Takagis Vergangenheit - DER FILM von MeisterConan (Takagis Vergangenheit in einer eigenen erfundenen Filmstory) ================================================================================ Prolog: Ein langer und harter Weg --------------------------------- Japan – Auf einer Feldstraße nahe Tokio Samstag – 06:00 Uhr Früh Es war ein regnerischer Tag… die Regentropfen wollten einfach nicht aufhören, ja es regnete in strömen und der Wind wehte so stark wie es selten der Fall war. Das Wetter um Tokio wandelte sich bereits in Richtung Sturm. Wege… Straßen… alles war nass und der Wind wehte die Bäume fast um. Es war bereits fast unmöglich dort in diesen Unwetter auch nur noch aufrecht zu gehen, doch mittendrin in diesen Unwetter, haderte ein Junge im Alter von 17 Jahren mit seinen Verletzungen aus. Er konnte sich fast nicht mehr auf den Beinen halten. Sein Beine… Seine Arme mit denen er sich vor dem enormen Wind schützte… im Grunde sein ganzer Körper weigerte sich nach jeden neuen Meter auch nur weitergehen zu wollen… doch es half nichts. Der Junge wusste das er sein Ziel erreichen musste, egal wie und welche Folgen es für ihm haben würde. Er schleppte sich nun schon ganze Wochen lang durch die Gegend um nach Tokio zu gelangen. Kein Auto… absolut kein einziges vorbeifahrendes Auto blieb auch nur stehen um nach den Jungen mit seinen enormen Verletzungen zu sehen. Alles um ihn herum, schien ihm als würde er von Gott im Stich gelassen werden, keinerlei Hoffnung und schon gar nicht ein winzigkleiner Lichtblick endlich in Tokio anzukommen. Sein Körper schmerzte, schmerzte so sehr das er sich an einen Baum einhielt um nicht umzukippen. Sein Atem schwach… Es war schwer, sich selbst dazu zwingen zu müssen seinen Weg trotz aller Schmerzen fortzuführen… und das obwohl er noch gut 5 Kilometer vor sich hatte. Seine kurzen Braunen Haare wehten wie wild im Wind. Seine Klamotten… zerrissen, tropfnass und mit Blut übergossen. Immer wieder und wieder kniff der braunhaarige Junge die Augen schmerzhaft zusammen. Denn immer wieder aufs Neue pochten seine Wunden am ganzen Körper. Vor allem die an den Schultern, machten ihm am meisten zu schaffen. Trotz allem wusste er dass es keinen anderen Weg für ihn gab. Er musste nach Tokio, da ihm kein einziges Auto auch nur Beachtung schenkte, blieb ihn nichts anderes über als sich mit Höllenqualen nach Tokio zu schleppen. Er wusste das er es einfach schaffen musste… ja er musste sein Ziel erreichen, denn er musste ihm einfach vorwarnen. Der Junge konnte und wollte einfach nicht dass er unwissend in die tödliche Gefahr lief. Stunden verstrichen und so langsam verließen ihm die Kräfte, er konnte einfach nicht mehr weiter… jegliche Hoffnung schien für ihm in diesen Moment zu verlassen. Egal wie oft sich der Junge versuchte zu zwingen, sein ganzer Körper weigerte sich auch nur noch einen einzigen Schritt zu gehen. Langsam glitt sein Körper an einen Baum herab und sein Kopf lehnte sich gegen den Stamm. In seinen braunen Augen sah man nichts anderes als höllischen Schmerz… was hatte dieser Junge erlebt und vor allem wem musste er unter allen Umständen warnen?! Er hustete… der Junge war so stark verletzt das er sogar bei Husten Blut spuckte, es schien ihm von Minuten zu Minute schlechter zu gehen und seine Kräfte ließen mit der zeit ebenfalls nach. Er hoffte inständig es noch rechtzeitig zu schaffen. Nach gerade mal 20 Minuten Pause stand er auch schon wieder auf. seine mit Blut übergossenen Klamotten klebten bereits förmlich an seinen Körper und fühlten sich immer schwerer an. Erneut ein Schritt nach dem anderen setzte er seinen Weg nach Tokio fort. Die Rechte Hand hielt er schützend vor sein Gesicht, während die linke einfach nur blutig am Körper herunterhing. Blut… es tropfte von jeglichen Körperteilen. Ja sein ganzer Körper war betroffen und es wunderte ihm schon lange das er es bis hierhin geschafft hat. Denn normalerweise wäre jeder andere mit seinen Verletzungen schon lange umgekippt. „Ha… Halte durch…“ diese beiden Wörter waren die einzige die er immer wieder leise vor sich hin murmelte. Erneut verging einige Zeit bis er endlich dort war wo er hinwollte. Er konnte es nicht fassen, er hatte es geschafft… er war endlich hier… hier in Tokio wo er lebte. Die Straßen waren leer, absolut nirgendwo fand er auch nur eine einzige Person. „Taru…“ Es war der Name, besser gesagt der Spitzname der Person die er sehen musste… Er krachte zu Boden. Mit letzter Kraft kramte er ein Handy aus seiner blutigen Hosentasche. Er hoffte das er dem Prinzipien treu geblieben war und dort aufzufinden war wo er ihn vermutete. Langsam wählte er die Nummer und wartete bis sich am Ende der Leitung eine Stimme meldete. „Polizeipräsidium Tokio... Zentrale hier… wie kann ich ihnen helfen…“ es war ein Beamter im Polizeihauptquartier Tokios der am anderen Ende der Leitung war. „Ta… Taru… bist… du… e… es…“ der Junge redete so leise das der Beamte ihn nur schwer verstand. Ja seine Stimme schien bereits fast weg zu sein. Der Beamte konnte förmlich hören dass es seinen Gesprächspartner gerade alles andere als blenden ging, der beamte war sichtlich beunruhigt. „Hallo… wer ist dran… wo sind sie? Brauchen sie Hilfe?“ Der Beamte blickte immer wieder beunruhigt zu seinen Kollegen und lies den Standort seines Gesprächspartners orten. „Halten sie durch… ein Team ist unterwegs…“. Mit diesen Worten beendete der Beamte die Verbindung und auch der 17 jährige beendete mit einen hoffnungsvollen lächeln das Gespräch. Ehe ihm die Augen zufielen. Ein bitterer Tag ---------------- Japan – Montag – 010:30 Uhr Früh Gähnend betrat Ran den Schlafraum von Conan und Kogoro, da ihr Vater für ein paar Wochen alleine auf Reisen war, kümmerte sich Ran wie immer darum das, das Essen auf dem Tisch kam und Conan rechtzeitig zur Schule kam ehe auch schon die Sommerferien begannen. „Conan… steh auf… das Essen ist fertig…“ rief sie durch die offen stehen gelassene Tür zum Schlafraum hinein, wo Conan immer noch schlafend lag. Gähnend hockte sich der kleine Junge auf und blickte sich im Raum um… Kogoro… er war nicht hier… doch wo war er? Verwundert blickte er sich weiterhin im Raum um. Hatte er irgendetwas vergessen? Conan wunderte es, bis ihm die Erinnerung an gestern Abend wieder einholte. //ach stimmt ja… er ist auf Reisen da er an einen aktuellen Fall dran ist… ob das so schlau war ihm alleine gehen zu lassen??// immer wieder musste Conan daran denken wie sich Kogoro bei jeden einzelnen Fall angestellt hatte und verzog leicht das Gesicht. Andererseits musste er jedoch auch akzeptieren dass der aktuell Fall an den Kogoro arbeitete mehr als simpel war, da konnte nicht einmal er etwas falsch schlussfolgern, allein dies war der Grund dafür das Conan seine Bedenken Kogoro bezüglich sofort wieder beiseite legte. Er streckte sich und stand schließlich auf. Langsam und noch teilweise etwas verschlafen ging er zu Ran an den Tisch. „Guten Morgen Ran…“ kam es verschlafen von ihm, setzte sich an den Tisch und fing zu Essen an. Diese Tage hatte er endlich einmal Kogoro Freie Zone, dies wollte er unbedingt ausnutzen und Kogoro für die besagten Tage einfach einmal keine Beachtung schenken müssen. Nach dem er sich für die Schule fertig gemacht hatte, schnappte er sich noch schnell seinen Schulranzen und verlies die Detektei nach draußen. Dort warteten auch schon Ayumi, Genta, Mitsuhiko und Ai auf ihm. „Na auch mal da der Herr…“ Ai blickte genervt zu Conan, sie mochte es überhaupt nicht immer wieder und wieder aufs Neue auf Conan warten zu müssen, da dieser sich immer wieder Zeit lies. „Ja doch… bin ja schon da…“ konterte der Junge. „Morgen Conan…“ kam es von Genta, Mitsuhiko und Ayumi zugleich. „Morgen Leute…“ antwortete Conan und machte sich schließlich mit den restlichen Detective Boys auf den Weg zur Schule. „Habt ihr schon gehört? Wir sollen heute eine Neue bekommen??