Intrigo e amore von -Amber- (And it's with you that I want to stay forevermore) ================================================================================ Kapitel 80: London 3 - Versöhnungssex? -------------------------------------- Dominico [[BILD=8207705.jpg]] Nico griff Kierans Hand, die in Reichweite war, und zog ihn zurück aufs Bett. "So gefällt mir das schon besser. Oder willst du nicht hier schlafen?" Er zumindest war davon ausgegangen, doch Kieran war in diesen Dingen manchmal einfach anders und wenn er nicht hier schlafen wollte, dann würde Nico auch das akzeptieren. "Hast du auf dem Schiff viele Inseln gesehen?" Er wollte diesen Faden wieder aufnehmen, denn Giannutri hatte ihm einige Erinnerungen gebracht, vor allem als Giulia hier gewesen war. Als sie geheiratet hatten, hatte Giulia ihn in ein Boot und auf diese Insel gezwungen, auf der man noch die Geschichte atmen konnte. Sie hatte wunderschön ausgesehen zwischen den wilden Orchideen und diesen vielen exotischen Blumen auf der Insel. Kieran würde noch viel wunderbarer in dieses wilde Leben passen.. Ja, wenn er irgendwann floh, dann dorthin. Er atmete tief durch und verschränkte seine Hand in Kierans, ehe er ihn wieder direkt ansah. "Und überhaupt.. ich dachte, es sei nicht dein Stil, einfach davon zu laufen.." Kieran [[BILD=8207701.jpg]] Nicos Worte hatten ihn gefreut und zum Lächeln gebracht. Dennoch hatte er die beiden wirklich nicht stören wollen. Dass Giulia ihn geduzt hatte, überraschte ihn erst, ließ ihn dann aber erneut lächeln. Er blickte ihr kurz nach, bevor er sich am Handgelenk ergriffen fühlte und kurz darauf bei Nico wieder auf dem Bett lag. Er grinste und positionierte sich bequemer, von der folgenden Frage überrascht. "Ich habe ehrlich gesagt noch nicht darüber nachgedacht", antwortete er. "Aber ich denke, da muss ich nicht sehr lange darüber nachdenken." Auch wenn Kieran nicht sicher war, wirklich zum Schlafen zu kommen, wenn Nico neben ihm lag. Er begehrte diesen Körper, diesen Mann. Er hatte definitiv zu lange auf ihn verzichten müssen. Aber vielleicht hatte er Glück und Nico würde bald einschlafen. Dann könnte er aufstehen und rüber ins Labor gehen, wenn er selbst nicht zum Schlafen käme. Die Frage des anderen hinsichtlich der Inseln, holte ihn aus seinen Gedanken. Doch noch bevor er antworten konnte, kam die Stichelei von Nico. "Nein, ist es auch nicht wirklich", erwiderte er promt. "Aber auch ich werde älter und etwas weiser." Er lachte leicht. "Nein!" Er schwieg einen Moment. "Ich habe in letzter Zeit viel zu viel Zeit gehabt, um nachzudenken und zu träumen. Jetzt, da ich die Zusammenhänge erahne, die dich dazu getrieben haben, mich zu verleugnen und zu ignorieren, da kommt mir schon der Traum wider hoch, den ich hin und wieder träume. Die Frage, ob es nicht einfacher wäre, irgendwohin zu gehen." Er überlegte kurz, dann sah er Nico an. "Aber ich weiß auch, dass das ein Traum ist, und nicht das, was jemals möglich wäre. Ich weiß, dass du zu viel Verpflichtungen hast, die du nicht aufgeben kannst und wirst. Du wirst über kurz oder lang nach Italien zurückkehren. Dann wird in deinem Leben endgültig kein Platz mehr für mich sein. Du wirst dich nicht für mich und gegen deine Familie entscheiden. Und das weiß ich auch." Vermutlich wollte er das aussprechen, weil es das war, was ihn am meisten ängstigte. Vermutlich waren diese Worte Tancreds diejenigen, die am meisten zwischen