Intrigo e amore von -Amber- (And it's with you that I want to stay forevermore) ================================================================================ Kapitel 88: London 3 - Intensive Gespräche ------------------------------------------ Tancrèd [[BILD=8258123.jpg]] Tancred war indes in den Hof hinaus getreten. Die Sforzas, da konnte man sagen was man wollte, hatten einen verdammt guten Geschmack, was ihre Einrichtung anging... und auch der Hof und die Blumen waren wunderschön arrangiert. Was nun tun mit diesem angefangenen Tag? Um nach Portsmouth zu reiten war es jetzt bereits zu spät, aber in London würde er auch nur wieder herumlungern... Verdammtes, langweiliges Leben ohne Schiff! Gerade als er sich zum Stall wenden wollte, sah er John von weitem aus einem der Seiteneingänge kommen und auf ein Nebengebäude zugehen. Tancred sah sich um, doch niemand schien ihn zu beobachten und darauf wert zu legen, dass er verschwand... nun, dann konnte er ja mal sehen, was John hier so machte. Langsam und gemächlich folgte er dem jungen Arzt und erreichte einen wunderschön angelegten und riesigen Kräutergarten. Ein Paradies mochte man meinen, doch Tancred war vorsichtig. Er kannte sich zu wenig aus, um zu wissen, was giftig war und was einfach nur Würze versprach. Die Türen und Fenster waren offen, als er näher trat und John drinnen werkeln sah. Leise klopfte er an den Türrahmen als er eintrat. "Ich sagte doch, jemand mit deinem Talent kann die Welt erobern... Als essentieller Teil einer Verschwörung dazustehen, ist sicher kein schelchter Anfang." Doch, es war der denkbar schlechteste Anfang, aber Johns Können wurde gesehen und anerkannt und das war gut. "Es ist ein schönes Labor... Dürft ihr beiden hier immer arbeiten?" Er hatte so etwas bei Kieran und John herausgehört, aber dieses voll ausgestattete Labor war wirklich schön und sicher sehr sehr nützlich. "Hut ab.. ich denke, da mache ich mir weiterhin keine Sorgen um die perfekte Versorgung an Deck." John [[BILD=8207697.jpg]] Er brachte den Kardinal zurück in sein Zimmer, nahm ihm noch einmal das Versprechen ab, die dort bereitstehende Suppe wirklich zu essen, und ging dann ins Labor, um zu arbeiten. Sein Vater würde nach Portsmouth aufbrechen und die Medikamente ausliefern, während Kieran das Haus hütete. Dann konnte er mit nur mäßig schlechtem Gewissen Kieran gegenüber, ein wenig hier bleiben und arbeiten und später in London ein wenig zocken gehen. Ja, darauf freute er sich. Und so machte er sich gut gelaunt daran, im Labor zu arbeiten. Er mochte diesen Ort sehr - weg von seinem zu Hause, wo er in der Regel ungestört arbeiten konnte. Er musste an Tancreds Worte denken, die nichts anderes beinhaltet hatten, als dass er sich irgendwann einmal vielleicht doch lösen musste, dass er wirklich auch woanders auf der Welt mit seinem Beruf erfolgreich sein könnte. Und genau in diesem Moment klopfte es an den Türrahmen und John drehte sich um. Würde jetzt Dominico doch noch seine Unterredung einfordern? Doch wer da stand, war niemand geringeres als der Mann, der ihn gestern Abend mit einem Kuss überrumpelt hatte, der ihm jeglichen Atem genommen hatte. John hob die Augenbraue. „Wenn man an den Teufel denkt,…“, sagte er und schmunzelte leicht. Schließlich war er letztlich gestern als etwas Vergleichbares betitelt worden. „Und ja, das sagtest du“, bestätigte er die Worte des anderen, während er sich wieder umdrehte, um unter dem gläsernen Behälter ein kleines Feuer zu entfachen. „Aber ich weiß nicht, ob das wirklich ein so gelungener Anfang ist. Ich verstehe, dass das notwendig ist, aber eigentlich ist meine Intention bei dem, was ich mache, den Menschen zu helfen. Das Schlafmittel habe ich entwickelt, um Menschen bei Operationen so ruhig zu halten, dass man ihnen wirklich helfen kann.“ Er überprüfte, was sich im Glas tat und als er merkte, dass die Flüssigkeit zu köcheln begann, drehte er sich Nadim wieder zu. „Ja, das ist einer meiner wenigen Lieblingsplätze“, gab er dann zu. „Und noch bin ich nicht rausgeschmissen worden.