Intrigo e amore von -Amber- (And it's with you that I want to stay forevermore) ================================================================================ Kapitel 35: London - Ein letzter... ----------------------------------- Dominico [[BILD=8210279.jpg]] Der Stall lag nicht weit entfernt und durch den Garten war der Weg angenehmer. Sie kamen an Niamh vorbei, die zu ihnen hinber sah und sich dann wieder dem Gras widmete, vorbei an einigen Jährlingen und schließlich zu den Boxen der Pferde, die Nico zum Reiten oder für die Kutsche dienten. Es waren allesamt wahre Schönheiten, die gut im Futter standen. Die beiden Turnierpferde, mit denen Nico momentan vornehmlich arbeitete, mümmelten etwas Heu in ihren Boxen. Nicos Boxen waren gemauert und mit Fenstern und Holztüren gesehen, wahre Luxusherbergen für die edlen Tiere. "Es sind Spanier. Sehr kurz und sehr wendig mit einer gut bemuskelten Hinterhand.." Nico griff eines der Halfter und legte es einem der Tiere an, um es aus der Box zu führen. Es war zwar etwas eingedreckt, aber man sah das stattliche große Tier sehr deutlich. Es spitzte aufmerksam die Ohren und schien jede Sekunde bereit dafür, was auch immer kam. "Diese beiden sind Geschenke aus Spanien. Damals waren die Beziehungen noch besser und die beiden Pferde sehr jung. Heute würde sie wohl kaum noch jemand hergeben, der an Turnieren interessert ist. Sie sind willensstark und unerschrocken, das beste Material dafür..." Er strich dem Henst über die Nüstern und klopfte seine Seite ab. "Dort könnte Niamh einziehen." Er deutete auf die gegenüberliegende Stallgasse, an deren Boxenschildern zu erkennen war, dass es sich um Stuten handelte. Ein Schild war leer, die Stute war weiterverkauft. "Und, was meinst du, kann ich mit den beiden das Turnier gewinnen? Zumindest in der ersten Runde..." Kieran [[BILD=8212633.jpg]] Gemeinsam gingen sie durch den Garten, der in Kieran wieder dieses Gefühl der völligen Ruhe auslöste. Er schloss einen Moment die Augen, sammelte sich nach dieser aufwühlenden Unterrichtsstunde. Er vermisste die Idylle, die ihm die Natur vermittelte, in London sehr, auch wenn die vielen Parkanlagen und Klostergärten es einem durchaus ermöglichten, ein wenig abzuspannen – wenn man die Zeit hatte. Aber die hatte er momentan gar nicht. Eigentlich müsste er schon jetzt wieder nach Hause, müsste Mr. Forbes zumindest noch helfen und dann würde er sich wie jeden Abend mit John hinsetzen und lernen, lernen, lernen... Dadurch dass er mitten im Trimester eingestiegen war, hatte er viel aufzuholen und die Prüfungen würden schneller kommen, als ihm lieb sein konnte. Er würde auch da beweisen müssen, dass er nicht umsonst an der Universität war, und noch machte es ihm etwas Sorge, dass er bei weitem nicht so zügig schreiben konnte, wie andere. Aber diese Probleme schob er schnell wieder zur Seite, als sie an den Koppeln vorbei zum Stall weitergingen. Niamh sah ihn, machte aber keine Anstalten zu kommen, was er an ihrer Stelle sicher auch nicht getan hätte, wenn man das Paradies gefunden hatte. Sie betraten die Stallungen. Tief atmete er diesen angenehmen Geruch von einem sauberen Stall ein. Der Stall war groß, hell und für die Pferde wirklich luxuriös. Dass Niamh hier unterkam war für sie definitiv ein Geschenk. Einige Boxen waren leer, wohl weil die Pferde auf der Weide standen oder gerade arbeiten mussten, in anderen standen die gepflegten Tiere. Ja, diesen Tieren ging es gut und Kieran wusste, dass man vom Zustand der Tiere immer auf den Charakter des Eigentümers schließen konnte. Dominico war ein Mensch mit einem großen