MSTing, Bücherbummel von Toja_Satsuma (Aream und Maritha im Bücherladen) ================================================================================ Kapitel 1: Bücherbummel ----------------------- Es war ein Sonniger Tag, doch das interessierte Aream und Maritha nicht. Oder besser, Aream schon, doch hatte die blauhaarige junge Frau den Weißhaarigen mit sich in ein Büchergeschäft gezogen. Seufzend betrachtete Aream die Bücherrücken in dem Regal vor sich. Er las gerne, aber mit der Art von Büchern die hier angeboten wurden konnte er nicht so recht etwas anfangen. Maritha hingegen zog ein Band nach dem Anderen heraus und überflog die erste Seite und stellte es wieder weg. Vergnügt in ihrer Naiven Art. „Aream!“, rief sie mit dem wohl dünnsten Buch in der Hand, dass er je gesehen hatte, und lief auf ihn zu. „Lass uns das hier lesen!“, sie drückte ihm das Buch in die Hand. Melina und Reta Stand auf dem Einband. Was war das denn für ein Titel? Nun gut. Er wollte der Blauhaarigen gerne den Gefallen tun-wenn sie dann endlich mal ruhe gab. Mit ein Paar Schritten hatte er einen Sessel der Sitzgruppe erreicht. Maritha pflanzte sich vor seine Füße und sah ihn mit großen Augen an. War sie wirklich über 20? Mit Spitzen Fingern schlug er die erste Seite auf. Kurze Danksagung. Dann ging es los. Die Sonne gang gerade auf und schien in das Zimmer von einer adeligen jungen Frau . Ihr Name war Melina und sie wurde heute 17 . Maritha: „Adelig und 17? Das heißt wohl fast verheiratet und Mutter?“ Aream: „Wenn es in der richtigen Zeit spielt.“ Ihre Mutter hieß Rinita und war nicht da . Sie hatte einen wichtigen Termin. Aream: „Anscheinend doch kein Mittelalter. Damals hatte man keine Termine“, er lachte kurz dunkel. Maritha sah ihn verwirrt an, doch er fuhr unbeirrt fort. Melina hatte sich schon daran gewöhnt, dass sie so gut wie nie da war . Aream: „Eine Morderne Frau und Mutter.“ Sie stand auf und ging zu dem Spiegel, der an der Zimmerwand hing . Wie zerzaust sie aussah ! Die langen, blonden Haare standen in allen Richtungen ab . Maritha: „Das kenn ich, hab ich auch jeden Morgen.“ Sie zog mit den Fingern einzelne Strähnen ihrer Haare hoch. Sie zog ihre Hausschuhe an und machte sich auf dem Weg in das Schmink – und Umkleidezimmer. Maritha machte große Augen. „Ein Zimmer zum Schminken und umziehen?“ Aream: „Denk nicht drüber nach. Adelige halt. Verschwenderisch: Damals wie heute.“ Da sie nicht so zerzaust gesehen werden wollte, machte sie auf dem Weg dahin einen großen Umweg . Aream: „Warte. WO liegt das Zimmer?“ Im Schminkzimmer hatte schon die alte Dienerin Bertha auf sie gewartet . Sie half beim An – und Abschminken sowie An – und Ausziehen . Maritha kicherte kurz „Sie geht geschminkt zu Bett?“ Aream hob eine Braue „Nun so scheint es hier zu stehen.“ Bertha war so alt, dass sie keine andere Arbeit mehr machen konnte . Maritha: „Wie alt muss man dann sein?“ Aream: „Zu Mindestens nicht ZU alt, sonst sieht sie nichts mehr.“ Maritha: Haben sie denn keine Heiler wie uns da?“ Aream: „...“ Maritha: „Aber wenn sie doch so alt ist....aber nicht zu alt...könnte sie da nicht noch immer andere Arbeit machen?“ Aream: „Wenn ich wüsste in welcher Zeit wir sind könnten wir ihr einfach so einen Laptop geben und gut ist. Oder wir geben ihr eine Spindel-das sollten damals auch alte Leute können“, er schnaubte, „Nur an und ausziehen. Das ich nicht lache.“ „Heute kommt der Manager Heiner .“ , sagte sie, „Er will euch etwas sagen .“ „Worüber denn ?