Everyone wants Law von abgemeldet (Shonen Ai Oneshot Collection) ================================================================================ Kapitel 4: Liebe an Board ------------------------- Pairing: Law x Zoro _________________________________ Was zur Hölle er sich dabei gedacht hatte, als er dem Strohhut den Vorschlag einer Allianz unterbreitet hatte, würde er niemals verstehen. Eigentlich waren seine Pläne gut durchdacht und zu 99% fehlerfrei. Dummerweise hatte er vergessen auf was er sich einließ, wenn er ausgerechnet dem Strohhut und seiner Crew eine Allianz vorschlug. Sollte er das also noch jemals einmal tun, würde er vorher eine Lebensversicherung Zugunsten seiner Crew abschließen. „Lass mich runter verdammt!“, knurrte er vor sich hin, während er damit beschäftigt war nicht die Reisbällchen die er heute zum Frühstück gegessen hatte wieder zu Tage zu befördern. „Geht nicht! Dazu müsste ich anhalten!“, kam es zurück und der Schwarzhaarige rollte mit den Augen während er mit seinem Schwert ein paar herannahende Pfeile abwehrte. Er war sowieso strikt dagegen getragen zu werden. Das einzige Wesen auf dieser Erde das ihn jemals getragen und das überlebt hatte war sein Vize Bepo. Und der durfte das ja auch! Immerhin fühlte er sich bei ihm nicht komplett in seiner Würde und seinem Stolz verletzt, wenn dieser ihn durch die Gegend schleppte. Immerhin war Bepo ein Bär, und somit hatte das Ganze dann eine Art Niedlichkeitsfaktor, den Law unmöglich in Worte fassen konnte. „Wieso trägst du mich überhaupt?“, zischte er zurück und hielt seine Mütze fest, auf das diese keinen Abgang machte und er ohne da stand. Ohne seine Mütze war er einfach nicht er selbst. Es würde am Kopf ziehen und wenn es am Kopf zog, dann konnte er sich nicht konzentrieren. Zumal diese Mütze ihm Sicherheit gab, die dahin schwand sobald er sie absetzte. „Weil du blutest wie ne Sau!“ Das war natürlich ein Argument für diese ganze Aktion. Trotzdem empfand er es als entwürdigend einfach so über die Schulter geworfen und durch die Gegend geschleppt zu werden. „Links! Nein, das ist rechts! Links ist da, wo ich nicht hänge!“, rief er in der Hoffnung, dass dieser Trottel eines Schwertkämpfers tatsächlich die richtige Richtung einschlug und stieß die Luft aus, als dieser offensichtlich den Unterschied zwischen links und rechts erkannte. „Wo müssen wir überhaupt hin?“, kam es nach einer Weile von dem Grünhaarigen und Laws Augenbraue zuckte gefährlich während er anfing mit den Zähnen zu knirschen. Natürlich wusste er als Arzt, dass es nicht gut war mit den Zähnen zu knirschen, aber manchmal überkam es ihn einfach. Mehrmals seit er mit den Strohhüten seine Tage verbrachte. Allerdings beruhigte er sich mit dem Gedanken, dass Smoker vermutlich auch mit den Zähnen knirschen würde, so fühlte er sich nicht ganz so allein in seinem 'Unglück'. „Ich dachte das wüsstest DU!“ rief er zurück und sah kurz sein Leben an sich vorbei ziehen, wobei da nicht gerade wirklich viel an ihm vorbei zog. Das Einzige um das es ihm tatsächlich leid tat war seine Crew, dicht gefolgt von dem Gedankengang das er Eustass Kid nicht mehr in den Arsch treten konnte. „Nein, ich dachte du wüsstest das!“ „Lauf einfach!