Intrigo e amore von -Amber- (And it's with you that I want to stay forevermore) ================================================================================ Kapitel 55: London 2 - Geschenke -------------------------------- Dominico [[BILD=8207705.jpg]] Das Fest war wirklich schön. Es hatte etwas von Weihnachten in Italien, früher. Früher, mit der Familie.. Nico hatte sich den Bauch vollgeschlagen und als Kieran von einigen jüngeren Angestellten zum Tanzen aufgefordert worden war, hatte Nico sich zurückgelehnt und ihn gehen lassen. Die Menschen waren ausgelassen und er freute sich für sie. Er freute sich für die Kinder, die zwischen den Erwachsenen herumwuselten und deren Augen leuchteten wie sonst nie. Allerdings versetzte ihm genau dieses Bild auch einen schmerzhaften Stich, denn seine Kinder waren nicht hier. Er vermisste seine Familie bei Festen wie diesen und fühlte sich gleichermaßen schlecht, weil Kieran ja hier war. Dennoch war Weihnachten ein Familienfest und Nico hatte seine eigenen Kinder gern um sich. Es war ja nicht so, dass er Giulia vermisste, auch wenn seine Ehefrau bei solchen Anlässen ebenfalls ein Engel war. Und er vermisste sie auch nicht in seinem Bett.. aber das Gefühl von Geborgenheit in der Familie war eben etwas anderes als die feurige Liebe, die ihn und Kieran verband. Es war nicht schlechter, es war nur eben anders und Nico wusste, dass er beides nicht haben konnte. Er wusste auch, dass dieses Gefühl vergehen würde und dass es mehr Sentimentalität war, als etwas anderes, aber dennoch gab er sich dem Gefühl kurz hin. Kieran schien sich prächtig zu amüsieren und auch Alessandro ließ sich dazu hinreißen, ein wenig zu tanzen. Nico erhob sich schließlich, konnte ja nicht die ganze Zeit Trübsal blasen. Er mischte sich unter die feiernden Menschen im Saal und ließ es sich schließlich nicht nehmen, auch einen Tanz mit Kieran zu tanzen. So verschwamm der Abend mehr und mehr zu einem lauten, bunten Fest, das sie alle sehr genossen. Erst als Nico seinen Bruder mit Rodrego beinahe etwas verstohlen davonschleichen sah, wandte er sich Kieran zu. Sie hatten sich gerade etwas zu trinken geholt und Kierans Wangen leuchteten rötlich vom schnellen Tanz und dem Wein, den sie beide schon zur Genüge getrunken hatten. "Mein Bruder stielt sich einfach so davon.. und ich dachte schon, ich wäre der Erste, der geht." Er grinste schief. "Aber wenn mein Bruder sich zurückzieht, sehe ich keinen Grund, warum wir beide noch länger hier bleiben müssten. Es sei denn, du möchtest noch ein wenig tanzen. Ansonsten würde ich den Rest des Abends vielleicht mit ein wenig mehr Ruhe genießen und meinen Angestellten die Möglichkeit geben, so ausgelassen zu feiern, wie sie das gerne möchten. Ohne die "wachsamen" Augen des Hausherrn, der sie vielleicht hemmt." Denn irgendwie war es ja doch so. Solange er da war, wollte keiner ihrer Angestellten ZU sehr aus der Rolle fallen. Nico oder Alessio hatten das zwar noch niemandem nachgetragen, aber man konnte ja nie wissen. Kieran [[BILD=8207701.jpg]] „Danke!“, lachte Kieran, als eine der Damen ihn als guten Tänzer betitelte. „Ihr tanzt aber auch wundervoll!“ Es tat gut, etwas unbekümmert zu sein und den ganzen Stress der letzten Tage hinter sich zu lassen. Einfach hier tanzen und dabei die Seele baumeln lassen... Kieran war selig. Einzig der Blick zu Dominico, den er eben zu diesem geworfen hatte, trübte mit einem Mal das Gefühl von Zufriedenheit. Denn dieser wirkte in Gedanken versunken und dabei nicht unbedingt an etwas unfassbar Schönes denkend. Ob er schlechte Erinnerungen an Weihnachten hatte? Ob er jemanden vermisste, so wie er seine Familie vermisste? Kieran schluckte, als ihm klar wurde, dass Dominico ja auch Familie hatte, die nicht hier war, sogar eigene Kinder… Einen Moment überlegte er hinüber zu gehen und ihn zu