“, fragte Melina . Bertha antwortete : „Etwas über euren Vater... aber näheres weiß ich nicht .“ Marithas Gesicht wurde von einem Grinsen zerteilt. „Melina ich bin dein Vater“, imitierte sie ein Zitat aus einem, auch ihr bekannten, Film.“ Aream konnte ein leichtes Schmunzeln nicht verbergen. Gegen Mittag kam der Manager Heiner Louise . Er sagte, er habe etwas wichtiges zu sagen . „Da ihr heute 17 werdet, Melina, habe ich euch über eure Familie aufzuklären . ... Womit soll ich anfangen ?“ „Vielleicht fangt ihr mit meinen Vater an ?“ Maritha: „Wie ich sagte....Ich bin dein...“ Aream: „Einmal war's witzig. Bitte lass es.“ „Ja, das wird das Beste sein ... Wie ihr wißt, hat jedes Kind einen Vater . Ihr habt auch einen . Aber ihr seid kein Einzelkind ... Eure ehrenwerte Mutter Rinita brachte Zwillinge zur Welt .“ „Das ... kann nicht sein !“ Aream: „Was kann nichts ein? Das sie einen Vater hat“, er winkte Marithas Kommentar ab, „Ich mach mich nur über die Erklärung des Managers lustig.“ „So ist es aber .“ „Warum sagte Mutter mir das nicht ?“ Maritha: „Das sie einen Vater hat?“ Aream: „....“ „Sie wollte, dass Ihr es erst jetzt erfahrt, weil sie sich sicher ist, dass Ihr jetzt keine Lust habt, nach Eurer Schwester zu suchen .“ „Da hat sich Mutter geirrt ! Ich will meine Schwester sehen ! Und wenn ich alleine bis ans Ende der Welt reisen muss !“ „Bei allem Verständnis, Ihr schafft das nicht so leicht . Eure Mutter wird es außerdem nicht erlauben !“ „Ist mir egal !“ „... dann nimmt wenigstens dieses Geld hier . Und das ...“ Bei diesen Worten übergab der Manager Melina ein goldenes Band . Aream: „Moment...Der Manager, ein Fremder Mann, weiß das Melina nicht volljährig ist, wohl verwöhnt als Adelige, gibt ihr Geld damit sie alleine losziehen kann? Im wissen, das es der Mutter missfallen würde? Bester Manager von dem ich je gelesen habe.“ Er erklärte ihr, dass es nur 2 solche Bänder gibt . Eines besitze jetzt Melina und dass andere ihre Zwillingsschwester . Maritha: „Kopien ausgeschlossen.“ „Seid vorsichtig !“, warnte sie der Manager, als Melina sagte, sie führe noch heute Abend mit dem Schiff übers Meer nach Afrika, um ihre Schwester zu suchen . Sie befahl der netten Bertha, ihr beim kofferpacken zu helfen . Aream: „Zu alt für alles aber Kofferpacken geht. Am besten noch Koffer Schleppen.“ Melina war noch nie auf einer Reise und wusste daher auch nicht, was man da alles braucht . Sie sagte nichts auf die Frage Berthas, wie lange sie wohl wegblieb und wohin sie fuhr . Maritha, imitierte eine alte Damen Stimme: „So und weil ich nicht weiß wie lange ihr weg Seit, mylady von und zu einfach Weg und ich sag Frau Mutter nichts, packe ich euch zehn Koffer. Gute Reise junge Lady.“ Um 9 Uhr Abends kam Melina an der Küste an . Sie verpasste fast ihr Schiff, einen Luxusdampfer . Aream: „Gut, ganz sicher. Nicht Mittelalter. Moderner Adel.“ Sie wurde vom Kapitän Eulenstein persönlich gewarnt, dass sich zur Zeit eine Gruppe fieser Piraten auf dem Meer herumtrieb . Melina war das egal . Maritha sah nachdenklich drein. „Piraterie....“ Aream: „Einmal mit der Küstenwache hin, versenken und gut ist.“ Maritha: „Ist ihr ja Egal-das sie gekapert werden können. Sie alles verlieren könnte. Mutiges aber Naives Mädchen.“ Aream: „Sagt die Richtige.“ „Wie lange dauert die Fahrt ?“,fragte sie . „Oh, das kommt ganz drauf an, wie das Wetter und die Piraten sich verhalten . Normal dauert sie meistens 9 Tage .“ Maritha: „Gut das wir keine Segel brauchen.