“, murrte der Arzt vor sich hin, während sich die Finger seiner freien Hand in das Jacket des Schwertkämpfers krallten auf das er nicht über dessen Schulter nach hinten rutschte und mit dem Kopf zuerst die Bekanntschaft mit Dressrosas Straßen machte. Denn das er rutschte bemerkte er sehr wohl, was wohl entweder daran lag das Blut anscheinend auch als Gleitmittel fungieren konnte oder daran, das Zoro ihn nicht wirklich fest hielt, was wahrscheinlich an seinen Verletzungen lag. Sollte er jemals noch einmal die Gelegenheit bekommen ein Gespräch mit dem Schwertkämpfer der Strohhüte zu führen, würde er ihm unverblümt mitteilen das er, verdammt nochmal, nicht aus Zucker war! Hinter einer Häuserecke blieb Zoro stehen und entließ Law wieder auf seine eigenen Beine, was dieser direkt nutzte um den aufgeklebten Schnurrbart aus seinem Gesicht zu entfernen, wobei er das Gesicht verzog da es sich so anfühlte als hätte er seine Haut auch gleich mit abgezogen. „Kannst du dich irgendwie selbst behandeln?“ Aufgrund dieser Frage wanderte der Blick des Schwarzhaarigen zu dem Schwertkämpfer während er eine Augenbraue hob. „Womit? Sand? Ich hab nichts mitgenommen.“, stellte er dann klar und warf einen Blick auf seinen Oberkörper. Auch wenn dieser sich schon nicht gesund angefühlt hatte, hatte Doflamingo wohl bessere Arbeit geleistet als er es sich vorgestellt hatte. Eine Weile herrschte Stille bevor der Arzt scharf die Luft einsog als er an die Häuserwand gedrückt wurde. „Ich bin mir sicher vorhin eine Praxis gesehen zu haben. Bleib du hier!“, wurde ihm eröffnet ehe er sich allein auf weiter Flur befand. „Wenn die Typen was gemeinsam haben, ist es einen vor vollendete Tatsachen zu stellen und abzuhauen!“, knurrte er vor sich hin während er in die Hocke ging, da ihm im gebeugten Zustand das Atmen leichter fiel. Während er sich versteckte und auf Zoro wartete, wobei er nebenbei hoffte das der Andere sich nicht hoffnungslos verlief, stellte er eine Selbstdiagnose. Ungefähr vier Rippen waren gebrochen, er hatte Prellungen und Blutergüsse im Überfluss, eine Sehne an seinem linken Arm musste gequetscht sein und sein Gesicht konnte er die nächsten Tage getrost vergessen. Da er aber noch nie den Wunsch hatte Model für Gesichtscreme zu werden, konnte er damit leben. „Gefunden!“ Hätte seine körperliche Verfassung es zugelassen, wäre er in die Luft gesprungen, aber so begnügte sich Trafalgar damit sich ans Herz zu fassen und Zoro mürrisch anzustarren. Das dieser tatsächlich zu ihm zurück gefunden hatte, hielt er im Moment für eine Art Wunder und würde das auch zu würdigen wissen wenn er das Ganze überleben sollte. Sollte er es nicht überleben, vertraute er darauf das Nami sich auf den Weg zu seiner Crew machen und diese aus Doflamingos Schusslinie bringen würde. Das letzte was er brauchte war seine Crew auch noch im Jenseits um sich zu haben. Das hatte Zeit bis ihre Zeit gekommen war, sie mussten wirklich nicht fast gleichzeitig mit ihm ins Gras beißen. „Die Praxis ist nicht mehr ganz intakt, aber da ist keiner mehr.“, teilte ihm der Schwertkämpfer mit und Law nickte einfach nur, ehe er sich aufrichtete und sich in Bewegung setzte. Zu seinem Glück war die Praxis nicht am anderen Ende der Stadt, da er diese Strecke vermutlich nicht geschafft hätte. Und vermutlich hätte Zoro ihn wieder getragen, was er beim besten Willen nicht wollte. Sein Stolz war sowieso schon angekratzt das Doflamingo ihn verprügelt hatte wie ein kleines Kind und Zoro ihn durch die Gegend getragen hatte, und das ebenfalls wie ein kleines Kind. Wie er es auch drehte und wendete, im Moment fühlte er sich wie ein Sechsjähriger und nicht wie ein sechsundzwanzigjähriger Captain einer Piratenbande. In der Arztpraxis angekommen legte der Schwarzhaarige sein Schwert auf der Liege ab und ließ seinen Mantel achtlos von seinen Schultern auf den Boden gleiten, ehe er die Schränke aufriss und sich alles zusammen sammelte was er brauchte um sich wieder wie ein Mensch und nicht wie ein Boxsack zu fühlen. „Und ich dachte Sanji wäre zierlich.