Auf der Death... von AkephalosXx ================================================================================ Kapitel 14: ... da herrscht trübe Stimmung ------------------------------------------ Shachi versteifte sich und eine Sekunde starrten sich beide irritiert an. Gerade als sich der Kumpel von Fischgräte wieder zu fangen schien, sprang Shachi auf. Verdammt, seine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding! Für diese Erkenntnis benötigte der Heart Pirat nicht einmal eine Sekunde, dennoch wurde sie ihm zum Verhängnis. Der Wächter packte ihn am Hals und donnerte ihn gegen die Zellenwand, so dass Shachi schwarz vor Augen wurde. „Du kleine Ratte!“, schrie er wütend und schnaubte wie ein wild gewordener Bär. Dann ließ er ihn achtlos auf den Boden fallen nur um ihm mehrmals in den Magen zu treten. Röchelnd schnappte Shachi nach Luft und hustet Blut, ächzend versuchte er sich aufzurichten. So leicht würde er sich jetzt sicher nicht fertig machen lassen! Aber leichter gedacht als getan. Etwas Schweres drückte seinen Kopf nach unten auf den Boden, er spürte sein eigenes Blut an der Wange. Hatte der Mistkerl vor ihm mit seinem Stiefel das Hirn auszuquetschen? Schmerzhaft zischte Shachi, Funken begannen vor seinen Augen zu tanzen und sein Sichtfeld verschwamm. Fuck! Fuck! Fuck! Unkoordiniert versuchte er nach seinem Angreifer zu packen, sein Bein wegzuschieben, aber ohne Erfolg. Die Turnerei hatte mehr an seinen Kräften gezerrt als er sich eingestehen wollte. Etwas Warmes begann aus seiner Nase zu laufen. Was war eigentlich mit Killer? Der verdammte Schwätzer hatte bisher nicht einen Finger gerührt um ihm zu helfen. „Tut mir Leid Käpt'n“, dachte Shachi. Das war kein sonderlich schönes oder glorreiches Ende. Ein übergroßer Schrank zerquetsche seinen Kopf in einer mickrigen Zelle. Vermutlich würde er später sein Hirn von den Wänden kratzen müssen, das würde er ihm zumindest gönnen. Gerade als Shachi sich mit seinem frühzeitigen Ableben abfinden wollte, geriert etwas Vertrautes zwischen seine kalten Finger. Wie von selbst schloss er die Hand darum und hob mit letzter Kraft den Arm. Es war kein Schrei oder dergleichen. Nur ein leiser überraschter Laut und der Druck auf Shachis Kopf ließ nach. Er hörte Schritte und dann einen dumpfen Aufprall, der den Boden unter ihm zum schwingen brachte. „Hey! Kleiner, lebst du noch?“, da war die dumpfe, melodische Stimme Killers. Ja, gute Frage! Lebte er noch? Sein Kopf fühlte sich an wie durch den Schraubstock gedreht und vor seinen Augen tanzten immer noch Lichter ihren Ringelrein, trotzdem wurde die Welt um ihn herum langsam wieder schärfer. Nicht so ganz begreifend was passiert war, starrte Shachi auf die Spritze in seiner Hand. Die Nadel war abgebrochen und steckte nun im Bein der bewusstlosen Wache. Wut schnaubend wälzte Kid durch die Gänge. Recht bald hatten sie festgestellt, dass sie auf seine Art und Weise nicht vorwärts kamen. Auch wenn der aufbrausende Rotschopf die Wände eingeschlagen hätte, hätte Law ihn nicht aufgehalten. Nachher viel ihnen noch das ganze Haus auf den Kopf, nur weil Kid nicht an sich halten konnte. „So kommen wir nicht weiter.“, seufzte Law. Mit so einem Labyrinth hatte er nicht gerechnet und auch nicht damit, dass der Keller so groß war. „Käpt'n.“, meldete sich Bepo und deutete einen Gang entlang. „Wir müssen hier lang.“ Kid schnaubte. „Ich dachte du bist ein Bär und kein Hund.“ „Zu deiner Information, Mr. Eustass, die Nase von Eisbären ist, im Vergleich zu anderen Raubtieren, ungewöhnlich gut ausgebildet.“, antwortete Law sachlich als er Bepo sein überdimensionales Schwert aus den Pfoten nahm. Darauf hätte er auch gleich kommen können. Kids Art färbte hoffentlich nicht ab. „Übernimm du die Führung.“ „Aye aye!