Sin or Entertainment ? von wish-u ================================================================================ Kapitel 1: ----------- ~Cathrin's Sicht~ Ich rackle mich auf meinem Bett, blicke aus dem Fenster und beobachte den versmogten Himmel über Las Vegas. Mit einem Knall geht plötzlich die Tür auf und mein großer Bruder steht in meinem Zimmer. "Mann, Alter!" motze ich "Kannst du nicht wenigstens einmal anklopfen?" "Ach Kätzchen, ich hab gedacht die Illusion hatte ich dir schon lange genommen." grinst Ronnie nur. "Nenn mich nicht Kätzchen!" fauche ich ihn an. "Oh Entschuldigung, Miss Cathrin." antwortet er mit demutsvoller Maid-Stimme. Ich kicherte es ist jedes Mal tierisch witzig wenn mein großer Bruder, der so stark tätowiert ist, dass man ihn glatt als menschliches Bilderbuch bezeichnen könnte versucht einen auf niedlich und bedauernswert zu machen. Ich setze mich auf, schüttele meinen Kopf um meinen verdammten Pony aus den Augen zu bekommen und frag die Nervensäge "Was willst du eigentlich?" "Feiern." antwortet er "Und wie könnte ich das ohne entsprechend qualifizierte Begleitung?" "Also nen Trottel, der dich nach Hause schleift wenn du zu besoffen bist. Es ist Mitten in der Woche!" seufze ich. "Ach echt, ich dachte es ist noch Wochenende?! Aber es sind doch eh noch Ferien!" quengelt er "Komm schon, mi cariño." Verdammt, jetzt hat er mich, ich liebe es wenn man mit mir Spanisch spricht, meiner Meinung nach ist das die schönste Sprache der Welt, gleich danach kommt Irisch aber das ist jetzt unwichtig. "Okay, okay ich gebe mich geschlagen." grinse ich, denn eigentlich hab gegen ein bisschen Party überhaupt nichts einzuwenden. Es liegt wahrscheinlich nur daran, dass meine Mutter mehr schlechten guten Einfluss auf mich hat, dass ich überhaupt weiß das momentan nicht Wochenende ist. "Ich ruf dann mal Ellie an." teile ich meinem Bruder mit. Ellie heißt eigentlich Elliot und ist mein bester Freund seit Beginn der Highschool. Wir sind wie Zwillinge, ich schleppe ihn überall mit hin und reit uns manchmal ganz schön in die Scheiße aber auch immer wieder raus, na ja...meistens. Aber auf jeden Fall soll er heute Abend mitkommen und endlich an sein Handy gehn!!! ~Elliot's Sicht~ Ich höre mein Handy schon eine ganze Weile klingeln, aber hab keine Ahnung wo ich das Mistding schon wieder hingelegt hab. Verdammt nochmal früher war ich ordentlicher, dass mit der Unordnung hatte ich mir nicht unbedingt von Cat übernehmen müssen. Na ja, allerdings weiß ich nicht wo ich heute ohne sie wäre. Seit wir uns in der Highschool kennengelernt haben, zwingt sich mich förmlich dazu verrückte Sachen auszuprobieren und ich selbst zu sein. Wenn ich da an früher denke... "Elliot?" reißt meine Mom mich aus meinen Gedanken "Ich hab dein Handy gefunden, es lag im Kühlschrank?!" "Öhm, danke Mom." stammel ich. Ich habe echt keinen Schimmer wie es da hingekommen ist. Darüber denke ich später nach! Besser ich geh jetzt mal an das immer noch klingelnde Handy. "Heyho Ellie!!!" erklingt auch schon, ziemlich laut, die Stimme meiner besten Freundin, kaum hab ich ein "Hallo." gemurmelt. "Was gibt’s Cat?" frage ich doch statt einer Antwort erhalte ich nur eine Gegenfrage "Warum bist du eigentlich erst so spät an dein Handy gegangen?" "Es war im Kühlschrank." antworte ich. "Wie es da wohl hingekommen ist?" fragt sie "Du warst das also!" stelle ich fest und sie fängt an laut zu lachen. Meine sonst so thoughe Freundin ist manchmal ein echter Kindskopf. Schade das sie nur mir diese Seite an sich zeigt, ist schließlich irgendwie niedlich. "Rufst du mich nur deswegen an oder gibt’s einen konkreten Grund?" unterbreche ich ihr Gekicher "Oh ja, denn gibt es. Ronnie, du und ich. Heute. Northern Strip." "Ihr braucht also wieder Mal nen Idioten der auf euch aufpasst." resigniere ich. "¡Exacto, mi compadre!" wenigstens ist sie ehrlich. Ich seufze, Northern Strip das ist was ganz anderes als der restliche Las Vegas Strip. Der größte Teil des Strips ist eine dichte Ansammlung von Luxushotels und Kasinos wie man sie auch immer in den Reiseführern sieht. Während die Strecke zwischen Stratosphere und Downtown vor allem nachts fast gar nicht belebt und touristisch absolut uninteressant ist. Zudem finden sich hier zahlreiche Seitenstraßen in den sie dir Glück und Tod in kleinen Plastiktüten verkaufen und semilegale Einrichtungen (z.B. Nude Shops) aber eben auch die geilsten Clubs in denen nicht einfach nur die Charts rauf und runter gespielt werden. Wer bleibt bei solchen Aussichten zu Hause? "Alles klar, Cat. Ich komme mit!" "Klasse, wir holen dich in einer halben Stunde ab." sagt sie und legt schon wieder auf. Aus irgendeinem Grund verabschiedet sie sich nie aber das ist nicht so wichtig. Wichtig ist das ich nur noch eine halbe Stunde hab um mich fertig zu machen. Ich muss mich so was von beeilen! ~Ronnie's Sicht~ Mein Schwesterherz hat ihr Telefonat beendet und grinst mich an "Ellie kommt!" "Spitze. Sag mal hast du eigentlich noch Kohle?" frag ich sie. "Nö, du?" antwortet sie prompt. Ich schüttel denn Kopf "Verdammt, dann müssen wir zu Mary-Louis." Mary-Louis ist Cats und meine kleine Schwester und verdammt noch eins geldgierig. Egal was wir machen ständig sieht sich im Recht Geld von uns verlangen. Cat leih sich zum Beispiel mal ihren eh schon halb schrottreifen Nintendo aus und hat ihn ihr dann mit ein zwei Kratzern mehr zurückgegeben - Cat musste ihr einen neuen kaufen. Oder als ich ihr vor drei Jahren an Weihnachten den Schoko-Santa weggefressen habe verlangte sie von mir fünf Dollar Schmerzensgeld. Welche normale sechsjährige kennt den Begriff Schmerzensgeld überhaupt? Nun ja, aber da sie meine Schwester ist wäre es echt seltsam wenn nicht sogar beunruhigend, wenn sie sich normal verhalten würde. Wie auch immer, auf jeden Fall leihen ich und Cat uns trotz alledem ständig Geld von ihr. Deshalb sitzen wir auch wenig später vor meiner jüngsten Schwester, die momentan irgendwie wie eine altmodische Porzellanpuppe aussieht. Sie trägt ein blaues Rüschenkleid das ihre blaue Strähne (ein Erfolg von Cats Erziehung) verdammt gut zur Geltung bringt. Anscheinend geht sie auf einen Ball, meiner Meinung nach, kann man die High-Societykindergeburtstage auf die sie immer genau so nennen. Ernsthaft nur weil unsere Familien vom Geld her besser gestellt sind braucht man für den neunten oder zehnten Geburtstag keine Designer-Kleider anzuziehen. Ich will gerade ein spöttisches Kommentar abgeben als mich Cat in die Seite stößt. Sie hat wohl gemerkt was ich vorhatte und das es wohl nicht besonders clever gewesen wäre, besser ich überlasse ihr das Reden. "Süßes Kleid Mary-Louis." fängt Cat an. "Schmier mir keinen Honig ums Maul Schwester! Ihr wollt Geld, nicht wahr?" unterbricht Mary-Louis sie. "Äh ja." antworte ich. "Unter einer Bedingung leih ich euch mal wieder was." sagt Mary-Louis mit starker Betonung auf das 'mal wieder' "Cat du musst unbedingt auf diesen Dummkopf aufpassen!!!" Das war ja klar, seit ich vor ein zwei Monaten mal ein bisschen zugedröhnt nach Hause gekommen bin machen sie und Mom sich ständig sorgen um mich. Aber ich hab daraus gelernt. Ehrlich! Vertraut mir mal Leute! Kapitel 2: ----------- *Cathrin's Sicht* Kaum sind wir aus dem Haus draußen, hat mein lieber Bruder auch schon eine Kippe im Mund. "Mann, was müssen unsere Eltern nur bei deiner Erziehung falsch gemacht? Sowas schädliches darf man in diesem Lande doch erst ab 21." grinse ich während wir zu seinem Wagen gehen. Ich habe leider