Herzen, auch wenn die Fassade kühl und abgeklärt war. Und der Blick in eben dieses Herz hatte Kieran dazu gebracht, diesem Mann so verfallen zu sein – unabhängig davon, dass Nico auch noch verdammt gut aussah. Sie traten an die beiden Boxen heran, in denen die Hengste standen, mit denen Dominico offenbar auf den Turnieren antreten wollte. Kieran war fasziniert von diesen Schönheiten mit ihrer natürlichen Aufrichtung, dem runden, schier majestätischen Hals, der vollen Mähne, die sie noch wuchtiger, aber nicht unelegant aussehen ließen. Die Pferde waren im Vergleich zu Niamh definitiv kürzer, schienen einiges von einem Vollblut in sich zu haben. Niamh war da viel klobiger, länger im Exterieur, dafür merkte man ihr die Geschwindigkeit nicht an, wenn man einen flotten Trab hinlegte, weil sie über den Boden flog und auch ihr Schaukelpferd-Galopp war sehr weich und gut zu sitzen. „Sie sind wunderschön“, meinte Kieran während er beobachtete, wie Dominico den einen Hengst aus der Box führte. Die Augen des Hengstes sprühten vor Klugheit und er war verdammt gut erzogen. Das lag wohl auch daran, dass mit ihm eben gearbeitet wurde und er nicht nur für Deck-Zwecke in der Box stand, ohne dass seinem Bedürfnis nach Anstrengung, Herausforderung und Bewegung nachgekommen wird. Hengste brauchten Bewegung, Beschäftigung und Herausforderung, sonst wurden sie nur aggressiv oder stumpf. Dominico erzählte ihm, woher er sie hatte. Und wie er die Pferde charakterisierte ließ ihn schmunzeln. „Willensstark und unerschrocken – wie sein Besitzer, nicht wahr?“ Er zwinkerte dem anderen zu und folgte dann seinem Deut zu jener leeren Box. „Sie wird es lieben und mich in Zukunft ignorieren, aus Angst, hier wieder weg zu müssen. Stuten sind da auch sehr willensstark – sturköpfig und zickig, wenn ihnen was nicht passt.“ Er lachte leicht. Ja, wenn Niamh ihre „Tage“ hatte, ging sie ihm manchmal ziemlich auf die Nerven. Aber vielleicht beruhte es auch einfach auf Gegenseitigkeit. Die Frage ließ ihn wieder zu Dominico schauen. Er trat einen Schritt auf den Hengst zu, bat ihn höflich, ihn berühren zu dürfen, indem er ihn an seiner Hand schnuppern ließ, und strich diesem dann über die Stirn. „Die Tiere sind perfekt für einen Tjost trainiert, sie sind ideal bemuskelt, aufmerksam und haben wahrscheinlich den besten Reiter und Kämpfer des Turniers auf sich sitzen. Du könntest definitiv nicht nur die erste Runde gewinnen, du könntest wahrscheinlich das ganze Turnier gewinnen.“ Er sah den anderen an. „Ich hoffe nur, dass du, wenn du dich besiegen lässt, es so machst, dass ich nicht derjenige sein muss, der dich danach wieder gesundpflegen muss. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“ Er sah wieder das Pferd an, das ihn leicht mit seinen Nüstern anstubste, so als wolle es sagen, dass er schon auf Nico aufpassen werde. Kieran lächelte und versuchte zu verbergen, dass er wirklich Angst hatte und sich Sorgen machte. Sie waren schon oft auf Turnieren als Rahmenprogramm aufgetreten und was er da alles hatte erleben müssen an Verletzungen, an Todesfällen, an Racheakte durch besiegte… Es schien ihm immer so, dass an solchen Tagen der Verstand der Männer bei den Hofdamen abgegeben worden war, die sie versuchten zu beeindrucken. Dominico [[BILD=8210279.jpg]] Der Sforza ließ Kieran die Eindrücke auf dem Hof sammeln, die dieser anscheinend aufsog wie ein Schwamm. Ja, es war schön hier und Nico liebte dieses Haus, auch wenn es noch lange nicht an das idyll herankam, dass sie sich in italien aufgebaut hatten. Es gab wirklich wenige Situationen in denen er seine Frau aufrichtig