A loving Girls World von Susuri ================================================================================ Kapitel 1: Im Ziel. -------------------    Gleich. Gleich bin ich da, am Ziel. Nur noch zwanzig Meter, fünfzehn, zehn. Den Jubel um mich höre ich nur wie in Trance, ich schöpfe aus meinen letzten Reserven und überhole noch die beiden, die vor mir laufen, die mich aus den Top 10 drängen würden. So lange habe ich auf diesen Moment hintrainiert, so viel Zeit habe ich in diesen Tag investiert. Und da: der Lichtblitz des Zielfotoapparates .    Keuchend werde ich langsamer und blicke ängstlich auf das Foto, welches auf eine Leinwand proeziert wird und meinen Einlauf festhält. Habe ich mich vielleicht verguckt, bin ich doch nicht unter den zehn Besten? Darf ich doch nicht zum nächsten Ausscheid? Zum Landeswettbewerb? War alles umsonst? Müde wende ich den Blick ab, bevor das Ergebnis verkündet wird. Ich kriege schon mit, wie es weiter geht...    Auf einmal bin ich von meiner Trainingsgruppe und meiner Familie umgeben. Alle jubeln und umarmen mich und da wage ich es doch noch einmal einen Blick auf den Monitor zu werfen. Die Platzierung. Und ich... als Zehnte!    Erleichtert keuche ich auf und ich merke, wie meine Beine weich werden und ich sinke zu Boden. Aus meinen Augen kullern Tränen der Erleichterung, der ganze Druck der letzten Zeit fällt von mir ab und ich fühle mich frei von allem, ich bin angekommen, am Ziel.    Besorgt beugen sich meine Freunde zu mir herunter und ziehen mich wieder auf die Beine. „Nur ein kleiner Schwächeanfall“, murmele ich lächelnd und bedanke mich für ihre Hilfe.     „Antonia“, wendet sich flüsternd meine beste Freundin an mich. „Ich glaube, da ist jemand, der dich mehr interessiert als wir!“ Sie kichert und zeigt auf etwas hinter mir.    Erschrocken drehe ich mich um und erblicke in einiger Entfernung einen gut aussehenden Jungen an einer Hauswand lehnen. Michael! Ich spüre, wie mein Herzschlag schneller wird und ich trete mit einer Entschuldigung von meinen Freunden weg, die ich noch Lachen höre, als sie bemerkten, wo ich hin will. Blödmänner..., , denke ich genervt, während ich mir einen Weg durch die Massen bahne. Zu ihm.    Als ich endlich vor ihm stehe bin ich noch mehr zerzaust  als davor und ich atme schwer. Der Stadtlauf von zehn Kilometern war im Vergleich zu diesen zehn Metern gar nichts...    „Hi Michael!“, sage ich verlegen. Als Antwort nickt er nur und blickt mich spöttisch aus seinen eiskalten blauen Augen an.  Obwohl ich nie einen anderen Ausdruck in ihnen gesehen habe, verletzt es mich trotzdem, dass er nicht wenigstens heute etwas netter zu mir ist.    „Willst du mir nicht gratulieren?“, frage ich traurig und schaue ihn flehend an. Er öffnete den Mund um mir zu antworten, doch ich schneide ihm das Wort ab: „Du musst mir nichts vorheucheln, echt nicht. Aber wenn du mich doch nicht ausstehen kannst, warum bist du dann überhaupt gekommen?“, schluchze ich und wende mich ab. Ich beginne mich durch die Massen zu kämpfen, als sich von hinten plötzlich eine Hand um meine schließt. Erschrocken  zucke ich zusammen und drehe mich um. „Entschuldigen Sie, könnten Sie...“, beginne ich, doch als ich sehe, wer da meine Hand hält bleiben mir die Worte im Hals stecken.      „Ich ähm...“ Vor mir steht Michael, der beschämt zur Seite blickt. Überrascht reiße ich die Augen auf und als er weiter redet beschleunigt sich mein Herzschlag noch mehr: „Bitte... geh nicht... Ich.... hasse dich doch nicht... Ich ähm...“, druckst er und dann scheint es, als wüsste er nicht mehr, was er sagen wollte. Unschlüssig starren wir uns an, als ich plötzlich von hinten gestoßen werde, und ihm in die Arme stolper.    Ich schnappe nach Luft, als ich merke, wie nah ich Michael bin. Dann spüre ich seine starken Hände auf meinem Rücken und er zieht mich an sich.  Mein Gesicht ist plötzlich ganz heiß und ich bin bestimmt furchtbar rot.    „Ich liebe dich, Antonia“, höre ich Michael an meinem Ohr flüstern. Verwirrt blicke ich zu ihm hoch, er blickt mich liebevoll an und in dem Moment fasse ich allen meinen Mut zusammen. Ich schließe die Augen, strecke mich zu ihm hoch und gebe ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. Nur kurz und zart, kaum eine Berührung, doch es reicht um ihm meine Gefühle für ihn zu übermitteln.    Als ich meine Augen wieder öffne strahlt er mich überglücklich an. Seine sonst so arrogante Fassade ist komplett in sich zusammen gebrochen. Ich erwidere sein Lächeln und greife nach seiner Hand.    „Gehen wir zu den anderen?“, frage ich.  Zur Antwort nickt er und greift nach meiner Hand.    Als wir bei den anderen ankommen, werden wir mit Jubel empfangen. „War ja auch langsam mal Zeit!“, ruft meine beste Freundin und die anderen lachen zustimmend.    Michael neben mir verdreht genervt die Augen und ich kichere beschämt, aber dennoch: Ich bin so glücklich wie schon lange nicht. Zwei meiner Wünsche erfüllt in so kurzer Zeit, es ist wie ein Traum!     Frei.   Angekommen.   Am Ziel.       Kapitel 2: Comme un revenant? ----------------------------- Gedankenverloren stehe ich am Eingang des Spielplatzes und betrachte die einsamen Schaukeln, Wippen, Rutschen. Normalerweise ist dieser Ort des Central Parks immer voll mit lachenden Kindern, Müttern die plaudernd auf Bänken zusammen sitzen und Tennager Mädchen, die gleichaltrigen Jungs hingebungsvoll beim Basketball spielen zusehen, doch es scheint als hätte der Regen, der schon seit Tagen über der Stadt hängt all diese weggeschwemmt.. Es erinnert mich hier an den Ort Zuhause an dem Jean und ich als kleine Kinder oft gespielt haben. Wie in Trance bewege ich mich auf die Schaukel zu und setzte mich müde hin. Die Erinnerungen steigen in mir hoch und ich sehe mich und ihn am Spielkasten Sandburgen bauend, die Rutsche runter rutschend und gemeinsam wippend. Ich erinnere mich an die Zeit, in der wir nebeneinander auf einem  kleinen Hügelchen lagen und in die Wolken blickten. Ich nehme Schwung und erhebe mich in die Höhen. Immer höher, höher!  Der Regen sticht mir ins Gesicht und ich spüre wie etwas meine Wangen hinab läuft. Sind das Tränen oder ist es nur der Regen? Ich kann es nicht unterscheiden. Ich will nur ein mal wieder klein sein... Ein letztes mal schwinge ich nach vorne und dann drücke ich mich aus dem Sitz. Einen Moment schwebe ich durch die Luft und genieße das Gefühl von Freiheit, doch nach dem Sprung kommt stehts der Fall. Hart schlage ich auf dem Asphaltboden auf. Meine Strumpfhose zerreist und ich fühle wie etwas an meinem Knie heiß und feucht wird. Vor Schmerz stöhne ich auf, hole ein altes Taschentuch aus meiner Jackentasche und presse es mir auf die Wunde. Doch Schmerz ist gut, sehr gut. Er zeigt, dass ich noch am Leben bin, dass ich immer noch fühlen kann. Langsam erhebe ich mich und sehe mich wieder um. Dort drüben steht er. Der Baum an dem sein Gedenkstein ist. Erschöpft trotte ich zu diesem und lasse mich neben ihm ins kalte Gras fallen. Ich bin eh schon völlig durchfroren und durchnässt , was macht dann das bisschen noch? Ich streichle zärtlich über den kalten Marmor, fahre mit meinem Finger die Kerben seines Namens nach und seufze tief. „Mon frère... Mein Bruder...“, murmele ich gedankenverloren.   Es kommt mir so vor, als währe es eine Ewigkeit her gewesen, als ich ihn das letzte mal sah. Als er neunzehn war und mit der Schule abgeschlossen hatte erfüllte er sich seinen Traum und ging gemeinsam mit seinem besten Freund Nicholas zur Navy nach Amerika. Auch mich zog es von Frankreich in die Vereinigten Staaten. Ich wollte in New York studieren, raus in die Welt. Weg aus unserem mickrigen Kaff. Meine Eltern wollten, dass ich in Paris oder in Lyon studiere, aber gegen ihren Willen zog ich weg. Nie haben sie mir das verziehen. Nie. Vor einem Jahr erhielt ich einen Anruf von Nicholas, er sagte er sei gerade in Big Apple und ob ich Lust hätte mich mit ihm zu treffen. Und so kam es, dass wir uns in einem netten kleinen Café trafen. Er erkundigte sich wie es mit der Uni liefe und ob ich mal wieder was von meinen Eltern gehört hätte. Ich erzählte, dass mir die Uni viel Spaß mache und dass sich das Verhältnis zu meinen Eltern nicht geändert hätte. „Und wie kommst du mit seinem Tod klar?