keinen eigenen, meine Mutter sagt ich sei noch nicht alt genug dafür. Ich sollte sie, bei Gelegenheit vielleicht, nochmal daran erinnern, wen sie bei den Cops abholen musste, weil er unter Drogeneinfluss damit gefahren ist. Anderseits sollte ich aufhören Ronnie einen Strick daraus zu drehen, immerhin ist er jetzt clean. Glaube ich,... Mittlerweile sind wir am Auto angekommen, ich setz mich auf den Beifahrersitz wo ich mir meine Kippe ansteckte. Ronnie grinst nur vielsagend und wir fahren los. "Wohin soll es eigentlich gehen?" fragt mich Ronnie als Elliots Haus gerade in Sicht kommt. "Was hältst du vom 'Shout'?" gegenfrage ich während Ronnie schief in der Einfahrt einparkt. " Klingt gut." murmelt er nachdenklich. Ich springe aus dem Auto, sprinte die kurze Treppe zu Elliots Haustür hoch und fange an den Klingelknopf zu malträtieren. Leider öffnet Elliots Mom die Tür bevor ich ihn umbringen kann. Schade! "Hallo Cathrin. Elliot kommt gleich." lächelt mich Mrs Rogers an und es tut mir schon fast leid, dass ich ihre Klingel ermorden wollte. Oder auch nicht immerhin befinde ich mich jetzt in einer sogenannten 'Abschlussballsituation'. Man steht, normalweiser allerdings, vor dem Vater des Abzuholenden und fühlt sich Scheiße unwohl. Laut meinem Bruder ist der nächste Schritt, dass man die familieneigene Waffensammlung gezeigt bekommt. Ich glaube aber dies wird mir bei Mrs Rogers nicht passieren. Ich halte sie mehr für den Pfefferspraytyp obwohl ich persönlich ein altmodisches Messer bevorzuge. Das hat Stil und im Gegensatz zu einer Knarre ist die Wahrscheinlichkeit größer, das der Idiot der es wagt sich mit mir anzulegen, nicht abkratzt. Was gut ist, denn man muss bedenken das Nevada zu den 35 Staaten gehört in denen die Todesstrafe immer noch erlaubt ist. Aber um jetzt mal wieder auf den Punkt zu kommen Mrs Rogers und ich stehen also rum und schweigen uns an. Zu unserem Glück kommt Elliot nach etwa 5 Minuten Schweigen die Treppe runter und umarmt mich freudestrahlend. "Hey Ellie, können wir gehen?" frag ich ihn. "Klar, Cat." antwortet er. "Momentmal!" unterbricht uns seine Mutter "Elliot hast du dein Handy dabei, du weißt doch ich will dich immer erreichen können?" "Ja, Mom." antwortet Ellie wahrheitsgemäß "Keine Sorge." Keine Sorge ist gut. Mrs Rogers macht sich ständig Sorgen. Gut, Ellie war ein kränkliches Kind und da war Sorge sicher berechtigt aber nun ist er verdammte 16 Jahre alt und sollte meiner Meinung nach etwas mehr Freiraum haben. *Elliot's Sicht* Nachdem Cat und ich uns von meiner Mutter verabschiedet haben, gehen wir zu Ronnies Wagen. Eben Genannter hat sich, mit seiner obligatorischen Fluppe, an das Auto gelehnt und starrt mit leerem Blick in die Nacht. Bis er uns bemerkt... Da springt er auf sprintet auf uns los, umarmt mich stürmisch wobei er mich glatt hochhebt und etwas herumwirbelt. Seit wir uns besser kennen hat er mich richtig gern. Früher war er hauptsächlich mit seiner Drogen-Clique unterwegs doch jetzt wo er sich davon losgesagt hat, hat er eben nur noch uns. Jetzt wuschelt er mir auch noch durch die Haare und fragt mich grinsend "Na, wie geht's meiner Lieblings-Schwuchtel?" Tja, manche würden das jetzt als Beleidigung auffassen aber ich weiß es besser. Erstens: Er meint es nicht so (er ist selber bi). Zweitens: Er ist nun mal einfach sau frech. Cat reisst mich aus meinen Gedanken, indem sie uns zuruft "Hey, könnt ihr beide euch mal voneinander lösen, ich will los." Mist, ich hatte gar nicht bemerkt das ich mich immer noch an ihm festklammere, peinlich. Um Cat nicht noch mehr auf die Nerven zu gehen lassen wir einander los, steigen ins Auto und fahren los. Cat erzählt mir, dass wir ins 'Shout' wollen und wir reden noch ein bisschen über allen möglichen Scheiß, bis Cat sagt: "Ehrlich, so oft wie deine Mom dich dran erinnert dein Handy mitzunehmen, würde sie dir wohl am liebsten sogar beim ersten Mal, telefonisch das Händchen halten!" Leider führte das bei Ronnie zu folgender Reaktion: Er verschluckte sich am Rauch seiner Zigarette, drehte sich mit weit aufgerissen zu mir um und sagte "Ne jetzt, Ellie! Immer noch nicht? Du bist doch schon 16!" "Na und?" entgegnete Cat "Es kann ja nicht jedem mit 13 eine frühreife Schlampe über den Weg laufen." "Ach ja, Cynthia Romeres. Die hatte schon mit 13 verdammt große Möpse." Cat lachte nur "Klar, deswegen hast du auch auf sie draufgekotzt nachdem du fertig warst." "Touché!"gestand sich Ronnie seine Niederlage ein "Das solltest du dir merken Ellie 'Kombiniere niemals ersten Vollrausch mit erstem Sex.'" "Werde ich mir merken." versprach ich während der Wagen über den Asphalt zum 'Shout' glitt. Dort angekommen schlugen uns gleich die dröhnenden Bässe entgegen. Kaum hatten wir die Tür geöffnet hüpfte Ronnie erst an die Bar und dann auf die Tanzfläche während mich Cat in eine Sitznische zieht um erstmal, wie sie es nennt, das Terrain nach Beute abzusuchen. Schweigend sitze ich neben ihr und nippe an meine Getränk als sie plötzlich sagt „Schwarze kurze Haare, gute Figur und so wies aussieht irgendwie verzweifelt, … perfekt! Du kommst ja allein klar Ellie!“ und verschwindet. Seufzend mache ich mich auf den Weg zur Bar und blicke mich dabei nach Ronnie um, denn ich schnell entdecke da er geradewegs auf mich zuzukommen scheint. „Alter, ich brauche deine Hilfe!“ sagt er lässt sich neben mich fallen und säuft mir wie selbstverständlich mein Bier weg. Na ja ist wahrscheinlich eh besser da ich noch fahren muss. „Was ist denn so dramatisch?“ frage ich ihn. „Siehst du das blonde Mädchen da? Ich hatte mal was mit ihr und die Sache ist nicht gut ausgegangen.“ Während er das sagt kippte er einen Vodka orange und schielt angstvoll zu der Blondine, die tatsächliche durch die tanzende Menge in unsere Richtung bewegt. Als sie nur noch fünf Meter von uns entfernt ist und man förmlich sehen kann wie sich die Zahnrädchen in Ronnies Hirn rattern, dreht er sich kurzentschlossen zu mir um und küsst mich. Ich bin total perplex und starr wie eine Salzsäule. Als er von mir ablässt hab ich mich immer noch nicht entschieden auf welche Weise ich ihn jetzt umbringe stattdessen stottere ich nur „Was zur Hölle sollte das, Ronnie ???“ Ronnie blickt sich kurz über die Schulter „Oh das? Das sollte meine Ex verjagen was übrigens auch hat. Willst du tanzen?“ Ohne meine Antwort abzuwarten zieht mich Ronnie auf die Tanzfläche. *Cathrin's Sicht* Ich liege zusammen mit meiner neuen Bekanntschaft Isabelle auf der Rückbank ihres Wagens. Obwohl sie bereits kein Oberteil mehr trägt, ihr Hals feucht von meinem Speichel glänzt, meine Zunge sich gerade mit ihren Brüsten vergnügt und immer tiefer gleitet, war sie bisher total passiv. Als ich ihr einen Kuss auf den Bauchnabel hauche zuckt sie merklich zusammen. „Sag nicht, dass ich die Erste bin.“ Murmel ich gegen ihren schönen flachen Bauch. „Äh nein, du bist die Zweite.“ Seufzende setze ich mich auf. „Isabelle, man muss kein Genie sein um zu merken, dass du das eigentlich gar nicht willst. Ich bin zwar ein Arschloch aber nicht so ein Arschloch. Ciao.