ihnen standen. "Und was die Inseln betrifft", griff er das andere Thema wieder auf. "Ein paar. Nadim kennt die ruhigen Inseln zwischen Irland und England, auf denen die Mannschaft dennoch genug Frauen und Bier findet. Aber wir waren auch viel in Portsmouth, weil mit den anderen Schiffen trainiert werden musste." Er lächelte in der Erinnerung daran. "Ich mochte die Einsamkeit auf den Inseln. Auch wenn ich die nie lange hatte. Irgendwer hat immer erzählt, dass ich Arzt bin und plötzlich kamen alle daher und wollten behandelt werden." Tatsächlich waren diese Besuche dann oft ziemlich anstrengend. Allerdings konnte er dann wenigstens ein wenig arbeiten, während er am Schiff zwar körperlich arbeiten musste, aber nicht oft als Arzt gebraucht wurde. "So ein Leben auf einer Insel kann sehr einsam sein. Ich glaube ich könnte nur auf einer Leben, wenn eine relativ kurze Verbindung zum Festland besteht. Ansosnten würde ich mir irgendwann eingesperrt vorkommen", überlegte er weiter. Er konnte verstehen, dass Nico sicher froh wäre, einen überschaubaren Ort für sich zu haben, der einfach paradiesisch war. Aber er für sich war noch nie irgendwo wirklich verwurzelt gewesen und mochte es, herumzukommen. Auf einer Insel würde er definitiv irgendwann durchdrehen, oder? Wobei... Wenn er dafür mit Dominico zusammen sein konnte? Einfach ohne Probleme, ohne, dass jemand mit dem Finger auf einen zeigte oder Gefahr bestand? Dann wäre das natürlich anders. "Allerdings kommt es auch darauf an, mit wem man auf der Insel wohnt", fügte er daher noch hinzu. Dominico [[BILD=8207705.jpg]] "Älter und Weise?" Nico musste lachen. Es passte nicht zu Kieran soetwas zu sagen, zumal er noch nicht wirklich viel älter geworden war, seit Camebridge gerade mal ein Jahr und seit dem Tag in Spanien, an dem sie dieses Thema schon eimmal angeschnitten hatten, nur ein halbes... Da Kieran zugesagt hatte - mehr oder weniger zugesagt hatte - hier zu schlafen, löste Nico die Knöpfe der Jacke, die Kieran trug und schob sie ihm über die Schultern. "Dass du so angezogen bist, irritiert mich. Das kann doch nicht bequem sein...", erklärte er seinen "Angriff" und gab sich erst zufrieden, als Kieran zumindest die Jacke ausgezogen hatte. Während er das Kleidungsstück über die Bettkante schob, lauschte er Kierans Erklärungen zu seinen Gedanken und auch dazu, was Kieran von Nico glaubte. Und dann wird in deinem Leben endgültig kein Platz mehr für mich sein. Du wirst dich nicht für mich und gegen deine Familie entscheiden. Das traf ihn. War er so berechenbar? Überhaupt, entsprach es der Wahrheit? So wie sich die Situation darstellte, würde tatsächlich ein großer Teil ihres Haushalts nach Italien gehen müssen. Giulias Familie war englisch, lebte aber nicht mehr in London, sondern hatte sich zurückgezogen, weil Giulias Eltern schon älter waren und Giulia ihr einziges Kind. Es gab also niemanden, der hier in London bleiben würde und Nico würde mit Giulia eindeutig einen Teil seiner Besitztümer nach Italien zurückschaffen, um es aus der Reichweite der Protestanten zu bekommen. Diese Revolution, da war Nico sich sicher, würde nicht rückgängig zu machen sein, und damit würde Alessio sehr bald gehen müssen. Er selbst zwar nicht - aber allein in London bleiben? Wegen Kieran vielleicht, aber seine Familie würde ihn zurückbeordern, wenn London sich als Fehlgriff für diplomatische Beziehungen erwies, und das hatte es bereits. Also würde auch