fragen, woran er dachte, bzw. ob er daran dachte. Aber er traute sich irgendwie nicht. Daher ließ er dem anderen einfach Zeit, diese Situation mit sich selbst auszumachen. Er hatte nie das Gefühl gehabt, Dominico jemandem wegzunehmen. War das naiv gewesen? Ja, vermutlich. Und irgendwie fühlte sich der Gedanke nicht gut an. Gerade deshalb, schob er ihn erst einmal weg und tanzte noch ein paar Runen, als er mit einem Mal bei einem Reigen in Dominicos Armen landete und sie gemeinsam weitertanzten. Hier war nicht der Ort, um darüber zu reden, was den anderen beschäftigte. Ob es heute überhaupt einen ruhigen Zeitpunkt dafür geben würde? Er müsste es abwarten. Als Nico ihm erklärte, dass Alessandro mit Rodrego das Fest schon verlassen hätten und sie nun doch auch gehen könnten, grinste Kieran. „Tanzen kann ich auch noch zu anderen Terminen“, sagte er leichthin und lächelte den anderen an. „Aber dieser Abend ist kostbar und ich sehe genauso wenig einen Grund, es deinem Bruder nicht gleich zu tun.“ Er kehrte noch kurz an seinen Platz zurück und griff dort nach der Tasche mit seinem Geschenk darin. Es war schwer, daher trug er die Tasche mit beiden Händen und er ging damit zu Dominico. „Ich habe noch eine Bitte, bevor wir gehen“, erklärte er und sah Nico schmunzelnd an. „Ich habe noch eine Überraschung für dich. Aber dafür musst du mir versprechen, noch ein paar Minuten hier zu bleiben, bevor du mir hinterherkommst. Mahnend blickte er Nico an, als dieser ihm versprach, dass er noch einen Moment sich gedulden würde. „Das will ich hoffen!“ Und damit verließ er das Fest, dass so fröhlich und ausgelassen war, wie man es sich in einem Haus von Adeligen eigentlich kaum vorstellen konnte. Die Angestellten hier konnten sich wirklich glücklich schätzen, hier sein zu dürfen. Auch wenn ein freies Leben sicher dennoch eines wäre, das Kieran vorziehen würde. Aber er hatte hier das Gefühl, als seien die Menschen generell gerne hier. In Dominicos Gemächern steuerte er auf das Schlafzimmer zu, entkleidete sich hier zügig und band sich eine Schleife um den Bauch, die er dann auf den Rücken drehte. Sein Geschenk stellte er zunächst auf eine Kommode, bevor er sich auf das Bett legte, sich nur ein wenig an den Beinen hinauf zum Gesäß mit einer Decke zudeckend. Und dann hörte er die Schritte des anderen bereits auf das Zimmer zugehen. Kieran biss sich leicht vor Aufregung auf die Unterlippe, als Nico eintrat und sich umblickte, bevor sich ihre Blicke trafen. Er hatte Herzklopfen, heftiges Herzklopfen. So hatte er sich noch nie jemandem hingegeben... und er war unfassbar aufgeregt. Wie würde Nico reagieren? Würde er jüngst verlachen? Doch als Nico schließlich eintrat, legte sich ein Lächeln auf Kierans Gesicht. „Ich habe noch ein Geschenk für dich“, erklärte er leise. „Oder nein… eher zwei…“ Dominico [[BILD=8207705.jpg]] Es war vielleicht gar nicht so schlecht, dass sie das Fest nicht ganz so offensichtlich verliebt verließen. Immer wieder hörte Nico aus Gesprächen der anderen heraus, dass Guilia ihnen fehlte und er wollte nicht den Eindruck erwecken, als habe er seine Frau absichtlich von dieser Feier fern gehalten, um Kieran hier dabei haben zu können. Daher versicherte er jedem der nachfragte, dass Giulia sie im neuen Jahr besuchen kommen würde, und dass er sich darauf schon freue. Dass es der Familie wichtig gewesen war, seine Kinder und seine Frau bei den Weihnachtsfeierlichkeiten der Sforzas dabei zu haben und dass er und sein Bruder nicht hatten gehen können, weil die Geschehnisse in London erforderten, dass sie zu Hause blieben. Zunehmender Weinkonsum hatte schließlich dazu geführt, dass die Angestellten nicht mehr nachfragten und Nico hatte sich eine Weile nach Kieran auf den Weg zu seinen Gemächern gemacht. Er ließ sich Zeit, auch wenn es ihn drängte, endlich mit Kieran