“ Er grinste leicht. Sicher hatte Tancred das blaue Auge und die Nase gesehen und kannte ja die Zusammenhänge. „Mein Vater ist im Übrigen gerade auf dem Weg zu euch nach Portsmouth mit der nächsten Lieferung. Du musst dir also wirklich keine Sorgen machen.“ Er war auf Tancred zugetreten. „Aber die Produktion ist sehr mühsam. Es gibt so viele Dinge, die man brauchen könnte, einfach nicht. Ich kann zum Beispiel jetzt nichts anderes tun, als darauf zu warten und zu beobachten, wie die Flüssigkeit dort drüben nach und nach einkocht, bis ich sie trocknen lassen kann und dann als Pulver verwenden kann. Wenn ich mich mit etwas anderem, oder jemand anderem beschäftige, könnte es passieren, dass ich den richtigen Zeitpunkt verpasse…“ Er lächelte leicht. „Du hast gestern gar nicht gesagt, dass du heute hier sein würdest.“ Tancrèd [[BILD=8258123.jpg]] Es wirkte schon so ein wenig wie das Labor eines verrückten Alchimisten. In Johns Augen gab es hier sicher eine Ordnung, Tancred sah sie jedoch nicht. Überall standen aufgereiht verschiedene Phiolen mit faszinierenden Flüssigkeiten von einer Farbe und einem Geruch, dass Tancred froh über die geöffneten Fenster war. Er wusste aber gleichzeitig auch, dass sein aufgeräumtes Deck bei den meisten nur Stolperfallen und unnützes Gerät darstellte - jeder machte sich eben seinen eigenen Arbeitsplatz, wie er ihm gefiel. Es juckte ihn in den Fingern hier und da genauer zu beobachten, was sich in den Gläsern abspielte, doch die Angst danach nicht mehr aufzustehen, hielt ihn davon ab. Johns Begrüßung ließ ihn nicht nur breit, sondern sehr sehr breit grinsen. Es war ein kleiner Hinweis darauf, dass John gestern zumindest verstanden hatte was mit Incubus gemeint gewesen war. Johns kurze Erklärung zu seinen Worten brachte ihn in eine ernstere Stimmung. "Den Menschen helfen wollen wir alle, auf die eine oder andere Weise. Ich bin mir fast sicher, dass auch jemand wie Thomas Cromwell ehrenhafte Absichten hat, zumindest in seiner Sicht der Dinge. Wer kann schon sagen, dass Spanier versenken besonders.. hilfreich ist, außer für meinen eigenen Geldbeutel und meine perfide Befriedigung?" Jetzt grinste er wieder. "Auch wenn das sicher nicht so befriedigend ist, wie manch andere Dinge." Er beobachtete, wie John Feuer unter dem Behälter entfachte und sich zufrieden davon entfernte, als es zu köcheln begann. Es brauchte sicher eine exakte Temperatur und die richtige Zusammensetzung - Tancred bewunderte das wirklich. "Oh, der alte Herr gar nicht im Haus? Wunderbar. Kadmin ist zwar auch nicht in Portsmouth, um unseren Anteil am Nachschub abzugreifen, aber ich glaube Kieran hat meine Mannschaft doch ganz gut darauf gedrillt, auf ihre Versorgungslisten zu achten. Er wird wohl einige Tage dort bleiben, bis er alles erledigt hat." Tancred behielt diese Information als Wichtig im Hinterkopf. Das bedeutete nämlich, dass John zumindest heute und morgen etwas freier in den Dingen war, die er zu tun hatte. Er lehnte sich gerade gegen eine der Arbeitsplatten, die sauber war, so dass er keine Angst haben musste, etwas umzuwerfen oder etwas anzuzfassen, das besser nicht angefasst wurde. "So also sieht dein Lieblingsplatz aus.." Während John langsam zu ihm herum kam, ließ Tancrèd abermals seinen Blick durch den Raum schweifen. "Ich habe schon mit Kieran überlegt, wie man einige der Dinge auf einem Schiff herstellen könnte, aber all das hier bei Wellengang? Ich glaube das wäre nicht sehr gesund." Er grinste schief. "Und ich glaube über einen Rauswurf musst du dir keine Gedanken machen... immerhin hast du den Kardinal aus dem Bett befördert und der hat nicht so ausgesehen, als sei er undankbar. Als ich eben hierher gekommen bin, habe ich gesehen, dass Mylord Sforza Richtung London aufgebrochen ist.. Heute wirst du also kaum noch gehen müssen." Wenn es jemanden gab, der Verständnis für Lieblingsplätze hatte, dann Tancred. An dem zog die Sehnsucht nach dem Bug seines Schiffes, der rauhen See und den sich blähenden Segeln. John hatte ihn inzwischen erreicht und stand recht nah vor ihm. Tancred konnte riechen, dass der junge Mann sich gewaschen hatte, sein Haar duftete nach.. Lavendel? Vielleicht. Vielleicht weil es im Hause Sforza einen gewissen Standart erforderte, hatte er sich rasiert und seine Haut wirkte sauber