und richtig liebte, aber in dieser tat er es. Sie hatte einfach ein Gespür für das richtige Ambiente und wie man Räume und Gärten anlegte, dass sie das Herz berührten. Nico hatte nur in so fern dazu beigetragen, das Geld zu sponsorn und ihr nur die besten Materialien zukommen zu lassen - und alles, was die Pferde betraf, hatte er selbst gemacht, das war ihm auch sehr wichtig. Er hatte große helle Boxen gewollt und allein an der Qualität seiner Pferde merkte man, dass es fruchtete. So waren die Turnierställe seiner Majestät nach der Errichtung von Nicos Boxen bald darauf umgebaut worden... Nun, der König wollte eben niemandem nachstehen müssen. Zum Glück hatte Nico auch für den "Eigenbedarf" zu klein gebaut. Für seine Arbeitstiere hatte er große Paddocks mit Unterständen, so dass sie nicht alle in die Ställe mussten. Wenn das Wetter so schlecht war, dass sie nicht draußen bleiben konnten, wurde ein Teil der Scheune abgegrenzt und sie standen in der Herde zusammen, was immer funktionierte. Henrys Marstall hätte hier keinen Platz gefunden und das war auch verdammt gut so. Aus dem Fehler von Wolsey hatten sie gelernt. Denn der Kardinal hatte sich sein prunkvolles Sommerhaus ebenfalls wie ein Paradies eingerichtet und dem König hatte es so gut gefallen, dass Wolsey es ihm schenken musste, um nicht zu riskieren, dass Henry es sich auf die ein oder andere Weise unter den Nagel riss. Hier hatten sie dafür ihr perfektes Idyll und während Kieran das Pferd betrachtete, betrachtete Nico seinerseits wieder Kieran. Ich bin mir über alle Konsequenzen bewusst, die Gefahr, der Schmerz, die Angst, die Sehnsucht, die Lügen, die nötig sind, die Stärke, leugnen zu können, die Sorgen und und und. Ich habe mir alles Negative, aufgezählt, nur um mein Versprechen zu brechen und dich vergessen zu können. Aber in dem Moment, als ich dich bei Dr Chambers gesehen habe, war alles vergessen... Ja, Nico glaubte ihm, dass er sich die Konsequenzen bewusst gemacht hatte. Er war sich sicher, dass Kieran recht hatte, wenn er sagte, dass er sich allem bewusst war, und auch Nico wusste, was auf sie zukommen würde, wenn denn... er hatte immerhin auch eine Beziehung zu Rod gehabt und da war es wirklich eine gleichgestellte Beziehung gewesen, von der keiner etwas mitbekommen hatte - bis auf seinen Bruder, der damals eher missbilligend reagiert hatte. Und genau sein Bruder war ein nicht immer ganz deutlich einzuschätzender Faktor. Natürlich würde Alessio nie etwas gegen die Wahl seiner Partner sagen... Nein, Alessio würde zu keinem Problem nach außen werden, aber vielleicht... Nico wusste nicht, ob Kieran mit seinem Bruder zurecht kam. Auch wenn sie sich nicht oft sehen würden, sie hatten nicht den besten Start gehabt. Und sonst? Sie würden sich ständig verstecken müssen, Briefe schreiben.. ja, verschlüsselt. Alles kein Thema, doch Nico fürchtete sich davor was passierte, wenn er auf Reisen ging. Würde ihm Kieran treu sein? Sicherlich. Was wenn er ihn mitnahm? Wenn Kieran sah, wie Nico sich zwischen Frauen bewegte? Wenn er dazu kam zu sehen, was Nico tat, wenn er nunmal in seinem Amt handeln musste? Wenn er jemanden tötete oder verurteilte oder anklagte, der nach Kierans Meinung das nicht verdiente? Würde ihre Beziehung daran nicht letztlich in die Brüche gehen? Er wusste nicht, ob sie beide stark genug dafür waren, das zu schlucken, und er wusste nicht, inwieweit er selbst zwei Leben leben konnte und wollte. Doch leider ging es auch ihm so wie Kieran... wenn er ihn jetzt ansah, wie er vor dem Pferd stand, etwas dünner noch als in Camebridge - er musste dringend dafür