“ Aream: „Stürmische See macht aber auch heute noch Probleme.“ Maritha ignorierte Areams Kommentar: „Volle Kraft auf die Maschinen!“ Melina machte es sich in ihren Zimmer zurecht . Sie packte die Kleider aus, hing sie in den Schrank und legte ihren Schmuck in eine Schublade . Maritha: „Große Kabine für ihre Zehn Koffer.“ Die ersten 3 Tage passierte nichts besonderes . Am 1. Tag war Abends ein Ball . Melina tanzte mit einem jungen Mann namens Friedrich . Am 2. Tag aß Friedrich mit Melina einen Hummer in spezieller Soße . Und am 3. Tag erzählte Melina Friedrich den Grund ihrer Reise . Aream: „Hallo Fremder Mann, ich bin Adelig und suche meine Zwillingsschwester von der ich nicht weiß ob sie noch lebt. An für sich hab ich auch keine Ahnung wo sie lebt, aber ich glaube der Manager hatte mir das gesagt....oder auch nicht. Auf jeden Fall hat er mir ein nicht kopierbares, Band gegeben wovon sie das zweite hat....und Geld. Wovon ich an für sich genug habe-so als Adelige. Aber egal...“ Der 4. Tag wäre auch ganz normal verlaufen (Am Abend sollte ein Theaterstück aufgeführt werden),aber nichts an diesen Tag war ganz normal . Maritha: „Der Satzbau verwirrt mich ein Wenig.“ Aream: „Stimmt. Sagen wir einfach: Kein Normaler Tag.“ Es ging 4 Uhr morgens mit einem erschütternden Knall los . Gleichzeitig schwankte das Schiff und es ertönte der Ruf : „Die Piraten !!“ Für Melina war sofort klar, was hier passierte . Die Piraten hatten das Schiff gerammt ! Maritha riss die Augen auf, „Piraten rammen ein Schiff? Ich dachte da haben sie heute besseres.“ Aream nickte nur, „Das ist ein unnötiges Risiko, dass sie weder heute wie damals eingehen. Maritha nickte, „Gut dann sind es dumme Piraten!“ Schnell griff sie ihr Geld und das goldene Band, welches sie um ihre Hüfte schlang . Schließlich war es das einzigste, woran sie ihre Schwester erkennen könnte, wenn sie je lebend wieder an Land käme . Aream: „Einzigste, das schönste Falsche Wort seit es Wörter gibt.“ Maritha: „Ich dachte es sei ein Armband.“ Sie stürmte in den Ballsaal, danach in die Kombüse, dann auf Deck, schließlich wieder in ihr Zimmer . Wo sollte sie hin ? Vorerst blieb sie in ihren Zimmer . Aream: „Das ist Parnik meine Gute. Erst zum Koch, in ruhe was essen, von dort auf Deck und den Piraten zeigen: Junge Frau mit Geld an Bord. Und dann wieder ins Zimmer und wie auf dem Silbertablett warten.“ Maritha: „Ich würde raus gehen und mich den Piraten stellen.“ Aream: „Du würdest nur alle verletzten Heilen. Und dann gefangen genommen werden.“ Sie versuchte sich in den Schrank mit ihren Kleidern zu quetschen, schaffte es aber nicht . Maritha: „Zehn Koffer sind halt zu viel.“ Sie nahm ihren Hut und legte alles an Geld und Schmuck den sie besaß hinein . Danach setzte sie ihn auf und dachte, keiner würde darunter nachsehen . Aream: „Sicher nicht. Niemals schauen Plünderer in den Koffer.“ Da ertönten Schreie . Kapitän Eulenstein kam in die Nähe von Melinas Zimmer und brüllte unaufhörlich, die Piraten seien schon an Bord und bereit alle zu töten . Das reichte aus, um eine Panik entstehen zu lassen .Viele rannten wie aufgescheuchte Hühner durch Hallen, Räume und Gänge . Aream: „Mord und Totschlag. Die Geschichte nimmt eine schöne Wendung. Wobei sie für die Küstenwache doch Geiseln brauchen...Tote tun es wohl auch.“ Melina kroch nun doch in ihren Schrank hinein . Zusammengequetscht zwischen Kleidern, Röcken, Schuhen und Hüten wartete sie . Maritha: „Wie? Nun passt sie doch hinein?