“ Ayumi blickte lächelnd zu ihren Freunden. „Ach ja echt??? Seit Haibara kam haben wir keinen neuen bekommen…“ erkannte Mitzuhiko „Ja hab ich auch gestern schon mitbekommen…“ kam es von Genta. Conan blickte desinteressiert zu den anderen, er wunderte sich immer wieder über das anstehende Theater wegen einem Neuling in der Klasse. „Wir werden schon sehen wie der neue ist… viel interessanter ist doch der Besuch heute…“ grinste Conan vor sich hin, er hatte fest vor heute bei dem Besuch in der Klasse etwas über ungelöste Fälle zu erfahren. Denn der Besuch kam vom Polizeihauptquartier Tokios. Ja es handelte sich um keinen anderen als um Conan´s Kontaktmann Takagi, der von Matsumoto beruflich dort hingeschickt wurde um denn neugierigen Schülern sämtliche Fragen über den Polizeiberuf zu beantworten. Gemütlich bog die Gruppe in den Schulhof ein und ging Richtung Klassenzimmer, setzten sich auf ihre Plätze und warteten gespannt auf den Neuzugang und Takagi. Es vergingen einige Minuten und Frau Kobayashi kam mit einen Mädchen und Takagi in die Klasse. „Alle setzen Kinder… wie ich euch gestern schon mitgeteilt habe… bekommen wir heute eine Neue Mitschülerin in die Klasse ihr Name ist Mara Melect… seid nett zu ihr…“ kam es von Kobayashi „Außerdem ist unser Gast auch bereits hier…“ sie blickte zu Takagi, dieser innerlich so ziemlich deprimiert war. //Wieso musste Hauptkommissar Matsumoto mich dazu verdammen… Shiratori hat sich hierfür doch freiwillig gemeldet…// jammerte er in Gedanken. Sein blick wanderte in der Klasse rum und blieb bei Conan und den Detective Boys hängen, er seufzte leise… diese Blicke die er sah, waren eindeutig… vor allem Conans Blick schien ihm mehr als eindeutig zu sein… //Na wenn da mal nicht mit Sicherheit Fragen zu ungelösten Fällen kommen…// dachte er sich erneut während Mara sich auf den freien Platz neben Genta setzte, neugierig blickte Genta zu ihr rüber, er wusste nicht was los war aber irgendwie mochte er das Mädchen jetzt bereits sehr. Schweigend schielte sie zu ihm rüber „Hey… freut mich ich bin Mara… du scheinst nicht gerade der dünnste zu sein“ schmunzelnd und lächelnd reichte sie ihm die Hand. Verdutzte Blicke flogen zu Mara, während Genta einfach nur verdattert da saß und sich mehr als nur über die offene und direkte Art von Mara wunderte. Denn Kommentar über seine Figur schien er aus irgendeinem Grund gezielt schnell vergessen zu haben, denn diese erste Begegnung mit Mara war anders als mit jeden anderen neuen zuvor. Ein leichter Rotschimmer bildete sich in Gentas Gesicht. Hatte er sich etwa in Mara verliebt?. „Freut mich… ich bin Genta… der Anführer der Detective Boys…“ kam es von Genta. Das entging auch den restlichen Detective Boys nicht, Conan blickte zu seinen Freund, ihm war sofort klar was los war //och ne… der hat doch nicht etwa ein Auge auf die geworfen… „Wie??? Moment mal Genta… seit wann bist du unser Anführer… das waren schon immer Conan und Haibara…“ schoss es aus Mitsuhiko heraus. Conan jedoch sah nur entgeistert zu Mitsuhiko… es war ihm so was von egal wer den nun der Anführer der Detective Boys war, Fakt war er hatte sowieso wenn’s es zur Sache ging am meisten zu sagen. Ai wusste nun schon das Genta keine Ruhe geben würde ehe Mara nicht ins Team aufgenommen wurde. Also beschlossen sie später mit Einwilligung von Mara sie als neues Mitglied der Detective Boys zu rekrutieren, was auch Takagi nicht entging. Durch die Dutzend Fragen der Klasse vergingen einige Stunden und Takagi hoffte inständig dass er bald erlöst werden würde. Japan – Montag – 013:00 Uhr Vormittags Ein Wagen… besser gesagt ein Streifenwagen fuhr gerade die Straße entlang, sie wollten zu der Ortung die der Beamte wegen seinen Gesprächspartner durchführen lassen hatte. Es waren zwei Straßenpolizistinen die im Wagen saßen. Ja es waren keine anderen als Yumi und Miike. Während Yumi den Wagen steuerte blickte sich Miike in der Gegend suchend um „Die Ortung war hier in dieser Gegend… der Notruf müsste also irgendwo hier gewesen sein…“ schlussfolgerte Miike. Ehe sie auch schon einen Körper auf der Straße liegen sah. Yumi die es ebenfalls bereits bemerkt hatte, brachte den Wagen zum stehen und rannte mit Miike zu den auf der Straße liegenden Körper. Der Junge vor ihnen reagierte nicht, er konnte nicht… denn dazu fehlte es ihm an Kraft. „Miike los ruf Inspektor Megure an… der Junge er ist am ganzen Körper mit Blut übergossen…“ Yumi sah zu Miike die ohne zu zögern ihr Handy rausholte und Megure bescheid gab. Dieser sich sofort mit Chiba und Sato auf dem Weg machte. Etliche Minuten später kamen sie auch bereits am geschehen an „Yumi…“ Es war Sato die mit Chiba und Megure angelaufen kam. Erst jetzt realisierte Miike das sich Chiba ihr näherte, sie blickte heimlich immer wieder und wieder zu ihm rüber. Yumi entging das natürlich nicht im geringstem. //Nicht schon wieder…// dachte sie entgeistert bevor sie sich wieder der Gruppe zuwendete. „Ist die Rettung schon unterwegs?“ Fragend blickte Megure zu den beiden, Miike nickte. Langsam öffnete der Junge schmerzhaft die Augen, er erkannte Schatten… um genau zu sein 5 Schatten um ihn herum, er hoffte inständig dass er dabei war… „Ta… Tar… Taru…“ erneut kam nur der Name seines gesuchten, jeder fragte sich wer mit Taru gemeint war. Eines wussten sie jedoch bereits aus dem Notrufeingang… Dieser Taru musste einer aus dem Hauptquartier sein. Doch wer niemand in der Gruppe konnte sich auch nur an einen Kollegen namens Taru erinnern. „Halten sie durch… die Rettung ist unterwegs…“ Versuchte Megure den Jungen zu beruhigen, doch dieser fragte immer nur nach Taru. „Taru… wo… wo ist… er…“ kam es erneut von den Jungen doch niemand konnte ihm auf diese Frage eine Antwort geben. Da der Junge keinerlei Papiere bei sich hatte, machte Chiba auf Befehl von Megure noch schnell ein Foto des Jungen um für die Identifizierung zu sorgen. Megure erkannte sofort das sie sich im kompletten Hauptquartier erkundigen mussten. Irgendjemand dort musste diesen Jungen doch kennen… vielleicht fanden sie ja auch so diesen besagten Kollegen Namens Taru. Endlich schien der Krankenwagen angekommen zu sein, keine paar Minuten später war der Krankenwagen auch schon wieder mit den Jungen Richtung Polizeikrankenhaus unterwegs, während sich Megure, Sato und Chiba mit Miike und Yumi auf den Weg zurück ins Hauptquartier waren um sich dort bei den Kollegen umzuhören und ihnen das Bild des Jungen zu zeigen. Es war vergebens… einfach niemand… niemand im ganzen Hauptquartier schien diesen jungen zu kennen. Auch fanden sie keinen Kollegen Namens Taru. Was war hier los? Shiratori der bereits vor einiger Zeit informiert wurde, machte das Foto des Jungen an einer Pinwand fest. „Sollen wir eine Anzeige in den Nachrichten aufgeben?“ Fragend blickte Shiratori durch die Runde. „Ist vielleicht das beste…“ kam es von Chiba. Denn niemand wusste weiter… der Zustand des Jungen im Krankenhaus verschlechterte sich immer mehr. Auch stellten sich die große Frage wer dieser Kollege Taru war nach dem der Junge scheinbar dringend suchte. Die Gruppe entschied sich dazu die Nachrichten um Mithilfe zu bitten. Japan – Montag – 015:30 Uhr Nachmittags Der Gong…. Der erlösende Gong, wie lange hatte Takagi heute darauf gewartet. Er war froh endlich mit dieser Fragerei Schluss machen zu können. Die Kinder gingen einer nach den anderen aus dem Klassenzimmer und verließen nach einigen Minuten bereits den Schulhof. Geschlossen gingen die nun 6 Detective Boys durch die Stadt um zu Professor Agasa zu gelangen, denn dieser musste für das neuste Mitglied Mara noch die benötigte Standart-Ausrüstung eines Detective Boys anfertigen. Gerade als sie an einen Fernseher in einen Geschäft vorbei gingen, konnten sie nicht anderes als einen Stopp zu machen. Es liefen gerade die Nachrichten um den vor einigen Stunden gefundenen Jungen dessen Identität noch immer nicht geklärt war. Nach den Nachrichten setzte die Gruppe ihren Weg weiter fort. Endlich kam er an… hier wo er hingehörte… das Polizeihauptquartier. Takagi ging gelassen durch den Flur, öffnete am Ende des Flures einen Tür und meldete sich bei Megure zurück. „Inspektor… was war mit den Notruf heute Morgen?“ Takagi informierte sich natürlich sogleich darüber. „Ah Takagi… da sind sie ja wieder…“ kam es von Megure… „Die Identität ist noch nicht geklärt… der Junge wurde ins Polizeikrankenhaus gebracht sein Zustand ist ziemlich kritisch…“ fuhr Sato fort. Chiba blickte zu Takagi „Na wie war’s bei dir? Haben die die kleinen ein Ohr abgekaut??