, dass du in Schwierigkeiten steckst. Hast du eine Ahnung, wer einen Grund haben könnte Creevy ein Gift zu verpassen?" Harry schaffte es, sich nicht anmerken zu lassen, dass er das schon gewusst hatte. "Hat das jemand getan?" "Sieht ganz so aus!...Er ist nämlich jetzt auf der Isolierstation ...und das wirft leider kein gutes Licht auf dich!...Es gibt schon Gerede!" "Dafür gibt es aber keinen Grund!" Sein Zustand war genau anders herum gewesen, auch wenn er die selbe Ursache hatte, wie Creevys. "Was hast du genommen?" Harry sah ihn an und fragte sich, ob er sich aus der Wahrheit so heraus reden könnte, dass Malfoy nicht ins Spiel kam. Er brauchte nicht lange, um diese Frage mit ja zu beantworten. Ron vermutete mit Sicherheit ähnliches wie Hermione, auch wenn er scheinbar glaubte, dass etwas mehr dahinter steckte. "Ich hab etwas gegen Gefühle eingenommen!" "Du hast was?...Spinnst du?...Warum?" "Heute weiß ich auch, dass es ein Fehler war!...Vor allem, weil der Trank nicht ungefährlich war!" Inzwischen hatte er gesehen, dass die Bücher alle aus der Bibliothek verschwunden waren. Snape hatte sie garantiert in die verbotene Abteilung bringen lassen. "Warum hast du das getan?" "Weil ich mich in eine Sache hinein gesteigert hatte, die mich fertig machte und den einfachsten Weg heraus gefunden zu haben glaubte!...Leider war es doch die harte Tour!" Ron wusste, dass es vermutlich keinen Sinn hatte, doch er fragte trotzdem. "Und um wen ging es?" Harry schenkte ihm nur ein verschlossenes Lächeln und er wusste, dass er es niemals sagen würde. Im Grunde war er froh, dass er ihm überhaupt endlich die Wahrheit gesagt hatte. "Danke, Harry!" Harry sah ihn irritiert an. "Wofür?" "Dafür, dass du mir noch immer vertraust, denn zeitweise war ich mir da wirklich nicht mehr sicher!" "Du bist mein bester Freund, Ron und wenn es nach mir geht, wird sich daran auch nichts ändern!...Auch wenn es haarig werden könnte!" "Was meinst du?", Ron war sofort besorgt, denn er war plötzlich zu ehrlich. Harry hatte einen Entschluss gefasst. Er würde Malfoy seine Genugtuung, ihn in die Knie gezwungen zu haben geben. Vielleicht war es die letzte Chance, seine Freunde nicht durch andere auf die Wahrheit aufmerksam machen zu lassen. Irgendwann, wenn er es selbst überwunden hatte, würde er es ihnen sagen, doch bis jetzt war er noch nicht dazu bereit. Sie sollten nicht von Malfoy erfahren, was er getan hatte. Wenn er das verhindern konnte, war es schon genug. Das bisschen Egoismus, das darin verborgen war, war wohl berechtig, denn Harry wünschte sich nichts mehr, als seinen Abschluss in Hogwarts ohne weitere Katastrophen hinter sich zu bringen. "Ich habe einen Fehler gemacht, Ron!...Einen verdammt beschissenen Fehler! Und die ganze Wahrheit würde auch euch verletzen!...Verzeih mir, dass ich es euch nicht sage, aber glaub mir! Falls es hart auf hart kommt, kann ich verstehen, wenn ihr mir das nicht verzeihen könnt! Ich hätte nicht das Recht, euch das übel zu nehmen, aber ich verspreche dir, ich werde versuchen, das so hinzubiegen und irgendwann, wenn ich den Mut dazu habe, werde ich es dir und Hermione sagen, in der Hoffnung, dass ihr mir verzeihen könnt!" "Ich kann mir nichts vorstellen, was so heftig sein könnte!" Ron war überzeugt von dem, was er sagte. Das wusste Harry. Die Wahrheit entzog sich seinem Vorstellungsvermögen, auch wenn er nicht begreifen konnte warum, doch er war überzeugt, dass Ron ihm seine Liaison mit Malfoy nicht würde verzeihen können und darum musste er verhindern, dass er es durch Draco erfuhr. Im absoluten Ernstfall, würde er es ihm doch noch sagen, bevor Malfoy es ans Licht zerrte, doch auch dann ahnte er, dass die Freundschaft, die sie gerade wieder gefestigt hatten, daran zerbrechen würde, auch wenn Hermione ihm vielleicht verzeihen könnte. Er verspürte Traurigkeit, wenn er zurückdachte. Wegen der Sache zwischen Ron und Hermione war er damals in diesem Raum gewesen, doch keiner außer ihm, konnte etwas dafür, dass das sein ganzes Leben verändert hatte. "Glaub mir, wenn du es weißt, gibst du mir recht und ich kann dir versichern, dass ich mich schon vom ersten Moment an selber dafür ohrfeigen könnte! Hab ich leider verpasst! Aber ich bring es in Ordnung! Ich werd's jedenfalls versuchen!" Er grinste, und diesmal war Zuversicht in seinem Blick. Ron blieb keine Wahl, als sich zu fragen, was er vorhatte, als sie zum Schloss zurückgingen. Harry machte sich auf direktem Weg hinauf in die Eulerei. Er würde sich mit Malfoy treffen und diese Sache aus der Welt schaffen. Er war es seinen Freunden schuldig, dass er aufhörte, sie zu betrügen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)