Die richtige Dosis von Schrabbel (Eine "Sasori x Sakura" Geschichte) ================================================================================ Kapitel 12: Versöhnung? ----------------------- Sasori blickte auf Sakuras Hinterkopf, diese starrte immer noch das kleine Mädchen an, das auf einmal hinter einem Baum hervorgetreten war. Dicke tränen rannen über das kleine Gesicht. „Amaya…“, setzte Sakura an und streckte eine Hand nach ihrer Tochter aus. Doch diese wich einen Schritt vor ihr zurück und blickte sie weiterhin mit Tränenverschleiertem Blick an. Dann hob Amaya ihre Hände und drückte sie seitlich an ihren Kopf. „Nein, nein, nein…“, flüsterte sie wie zu sich selbst, dabei schüttelte sie den Kopf. Sakura machte einen Schritt auf sie zu, aber Amaya wich nur noch weiter zurück. Auf einmal drehte sich das Mädchen um und lief davon, zurück in Richtung Konoha. Sakura seufzte, drehte sich zu Sasori um und sagte hektisch: „Ich muss ihr hinterher… Sie sollte das noch nicht wissen. Sie ist doch noch so klein…“ Sasori betrachtete sie mitleidig. „Geh…“, sagte er. „Zwischen uns ist eh alles geklärt.“ Und mit einem traurigen Lächeln verschwand er. Sakura blinzelte verdutzt, doch darauf konnte sie jetzt keinen Gedanken verschwenden, ihre Tochter brauchte sie. Wie von Sinnen hastete Sakura durch die Bäume und folgte dem nun schon entfernten Chakra von Amaya. Sie erreichte die Stadtmauern und lief die Hauptstraße entlang. Doch Amaya lief nicht nach Hause. ‚Wo will sie denn hin?‘, dachte Sakura sich als ihr auch schon ein Licht aufging. Vor ihr erblickte sie das Haus in dem die Wohnung lag, die sie sich bis vor sechs Jahren mit Kakashi geteilt hatte. Er wohnte immer noch hier, wenn er nicht gerade in Sakuras Haus war. Sie blieb vor der Haustür stehen und nahm tief Luft, dann klopft sie energisch gegen die Holztür. Es dauerte nicht lange und Kakashi öffnete. Sakura wollte sich schon an ihm vorbei in die Wohnung schieben, doch er hielt sie zurück. Einen Arm vor ihr ausgestreckt, sah er sie an. „Sie will dich nicht sehen.“ „Ich bin ihre Mutter!“, brauste Sakura auf und versuchte sich jetzt noch energischer an Kakashi vorbei Zudrängen. Dieser fasste sie an der Schulter und schob sie mit sanfter Gewalt wieder aus der Tür hinaus. Hinter sich zog er diese ins Schloss und betrachtete Sakura stumm. Finster blickte er ihr in die Augen. „Ich hab gedacht wir warten noch, bis wir ihr etwas darüber sagen.“, sagte er kalt. Er liebte diese Frau zwar, aber wenn jemandem seiner kleinen Tochter wehtat, verstand er keinen Spaß. Egal wer das war. Niedergeschlagen senkte Sakura den Kopf. „Ich habe es nicht mit Absicht getan. Ich habe nicht bemerkt, dass sie da war. Und überhaupt…“ Jetzt lag es an ihr Kakashi finster anzustarren. „Was hat sie überhaupt mitten im Wald gemacht? Du solltest doch auf sie aufpassen.“ Kakashi biss die Zähne zusammen vor unterdrückter Wut. „Das habe ich! Aber als du nicht zurückgekommen bist und Tsunade nichts unternehmen wollte, hat sie sich aus dem Staub gemacht um nach dir zu suchen. Anscheinend hat sie dich ja gefunden.“, entgegnete er bissig. Sakura biss sich auf die Unterlippe. „Es tut mir leid.“, sagte sie zerknirscht. „Kann ich bitte zu ihr?“ Kakashi schüttelte den Kopf. „Sie WILL dich nicht sehen. Sie kam hier an, völlig in Tränen aufgelöst. Sie ist mir erst mal um den Hals gefallen und hat mir erzählt was sie gehört hat. Ich habe dazu erst einmal gar nichts gesagt, vielleicht können wir das noch irgendwie wieder hinbiegen.“ Er nahm einmal tief Luft. „Aber nicht heute Nacht. Lass ihr Zeit, Sakura. Sie bleibt heute Nacht hier, und morgen sehen wir weiter.