“ amüsiert sah Chiba weiterhin zu ihm. „Ich dachte schon ich komm da heute gar nicht mehr raus…“ erwiderte Takagi. „Dort auf der Pinnwand… das Bild… wir haben es im ganzen Hauptquartier rumgezeigt… doch niemand hier kennt den Jungen… wir tappen also im Dunkeln…“ schloss sich nun auch Shiratori der Unterhaltung an. „Die Pinnwand…“ gelassen ging Takagi auf die Pinnwand zu, schweigend blieb er vor ihr stehen und blickte auf das Foto. Dieses Gesicht… diese Frisur… ja einfach alles an diesen Foto kam Takagi bekannt vor. Takagi ahnte vorerst nicht das dieser Fall sein Leben erneut auf den Kopfstellte. Er konnte sich einfach nicht erklären wieso dieser Junge ihm so bekannt vorkam, er versuchte sich zu erinnern… woher kannte er dieses Gesicht… Ja so langsam erinnerte er sich woher er dieses Gesicht kannte… Es war dasselbe Gesicht eines Jungen aus seiner Kindheit nur um Jahre gealtert. „Der Junge erwähnte immer wieder den Namen Taru… der soll anscheinend einer der Kollegen sein…“ erwiderte Megure. Allein bei den Namen, zuckte Takagi zusammen. Seine Augen weit aufgerissen, er konnte einfach nicht glauben was er gerade von Megure erfahren hatte. Dieser Name… dieser eine Name ‚Taru’ er kannte ihn… ja er kannte ihn nur zu gut und er wusste auch wer gemeint war. Sein Blick war starr auf das Foto gerichtet. Langsam nahm er das Foto von der Pinnwand ab und betrachtete es genauer. Es war ein kalter Schauer der Takagi plötzlich über den Rücken ran. Wie war das möglich… wie konnte das sein… sollte dieser Junge etwa der sein für den er ihn im Moment gerade hielt. Takagi verstand nicht was gerade um ihm rum geschah. Es war doch vollkommen unmöglich… oder doch nicht? Fragen über Fragen die sich ihm in diesen Moment stellten, und ein Gefühl das alles andere als angenehm für ihm war verspürte er auf einmal… Es war der Name, der dies alles ausgelöst hatte. Er wusste dass er einfach Klarheit brauchte und befestigte das Foto wieder an der Pinnwand. Ohne auch nur zu anderweitig zu zögern rannte er aus dem Hauptquartier und hastete zu seinen Wagen. Wie war das nur möglich… wenn der Junge der war für den er ihn hielt, müsste er doch eigentlich schon lange Zeit über tot sein… Sie sahen im nach… niemand wusste was gerade geschehen war… kannte Takagi diesen Jungen und wusste er etwa wer Taru war. Mit diesen Fragen machte sich die Gruppe auf um Takagi zu folgen. Japan – Polizeikrankenhaus Montag – 020:00 Uhr Abends Die Gruppe folgte ihm bis zum Polizeikrankenhaus. Hektisch parkte Takagi seinen Wagen und stieg aus. Schneller und schneller wurde er, bis er schließlich rannte. Endlich an der Information angekommen. Weiste er sich aus „Polizeihauptquartier…. Kommissar Takagi… Der Junge der heute eingeliefert wurde… welche Zimmernummer und welchen Stock hat er??“ fragend blickte er zu der Angestellten die so eben schnell im Computer nachsah… „Zimmer 309 im 2 Stock…“ weiter kam sie gar nicht denn Takagi war bereits unterwegs in den 2. Stock. „Das kann nicht sein… er kann es einfach nicht sein… oder doch…“ leise redete er vor sich hin, in Gedanken immer noch bei den ihm so bekannten Jungen. Er war da im 2. Stock… er stand direkt vor der Tür des Jungen Zimmer 309. Takagi bemerkte nicht im geringsten das er von Megure, Sato, Chiba, Yumi, Miike und Shiratori beobachtet wurde. Für sie war klar Takagi kannte den Jungen scheinbar. Nun war das Rätsel um den Namen Taru schlussendlich gelöst. Doch woher, woher kannten sich die beiden… Er stand da… wie angewurzelt… er wusste nicht ob er das Zimmer betreten sollte oder es lieber lassen sollte… Was wenn er es nicht war und er sich einfach nur täuschte? Doch andererseits alles sprach für den Jungen aus seiner Kindheit. Was wenn er es wirklich wahr? Was würde Takagi dann tun… er wusste es nicht… dieses ungute Gefühl das er seitdem er den Namen gehört hatte verspürte. Ein Gefühl das er schon ewig nicht mehr hatte und auch eigentlich nicht mehr haben wollte. //Ganz ruhig Takagi… beruhige dich…// innerlich versuchte er sich zu beruhigen und betrat schließlich mit einen Klopfen an die Tür den Raum. Er musste es einfach wissen… wissen was hier vor sich ging. Die Tür schloss sich wieder und Takagi stand im Zimmer vor der Tür des Jungen. Er konnte es nicht fassen… ja jetzt war er sich sicher, er war es… es gab keinen Zweifel mehr für Takagi… doch wie war das möglich? Takagi dachte all die Jahre er sei tot. Doch nun war er hier vor ihm im Krankenbett. Takagi kam es so vor als würde er einen Geist sehen. Langsam näherte er sich dem Jungen. Seine Augen immer noch weit aufgerissen… er konnte es nicht glauben… er war es… jeglicher Irrtum war ausgeschlossen. „Taru…“ erleichternd lächelte der Junge schwer. Sein Zustand war immer noch nicht außer Gefahrenzone. „Du… du bist es wirklich…“ Takagi wusste nicht was er noch sagen sollte, es war so lange her… all die Jahre über dachte er immerhin er sei gestorben „Mas…“ Es war Spitzname des Jungen den Takagi im Krankenbett vor sich hatte. Mas blickte schwach zu seinen Gegenüber der sich langsam dem Krankenbett näherte. „Taru… lange Zeit her… nicht… wahr…“ Seine Stimme war schwach, ja so schwach das Takagi schon fast ahnte das er nicht mehr lange durchhalten würde… er konnte und wollte es sich jedoch nicht eingestehen. „Wie ist das möglich… ich dachte du bist…“ weiter kam er nicht denn der jüngere unterbrach ihm. „Egal… hör zu… bitte… du… du musst… hier… verschwinden… es hat auch… die beiden... schon… schon erwischt… ver… verschwinde… hier…“ Mas zuckte schmerzhaft zusammen. Während Takagi nicht recht verstand wem Mas mit ‚den beiden’ meinte. „Wenn meinst du mit den beiden???“ Unsicher und verwirrt blickte er zu den jüngeren. „Marus und Alina…“ diese beiden Namen waren es die er noch nennen konnte ehe Mas das Bewusstsein verlor. Takagis erstarrte… nie hätte er erwartet das nun auch anscheinend Marus und Alina dran kamen… er schüttelte den Kopf… nein das konnte und wollte er einfach nicht glauben und schon gar nicht wahrhaben. Sein Hände… sie zitterten und Takagi konnte nichts dagegen tun, jetzt wurde ihm klar was dieses Gefühl vorhin die ganze Zeit über war… er kannte es und gleichzeitig hasste er es mehr den je… Das Gefühl der Hilflosigkeit. War Mas etwa die ganzen Jahre über bei ihnen gewesen? Scheinbar musste es so gewesen sein… Ja nur so ergab es im Moment einen Sinn… Takagi erkannte das es ernst war… so ernst wie früher in seiner Kindheit die er mehr als alles andere hasste. Doch er wusste er konnte sie nicht ändern sie war ein Teil von ihm… ob er wollte oder nicht… Er näherte sich den Krankenbett in den Mas regungslos lag, zitternd fühlte er den Puls des jüngeren… es tat sich nichts… absolut kein einziger Pulsschlag... und auch kein Atem. Takagi wurde blass… sollte es so etwa enden? Sie hatten sich über Jahre nicht gesehen… und nun das? Nein er konnte es nicht glauben… nicht heute… wieso musste das geschehen? Wieso musste er hier ausgerechnet vor seinen Augen sterben. Tränen… Tränen liefen Takagi die Wangen herunter, er wusste nicht was er tun sollte. Sollte er der Mas Bitte nachkommen und aus Tokio verschwinden? Oder sollte er sich der Sache entgegenstellen… er wusste es nicht. Doch eines war ihm klar, er wusste wer dafür verantwortlich war… ja das wusste er nur zu gut. Er kniff die Augen zusammen, die Hand zur Faust geballt schlug er auf die Wand neben den Krankenbett ein. Er hasste dieses Gefühl der Hilflosigkeit und er hasste es allein gelassen zu werden. Am anderen Ende der Tür, Megure und der Rest versuchten so viel wie möglich von den Gespräch in den Zimmer mit zubekommen… doch sie hatten kein Glück das einzige was sie aufschnappen konnten waren die Namen ‚Mas’ , Marus und Alina’ mehr hatten sie beim besten Willen nicht mitbekommen. Die Tür öffnete sich und die Gruppe ging etwas zu Seite. Es war Takagi der gedankenverloren in der Tür stand. Die Tränen waren bereits etwas getrocknet… Takagi hoffte das wenn er sich nun auf den Weg zu Marus und Alina machen würde… es noch