“ Ich schnappe mir meine Jacke und steige aus. Isabelle ruft mir noch etwas hinterher aber ich höre ihr nicht zu. Jetzt stehe ich etwas planlos vor dem Club ob ich wieder reingehen und mir was Neues aufreißen oder doch lieber nach Hause gehen soll. Ich entscheide mich für das nach Hause gehen. Was für ein beschissener Abend! Kapitel 3: ----------- *Cathrin's Sicht* Ich komme mir irgendwie dumm vor. Ich hätte wieder rein gehen und Spaß haben, mich von meinem Bruder oder Ellie nach Hause fahren lassen oder gleich mit Isabelle schlafen können, aber nein jetzt lauf ich mitten in der Nacht durch Las Vegas und fühl mich dumm. Super, nicht? Links und rechts von mir ziehen Bars vorbei mit Betrunken darin und davor, unter meinen Füßen zertretene Zigarettenkippen, zerkaute Kaugummis, zerrissene Plastiktütchen, zerfickte Kondome und im Rinnstein ein oder zwei zerbrochene Spritzen… In einem Hauseingang sitzt ein Penner, einer von der alten, ekeligen und stinkenden Sorte, mit Pupillen wie angespitzte Stecknadeln. „Welcome to fabulous Las Vegas“ sag ich zu ihm. Er scheint mich zu verstehen, denn er schenkt mir ein zahnloses Lächeln. Ich finde es einfach nur widerlich. Nicht das er mich angelächelt oder das er keine Zähne hat, nein das ist süß bzw. mir Scheiß egal. Das was ich widerlich finde ist seine Ausstrahlung, denn Leute wie er und damit meine ich Junkies, strahlen Selbstaufgabe aus und das kann ich auf den Tod nicht ausstehen. Vielleicht weil ich mich selbst so sehr liebe, vielleicht weil ich meinen Bruder so gesehen habe, treibt mir allein schon der Gedanke daran die Tränen in die Augen. Ich höre wie neben mir ein Wagen abbremst. Emotionaler Moment hin oder her, wenn das wieder so ein Möchtegern-Gangster ist, der mich fragt ob ich ihm nicht einen blasen will wie die letzte Nutte, dem hau ich eine rein so dass er sein Bling-Bling Gebiss von der Straße aufsammeln muss. Wütend blicke ich auf, doch mein Gesichtsausdruck ändert sich zu erstaunt als ich feststelle das ich in das Gesicht von Isabelle blicke. „Hi.“ sagt sie. „Hi.“ sage ich. „Willst du mitfahren?“ sagt sie. „Mhm, okay.“ sage ich. Die Situation fühlt sich irgendwie über die Maßen bizarr an. Das scheint auch Isabelle zu bemerken denn bis kurz vor meinem Zuhause sagt keine von uns ein Wort. Doch plötzlich „Ich wollte mich entschuldigen.“ sagt sie mit Verlegenheit in der Stimme. „Wofür?“ frage ich „Dafür dass du nicht mit mir ficken wolltest?“ Blöderweise klingt es trotziger als es soll, also schiebe ich schnell ein „Dein Pech wenn du dir mich entgehen lässt.“ hinterher. Isabelle sieht mich mit einem dieser strafenden Lehrerinnenblicke an. Irgendwie macht mich das scharf. „Du hältst dich wohl für ganz besonders toll?“ sagt sie mit einem leicht schnurrenden Unterton zu mir. „Oh, ja.“ Antworte ich. „In ganz Nevada findest du keine Bessere.“ „Gibst dafür auch Beweise?“ fragt sie, wie bei einer schulischen Abfrage. Scheiße, ich steh auf Machtkämpfe. Ich kann mich einfach nicht beherrschen, ich muss sie küssen. Obwohl ich dachte sie würde mich wegstoßen, tut sie es nicht. Erst als wir wieder Luft brauchen lassen wir voneinander ab. „Hier hast du deinen Beweis.“ grinse ich. Ich steige aus dem Wagen. Bevor ich die Autotür schließe beuge ich mich noch einmal zu ihr herunter. „Wenn du es dir anders überlegst und mehr willst, ich bin öfters im 'Shout'.“ Ich drehe mich um und laufe zum Haus, ich komme mir irgendwie sexy vor. *Elliot's Sicht* Oh, mein Gott ist Ronnie voll! Voller geht’s wohl gar nicht mehr… Ronnie folgte mir halb selbst, halb ließ er sich ziehen, machte ab und zu einen Schritt, dann ließ er die Füße wieder über den Boden schleifen. Ausserdem kicherte er die ganze Zeit. Ich fand es irgendwie witzig Ronnie so zu sehen. Ich schleifte ihn also zu seinem Wagen, bugsierte ihn auf den Beifahrersitz und setzte mich selbst auf den Fahrersitz. Ich wollte schon losfahren da fiel mir auf das Ronnie sich nicht angeschnallt hatte also beugt ich mich zu ihm rüber um ihn anzuschnallen. „Uh Ellie, das machst mich aber an.“ Säuselt er. „Was? Anschnallen?! Du spinnst echt, Ronnie.“ Ich schüttelte nur den Kopf über ihn. Die Fahrt verlief ansonsten recht ruhig. Ronnie rutschte nur ab und zu mit dem Kopf auf meine Schulter. Er behauptete weil sie so schön gemütlich sei, wäre es Absicht. Ja klar, ich besteh doch nur aus Haut und Knochen. Als wir endlich bei den O'Ryans angekommen waren, schleppte ich ihn erst mal in die Küche um ihm ein Glas einzuflössen. Danach gleich Bett. Eigentlich wollte ich nach Hause gehen aber Ronnie flehte mich praktisch an bei ihm zu bleiben, also legte ich mich zu ihm. Er kuschelte sich gleich an mich ran, irgendwie ist er voll niedlich. ~Ronnie's Sicht~ Ich wachte auf, also eigentlich nicht wirklich, ich befand mich in jenem Zwischending aus wach-sein und dösen das ich eigentlich liebte wäre da nicht der Umstand das ich das Gefühl hatte irgendwas wäre in meinem Mund gestorben nachdem es mir die Augen zugekleistert hatte. Mann, ich hätte gestern nicht so viel trinken sollen. Ich blinzelte müde die gewöhnliche weiße Decke meines Zimmers an. Ich reckte mich als ich wacher wurde, bemerkte das es doch ziemlich warm war, was allerdings logisch war schließlich war ich noch komplett angezogen und zusätzlich zugedeckt. Sonst schlief ich eigentlich mit wenigem, um genau zu sein immer nur mit Unterhosen, besonders zu Hause, denn man konnte nie wissen, welches zarte Geschöpf mich den sanft wecken wollte. Ja, das war Sarkasmus gemeint sind meine Schwestern, irgendwann ist es zu Mary-Louis Lieblingssport geworden mich morgens aus dem Bett zu prügeln und wenn sie meinen kleinen Freund ganz unverhofft zu Gesicht bekäme, weiß ich nicht wem es peinlicher wäre. Oh, mein armer Schädel... Ich drehte mich unter Stöhnen auf meine Linke, von wo ich einen schwarzen Haarschopf unter der Bettdecke hervorluken sah. Der Alkohol vernebelte mir die ganze Erinnerung an die Nacht, ich erinnerte mich nicht an die kurzhaarige Person, die ich wohl abgeschleppt hatte. Aber warum war ich dann immer noch angezogen? War ich etwa so besoffen gewesen, dass ich, oh wie peinlich, nicht einmal das Grundprogramm der menschlichen Fortpflanzung auf die Reihe gekriegt hatte. Doch wenn man selber nicht mehr weiterweiß scheint es hilfreich den Publikumsjoker einzusetzen, das heißt meinen Bettgefährten befragen. Kurz entschlossen zog ich die Bettdecke einfach von dessen Körper weg. Ohhh! Der Körper den ich da erblickte kam mir seltsam bekannt vor Das konnte doch nicht wahr sein!!! Sollte mein betrunkenes Ich ihn wirklich so ausgenutzt haben? Ich war fassungslos, stand förmlich im Bett und schrie „Oh mein Gott, Ellie!!!“ Er murmelt jedoch nur verschlafen „Was ist den? Wieso schreist du den so?“ Irgendwie überrumpelt mich das mehr als jeder Wutanfall also stottre ich „Öhm, du hast mich nur überrascht… Sag mal was ist gestern eigentlich passiert.“ „Blackout, wie?“ grinst er. „Och, eigentlich nichts Besonderes: Cat ist mit einer Frau verschwunden, wir haben uns noch ein bisschen amüsiert und dann hab ich dich nach Hause gebracht.“ „Und warum liegst du in meinem Bett?“ frage ich, leicht verzweifelt. „Na, du wolltest doch das ich bei dir bleibe…“ antwortet er. „Mann, was hat mich den da geritten?“ stöhne ich. „Was denn? Hast du mich denn gar nicht mehr lieb?“ grinst er. Wenn du wüsstest, denk ich mir… Kapitel 4: ----------- *Cathrin's Sicht* Gott, wie sehr ich den ersten Schultag nach den Ferien hasse. Und jetzt auch noch Englisch bei so einer Lehrerin die angeblich frisch vom College kommt. Hoffentlich keine so hypermotivierte die gleich Unterricht machen will. Müde lege ich meinen Kopf auf meine Arme und lass ihn da liegen, auch als ich merke das die Klasse um mich herum ruhig wirkt und ich somit merke das die Lehrerin hereingekommen sein muss. Mir doch scheißegal. „Hallo ich bin Miss Van Nuys, eure neue Englischlehrerin. Da ihr, in der ersten Stunde nach den Ferien, wahrscheinlich genauso wenig Unterricht machen wollt wie ich, schlage ich vor erst einmal eine kleine Vorstellungsrunde zu machen.