“ Worauf ? Auf ein Wunder ? Sie sah sich schon verloren . Sie musste wissen, was draußen vor sich ging . Im Schrank gang das schlecht, sie hörte kaum was . Sie kroch wieder raus . Aream: „Und in Panik gleich wieder raus. Der Schrank war schon eine Dumme Idee für sich gewesen.“ Maritha: „Sie passte sowieso nicht hinein.“ Aream: „Und das 'gang' übergehen wir mal.“ Kaum machte sie die Schranktür zu, gang schon ihre Tür auf . Herein kam eine Frau . Aber bestimmt keine von den anderen reichen Leuten, die Urlaub machen wollten ! Melina war geschockt . Vor ihr stand eine echte Piratin ! Maritha: „Eine Echte Piratin? Wow.“ Aream sprach mit einem hauch Sarkasmus: „Ja. Wow.“ Sie hatte blonde Haare, die bis zur Schulter gingen, eine etwas bräunliche Haut, stechend blaue Augen wie Melina . Sie trug einen Ohrring, dicke Lederhandschuhe, kniehohe Stiefel, eine dunkelblaue Jeans mit Ledergürtel, ein weißes Hemd mit langen Ärmeln, ein rotes Tuch um den Hals und eine dicke Lederweste . Sie trug außerdem ein gerades Schwert, einen Degen und einen Krumsäbel mit sich herum . In der linken Hand hielt sie einen Revolver, in der rechten ihr gerades Schwert . Aream: „Klicheé lässt Grüßen. Hat auch eine Karte da gelassen mit: Ich bin Müde.“ Melina wagte keine Bewegung . Sie dachte schon, die Piratin würde sie erschießen . „Oh Gott, laßt mich am Leben ...!“, murmelte Melina vor sich hin . „RETA !! Wo steckst du denn ! Sofort hierher !“, schrie eine laute Männerstimme . „Aye, aye !“, rief die Piratin, die in Melinas Zimmer stand . Sie drehte sich um und ging, ohne die Tür hinter sich zu schließen . Aream: „Frau, mit Koffern...“ Maritha: „Zehn!“ Aream: „Mit Zehn Koffern, auf einem Luxusdampfer-lassen wir liegen. Kein Problem.“ Maritha hob theatralisch die Hände „Oh bitte Frau Piratin-lasst mich leben ich bin nur reich und jung.“ Aream: „ich glaube das Buch tut dir gut.“ „Reta ! Hier steckst also ! Ich hab gesagt, du sollst nicht so weit in das Schiff laufen ! Du bist noch so unerfahren ! Ich hab dir schon hundertmal gesagt...“ „VATER !! Ich bin kein Kind mehr !“ „Wenn du kein Kind mehr bist, müsstest du eigentliche auch wissen, dass ich hier draußen nicht dein „Vater“ bin, sondern dein Capt´n !“ Aream „Ich habe ein Déjà-vu von einem Spiel.“ Maritha: „Hmm ich glaube nicht das das hier...oder doch? Nein im Spiel heißt es 'Catpain nicht Dad', scheint bei jungen Piraten, die Kinder des Captain sind, weit verbreitet.“ Aream: „Seltsam so etwas erwachsenes aus deinem Mund zu hören.“ Die beiden stritten sich ungefähr eine halbe Stunde so, ehe der Piratenkapitän endlich von seiner Tochter Reta einen Bericht verlangte . „Ja, da hinten in der Kabine ist ein Passagier . Ne junge Frau, allein, könnte reich sein“, meinte Reta , „aber Geld hab ich keines gesehn, auch keinen Schmuck .“ „Wie kommst du dann drauf, dass sie reich ist ?“, fragte der Piratenkapitän . „Sie trägt teure Klamotten ... und außerdem kann sich kaum jemand eine Fahrt mit diesen Schiff leisten .“ „Mal sehn .“ Aream: „Und die junge Frau ist auch nie im leben auf die Idee gekommen in diesem Moment abzuhauen. Nein.“ Maritha: „Trug sie das Band noch? Ist doch so etwas wie Schmuck oder?“ Die beiden Piraten kamen in Melinas Zimmer . Den Kapitän hatte sie sich nicht so groß vorgestellt . Er war ein Riese ! Maritha: „Einen Meter..dreiundachzig?“ Aream: „Wie kommst du drauf?“ Maritha: „Alles was größer ist als du ist ein Riese.