“, fragte er mich und nahm mittleidvoll meine Hand. Verständnislos starrte ich ihn an. „Wessen Tod meins du bitte?“ Geschockt starrte er mich an. „Hat man dir nicht gesagt, dass...“ Und dann erzählte er. Er erzählte von Jeans und seinem Leben zur See und wie es eines Tages zu einem großen Sturm kam. „Ich war an Deck...“, sagte er mit zitternder Stimme. „Und er... hat mir das Leben gerettet... Er hat mich zu einer Kabine geschoben und gerade als er mir folgen wollte... Kam eine Welle und spülte ihn von Bord... Er...“ Seine Stimme brach und seine Augen füllten sich mit Tränen. Ich konnte ihn nur entsetzt anstarren. Ich wollte nicht glauben, dass mein Zwillingsbruder, mit dem ich so viel erlebt hatte, einfach von mir gegangen war. Mein ganzer Körper begann zu zittern und mir wurde plötzlich sehr kalt. „W... Wann ist er...?“ Schluchze ich und bemerke, dass mein Stimme quietschend geworden ist. „Vor knapp fünf Jahren.“    Niemand hatte mir bescheid gesagt, meine Eltern haben sich einfach nicht bei mir gemeldet, ich habe bis zu meinem 24 Lebensjahr immer gehofft einmal wieder etwas mit meinem geliebten Bruder zu unternehmen.   Die Erinnerung macht mich wütend. Ich balle die Faust bis meine Knöchel weiß heraustreten. Meine Fingernägel bohren sich in meine Haut und sie rötet sich stark. Ich bin erschöpft.  Müde schließe ich die Augen, lehne mich an den Stamm, den Gedenkstein im Arm. Die Wolken haben sich verzogen und ich spüre die wärmende Sonne auf meinem Gesicht. Sie trocknet die Nässe auf meiner Haut und teils sogar meine Klamotten. Auch die Menschen kommen wieder in den Park. Die lachenden Kinder, die schnatternden Mütter, die verliebten Teenies. Plötzlich fällt ein Schatten auf mich. Verwirrt öffne ich die Augen und sehe einen kleinen Jungen von etwa fünf Jahren vor mir stehen. Fragend blicke ich ihn an, da sehe ich, dass er mir einen kleinen Blumenstrauß entgegenhält. „Warum bist du traurig?“, fragt er mich und legt den Kopf schief. Ich blicke das fremde Kind an. Es ist niedlich. Und irgendwie erinnert der Kleine mich an Jean. „ Weil ich einsam bin...“ Warum antworte ich diesem Kind so wahrheitsgemäß? Wie kommt es, dass ich ihm so sehr vertraue? Er senkt den Arm mit dem Blümchen und schaut mich einen Augenblick lang nachdenklich an. Er geht einen Schritt auf mich zu und lässt sich neben mich ins Gras plumpsen. „So!“, sagt er. „Ich war auch allein, aber jetzt habe ich ja dich! Und du hast mich! Und jetzt sind wir nicht mehr allein, oder?“ Strahlend grinst er mir entgegen und eine niedliche Zahnlücke wird sichtbar. Ich lächele zurück und zum ersten mal seit so vielen Wochen kann ich wieder aus Herzen lachen. Er ist wirklich wie Jean.   „Schwester, glaubst du an so etwas wie Wiedergeburt?“ „Ich weiß nicht... Du?“ „Ja, ganz fest!“... „Weißt du, Schwester, wenn ich ein mal sterbe und du noch lebst, dann möchte ich wieder zu dir zurück kehren! Und dann leben wir zusammen weiter!“ „Ach Jean, du bist ein Träumer! Woher soll ich den wissen, dass du es bist?“ „Das wirst du schon merken, da bin ich mir sicher!“   Kapitel 3: Eternity ------------------- Der Rauch nimmt mir die Luft zum Atmen. Obwohl meine Beine mich kaum mehr tragen wollen schleppe ich mich unter Anstrengungen weiter. Auf einmal klirrt es neben mir, ich blicke zu der eingeschlagenen Fensterscheibe, als plötzlich eine Stechflamme aus der Öffnung tritt. Erschrocken weiche ich zurück und beschleunige mein Tempo, nur noch um die eine Ecke, da scheint es noch sicher zu sein. Ich keuche und schiebe mich um die Hauswand, schwanke noch ein paar Schritte und lasse mich neben einen rostigen alten Müllcontainer fallen. Nur einen Moment Ausruhen,, sage ich mir. Dann gehe ich weiter. Ich schlinge meine Arme um meine Beine und ziehe sie an mich. Müde lege ich meinen Kopf ab, da fällt mein Blick auf mein Armband. Ich öffne das kleine silberne Medaillon und blicke auf die vergilbten Fotos. Eins