“ höre ich die Lehrerin sagen, das klingt ja schon mal gut. Fast so als könnte sie Gedanken lesen. Ich beschließe sie zu mögen. „Ich denke wir gehen alphabetisch vor, das bedeutet, Amber Atkins kannst du bitte anfangen.“ Amber Atkins, Doppel A, ich frag mich ob sie für den Namen in der Liste nachsehen musste. Amber Atkins, kann man sich auf jeden Fall leicht merken, schließlich ist Doppel A auch wahrscheinlich ihre BH-Größe. Vielleicht kriegt sie demnächst noch ein drittes A. Eins für Anorexia nervosa. Jetzt aber mal ernsthaft ich sorg mich schon um sie, wenn ich sie in der Cafeteria sehe mit nicht viel als einem kleinen Salat, denn sie oft auch nicht anrührt. Immerhin wird sich die Lehrerin ihren Namen leicht merken können… Momentmal warum kümmert es mich wie diese Miss Van Nuys die Namen lernt oder les ich jetzt schon versehentlich ihre Gedanken… Plötzlich stößt Ellie mich in die Seite. Ich blicke auf. Die Lehrerin blickt in die Liste. Sie sagt. „Cathrin O'Ryan machst du bitte weiter.“ Dann blickt auch sie auf. Scheiße Miss Van Nuys ist meine Bekanntschaft aus dem 'Shout' Isabelle. Isabelle findet als erste die Sprache wieder „Oh dich kenne ich ja schon.“ Und dann ganz ruhig „Elliot Rogers, du kannst jetzt bitte weiter machen.“ Brittany Swenson dreht sich zu mir um und fragt mich „Woher kennst du denn die neue Lehrerin?“ Gute Frage Brittany. Also: Miss Van Nuys kenn ich jetzt seit grade eben als meine Lehrerin während ich Isabelle aus meinem Lieblingsclub kenne und beinah mit ihr geschlafen habe. Das wäre mal eine ehrlich Antwort, weil sie aber total bescheuert ist, Brittany eine alte Klatschtante ist und ich die weiße Weste der Miss Van Nuys nicht unnötig bekleckern will, sag ich stattdessen. „Ach, ich bin ihr irgendwann mal begegnet.“ *Isabelle's Sicht* Verdammt nochmal das hat mich geschockt. Das Mädchen mit dem ich (beinah) geschlafen habe ist meine Schülerin. Oh mein Gott, ich dachte sie wäre erwachsen. Warum müssen diese High-School-Schüler auch so verdammt groß sein? Okay jetzt ist erstmal Stundenende, die Schüler strömen auf dem Weg zu ihrer nächsten Stunde aus dem Klassenraum. Auch Cat will den Raum verlassen, doch ich rufe sie zurück „Cathrin bleibst du bitte noch ein bisschen hier.“ Sie blickt zu den Jungen neben ihr, Elliot Rogers glaube ich, er sagt „Schon okay, ich sag Mrs Crowl bescheid.“ Als er gegangen ist dreht sie sich zu mir um und fragt ganz locker „Was gibt’s denn, Isabelle?“ Ich starre sie wutschnaubend an, wie kann sie in so einer Situation nur so ruhig bleiben! „Verdammt nochmal!“ fluche ich. „Du verdammte Lügnerin! Du bist eine verfluchte Schülerin! Warum hast du mir nicht gesagt wie alt du bist!“ „Na hör mal mir ist neu, dass man beim ersten Treffen mit jemanden, gleich den Ausweis vorzeigen muss.“ Grinst sie nur. „Und falls du es ganz genau wissen willst, ich bin 16 und in zwei Monaten 17.“ „16?! Weißt du was du mit 16 bist, ein vor dem Gesetz unschuldiges, unbedarftes Kind. Was wir beinah getan hätten … Oh mein Gott! Und ich bin auch noch deine Lehrerin…“ zetere ich. „Ja eben nur beinah und da kommen wir nun zu meiner Frage: Warum eigentlich nicht?“ fragt sie. Es ist schrecklich wie cool sie ist, will sie sich nur dafür rächen, dass ich sie neulich Abend im Auto provoziert habe, indem sie mich jetzt provoziert oder steckt da mehr dahinter? Ach egal! Mit einem „Das geht dich gar nichts an.“ Will ich aus dem Raum verschwinden, doch sie hält mich fest und zieht mich ganz nah zu sich heran. „Hey, du musst keine Angst haben, mein Dad ist im Vorstand der Schule. Ich hab hier so gut wie Narrenfreiheit und werde dafür sorgen, dass du keinen Ärger kriegst.“ Flüstert sie in mein Ohr während sie mich an sie drückt. Ich reiße mich los und renne zur Tür hinaus. Oh mein Gott, ich glaub, mein Gesicht ist rot wie eine Tomate. ~Ronnie's Sicht~ Ich liege auf dem Bett und rauche. Eigentlich hatte ich mir abgewöhnt im Haus zu rauchen, aber der Aschenbecher steht noch neben meinem Bett und da naja… „Wolltest du nicht aufhören im Haus zu rauchen. Es reicht doch schon Daddys Zigarrenqualm!“ hallt die mahnende Stimme Mary-Louis durch mein Zimmer. „Müsstest du nicht in der Schule sein? Ellie und Cat sind doch auch noch da.“ Stelle ich fest. „Lockere Ehrziehung. Dürfte ich den Grund deines Pessimismus erfahren?“ Fragt sie. „Was für ein Pessimismus?“ frage ich. „Der der dich dazu bringt völlig apathisch auf dem Bett zu liegen.“ Antwortet sie. „Weiß nicht… Ich hab das Gefühl jemanden was zu schulden.“ sag ich „Warum dankst du ihm nicht einfach?“ sagt sie. Ich fahre im Bett hoch und erschrecke damit Mary-Louis die sich neben mich gesetzt hat. Sollte es tatsächlich so einfach sein. Schnell blicke ich auf die Uhr, wenn ich jetzt gleich losfahre komm ich rechtzeitig zum Schulschluss an seiner Schule an. Aber sollte ich das wirklich tun, irgendwie kommt es mir dämlich vor. Und wieder hilft mir Mary-Louis. „Hey, ist das nicht Ellies Armband! “ sie deutet auf ein Armband das direkt neben meinem Aschenbecher liegt, es ist mit Nieten besetzt und hübsch, wirkt aber unbequem. Er muss es zum Schlafen ausgezogen haben, denk ich mir. Hurra jetzt hab ich einen Grund den ich als Vorwand benutzen kann um plötzlich in der Schule aufzutauchen. Also nichts wie los. Kapitel 5: ----------- *Isabelle‘s Sicht* Ich fühle mich hilflos und klein. Sie will dafür sorgen, dass ich keinen Ärger kriege. Was denkt sie sich? Als wäre ich das Kind und sie die Erwachsene. Aber so ist sie ja die ganze Zeit: nervig, penetrant und doch irgendwie fürsorglich. Langsam schlendere ich über den Lehrerparkplatz zu meinem Wagen, als mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken reißt: „Mann Isabelle, das hat ja ewig gedauert!“ Cat! Sie sitzt rauchend auf der Kühlerhaube meines Wagens und grinst mich an. „Willst du mich schon wieder nerven?“, frage ich. „Nerven? Ich? Niemals!“ grinst sie und dann plötzlich ernst „Ich bin eigentlich gekommen, weil du mir nicht mehr aus dem Kopf gehst.“ Scheiße, wie kann sie etwas so peinliches und klischeehaftes so ernst und überzeugt rüberbringen. „Darf ich im Auto eigentlich rauchen?“ unterbricht sie erneut meinen Gedankengang. „Willst du etwa mitfahren?“, gegenfrage ich. „Glaubst du wirklich, ich nehm dich mit zu mir nach Hause, jetzt da ich weiß, wie alt du bist?“ frage ich sie mit nach oben gezogener Augenbraue. „Und wer war es, der mit diesem Kind rumgeknutscht hat? Ich bin, wie du bemerkt hast, ein 'vor dem Gesetz unschuldiges, unbedarftes Kind‘, wäre doch zu blöd, wenn das jemand rausfinden würde…“ sagt sie mit einem merkwürdigen Unterton. „Steig einfach ein und halt die Klappe!“, seufze ich nur noch. Cat grinst. ~Ronnie's Sicht~ Okay, ich stehe vor der Schule. Ich habe das Armband. Ich bin bereit mich zu bedanken. Wie hypnotisiert starre ich auf den Eingang. Warte. Hochkonzentriert. Plötzlich klopft jemand an das Fenster auf der Beifahrerseite. Es ist Ellie. Ich glaube, ich war etwas zu konzentriert… „Hey, wolltest du Cat abholen?“, fragt er. „Unter anderem.“, antworte ich. „Dann bist du wohl umsonst hier. Sie hat gesagt, sie hätte noch was zu tun.“, teilt er mir mit. „Ach egal, ich wollte dir eh noch das wieder geben.“, füge ich hinzu. Ich gab ihm das Armband durch das mittlerweile geöffnete Autofenster, was Ellie mit einem Lächeln quittiert. „Ähm … und ich wollte mich für das nach Hause bringen bedanken.