“ Er trug fast die gleichen Kleider wie seine Tochter. Die beiden schauten Melina ziemlich misstrauisch an . Sie glaubte inzwischen nicht mehr daran, dass sie getötet werden würde . Weshalb, wusste sie nicht . Aream: „Einfach so...“ Die Piraten machten lange Zeit überhaupt nichts. Schließlich aber packten sie Melinas Arme und zerrten sie auf Deck . Dort waren mindestens fünfzig Piraten und immer mehr kamen dazu ! Die Piraten stabelten ihre Beute auf einen Haufen . Einen wirren Moment lang dachte Melina, dass sie auch wie alles andere hier auf den Haufen drauf geworfen werden würde . Aber sie wurde einfach abgelegt . Maritha: „Ganz versteh ich das nicht....“ Aream: „Schmuck, Kleider, Leute für Piraten alles das selbe. Was sich zu Geld machen lässt auf den Haufen.“ Man hielt es nicht mal für nötig, sie zu fesseln . Soeben kam eine Gruppe Piraten aus dem Maschinenraum . „OK, alles ist so weit ! Wir können los, wenn alle da sind !“, rief einer von ihnen . Daraufhin wurde der Piratenkapitän sehr ungeduldig . „Mein Gott, wo bleiben die denn ! R-9eta, kümmer dich darum, dass alle sofort hier hoch kommen !“ „Aye, aye !“, rief Reta . Maritha: „R-9eta-ist sie ein Roboter?“ Aream: „Steht hier so. Ich glaube das ist ein Tippfehler.“ Daraufhin fand sie heraus, dass nur noch Wieche, Mario, Ginny und Haja fehlten . Komische Namen, dachte Melina . Keine Minute später kamen die gesuchten Piraten angetrabt . Es waren 2 Männer, Mario und Wieche, und 2 Frauen, Ginny und Haja . Melina sah erst jetzt das Piratenschiff . Maritha begann damit eine berühmte Spielmelodie zu summen, als sie den Namen Mario hörte. Aream: „Warum sieht sie das Schiff erst jetzt? War es unsichtbar? Und was ist das eigentlich für ein Schiff, das sie einfach so einen Luxusdampfer rammen können?“ Es hatte die rechte Schiffsseite so gerammt, dass der Luxusdampfer sich nicht so leicht davon machen konnte . Aream: „Wie kann ich mir das vorstellen-so auf hoher See?“ „OK, Leute, zurück auf unser Schiff ! Deyla, stelle das Ding auf zehn Minuten !“ Die Piratin Deyla gehorchte . Maritha: „10....9...“ Aream: „So eindeutig.“ Maritha: „8...7...“ Alle Piraten sprangen auf ihr Schiff zurück und sagten Melina, sie solle es auch tun, wenn sie ihr Leben liebt . Melina sprang also auch . Maritha: Ganz komm ich nicht mit. Das Piratenschiff setzte sich in Bewegung . Die Sonne gang langsam auf . Melina wusste, dass die Sonne um fünf Uhr aufging . Die Piraten hatten für den Überfall nur eine Stunde gebraucht . Aream: „Eine Ganze Stunde für einen Luxusdampfer, voller Gold, Juwelen, Teuren Stoffen...in einer Stunde? Zehn Minuten später knallte es . Jetzt wusste Melina, was der Kapitän meinte, als er sagte, das Ding soll auf zehn Minuten eingestellt werden ! Er hatte eine Zeitbombe in den Maschinenraum einbauen lassen, damit die Insassen des Schiffes ihn nicht verraten konnten ! Maritha: „Warum genau haben sie nur Melina gerettet? Ich verstehs nicht. Aream: „Weil es der Autor es so wollte-Ende.“ Nun versank das Schiff im Meer... Melina begriff erst jetzt, was „Untergehen“ heißt . Sie war so geschockt, dass sie erst wieder wusste wo sie war, als sie von Reta fast umgeworfen wurde . Aream: „Das nennt man Schock, das wissen das man durch Glück dem sicheren Tot entgangen ist.“ Maritha: „Warum haben sie nicht das Ganze Schiff gekapert? Dann hätten die Leute überlebt und nicht sterben müssen.“ „Mensch ! Paß doch auf, wo du rumstehst !“,fuhr sie Melina an . „Entschuldigung...“,murmelte Melina vor sich hin . „RETA !!! Wo steckst du denn jetzt wieder ?! Sofort hierher !