nicht zu spät war… er hoffte es inständig und rannte schließlich erneut zu seinen Wagen. Der Rest folgte ihm wie üblich. Japan – Montag – 023:00 Uhr Abends Er war angekommen... hier wo Mas mit ihnen lebte… hier in Shibuya. Er wusste genau wo er hin musste, er kannte sich gut in der Stadt aus… kein Wunder schließlich war er selbst sehr oft bei ihnen gewesen… er kannte Marus und Alina sehr gut und er hoffte noch rechtzeitig zu kommen um sie davon bewahren zu können. Vor ihm stand ein Haus, ein großes Haus. Er wusste das er keine Zeit verlieren durfte, denn die Hoffnung sie vielleicht noch retten zu können war stark ohne auch nur zu ahnen was ihm in inneren des Hauses erwarten würde. Die Tür sie ging langsam auf. Takagi konnte seine Augen nicht von den inneren des Hauses abwenden, denn das was er sah war alles genau wie früher. Eingetrocknetes Blut… überall wo er hinsah war Blut, Die Wände, Die Einrichtung, Der Fußboden… einfach überall im ganze Haus wimmelte es von eingetrockneten Blut. Allmählich verlor Takagi sämtliche Hoffnungen die beiden noch lebend aufzufinden, denn bei diesem Anblick war dies kein Wunder. Er betrat das Haus und ging zitternd den Flur entlang… er ahnte es, doch er konnte es erst realisieren wenn er es selbst sehen würde. Und davon grauste es ihm schon. Sein Weg führte ihn ins Wohnzimmer, auch hier überall eingetrocknetes Blut. An jeder Schublade…. Jeden Regal… jeder Wand… ja selbst der Fernseher und der Teppich waren mit eingetrockneten Blut übersäht. Erst jetzt sah er sie… die beiden Körper derer die er noch hoffte retten zu können, er hatte nicht einmal die Chance dazu gehabt… nein sie waren mindestens schon 2 Wochen tot waren. Er sackte zu Boden, die Rechte Hand geballt zur Faust schlug auf den in Blut getrockneten Boden auf... wieso musste das ihm passieren… wieso nur ihm. Tränen, Tränen über Tränen spiegelten sich in Windeseile über seine Wangen ab und in kürzester Zeit war sein Gesicht mit Tränen übergossen. Was musste an diesem Tag denn noch geschehen, er wollte doch das alles nur noch vergessen und nie wieder auch nur dran denken zu müssen. Ja dies wäre Takagi am liebsten gewesen. Das Geschenk ------------ Japan – Polizeihauptquartier Mittwoch – 019:00 Uhr Abends Es war ein sonniger Tag und die Vögel zwitscherten wie sonst nie. Im Büro herrschte seit einigen Stunden angenehme Ruhe denn es waren kaum Kollegen im Raum. Schweigend stand Takagi am offenen Fenster und starrte hinaus… der Tag zuvor wollten ihm noch immer nicht aus dem Kopf, egal wie oft er auch nur versuchte an etwas komplett anderes zu denken, es gelang ihm einfach nicht. Ja selbst bei anderen aktuellen Fällen konnte er sich einfach nicht konzentrieren, ja einfach immer wieder und wieder schweiften seine Gedanken zu ab, ob er wollte oder nicht Nun war er hier… im Hauptquartier und konnte sich darüber den Kopf zerbrechen was er tun sollte… Megure hatte ihm extra ins Hauptquartier zurückgeschickt. Ihm als seine Rechte Hand. Er haderte mit sich, denn er wusste immer noch nicht was er tun sollte. Es gab zwei Optionen für ihm… der Stadt den Rücken kehren und somit riskieren wieder alleine da zu stehen… oder aber er stellte sich ihm entgegen, dies war aber leichter gesagt als getan ja dies war Takagi bestens bewusst… egal wie er es betrachtete er kam einfach jedes Mal auf das selbe Fazit. Am Ende war er wieder allein, sollte er etwa einfach kapitulieren und somit allen ein Ende bereiten auch wenn er wusste dass die anderen um ihn rum ein Stich ins Herz gleich käme. Er musste sich entscheiden… entweder fliehen oder kämpfen. Es passte ihm nicht wirklich das, das komplette Hauptquartier über die Sache mit Mas, Marus und Alina bereits bescheid wusste… er wollte es einfach nicht, er würde es mit allen Mitteln verhindern… verhindern das einfach alles ihm betreffende ans Tageslicht kam. Takagi seufzte, was sollte er nun also tun? Es klopfte… Es klopfte erneut… ja nicht einmal auf das Klopfen an der Tür reagierte er. Das Klopfen wurde lauter und lauter, ja sogar so laut das Takagi aufschreckte und sich zur Tür drehte. „Herein…“ kam es kurz von ihm, endlich ging die Tür auf und ein Paketbote betrat das Büro. „Wataru Takagi?“ fragte der Paketbote nach, Takagi nickte und näherte sich den Paketboten. Hatte er irgendetwas bestellt?? Verwirrt überlegte er… es fiel ihm jedoch einfach nichts ein, was daran lag das er nichts bestellt hatte… doch was wollte der Paketbote dann von ihm… und noch dazu was war das für ein Paket das er dabei hatte? Er war verwundert „Bitte hier unterschreiben…“ Takagi tat was der Bote wollte und unterschrieb, nahm das Paket an sich und verabschiedete sich von den Boten der sofort darauf das Gebäude verließ. Er blickte es an, sein Blick verwirrter den je. Wieso bekam er ein Paket obwohl er nichts bestellt hatte… Langsam öffnete er es. Neugierig blickte er in das geöffnete Paket, es war die Neugier eines kleinen Jungen die in diesen Moment heraus stach. Verwirrt fasste sein Blick eine DVD ein… nichts weiter nur eine einfache DVD in einer Hülle… hatte sich da einer der Kollegen etwa einen Spaß erlaubt um ihm aufzuheitern… er nahm sie… fuhr den Rechner hoch und legte die DVD ins Laufwerk ein… gespannt auf den Inhalt der DVD sah Takagi auf dem Bildschirm… was war darauf nur zu sehen… seine Neugier wurde geweckt, doch auch dies änderte sich schlagartig... der vorerst neugierige und gespannte Blick wechselte schlagartig in Entsetzen über. Wie paralysiert saß er auf dem Stuhl… seine Augen weit aufgerissen und starr… dieses Video auf der DVD, es lähmte ihn, alles in ihm schrie danach es sofort abzuschalten, doch er konnte es nicht, er konnte nicht weil er wie gelähmt auf den Bildschirm starrte… Dieses Video das sich vor ihm abspielte… ja genau dies war es was er nicht ans Tageslicht kommen lassen wollte… niemals!. Diese eine Szene von vielen… er wollte sie genauso wenig sehen wie die anderen Szenen der DVD. Takagi kniff die Augen zusammen. Es schmerzte… er hatte immerhin schon genug mit den Ereignissen des letzen Tages zu kämpfen, musste dies nun auch noch dazu kommen… dieser Wahnsinnige… wie weit wollte er noch gehen um Takagi das Leben zur Hölle zu machen. Endlich gelang es ihm sich aus dem Klauen des Videos zu befreien und es abzuschalten… doch es war zu spät dafür, alles einfach alles war zurück. Seine Vergangenheit die er mehr hasste als jeden Mörder. Er versuchte sie zu verdrängen… egal wie oft er es auch nur versuchte… es gelang ihm nicht… er scheiterte jedes Mal aufs Neue. Noch immer geschockt holte er die DVD aus dem Laufwerk und steckte sie zurück in die Hülle… erst jetzt erkannte er einen Brief in der Seitenfolie der DVD. Allein der Gedanke daran, neben der DVD nun auch noch einen Brief vorzufinden, allein dies genügte ihm bereits um ihn schlucken zu lassen. Mit anfangs einiger Minuten Bedenkzeit griff er schlussendlich nach dem Brief. „Na wie hat es dir in Shibuya gefallen? Nettes kleines Schauspiel nicht wahr… doch wenn du glaubst das war’s schon… täuschst du dich gewaltig… Das Spiel ist noch nicht vorbei… du kannst dich also auf ein Wiedersehen freuen…“ Es gefiel ihm nicht… überhaupt nicht. Dieser verdammte Wahnsinnige… dieser Irre… hätte er ihm doch damals nur nie kennen gelernt, dann wäre wohl alles ganz anderes verlaufen. Am Ende des sehr kurzen Briefes, erkannte man ein Zeichen. Es war ein Zeichen von einen R und J in einen Kreis aus getrocknetem Blut geschrieben. Ja dies war sein Zeichen. Das Zeichen dieses Wahnsinnigen… eiskalten… skrupellosen, erbarmungslosen Irren. Er wollte auf keinen Fall das auch nur einer seiner Freunde und Kollegen diese DVD mit diesen Brief lesen und sehen würde, deshalb steckte er den Brief zurück in die Seitenfolie der DVD und legte sie in das Paket zurück. Schnell verstaute er das Paket an einen für ihm sicheren Ort. Ehe Japan – Polizeihauptquartier Mittwoch – 19:30 Uhr Abends Er war gerade auf dem Heimweg… als ihm erneut die Bilder die das Video der DVD wiedergegeben hatte erneut in seinen Kopf rum spuckten… sie sollten weg… einfach nur weg… für immer… er wollte sie nicht, Takagi hatte es satt, auch nur daran denken