und weich. Tancreds Blick glitt ungeniert über Johns Gesicht und in den Ausschnitt des teils geöffneten Hemdes, ehe er sich kurz über die Lippen leckte, weil sein Mund sich mit einem Mal etwas trocken anfühlte. Soso.. da war jemand also auf dieses Spiel eingegangen, das er gestern angefangen hatte. In seinem Bauch machte sich ein leises Gefühl angenehmer Aufregung breit. Gab es etwas Schöneres als solche Andeutungen? Wohl kaum. Sein Blik suchte wieder Johns Augen, ehe er er auf den Behälter sah, dem John den Rücken zuwandte. "Oh ja.. Ablenkung kann wirklich zu schlimmen Fehlern führen", erwiderte er leise und wieder zierte seine Lippen ein Grinsen. "Aber niemand sagt, dass du den Blick von der Flüssigkeit nehmen musst, während du dich mit etwas anderem oder jemand anderem beschäftigst." Seine Stimme hatte den ungefähr gleichen frivolen Ton angenommen, den eben schon Johns Worte geziert hatten. Er hatte die Jacke von der Schulter genommen und krempelte sich gerade etwas das weite Hemd hoch, ehe er ebenso die oberen Knöpfe öffnete wie John, weil es hier drinnen warm war. Es sah wie eine nebensächliche Bewegung aus, war aber im Grunde viel mehr. "Es wäre wirklich schlecht, wenn du den richtigen Zeitpunkt verpassen würdest. Nicht dass am Ende der Patient wirklich nicht mehr aufwacht." Wieder lehnte er sich an die Arbeitsplatte. Vielleicht unabsichtlich so, dass man sah, was sein Körper zu bieten hatte. Zufällig natürlich. "Ich hatte auch gar nicht den Plan hier her zu kommen", fuhr er dann fort. "Charles Brandon hat mich auf dem Weg nach Portsmouth abgefangen, er sagte, er brauchte mich. Nun, ich bin mir nicht so sicher, ob sie mich brauchen oder einfach auf ihrer Seite haben wollen, aber da sie recht haben, was den Freibrief betrifft, bin ich wohl an Bord." John [[BILD=8207697.jpg]] „Aber das ist das Problem. Es gibt keine neutrale Sicht der Dinge, jeder ist sich selbst der nächste und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Bei den meisten Ärzten ist das nicht anderes. Viele helfen nur denen, die das nötige Geld haben. Alles andere ist ihnen egal. Mein Ziel ist es, den Menschen, die Hilfe bedürfen, zu helfen. Das ist für mich Befriedigung“, schloss er. „Eine andere Art von Befriedigung als guter Sex, aber auch ‚zufriedenstellend‘“, fügte er dann mit fast tadelndem Ton hinzu. „Aber solche Dinge lassen sich doch nicht vergleichen, Monsieur de Nerac.“ Er grinste leicht. Dass sein Vater einige Tage in Portsmouth bleiben würde, wie Tancred mutmaßte, bestätigte John mit einem Nicken und den Worten. „Er kann sich ruhig Zeit lassen.“ Nach dem gestrigen Tag hatte er erst einmal wieder genug von Vorwürfen. Dann hob John skeptisch die Augenbraue, als er von Tancreds und Kierans Überlegungen von einem Labor an Deck eines Kriegsschiffes hörte. „Ich glaube kaum, dass das möglich und sinnvoll ist. Es gibt Prozesse, die so komplex sind, dass sich da nichts bewegen darf. Wenn, dann müsste man Equipment mitnehmen und wenn man vor Anker liegt an Land dann kurzfristig etwas machen. Aber an Board würden nur einfache Dinge gehen.“ Dass Dominico Richtung London unterwegs war, beruhigte ihn ein wenig, zumindest heute nicht noch über die gebrochene Nase reden zu müssen. Was Tancred hinsichtlich Sandro sagte, so hoffte das John auch. Vielleicht hatte er ein wenig gut machen können. John genoss diese leichte knisternde Stimmung zwischen ihnen, diese Andeutungen und Anspielungen. Er sah, dass Tancred ihn musterte, das geöffnete Hemd bemerkte, das eigentlich nur Mittel zum Zweck war, aber bei dem anderen ganz andere Gedanken offenbar aufkommen ließ. Tancred ging auf seine Andeutungen ein und John verstand es, in seinem Gesichtsausdruck nicht zu viel Amüsement zu verraten. „Da magst du Recht haben, aber bin ich eine Frau? Die können sich scheinbar auf viele Dinge gleichzeitig konzentrieren“, er sah den anderen fast schon verzweifelt an. "Aber wenn ich nur ein wenig abgelenkt werde, nur einmal kurz die Augen schließe oder mit meinem Gegenüber verschmelze – im Gespräch – dann kann das schon fatale Folgen haben…“ Er nickte, als müsste er sich selbst in seinen Worten bekräftigen, während seine Augen den Fingern des anderen folgten, die wie beiläufig das Hemd öffneten, die Ärmel hochkrempelten. Hatte er schon mal erwähnt, dass Tancred einen schönen männlichen Körper hatte? Was man mit ihm alles anstellen könnte... Irritiert war John, als er hörte, dass Tancred offenbar auf dem Weg nach Portsmouth gewesen war. Hatte er nicht bis zum Turnier hier bleiben wollen? John merkte, dass er offensichtlich häufiger darüber nachdachte, was der andere so tat, als er gewohnt war, über andere nachzudenken. „Und wenn du ihn hast, dann bist du auf und davon, nicht wahr?