“, brüllte der Piratenkapitän . „Aye, aye !“, rief Reta und rannte zur Brücke . Melina stand immer noch auf dem Deck herum und blickte sich um . Scheinbar war sie die einzige Gefangene an Bord . Aream: „Warum fangen sie sie ein-und lassen sie stehen? So ganz macht das wirklich keinen Sinn.“ Nun kam der Kapitän an . „Wenn du irgendwas wertvolles hast, dann gib es mir jetzt !“, sagte er zu Melina . „Ich hab nichts, ehrlich ...“ „Ich weiß, dass du lügst . Egal, meine Tochter muss eh lernen, wie man jemanden das Geld abnimmt . Die wird sich freuen . Nun, willst du irgendwas was wissen, dann frag mich jetzt, eh du mir nachher damit auf den Sack rumtrampeltst .“ Aream: „Bester Piratencapitain. Wirklich. Du Geld, gib nein? Gut dann eben meine Tochter.“ Maritha kicherte. „Was soll ich denn fragen ?“ „Soll das deine erste Frage sein ?! Na, zum Beispiel wo du schläfts ?“ „Ja, wo schlaf ich den ?“ „Irgendwo in der Küche . Meinetwegen im Ofen wie Aschenputtel .“ „G... gut . Was macht Reta jetzt eigentlich ?“ Maritha: „Aschenputtel? Der Capt'n hat einen Interessanten Büchergeschmack.“ „Och, die steuert .“ „Und was wird jetzt aus mir ?“ „Kommt ganz drauf an, wie du dich verhältst . So, jetzt muss ich aber mal nachzählen, wie viel ich diesmal wieder erbeutet hab .“ Mit diesen Worten gang er weg . Melina stand auf dem Deck herum und wusste nicht, was sie tun könnte . Schließlich wagte sie es, sich im Schiff umzusehen. Sie hatte keine Ahnung, wo welcher Raum war, also gang sie einfach in das Zimmer, was ihr am nächsten war . Aream: „Wofür haben sie sie nun mitgenommen? Geiseln müssen bewacht werden. Arbeiten muss sie auch nicht. Sie steht rum und langweilt sich-als Gefangene.“ Maritha: „Ich mag den Captain. Er ist Nett.“ Aream: „Vor ein Paar Minuten hat er ein Schiff mit Menschen an Bord in die Luft gejagt.“ Es war die Kombüse . Der Koch war gar nicht erfreut, dass er beim kochen des Frühstücks gestört wurde . „Eine Hektik ! Erst die Reta, dann der Kapitän, jetzt auch noch du ! Wer will denn noch eine Extrawurst gegrillt haben ?!“, fragte er gereizt . „Tut mir leid ...“ „Ach, du bist das Mädel, von dem Reta erzählt hat ? Du sollst ja meine Assistentin werden . Kannst du kochen ?“ „N... nein .“ „Das ist schlecht .“ Maritha: „Darf sie nun Köchin werden?“ Aream: „Ich blick bei den Piraten nicht durch.“ Melina verschwand aus der Kombüse und gang in den nächsten Raum . Dort wurde sie erst gar nicht bemerkt, obwohl sehr viele Piraten anwesend waren . Drei jüngere davon hockten über ein Wörterbuch und versuchten verzweifelt russisch zu lehren, ein alter Kracker erzählte von früheren Zeiten, obwohl ihm keiner zuhörte und mindestens zehn Mann hingen einen Burschen, der scheinbar was neues erfunden hatte, an den Lippen . Dann wurde Melina endlich von einer sehr jungen Frau bemerkt . Aream: „Russisch? Ich war schon mal in Russland. So schwer ist die Sprache auch nicht. Aber bei dem Captain erwarte ich keine helle Köpfe.“ „Hey, Alte !“, wurde sie begrüßt . Daraufhin wurden alle auf sie aufmerksam . „Bist du der Fang von Reta ? Egal, wie heist du ?“ „Melina...“, sagte sie schüchtern . „Warst du schon auf der Brücke ? Nein ? Würd ich dir auch nicht raten, Reta hat schlechte Laune .“ „Du, Steffi, deine Schicht fängt doch gleich an, oder ?“, fragte der alte Kracker . „Du solltest wenigstens einmal in der Woche pünktlich erscheinen .“ „Was du nicht sagst ! ... Hoppla, schon so spät ?! Die Uhr muss falsch gehen ! Wenn die Zeit so stimmt, bringt der Kapitän mich um ! Ich muss los, ich bin spät dran !