“ Niedergeschlagen nickte Sakura und wandte sich zum Gehen. „Es wird schon wieder, Sakura. Vertrau mir.“, murmelte Kakashi noch, bevor er die Haustür hinter sich schloss. Mit gesenktem Kopf machte sich Sakura auf zu ihrem Zuhause. Niedergeschlagen hing sie ihren eigenen Gedanken nach. Der heutige Tag war einfach nur furchtbar gewesen, erst hatte Kakashi ihr gestanden, dass er sie liebte, dann hatte sie Sasori getroffen, der ich erzählt hatte, das er ihre Gefühle beeinflusst hatte und letztendlich hatte sie unbeabsichtigt Amaya erzählt, dass sie nicht ihre leibliche Mutter sei. Verbissen verkniff sich Sakura die Tränen. In der Ferne konnte sie schon ihr Haus erkennen und ihre Schritte wurden immer schneller. Sie wollte nur noch in die Sicherheit ihres Heims, wollte nur noch ihrer Traurigkeit und Verzweiflung Platz machen. Am Schluss rannte sie und die Blicke der Leute kümmerte sie nicht. Außer Atme sperrte sie die Tür auf und trat ein, sie schaffte es noch die Tür zu schließen, da kamen auch schon die ersten Tränen. Mit dem Rücken gegen die Tür gelehnt rutschte sie auf den Boden und vergrub ihr Gesicht an den angezogenen Knien. Sie hatte eigentlich gedacht, all ihre Tränen auf der Lichtung im Wald vergossen zu haben, doch ihre Augen hörten nicht auf überzuquellen. Zuerst hatte sie Kakashi verloren, in dem sie ihn zurückwies, dann Sasori, der sie beeinflusst hatte und dann Amaya. Der Gedanke an Amaya schmerzte am meisten. Ihre kleine Tochter, die sie aufgezogen hatte, seit Hinata ihr das kleine Bündel in den Arm gedrückt hatte. Das Mädchen für das sie, ohne mit der Wimper zu zucken, ihr Leben geben würde. Langsam erhob sich Sakura und ging mit wackeligen Schritten die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer. Angezogen warf sie sich auf die Matratze und zog die Decke über sich. Konnte es noch schlimmer kommen, nein eigentlich nicht. Und mit roten, verweinten Augen schlief sie schließlich erschöpft ein. Am nächsten Morgen wurde sie dadurch wach, dass jemand ihr die Decke wegzog. Mit einem Schlag war sie hellwach und saß kerzengrade im Bett. Kakashi stand am Fußende ihres Bettes. „Kakashi…“, fing Sakura verwundert an, doch Kakashi unterbrach sie. „Amaya ist unten. Sie will mit dir, nein mit uns, reden.“ Sakura nickte. „Was hast du ihr gesagt?“ Kakashi schnaubte. „Noch nichts. Ich bin erst mal gespannt, was sie zu erzählen hat. Gestern hat sie nur ein paar unzusammenhängende Sätze von sich gegeben. Also steh auf und komm runter.“ Mit einem Blick von dem Sakura nicht wusste, ob es Sorge oder Wut war verließ Kakashi ihr Schlafzimmer. Fünf Minuten später hastete Sakura die Treppen herunter und erblickte Kakashi und Amaya die im Wohnzimmer saßen. „Amaya…“, flüsterte sie und ging auf die Sechsjährige zu um sie zu umarmen. Doch sie versteckte sich hinter Kakashis Rücken und der gab Sakura mit einem Kopfschütteln zu verstehen, dass die Zeit dafür noch nicht gekommen war. Traurig setzte Sakura sich den beiden gegenüber auf den Sessel und lächelte tapfer zu Amaya hinüber. Kakashi strich seiner Tochter beruhigend über den Kopf und sie sah ihn an. Aufmunternd nickte er ihr zu und Amaya nahm einmal tief Luft. „Ich will wissen, was das gestern zu bedeuten hatte. Was bedeutet das was du dem Mann erzählt hast, Mama?“ Tränen standen in ihren Augen. Sakura schluckte: Wie sollte sie ihrer Tochter das erklären? Sie grübelte darüber nach, doch dann bekam sie Unterstützung, von einer Seite mit der sie nicht gerechnet hatte. „Weißt du Amaya, du bist unsere Tochter in so vieler Hinsicht. Wir lieben dich und würden alles für dich tun. Wir haben dich aufgezogen, seid du auf die Welt gekommen bist. Wir waren sogar dabei als das passiert ist. Wir werden auch in Zukunft immer für dich da sein, ob du es willst oder nicht, denn wir sind deine Familie, wir sind deine Eltern. Und du, du bist unsere Tochter und wirst es ewig bleiben.