“, fragte er. „Was bedeutet er für dich?“ Er zwang sich seinen Blick von der Brust des anderen nach oben in seine Augen zu sehen. „Dann verfolgst du die Spanier bis ins heilige Land, oder? Dich hält hier ja nichts. Auf Regen und Grau in Grau kannst du sicher gut verzichten.“ Er lächelte leicht, als ob er das irgendwie nachvollziehen könnte. „Aber vielleicht solltest du dann zusehen, ein paar schöne Erinnerungen mitzunehmen, nicht wahr?“ John wusste nicht so recht, wieso er darauf zu sprechen kam. Aber irgendwie waren diese Gedanken da und dass Tancred für ihn jemand sein würde, der nur eine kurze Zeitspanne in seinem Leben einnehmen würde, machte dieses Spiel zwar auch irgendwie reizvoll, gab ihm aber auch zugleich einen etwas herben Beigeschmack, ohne dass er wusste - oder sich eingestehen wollte - , wieso. Tancrèd [[BILD=8258123.jpg]] Ja, Tancred hatte sich viele Gedanken gemacht. Und er wusste insgeheim auch, warum er sich diese Gedanken gemacht hatte: weil er durchgespielt hatte, wie es wohl sein würde, Kieran auf dem Schiff zu haben. Weil er durchgespielt hatte, wie es sein würde, John auf dem Schiff zu haben. Es waren Gedankenspiele und Tancred hatte derer viele, seit er allein und gelangweilt in London war. Er wusste, dass es zumindest in manchen Dingen möglich war. Sicher nicht bei den komplizierten Verfahren, die John manchmal aufstellte, aber es war möglich. Seine Gedanken wurden abgelenkt, als John ihn einmal mehr mit seinem Namen reizte. Monsieur de Nerac.. pah. Er empfand den Namen als eine seltsame Beleidigung, weil es so wenig nach dem Mann klang, der selbst das Deck schrubbte und an den Tauen zog. Vielleicht war das aber nur in seinem Kopf so. Und in seinem Kopf waren gerade noch ganz andere Dinge... verschmelzen? Das klang genau nach dem, was er gern mit Johns Körper, der vor ihm stand, getan hätte. Innerlich explodierten Phantasien hinter seine Stirn und einmal mehr war er dankbar dafür, eine Ausbildung genossen zu haben, die ihm half sein Gesicht zu wahren. Mit John zu verschmelzen war etwas, das er in der letzten Nacht zumindest im Traum gehabt hatte. Ob er es jemals real genießen würde, wusste er noch nicht. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Er konnte kaum mehr tun, als es zu versuchen. "Nun.. da hast du recht." Wieder beobachtete er die kochende Flüssigkeit hinter John. "Nur sollte man überlegen, wie man seine Prioritäten setzt, nicht wahr? Ein so gutes Gespäch, eine so innige Unterhaltung, die einen alle Sorgen und alles andere Vergessen lässt, die einen erfüllt, fordert und einem lange im Gedächtnis bleibt - nur zugunsten von etwas aufzugeben, dass ohnehin wiederholt werden kann? Die Gelegenheit zu einem solchen Gespräch gibt sich vielleicht niemals wieder." Er wirkte beinahe unbeteiligt, doch seine Augen sagten deutlich, dass in seinem Kopf schon längst keine Kleidung mehr im Spiel war. "Wenn ich etwas in meinem bisherigen Leben gelernt habe, dann dass man solche Chancen besser am Schopfe packt, bevor sie wieder davonreiten." Oder so ähnlich. "Auf und davon klingt so ewig.." Hörte er da Interesse heraus? Enttäuschung? Vielleicht.. hm, Tancred konnte es nicht benennen. Es klang so, als wolle John sich versichern, dass Tancred verschwand, und so, als könne er selbst nicht entscheiden, ob er froh darüber war, oder eher traurig. "Ein Freibrief ist ein zweischneidiges Schwert", setzte er mit einer Stimme an, die jedoch eher klang, als würde er davon sprechen, was er mit einem nackten John auf dieser Arbeitsplatte anstellen wollte. "Er bindet mich an London.. immerhin segle ich unter britischer