“, sage ich wie nebenbei. „Seit wann bedankst du dich für solche Kleinigkeiten?“, fragt er schmunzelnd. „Seit heute. Und da ich das Gefühl habe, meine Schuld ist noch nicht abgegolten, lade ich dich jetzt zu einem Eis ein.“, sage ich. Ellie sagt einfach nur „Okay.“ Wir fahren ins Stadtzentrum, kaufen uns ein Eis und setzen uns an einen Brunnen. Er scheint etwas zu ahnen, denn er ist ganz still. Schließlich halte ich die Stille nicht mehr aus und setze zum Sprechen an: „Ellie, ich muss dir was sagen, ich …“ Doch ich werde jäh von einem Schrei unterbrochen, aber der kommt nicht von Ellie sondern von Chantal. Zur Erklärung, Chantal ist eine Verrückte (sie ist krankhaft eifersüchtig) mit der ich mal was hatte, aber das tut jetzt nichts zur Sache, viel wichtiger ist es, dass es sie war, wegen der ich Ellie damals im 'Shout' geküsst hatte. Damals dachte ich, das wäre eine gute Idee. Doch so wütend wie sie jetzt auf uns zustürmt, glaube ich nicht, dass ich mich mit einem einfachen Kuss aus der Affäre ziehen kann. „Ronnie, du verdammte Schwuchtel!!! Wie kannst du mir das antun!!!“ brüllt sie mich an. „Wie ich dir das antun kann? Chantel, wir hatten vor 3 Jahren einen One-Night-Stand auf Bryans Geburtstagsparty und seitdem vergeht kein Tag, an dem ich mir nicht wünsche, ich hätte wenigstens dieses eine Mal Hirn vor Schwanz gestellt. Und nicht gedacht‚ die Bekloppten ficken halt am besten.“ Nachdem ich ihr meine ganze Wut darüber, dass sie mir diesen Moment zerstört hat, an den Kopf geknallt habe, geht’s mir zwar besser, aber sie ballt ihre Hände zu Fäusten und zischt: „Aber ich werde mich rächen!“ Mit diesen Worten schubst sie den sie bisher nur zweifelnd ansehenden Ellie und mich ins Wasserbecken. Als wir wieder aus den Fluten des zum Glück nicht sehr tiefen Beckens auftauchen, murmelt Ellie nur: „Super Rache. Auf diese Art wollte ich nicht feucht werden …“‘ Ich spucke eine Ladung Wasser aus und meine: „Gehen wir doch erst mal zu mir, wieder trocken werden.“ Nicht etwa weil ich Hintergedanken hätte, hüstel, sondern weil es näher ist. Ehrlich! ~Mary-Louis Sicht~ Ich bin gerade, mit einer Schale Cornflakes bewaffnet, auf dem Weg ins Wohnzimmer, als ich auf dem Flur höre, wie die Haustür aufgeht. Interessiert, welches Familienmitglied mir die Ehre erweist, drehe ich mich um und erblicke einen klitschnassen Ronnie, gefolgt von einem genauso nassen Ellie. „Ich weiß, ich sollte jetzt ‚Warum?‘ fragen, aber irgendwie wundert es mich nicht mal mehr.“, sage ich zu den beiden Wassermännern. „Genügt dir die Antwort, dass es eine hypereifersüchtige Ex von mir war und wir nicht freiwillig baden waren.“, entgegnet Ronnie bedröppelt. „Genügt mir. Bitte macht den Perser nicht dreckig.“, bemerke ich noch, bevor ich mich wieder auf den Weg ins Wohnzimmer begebe. ~Cathrin's Sicht~ Isabelle fuhr ihren Wagen auf den Parkplatz eines Wal-Mart. „Hast du schon was gegessen?“ fragte sie mich. „Willst du etwa für mich kochen. Och, wie süß!“, freue ich mich. „Schrei hier nicht so rum!“ schnauzt sie mich an. „Was bleibt mir denn anderes übrig, wenn du mich erpresst, dich mit zu mir zu nehmen. Ich kann dich ja schlecht verhungern lassen.“ „Erpressen? Ich hab dich doch nicht erpresst. Ich habe dich lediglich auf die Konsequenzen hingewiesen. Eine Aufgabe die als Lehrerin eigentlich dir obliegt.“, grinse ich. „Halt die Klappe!“, faucht sie. Und so laufe ich ihr still aber dennoch freudig hinterher, bis wir dann bei ihr zu Hause sind und sie sich, mich immer noch ignorierend, an den Herd stellt. Also langsam wird’s wieder Zeit für ein bisschen Action, denk ich mir und schleiche mich hinter sie und schlinge meine Arme um ihren Rücken. Erschrocken lässt sie die Pfanne, die sie grade in der Hand hält, zurück auf den Herd fallen, doch statt mich wegzustoßen murmelt sie nur „Setz dich wieder hin.“ Langsam drehe ich sie zu mir, um mich an sie zu schmiegen und wer hätte es gedacht, sie sich auch an mich. Trotzdem flüstert sie noch ein „Lass das…“ Ich werde etwas mutiger, will ihren Kopf in meine Halsbeuge ziehen, da spüre ich etwas Nasses an meinem Hals. Isabelle weint. Sofort lasse ich sie los und gehe zwei Schritte zurück. „Tut mir leid. Ich bin so ein Idiot! Ich wollte doch, dass du dich langsam mit mir anfreundest und dich in mich verliebst und nicht … Stattdessen bringe ich dich zum Weinen!“, entschuldige ich mich. „Nicht so schlimm,“, schnieft Isabelle, „ich mag dich doch auch. Es ist nur …, Zoey hat das auch immer gemacht. Sie sagte immer: ‘Leg deinen Kopf an meine Schulter, es ist schön, ihn da zu spüren‘ und ich vermisse sie so.“ „Zoey? Wer ist Zoey?“ frage ich. Immer noch heulend schleppt sich Isabelle zu einem Regal, das über und über mit Fotos beladen ist. Mit einem Bild in der Hand dreht sie sich zu mir um. „Das ist Zoey.“ sagt sie. „Sie war meine erste Freundin und ich kann sie einfach nicht vergessen.“ Ich schlucke. „Willst du sie denn wiedersehen?“, frage ich sie. „Mehr als alles andere! Wieso fragst du?“, sagt sie. „Ich kenne sie, allerdings nicht als Zoey. Das ist Angel. Von ihr hat mein Bruder seinen ersten Schuss bekommen. Deine erste Freundin ist jetzt eine Junkie-Nutte.“ Ich sage Isabelle das mit fester Stimme mitten ins Gesicht. Ich kann förmlich sehen, wie ihre Augen immer größer werden und sie mich ungläubig anstarrt. Kapitel 6: ----------- *Elliot‘s Sicht* Ronnie verschwindet mit mir nach Mary-Louis Ermahnung schnell in seinem Zimmer. „Mann, wir müssen jetzt erst mal raus aus diesen nassen Sachen.“, sagt er zu mir. Ich merkte, dass er versuchte unsere momentane Situation ruhig und gelassen aufzunehmen, doch in seiner Stimme schwang so ein verbitterter Ton mit. Ihm musste das ganze schrecklich peinlich sein. Er tat mir sehr leid. Ich legte meine Arme um ihn und sagte „Ich fand es schön mit dir Eis essen zu gehen.“ Dann wartete ich darauf, dass ich ihn wieder loslassen konnte. Aber nun hatte Ronnie seine Arme um mich geschlungen und er ließ nicht los. Er lehnte seine Stirn gegen meine und ließ dabei die Arme auf meinen Schultern liegen, die Hände in meinem Nacken verschränkt. Aus irgendeinem Grund war ich plötzlich total angespannt. Ich sah in sein Gesicht und wartete auf das süffisante Grinsen, den frechen Spruch und darauf dass, er mich losließ. Doch auf seinem Gesicht konnte ich nur eine Emotion erkennen, ein kaum bemerkbares, trauriges Lächeln. Es wirkte, als wäre er kraftlos, nicht mehr in der Lage, so zu sein, wie immer. Irgendwann hob ich den Blick, um in seine Augen sehen zu können. Es erschreckte mich, als ich sah, dass in ihnen Tränen standen. Sein Blick war komplett tränenverschleiert und er wirkte schrecklich verzweifelt. „Was ist?“, flüsterte ich. Irgendwie wollte ich nicht laut sprechen. „Was denkst du, was ist? Scheiße, weißt du nicht was eine Umarmung von dir in mir auslöst.“, erwiderte Ronnie. „Mein lieber, süßer, naiver Ellie. Ich liebe dich!“ „Was?“, keuchte ich. „Ich weiß das muss schrecklich für dich, schließlich war ich bisher nur immer Cat‘s großer Bruder.“, heulte er schon fast. „Es tut mir so leid.“ „Ronnie, du warst für mich schon lange, nicht mehr nur der Bruder, meiner besten Freundin. Und dir muss gar nichts leidtun.