er gehen.. und Kieran zurücklassen? Nein. Aber was konnte er tun? Er konnte nichts vorweisen, das ihn berechtigte, sein eigenes Land zu bestellen, und er konnte sonst nichts zu tun. Keine Kriegsverletzung oder ähnliches. Und selbst dann wäre noch immer sein diplomatisches Geschick in der Familie von großem Wert. Nein, wenn er nach Italien zurückkehrte, dann würde er Kieran nicht mitnehmen können... Denn das Leben bei seiner Familie würde Kieran zerstören und das wollte Nico nicht. Aber ihn zurücklassen, ihn verlassen? Das kam auch nicht in Frage. Nico hatte über dieses Problem noch gar nicht wirklich nachgedacht, doch ihm wurde bewusst, dass er das schleunigst zu tun hatte, wenn er einen Weg finden wollte, bei Kieran zu bleiben. Das wollte er, da war er sich sicher. Untertauchen? Er war niemand, der sich der Verantwortung entzog. Es entsprach nicht seiner Erziehung und erschien ihm falsch, doch er war andererseits inzwischen Mitte 30 und nur von seiner Familie gelenkt worden. Untertauchen, mit dem Geld das Alessio bereits außer Landes geschafft hatte ein schönes Leben leben... warum nicht? Was ihn bisher noch nicht gelockt hatte, fing an interessanter zu werden. Während Kieran noch von den Inseln schwärmte und davon, wie ruhig es dort gewesen war, dachte Nico wieder an Giannutri, an die atemberaubende Natur auf dieser so flachen Insel vor der italienischen Küste. Sie war groß und sie war unbewohnt.. und niemand fuhr hinüber wegen eines alten Aberglaubens über tote römische Familien.. eigentlich der perfekte Ort. Vielleicht auch, weil Alessio so oft davon schwärmte. Eingesperrt würde Nico sich wohl nur deshalb fühlen, weil man die Insel zu Pferd recht schnell bereiten konnte. Er hatte ausgedehntere Ritte immer genossen, aber Abstriche musste man machen, so einfach war das. Wie Kieran sagte - es kam darauf an, mit wem man dort lebte. Nico hatte auf ihre verschränkten Hände gesehen und sah jetzt wieder auf, in Kierans Gesicht. "Es..", setzte er an und brach ab um neu zu beginnen. "Dass du dir so sicher bist, dass ich ohne dich gehen werde, tut weh." Kieran war schließlich auch immer offen mit seinen Gefühlen, da konnte Nico auch offen sein. "Ich habe dir nie Anlass zu einem anderen Denken gegeben, aber.. so schnell lasse ich dich nicht gehen. Ich war mein Leben lang der Spielball meiner Familie und irgendwann ist es damit genug. Bitte denke nicht, ich könnte mich nicht auch anders entscheiden." Es war ihm wichtig, dass Kieran das wusste. Er konnte auch anders entscheiden, und er wollte es auch. Er musste, wenn er glücklich werden wollte.. und er würde eine Lösung finden, wenn die nächstliegenden Probleme ersteinmal beseitigt waren. Kieran [[BILD=8207701.jpg]] Als Nico begann ihm die Jacke zu öffnen, blickte er kurz an sich herab, ließ es dann aber geschehen und half schließlich sich dieser zu entledigen. Die Erklärung dafür ließ ihn kurz grinsen. „So ein fürsorglicher Mann bist du…“, frotzelte er, bevor er weitersprach und seine Gedanken zur Flucht auf eine einsame Insel preisgab, seine Ängste aussprach. Während er sprach, merkte er schon, dass seine Gedanken dazu Dominico nachdenklich stimmten, vielleicht sogar etwas trafen. Aber so war es doch, oder? So würde es sein. Er hatte doch in den letzten Monaten gesehen, dass er alles tat, um seine Familie und seine Angestellten zu schützen. Sicher, er war auch geschützt worden. Aber würde er das andere für ihn aufgeben? Er