“ Kakashi lächelte seine Tochter an und nahm sie in den Arm. Sakura lief eine Träne der Rührung über die Wange die sie schnell mit dem Handrücken wegwischte. Sie lächelte Kakashi dankbar an und der quittierte es mit einem Nicken. Sakura erhob sich und ging vorsichtig hinüber zu dem Rest ihrer Familie. Behutsam strich sie Amaya über den Rücken, diese drehte sich zu ihr um und sah ihr in die Augen. „Weißt du, Amaya, dein Papa hat Recht. Wir werden für immer eine Familie sein und nichts auf dieser Welt könnte das ändern.“ Amaya löste eine Hand von Kakashis Hals und griff nach Sakuras Arm. Sie zog daran, und Sakura ließ es geschehen. So saßen sie eine Weile dort. Verschlungen in eine Umarmung, die sie alle als Familie auszeichnete. Sakura wusste, irgendwann würde Amaya weitere Fragen stellen, aber die würde sie beantworten. Denn sie wollte ihr Kind nicht verlieren. Ein paar Wochen später war wieder alles beim Alten. Fast alles. Als aufgeflogen war, das Sasori aus seiner Zelle entkommen war konnte man schnell Kakashi als den Schuldigen entlarven. Tsunade war sehr wütend geworden und hatte ihm gedroht ihm seine Stellung als Anbu-Captain zu nehmen. Doch Kakashi hatte geschwiegen. Hatte nicht den Grund für seine Tat verraten. Und als einen Tag später auch Katsuyu mit den Ergebnissen der Untersuchung des Gegengiftes auftauchte, hob Tsunade auch seine Zwangsbeurlaubung auf. Es hatte sich herausgestellt, dass Sasori die Wahrheit gesagt hatte. Es war wirklich ein Gegengift gegen alle bisher bekannten Gifte die es auf der Welt gab. Tsunade hegte zwar immer noch einen leichten Groll gegen den grauhaarigen Anbu, aber da er sich zuvor noch nie etwas zu Schulden hatte kommen lassen, sah sie ein einziges Mal über einen solchen Fehltritt hinweg. Außerdem hatte Kakashi seine Wohnung aufgegeben und wohnte jetzt bei Sakura und Amaya im Haus. Es war Amayas Vorschlag gewesen, damit ihre Familie noch mehr zusammenwachsen konnte. Das Zimmer, das vorher die versteckte Marionette beherbergt hatte, war nun Kakashis Schlafzimmer. Nachdem er die geschlossenen Rollläden geöffnet und seine Möbel hineinverfrachtet hatte, wirkte das Zimmer gar nicht mehr so klein wie nach dem ersten Betrachten. Alles wirkte glücklich und friedlich, doch in Sakura brodelte es. Sie lag jede Nacht wach und dachte über die Worte nach die Sasori ihr im Wald mitgeteilt hatte. Zuerst hatte sie eingehend darüber gegrübelt, dass er sie anscheinend auf der Gefühlsebene beeinflusst hatte. Er hatte ihr auch den Zeitpunkt genannt an dem er damit begonnen hatte. Nach seinem ersten Kuss. Sakura hatte angestrengt darüber nachgedacht, doch sie war sich sicher, dass sie ihn schon vorher geliebt hatte. Und auch nachdem die Beeinflussung ihre Wirkung verloren hatte, hegte sie immer noch dieselben Gefühle für den Puppenspieler aus Suna. Es war ihr klar geworden, dass sie Sasori auch ohne diese Beeinflussung geliebt hätte. Sie war zwar sehr enttäuscht und wüten über seine Vorgehensweise, doch sie liebte ihn und war bereit ihm zu verzeihen. Und da war der Knackpunkt in ihren Gedankengängen. Er hatte sie gar nicht zu Wort kommen lassen, sondern war direkt davon ausgegangen, dass sie ihn nicht wollte, ihn nicht liebte. Wie kam er auf diese Idee? Angestrengt dachte Sakura darüber nach. Wieder einmal lag sie seit Stunden wach und betrachtete den dunklen Nachthimmel durch ihr Fenster. Dann schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Was hatte Sasori damals noch gesagt? ‚Ich habe schon gehört, dass du mich nie geliebt hast. ER hat es mir gesagt. Ich kann das verstehen.