“, drang es an sein Ohr und er sah den Grünhaarigen über seine Schulter hinweg an während er ein „Was?“, von sich gab. „Nichts. Vergiss es!“, winkte der Schwertkämpfer ab und Law beschloss, dass das wohl das Beste war, ehe er das Zeug auf der Liege ausbreitete. Was das zur Hölle für eine Praxis sein sollte fragte er sich im Stillen auch. Zwar hatte er alles gefunden was er brauchte, aber offensichtlich hielt dieser Arzt nicht viel von Handschuhen was den Piraten das Gesicht verziehen ließ. Ohne Handschuhe zu arbeiten war für ihn die größte Todsünde die ein Arzt begehen konnte. Mal abgesehen davon das man sich selbst ja nichts holen wollte, war es unverzeihlich seine Patienten mit bloßen Fingern zu verarzten. Während er sich mit Desinfektionsmittel und Verbänden verarztete, stand Zoro an der Tür und hielt Wache damit sie nicht von einem Angriff von...wer weiß wem überrascht wurden. Als er mit der Nadel an seiner linken Seite kurz unter den Rippen ansetzte, hörte er eine Bewegung und sah auf, nur um in Zoros verzerrtes Gesicht zu sehen dem ein „Ich glaub mir wird schlecht!“, entwich. „Kannst du dich überhaupt selbst nähen?“ „Mal abgesehen davon das ich Arzt bin, wäre es nicht das erste Mal.“, antwortete Law trocken und stach mit der Nadel durch die Haut. Natürlich tat es weh, aber es war ein Schmerz an den er sich im Laufe der Zeit gewöhnt hatte, weshalb es ihm nichts mehr ausmachte. Lediglich anderen Leuten machte es etwas aus, wenn er sich selbst nähte. Bei dem Gedanken daran, wie schief und krumm Shachi etwas zusammen nähte, wusste er allerdings wieder warum er das lieber selbst in die Hand nahm. Nachdem er sein Werk vollbracht hatte warf er die Nadel in den Mülleimer und tränkte ein Tuch mit Desinfektionsmittel, mit dem er sich das restliche Blut von der frischen Naht und den restlichen Wunden am Körper wischte, ehe er zusammen zuckte und blinzelte während er den Schwertkämpfer anstarrte, der mit seinem Zeigefinger über die Naht strich. „Hätte ich dich nur mal früher gekannt.“ „Wieso?“ So ganz leuchtete ihm der Satz nicht ein, aber er verstand was Zoro meinte als dieser auf die Narbe die quer über seine Brust verlief deutete. Aus einem inneren Impuls heraus, immerhin war er Arzt und das entschuldigte so ziemlich alles, öffnete er dessen Hemd ein Stück weiter und sah sich die Narbe genauer an. „So schlecht ist sie gar nicht...“, fing er an. „Wenn sie nicht ein bisschen an eine Patchworkdecke erinnern würde.“, kommentierte der Grünhaarige trocken und Law grinste schief, ehe er ein „Jap!“, von sich gab. Ein bisschen erinnerte die Narbe wirklich an einen Nähkurs der absolut nichts mit Medizin zu tun hatte. Aber es könnte schlimmer sein. Er hätte Shachi in die Hände fallen können! „Der Chirurg des Todes kann grinsen. Sieh einer an.“ Laws Blick verfinsterte sich während ihm der Lappen aus der Hand genommen und er herum gedreht wurde, ehe Zoro sich anscheinend daran machte ihm das Blut vom Rücken zu wischen. „Ist nicht so als wäre ich dauernd ernst.“, murrte er dann vor sich hin. „Nur so ungefähr 364 Tage im Jahr.“, kam es von dem Schwertkämpfer zurück und die Mundwinkel des Schwarzhaarigen zuckten kurz. „Kommt hin.