würde es nicht von ihm verlangen. Er wusste, wie es war, seine Familie zu verlieren, denn im Moment hatte er genau das gleiche Gefühl. Er hatte seine Eltern im letzten Vierteljahr nur per Brief gesprochen und auch sonst war er kaum bei ihnen, sondern vor allem in London unterwegs. Er war kein Teil des fahrenden Volkes mehr. Aber was er nun war, wusste er auch nicht. Er war ein wenig heimatlos. Wenn Nico nach Italien zurückkehrte, würde er jeglichen Boden unter den Füßen verlieren. Als Dominico zu sprechen begann, blickte er ihn ruhig an. Dass Nico ehrlich sagte, dass er ihn verletzte, wenn er so von ihm dachte, empfand er als gut. Er wollte dem anderen nicht weh tun, sicher nicht. Aber es war auch irgendwie angenehm zu wissen, dass er ihn damit berührt hatte, dass es ihn schmerzte, wenn er so von ihm dachte. Schließlich hatte er ihn die letzten Monate ignorieren können, ohne ein einziges Anzeichen davon, dass er ihn wirklich liebte. Was nun kam, berührte Kierans Herz sehr heftig. Er würde ihn nicht gehen lassen? Er könnte sich auch anders entscheiden? Einen Moment sah er den anderen an. Dann beugte er sich zu ihm und küsste ihn sanft. „Das ist ein schöner Gedanke und glaube ich dir“, sagte er und lächelte. „Aber bevor du mir das zeigen kannst, müssen wir hier erst einmal einen Kampf hinter uns bringen. Anschließend wir weiter...“ Er drehte sich etwas mehr zu Dominico und setzte sich in einer leichten Drehung auf dessen Schoß. „Die Zeit wird zeigen, was geschehen wird.“ Er strich Nico sanft über die Wange und küsste ihn erneut. „Und ich werde geduldig warten, was geschieht.“ Wieder küsste er Dominico, diesmal etwas intensiver und inniger. Er hatte es zu sehr vermisst, er hatte Dominico zu sehr vermisst. So sehr, dass es noch immer schier schmerzte, es nun endlich wieder zu können. Seine Arme legten sich dem anderen auf die Schultern und eine Hand begann im Haar des anderen zu spielen. Sacht löste er den Kuss wieder und sah Dominico an, biss sich leicht auf die Unterlippe, nicht wissend, ob er die nächste Frage stellen sollte oder nicht. Eigentlich wäre jetzt die beste Gelegenheit, von dem Turnier zu sprechen. Aber irgendwie war er die ernsten Themen leid… Interessanter war eine andere Frage. „Bist du schon sehr müde?“, fragte er schließlich und strich mit einem Finger spielerisch und neckend über die Brust, seine Augen den Fingern folgen lassend. „Ich… Ich fürchte, wenn du jetzt schlafen willst – was ich verstehen könnte – dann würde ich lieber in der Praxis schlafen.“ Er sah den anderen wieder an. „Ich fürchte, es wäre für mich pure Folter, einfach nur so neben dir heute Nacht zu liegen.“ Er hatte eigentlich so gute Vorsätze gehabt. Aber die waren gerade alle über Bord gegangen… „Dein Zauber wirkt leider immer mehr.“ Dominico [[BILD=8207705.jpg]] Auch wenn Kieran so eng an ihn gekuschelt dalag und sie sich körperlich nah waren, galten Nicos Gedanken gerade nicht trauter Zweisamkeit sondern wesentlich ernsteren Themen. Kieran schon sie weit von sich mit seinen nächsten Worten, bei Nico waren sie dennoch sehr präsent. Wie konnte er es anstellen, Kieran einfach mit sich zu nehmen? Er würde einen Weg finden, da war er sich sicher. Giulia würde es verstehen. Er würde sie absichern.. und als Witwe konnte sie ein herrliches Leben führen. Sie würde reicher sein als vor der Hochzeit, sie war in Nicos Familie anerkannt und vielleicht würde sie einen Verwandten heiraten. Oder