Flagge, wenn ich die Spanier versenke. Und es bringt mich sogar beinahe in die Pflicht, die Prisen, wenn sie den Kampf überleben, nach London zu schleppen..." Ein Freibrief klang zwar nach Freiheit, war aber in Wirklichkeit eine Einschränkung. Doch Tancred wusste, dass es so besser war. Wenn er nicht in fremde Gewässer, also in die neue Welt, segeln wollte, dann brauchte er zumindet einen sicheren Hafen. "Ich werde also nicht ganz verschwinden... immerhin brauche ich Munition und Proviant." Allerdings konnten sich diese Pausen über Monate hinziehen. Er hatte keine vorgegebene Meldefrist, daher konnte er auch anderswo Proviant aufnehmen - wenn ihn tatsächlich nichts nach England lockte, würde er auch nicht kommen. John allerdings war gerade mehr als nur eine Verlockung. "Und dennoch.. die Nächte auf See sind einsam und langweiliger, als man denken mag. Es ist nicht so, dass man jeden Tag einen Spanier versenkt." Eigentlich tat man oft gar nichts, außer über das endlose Meer zu kreuzen. "Die Erinnerung an so intensive Gespräche, die man im Geiste immer wieder durchgehen kann, sind also.. mehr wert als Gold." John konnte ruhig wissen, dass Tancred sich diese Erinnerungen mit an Deck nahm und in einigen Nächten nicht ganz so einsam zu sein. "Also kann ich nur sagen, dass es wirklich schade ist.. dass deine Aufmerksamkeit so ganz und gar von diesem Gefäß eingenommen ist." John [[BILD=8207697.jpg]] John spürte, dass er mit der Nennung des Nachnamens einen eher wunden Punkt getroffen hatte. Erleichtert stellte er aber fest, dass das dennoch nichts an der Stimmung änderte. Dieser Mann war wirklich sehr gutmütig und er wollte es nicht ausnutzen, gerade weil er die Geduld des anderen gestern sicher schon recht gereizt hatte. Es war interessant zu sehen, dass der andere offenbar von ihm nicht so genannt werden wollte. Die überredenden Worte ließen ihn schmunzeln. Er beobachtete diese dämlich Flüssigkeit schon lange nicht mehr und es interessierte ihn kaum noch. "Das stimmt, da muss man Prioritäten setzen", stimmte er nachdenklich zu. "Und wenn das Gespräch wirklich so vieles verspricht, dann muss ein Medikament wirklich einfach mal warten." Er nickte nachdenklich und drehte sich zum Feuer um, um es zur Seite zu schieben und das Kochen zu unterbinden, dann löschte er das Feuer. Er hatte sich etwas nach vorne gelehnt, sein Gesäß etwas nach hinten. "Aber...!", er drehte sich wieder um. "Man weiß VOR einem Gespräch oft nicht, wie es sich entwickelt und ob es hält, was es verspricht..." Er grinste leicht. "Was gibt mir Gewissheit, dass es mich befriedigt, wenn ich", er hob die Hand und griff dem Kapitän sanft ins Haar, "die Gelegenheit beim Schopfe ergreife?" Fast schon unschuldig blickte er den anderen fragend an. Er lauschte den Erklärungen zum Freibrief und eigentlich gefiel ihm, was er hörte. Letztlich bedeutete es doch, dass der andere immer mal wieder käme. "So einsam? Ein Haufen Männer und der Kapitän ist einsam? Kaum vorstellbar", sagte er nachdenklich. "Ihr habt doch sicher die ein oder andere Ablenkung an Deck, um euch die Zeit miteinander zu vertreiben, nicht wahr? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Erinnerungen so lange halten." Er kraulte dem anderen sanft den Nacken mit der Hand, die dort noch ruhte. Dann beugte er sich leicht vor. "Aber wenn es dir hilft, dir auch auf See ein wenig deine Einsamkeit zu vertreiben, helfe ich dir gerne", raunte er leise. Seine Lippen berührten fast die des anderen. "Lass uns ein wenig sprechen..." Sanft küsste er die Lippen. Was war gegen ein wenig knutschen schon zu sagen? Aus reiner Nächstenliebe... Und es tat gerade unheimlich gut, endlich diese Lippen wieder zu spüren. John wusste, dass es letztlich an ihm lag, dass er zögerte, wirklich sich auf den anderen einzulassen, dass er Angst hatte, noch einmal mit dem anderen zu schlafen. Denn dann wäre es eben nicht mehr nur ein One Night Stand, sondern eine Affäre. Und Affären waren irgendwie problembehaftet. Es ist nie kompliziert... - hallte es in ihm wieder. Tancrèd [[BILD=8258123.jpg]] Die Distanz zwischen ihnen war noch immer ziemlich "groß", wenn man den schmalen Durchgang zwischen den