allein zu sein. Er wollte Kieran die Chance geben, sein wie auch immer geartetes Geschenk herzurichten und ihn dabei nicht zu unterbrechen. Als er schließlich vor der Tür zu seinen Gemächern stand, kribbelte seine Hand, als er die Türe aufstieß. Seine Schritte trugen ihn in sein Schlafzimmer und er blieb in der Tür stehen, als er Kieran dort auf dem Bett liegen sah. Er ließ den Anblick auf sich wirken, Kieran offensichtlich - mindestens - halb nackt in seinem Bett, die Schleife, die er über der Decke ausmachen konnte. Ein amüsantes Geschenk, wenn man bedachte, dass Kieran ganz zu Beginn ihrer Bekanntschaft wenig wert darauf gelegt hatte, jemandem zu gehören, erst recht nicht einem Dominico Sforza. Jetzt lag er nackt in seinem Bett und "schenkte" sich selbst genau diesem Mann, dem er eigentlich hatte fern bleiben wollen. Nico setzte sich langsam in Bewegung und kam zum Bett hinüber, blieb am Fußende stehen und sah über Kierans schlanke lange Beine unter der Decke aufwärts zu dessen Steißbein, das er noch erahnen konnte und seinen Rücken hinauf bis in Kierans Gesicht, das sich ihm über die Schulter hinweg zugewandt hatte. Wenn Kieran damals in Camebridge so gewesen wäre, wenn er sich so präsentiert hätte... hätte Nico ihn dann wirklich so gewollt, wie er ihn jetzt noch immer wollte? Vermutlich nicht. Jetzt wo er Kieran länger kannte, wusste er dieses "Geschenk" durchaus zu schätzen und wusste auch, wie es gemeint war. Er griff hinunter nach dem Ende der Decke, biss sich auf die Unterlippe und zog sie ganz langsam nach unten, enthüllte Kierans nackten Körper weiter, seinen schönen Po und seine muskulösen, schlanken Oberschenkel. "Hmn.. dieses Geschenk gefällt mir auf jeden Fall ziemlich gut.." Er trat sich die Stiefel von den Füßen, strich die Jacke von den Schultern und warf das Hemd ebenfalls auf den Boden, nach dem er es sich über den Kopf gezogen hatte. Dann öffnete er seine Hose und entledigte sich ihrer samt Unterwäsche, ehe er vom Fußende kommend auf das Bett stieg, einen Kuss auf Kierans Wade platzierte, dann einen auf seinem Oberschenkel und schließlich die Zähne sachte in Kierans Pobacke grub. Als die sich anspannte ließ er los und küsste diesen herrlichen empfindlichen Rücken bis zu der Stelle hinauf, an der die Schleife saß. Sie war locker gebunden und Nico konnte sie ohne Probleme mit den Zähnen öffnen. "Hmn.." Er streckte sich und kniete schließlich über Kieran, vergrub das Gesicht in seinem Nacken. "Eine Schande, dass es an dir nicht noch mehr zum Auspacken gibt... und es ist wirklich schwer mich für ein zweites Geschenk noch zurück zu halten... dabei habe ich auch etwas für dich." Kieran [[BILD=8212633.jpg]] Kieran spürte heftig sein Herz gegen die Brust schlagen. Dominico war in der Tür stehen geblieben und betrachtete das Bild, das Kieran ihm bot. Und der Blick des anderen ging Kieran durch und durch, machte ihn noch aufgeregter – aber in einem anderen Sinne. Er sah, dass Nico gefiel, was er sah, und das ließ ihn aufgeregt werden, was als nächstes kommen würde… Sie hatten sich so lange nicht gesehen, hatten sich so lange entbehrt, dass er jetzt umso mehr spürte, wie sehr er sich nach Berührungen sehnte. Und doch spürte er auch, wie seine Wangen rot anliefen. Es war seltsam so auf dem Präsentierteller zu liegen und mit einem Blick bedacht zu werden, der einem das Innerste kribbeln ließ. Kieran schluckte, als der andere endlich näher ans Bett kam, aber nicht einfach über ihn herfiel, sondern langsam die Decke von ihm zog… Er schloss kurz die Augen, hörte die Worte und musste lächeln, dann sah er den anderen wieder an. „Dann bin ich ja erleichtert…“, sagte er und sah gebannt zu, wie nun der andere seinerseits sich entkleidete. Sein ganzer Körper schien angespannt, und diese Spannung entlud sich mit der ersten Berührung, dem Kuss auf die Wade, denn sein Körper erbebte. Automatisch schloss er die Augen, den Kopf zurücklegend, und seine Sinne waren aufs äußerste geschärft. Wo würde er ihn als nächstes berühren? Kieran spürte, wie Nico sein Gewicht langsam verlagerte, spürte die Lippen auf seinem Oberschenkel, kurz darauf den Biss. Automatisch spannten sich die Muskeln an. „Hey!