zu müssen denn es schmerzte… es schmerzte so sehr… auch seine Nerven waren blank. Der Brief auch er wollte ihm nicht aus dem Kopf… Takagi wusste ja das der Kerl alles dran setzten würde um sein Ziel zu erreichen… ja dafür würde er wie sonst auch über Leichen gehen, was für diesen Kerl ein reines Vergnügen war… Seine Lage schien Takagi ausweglos. Was konnte er tun um diesen Kerl wieder loszuwerden und einfach niemanden auch nur mit hinein zu ziehen. Eines stand für Takagi fest. Er musste den Kerl endlich loswerden… ein für alle Mal. Doch dazu musste er hier bleiben… genau hier in Tokio. Immerhin war er der endgültige Grund für sein Dasein als Kommissar. Doch dies war einfacher gesagt als getan… denn dieser Kerl hinterließ nie Spuren… es sei denn er wollte es, doch dann konnte Takagi mit Sicherheit von eine Falle ausgehen. Eines war ihm jedoch bewusst, wer stoppt ihn wenn nicht er! Gedankenverloren schlenderte er durch die Straßen noch immer auf dem Weg zu seiner Wohnung. Er bog um eine Ecke und war bereits fast da. In einer dunklen Gasse, drückte sich ein in Schwarzmaskierter Mann an die Wand und blickte vorsichtig aber dennoch ruhig um die Ecke… Sein Blick war auf Takagi fixiert. Ja er fixierte ihm so sehr das es schon fast beängstigend war… Ein hämisches und zugleich eiskaltes Lächeln spiegelte sich auf den Lippen des unbekannten Mannes. Er beobachtete Takagi wie er gerade in ein Haus ging. Nun wusste er es… ja nun wusste der unbekannte wo sein Ziel wohnte. Mit dieser Erkenntnis machte sich der Mann auf und entfernte sich mit einen amüsanten Grinsen. Gefahrenzone: Hauptquartier! ---------------------------- Japan – Polizeihauptquartier Sonntag – 06:00 Uhr Früh Schon seit etlichen Tagen, lagerte sich ein großer Stapel Akten auf seinen Schreibtisch… Er wusste dass er sie eigentlich schon lange hätte bearbeitet haben müssen. Doch im Moment hatte er alles andere als die Nerven dafür sich auch nur mit Kriminalfällen herumzuschlagen. Auch wenn die vielleicht die erlösende Ablenkung für ihn gewesen wäre… er wusste einfach dass er bereits genug mit seinen eigenen persönlichen Fall zu kämpfen hatte. Nun war er jedoch hier… hier im Hauptquartier der Polizei Tokios, Megure hatte ihm schließlich dazu verdonnert diese Akten endlich zu bearbeiten. Er hatte schon einige Akten durch und war auch dementsprechend schon seit gestern Abend hier… langsam aber wirklich fielen Takagi die Augen vor Müdigkeit zu. Immer schwerer und schwerer fühlten sich seine Augen nach jeder bearbeiteten Akte an, seine Hand griff immer wieder nach einer neuen Akte… die fertig bearbeitete Akte legte er auf einen anderen Stapel zu den restlichen bereits bearbeiteten Akten. Er konnte nicht mehr… die ganze Nacht hatte er bereits Überstunden geschoben… er wollte schlafen… endlich schlafen. Es dauerte nicht allzu lange bis ihm auch schon die Augen zufielen und er schnell einschlief. Es vergingen zwei Stunden ehe Megure und der Rest ihren Dienst antraten, Chiba öffnete die Tür und war sichtlich verwundert Takagi bereits im Hauptquartier auf zu finden. Klar er wusste zwar das Megure ihn zu Überstunden verdonnert hatte… doch das er gleich die ganze Nacht an den Akten gesessen war, wunderte Chiba und den Rest schon. Sie wollten ihn nicht wecken und waren deshalb leiser… doch niemand von ihnen rechnete damit das Takagi ohnehin schon sehr bald wieder erwachen würde, denn immer wieder… schneller und schneller bildeten sich Schweißperlen auf seiner Stirn… Er träumte… doch scheinbar schien es alles andere als ein guter und angenehmer Traum zu sein. - Er war gerade auf dem Weg ins Hauptquartier als er noch einmal kurz einen kleinen Stopp bei einer Bäckerei einlegte. Diese eine Bäckerei war keine andere als seine Stammbäckerei bei der er auch sonst immer kaufte. Als dies erledigt war, machte er sich weiter wieder auf dem Weg zum Hauptquartier. Er hatte ein ungutes Gefühl… ein Gefühl das er einfach nicht ordnen konnte… Er war da… nun stand er da… vor dem Polizeihauptquartier. Doch irgendetwas sagte ihm er solle weg… einfach nur weg… und zwar schnellsten. Takagi wusste nicht was dieses Gefühl war, ohne auch nur weiter darüber nachzudenken betrat er das Gebäude vor sich. Er ging geradewegs auf den Fahrstuhl zu, drückte auf den Kopf und wartete bis dieser kam. Er wartete, wartete und wartete… ja selbst nach 10 Minuten wartete er immer noch… doch der Fahrstuhl kam nicht… er musste wohl defekt sein also musste er wohl die Treppe zu nehmen und das obwohl er in den 5. Stock musste. Es half nichts… doch auch hier… dieses ungute Gefühl. Es wirkte so als würde alles in ihm sagen schnell das Gebäude zu verlassen. Er wusste jedoch nicht wieso. Ehe er sich versah rannten Kollegen aus anderen Abteilungen hektisch an ihm vorbei, rissen die Tür zum 5. Stock auf und rannten hinein. Was war hier los? Irgendetwas schien doch nicht in Ordnung zu sein… diese Hektik der Kollegen war so gut wie selten der Fall, und schon gar nicht rissen sie die Türen auf und ließen sie laut zu krachen. Er setzte seinen Weg fort. Auch er war nun schließlich im 5. Stock… der Stock der Kriminalabteilung… sein Arbeitsplatz! Es wunderte ihm… es war doch gerade mal 7 Uhr Morgens und schon hörte er ungewöhnlich viele Stimmen im Büro. Stimmen die er definitiv zuordnen konnte. Doch eines war anderes… das musste er sich selbst eingestehen. Denn eine Stimme kannte er nicht… eine einzige Männerstimme war Takagi vollkommen fremd. Hatte die Abteilung etwa Neuzugang bekommen und er wusste einfach nichts darüber?. Ja dies musste es gewesen sein. Gerade als er die Tür öffnen wollte, hörte er die Stimme des ihm fremden Mannes. Ein neuer Kollege? Nein… nun glaubte er nicht mehr an diese Theory… dies konnte er nun mit großer Sicherheit ausschließen. Es war kein neuer in der Abteilung. Eher kam es ihm so vor als würde das komplette Polizeihauptquartier unter Geiselnahme zu stehen. Ja Sätze wie ‚Die Waffen rüber schieben und keinen Ärger machen… sonst knallt es…’ es waren Sätze wie dieser die Takagi aufhorchen ließen. Er hörte sie alle… alle Kollegen im Hauptquartier, die sich im Moment in diesen Büro befanden, sie versuchten zu verhandeln... obwohl sie nicht einmal wussten weshalb diese Männer überhaupt hier waren und das Gebäude mit deren Angestellten als Geisel nahmen. Langsam gleitete Takagis rechte Hand zu seiner Waffe, während die linke langsam die Türklinke herunterdrücken wollte… Er hielt inne… für einen kurzen Moment hielt Takagi inne… Es war die Stimme des zweiten Mannes… diese ihm blass werden lies. Ja so blass das er schon fast einer Mumie ähnelte. Diese Stimme… diese eine raue Stimme… er hatte sie nie vergessen… wie konnte er auch… es war ihm all die Jahre unmöglich gewesen diese Stimme auch nur vergessen zu können. Ihm gefrier das Blut in den Adern… ein eiskalter Schauer rann über seinen Rücken… Schweißperlen bildeten sich in Minutenschnelle auf der Stirn… dies alles nur allein durch diese eine raue Stimme. Takagi schluckte… sollte diese Person wirklich hier im Hauptquartier sein… allein der Gedanke daran lies ihn nicht los. Vorsichtig drückte er die Türklinke herunter. Die Tür war offen… so weit offen das er beide Männer sehen konnte. Der eine von oben bis unten vermummt… und der andere in lässiger roter Kleidung. „Willkommen… willkommen… hab mich schon gewundert über die Abwesenheit…“ kam es von dem Mann in roter Kleidung… Takagi erstarrte… ja er erstarrte so sehr das er nicht mehr reagieren konnte. Wie gelähmt stand er in der Tür und blickte zu den in Rot gekleideten Mann… Er konnte es nicht fassen… wie um Himmelswillen hatte er nur herausgefunden wo er arbeitete. Sein Blick verzweifelt, geschockt und wie zu Stein erstarrt konnte er seinen Blick nicht von dem Mann abwenden. Jeder Kollege vor Ort… Megure, Chiba, Shiratori, Yumi, Miike… andere Kollegen aus anderen Abteilungen… und vor allem Sato. Die Männer blickten sich kurz gegenseitig zu, der in rot gekleidete nickte schließlich… während der andere mit hochgehaltener Waffe sich aus dem Gebäude entfernte. Zurück blieb er… der Mann in Rot gekleidet. Takagi wusste nicht was das sollte… was hatte dieser