Arbeitsplatten denn so bezeichnen wollte. Zumindest berührten sich ihre Körper noch nicht und Tancred fühlte dieses Fehlen körperlich. So als fehlte zu diesen Worten einfach die Berührung und anders war es ja auch nicht. John schien seinen Einwand plausibel zu finden und drehte sich zu dem Feuer um, was Tancred einen herrlichen Blick auf Johns Kehrseite bereitete. Sein beherrschter Gesichtsausdruck entgleiste etwas und glitt ungeniert über Johns schlanke Hüfte und seinen Arsch, der sich unter der Hose abzeichnete. Es juckte den Franzosen in den Fingern genau dorthin zu fassen, ihn zu packen, an sich zu ziehen und.. aber nein. Wenn er das tat, war all die Spannung innerhalb der nächsten halben Stunde weg und sie würden getrennte Wege gehen. Zu verzichten, um nicht verzichten zu müssen, war eine unausstehliche Qual für Tancred, der eigentlich nach einfacheren Prinzipien lebte. Als John sich flink mit einem 'Aber' wieder herumdrehte, war es wirklich besser, dass seine Hose noch geschlossen und seine Haltung scheinbar lässig wirkte. John kam noch näher und Tancred spürte wie sich ihre Oberschenkel berührten als John die Hand hob, um in sein schwarzes Haar zu fassen. Er schmunzelte über den Einwand.. gar nicht so verkehrt. "Wieso sollte sich ein Gespräch, das mit so viel Leidenschaft geführt wird, in eine gänzlich andere Richtung entwickeln? Ich sehe keine wirkliche Begründung dafür...", erwiderte er und sein Gesicht meinte das vollkommen naiv ernst. Auch wenn es naheliegend war, Johns Hüfte zu greifen, noch tat er gar nichts, sondern wartete ab. Auch wenn sein ganzer Körper danach schrie, es war an John, den ersten Schritt zu machen, nachdem Tancred es bereits zweimal einfach getan hatte. Oder eigentlich noch öfter, wenn man das "auf den anderen Zugehen" nicht nur durch Küssen definierte. "Nicht lange halten?" echote er kurz darauf und konnte ein leichtes Lachen nicht unterdrücken. Jetzt musste er doch die Hand heben, um Erinnerung zu demonstrieren. Es hatte, als sie die erste Nacht miteiannder verbracht hatten, eine Stelle seitlich, knapp unter Johns Rippenbogen gegeben, an der John empfindsam gewesen war. Es war eigentlich eine völlig unauffällige Stelle, doch Tancred hatte damals eine feine Narbe dort gesehen. Und an dieser Narbe war John empfindlich gewesen, hatte die Berührung genossen - und das wusste Tancred noch sehr sehr genau. Und so konnte er seine Hand sehr zielgerichtet auf Johns Seite legen und strich mit seinem Daumen genau über die Stelle, von der John vielleicht annahm er habe sie vergessen. "Ich bin niemand, der sich von einfachen Matrosen die Zeit vertreiben lässt. Ich suche stets das Besondere.. und Erinnerungen an besondere Menschen oder Dinge halten für die Ewigkeit." Er sprach leiser weil John schon so nah war, dass seine Lippen beim Sprechen fast Johns berührten. Er musste auch nichts mehr erwidern, als John ihn endlich.. endlich! küsste. Tancred hatte mit allem gerechnet, auch damit, dass John sich einfach von ihm löste und wieder ging. Er traute ihm alles zu, denn John war vorsichtig und nahm körperliche Nähe nicht so einfach und freudig hin, wie es zum Beispiel Kieran getan hatte. Auch wenn John extrovertiert wirkte, er küsste nicht einfach so, er umarmte nicht einfach so und er stieg auch nicht "einfach so" mit dem gleichen Mann zweimal ins Bett. Also wusste Tancred, dass er hiermit einen kleinen Sieg für sich und seine Taktik errungen hatte.. auch wenn es ihm nicht ums Gewinnen ging. Es ging ihm darum, John zu spüren, als er den zweiten Arm um Johns Hüfte schlang und seine Lippen zu schmecken, an die er sich ebenso erinnerte wie an die Narbe. John küsste wundervoll. Wie ein Mann eben, nicht vorsichtig, nicht verhalten. Während Tancred bei Kieran vorsichtig gewesen war und höfliche Zurückhaltung hatte walten lassen, so war er bei John durchaus fordernder. Immerhin wussten sie beide, was sie wollten. Doch auch wenn sein Kuss mehr sagte, er machte keine Anstalten John auszuziehen. Ein Kuss war mehr, als er erwartet hatte, und er wollte zeigen, dass er mehr auch nicht forderte. John [[BILD=8207697.jpg]] John grinste innerlich, wie sehr sich Tancred auf das Spiel