“, keuchte er und öffnete leicht die Augen, um einen tadelnden Blick zu versuchen, der vermutlich nur bei einem Versuch blieb. Zumal Nico ohnehin nicht nach oben sah, sondern seinen Weg der süßen Folter fortsetzte und nun über seinen Rücken nach oben küsste. „Nghaa….“, keuchte er auf, die Augen längst wieder geschlossen habend. Dass dies alles hier gerade mächtig in seinen Lenden etwas regte, spürte er überdeutlich. Die Schleife wurde geöffnet und das weiche Band glitt an seinen Seiten hinunter. Die Worte des anderen, jagten ihm Schauer über den Rücken, spürte er doch den Atem des anderen, der über seine Haut kitzelte. Er lachte leicht und öffnete die Augen, drehte sich leicht, um Nico anzusehen. „Hat aber auch Vorteile“, wisperte er sanft. „Die Berührungen sind viel intensiver…“ Ja, das war hier gerade so viel anders, als wenn sie beide noch Klamotten anhätten… „Und wegen dem zweiten Geschenk:“, sagte er leise. „Mir fällt es gerade noch schwerer…“ Er hob leicht seine Hüfte und drückte damit gegen die Lenden des über ihm knienden. „Daher bin ich dafür, dass wir erst einmal das erste Geschenk so richtig genießen, bevor wir das nächste auspacken…“ Er biss sich auf die Lippe und hob erneut die Hüfte, um sie gegen Nico zu drücken. Dann drehte er sich leicht unter ihm. „Was meinst du?“ Kieran hob die Hand und strich Dominico über die Wange, seinen Daumen über die Lippen gleiten lassend. Dann hob er seinen Oberkörper an und küsste den anderen auf die eben gestreichelten Lippen. Es war ein sanfter Kuss, ein zärtlicher – und es kostete ihn verdammt viel Kraft, nicht über den anderen herzufallen. Dann biss er frech in die Unterlippe. „Ich habe dich vermisst…“, wisperte er und erhaschte noch einmal die Lippen. Seine Finger glitten die Wange, den Hals hinab über das Schlüsselbein und die Brust nach unten. Am Hüftknochen strichen seine Fingerspitzen kreisförmig darum, dann glitten sie die Leiste hinab, am Glied des anderen vorbei zwischen seine Beine, um über die Hoden zu streicheln. „Ich fürchte, wenn ich jetzt erst noch ein Geschenk auspacken müsste, dann könnte ich es gar nicht in aller Ruhe ansehen, wenn neben mir mein nackter Mann liegt…“ Verschmitzt grinste er den anderen an. Dominico [[BILD=8207705.jpg]] Kieran wusste, wie er ihn verführte. Nico sah zu, wie Kieran sich unter seinen Küssen wandt und wie er ihm schließlich das Gesäß in den Schoß drückte, ehe er sich ein wenig drehte. Dieser Anblick war definitiv atemberaubend. Nico leckte sich über die Lippen, während Kieran darüber philosophierte, ob man sich die Geschenke nun gleich oder später überreichen sollte. Eigentlich war es Dominico vollkommen egal. Er hatte Zeit mit Kieran verbringen wollen und natürlich wollte er auch mit ihm schlafen - wie sollte man zu so einem anbetungswürdigen Körper auch nein sagen?! Aber es ging nicht nur darum. Es ging nicht nur um Sex, so wie es an Weihnachten nicht nur um Geschenke ging, auch wenn Nico wirklich neugierig war, was Kieran für ihn ausgesucht hatte. Er hatte eigentlich kein Geschenk haben wollen, alleine schon, weil Kieran nicht so viel Geld verdiente und es ja irgendwie bezahlen musste. Umso dankbarer war er, dass Kieran wohl trotzdem an ihn gedacht hatte. Er blieb über Kieran gestützt hocken, bis der sich unter ihm drehte. Kierans Finger strichen über seine Lippen und Nico erwiderte den Kuss, zischte dann leise, als Kieran ihm in die Unterlippe biss. "Du bist frech.." kommentierte er mit einem frivolen Grinsen. "Was habe ich