Wahnsinnige vor… was wollte er hier… und vor allem warum hatte er auf ihm gewartet. Ja Takagi ahnte nichts Gutes… hätte er doch nur Anfangs auf sein Gefühl gehört. Langsam griff auch der Mann nach seiner Waffe und hielt sie auf Takagi, dieser wusste sofort das er keine Scherze machte und diese Waffe zu hundert Prozent geladen war. Es gelang ihm endlich sich aus seiner Schockstarre zu befreien und griff langsam zu seiner Dienstwaffe… doch ehe er sich versah… hatte er nicht nur eine sondern 2 Schusswunden. Takagi kniff die Augen zusammen, es schmerzte mehr denn je… Takagi hatte in seinem Leben schon so etliche Schusswunden ab bekommen… doch keine von ihnen schmerzte auch nur ansatzweise wie diese beiden. Wieso? Was war an diesen beiden Schusswunden denn bitte so anders? „Na überrascht… ich hab die Munition selbst eigenhändig nur für dich angefährtigt…“ ein hämisches, eiskaltes, skrupelloses und amüsantes Lachen kam von den Mann, als er Takagi zu Boden gingen sah. Sato und der Rest rannten sofort zu ihm, Sanft legte Sato seinen Kopf auf ihren Schoss und strich ihm durch die Haare. „Takagi nein…“ Tränen spiegelten sich in ihrem Gesicht ab. Jeder Kollege war geschockter den je. Was hatte Takagi getan das er sich scheinbar so einen Feind angelacht hatte. Einen Feind der nur daraus bestand mit Freude und äußerster Vorliebe zu töten. „Och wie niedlich…“ zynisch blickte der Mann mit einen Lächeln auf den Lippen zu den sich vor ihm abspielenden Szenario ehe er auch schon eine kleine Fernbedienung aus der Hosentasche kramte. Da der andere Mann den er bereits weggeschickt hatte, bereits beim verlassen des Gebäudes etliches an den Wänden des Polizeihauptquartiers angebracht hatte… musste er also nur noch das Gebäude verlassen und auf die Fernbedienung drücken. Mit einen zugekniffenen Auge und extremen Schmerzen blickte Takagi gereizt zu dem Mann in Rot. Er ahnte das dies keine gewöhnliche Fernbedienung war… nein besser gesagt er wusste es bereits innerlich… den dies war genau seine Art... die Art sich jegliches besagtes Ziel endgültig zu entledigen. „Nein…“ dieses einfache Nein war das einzige was Takagi raus brachte… er spuckte Blut. Er würde nichts lieber tun als alle zu waren und ihnen zu sagen sie sollen schnellst möglichst das Gebäude verlassen… ja sie sollten einfach alles stehen und liegen lassen und ihr Leben retten. Denn Takagi wusste es… diese Fernbedienung war der Auslöser für eine wenn nicht mehrere oder gar dutzende von angebrachten Bomben. Diese Art passte vollkommen zu ihm… er schaffte es nicht… denn sein Zustand verschlechterte sich von Minute zu Minute… seine Stimme war weg. Erst jetzt konnte er realisieren wie es Mas damals ergangen war. Kaum war den rot gekleidete Mann aus dem Gebäude und in sicherer Entfernung betätigte er laut lachend den für alle verheerenden Knopf… Explosionen… über Explosionen… einfach überall im ganzen Gebäude… krachte es… die Beamten gerieten in Hektik… erst jetzt realisierten sie was los war… sie befanden sich alle in Mitten von Dutzenden Explosionen. Sie konnten nicht entkommen. Bereits Minuten später war es zu spät. Takagi konnte nicht einmal einen einzigen von ihnen retten… geschweige denn sie… oder gar sich selbst. – „Takagi!!!“ es war Megure der immer ungeduldiger wurde… immer wieder und wieder nannte er seinen Namen lauter und lauter. Doch es war nicht Megure der Takagi aufschrecken lies. Nein es war der Traum den hatte. Mit Schweißperlen überströmt und weit aufgerissenen Augen blickte er sich um… Das Polizeihauptquartier… es war ganz… und nicht durch irgendwelche Explosionen vollkommen zerstört worden. Doch was wichtigste… alle, ja einfach alle Kollegen waren am Leben. Immer noch von dem Traum der sich als Albtraum entpuppte geschockt blickte er zu Megure. „Inspektor…“ Takagi verzog leicht das Gesicht, als er erkannte das Megure ungeduldiger und gereizt zu ihm blickte. Der Grund war natürlich sein Nickerchen am Arbeitsplatz. Der Traum… er machte ihm zu schaffen… sollte ihm dieser Traum warnen? Oder sollte ihm dieser Traum einfach nur Angst machen. Allein der Gedanke daran war, war katastrophal. Erst jetzt realisierte Takagi da alle Kollegen im Raum zu ihm und Megure blickten… inklusive Sato, Shiratori, Chiba, Yumi und Miike, diese zu dem Zeitpunkt mit Sato redeten. Niemand achtete auch nur auf die Tür… in der eine in schwarz vermummte Person stand… Shiratori erblickte ihn als erstes… gefolgt von Megure… Sato… Chiba… Yumi… Miike… den restlichen Kollegen. Doch Takagi erst zu Schluss. Sein Blick folgte den der geschockten Kollegen und nun sah auch er ihn. „Tag… nette Versammlung hier…“ sagte der Mann mit einer rauen Stimme. Was war hier los? Wie konnte das möglich sein? Diese Stimme… diese raue Stimme eben… war es nicht dieselbe raue Stimme wie die aus seinem Traum… ja Takagi war sich dabei sicherer den je… sollte dies etwa bedeuten… nein er konnte es nicht glauben… denn sein Traum fing vollkommen anders an… Das Blut in seinen Adern gefror… Sein Blick blass langsam wich er einige Schritte zurück. Nun wusste er es… dieser Traum von eben… er wollte Takagi warnen. Der vermummte Mann richtete eine Waffe gezielt auf Takagi. Wer war dieser Kerl? Und wieso richtete er seine Waffe auf ihm… Der Mann drückte ab „Ich hab nichts gegen sie… aber ich muss mein Auftrag ausführen… also nehmen sie es nicht persönlich… ach und schönen Gruß von ihm… am Ende hat er es doch geschafft…“ dieser Satz war es der Takagi erstarren lies, es war zu Spät… ehe er sich versah hatte er bereits zwei Schusswunden an der rechten Schulter. Die Fragen von eben waren nun für ihm geklärt... ja er war dafür verantwortlich… er allein hatte diesen Mann beauftragt. „TAKAGI!!!!!!“ Alle anwesenden Kollegen um Sato konnten es nicht glauben. Nun war für alle klar. Takagi hatte Feinde… Ja einen Feind der erbarmungslos über Leichen ging. Sato rannte ohne auch nur nachzudenken zu ihm und kniete sich zu Boden. Sein Kopf auf ihren Schoss… langsam strich sie ihm sanft durch die Haare, Tränen bildeten sich in ihrem Gesicht… „Halt durch Takagi…“ selbst sie konnte es nicht fassen. Der Mann jedoch war bereits wieder verschwunden. Endlich da.. der Krankenwagen… er brachte Takagi ins Polizeikrankenhaus… dort wo er ärztlich versorgt wurde. Einiges… ja einfach einiges in diesen sehr schnell endenden Moment… es gab etliche Szenen die ihm stark an seinen Traum erinnerten. Einerseits war er froh… andererseits versetzte es ihm leicht in Panik. Ausflug in die Heimat --------------------- Japan – Polizeikrankenhaus Sonntag – 013:30 Uhr Nachmittags Hier lag er nun in einen Krankenzimmer des Polizeihauptquartiers, doch es war nicht irgendein Zimmer in den er sich befand… nein Takagi hatte es bereits erkannt als er in den Zimmer angekommen war… die Zimmernummer… der Stock… ja es war dasselbe Zimmer und derselbe Stock wie bei Mas. Zimmer 309 im 2. Stock… welch Ironie des Schicksals… Takagi war sich unsicher… sollte ihm dies Glück oder gar weiterhin Unglück bringen. Schweigend lag er da… im Bett, er starrte an die Decke. Liebend gern wäre er sofort wieder weg gewesen, weg von diesen Stock… und vor allem diesen Zimmer… ja dieses besagte Zimmer in den Mas sterben sah. Seine Gedanken kreisten um die erst vor einigen Stunden geschehene Sache... er verstand es nicht… dieser Typ der im Hauptquartier auf ihm geschossen hatte, Takagi war sich eigentlich sicher gewesen das der Kerl den Auftrag hatte ihn nicht nur anzuschießen… nein Takagi war sich sicher, der Kerl mit der rauen Stimme sollte ihm töten… doch wieso tat er es nicht?. Diese Frage quälte ihm schon seit seiner Einlieferung… was war der Grund dafür dass der Kerl seinen Auftrag nicht richtig ausführen wollte. Wusste er über ihm bescheid, war es am Ende etwa sogar Mitleid das der Kerl hatte. Oder war es einfach nur eine Laune der Natur. Fakt war dieser Kerl hatte ihm nicht getötet. Takagi blickte weiterhin zur Decke… Eine sanfte Brise folgte der nächsten, seine Haare wehten sanft im Wind. Gedankenverloren blickte er aus dem Fenster. Noch immer hatte er nicht die Antwort auf Mas Bitte gefunden… Was sollte er nur tun… es war nur noch