aber, so wie er sie kannte, würde sie einfach gar nicht mehr heiraten, sondern einfach nur ihr Leben genießen und sich vielleicht einen Mann nehmen, der gar nicht adelig war, sie dafür aber glücklicher machen konnte als jeder andere aufgesetzte Gockel. Kierans Worte zu ihrem Kampf hier ließen ihn leise murren. Oh ja, er hatte hier noch einen Kampf zu kämpfen, und zwar einen der ihm nicht gefiel. Allerdings machte das Gesicht, das sie seit heute zu diesem Spuk hatten, einige der Defizite wieder wett, mit denen sie die letzten Wochen gekämpft hatten. Ein Name war gut. Die Briefe von Rodrego noch besser und das gefälschte Todesurteil das wichtigste. Denn wenn Cromwell die Dokumente wirklich fälschte, dann würde man bei ihm die entsprechenden Utensilien finden... und dann würde Cromwell schneller auf dem Schafott landen, als ihm lieb war. Doch zuvor musste Nico das Turnier überstehen und sich etwas ausdenken, was ihre Sicherheit betraf. Vielleicht kam ihm Giulias Schwangerschaft doch nicht so ungelegen... In seinem Kopf reifte bereits eine Idee, ein Zeichen von Kierans gutem Einfluss. Während er sonst immer sehr lange für gute Einfälle gebraucht hatte, fiel es ihm in Kierans Anwesenheit leicht, solche Pläne zu schmieden.. vielleicht, weil Kieran einfach dafür sorgte, dass er er selbst war? "Glaub mir, jetzt wo wir wissen, woher dieser Wind weht, wird es schneller vorbei sein, als Cromwell es sich wünschen kann..." Er ließ die Bewegung von Kieran zu, mit der er sich auf den Rücken drehte und Kieran auf seinem Schoß landete. Die Küsse des Schwarzhaarigen sorgten dafür, dass Nico die Gedanken an Cromwell langsam entschwanden - ein kleiner Nachteil, wenn man mit Kieran zusammen war. Die nächste Frage überraschte Nico und er verzog den Mund etwas. "Nein, eigentlich nicht besonders. Der Tag hat mich ziemlich aufgewühlt...", erwiderte er kurz, ehe Kierans Finger schon auf Wanderschaft gingen. Wie Kieran selbst folgte auch Nicos Blick Kierans Fingern und die Gänsehaut, die sich auf seinem Körper abzeichnete, zeigte, was er davon hielt. Sein Hirn brauchte einen Moment, um die folgenden Worte zu verarbeiten. Wenn er jetzt schon schlafen wollte, wollte Kieran woanders schlafen? Das ergab gerade wenig Sinn. Doch Kieran ließ mit der Erklärung nicht lange warten und Nicos fragender Gesichtsausdruck wurde langsam aber sicher zu einem wissenden Grinsen. Hatte er vorhin nicht noch das Gefühl gehabt, Kieran wollte das nicht? Hatte er es nicht sogar selbst gesagt? Das er litt und nicht wollte, dass "ES" wieder passierte und Nicos Charme gewann? Nico hatte sich wirklich Mühe gegeben, Kieran nicht durch sein Streicheln und Kraulen zu reizen, und er war sich auch sicher, das nicht getan zu haben, aber offenbar war der Geist bei Kieran in Puncto Zurückhaltung williger als das Fleisch. Noch immer grinsend griff Nico Kierans Hand auf seiner Brust und zog sie hinauf zu seinen Lippen und küsste sie. "Ich wirke keinen Zauber, den bildest du dir nur ein, mein Hübscher." Es war ja auch wirklich so. Er tat nichts, außer dort zu liegen, während Kieran ihn "bestieg". Weil ihnen beiden wirklich ein wenig Spaß fehlte, erlaubte sich Nico etwas frecher zu werden. "Ich werde nicht zulassen, dass du heute Nacht noch einmal dieses Schlafzimmer verlässt, es sei denn, es ist ein Notfall mit meinem Bruder. Also werde ich wohl dafür sorgen, dass du nicht nur 'einfach so neben mir' liegen musst, auch wenn