dir über Benehmen beigebracht, hmn?" Er hatte die Augenbraue hochgezogen und seine Bauchmuskeln spannten sich an, als Kierans Finger seine Brust hinab wanderten. Nico sah nicht hin, doch er spürte, wie die Finger tiefer wanderten, wie sie über seinen Hüftknochen strichen und die Stelle aussparten, an der Nico die Berührung ersehnte, nur um tiefer zu streichen und ihn so zu necken. "Natürlich..", gab er gepresst von sich. "Es wäre eine Schande, wenn du dem Geschenk nicht die nötige Aufmerksamkeit widmen könntest", floskelte er, ehe er ein Stück nach unten rutschte und sich so vorerst Kierans frechen Fingern entzog. "Ich wage ja zu behaupten, dass das hier dein teuflischer Plan gewesen ist. Du bist ausgehungert... und du kannst es nicht erwarten, mich wieder zu spüren...", erklärte er in jenem dunklen Tonfall, der Kieran sonst auch eine Gänsehaut über den Körper trieb. Er positionierte sich etwas um, schob mit seinen Knien Kierans Beine auseinander und streckte sich wieder aus, so dass er zwischen Kierans Schenkeln zum Liegen kam und seine Lippen mit den eigenen wieder erreichte. "Aber du hast Glück.. mir geht es genau so und die Nacht ist noch lang genug, um Geschenke auszupacken..", schloss Nico, ehe er Kierans Mund mit den eigenen Lippen verschloss. Kein scheuer, zaghafter Kuss, sondern ein sehr verlangender Kuss. Ein Kuss der deutlich sagte, dass es mit dem Reden jetzt vorerst vorbei war. Eine ganze Weile später betrachtete Nico fasziniert den Feuerschein auf Kierans nacktem Rücken. Im leichten Schweißfilm tanzten die Flammen auf Kierans Haut, und erinnerten Nico daran, wie Kieran sich eben noch unter ihm gewunden hatte. Jetzt lagen sie beide erschöpft aber ziemlich zufrieden nebeneinander in Nicos großem und jetzt sehr zerwühltem Bett. Wieder küsste der Italiener Kierans Schulterblatt, das sich in Reichweite seiner Lippen befand und malte mit dem Finger die unsichtbaren Muster nach, die die Flammen auf Kierans Rücken hinterließen. Immer wieder strichen seine Finger neckend weiter abwärts bis zu Kierans Steißbein, nur um dann den Weg zurück zu gehen. "Ich weiß, ich widerhole mich.. aber das war ein wundervolles Geschenk..", flüsterte er leise in dem Wissen, dass Kieran ihn auch so verstand. Langsam sank er so weit zurück, dass er Kieran ansehen konnte. Er bettete seinen Kopf gegenüber von Kieran auf das Kissen und sah ihn an, strich ihm ein paar vorwitzige, verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht. "Eigentlich will ich gar nicht mehr als das..." Kieran [[BILD=8212633.jpg]] „Ich fürchte, das ist so lange her, dass ich schon wieder ALLES vergessen habe“, schmunzelte Kieran und sah den anderen herausfordernd an. Der Benimmunterricht wirkte schon wieder so lange her, aber er konnte sich sehr gut an diesen Nachmittag erinnern… an die Qual, die sie beide verspürt haben mussten. Er wusste nun, dass Dominico ihn damals genauso begehrt hatte, wie er selbst den Italiener. Doch sie hatten sich ihr Begehren versagt. „Ich fürchte, da wird noch der ein oder andere Benimm-Unterricht nötig werden, um mir so schlechte Angewohnheiten abzugewöhnen….“ Aufmerksam beobachtete er die minimalen Reaktionen des anderen, die seine Berührungen auslösten. Das Spiel der Muskeln auf der für einen Italiener zu hellen Haut. Sicher wäre Dominico lieber an diesen Tagen bei seiner Familie in Italien, kam Kieran der Gedanke und verdrängte ihn sogleich wieder. Lieber nicht darüber nachdenken… Kieran knurrte leicht auf, als Dominico sich seinen Fingern entzog und er sah den anderen an, dabei versuchend, sein Grinsen zu verstecken, was nur mäßig gelang. Dass Nico seine Ausrede, das Geschenk-Auspacken, durchschaute, war ihm klar. Vermutlich nicht nur deshalb, weil er sich ohnehin nicht gut verstellen konnte, sondern auch, weil er deutlich spürte, wie sein Körper auf die Worte