von meiner Familie und mir und eines von Henry. Beim Gedanken an ihn füllen sich meine Augen mit Tränen und mein ganzer Körper zittert Plötzlich höre ich hämisches Gelächter vom Ende der Straße und als ich in die Richtung des Geräusches blicke erkenne ich die dunklen verzerrten Schatten der Oublianern, Wesen, die unseren Planeten einnehmen wollen und ohne zu Zögern unsere Städte angreifen und alles abschlachten, was ihnen in den Weg kommt. Da erkenne ich, wie etwas in der Hand des einen aufflackert. Feuer! Und das Ding, was er in seiner Hand hält erkenne ich jetzt als Bombe. Ich sehe noch, wie die Waffe auf dem verdreckten Straßenboden aufschlägt, aber dann... Erschrocken fahre ich in meinem Bett auf. Ich fühle mich, als müsste ich sterben vor Angst, doch das Zittern, welches normalerweise immer bei mir auftrat wenn ich Angst hatte blieb aus. Auch mein Atem verändert sich nicht, mein Herzschlag bleibt gleichmäßig und ruhig, ich spüre die Angst in meinem Inneren, doch mein Körper reagiert nicht darauf. Erschöpft lasse ich mich wieder in die Kissen fallen, meine Gedanken schweifen ab, bis sie schließlich bei ihm landen. Henry. Es ist so ungerecht, dass er sterben musste, er ist noch so jung gewesen. Doch trotz all der Trauer werden meine Augen nicht feucht, keine Träne läuft mir die Wange hinab. Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus meiner trüben Laune. „Luce?“, höre ich Chucks Stimme vor meinem Zimmer. „Kommst du? Doc N hat eine Krisensitzung einberufen und du sollst dabei sein!“ Beim Klang seiner weichen Stimme muss ich Lächeln. Er ist es, dem ich mein Leben zu verdanken habe, er hatte mich nach dem er mich tot in der Gasse gefunden hatte zu Doktor Norris gebracht. Der Doc ist ein Genie im Bereich der Humanbiologie und hat es geschafft ein Mittel zu entwickeln, welches Toten das Leben zurück geben konnte. Doch seine Wesen, wir, sind noch nicht perfekt. Es ist unserem Körper noch nicht möglich, auf unsere Gefühle zu reagieren. „Ich komme!“, brülle ich und springe aus dem Bett, renne zu meinem Schrank und schnappe mir das nächstbeste Kleid. Gerade als ich aus meinem Pyjamaoberteil geschlüpft bin wird die Tür aufgerissen. Überrascht drehe ich mich um und starre auf Chuck, der mit einem breiten Grinsen in der Tür steht. „Süßer BH“, schnurre er süffisant und mustert mich ausgiebig. Könnte ich noch rot werden, dann würde ich wahrscheinlich jetzt aussehen wie eine Tomate...;„Du...“, knurre ich und schubse ihn aus der Tür. „Wieso kommst du einfach rein?“ Ich linse ihn durch den Spalt der Tür böse an. Doch er erwidert meinen Kommentar wie immer mit einem frechen Lachen. „Ach“, meinte er. „du hast so lange gebraucht und außerdem dachte ich, dass es vielleicht was schönes zu sehen gäbe!“, kichert er. Mit einem lauten Knall schlage ich die Tür zu. „Ich hasse dich!“, fauche ich wütend, doch als Antwort vernehme ich nur Gelächter. „Ich liebe dich...“, murmele ich leise und lehne meinen Kopf gegen die kalte Holztür. „Aber dass können Sie doch nicht machen!“, keife ich wütend. „Sie ist zwar eine Oublianerin und ihr Mann auch, aber Sie können sie doch nicht da draußen stehen lassen!“ Heute Morgen standen vor den Toren des Anwesens, indem ich mit dem Doc und den anderen Wiederbelebten wohnte, zwei Oublianer. Die Frau hielt einen Leichnam in ihren Armen, der, wie sich herausstellte, ihr Mann ist. Sie soll gesagt haben, dass sie den Doc bitten würde ihren Mann wieder zum Leben zu erwecken, doch die Bewohner unseres Hauses sind nach wie vor skeptisch und lassen die beiden im Kriegsfeuer stehen. „Es ist doch ihr Mann!“, schreie ich aufgebracht und werfe hilfesuchend einen Blick zu Chuck, doch sein Blick ist kalt und hart, anders, als ich ihn je gesehen habe. „Nein, wir können nicht riskieren, dass die Feinde in unser Quartier eindringen!“, erwidert Hauptmann Tickles. „Aber...“, versuche ich zu protestieren, doch Chuck schnitt mir das Wort ab. „Nichts aber, wir können nicht zu einhundert Prozent sagen, dass ihr Mann wirklich tot ist, oder uns nach seiner Wiederbelebung nicht umbringen will.