‘ ER hatte es ihm gesagt? Sakura fiel es wie Schuppen von den Augen. „Kakashi“, sagte sie laut vernehmlich in die Dunkelheit hinein. Sie grübelte weiter, was hatte der Anbu Sasori wohl gesagt? Sakura fand und fand keine Ruhe, sie wollte es wissen. Jetzt! Nicht erst morgen früh, wenn sie sich beim Frühstück gegenüber sitzen würden. Leise stand sie aus ihrem Bett auf und schlich über den Flur zu Kakashis Tür. Leise klopfte sie an und drückte dann die Klinke nach unten. Die Tür schwang auf und Sakura konnte in das Zimmer sehen. Kakashi lag in seinem Bett und schlief. Auf Zehenspitzen um keinen zu großen Lärm zu machen ging Sakura auf das Bett zu und blieb davor stehen. Sie rang ihre Hände. Was sollte sie jetzt tun? Vorsichtig hob sie ihre Hand und stupste Kakashi an der nackten Schulter an. Der Anbu schlug die Augen auf, sprang auf und hatte Sakura an die Wand gedrückt. Sein linker Arm lag über ihrem Schlüsselbein und drückte fest zu, die rechte Hand hatte er um ihren Hals gelegt. Sein rotes Sharingan blitzte sie gefährlich an. „Kakashi…“, röchelte Sakura. „Ich bin es, Sakura.“ Jetzt erst schien Kakashi zu realisieren wer da von ihm an die Wand gepresst wurde. Sofort löste er sich von ihr. „Tut mir leid. Ich habe dich nicht direkt erkannt.“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Die Muskeln an seinem Oberkörper spielten im Licht des Mondes das durch das Fenster fiel. Er trug nur seine Boxershorts, wie er es immer tat, wenn er schlief. Ein nachdenklicher Ausdruck legte sich auf Kakashis Gesicht und er ließ die Hand fallen. „Aber… was machst du hier?“ Sakura wurde rot. „Ähm… Ich wollte dich was fragen.“ Kakashi hob eine Augenbraue und blickte aus dem Fenster. „Mitten in der Nacht?“ Sakura nickte. „Ich konnte nicht bis morgen warten…“ Skeptisch blickte er sie an. „Na dann, schieß mal los.“ „Ich habe darüber nachgedacht, was mir Sasori im Wald erzählt hat…“ Doch weiter kam sie nicht. „Du denkst immer noch über dieses hinterhältige, manipulative Arschloch nach?“ Sakura seufzte, warum hatte sie ihm auch von der Manipulation ihrer Gefühle durch Sasori erzählt. „Ja.“, sagte sie genervt. „Das habe ich und das werde ich auch weiterhin, denn mir sind da ein paar Ungereimtheiten aufgefallen.“ „So? Hat sich der Idiot also in ein paar Widersprüchen verfangen?“ „Nein, hat er nicht. Er hat mich nicht zu Wort kommen lassen. Er ist davon ausgegangen, dass ich ihn nicht lieben würde, es nie getan hätte. Jetzt frage ich mich natürlich, wie er darauf kommt.“ Kakashi war auf einmal sehr still und Sakura sah sich in ihrer Annahme bestätigt. „Er sprach davon, dass ein gewisser ‚ER‘ ihm das gesagt hätte. Du weißt nicht zufällig etwas darüber, oder Kakashi?“ Er war ganz rot im Gesicht, wich von ihr zurück und hob beschwichtigend die Hände. „Ich habe mir nur Sorgen um uns gemacht. Um unsere Familie.“ Wütende Augen blitzten ihn an. „WAS hast du ihm gesagt?“ „Eigentlich nichts richtiges.“, druckste er herum. „Kakashi!“, fuhr Sakura ihn an. „Na gut… Er hat mich gefragt ob ich der Vater sei, und ich habe nur gesagt, er soll meine Tochter in Ruhe lassen.“ „Das kann nicht alles gewesen sein. Das habe ich klar gestellt. Also?“ Kakashi biss die Zähne zusammen. „Ich habe es nur getan um dich und Amaya vor ihm zu beschützen. Es war als wir ihn im Wald fanden und zu Tsunade eskortierten. Er hat mich gefragt, wann du aufgehört hättest ihn zu lieben.“ „Und was hast du geantwortet?“ Sakura wirkte leicht gereizt und ballte ihre Hände zu Fäusten. Kakashi schluckte. Das sah nicht gut für ihn aus. „‘Sie hat dich nie geliebt. Das hat sie erkannt, als du sie im Wald hast stehen lassen.