des anderen, auf seine Berührungen – allein schon die Nähe reagierte. Der Tonfall, mit dem Nico ihn enttarnte ließ ihn die Augen schließen und das Kribbeln auf seiner Haut genießen, das sich in seinen Lenden mehr und mehr zu bündeln schien. Ja, er war ausgehungert und verzehrte sich nach dem anderen… Als sich Dominico zwischen seine Beine positionierte, spreizte er bereitwillig die Beine, schlang sie kurzerhand um die Oberschenkel des anderen und hakten sich dort ein, um den anderen nicht mehr so schnell zu entlassen. Er wollte ihn bei sich spüren. Seine Finger strichen die Seiten des anderen hinauf, der sich nun zu ihm nach oben beugte und ihm gestand, dass es ihm nicht anders ginge. „Das spüre ich…“, grinste Kieran, der die Erregung des anderen nun deutlich an seiner eigenen spürte. und es fühlte sich gut an, diese Reaktion beim anderen zu bewirken… Und dann versiegelte Dominico endlich seine Lippen mit einem atemberaubenden Kuss, der ihm die Sinne schwinden ließ. Seine Finger krallten sich in die Schulterblätter des anderen, glitten dann nach unten zum Hintern, den er fest packte… Kein Geschenk der Welt konnte gerade bedeutender sein, als das hier… Schwer nach Atem ringend, lag Kieran auf dem Bauch, spürte dieses so vermisste Gefühl der vollkommenen Zufriedenheit und Entspannung seinen Körper heimsuchen, der von Dominico nach allen Regeln der Kunst befriedigt worden war… Kieran hatte das vermisst und die negativen Reden Johns, die sicher nur gut gemeint waren, waren schmerzhaft gewesen… Aber jetzt in diesem Moment war das alles vergessen. Er hatte vorher gewusst, worauf er sich einließ, wenn sie wirklich eine Beziehung wollten. Und er war sich mehr als sicher, dass er nichts Anderes wollte. Kierans Körper bebte, als er die Lippen des anderen auf seinem Schulterblatt spürte, und er wand sich grinsend unter den frechen Berührungen, die seinen Körper zucken ließen. Aber wirklich wehren konnte und wollte er sich nicht dagegen, auch das „Hey!“ war nicht wirklich nachdrücklich. Er hatte den Kopf gedreht, um Dominico in den Augenwinkeln sehen zu können. Als er die Worte auf seiner Haut spürte und hörte, lächelte er glücklich. „Dann bin ich zufrieden…“, murmelte er. „Es hat mich ziemlich verunsichert, ob das wirklich so eine gute Idee war…“ Er sah, dass Nico sich wieder neben ihm ablegte und ihm sacht durchs Haar strich. Er drehte sich ein wenig, hörte die Worte, die ihn lächeln ließen. Sanft küsste er den anderen. „Ich fürchte…“, er küsste ihn erneut, „du wirst noch etwas auspacken müssen…“ Erneut küsste er ihn. „Und ich hoffe“, wieder folgte ein Kuss, „dass es dir auch ein wenig gefällt…“ Mit einem tiefen Seufzen löste er sich und erhob sich, überwand die wenigen Schritte zur Kommode und holte das Geschenk, das relativ groß und schwer war. Damit ging er zurück zum Bett du setzte sich neben Dominico, der sich etwas aufgerichtet hatte. Kieran angelte nach der Decke und legte sie sich etwas um. Dann überreichte er seiner Liebe das Geschenk. Er hatte auf seinen Hausbesuchen einen Steinmetz kennengelernt, der kleine Statuen fertigte. Er hatte eine Tisch-Statue, die ein prächtiges Pferd darstellte. Kieran hatte augenblicklich an Nicos Hengste denken müssen, die er so fürsorglich pflegte und auf das Turnier vorbereitete. Er spürte die Aufregung darüber, ob es dem anderen gefallen könnte, deutlich und beobachtete, wie Nico langsam das Papier darum entfernte. Als jener sah, was es war, sagte er schnell: „Sie hat mich an deine Turnierhengste erinnert und sie mir so gut gefallen. Ich hoffe, sie bringt dir Glück…“ Dominico [[BILD=8207705.jpg]] Für Dominico war diese traute Zweisamkeit mindestens so vermisst wie für Kieran. Es war ungerecht, doch es war auch genau das, was er Kieran schon in ihrer ersten Nacht gesagt hatte: eine Nacht reichte nicht aus um ihm gerecht