“, antwortete er absolut ernst, auch wenn das gelogen war. Er hatte vermutlich mehr schräge Momente als man ihm zutraute. Man musste sich ja bloß mal seine Crew anschauen. Welcher Mensch konnte da schon ernst bleiben, egal wie verkorkst er war? Als Zoro fertig war, bückte sich der Schwarzhaarige und hob seinen Mantel wieder vom Boden auf, den er überstreifte bevor er sich sein Schwert schnappte und seine Mütze wieder richtig rückte. „Schaffst du das?“ „Ich hab es so fest zugenäht, das es die nächsten Stunden definitiv halten wird.“, antwortete er und spähte durch die Tür um sicher zu gehen das sie in keinen Hinterhalt liefen. „Sollte etwas schief gehen verziehst du dich zu deinem Captain und ihr macht euch aus dem Staub!“, kommentierte Law nach einer Weile in der sie durch Seitengassen geschlichen waren und bekam als Antwort einen empörten Blick geschenkt. „Und was ist mit dir?“ „Ich werd schon klar kommen.“ „Oder drauf gehen.“, knurrte der Schwertkämpfer und der Arzt zuckte mit den Schultern. „Du wirst auf jeden Fall tun was ich sage.“ „Zerteilst du mich sonst?“ „Nein, aber allein bei dem Gedanken daran das sich einer von den anderen Pfosten das One Piece unter den Nagel reißt und Piratenkönig wird, wird mir verdammt schlecht. Sollte das der Fall sein, fahre ich als Geist in deinen Hintern, das schwöre ich! Vorausgesetzt natürlich du lebst dann noch.“ Eine Weile herrschte Ruhe bevor Zoro anfing zu lachen und er aus Reflex dem Anderen den Mund zu hielt, auf das niemand sie entdeckte. „Sorry...aber du siehst echt nicht aus wie jemand, der solche Sätze von sich gibt.“ „Überraschung!“, rief der Schwarzhaarige in angemessener Tonlage und trocken aus während er mit den Augen rollte und seine Finger von dem Anderen nahm. Wahrscheinlich war er genauso lustig wie jeder andere Mensch auch, aber er konnte das nun mal nicht so gut zeigen. Es dauerte ewig bis er Anderen genug vertraute um den schrägen Teil von sich heraus zu lassen, und damit meinte er nicht den mit dem er gerne Leute zerteilte oder mit ihren Einzelteilen moderne Kunstwerke formte. Am Ende war es so, das Zoro natürlich nicht das tat was er von ihm verlangt hatte. Warum auch? Er war ja bloß ein verrückter Pirat der nebenher mal vierhundert Herzen geopfert hatte um den Samurai Titel zu bekommen und sich ebenfalls nebenher mal super mit dem Strohhut verstand, während dieser ihn wahnsinnig machte. Dazu war er noch ein Exmitglied von Doflamingos Bande und nicht gerade dafür bekannt lustig zu sein. Aber was machte das schon? Man warf ihn sich trotzdem zum wiederholten Male über die Schulter und rannte was das Zeug hatte, während er sich kläglich aber nicht erfolgreich beschwerte. „Weißt du was? Ich geb´s auf! Ihr habt alle einen an der Klatsche!“, maulte er Zoros Rücken an und sah zu wie sein Hut von Dannen ging. Wahrscheinlich würde er diesem Ding nun ewig hinterher trauern und schwerwiegende Depressionen davon bekommen, die er mit Kaffee und Antidepressiva zu vernichten versuchen würde. Vorausgesetzt er kam schnell wieder auf sein Schiff. „Room!“ „Was...Was hast du vor?“ Law verzog seine Lippen zu einem boshaften Lächeln, was Zoro nicht sehen konnte. Aber das war nicht schlimm. Es gab Dinge die musste man in seinem Leben nicht sehen. Doflamingo in neonpinken Badeshorts zum Beispiel. Vermutlich würde er dieses Bild nie wieder aus seinem Kopf bekommen. „Ach nichts, ignoriere mich einfach.“, winkte er ab und ließ ihre Verfolger in Einzelteilen zurück. „LINKS!“ Der Schwertkämpfer bremste scharf um noch rechtzeitig die Kurve zu kriegen und der Arzt krallte sich automatisch wieder in dessen Jacket fest um nicht von der Schulter des Anderen zu rutschen. „Da ist die Sunny!