“, sagte ich zu ihm und küsste ihn. Nach ein paar Sekunden geht er auf den Kuss ein. Wie von selbst wandern meine Hände auf seine Hüfte und ziehen ihn näher an mich heran. Unsere Lippen massieren sich gegenseitig, hart, gierig, voller Verlangen. Behutsam schiebt Ronnie seine Hand unter mein Shirt und streicht langsam über meine Haut. Die Berührungen überziehen meine Haut mit einem sanften Kribbeln. Ich fühle mich wie im siebten Himmel. Plötzlich löst er seine Lippen von mir und schaut mich mit glänzenden Augen an. Ich weiß er will mehr. "Darf ich -", beginnt er, doch weiter komme er nicht, denn ich ziehe ihm schnell sein Shirt aus. Er mustert mich mit offenem Mund. „Wir müssen doch aus den nassen Sachen raus.“, grinse ich und flüsternd füge ich hinzu „Du darfst so viel du willst.“. Er legt seinen Mund auf meinen Hals und beginnt, leicht daran zu knabbern. Ronnies Lippen wandern tiefer, bedeckt mein Schlüsselbein mit Küssen und schließlich meinen Bauch, bis er endlich an dem Bund von meiner Hose angelangt ist. Langsam gleitet seine Zunge daran entlang. Er richtet sich wieder auf, greift mein Handgelenk und flüstert „Komm.“ Während er mich aufs Bett zieht. Er drückt mich sanft in die Matratze. Jetzt kniet er direkt über mir und zieht mir langsam mein Shirt aus. Oh my fucking God! Mir wird ganz heiß und ich realisiere das in den letzten Minuten eine ganze Menge Blut in meine Körpermitte geflossen ist. Ich muss Ronnie wohl ziemlich erschrocken angesehen haben denn er legt mir seine Hand auf die Wange und flüstert „Keine Angst.“ Er braucht einige Augenblicke, um sich zu sammeln, bis er weiter machen kann. Der Schwarzhaarige beugt sich runter und küsst mich weiter. Unsere Oberkörper berühren sich. Das Gefühl von Haut auf Haut macht mich verrückt. Ronnie löst sich von mir und sieht mich keuchend, mit glasigem Augen an. Ohne etwas zu sagen, streift er, wie vorhin, mit seinen Lippen meinen Oberkörper hinunter. Meine Finger krallen sich ins Bettlaken. Ich muss mir auf die Lippe beißen, um nicht zu stöhnen. Dieses Mal macht er allerdings am Bund meiner Hose halt, sanft gleitet seine Hand über die schon ziemlich gut sichtbare Beule. Jetzt kann ich das Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Mein Liebster widmet sich nun dem Knopf meiner Jeans. Langsam und vorsichtig zieht er mir die Hose von den Beinen. Nur in Boxershorts bekleidet liege ich unter ihm und Ronnie sieht mich an, wie ein hungriges Tier seine Beute. Ich spüre, wie er über den Stoff der Boxershorts streicht. "Ohhh, Ronnie.", stöhne ich. Er grinst. "Alles okay?", keucht er. "Ja, verdammt. Mach …mach einfach weiter", antworte ich völlig außer Atem. Immer noch mit einem Grinsen auf den Lippen, beginnt er, sich von seiner schwarzen Röhrenjeans zu befreien. Schließlich trägt auch er nur noch Boxershorts. Ohne ein Wort zu verlieren, beugt er sich erneut runter. Mit den Zähnen zieht er meine Boxershorts nach unten. Seine Hand wandert an meiner Seite entlang, streicht immer wieder über meinen Oberkörper. Verlangend drücke ich ihm meine Hüfte entgegen. Er erbarmt sich und umschließt mit einer Hand meine Körpermitte, um diese, auf und ab zu bewegen. Mein Herz schlägt viel schneller als sonst und meine Haut scheint zu brennen. Ich kralle mich an seinem Rücken fest. Meine Fingernägel werden dort sicher hübsche rote Kratzer hinterlassen. Ich schließe meine Augen. Zittrig atme ich ein und aus, lasse es einfach geschehen. Seine Hand verschwindet. Hey, was soll das? Will er mich jetzt quälen, oder so? Das wäre total gemein. Ich will gerade die Augen öffnen, als anstelle seiner Hand etwas anders tritt. Etwas Warmes, weiches, feuchtes. Sein Mund. "Oh mein Gott!" Ich schreie es beinahe, kann meine Stimme kaum kontrollieren. Das ist einfach zu viel. Seine weichen Lippen umschließen meine Länge komplett, saugen daran, seine Zunge umspielt die völlig überreizte Haut. Mein Atem beschleunigt sich und ich beginne hemmungslos zu stöhnen. "Ron-Ronnie, ich...ich kann es nicht mehr lange zurückhalten.", will ich ihn warnen. Doch ihm scheint das egal zu sein. Ich spürte seine Zunge an meiner Spitze. Ich bemerkte wie sie um meine empfindlichste Stelle fährt. Er verschlingt mich komplett, schluckte um mich herum und ich konnte nicht anders als mit einem lauten Aufstöhnen in seinem Mund zu kommen. Als ich die Beherrschung wiedererlangt hatte, blieb ich einfach an Ort und Stelle liegen und atmete noch recht heftig, während Ronnie sich an mich kuschelte und mir einen unschuldigen Kuss auf das Haar drückte. "Und...wie fandst du es?", wollte er nach einer Pause der Erholung von mir wissen, während er mir sanft über den Kopf streichelte. Ich drehte meinen Kopf zur Seite um ihm zu antworten. Doch da erblickte ich die zwei Gestalten in der Tür und erbleichte. „W…Wie lange steht ihr schon da?“ stotterte ich. „Zu lange…“ antwortete Cat. Kapitel 7: ----------- * Cathrin ‘s Sicht* Ich hielt die immer noch heulende Isabelle im Arm als mein Handy mir durch einen Piepton zu verstehen gab, dass ich eine SMS bekommen hatte. Genervt fischte ich das Mobiltelefon aus meiner Jackentasche. Unterdrückte Nummer. Na Super, das verheißt ja fantastische Neuigkeiten. Sarkasmus aus. Trotzdem nahm ich das Gespräch an. „Cat hier. Wer wagt es mich zu belästigen.“ „Ich.“ Kam es vom anderen Ende der Leitung. „Aha, und warum bitteschön?“ mir war eigentlich vollkommen egal wer und warum ich angerufen worden war. Ich wollte den Anrufer nur so schnell wie möglich abwimmeln und mich wieder um Isabelle kümmern. Sie wirkt so verletzlich wie sie da in meinen Armen liegt und ich will alles tun damit es ihr besser geht. Isabelle schluchzt leise, scheiße, sie tut mir so leid und ich weiß nicht ob das pervers ist aber irgendwie turnt es mich ein bisschen an, sie zu beschützen. Doch dem Anrufer war anscheinend vollkommen egal. „Es ist so, zu sagen es würde dich nicht stören was dein werter Bruder mit deinem besten Freund gerade angestellt, wäre eine Lüge. Eine ziemlich dreiste sogar *KLICK*.“, raunt es mir in verschwörerischen Ton, aus dem Lautsprecher entgegen und legt dann auf. „Was zur Hölle soll das heißen, du Arschloch?!“, schnauze ich sie an obwohl die Verbindung längst tot ist, so das Isabelle erschrocken zusammenzuckt. Entschuldigend streiche ich ihr durchs Haar. „Süße, kannst du aufstehen? Ich müsste mal kurz nach meinem Trottel von Bruder kucken.“, flüstre ich ihr ins Ohr. Sie hebt ihren Kopf sieht mich mit glasigem aber dennoch festem Blick an und sagt „Für was für ne Pussy hältst du mich eigentlich. Dein Bruder weiß doch über Zoey Bescheid?! Ich komm mit!“ sagt sie. Steht auf, strafft ihre Schultern, zieht den Rotz hoch und geht. Ich bleibe auf dem Boden sitzen und denke nur ‘Mädchen du bist heißer als die Hölle. Ich will dich! Selbst wenn du nicht willst, dann bleibe ich eben so lange an deiner Seite, bis du willst!‘ *Handlungsloch bis zur Ankunft im Haus der O’Ryans, den ich dieses Mal nicht mit einem Charakterwechsel tarne* Zusammen mit Isabelle stoße ich die Tür zu Ronnies Zimmer auf. Die ganze Fahrt über habe ich mir Sorgen gemacht das sie sich was reinziehen. Solche Ängste habe ich ständig. Der Arzt hat mal gesagt, dass nur einer von zehn, es schafft clean zu bleiben. Ich hab solche Angst, dass mein Bruder nicht der zehnte ist. Und obwohl ich weiß, dass es seine Entscheidung ist, versuche ich ihn zu beschützen. Oh mein Gott, ich glaube bei so vielen wie ich beschützen will, kann ich mich selbst gar nicht mehr beschützen. Doch als sich die Tür öffnet, bietet sich mir ein anderes Bild. Isabelle wird weiß wie die Wand und ich grinse in mich hinein. Wir beobachten noch einige Minuten das Treiben bis Ellie uns bemerkt. „W…Wie lange steht ihr schon da?“ stotterte er. „Zu lange…“ flöte ich gut gelaunt. Ellie wird ebenso blass wie Isabelle und Ronnie grinst mich an. „Schwesterherz musst du schon wieder spannern?