zwischen ihnen einließ. Er wusste spätestens seit den Worten gestern Abend und allerspätestens seit diesem Abschiedskuss, dass Tancred durchaus bereit war, noch einmal mit ihm zu schlafen. Da war es schon anerkennenswert, dass jener es schaffte, sich so zurückzuhalten, wo John ihn doch wirklich in einiger Hinsicht ‚reizte‘. Aber es machte John Spaß, es gefiel ihm, diese Zweideutigkeit, dieses Gefühl, des umeinander herum Tänzelns, dieses Reizen und Spielen. John konnte sich jederzeit zurückziehen, und er würde es auch müssen. War es unfair? War er gerecht zu Tancred? Tancred, der geduldige, der willensstarke. Kein anderer würde sich seine Spielchen wirklich gefallen lassen, oder? Sollte er da nicht ein wenig entgegenkommend sein? Ein wenig freundlicher? Als die Hand des anderen sich so unvermittelt an seine Seite legte, zuckte er leicht zusammen, musste dann aber grinsen. Das hatte der andere bemerkt? Und vor allem: das hatte er sich GEmerkt? Und die Worte waren pure Schmeichelei, das war John klar. „Hm, Honig“, schnurrte er leise gegen die Lippen des anderen. Indem er ihn küsste, machte er doch all die Folter wieder wett, die er ihm zuvor bereitet hatte, oder? Aber auch er genoss den Kuss. Bei all dieser Spielerei und Selbstbeherrschung wurde man nun mal hungrig, nicht wahr? Den Hunger, den er im anderen entfacht hatte, den schmeckte er auch deutlich. Er ließ sich gierig küssen, stieg darauf ein. Sie waren beide nicht unschuldig, also wieso zurückhaltend sein? Die Arme des anderen, die sich um seinen Körper legten, die Hände, die sich auf seinen Körper gelegt hatten, zogen ihn automatisch an diesen wunderbaren Körper. Dennoch ließen sie in John ein wenig den Gedanken hochkommen, das Spiel hier nicht zu weit zu treiben. Nicht hier, wo es ohnehin langfristig unsicher war, ob er weiter arbeiten dürfte. Hier sollten sie lieber keinen Sex haben. Er würde sich also bald diesen Armen entwinden müssen, die zumindest nicht begannen, unter sein Hemd zu gleiten, oder ihn zu überreden, Sex haben zu wollen. Nur ein wenig, ein kleines Bisschen würde er diesen gierigen, leidenschaftlichen und willkommenen Kuss genießen, nur noch ein kleines bisschen… Gleich, gleich würde er sich lösen… ganz bestimmt… nur noch „Wie hast du das nur geschafft?“ – mit diesen Worten flog die Tür auf und Giulia Sforza stand im Türrahmen, sie erstaunt und irgendwie amüsiert ansehend, mit gehobenen Augenbrauen, während sie selbst auseinanderflogen, als habe man sie bei etwas Verbotenem erwischt. - Nun das hatte man wohl auch. Aber nachdem John davon ausging, dass Giulia mit gleichgeschlechtlicher Liebe und allem was dazu gehörte, kein Problem hatte (sonst würde sie ja Kieran nicht tolerieren) , war es wohl weniger verboten, als wenn Cromwell selbst hier stehen würde, der gegen Homosexuelle wetterte und gerade dabei war, ein Gesetz zur Todesstrafe zu erlassen, das noch Jahrhunderte später gelten würde – der Grund, weshalb John überhaupt zugestimmt hatte, bei dem Komplott mitzumachen. John wischte sich über den Mund, blickte kurz nach unten, stützte sich mit der anderen Hand am Tisch ab, weil er sich irgendwie so wackelig fühlte, und versuchte sich zu sammeln, was ihm relativ gut glückte. Noch ehe er sich versah, war Tancred auf Giulia zugetreten und hatte ihre Hand ergriffen, um sich bei ihr zu verabschieden. Und wieder war der andere weg… John blickte ihm irritiert hinterher, dann schüttelte er kurz den Kopf, um wieder klar zu denken und sah die Dame des Hauses an. „Ich habe ihn einfach nicht mit seinem Vornamen und ehemaligen Spitznamen angesprochen. Er möchte nicht erinnert werden und offenbar ist der Name ‚Alessio‘ Teil einer wichtigen Erinnerung…“ Hui… er hatte gerade das erste Mal seit langem das Gefühl, dringend kalt duschen zu wollen. Tancred [[BILD=8258123.jpg]] Tancred plagten derweil ähnliche Gedanken wie John. Nur noch ein wenig genießen, nur noch ein paar Sekunden die Lippen schmecken, nur noch einmal Johns Rücken entlangstreicheln, seinen Körper nah bei sich spüren und dann einfach gehen und dann... fuhr die Tür mit einem Knall auf und John prallte zurück. Tancred sah nicht minder ertappt aus, und starrte für einige