‘“, flüsterte er leise. Sakura sah ihn an und ein Feuer schien in ihren Augen zu lodern. Wütend kam sie auf ihn zugestürmt und blieb dann doch einen halben Meter vor ihm stehen. Ihre Wut war verraucht. „Weißt du was du getan hast?“ Sie blickte ihm in die Augen. Kakashi sah das in ihren grünen Augen tränen blitzten. „Deshalb ist er gegangen! Er ist gegangen, weil er dacht ich liebe ihn nicht. Du hast es gewusst, Kakashi, du hast gewusst wie sehr ich ihn noch liebe und trotzdem hast du ihm das gesagt.“ Kakashi öffnete den Mund um etwas zu erwidern. „Und sag mir jetzt nicht, dass du es ausschließlich für unsere Familie getan hast. Du hast es für dich getan! Damit ich bei dir bleibe. Du hast es getan, damit du mich für dich haben kannst. Du hast es getan weil du mich liebst.“ Sakura funkelte ihn an. Ja, ihre Wut war verraucht, aber sauer war sie trotzdem. Kakashi öffnete erneut den Mund um etwas zu erwidern, schloss ihn aber und senkte den Kopf. „Vielleicht hast du Recht. Ich kann es nicht genau sagen.“ Sakura drehte sich um und ging zur Tür, sie öffnete sie blieb aber im Türrahmen stehen. Sie wandte sich zu ihm um und sagte: „Bist du jetzt glücklich? Er wird nicht wieder kommen. Du hast gewonnen! Ich stehe hier bei dir und nicht bei ihm. Ist das nicht das was du dir gewünscht hast?“ Und mit einem giftigen Blick schloss sie die Tür hinter sich. Kakashi starrte noch eine ganze Weile auf die helle Holzmaserung, dann senkte er den Kopf. Am nächsten Morgen beim Frühstück herrschte eine eisige Stimmung die auch der kleinen Amaya nicht entging. Doch sie sagte nichts. Kakashi hatte tiefe Augenringe und blickte traurig auf sein Frühstück hinab. Er nahm einen tiefen Zug aus der Kaffeetasse. Dann erhob er sich, strich Amaya über die Haare und ging. Er hatte heute eine wichtige Mission. Sakura brachte Amaya in die Akademie und ging selber ins Krankenhaus. Am Abend versammelte sich die Familie wieder am Esstisch. Kakashi stocherte lustlos in seinen Nudeln herum. Wieder herrschte eisiges Schweigen und Amaya machte sich direkt nach dem Essen auf in ihr Zimmer und spielte. Kakashi verzog sich auf das Sofa und las ein Buch, ausnahmsweise keines seiner Schmuddelbücher. Sakura ging nach dem Abspülen nach oben und verfrachtete Amaya ins Bett. Danach machte sie sich fertig und ging in ihr Zimmer. Als es schon dunkel war stand Kakashi vom Sofa auf und streckte sich das seine Gelenke knacksten. Müde schlurfte er die Treppen hinauf. Er wollte gerade sein Zimmer betreten, als er ein leises Schluchzen hörte. Es kam aus Sakuras Zimmer. Er ging an die Tür und legte sein Ohr gegen das kühle Holz. Ja, tatsächlich kam das Schluchzen von Sakura. Es wurde ab und an von einem Namen unterbrochen. „Sasori“. Kakashi biss die Zähne fest zusammen. Einerseits hasste er diesen Idioten der ihm seine Sakura wegnehmen wollte, andererseits, liebte Sakura ihn und Kakashi wollte nur das es Sakura gut ging. Also traf er einen Entschluss. Am nächsten Morgen rief Sakura Kakashi vergeblich zum Frühstück. Zu guter Letzt schickte sie Amaya hinauf ihren Vater zum Frühstück zu holen. Doch diese kam alleine und mit einem Zettel in der Hand die Treppe hinunter. „Er ist nicht da.“, flüsterte Amaya und hielt ihrer Mutter den Zettel hin. Sakura las was darauf stand und zuerst stand sie sprachlos da und las die Zeilen noch einmal. Dann schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. „Ach, Kakashi... Manchmal bist du schon ein Idiot…“ Sie drückte den Zettel gegen ihre Brust und strich Amaya zärtlich über den Kopf. Auf dem Zettel stand: Es tut mir Leid. Ich finde ihn. Kakashi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)