“, fragt er gespielt entrüstet. „Ach, du stehst doch drauf, du kleiner Exhibitionist.“, antworte ich lässig. Oh mein Gott, was denkt Isabelle jetzt wohl von meiner Familie? *Isabelle‘s Sicht* Ich starre die beiden Männerkörper auf dem Bett an, völlig unfähig zu erkennen wo Cats Bruder aufhört und Elliot anfängt. Wie bei einem Autounfall kann ich nicht wegsehen und bekomme nur am Rande mit, dass die anderen reden. Plötzlich geht die Tür zu und Cat zieht mich am Arm. „Komm wir warten in der Küche. Bis die Jungs mit dem spielen fertig sind.“, sagt sie. Ich folge ihr stumm, ich muss das gesehene erst mal verarbeiten. Ich stehe bestimmt fünf Minuten nur vollkommen weggetreten neben Cat, bis ich es schaffe wieder einen klaren Gedanken zu fassen. „Sind Elliot und dein Bruder schon lange zusammen?“ frage ich sie, sachlich. „Ne, wahrscheinlich erst seit heute.“ „Was?! Und da landen die schon miteinander in der Kiste.“ „Ehrlich gesagt ist es ein Zeichen dafür das Ronnie ihn wirklich liebt, dass er ihn nicht schon nach ihrer ersten Begegnung flach gelegt hat…“ „Na toll. Liegt das etwa in der Familie?“ „Ey, was meinst du damit?“ fragt sie und boxt mich sanft in die Seite. „Och, gar nichts.“, sage ich und boxe zurück, dabei begegnen sich unsere Blicke. Für einen Augenblick schauen wir uns tief in die Augen, bevor aber etwas passiere kann, betreten Cats Bruder und Elliot die Küche. „Na Ladies, was geht ab!“ ruft er fröhlich. Greift sich ein Tetrapack Saft, setzt sich an den Küchentisch und zieht Elliot auf seinen Schoß. Dessen Gesichtsfarbe wechselt dabei von kalkweiß auf tomatenrot. Irgendwie süß. Cat und ich müssen beide schmunzeln. Die beiden geben einfach ein schrecklich niedliches Paar ab. „Wir analysieren nur grade eure Beziehung. Herzlichen Glückwunsch, nebenbei.“, grinst Cat und Elliot wird noch ein bisschen roter. Dass das überhaupt möglich ist. „Aber…“ fügt Cat hinzu „Brüderchen bedenke, Ellie ist mein bester Freund. Solltest du ihm jemals wehtun, zieh ich dir deinen eigenen Hodensack über die Ohren.“ „Alles klar, werde ich nicht. Wie kommst du überhaupt auf die Idee das ich riskiere, so was Süßes wieder zu verlieren.“, sagt Ronnie und schiebt die Hände unter Elliots Shirt der noch eine Spur roter wird. Wie macht er das nur. Da Ronnie anscheinend merkt, dass seinem Freund das ganze Beziehungsgerede unangenehm ist fragt er Cat „Willst du mir nicht mal die reizende Dame an deiner Seite vorstellen“ und deutet auf mich. Da ich keinen Bock habe weiter teilnahmslos dem Gespräch der Geschwister O’Ryan zu zuhören, strecke ich Ronnie meine Hand hin „Isabelle Van Nuys. Du kennst Zoey DiAngeli?!“ Ronnie zieht die Stirn in Falten „Bitte, wen? Sorry der Name sagt mir gar nichts.“ „Sie meint Angel.“, sagt Cat. „Ach so Angel. Ja natürlich kenn ich die aber es ist ewig her das ich sie gesehen hab.“ Er lächelt traurig „Das letzte Mal als ich sie gesehen hab, haben wir noch zusammen Schwänze für 15 $ gelutscht.“ Mich durchfährt ein eiskalter Schauer und mein Magen zieht sich zusammen als ich das höre. Cat legt ihren Arm um meine Schultern und sagt zu Ronnie „Wir müssen sie finden. Hast du eine Idee wo sie stecken könnte?“ „Keine Ahnung wo sie stecken kann. Um das zu wissen bin ich zu lange raus aus der Szene.“, seufzt Ronnie „Aber ich könnte Brian anrufen.“ Kapitel 8: ----------- * Cathrin ‘s Sicht* Ein paar Tage später treffen Isabelle und ich uns mit Brian im Einkaufszentrum. Um genau zu sein in der Fressecke. Die Luft riecht nach Pizza, McDonalds und den tausend und einem Gewürz des Asia-Imbisses. Als ich Brian sehe muss ich einfach auf ihn zu rennen und seinen stattlichen Umfang umarmen. „Nicht so stürmisch Kleines.“, sagt er lachend. „Sorry Brian. Ich freu mich nur so, dich zu sehen. Ist ja schon ewig her.“, grinse ich. „Ja, fast zwei Jahre.“, antwortet Brian. „Das ist Brian?“ fragt Isabelle mit leichter Skepsis in der Stimme. „Nichts gegen dich, Brian aber du siehst mehr so aus als würdest du Drogen verkaufen als Sozialarbeiter sein?!“ „Das hab ich auch mal ausprobiert, war aber irgendwie nicht so meins.“, grinst Brian. Keine Ahnung ob er das ernst meint… Na ja bei Brians Anblick kann einem schon Angst und Bange werden. Dieser gut und gern 2 Meter große Kolos, in seinem weißen Jogginganzug mit der Baseballkappe, dem dicken Ring am Finger und der Aura von Burger und Pommes, wäre in einer Klischee Crime-Serie, die ideale Besetzung des bösen Drogendealers. Aber im Fall von Brian trügt der Schein er ist einer der nettesten Menschen die ich kenne. „Ich muss sagen der Anruf deines Bruders hat mich überrascht.“, sagt Brian „Dachte schon er steckt wieder in Schwierigkeiten.“ „Ne, dieses mal musst du mir nicht helfen Ronnie zu finden. Dieses Mal suchen ich bzw. wir Angel.“ Ich werfe einen kurzen Seitenblick auf Isabelle die zaghaft nickt. „Gut, ich habe mich ein bisschen umgehört, anscheinend arbeitet sie seit eine paar Wochen in einem Stripclub hinter dem Flamingo.“, sagt Brian mit finsterer Miene. „Ist doch gut, dann ist sie jetzt wenigstens von der Straße weg.“ Da meinem Vater selbst so ein paar Läden gehören, habe ich kein großes Problem damit. „Nicht wirklich, im Hinterzimmer werden die Mädchen zu Spottpreisen verkauft und die Prostituierten selbst, sehen von dem Geld meist nur noch den Teil für ihre Drogen…“ In Brians Augen, sah ich Tränen glitzern ihm ging das wohl sehr nah. Als Brian sich wieder beruhigt hatte, schlägt er vor trotz allem gleich dort vorbeizuschauen. Zweifelnd fragt Isabelle „Haben die um die Uhrzeit überhaupt schon auf es ist doch gerade mal zwölf durch.“ „Na klar.“, antwortet Brian „Jetzt haben doch sau viele Mittagspause.“ Tja, manche gehen in der Mittagspause essen, andere ficken. Isabelle bekommt einen Oh-my-God Gesichtsausdruck. Während ich noch überlege, wie ich sie am besten beruhigen könnte, legt Brian ihr einfach eine seiner Pranken auf den Rücken. Irgendwie scheint sich, durch diese simple Geste, Brians innere Ruhe auf Isabelle zu übertragen. Denn sie atmet tief durch und sagt „Okay, los geht’s.“. *Isabelle‘s Sicht* Brians fährt uns mit seinem rostiger Pick-up bis kurz vor den Club, in dem Zoey arbeitet. Er kann leider nicht mit rein kommen, weil die ihn da kennen. Ich finde das extrem schade, fand ich den großen dunkelhäutigen Mann zwar erst unheimlich, fühle ich mich jetzt in seiner Gegenwart irgendwie sicher. Ich würde mich allerdings auch schon sicherer fühlen, müsst ich nicht in diesen ‘Klamotten‘ rumlaufen. Cat meinte da nun einmal die meisten Freier und Stripclub-Besucher Männer sind, bräuchten wir eine andere Story um in den Club zu kommen. Zum einen Teil leuchtet mir das ein, zum anderen Teil frag ich mich ob das nicht nur ein Vorwand ist um mich in dieses Etwas zwischen sehr langem Top und sehr kurzem Kleid zu stecken. „Hi.“, lächelt Cat grad den Türsteher an, so einen schmierigen Latino, „Wir sind Freundinnen von Angel und wollten mit ihr was bereden.“ Der Latino grinst selig in meinen Ausschnitt und antwortet „Euch schuldet sie wohl auch Geld.“ Sein Atem riecht nach Zigaretten und rohem Fleisch…widerlich. „Okay sie müsste eh grad Pause haben, ich bring euch zu ihr.“ „Echt?! Super!“, grinst Cat. Ich nicke nur stumm und versuche mich darauf zu konzentrieren nicht aus den glitzerden Pumps, deren Absätze man nebenbei auch als Waffen benutzen könnte, zu fallen. Wir laufen einen schummrig beleuchteten Gang entlang bis wir zu einer Tür gelangen auf der ‘Staff only‘ steht. Zwei Frauen stehen davor und eine klopft. Sie ruft „Angel, ich bins Glitter. Mach doch bitte auf.