eine Frage der Zeit bis alles ans Tageslicht kam, dies wurde ihm allmählich bewusst… genauso wie die Tatsache das er wohl nichts dagegen tun konnte. Ob er wollte oder nicht. Er kniff die Augen zusammen… immer wieder diese Bilder die er im Kopf hatte. Warum mussten sie ausgerechnet jetzt wieder zurückkommen? Bilder seine Kindheit… Er versuchte alles um diese Bilder in seinen Kopf so schnell wie möglich wieder loszuwerden und erneut zu verdrängen… so wie er es die letzten Jahre über zuvor erfolgreich geschafft hatte. Im Gegensatz zu damals schaffte er es hier und jetzt nicht. Was war los mit ihm? Verfiel er etwa in sein Kindheitsschema zurück… dieses zurückhaltende… misstrauische und abweisende Schema das ihn als Kind durchs Leben führte. Es war für ihn schon schwer genug gewesen zu seinen Alten Ich zurück zu finden… verfiel er nun etwa wirklich wieder in dieses Schema. Was sollte er tun? Fliehen oder Kämpfen… Takagi zerbrach sich Stunden den Kopf darüber… sollte er tatsächlich nun auch Tokio den Rücken kehren, so wie er es einst bei seiner Heimatstadt gemacht hatte… sollte er sein Versprechen Miwako gegenüber wirklich brechen und sie alleine lassen… auch wenn Takagi wusste das es zu ihrem Schutz wäre, erleichterte es ihm kein bisschen. Doch was wenn er sich für den Kampf entschied… ja dann wusste Takagi das er mit dem Risiko spielt am Ende tot zu sein. Was wollte er? Zu Kämpfen aber dafür mit der größeren Sicherheit am Ende sterben zu müssen… oder die Flucht mit der Erkentniss sein Versprechen Miwako gegenüber zu brechen und sie somit für immer verlieren zu können. Er seufzte… wie lange er auch nur darüber nachdachte, er kam zu keinen Entschluss. Er erinnerte sich noch gut daran… die Worte seines Vaters niemals ein Versprechen zu brechen. Seine Lage war verzwickt und aussichtslos… er musste eine Entscheidung treffen… Erst jetzt kam Takagi auf den Gedanken… das es noch stehen müsste, doch wollte er wirklich dorthin… dort wo alles angefangen hatte. Er hatte sich immerhin mit guten Gründen von diesem besagten Ort ferngehalten. Und nun… schien es ihm der einzige Ort zu sein wo er seine Entscheidung fällen konnte. Es war bitter für ihn… doch er entschied sich dafür, ja dafür diesem Ort einen Besuch abzustatten. Noch am selben Tag hatte sich Takagi freiwillig aus dem Krankenhaus entlassen… er hatte seine Entscheidung getroffen… ja dieser Ort sollte ihm bei der ihm schon lange quälenden Frage helfen sich zu entscheiden… auch wenn das Risiko bestand das seine Erinnerung komplett zurückkehrte. Er musste es einfach eingehen Japan – Polizeihauptquartier Sonntag – 19:00 Uhr Abends Es klingelte… das Telefon, gähnend nahm Megure den Hörer auf und meldete sich am Telefon… sein Gesprächspartner war das Krankenhaus… Megure konnte nicht glauben was er gerade hörte. Was in aller Welt war in Takagi gefahren? Er hatte sich noch nie freiwillig aus eigener Verantwortung entlassen. Noch dazu mit Schusswunden. „Ich verstehe… ja…“ Megure machte sich Sorgen… ja ernsthafte Sorgen, denn nach den jüngsten Ereignissen hier im Hauptquartier war dies keine Wunder… Sorgen um Takagi machte sich jeder der gerade im Büro Anwesenden Kollegen… Chiba, Shiratori, Yumi, Miike und natürlich er. Ja selbst Matsumoto bereitete Takagi Sorgen. „Inspektor…“ Sato blickte zu Megure… sein Blick voll mit Sorgen… „Takagi… er hat sich freiwillig entlassen…“ Er musste es ihnen sagen… immerhin waren sie Kollegen und befreundet. Niemand konnte glauben was Megure gerade sagte. Da sie nach einer Stunde jedoch erkannten das er weder in seiner Wohnung war noch an anderen seiner Lieblingsplätzen in Tokio…. Ja die Gruppe machte sich auf die Suche nach Takagi. Japan – Autobahn Richtung Präfektur Kagawa Sonntag – 20:00 Uhr Abends Die Sonne ging langsam unter, Takagi war noch immer unterwegs… unterwegs in seine Heimatstadt… die Präfektur Kagawa. Nach einigen Stunden Autofahrt war er endlich hier… hier wo alles begonnen hatte. Er parkte den Wagen etwas außerhalb der Stadt, stieg aus und ging zu Fuß weiter. Es war bereits dunkel in der Stadt. Schweigend blickte sich Takagi um… wie lange war er nun schon nicht mehr hier gewesen? Es hatte sich einfach nichts verändert… alles war noch genauso wie er es in Erinnerung hatte. die Stadt Takamatsu in der Präfektur Kagawa... seine Heimatstadt. Die Straßen wie leer gefegt… niemand war mehr auf den Straßen unterwegs, er war erleichtert… ja sichtlich erleichtert. Denn er wollte nicht das ihm auch nur irgendjemand hier sehen würde… hier wo ihn absolut jeder kannte. Sein Weg führte ihn durch einige Seitenstraßen und nach einer Weile bog er rechts ein… dort war er… dass Haus in dem sein Leben sich für immer veränderte… nun ja gut... Haus konnte man es nicht mehr nennen… es war schon eher ein großes Anwesen, an den Takagi nun stand. Wie oft hatte er hier im Garten mit Freunden gespielt. All das zählte nun schon lange Zeit nicht mehr. Seine Füße fühlten sich schwer an… ja so schwer das er fast kniff und umkehren wollte… er musste sich zusammen reisen, nur hier konnte er diese eine wichtige Entscheidung treffen. Hier in seinem Elternhaus. Mit schweren und langsamen Schritten ging er zur Haustür… noch schnell kramte er einen kleinen roten Schlüssel heraus den Takagi immer in seiner Anzugtasche dabei trug… er wusste selbst wieso er das tat, wahrscheinlich jedoch aus Gewohnheit. Er sperrte auf… und öffnete zögernd die Tür. Nun war drinnen… die Eingangshalle seines Elternhauses… Das Gefühl das er hasste… es kehrte schlagartig zurück… alles im Haus war so wie er er’s verlassen hatte… ja verlassen für immer. Welch Ironie das ihm eine Frage zurück führte um die passende Antwort zu finden. Er ging den Flur entlang… er konnte nicht hinsehen… es quälte ihm so sehr das er versuchte irgendwo anders hinzusehen… doch es brachte ihm nichts… nicht hier… nicht hier in diesen Haus, das wusste er eigentlich sehr gut. Blut… nichts anderes als Blut fand sein bereits leerer, verzweifelter, hoffnungsloser und panischer Blick ein. Ja Blut überall an Wänden… Regale… Geräten… Bilder… und Teppiche. Es war zum verzweifeln, er hatte doch gehofft hier auf eine Antwort zu stoßen… doch nun war alles zurück… seine Kindheit… seine komplette Kindheit kehrte mit einen einzigen Schlag zurück, zurück in seine Gegenwart… es fühlte sich im Moment so an als würde er alles noch einmal im Schnelldruchlauf erleiden müssen. Seine Füße fühlten sich weich an… so weich das sie das Gewicht des Körpers nicht mehr aufrechterhalten konnten… Takagi sackte auf den in eingetrockneten blutroten Teppich. Es war genau hier in diesem Zimmer, hier wo sich alles abgespielt hatte. Tränen überfüllt kniff er die Augen zusammen. Diese Erinnerungen… sie sollten verschwinden und nie wieder kommen… er zweifelte an sich… an sich und seinen Entscheidungen, scheinbar war dies die miserabelste Entscheidung überhaupt gewesen… wie konnte er auch nur davon ausgehen das ihm dieser Ausflug in die Heimat auch nur ansatzweise weiterhelfen würde… im Gegenteil dieser Ausflug hierher zog ihm noch mehr hinunter. Er hielt sich den Kopf mit beiden Händen… er wollte das es aufhörte… einfach nur aufhörte… für immer… diese Erinnerungen… er wollte sie nicht! Er wollte sie schon damals nicht! Nein er wollte sie noch nie. Es schien einfach nicht aufzuhören… diese Bilder die auf einmal in seinen Kopf rumspuckten und einfach nicht verschwinden wollten… Takagi schrie verzweifelt auf, er packte es nicht… es war alles genau wie damals. Die Stimmen die er in Erinnerung hatte… auch sie wollten einfach nicht verschwinden. Doch diese eine Szene… er hatte es nicht vergessen… nein wie konnte er auch… er hatte es eher verdrängt… das war die Antwort… diese eine Sache damals. Takagi verstand nun endlich das er es wagen musste. Nun war die Frage ob Fliehen oder Kämpfen geklärt. Zu gerne rappelte er sich auf und verlies das Anwesen schnellst möglichst. Er wollte weg… nur noch weg hier… auch wenn ihm der Ausflug hierher die Antwort gebracht hatte, war trotz allem die Erinnerung komplett zurück. Er ging hektisch zu seinen Wagen… startete ihm und fuhr zurück nach Tokio. Japan – Autobahn Richtung Tokio Sonntag – 23:50 Uhr Abends Es war bereits fast Mitternacht als er endlich ankam… er kramte seinen Wohnungsschlüssel heraus und wollte gerade in seine Wohnung gehen als er sich hektisch umdrehte… Geschockt blickte er in das Gesicht des vor ihm stehenden Mannes. Er war es… Der Kerl den er dies alles verdankte! Er stand hier… hier genau vor ihm. Ein hämisches und amüsantes Grinsen spiegelte sich auf den Lippen des wie üblich rot gekleideten Mannes. „Lange nicht gesehen… findest du nicht auch?