“, rief Bepo mit neuer Motivation. Der Bär folgte zielsicher seiner Nase. Der Geruch von Nero lag vor ihm wie ein dünner Faden, vermischte sich mit anderen Gerüchen und blieb trotzdem immer präsent. Die meiste Zeit über gingen sie gerade aus und bogen nur selten nach links oder rechts ab. Der ganze Marsch dauerte ungefähr eine viertel Stunde, wenn nicht etwas länger. Im Hintergrund kabbelten sich Law und Kid über Kleinigkeiten, der Bär versuchte sie soweit möglich zu ignorieren und sich vollständig auf die Fährte zu konzentrieren. Er wollte seinen Kapitän unter keinen Umständen enttäuschen! An einer Kreuzung blieb er stehen, sog die Luft durch die Nase ein und drehte sich nach rechts. Nero musste ganz in der Nähe sein und nicht nur Nero. Seid geraumer Zeit schon überschnitten sich ihre Dürfte, aber jetzt war Bepo sicher. „Er ist nicht alleine Käpt'n. Ohm und Kei sind ebenfalls bei ihm ... aber auch jemand Unbekanntes.“, meldetet der Eisbär pflichtbewusst. „Sehr gut gemacht Bepo.“ Überheblich grinsend warf Law Kid einen stolzen Blick zu. „Hab ichs nicht gesagt?“ Angesprochener verdrehte nur genervt die Augen. „Jaja, dein Kuschelbär ist ein toller Spurenleser. Könnten wir dann weitermachen?“ Ruhig schaukelte die Death im Hafen der Karnevalsstadt hin und her. Penguin, der als einsamer Wächter auf der Reling saß und begonnen hatte zu angeln, summte leise vor sich hin. Nachdem die Männer in Schwarz verschwunden waren, hatte er entschieden sich erst einmal zu entspannen. Dazu gehörte ein guter Tee und eine Angel. Was nutze es panisch und verspannt zu sein? Erst hatte er überlegt ob er Geschützte auffahren sollte, dann hatte er versucht Law via Teeschnecke zu erreichen, erfolglos. Also hatte er sich nur damit begnügt sich einen zusätzlichen Revolver in den Gürtel zu schieben und jetzt hieß es warten. Am liebsten hätte er sich noch einmal unter die Bewohner gemischt, um vielleicht herauszufinden wann die verschwundenen Bösewichte wieder auftauchten, aber das war nicht möglich. Das U-boot konnte nicht alleine in diesem Hafen bleiben! Dieser Beamte war ihm nicht ganz geheuer gewesen und vermutlich würde er auch mit der Razzia nicht bis Sonnenaufgang warten. Die Death beschlagnahmen... Humorlos lachte Penguin auf und schüttelte den Kopf. Vielleicht wäre es wirklich besser sie aus dem Hafen zu steuern aber alleine und ohne dem Käpt'n bescheid zu geben, eine Unmöglichkeit. Noch dämmerte es nicht einmal. Die Sonne ging spät unter und wer weiß, vielleicht waren sie in der Nacht schon wieder auf hoher See. Hoffentlich ging es Shachi und den anderen gut. Es wäre eine Schande so kurz vor dem nächsten Ziel ihre Reise beenden zu müssen. „Shachi...“ Rasselnd schlugen die Ketten, die bis eben noch Killer aufrecht gehalten hatten, gegen die Wand. Der Junge hatte zwar etwas gebraucht um wieder klar denken zu können, ihn dann aber befreit. Killer musste zugeben, er war beeindruckt. Dass der Heart Pirat tatsächlich genug Geschick und Körperbeherrschung aufgewandt hatte, um sich selbst zu befreien, Fischgesicht und seinen Kumpel auszuschalten und zu guter Letzt ihn von seinen Ketten zu erlösen, war eine enorme Leistung! Auch wenn der Kleine es nicht sehen konnte, grinste Killer und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Gute Arbeit.“ Als Antwort bekam der Massaker Soldat ein schiefes, erschöpftes Grinsen bevor der Junge gegen seine Brust sank. „H... Hey!“ ächzte Killer überrascht. Musste er gerade jetzt das Bewusstsein verlieren? Die Verletzung an seiner Brust pochte demonstrativ als sich der Kopf des Jungen auf sie legte. Gut, übel nehmen konnte er es ihm nicht. Killer fiel auf, dass er nicht einmal den Namen des Heart Piraten wusste, er nahm sich vor ihn zu fragen sobald er wieder wach war. Vorsichtig schob er ihn von sich weg und legte ihn auf den Boden zu den beiden Wachmännern, bevor er Aufstand. Zuerst tastete er seine Verletzungen ab, sie waren tief aber aushaltbar. Er hatte schon schlimmer zugerichtet weitergekämpft. Als nächstes tötete er Fischgesichts Kumpel. Sie konnten es sich nicht leisten, dass er wieder aufwachte und Alarm schlug. Dann schlich er zu ihrer Zellentür. Sie war nur angelehnt, von draußen war nichts zu hören. Killers Blick blieb an dem Klemmbrett hängen, das unachtsam auf dem Boden lag. Der Wachmann musste es bei seinem Angriff auf den Kleinen fallen gelassen haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)