zu werden. Er hatte zu wenig Zeit für diesen wundervollen Mann, der ihn jetzt so zufrieden ansah. Natürlich half die Befriedigung, natürlich tat es gut einander gehalten zu haben, doch Nico wusste auch, dass diese Nacht nicht ewig dauern würde und deswegen wollte er sie nur noch umso intensiver festhalten. Er murrte, als Kieran sich wirklich erhob und vom Bett rutschte. Dennoch setzte er sich selbst etwas weiter auf und sah zu, wie Kieran ein ziemlich großes und in ein Tuch eingeschlagenes Geschenk herüber brachte. Nico zog eine Augenbraue nach oben und nahm das Geschenk entgegen, das sich als ziemlich schwer entpuppte. Vorsichtig schlug er das Tuch zur Seite und brachte so eine Statue aus Stein zum Vorschein, die ein Pferd in der Levade darstellte. Die Arbeit war unglaublich aufwendig. Die Statue war aus einer einzigen Knolle gefertigt und fein geschliffen worden. Der Künstler war dabei den Adern im Gestein gefolgt und hatte so gearbeitet, wie das Material es ihm vorgegeben hatte. Ein sündhaft teures Geschenk.. zumindest hatte Nico ähnliche Dinge für viel Geld im Handel gesehen. "Du bist verrückt Kieran.. das ist wunderschön.." Vorsichtig strichen seine Finger über die feinen Linien von Muskeln und Mähne, die so fein ausgearbeitet waren, das man fast das Gefühl hatte, das Pferd würde einfach lebendig werden. Mit Bedacht stellte Nico die Statue auf seinem Nachttisch ab, wo sich das Feuer in dem glänzenden Stein widerspiegelte. "Sie erinnert mich eher an dich als an meine Turnierhengste", griff er den Faden schließlich auf und zog Kieran in seine Arme, suchte seine Lippen für einen sinnlichen, warmen Kuss. "An die Freiheit, die du mir gibst und an die Wildheit in deinen Augen, die mir das Gefühl gibt lebendig zu sein. Dagegen ist das Geschenk, das ich für dich habe, ziemlich profan." Er stahl sich noch einen Kuss, ehe er sich erneut zum Nachttisch beugte. Aus der untersten Schublade zog Nico einen flachen und schmucklosen Holzkoffer. Er hatte an den Ecken einfache Beschläge, wirkte aber alles in allem nicht prunkvoll oder über die Maßen teuer. Dennoch war er von sehr guter Qualität und solide verarbeitet. Nico hätte protzen können, doch da er hoffte, dass Kieran den Inhalt des Koffers während seines Studiums oft benutzte, wollte er ihn nicht zu auffällig gestaltet haben. Niemand sollte ihm vorwerfen können, sich von Nico aushalten zu lassen. In dem Koffer, sorgsam in Samt eingeschlagen, lag ein vollständiges Arztbesteck mit verschiedenen Nadeln, Skalpellen und anderen notwendigen Utensilien, die Kieran bei seiner täglichen Arbeit brauchte. In den Griff jedes Instruments waren Kierans Initialen eingraviert - CK. Dominico hatte absichtlich Kierans Nachnamen vorgezogen, denn je nach dem von welcher Seite man die Instrumente betrachtete, entstand ein reichlich verziertes "D" - eine kleine Erinnerung an den Mann, der Kieran dieses Geschenk überreichte, ohne dabei zu deutlich zu werden. "Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen.. ich bin schließlich kein studierter Arzt und habe nicht so viel Ahnung..", erklärte Nico, während er Kieran den kleinen Koffer überreichte. Kieran [[BILD=8207701.jpg]] Mit klopfendem Herzen beobachtete Kieran, wie Dominico sein Geschenk entgegennahm, wie er es kurz in der Hand wog, während er erstaunt blickte. Dass es so schwer war, schien ihn zu irritieren und Kieran musste unwillkürlich schmunzeln. Kieran spürte, wie aufgeregt er war, während Nico langsam das Tuch zurückschlug und ungeduldig blickte er den anderen an. Und der Gesichtsausdruck des anderen beruhigte ihn augenblicklich. Denn man sah deutlich, wie das anfängliche Erstaunen sich wandelte und in ungläubiger Freude gipfelte. Und das Kribbeln, das dieses Erkennen mit sich brachte, ließ Kieran sich entspannen und genießen. Das Schmunzeln wurde zu einem breiten Lächeln, während er beobachtete, wie Nico die meisterhaft gearbeitete Tischstatue musterte und seine Finger darüber gleiten ließ. Sein Geschenk gefiel Nico… Und die Worte, die der andere zunächst wählte, ließen ihn leise lachen. „Nur nach dir…“, sagte er leise und lächelte zufrieden, während er wartete, dass Nico die Statue abstellte. Dann ließ er sich nur zu gerne in seine Arme ziehen und sah Dominico fragend an. „An mich?