“ Wundervoll! Wenn da nämlich das Schiff der Strohhüte war konnte er bald von der Schulter runter, bevor er den Schwertkämpfer wirklich noch ankotzte. Und darauf konnte er aus zwei Gründen verzichten! Erstens war das wirklich nicht schön, und Zweitens würde er nur wieder Hunger bekommen. Zwei Dinge die er momentan nicht gebrauchen konnte. Zumal er sich vermutlich wieder mit Brot konfrontiert sehen würde, und er hasste Brot nun mal, aus welchen Gründen auch immer. Am Board des Schiffes wurde er schwungvoll abgesetzt, ehe er seinen Room wieder erschuf während die Strohhüte ablegten um nach Zoan zu kommen. Nachdem er nicht nur ihre hartnäckigen und neuen Verfolger sondern gleich den halben Strand zerlegt hatte, ließ er sich gegen die Reling sinken und atmete erst einmal durch. Seine Teufelskraft zu benutzen erforderte jedes Mal unglaublich viel Energie von ihm, weswegen er es vermied so gut es ging. Auf dem Hinweg hatte das ja auch ganz gut geklappt, nur auf dem Rückweg eben nicht so sehr. Er hatte Robin und Mister Nase verloren, war dafür aber in Zoro rein gelaufen, der sich wiederum verlaufen hatte. „Und er hat sich selbst genäht!“, hörte er es und seine Aufmerksamkeit wanderte von seinen Überlegungen wieder in die Realität. „Was hat er?“, rief der Waschbär aus, der steif und fest behauptete ein Rentier zu sein, wohingegen Law nicht die geringste Ähnlichkeit zu einem Rentier feststellen konnte. Für ihn würde der Kleine immer ein Waschbär sein. „Ich bin Arzt! Ich kann das!“, stellte er dann trocken fest. „Das vergesse ich immer, da du mehr Dinge zerlegst als zusammen flickst.“ „Ich hab deinen Captain zusammen geflickt.“, murrte er und der Waschbär grinste schief ehe er ein „Stimmt...das hab ich vergessen.“, von sich gab. Wie man das vergessen konnte würde Law nie verstehen, aber er nahm es einfach so hin. Schneller als er gucken oder protestieren konnte hockte er im Arztzimmer und ließ zu das der Waschbär an ihm herum fummelte, wobei dieser auch noch seine Naht lobte, weshalb seine Augenbraue zuckte. Was für einen miesen Ruf hatte er eigentlich, wenn man schon dachte er könnte keine vernünftigen Nähte zustande bringen? Es war nicht so als ob viele Dinge an Laws Ego kratzten, aber das definitiv! Er wusste was er konnte und er wusste was er nicht konnte. Und wenn er etwas nicht konnte, konnte er es trotzdem oder versuchte zumindest das Unmögliche möglich zu machen. Das war vielleicht ein mieser Charakterzug, aber so war er nun mal. „Wiederhol das doch noch mal.“, gab er deshalb ruhig von sich und sah wie der Waschbär begann zu schwitzen. „Hab nichts gesagt!“, stieß dieser aus, nur um ihm dann mitzuteilen das er Ruhe brauchte. Auf diese Idee wäre er natürlich nie im Leben selbst gekommen. Und es sprach nicht einmal der Sarkasmus aus ihm. Er wäre tatsächlich nicht darauf gekommen, weil er es gewohnt war das wenn er Ruhe brauchte irgendjemand sein Schiff auseinander nahm, weshalb die Ruhe flach fiel. Was für ein toller Wortwitz! Die darauf folgende Woche verbrachte er in Zoros Hängematte, da dieser die Meinung vertrat das er sich schlecht ausruhen und erholen konnte wenn er auf dem Deck schlief wo Ruffy wie ein Gestörter durch die Gegend lief und es auch ansonsten sehr laut war. Zwar waren einige Proteste von Mister Nase und dem Koch gekommen, aber da Ruffy einmal in seinem Leben seinen Status als Captain gebrauchte, konnte er in der Kajüte schlafen, wofür er mehr als Dankbar war. Denn wenn er den Krach schon bis hier rein hörte, wollte er nicht wissen was für ein Geräuschpegel auf dem Deck herrschte. Abgesehen von der Tatsache das der Gummijunge bestimmt das ein oder andere Mal aus Versehen auf ihn drauf getreten wäre, so wie er das eben immer bei irgendwem tat. Aber nun wo die Woche vorbei war fühlte er sich fit genug um sich mit dem Strohhut zu konfrontieren, der anscheinend des öfteren nach ihm gefragt hatte oder zu ihm wollte. Das schloss er zumindest aus dem „Ruffy! Lass ihn bloß in Ruhe!