“ Die andere klopft ebenfalls und ruft vorsichtig „Hallo?“ Wieder ruft Glitter „Angel wir wissen, dass du da drin bist. Bist du okay?“ „Was ist den los?“ fragt der schmierige Türsteher. „Sie antworte einfach nicht.“, heult das Mädchen neben Glitter. „Verdammt! Angel bitte sag irgendwas!“, ruft er fast panisch. „Mädchen weg von der Tür…“ sagt er noch bevor er Anlauf nahm und die Tür eintrat. Mit einem Ächzen hatte die Tür unter seinem Tritt nachgegeben und war nach innen aufgeschwungen. Da der Raum, hinter der Tür hell erleuchtet war konnte man sofort alles sehen. Glitter bekreuzigte sich, das andere Mädchen fing hemmungslos an zu weinen, der Türsteher stieß mehrere heftige Flüche aus, Cat schlug sich die Hand vor den Mund und ich starrte einfach mit offenem Mund auf Zoey. Zoey lag auf dem Boden neben einem umgekippten Stuhl. Der Stuhl lag auf der Seite, Zoey auf dem Rücken. Ihre Augen waren geöffnet. Glasig und leblos. Als ob sie in den Himmel starren wollte, ab und zu sah man das Flackern der Neonleuchten darin. Ihre Haut war grünlich gelb. Das getrocknete Erbrochene das ihre Kinn und Kieferpartie bedeckte war so dünn, das man ihren Piercing darunter glitzern sehen konnte. Ihr Haar war zerzaust. Ihr Make-Up verschmiert. Die Arme hatte sie weit von sich gestreckt. Eine Hand nach oben, die andere nach unten. Die Hüfte leicht eingedreht, die Beine angewinkelt, als würde sie laufen. Doch sie lief nirgendwo mehr hin. Cat trat näher an sie heran. Ging in die Hocke und legte zwei Finger auf ihre Halsschlagader. Ließ sie dort kurz liegen, schüttelte den Kopf, seufzte, nahm ihre Finger vom Hals weg und legte sie stattdessen an Zoeys Augenlider und drückte sie zu. Da konnte ich nicht mehr und fing an zu heulen. Cat stand auf und nahm mich in den Arm. Von da an weiß ich nicht mehr so genau was passiert ist, nur das Cat mich irgendwie nach Hause gebracht hat und ich irgendwann müde vom Weinen in ihren Armen eingeschlafen bin. Kapitel 9: ----------- * Cathrin ‘s Sicht* Wir waren nach der Beerdigung zu Isabelle nach Hause gefahren. Während der ganzen Fahrt hatte niemand ein Wort gesagt. Als wir in Isabelles Wohnzimmer saßen hielt ich die Stille nicht mehr aus. "Willst du einen Tee oder so?" Fragte ich sie. Müde schüttelte sie den Kopf, dann sah sie plötzlich auf in ihren Augen war ein seltsamer Glanz. "Ich wollte mich bei dir bedanken." sagte sie. "Wofür?" fragte ich. "Einfach nur dafür, dass du die ganze Zeit für mich da warst obwohl ich es anfänglich nicht wollte. Und immer noch da bist." Sagte sie während sie die Arme auf meine Schultern legte und mich fest an sich drückte. Die Umarmung war so innig, dass ich sogar durch den Stoff unserer Kleider bemerkt, dass sie sehr große und trotzdem angenehm feste Brüste hatte. Schade, dass ich niemals berühren würde, dachte ich und wurde im nächsten Moment von ihr geküsst.... Ungläubig löste ich den Kuss. Es war das erste Mal das sie mich freiwillig küsste. Doch sie würde es bereuen und das sagte ich ihr auch. "Nein." Widersprach sie mir "Ich werde es nicht bereuen. Ich liebe dich Cathrin O'Ryan." Ihre Hände Strichen meinen Rücken hinab während sie den Reißverschluss meines Kleides öffneten um es dann von meinen Schultern gleiten zu lassen. Sanft packte sie mich an der Hüfte um mich näher heran zu ziehen und mich leidenschaftlich zu küssen. Eng schmiegt sie sich an mich, es ist unbeschreiblich, wie viel Lust es in mir auslöst, die Wärme ihrer Haut zu spüren. Ineinander verschlungen stolperten wir durch das Wohnzimmer bis sie mich schließlich gegen die Wand drückte. Sie ließ von meinen Lippen ab und knabberte stattdessen an mein Hals. Ihre Hände gleiten an meinen Seiten hinauf und herunter, unter meinen BH, kneten sanft meine Brüste bevor sie ihn öffnet, zu Boden fallen lässt und beginnen mit ihren Lippen und ihrer Zunge meine Brüste zu liebkosen. Ich beginne schneller zu atmen und zu seufzen. „Beeil dich”, keuche ich angespannt. “Du machst mich wahnsinnig.” Schnell hält sie meine Handgelenke fest und leckt über meinen vor Lust zitternden Körper, den ich kaum noch unter Kontrolle habe. Bis zum Bauchnabel spüre ich die feuchte Spur, die ihre Zunge hinterlässt, dort macht sie kurz halt und schaut mir mit einem prüfenden Blick tief in die Augen. “Willst du mehr, kleines Mädchen?”, fragt sie. „Halt den Mund und mach weiter, alte Frau!“, antworte ich. Noch einmal küssen wir uns wild und begierig, während Isabelles Hand am Saum meiner Unterhose ankommt und es schließlich schafft, über meinen Hintern zu streichen und ihn sanft zu kneten. “Mach weiter, ich will mehr”, stöhne ich immer lauter, ich habe keine Ahnung, wie lange es noch gehen wird. “Mehr?”, fragt Isabelle frech und schlägt mir sanft auf den Hintern. Quälend langsam zieht sie mir meine Unterhose aus, ungeduldig warte ich. “Isabelle du machst mich so …”, presse ich hervor, dann schneidet sie mir die Worte ab, indem sie ihre Zunge zwischen meine Schamlippen gleiten lässt und beginnt zu lecken. Ihre Zunge schmiegt sich an meinen Kitzler es ist fast so als würde zwischen ihm und ihrer Zunge eine Art elektrische Spannung bestehen, sosehr kribbelt es. Zwischen meinen Beinen wird es fast unerträglich feucht, ich spüre den Orgasmus in meinem Körper rasen, meine Nerven brennen, in meinem Gehirn tobt ein Feuerwerk der Glücksgefühle und meine Knie werden weich wie Pudding. Meine Rücken rutscht an der Wand herunter, irgendwo in der Ferne nehme ich wahr, dass der Putz schrecklich kratzt. Schwer atmend knie ich schließlich vor Isabelle. Sie blickt mich mit lusterfüllten Augen an. „Zu viel, Kleine?“ Auf meine Lippen schleicht sich ein dreckiges Grinsen „Ich hab noch lange nicht genug!“ Mit purer Körperkraft ziehe ich sie hoch nur um sie gleich darauf auf die Couch zu schubsen. Immer noch nackt setze ich mich auf ihre Hüfte, ziehe ihren Oberkörper heran und küsse sie verlangend. Ihre Lippen schmecken nach mir. Lecker! „Jetzt bist du dran”, stöhne ich in ihr Ohr. Mit zusammengekniffenen Augen empfängt sie meine ungehaltenen Küsse, jedes Mal, wenn meine Lippen auf ihre Haut treffen, verbietet sie sich ein Aufstöhnen, was schwer ist da ich meine Hand längst unter ihren Rock geschoben habe und sie genüsslich stimuliere. “Stöhn endlich, verdammt!“ fluche ich. „Sag mir, dass du mit mir ficken willst”, spiele ich mit ihr während ihr Körper schon völlig willenlos zitternd unter mir liegt. “Sag du willst meine Zunge spüren, ganz tief.” „Ahhhhh…. Hahhhahhhh….. Ich will…“ keucht Isabelle. Mir genügt das. Hastig du ohne weiteres Vorspiel reiße ich ihr die Unterhose von den Beinen und ich beginne zu lecken. Ihr Geschmack ist so gut und sie riecht so herrlich nach Frau, dass ich am liebsten nie wieder aufgehört hätte. Doch ich spüre ihren Orgasmus und hebe langsam meinen Kopf. Ich sehe sie an. Ihre Wangen sind gerötet. Sie kann sich nicht so schnell wieder beruhigen wie ich. Ihr Atem geht immer noch sehr schnell. Langsam robbe ich zu ihr hoch und kuschle mich an ihren Rücken. Ihr Atem beruhigt sich wieder. Völlig entspannt liegt sie in meinen Armen „Weißt du noch…“ sagt sie „an diesem Abend in meinem Wagen hast du behauptet, dass ich in ganz Nevada keine Bessere finde und weißt du was? Ich fange an dir zu glauben. Immerhin bin ich jetzt grade die glücklichste in ganz Nevada.“ Sie schließt die Augen. Langsam schläft sie in meinen Armen ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)