Verschlungene Pfade von -Ayla- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- 1. Kindheit Merlin dachte gerne an seine Kindheit in Ealdor zurück. Er war glücklich gewesen, frei Zaubern zu können. Er hatte seine Kräfte noch nicht immer kontrollieren können, dadurch war so manch abstruse Situation entstanden. Er hatte seine Mutter abgöttisch geliebt, auch wenn er seinen Vater nie gekannt hatte. Daher war er auch nicht wirklich zufrieden gewesen, als sie ihn weggeschickt hatte. Natürlich verstand er, dass er mehr über seine Fähigkeiten lernen musste und dass Gaius ihm noch viel würde beibringen können, auch wenn es größtenteils nur theoretisches Wissen war. Aber wieso denn ausgerechnet in einem Land, in dem Zauberei verboten war? 2. Balsam für die Seele Es war Balsam für die Seele, als Lancelot herausfand, dass er ein Zauberer war. Dass er ihn so akzeptierte, wie er war, ohne dass er sich verstellen musste, ohne dass der Ritter ihn verriet. Es war noch nie einfach für Merlin gewesen, konnte er doch nur mit wenigen Leuten darüber reden, was er wirklich war. Mit Gaius wollte er manche Dinge einfach nicht bereden. Natürlich verstand Lancelot nicht alles, was er ihm sagte, aber es tat unendlich gut, einfach nur zu reden, während ihm jemand zuhörte, jemand, der wenigstens versuchte, ihn zu verstehen, jemand, vor dem er nichts verstecken musste. 3. Gut und Böse Manchmal wusste man nicht, was Gut und was Böse war. Arthur war der Böse, weil er diejenigen, die Magie beherrschten verfolgte und tötete. Er war der Gute, weil er Magie verbannte und die Bewohner von Camelot damit schützte. Merlin setzte seine Kräfte für das Gute ein, um das zu beschützen, was er liebte. Morgana setzte die gleichen Kräfte für das Böse ein, da sie machthungrig war und nur an sich selbst und ihre Rache dachte. Mordred war in dem Moment der Gute, in dem er Arthur als dessen Ritter beschützte. Doch würde er wie in Merlins Vision der Böse werden? 4. Pfeffer Arthur hustete und spuckte, was Merlin besorgt an ihn herantreten ließ. Er klopfte mit der flachen Hand auf den Rücken des Königs, um das zu lösen, was offenbar in seine Luftröhre gerutscht war. Doch Arthur fuchtelte nur wild mit den Armen und drückte Merlin von sich weg. Stattdessen griff er nach dem Kelch mit Wein und leerte ihn in einem Zug. „Sir?“ fragte Merlin besorgt und musterte den hochroten Kopf seines Gegenübers. „Hast du selbst gekocht?“ wollte der mit kratziger Stimme von ihm wissen. Merlin nickte zögerlich. „Wolltest du, dass ich an dem vielen Pfeffer ersticke?“ Diesmal ein Kopfschütteln. „Gut.“ 5. Du bist mein Licht „Du bist mein Licht.“ „Bitte?“ Merlin sah irritiert zu Arthur hinüber, doch der schien ganz vertieft in die Aufzeichnungen, die vor ihm auf dem Tisch ausgebreitet waren. Er sah sich um, doch außer ihnen beiden war sonst niemand in dem Raum. Aber Arthur konnte unmöglich ihn damit gemeint haben, oder? Vielleicht feilte er an einer Rede. Aber dann dieser Satz? Vielleicht schrieb er ein Gedicht? Ein Liebesgedicht? Nur für wen? Und wieso sollte er das dann vor sich hinmurmeln? Aber nein, das war wahrscheinlicher, als dass Arthur ihn, Merlin, damit gemeint haben könnte, nicht wahr? Merlin beschloss, es zu ignorieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)