“ gefolgt von einem Rumpeln, das so ungefähr im zwei bis drei Stundentakt kam und das schon seit einigen Tagen. In der Nacht ließ ihn der Kleine seltsamerweise tatsächlich in Ruhe, auch wenn er sich inzwischen fühlte wie ein Schweizer Käse, so wie ihm in den Rücken gestarrt wurde. Law wusch sich gerade das Shampoo aus den Haaren das er sich dreister Weise von irgendwem 'geliehen' hatte, als die Tür zum Badezimmer aufging und derjenige der hier rein wollte erstarrte. Zumindest nahm der Schwarzhaarige das an, da kein Geräusch und keine Bewegung zu hören war, weshalb er über seine Schulter sah und Zoro im Türrahmen entdeckte. „Morgen.“, kommentierte der Arzt, auch wenn schon Mittag war und der Grünhaarige räusperte sich kurz ehe ein „Ich schau nicht.“, kam und er sich zu den Toiletten im Raum flüchtete. „Geht mir ehrlich gesagt sonst wo vorbei.“, erwiderte er lediglich und drehte das Wasser ab, bevor er nach einem Handtuch angelte das er sich um die Hüften band, ehe er aus der Dusche stieg und mit der Hand über den Spiegel fuhr. Augenringe! Aber er hatte schon vor ungefähr zehn Jahren aufgegeben diese zu bekämpfen da absolut nichts gewirkt hatte. Und inzwischen waren sie so etwas wie sein Markenzeichen geworden. Neben dem Hut, seinen Tätowierungen, Bepo und seinem U-Boot. „Wieso?“ Law grinste in den Spiegel und zuckte mit den Schultern. „Ich bin nicht der Typ Mann auf den man steht.“ „Reden wir von Frauen oder Männern?“ „Von allem! Nicht mal Moleküle stehen auf mich.“, witzelte er dann und schnappte sich ein anderes Handtuch um sich die Haare trocken zu rubbeln. Auf die Berührung an seiner Seite, oder genauer gesagt an seiner Narbe, reagierte er schon gar nicht mehr, sondern ließ den Grünhaarigen einfach machen. Die Wahrscheinlichkeit das dieser ihm von hinten ein Schwert in den Rücken jagte stufte er als ziemlich gering ein. „Du kommst gar nicht auf die Idee, dass dich irgendjemand sexy finden könnte oder?“ „Ehrlich gesagt: Nein! Nicht mal ich finde meine Augenringe sexy.“, kam es trocken über seine Lippen während er sich fragte was der Schwertkämpfer ihm damit eigentlich mitteilen wollte. Law rutschte das Handtuch aus der Hand während er einfach stehen blieb und in den Spiegel starrte, wo er außer sich nur Zoros Haare sehen konnte, da dieser seine Lippen auf die Haut in seinem Nacken gesenkt hatte, ehe er ihn im Spiegel angrinste. „Ich find dich sexy. Leb damit!“ Als der Schwarzhaarige endlich wieder zu einer Reaktion fähig war, war die erste rot anzulaufen ehe er sich umdrehte und gerade noch sah wie Zoro das Badezimmer verließ, ehe er sich mit der Hand in den Nacken griff. „Das ist doch....elender Spinner!“, zischte er vor sich hin, während er versuchte seine Gesichtsfarbe wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Traffy, alles okay?“ Er murrte ein 'Super' vor sich hin, während er einen Reisball nach dem anderen in sich hinein stopfte und Mister Nase für unglaublich interessant hielt, der rechts neben ihm saß. Nach links wollte er nicht gucken, da dort der Mooskopf saß, wie er den Spitznamen von dem Koch für den Schwertkämpfer aufgegriffen hatte, und den wollte er wirklich nicht angucken. Er hatte fassungslose zehn Minuten gebraucht um wieder normal auszusehen, und das auch nur, weil er seinen Kopf diese zehn Minuten unter kaltes Wasser gehalten hatte. „Du bist so angespannt.