sorgen, dass man Mr. Forbes gutes Essen zuspielte oder Kieran zumindest genug Zeit zum essen hatte - dann waren alle diese Vorsätze vergessen. Und genau dieser Umstand machte die Begierde und das, was auch immer da noch zwischen ihnen war, so unendlich gefährlich. "Ich gebe mir größte Mühe. Aber ich denke, ich kann einen Sturz gut fingieren, wenn der König mich trifft. Und dann werde ich sehen, gegen wen ich antrete, um meinen Ruhm im Turnier zu mehren." Es war nie einfach, gegen Henry zu reiten, der so ein schlechter Verlierer war, doch Nico machte es nicht zum ersten Mal und es würde ihm schon gelingen. Sie brachten den Hengst wieder in die Box und schlenderten noch etwas durch die Stallanlagen, ehe Nico einem Burschen bescheid gab, der ein Pferd für Kieran holte. Es war eines der schlanken großen Botenpferde, die man in der Stadt einsetzte, nur war es inzwischen wieder wesentlich besser ernährt und schien sehr zufrieden. "Gönne Niamh den einen schönen Tag hier draußen, während du dir überlegst, was du wegen des Pferdes für deinen Vater machst. Und du weißt ja, du kannst sie besuchen so oft du willst", sagte er zu Kieran, als sie zu dem gesattelten, wartenden Tier gingen. "Und... was war jetzt mit deinem Wunsch? Hast du ganz vergessen bei so viel geballter Pferdestärke, hmn?" Zumindest hatten Kierans leuchtende Augen jenen verträumten Ausdruck gehabt, den Nico so mochte. Kieran [[BILD=8212633.jpg]] Kieran spürte den Blick auf sich, doch er erwiderte ihn lieber nicht. Worüber der andere auch immer nachdenken würde, er wollte es lieber nicht wissen. Außerdem fürchtete er, dass er seine „Belohnung“ doch vielleicht gleich hier einfordern würde. Und ob er dann wieder loslassen würde, wenn er ihn schon mal zu fassen bekam, war definitiv sehr fraglich. Und hätte er Nicos Gedanken lesen können, hätte er ihn vielleicht beruhigen können, zumindest teilweise. Wie er letztlich mit Alessio auskam, wenn dieser nicht in einer Stresssituation stand, blieb abzuwarten. Die Sorgen, die sich der andere machte, hinsichtlich einer Beziehung, seinen Aufgaben und Pflichten, anderer Frauen, etc. waren normal für jede Beziehung, aber deswegen keine eingehen? Nun, aber an dieser Situation war Kieran ja selbst auch schuld, schließlich plagten auch ihn die Bedenken, obwohl er bereit wäre, das Risiko einzugehen. Aber darüber dachte er jetzt lieber nicht mehr nach. Er hatte in Nico einen Freund gefunden, der ihn unterstütze, ihm Mut machte, seinen Traum zu verwirklichen, der ihm zuhörte, auch wenn es nur via Brief war. Was wollte er mehr, wenn man mehr nicht bekommen konnte? Als der andere ihn beruhigte, indem er ihm versprach, sich größte Mühe zu geben, nickte er zufrieden. Dennoch blieb die nagende Sorge in Kierans Magen, wenn er nur daran dachte, dass Dominico an so einem Schlachtfest teilnahm. Gut, dadurch, dass es bei Hofe war, würde es keine Kämpfe auf Leben und Tod geben, aber auch bei einem normalen Kampf mit dem Schwert, konnte man sich stark verletzen. „Dann mehre deinen Ruhm mal schön“, seufzte er, lächelte den anderen aber an. Es ging nun mal viel darum, wie man sich präsentierte. Jede Schwäche, die Dominico offenbarte, würde als Todesstoß genutzt werden können. So war das in dieser Welt und Kieran war das bewusst. Gemeinsam gingen sie hinaus zu dem Pferd, das er nun würde haben dürfen, solange er Niamh hier stehen ließ. „Ja, ich werde mich gleich morgen darum kümmern und meinen Vater besuchen. Kann ich dann hier noch einmal kurz vorbeikommen? Wenn du nicht da bist, würde ich dir dann zumindest eine Nachricht hinterlassen.