Sekundenbruchteile so verwirrt wie John zur Tür, in der eine Frau von solcher Schönheit stand, dass es den Franzosen ausnahmsweise auch mal aus den Stiefeln schlug. Er hatte Giulia Sforza schon einmal gesehen, aber da war sie behängt mit Schmuck und einer Frisur aufgetürmt höher als der Kirchturm an der Seite der Königin durch den Garten gelustwandelt. Hier trug sie ein einfaches Umstandskleid.. UMSTANDSKLEID! und einen dünnen Morgenmantel darüber. Ihr schwarzes langes Haar hing in langen Wellen über ihren zierlichen Schultern und ihr kluger weicher Blick war nachsichtig auf sie beide gerichtet. Tancred wusste, dass es besser war, den Rückzug anzutreten, um nichts erklären zu müssen und damit John in Verlegenheit zu bringen. Also packte er Hut und Jacke, verneigte sich mit Handkuss vor Lady Sforza und schob sich dann an ihr vorbei hinaus, lief so schnell er konnte Richtung Ställe und betete, nicht aufgehalten zu werden - doch niemand rief ihm etwas nach. Giulia [[BILD=8264679.png]] Giulia hatte es selbst kaum glauben können. Doch als Amadeo zu ihr gekommen war, als sie an ihrem Schminktisch gesessen hatte, und er ihr verkündet hatte, dass Alessio aufgestanden war und jetzt sogar aß, hatte sie nicht anders gekonnt, als an seine Seite zu stürmen. Ja, er wirkte schwach und blass, aber er redete mit ihr! Und was er redete, nahm ihr einen Teil der Last von den Schultern, die sie empfunden hatte, als der Kardinal entschieden hatte einfach nicht mehr leben zu wollen. Es hatte sie auch von einem wichtigen Gespräch abgelenkt, das sie mit Amadeo hatte führen wollen.. und als Alessandro ihr von seinem Namenswunsch berichtete und davon, dass John einfach der richtige gewesen war, ihn aus seiner Lethargie zu reißen, da war sie mehr oder weniger direkt losgegangen, um sich bei ihm zu bedanken. Sie hatte ja nicht ahnen können... Als sie die Türe zum Labor aufstieß, stand da schon John. Eng umschlungen von einem anderen Mann, den Giulia nur einmal gesehen hatte. Tancred de Nerac, der französische Kapitän... ihre Augenbraue schnellte in die Höhe als sie merkte, in welche Situation sie da platzte. Mit dem Knall der Türe waren auch die beiden Männer auseinander gefahren, aber eben nicht schnell genug, um Giulia nicht sehen zu lassen, was sie getan hatten. John wirkte etwas derangiert, Tancred selbst kämpfte um die Beherrschung, fand sie aber schneller als John. Der formvollendete Gentleman in Tancred ließ ihn seinen Hut und seine Jacke schnappen, sich vor ihr verbeugen und sich mit einem Handkuss von ihr verabschieden, ehe er auch schon zur Tür hinaus war. Etwas perplex sah sie ihm nach, ehe sie kicherte. "Ohje, ich sehe, ich habe ein Talent für den falschen Augenblick." Sie trat ganz in das Labor und sah John an, der aussah, als habe er gerade sämtliche Höhen und Tiefen auf einmal erlebt. Dessen Erklärung kam zwar prompt, aber er wirkte noch etwas abwesend. Sie grinste wie ein Honigkuchenpferd. "Sandro, ja, das hat er mir auch gesagt.. ich wusste ihr beiden seid Wunderknaben, du und Kieran. Iihr habt ganz offensichtlich das richtige Händchen für Männer." Sie gestattete es sich, Tancred auch kurz nachzuschmachten. "Ich wohl nicht, und das ist auch ein Grund, aus dem ich hier bin." Sie räusperte sich und sah John an, als der sich wieder gefasst hatte. "Wir wissen ja, dass meine Schwangerschaft eine Farce sein sollte für meinen Mann, aber.." Sie strich sich in einer abwesenden Geste wieder über den Bauch "verdammt noch mal, ich habe auch meine Bedürfnisse", platzte es aus ihr heraus. "Ich habe es satt immer hintenan zu stehen, während mein Ehemann keine Gelegenheit auslässt.." Sie verzog das Gesicht leicht, ehe sie etwas beschwichtigend nachlegte: "Naja, zumindest früher nicht ausgelassen hat. Ich möchte mich auch wieder fallen lassen können in die Arme eines Mannes, der MICH vergöttert und für den ich alles und nicht nur eine nette Nebenbeschäftigung bin. Tja.. was soll ich sagen. Offenbar hat irgendjemand meine Gebete erhört. Ich fürchte, jetzt ist die Schwangerschaft keine Farce mehr. Und wenn dem so ist, dann ist das Kind nicht von meinem Mann." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)