“ Tatsächlich? Wirkte er so? Das bildeten sich alle nur ein, was er ihnen auch mitteilte, wobei sein Blick ungewollt auf Zoro landete und er leidend das Gesicht verzog, bevor er sich wieder seinem Reisball widmete. Nach dem Essen verzog sich der Arzt an Deck und starrte auf das Wasser während er halb über der Reling hing und seine Hand automatisch zu seinem Nacken wanderte. Aus irgendeinem Grund der ihm nicht ganz klar war, schien die Stelle an der Zoro seine Lippen gehabt hatte zu brennen. Wenn sie Zoan erreicht hatten, würden sich ihre Wege vermutlich trennen. Aber wahrscheinlich war das gar nicht so schlecht. So konnte er sich erholen und hatte nicht mehr diesen Geräuschpegel um sich herum. Außerdem musste er Zoro dann nicht mehr jeden verdammten Tag zu Gesicht kriegen, was ihn innerlich drei Kreuzzeichen machen ließ. „An was denkst du?“ „Die Anmache ist so alt, das sie schon drei Mal rum ums Eck ist.“, kommentierte der Arzt trocken und erntete sich ein Lachen von dem Schwertkämpfer, ehe dieser mit den Schultern zuckte. „Ich hab nie gesagt ich bin gut darin.“ „Die Hoffnung hatte ich auch nie.“ Ein paar Wochen und ein paar Inseln später gähnte Law ungehalten, während er in seinem Zimmer auf seinem Schiff hockte und das Logbuch durchging. Das Gekritzel von Penguin konnte vermutlich kein Schwein lesen, weshalb er schon seit ein paar Tagen damit beschäftigt war zu entziffern, was dieser ins Logbuch geschrieben hatte. Aber mehr als zwei Absätze hatte er bis jetzt nicht Zustande gebracht. Das lag zum einen daran das die Schrift wirklich niemand so richtig lesen konnte, nicht einmal Penguin selbst und zum anderen, das er seit er sich vor drei Wochen von den Strohhüten verabschiedet hatte ein Loch in seinem Herz verspürte. Zumindest würde es umgangssprachlich so heißen, denn ein Loch hatte er beim besten Willen nicht dort. Als es an seiner Türe klopfte murrte er ein „Herein!“, nur um sich mit Shachi konfrontiert zu sehen der ihm die Teleschnecke entgegen hielt, sie ihm in die Hand drückte und dann wortlos wieder verschwand. Irritiert über dieses untypische Verhalten starrte er die Teleschnecke an und gab probehalber ein „Hallo?“, von sich. „Ich hab dich vermisst.“, kams und er verzog leidend das Gesicht während er schnaubte. „Will ich wissen wie du an meine Nummer kommst?“ „Du hast deine Teleschnecke bei uns stehen lassen.“, kam die ungerührte Antwort und Law hatte das Bedürfnis sich selbst zu schlagen, unterließ es aber. „Außerdem habe ich gehört das du deinen Samurai Titel wieder hast.“ „Richtig gehört!“ „In zwei Tagen legen wir auf Mystic Island an.“ Law schwieg und sah auf seinen Kalender, ehe seine Mundwinkel kurz zuckten. „Ich bin einen Tag vor dir da.“ „Wie kommst du darauf?“ „Weil meine Crew Aspirin zu atmen scheint anstatt sie zu nehmen und weil ich keinen Kaffee mehr habe.“ Aus dem Hörer drang das typische Lachen des Schwertkämpfers. „Also treffen wir uns da?“ „Die Strohbirne findet mich doch sowieso.“, seufzte der Arzt und gestand damit ein, dass Ruffy inzwischen zu seinem großen Leidwesen ein Experte darin war ihn irgendwo aufzutreiben. „Sag es schon!“ „Das ist etwas was du von mir nie hören wirst. Bis in zwei Tagen!“, murrte er und legte auf ehe er die Teleschnecke auf seinem Schreibtisch abstellte und sie anstarrte ehe er lächeln musste. „Ich liebe dich...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)