“ Entgeistert starre ich ihn an. „Was ist nur mit euch los?“, brülle ich. „Ich könnt sie doch nicht einfach so sich selbst überlassen! Nur weil wir gestorben sind heißt es doch nicht dass unsere Gefühle tot sind, dass wir tot sind!“    „Luce!“, Chucks Blick bringt mich sofort zum Schweigen. "Ich bin tot, du bist tot, wir alle sind tot, Luce, es gibt kein Zurück mehr, man kann es nicht ändern!" Wütend beiße ich die Zähne zusammen und Blitze ihn aus zusammengekniffenen Augen an, doch dann fasse ich einen Entschluss. „Doc“, sage ich. „Geben Sie mir die Medizin, ich werde sie dem Toten selbst injizieren!“ „Luce, das wirst du...“, brüllt Chuck, doch ich wende mich von ihm ab. „Folgen Sie mir, Miss Luce“, murmelt der Doktor leise und ich verlasse nach ihm die Tür. Ich brauche mich nicht umzudrehen um zu merken, dass alle mir hinterher starren. An die Zeit draußen kann ich mich kaum noch erinnern, alles ist mit einem grauen Nebel bedeckt. Das einzige, was ich wohl nie vergessen werde ist das Strahlen der Oublianerin, als ihr Mann sich wieder bewegte, doch als ich das Gebäude wieder betrete werde ich von allen geschnitten. Man starrt mich entsetzt, wütend und sogar ängstlich an. Doch am schlimmsten ist es, Chuck zu begegnen. Es scheint, als sei er sauer auf mich und diese Tatsache zerreist mir schier das Herz. Tagsüber weiche ich seinen Blicken aus, nachts weine ich mich tränenlos in den Schlaf. Ich liege auf meiner Bettdecke, die Arme im Nacken verschränkt und starre an die Decke, als es plötzlich klopft. „Herein?“, rufe ich fragend. Langsam öffnet sich die Tür und Chuck schaut mich fragend an. „Darf ich rein kommen?“, fragt er leise. Langsam nicke ich und rutsche ein Bisschen zur Seite, damit er sich hinsetzten kann. Eine Weile sitzen wir einfach nur da und schweigen uns an, doch dann brennt es mir zu sehr auf der Zunge und frage: „Warum hasst du mich plötzlich?" Verwundert starrt er mich an. „Wieso denkst du das? Ich dachte, du seiest sauer auf mich!“ Jetzt bin ich verwundert. „Aber du schneidest mich doch die ganze Zeit und...“ „Weil ich wütend auf mich selbst bin!“, murmelt er. Fragend blinzele ich ihn an. „Ich bin sauer auf mich, weil ich nicht den Mut hatte raus zu gehen und dieser armen Frau zu helfen, weil ich dich angeschrien habe, dich alleine hab rausgehen lassen und das Mädchen, das ich liebe verdammt noch mal in den Tod hab laufen lassen.“ Überrascht weiten sich meine Augen. „Was du... bist..?“ „In dich verliebt...?“, beendet er meinen Satz und ich nicke nur stumm. „Seit dem ersten Treffen... Und du...? Was ist mit dir?“, er lächelt mich schüchtern an, ein Lächeln, dass ich noch viel lieber sehe, als sein Freches. Ich beiße mir nachdenklich auf die Lippe und sage nichts, kann nichts sagen. „Dann also nicht...“, murmelt er resigniert und erhebt sich von meinem Bett. Da nehme ich allen meinen Mut zusammen, ziehe ihn an seinem Ärmel zu mir und nähere mich ihm. Schüchtern drücke ich ihm einen leichten Kuss auf die Wangen und lächele ihn dann kleinlaut an. Doch er strahlt nur überglücklich. ~Eternity Love~ Kapitel 4: Flower Meadow ------------------------ Meine Arme begannen zu schmerzen, doch er zog weiter an mir, wir rannten durch den Wald, doch während ich unbeholfen über Äste und Steine stolperte, bewegte er sich so zielgerichtet und sicher fort, als ob er diesen Weg schon etliche Male gegangen sei. „Wohin... wollen wir...“, keuchte ich, doch er beachtete mich nicht und so sah ich nur seinen Rücken. Die schwarze Wildlederjacke, die schwarzen Jeans und das schwarze Basecap. Als ich ihn das erste mal gesehen hatte, hatte ich ihn heimlich den „Man in black“ getauft. Aber nicht nur sein Aussehen war düster, er selbst strahle eine kühle Selbstsicherheit aus, die jeden davon abgehalten hatte mit ihm zu sprechen. Jeden, außer mir. Langsam lichtete sich der dichte Wald vor meinen Augen und strahlendes Sonnenlicht fiel uns entgegen. Meine Augen schmerzten aufgrund der Helligkeit und ich hielt mir beschützend eine Hand vor diese. Er blieb stehen, musterte