ich kaum noch den kleinen Finger heben kann." In diesen Dingen übertrieb Nico wirklich gern. Er griff mit der zweiten Hand hinter Kieran, knapp über sein Steißbein und drückte ihn tiefer auf sich während er ihm die Hüfte entgegen schob. Zu spüren war, dass Nico es natürlich nicht kalt ließ, dass Kieran auf seinem Schoß saß und auch die Küsse ihr übriges dazu getan hatten. Er ließ Kierans Hand ganz los, um ihn im Nacken zu greifen und tiefer zu ziehen, so dass sie sich wieder küssen konnten. Doch bevor sich ihre Lippen berührten, hielt Nico inne. "Wie kannst du nur glauben, ich könnte einfach so neben dir einschlafen, ohne zu hören, wie sinnlich du meinen Namen stöhnst?" Ja, sicher hatte er Kierans unterstützende und beruhigende Nähe vermisst, den Kieran, mit dem er über alles reden konnte. Aber seinen Kieran, der ihn im Bett an seine Grenzen brachte, den hatte er definitiv auch vermisst. Kieran [[BILD=8207701.jpg]] Das Versprechen, das Nico da fast schon gab, dass der Kampf nämlich sehr schnell zum Ende kommen würde, beruhigte Kieran ein wenig. Er meinte aus den Worten den Siegeswillen und den Kampfgeist herauszuhören, den Dominico brauchte, wenn er gewinnen wollte. Er würde Dominico in allem unterstützen, was notwendig war. Aber auch seine Gedanken daran wichen, während er Dominico küsste, den Körper des anderen unter sich spürte. Als Dominico ihm erklärte, dass er eher aufgewühlt, als müde war, lächelte Kieran beruhigt. Auch die Nase schien Dominico nicht mehr so sehr zu schmerzen, als dass Kieran ein schlechtes Gewissen haben müsste, den anderen hier zu verführen. Das Grinsen, das Dominico ihm zeigte, als er begriff, worauf Kieran hinauswollte, zusammen mit dem Funkeln in den Augen des anderen, ließen ihn ebenfalls grinsen. Dominico hatte sich ja wirklich zurückgehalten. Zuletzt, vor ihrer Zwangspause, hatte jener ihn des Öfteren getriezt, indem er ihn ‚rein zufällig‘ am Rücken berührt hatte, oder ähnliche Berührungen provoziert hatte. Da hatte sich jener heute ja wirklich fast keusch gezeigt. Dennoch verursachte die Anwesenheit des anderen in ihm den unbändigen Wunsch nach Sex. Dass das kein Zauber war, wusste Kieran auch. Er wusste, woran es lag, dass es seine Liebe zum anderen ihn auch diese Gier nach Sex empfinden ließ. Und vielleicht sollte er es nicht als ‚Versöhnungssex‘ ansehen. Vielleicht war es vielmehr sein persönlicher Wunsch zu sehen, dass Dominico ihn wirklich noch attraktiv fand, dass er ihn wirklich noch begehrte, dass er Dominico auch in diesem Punkt noch immer reizte. Er hatte eigentlich nicht wirklich Zweifel daran, aber die letzten Wochen und Monate hatten ihn eben doch verunsichert. Jegliche Unsicherheit darüber wich, als Dominico ihn tiefer in seinen Schoß drückte und er nur zu deutlich die wachsende Erregung des anderen spürte, die seine Berührungen, seine Position bei Nico auslösten. Und die Worte dazu, dass er ihn heute Nacht nicht einfach so neben sich schlafen lassen würde, selbst wenn es ihm die letzte Kraft rauben würde, ließ Kieran zufrieden lächeln. „Du armer, erschöpfter Mann“, griff er den Spaß auf. „Dann ist es ja von Vorteil, dass sich hier gerade gar nicht unbedingt dein Finger ‚heben’ muss“, raunte er und bewegte seine Hüften provozierend gegen die des anderen. Bereitwillig ließ er sich nach vorne zu Dominico ziehen, rieb erneut seine Lenden gegen die des anderen uns spürte durchaus bei sich selbst, dass er erregt war. Die