“, fragte er und erwiderte zunächst den Kuss. Und die Erklärung erfolgte sogleich. Und was er nun hörte, berührte ihn tief. Er verharrte in der Bewegung, blickte Nico an und ließ die Worte auf sich wirken. Er spürte, das seine Wangen leicht erröteten. War er so? Sah ihn der andere so? Er beobachtete wie in Trance, wie Nico nun zum Nachkästchen griff und nun sein Geschenk hervorholte. Noch etwas geplättet von den Worten des anderen, musste Kieran die Augen schließen, um Nico wieder ansehen zu können. Dieser hatte ein Holz-Kästchen hervorgeholt, schlicht in der Aufmachung. Kieran hob fragend die Augenbrauen. Aus den Worten des anderen entnahm er, dass es etwas zum Gebrauchen war, etwas, das er als Arzt benutzen konnte. Er nahm die Kiste entgegen und öffnete nun vorsichtig den Verschluss. Sorgsam schlug er den Samt zurück, der etwas Kostbares ankündigte, anders als die schlichte Holzschatulle. Als er die Instrumente freigelegt hatte, weiteten sich seine Augen und voll Erstaunen blickte nun er auf sein Geschenk. Darin befanden sich Skalpelle, Nadeln und eine Schere – alles Gegenstände die er oft brauchte und die wesentlich wertiger waren, als das, was er sich im Laufe der Zeit zusammengespart hatte. Mit den Materialien anderer Studenten konnte er damit nicht mithalten. Aber dieses Geschenk hier, war kostbar und würde ihm einiges erleichtern. Neugierig griff er nach einem der Skalpelle und nahm es heraus und wog es in der Hand. Erst jetzt fielen ihm die Initialen auf, die eingraviert waren. Und da er das Messer gedreht hatte, blickte er verkehrt herum darauf. Er stutzte kurz, wendete das Skalpell und musste dann grinsen. „Sehr schlau…“, kommentierte er, dann legte er das Messer zurück und schlug alles wieder sorgsam ein. Dann drehte er sich Dominico zu und sah ihn streng an. „Wie kommst du darauf, dein Geschenk als Profan zu bezeichnen?“, fragte er, dann lächelte er dankbar. „Es ist wunderschön und ich danke dir sehr, Dominico!“; sagte er nun leise und versank in den schönen grünen Augen des anderen, bevor er sich hinüberbeugte, um jenen zu küssen. „Vielen Dank!“, wiederholte er. „Jetzt kann ich dich jeden Tag mit zur Arbeit nehmen…“ Er grinste leicht bei diesem Gedanken, während er sich drehte und sich auf den Schoss des anderen setzte. Seine Arme auf den Schultern des anderen ablegend, blickte er ihn einen Moment an. Seine Finger spielten mit den Haarsträhnen im Nacken und er spürte, dass er sich gerade einfach nur wohlfühlte, glücklich und zufrieden mit sich und der Welt. „Danke“, wiederholte er noch einmal, „danke für alles…“ Sie verbrachten ein paar ruhige Tage miteinander, wobei sie viel Zeit damit verbrachten, sich einfach Dinge aus ihrem Leben zu erzählen, meist im Bett liegend und sich Nähe und Wärme spendend, die sie sonst so oft vermissen mussten. Kieran war wie berauscht nach diesen Tagen und die Trennung anschließend war gewiss nicht angenehm. Wobei er Dominico noch einmal das Versprechen abringen konnte, dass er einmal mit ihm ausgehen werde. Bald, aber nicht gleich, hatte er gesagt. Und damit würde sich Kieran erst einmal zufrieden geben. Das neue Jahr brachte ihnen eine Grippewelle und damit viel Arbeit. Und so verging erneut Zeit, die sie nur bedingt miteinander teilen konnten. Aber immerhin schafften sie es dennoch, sich so viel Nähe zu schenken, wie es irgendwie ging. 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