mich, nahm dann sein Cap ab und setzte es mir auf. Zufrieden nickte er und wir liefen weiter. Hatte er bemerkt, dass mir das Licht zu hell war? Woher nur? Er hatte doch die ganze Zeit nach vorne gestarrt... Dennoch musste ich lächeln, denn ich wusste, dass er sich um mich sorgte. Er war hinter dieser Bad- Boy Fassade doch ein echter Gentleman. Wir liefen die letzten Schritte durch die Dunkelheit und traten dann in das Licht. Einen Moment war alles weiß vor Augen, und ich musste mich erst an den Helligkeitsunterschied gewöhnen. Doch als langsam das Bild wieder schärfer war musste ich nach Luft schnappen. Er hatte mich auf eine kleine Lichtung geführt, die im Sonnenlicht glänzte. Auf der hohen sattgrünen Wiese wuchsen Blumen in allen nur erdenklichen Farben, gelbe Mädchenaugen, blaue Kornblumen, roter Klatschmohn, violetter Lavendel und rosafarbene Gerbera. Es kam mir vor, als wäre ich in einer anderen Welt. In einer wunderschönen, perfekten, heilen Welt, die durch nichts gestört werden könne. Er drehte sich um und zum ersten mal, seit ich ihn kannte, huschte so etwas wie ein Lächeln über seine sonst so finsteren Züge. „Und...“, fragte er. „Gefällt es dir?“ Ich starrte ihn an, zu gefesselt von der Schönheit des Ortes und seines bezaubernden Lächelns, um eine richtige Antwort zu finden und nickte. Einen Moment schien es, als würde er nachdenken, doch dann nahm er meine Hand wieder und zog mich weiter. Zögerlich lief ich hinter ihm her und bemerkte, dass wir etwas bergauf gingen. Die Lichtung besitzt einen kleinen Hügel!, wurde mir plötzlich klar. Wir blieben an einer Stelle stehen, an der die Blumen und das Gras plattgedrückt waren. „Mein Reich!“, erklärte er mit einer ausladenden Handbewegung auf die Lichtung. Dann ließ er sich an die platte Stelle fallen und klopfte neben sich auf den Boden. „Mylady, es ist noch genug Platz für Euch!“, lachte er und der letzte Rest seiner Fassade fiel in sich zusammen, jetzt schien er nicht mehr düster zu sein, jetzt glänzte er regelrecht. Jetzt musste ich auch kichern. „Red doch nicht so geschwollen!“, gluckste ich und warf ihm sein Cap zu. Elegant fing er es und setzte es sich auf. „Wieso geschwollen?“, er sprang auf und nahm meine Hand. „Das ist mein purer Ernst!“ Er zog mich zu Boden und ich schmiegte mich an ihn. „Es ist schön hier...“, murmelte ich. „Du warst bestimmt schon mit vielen Mädchen hier...“, sagte ich und der Gedanke, dass ich nicht schon immer die einzige für ihn gewesen war, machte mich traurig. Frech blickte er mich an. „Eifersüchtig, holde Maid?“, fragte er spöttisch. Überrascht und voller Scham schüttelte ich den Kopf. „N... Nein!“, stotterte ich. „Es war... doch nur so eine Frage, weil du so schnell hergefunden hast und hier schon ein Abdruck in der Wiese ist!“ „Schade...“, kicherte er. „Beantworte doch einfach nur meine Frage“, zischte ich und wand meinen wahrscheinlich vor Hitze glühenden Kopf ab. Er räusperte sich. „Nein, nur mit einem einzigen Mädchen...“ „Und... mit wem...?“, fragte ich zögerlich. Wollte ich das wirklich wissen...? Er lächelte wieder und seine Züge wurden zärtlich. „Sie ist das schönste Mädchen auf der ganzen Welt. Ihr lachen, ihr Gesang, ihre Intelligenz, all das macht sie zur wundervollsten Person überhaupt, sie ist die einzige die ich je geliebt habe!“ Es fühlte sich an, als ob jemand mir ein Messer in die Brust gerammt hätte. „Und... wie heißt sie...“, keuchte ich atemlos. „Claire Swan“, sagte er und lächelte mich an. „I.. ich...?“, es war, als würde eine unendliche Last von meinem Herzen genommen. Du findest ich sein hübsch und...“ „Ich finde nicht, dass du hübsch bist“, fiel er mir ins Wort. „Ich finde, dass du einfach wunderschön bist!“ Ich schaffte es nicht etwas zu erwidern, er hatte mir gestanden, dass er mich liebte, mich! „Das ist jetzt vielleicht etwas viel für dich“, murmelte er und kratzte sich beschämt am Kopf.  „Vielleicht sollten wir jetzt gehen...“ Er erhob sich. „Aber eine Sache würde ich gerne noch machen!