Worte, die Dominico nun gegen seine Lippen raunte, ließen ihn erschaudern und ihn in den folgenden Kuss keuchen. Dieser Kuss hatte nichts mehr Zaghaftes oder Verspieltes. Dieser Kuss war die reine Gier nach Sex und Befriedigung. Kieran stieg nur zu gerne darin ein. Seine eine Hand krallte sich in die Haare des anderen, glitt dann hinunter über die Seite des anderen, streichelnd und gleichzeitig diesen schönen Körper genießend. Seine Beine streckten sich etwas aus, so dass er sich zwar noch abstützen konnte, gleichzeitig aber seine Lenden weiter an denen des anderen reiben konnte. So ließ er sich schließlich ein wenig zur Seite rutschen, um seine Hand zum Hosenbund wandern lassen zu können. Er öffnete sie und ließ sie hineinrutschen, ergriff ohne Hemmungen das erigierte Glied des anderen, um es sanft zu massieren, während er den anderen noch immer küsste, darauf bedacht, die Nase möglichst nicht zu berühren. Auch wenn sie anfangs ihrer Gier nachgaben, so war der Sex, der darauf folgte, unheimlich sinnlich, langsam und verschmust. Ihre Augen hingen ineinander und Dominicos Bewegungen in ihm waren langsam, zärtlich und voll Liebe. Sie küssten sich zärtlich. Jedes Eindringen in ihn, jeder Stoß schien wiedergutzumachen, was ihn in den letzten Monaten gequält hatte. Engumschlungen, als hätte man Angst, der andere könnte gleich wieder verschwinden, kamen sie zu ihrem Höhepunkt und auch danach hielten sie sich fest in den Armen, auch als sie schließlich einschliefen. Dominico [[BILD=8207705.jpg]] Für Nico zumindest würde es kein Versöhnungssex sein. Nun, aus seiner Sicht sah die Sache ohnehin etwas anders aus und er konnte nicht wirklich sagen, ob man das zwischen ihm und Kierans als "Versöhnung" ansprechen sollte. Der Sex war etwas, das sie beide ganz offensichtlich wollten und wohl auch beide brauchten, um körperlich zu spüren, wie sehr ihnen der jeweils andere gefehlt hatte. Genau deswegen war Nico noch nicht ZU müde, um sich dazu hinreißen zu lassen. Kierans Kuss, erst noch beinahe scheu und vorsichtig wurde wesentlich offensiver und Nico stöhnte leise hinein, hatte er das doch wirklich sehr vermisst. Seine Hände gingen jetzt ungeniert auf Kierans Körper auf Wanderschaft und tasteten über die Haut, dabei spürend, wie sehr Kieran abgenommen hatte. Nichts desto weniger hatte ihm die Arbeit auf dem Schiff deutlich mehr Muskeln gebracht, auch wenn Kieran noch immer schlank war. Nico mochte es und er mochte vor allem Kierans längeres Haar, das sein Gesicht kitzelte. Die Salbe, die seine Nase vor dem Anschwellen schützen sollte, kühlte sie auch etwas und Nico konnte den leichten Schmerz gut ignoriere,n wenn Kieran doch mal daran kam. Ohne wirklich darüber nachzudenken, schafften sie es einander auszuziehen und auch wenn sie beide gierig waren, so gingen sie doch vorsichtig miteinander um. Und das Gefühl Kieran wieder zu besitzen, zumindest körperlich, sich in ihm zu bewegen und ihn bei jeder kleinen Berührung beben zu fühlen, war einfach nur wunderschön. So war es, trotz ihrer Lust aufeinander, kein unbändiges und sinnloses Herumvögeln, sondern wirklich ein liebevolles einander Festhalten. Wie Nico es versprochen hatte, ließ er Kieran auch nicht los. Nicht als Kieran bebend auf ihm kam, nicht als er tief in Kieran kam und auch nicht als sie danach erschöpft im Bett lagen und einschliefen. Er würde ihn nicht mehr loslassen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)