“, danach stürmte sie los . „Mach dir nichts aus Steffi, sie ist immer unpünktlich .Naja, wenn ich zusammen mit Retas schlechter Laune Schicht hätte, würde ich auch zu spät kommen, und zwar mit Absicht !“, meinte ein hübscher Pirat mittleren Alters . Maritha: „Sie ist Nett.“ Aream: „Sie wird kein langes Leben haben.“ „Wann hört Retas Schicht eigentlich auf ?“, wollte Melina wissen . „In ner´dreiviertelstunde .“ Melina verließ das Zimmer . Sie gang trotz vieler Warnungen auf die Brücke . Die Piratin Steffi war mit putzen beschäftigt, während der Kapitän ihr eine Rede über Pünktlichkeit hielt . Reta stand hinten am Steuerrad . Maritha: „Ich weiß ja immer noch nicht, aber das Déjà-vu bleibt.“ Aream: „Ich komm nicht drüber weg wie Melina so frei durch das Schiff spazieren darf.“ Während sie das es gerade hielt, las sie ein Buch über Fische des Mittelmeerraumes . Sie schreckte auf, als Melina sie anstupste, um sie etwas auszufragen . „Menschenskind ! Musstest du mich so erschrecken? Ich dachte schon, du wärst ein Tiefseeungeheuer !“, sagte sie . „Nicht mal bei dieser langweiligen Schicht wird man in Ruhe gelassen !“ „Sorry, aber könntest du mir vielleicht beibringen, wie man kocht ?“ „Da musst du´n Koch fragen, nicht mich ! Ich kann zwar kochen, hab aber keine Lust, es dir zu beizubringen !“ „Wo segelt das Schiff hier eigentlich hin ?“ „Ich bin nicht so blöd und sag dir das !“ „Warum nicht ?“ Aream: „Weil du eine Gefangene bist, halt nun den Mund und in die Ecke mit dir. Oder wir schlagen dich bis du auf uns hörst.“ „Damit du, falls wir mal in ner´Hafenstadt vor Anker legen, keine Möglichkeit hast, es der Polizei zu sagen , darum !“ „Gibt es hier irgendwo einen Spiegel ? Meine Friseur ...“ „Mensch, lass mich jetzt in Ruh und komm nach meiner Schicht noch mal zu mir . Ich hab´ vielleicht nen´ Spiegel .“ Aream: „Natürlich nicht versichern das man NICHT die Polizei rufen wird-lieber nach Spiegel fragen.“ Melina vertrieb sich ihre Zeit in einer der Matrosenkajüten . Dort las sie die Legende von der schiffeverschlingeden Riesenkrake, die es wirklich geben sollte, unterhielt sich mit Andy oder versuchte sich zu merken, wo Backbord und Steuerbord lagen . Maritha riss die Augen auf, „Was Riesenkraken gibt es wirklich?“ Aream schüttelte den Kopf „Nein.“ Maritha: „Was ist eigentlich mit Back- und Steuerbord?“ Aream: „Steuerbord ist Rechts und Backbord Links.“ Kurz vor Ende von Retas Schicht, also kurz vor halb sieben, gang Melina auf Deck . Nur Sekunden später kam Reta auch schon angelaufen . „Komm, ich zeig dir mein Zimmer . Ich glaub kaum, dass du es gefunden hast .“ „Stimmt, aber ich hatte doch überall nachgeschaut...“ „Still . Mein Zimmer ist gut versteckt .“ In den Gang, wo die Kajüten der Piraten waren, hielten sie vor einer Wand an . „Und nun ?“, wollte Melina wissen . Maritha: „So einfach zeigt sie ihr ihr Zimmer?“ Aream: „Tut Melina nur so dumm?“ „Zieh mal den leeren Papageienkäfig da nach unten .“, sagte Reta und deutete auf einen alten, verstaubten Käfig, der mit einer Schnur an der Decke festgemacht war . Melina zog den Käfig nach unten, wobei sie alle Kraft aufwenden musste, und die Wand vor den beiden klappte zur Seite . Retas Zimmer war so klein wie eine Besenkammer, aber hoch genug, sodas man darin stehen konnte . Sie schlief auf einer Kiste mit einer Decke . Maritha: „Eine große Besenkammer...seit wann kann man in Besenkammern liegen?