“ Fragend blickte ich zu ihm hoch, da kam er mir plötzlich immer näher. Instinktiv schloss ich die Augen, öffnete leicht die Lippen und neigte mein Gesicht ihm entgegen. Und endlich berührten sich unsere Lippen. Es war, als würde ich vor Glück schmelzen. Ich schlang die Arme um seinen Nacken und zog ihn näher an mich. Er keuchte auf vor Überraschung, doch dann klang ein belustigtes Gurren aus seiner Kehle und er drückte mich sanft zu Boden, bis er über mir lag. „Ich liebe dich“, keuchte er zwischen zwei Küssen. „Ich... liebe... dich auch..." Kapitel 5: Like the Caged Bird ------------------------------ Ein letztes Mal schleifen meine Finger über meine hölzerne Zimmertür. Splitter bohren sich in mein Fleisch, doch ich ignoriere sie. Meine Augen füllen sich vor Wut mit Tränen und ich hole aus, um der Tür einen kräftigen Tritt zu verpassen. Doch in genau dem Moment, in dem mein Fuß eigentlich das Holz treffen sollte, öffnet sich die Tür. Jaulend und fluchend geht der junge Mann vor mir zu Boden. „Musste das wirklich sein?“, mit zusammen gekniffenen Augen blickt er zu mir hoch, während er sich das Schienbein reibt. „Willst du mich jetzt jedes Mal so begrüßen, Serena?“ Würdevoll und mit einer gewissen Schadenfreude im Blick betrachte ich sein schmerzverzerrtes Gesicht, in das seine langen dunkelbraunen Haare hängen. „Willst du dir denn nie die Haare schneiden?“, antworte ich, ohne auf seine Bemerkung einzugehen. „Bald siehst du aus wie ich, Claude!“ Wirsch streicht er sich die Strähnen aus dem Gesicht und es ist offensichtlich, dass er um Fassung ringt. „Serena, ich verstehe nicht warum Ihr nicht endlich einsehen wollt, dass es hier für Euch am sichersten ist!“, entgegnet er, ohne auf meine Stichelei einzugehen, sich aber hoffentlich seines Standes wieder bewusst werdend. Einen kurzen Moment blicke ich ihn noch an, wende mich dann aber mit einem trotzigen Schnauben von ihm ab und trotte zu meinem Sessel am anderen Ende meines Zimmers. „Serena, können wir nicht einmal normal miteinander reden? Ihr wisst, dass es mich meine Anstellung kosten könnte, wenn Ihr nicht endlich Euren Wunsch nach draußen aufgebt!“ Demonstrativ ihn ignorierend greife ich neben mich und ziehe mir „Die Geschichte Dystopias“ auf die Knie, in der ich momentan lese. Mein Augen überfliegen die Seite, auf der ich neulich hängen geblieben war. Das Ende der Stolen-Dynastie, steht da in dicken Lettern als Überschrift. Ich seufze. „Vater hat sie beendet...“, murmele ich unbewusst und ziehe damit die Aufmerksamkeit meines Kammerdieners wieder auf mich. Claude lächelt mich fürsorglich an. „Euer Vater hätte nicht gewollt, dass ich Euch in diese Welt hinauslasse, Serena!“, sagt er leise und beschwichtigend. Seine Worte wollen mich überreden, doch wie feine, kleine Messerschnitte bohren sie sich in mein Fleisch. Meine Augen verengen sich zu Schlitzen und ich starre ihn böse an. „Musst du wieder davon anfangen, Claude? Ich sitze hier fest und du und ich wissen am besten, dass ich aus diesem Turm niemals entkommen kann, niemals. Aber trotzdem will ich dir eins sagen: Die Dunkelheit der Nacht, der Nebelschleier am Morgen, die Flammen, die sich in mein Herz brennen und das Licht, dass am Ende der Straße auf mich wartet. Ich habe so viel davon gelesen, wieso darf ich das nicht auch erleben, Claude?“, rufe ich und werfe die Enzyklopädie auf meinen Knien in seine Richtung. Oder zumindest versuche ich es. Schlitternd gleitet der Wälzer über den Boden und bleibt gut einen halben Meter von ihm entfernt liegen. Er beugt sich hinab und hebt das Buch auf. „Serena, ich wünschte ich dürfte Euch erlauben, Euer Zimmer zu verlassen, aber vor dem Tod Eures Vaters versprach ich ihm, Euch hier zu behalten, Euch niemals die Welt da draußen zu zeigen. Eine Welt, in der eine Dystopie herrscht, die sich vor einem Jahrhundert niemand hätte ausmalen können.“ Ich ziehe meine Knie an die Brust und funkele Claude über sie an. „Alles wäre mir lieber, als dieser Raum, ich will die Welt nicht nur durch ein kleines Viereck betrachten müssen, ich will durch die Wiesen rennen, in kühlen Gebirgsbächen baden und zwischen den Ruinen der Schlachtfelder spazieren gehen. Ich will die Pfade erkunden, auf denen Vater ums Leben kam, das alles, nur nicht hier eingesperrt sein! Jetzt: raus!