“ Am nächsten Tag war Samstag und vorlesungsfrei. Er hatte ohnehin schon länger mal wieder vor gehabt, zu schauen, wie die Stimmung nach den ersten Auftritten in London war. Dann würde er auch fragen, ob ein Pferd gebraucht wurde. Beim Pferd angekommen übernahm er die Zügel vom Stallburschen. „Danke“, sagte er zu diesem, der sich nun entfernte. Als Dominico den Wunsch ansprach, war Kieran einen Augenblick überrascht, doch dann lächelte er und drehte sich zu dem anderen um. Einen Moment sah er ihn nur an. „Das weißt du doch selbst am besten, was ich mir wünsche“, sagte er. „Aber weil ich es nicht bekommen kann, gestatte ich mir zumindest noch einen Kuss, einen letzten.“ Bevor der andere sein Veto einlegen könnte, streckte er sich nach oben und kostete von diesen Lippen, die er so sehr begehrte und vermisste. Die Berührung ging ihm durch und durch. Doch er zwang sich, den Kuss nicht hinauszuzögern, sondern riss sich wieder los. Dann drehte er sich um und schwang sich auf das Pferd, das fast ein wenig erschrocken war von der abrupten Bewegung. „Bis morgen dann vielleicht“, sagte er und wendete das Pferd, um davon zu traben. Nur nicht umdrehen, war die Devise, das hier wieder einmal zu überstehen. Dominico [[BILD=8210279.jpg]] Während sie noch neben dem Botenpferd standen, betrachtete Nico das Tier, das er wieder aufgepäppelt hatte. Es war jetzt gut und gründlich beschlagen - dank Rod -, hatte gesundes glänzendes Fell und wieder ein wenig mehr Muskulatur bekommen. Auch wenn viele Ställe in der Stadt ihr möglichstes gaben, um die Botenpferde bei Kräften zu halten - wenn sie über längere Strecken eingesetzt wurden, ritt man doch meistens nur die Tiere zu Schanden. Nico hatte einige dieser Rentner aus der Stadt gekauft und ließ sie auf seinen Weiden ihren Lebensabend fristen, was sie ihm vermutlich dankten... zumindest nahm Nico es an. Kieran schien mit dem Tier zufrieden zu sein und sich auch damit abgefunden zu haben, dass Nico bei dem Turnier sein Bestes geben würde... es war immer nicht sehr angenehm Leute, die einem Nahestanden, bei so einem Turnier zu sehen. Das Problem war weniger das Reiten an sich, sondern viel mehr die schwere Rüstung, die es beinahe unmöglich machte, nach einem Sturz schnelle Hilfe zu gewährleisten. Bis man den Ritter erstmal aus der Rüstung geschält hatte, war im Zweifel schon alles zu spät. Doch Nico würde das schaffen und seine italienische Rüstung war hervorragend geeignet und sehr leicht. Sie würde ihn gut kleiden und ihn vor Verletzungen schützen. Als er den Faden gerade wieder aufnehmen wollte stand Kieran schon vor ihm und Nico verging jeder Gedanke und jedes Wort, das er eben noch hatte sagen wollen. Er wollte sagen, dass es ihm nicht anders ging und dass er es mindestens so sehr wollte und genauso nicht konnte wie Kieran, doch der war schneller und küsste ihn. So zaghaft und süß und doch so verlangend, dass es Nico den Boden unter den Füßen wegzog. Sah sie jemand? Tuschelte man? All das spielte keine Rolle, doch noch bevor Nico die Arme um ihn schlingen konnte, um ihn festzuhalten, hatte sich Kieran wieder gelöst, stieg auf das Pferd und trabte davon. Nico blieb stehen, wie vom Donner gerührt, ehe sich auf seinen Lippen ein Grinsen abzeichnete... ja, Kieran beherrschte dieses Spiel inzwsichen fast so gut wie er und es war eigentlich herrlich, wäre es nicht so verdammt ernst um ihre Gefühle bestellt. Zumindest um Nicos, auch wenn er nicht genau sagen konnte was es war. Und er brachte es auch nicht über sich, darüber nachzudenken, denn er hatte Angst vor dem Ergebnis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)