“ „In der Kiste ist alles mögliche drin . Mal sehn, ob ich so auf die Schnelle den Spiegel find .“ Reta nahm die Decke von der Kiste, öffnete diese und kramte dadrin herum . Melina wunderte sich darüber, was Reta alles besaß . Maritha: „Seit wann ist Reta so freundlich zu Melina?“ Aream: „Spontaner Marithawandel?“ Von einfachen Sachen wie Stifte, Schminke, Uhren und Puppen bis hin zu seltenen Sammlerstücken wie Napoleons Kamm, die Lorbeerkrone von Julius Cäsar und eine abgebrochene Wandmalerei von Kleopatra war alles vertreten (sogar die Nase der Sphinx, ein Stück Blech von der Titanic und ein Buch über Gerhard Schröder) . Weiter unten in der Kiste lagen unzählige Bücher (Z. b. : Wie nerve ich meine Eltern, Parry Hotter und der Wein der Steisen, Bieder Dohlen : Nichts als Lügen) . Maritha: „Wie passt das alles in eine Besenkammer?“ Aream: „Ich glaube das sollte: Lagerhalle heißen.“ Maritha: „Egal. Mir gefallen die Anspielungen.“ Aream: „Wenn du meinst...“ „Ah, hier isser .“, sagte Reta und hielt einen Kristallspiegel in die Höhe . Aream: „Kristallspiegel?“ „Ich leih ihn dir aus .“ „Danke . Reta, muss ich wirklich kochen ?“ „Wenn man´s dir sagt, schon .“ „Aber ich kann nicht kochen !“ „Am Anfang musst du eh nur Kartoffeln schälen und so was . Oh, da fällt mir ein, morgen muss ich kochen . Damit ist mir richtig die Woche versaut . Und das, obwohl ich erst vor vier Tagen Geburtstag hatte .“ Aream: ..?“ Maritha: „Die reden wie gute Freundinnen.“ Aream: „Ganz Plötzlich...ja“ „Was, du auch ?“ „Warum auch ?“ „Naja, ich wurde vor vier Tagen siebzehn .“ „Dann sind wir am gleichen Tag geboren, denn ich bin genau so alt wie du .“ „Was ? Wo wurdest du geboren ?“ „Friedensburg .“ „Wie ich !“ Aream: „Es ist ja auch unmöglich das eine 'Fremde' am selben Tag Geburtstag hat und Gleich alt wird wie man selber, das muss sogleich die Schwester sein.“ Maritha: „Warum zweifelst du?“ Aream: „Ich dachte wir hatten fortschritte gemacht.“ „Unmöglich ! Das hieße dann ja ... Moment ! Hast du eine Zwillingsschwester ?“ „Ja . Aber ich weiß nicht, wer das ist .“ „... Ich weiß es .“ „Echt ?! Wer denn ?“ „... Ich .“ Aream verzog das Gesicht und sagte sarkastisch: „NEIN!“ „NEIN ! Niemals !“ Aream: „Wie ich bereits sagte“ Maritha: „Du bist so einfühlsam.“ Aream räusperte sich: „...ja...“ „Wenn du willst, beweis ich´s dir .“ „Wie willst du mir das beweisen ?“ „Wir sehn uns ähnlich . Und ich hab´dich nur wegen deinen goldenen Band gefangen genommen . Ich hab´auch so ein Band . Wart mal ...“ Reta griff in einer ihrer unzähligen Westentaschen . Maritha: „Das sind aber viele“ Aream: „Das ist eine Redewendung“ Sie fand das gesuchte Band nicht gleich, was kein Wunder war, denn ihre Weste schien NUR aus Taschen zu bestehen . Aream: „Enthalte dich des Kommentars. Rhetorisches Mittel.“ Schließlich zog sie ein goldenes Band heraus, welches genau so aussah wie das von Melina. „Du ? Meine Schwester ? Das glaub ich nicht ...“, sagte sie vollkommen aufgelöst . „So ist es aber .“ Aream klappte das Buch zu. „Du? Meine Schwester? Das Glaub ich nicht...“, zitierte er das Ende und schüttelte den Kopf. Maritha strahlte ihn an: „Ist es nicht schön das die Schwestern sich gefunden haben?“ Aream seufzte. Der Blauhaarigen war nicht zu helfen, „Ja Mar.“ Vergnügt zog sie Aream das Buch aus der Hand und lief zu der Verkäuferin. „Das mag ich haben!“ Aream blieb noch einen Moment sitzen. Warum musste er diese Sinnlose Geschichte auch vorlesen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)