“ Das letzte Wort schreie ich in tiefer Verzweiflung. Einen kurzen Moment lang blickt er mich nachdenklich, dann verbeugt er sich kurz und verlässt mit einem kurzen: „Ja, meine Lady, verzeiht!“ den Raum und lässt die Tür sanft ins Schloss fallen. „Ich will hier raus...“, murmele ich leise und lasse mich in die Ohren meines Sessels fallen. Die Müdigkeit übermannt mich und ich gebe mich ihr widerstandslos hin.   Schweißgebadet schrecke ich hoch. Mein Zimmer ist in eine unangenehme Dunkelheit gehüllt, diese Art von Dunkelheit, die einem jedes kleinste Geräusch unglaublich laut erscheinen lässt. Eine Windböe raschelt durch meine Gardinen und erschrocken blicke ich mich in meinem Zimmer um. Schaudernd schleiche ich zu meinem Fenster, um es zu schließen. Als mein Blick auf die Welt fällt, die sich vor mir erstreckt, bleibt mir der Atem stocken. Die mir so wohl bekannten Hügel, Weiden und Berge haben sich in ein funkelndes Meer aus Laternen, Glühwürmchen und glänzenden Flüssen verwandelt. Staunend betrachte ich die Schönheit vor mir – dann fasse ich einen Entschluss. Ich lehne mich aus dem Fenster und betrachte die Wand meines steinernen Gefängnisses. Die Ranken, die sich daran festhalten sehen nicht sonderlich stabil aus, doch einen Versuch ist es wert. Vorsichtig klettere ich auf das Fensterbrett, als ich plötzlich hinter mir einen lauten Schrei höre. „Serena!“, ich drehe mich um und sehe Claude keuchend in der Tür stehend. „Bis du wahnsinnig geworden?!“ Er rennt zu mir, schlingt seine Arme um meine Hüften und zieht mich vom Fenster weg. Strampelnd versuche ich mich zur wehr zu setzen, doch sein Griff ist erbarmungslos. „Lass mich los, Claude!“, fauche ich und versuche mich ihm zu entwinden. Doch er dreht mich nur um, drückt mich an sich und zieht mit einer Hand mein Kinn zu sich hoch, so dass ich gezwungen bin, ihm in die Augen zu blicken. „Wolltest du dich etwa umbringen, Serena?“, er hat jegliche Förmlichkeit verloren, seine Stimme bebt vor Wut, doch in seinen Augen sehe ich vor allem Sorge und Angst. Um mich?, überlege ich. Er schüttelt mich, ohne auf eine Antwort zu warten. „Mach das nie wieder, wir werden einen Weg finden, dass du irgendwie manchmal aus deinem Turm kommst, doch bitte nimm dir nicht dein Leben!“ Ich starre in seine dunkel braunen Augen und zum ersten Mal bemerke ich, dass er wirklich nicht viel älter als ich sein kann, vielleicht zwei Jahre oder auch nur eins. Meine Kehle fühlt sich trocken an und ich muss mich räuspern, bevor ich ihm antworte. „Verzeih, Claude... Es sah draußen einfach so wunderschön aus...“, ich versuche ihn anzulächeln, doch es gelingt mir nicht. „Du... Idiotin!“, schimpft er leise und blickt mich traurig an. „Du hättest sterben können!“ Ich ertrage den Blick in seinen Ausdruck nicht mehr und beschließe etwas zu tun, was ich schon so lange vor hatte. Langsam beuge ich mich zu ihm hoch und gebe ihm einen leichten Kuss auf seine Lippen. „Entschuldige, Claude“, murmele ich an seinen Lippen. Als ich merke, was ich da eben getan hatte, weiche ich erschrocken zurück und starre ihn überrascht an. „Tut.. tut mir leid, das, was ich da gerade getan habe, ich... vergiss es einfach!“, stottere ich und versuche ihn von mir zu schieben. Einen kurzen Moment lang blickt er mich noch perplex an, dann lächelt er. „Ganz sicher nicht, meine Prinzessin“, lacht er und drückt mir kurz seine Lippen auf die meinen. Beschwingt wünscht er mir noch eine gute Nacht und verlässt dann mein Gemach. Verwirrt stehe ich in der Mitte des Raumes. Meine Hand wandert langsam zu meinem Lippen und ein Lächeln stielt sich über mein Gesicht, als ich an unsere beiden Küsse, aber auch an sein Versprechen, denke. Ich werde die Welt sehen, ich werde sie entdecken und ich werde sie lieben. Aber vor allem werde ich nie mehr allein sein, da bin ich mir sicher.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)