“ mit diesen Satz kramte der Mann seine Pistole heraus und zielt auf ihm. Wut… nichts anderes als Wut und Hass spiegelte sich in diesen Moment in Takagis Augen… Er hasste ihn genauso sehr wie seine Vergangenheit die er diesem Kerl zu verdanken hatte. Der Mann zögerte alles andere… für ihm war es einfach nur amüsant… mit Freude drückte er ab… die Kugel… sie raste mit schneller Geschwindigkeit auf sein Ziel zu und bohrte sich tief in es hinein. Ja die Kugel traf Takagi am Kopf, sofort sackte er zu Boden. Als wäre das noch nicht genug, der Mann half erneut nach… er wollte das Takagi das Bewusstsein verlor… und um dies zu erreichen, griff er nach den erst besten harten Gegenstand in Takagis Wohnung und zog es ihm über den Schädel. Blut… es floss in Strömen… und Takagi krachte zu Boden. Er rührte sich nicht… er war nicht tot… nein er war nur bewusstlos. Der Mann schleppte den regungslosen und bewusstlosen Takagi zu seinen Wagen und fuhr los. Was hatte dieser Wahnsinnige nun nur mit ihm vor?! Alte Bekannte ------------- Japan – Polizeihauptquartier Dienstag – 14:00 Uhr Nachmittags Die Tage vergingen wie im Fluge während im Hauptquartier immer noch verzweifelt nach Takagi gesucht wurde, ja sie hatten ihm bereits der Vermisstenliste hinzugefügt. Jegliche Informationen die sie bezüglich seines Verschwinden rein bekamen, führten in eine Sackgasse… langsam gingen ihnen die hinweise aus… ja selbst die Medien in Tokio wurden informiert und um Mithilfe gebeten, doch selbst dort keine einziger Hinweis auf Takagis Aufenthaltsort. Es war mittlerweile bereits das 3. Mal, das sich die Kollegen in Takagis Wohnung umsahen um nach Hinweisen zu suchen. Sie hofften alle den entscheidenden Hinweis nicht bemerkt zu haben… Japan – Wataru Takagis Wohnung – 16:30 Uhr Nachmittags Es waren Sato, Chiba und Shiratori die sich in Takagis Wohnung befanden. Immer wieder und wieder überprüften sie die komplette Wohnung von oben bis unten haargenau… doch sie fanden einfach nichts was sie auf die richtige Spur bringen würde. Es war zum verrückt werden, jeder der Kollegen wusste das Takagi etwas vor ihnen verheimlichte, doch niemand konnte auch nur herausfinden um was es genau ging… seit diesen Einen Tag hatte sich Takagi verändert, dies hatten sie alle erkannt. Er war nicht mehr der, den sie alle kannten. Was war das große Geheimnis um Takagi. Sato wusste sie würde alles tun um Takagi auch nur zu finden… genauso wie alles über sein kleines Geheimnis herauszubekommen. „Jetzt suchen wir die ganze Wohnung schon das 4 Mal ab… es kann doch nicht sein das wir einfach keinen einzigen Anhaltspunkt finden…“ Sorgen… jeder der in der Wohnung anwesende Kollege machte sich ernsthafte Sorgen um Takagi. Trotz der Sorgen… plagte Sato noch etwas anderes… ja etwas was nur sie und Takagi betraf. Sie konnte und wollte es nicht realisieren, obwohl das die größte Wahrscheinlichkeit überhaupt war. Hatte Takagi etwas wirklich sein Versprechen ihr gegenüber gebrochen? Ja hatte er sie wirklich alleine gelassen… sie konnte und wollte es nicht glauben. Was war dieses Geheimnis um Takagi, dieses eine Geheimnis welches in ihren Augen dafür gesorgt hatte das er das ihr so wichtige Versprechen damals nun wirklich brach… hatte es was mit den Vorfall im Krankenhaus und den letzten Ereignissen im Hauptquartier zu tun… sie wusste es nicht. Dennoch war er plötzlich weg, ja weg von ihr. Es waren diese Gedanken die ihr heftig zuschaffen machten. Wieso ist er gegangen… wieso hat er selbst ihr dieses besagte Geheimnis nie anvertraut… und wusste überhaupt wer darüber bescheid?... sie suchte und suchte weiter. Bis ihr schließlich in einen Wandregal zwischen zwei Büchern ein kleiner Kalender auffiel, langsam griff sie danach und betrachtete ihm. Wie konnten sie den nur die ganzen Male übersehen… sie blätterte durch… immer weiter und weiter bis sie an einen Datum stehen blieb. Es war das heutige Datum… der Eintrag, es schien so als hätte Takagi Heute um 16 Uhr eine Verabredung in einen der angesagtesten Clubs von Tokio… dem Club ‚Survers’. Sato holte den Rest zu sich und blickte weiterhin auf den Kalender, auch der Rest warf einen Blick auf den Kalender. „Na da haben wir ja was… scheint so als hätte er dort ne Verabredung heute… und zwar um 16 Uhr…“ kam es von Shiratori, ein kurzer Blick auf seine Uhr verriet ihm das es nun auch schon 16:30 Uhr war. „Er ist vielleicht bereits dort…“ kam es von Sato… die Gruppe verlies die Wohnung ihres vermissten Kollegen, informierte Megure noch schnell per Telefon und trafen sich schließlich am besagten Club mit Megure. Japan – in einer Hütte – 17:00 Uhr Nachmittags Es war finster… stock finster… kein einziger Sonnenstrahl drang durch die so sehr mit schwarzen dicken abgedeckten Vorhänge durch die Fenster… ja es war so finster das man nicht einmal die eigene Hand vor den Augen erkennen konnte… Das einzige woran sie die Augen auch nur ansatzweise orientieren konnten waren leicht erkennbare Umrisse… es schienen die Umrisse von einigen Einrichtungsgegenständen zu sein… ja in der hinteren rechten Ecke schien man den Umriss einer Heizung zu erkennen… während der Umriss schräg davor eher einen lose dastehenden Stuhl zuordnen konnte. In der anderen Ecke schien etlicher Kram verstaut zu sein… doch wo er? Ja wo war Takagi… langsam öffnete er die Augen… Schmerzen über Schmerzen… überkamen ihm, sein Kopf er schmerzte so sehr wie noch nie zuvor… immer mehr und mehr öffnete er die Augen, sein Blick wendete sich im Raum umher. Wo war er? Wo hatte ihn dieser Wahnsinnige hingebracht und vor allem was würde er nun mit tun? Takagi wollte eigentlich nicht im Geringsten darüber nachdenken, doch diese Fragen kamen von allein ob er wollte oder nicht. Er wusste das er weg musste… weg von hier… von diesen Ort, wo er auch war. Er versuchte sich aufzurichten, doch er schaffte es nicht… erst jetzt bemerkte er das er mit Ketten an eine Heizung bekettet war… was sollte nun tun? Wie konnte er sich daraus in seinen Zustand befreien… Noch dazu wo er eh schon rein gar nichts erkennen konnte. Es war zum verzweifeln… wieso musste das alles nur geschehen. Wieso konnte es nicht einfach so friedlich bleiben wie es all die Jahre zuvor gewesen war. Blut… immer wieder rann es an seiner Stirn herunter… am liebsten würde Takagi es abwischen doch er konnte nicht… ja er war schließlich verhindert… den Beide Arme waren an die Heizung hinter ihm gekettet und dies nicht gerade leicht. Er versuchte es so oft wie möglich auch nur einen Arm freizubekommen. Es war vergebens… er gelang ihm einfach nicht egal wie oft er es auch nur versuchte. Sein Kopf schmerzte so sehr wie nie zuvor. Draußen an der Frischen Luft… er hörte Schritte über Schritte… Takagi wusste dass dies womöglich seine einzige Chance auf Rettung war und schrie so laut er konnte nach Hilfe. Nach einige Minuten näherten sich die Schritte von draußen der Türe und Takagi schöpfte erneut Hoffnung. Die Tür öffnete sich langsam und der Schatten einer Person näherte sich den zuvor um Hilfe schreienden Takagi. Die Person näherte und näherte sich ihm, erst als die Person direkt vor ihm stand erkannte Takagi das damit sofort alle Hoffnung umsonst waren. Die Person grinste, ja grinste… „So so… ist Schneewittchen also endlich wach?“ Der Mann der vor ihm stand, Takagi wusste sofort wer es war… diese raue Stimme würde er nie vergessen… wie auch… schließlich war er der jenige der Takagi in diese Lage brachte. „Drecks… Dreckskerl…“ erneut kniff Takagi schmerzhaft die Augen zu. Vergeblichst versuchte er einen Ausweg zu finden, doch egal was ihm einfiel… es brachte ihm einfach nichts… denn er konnte es nicht ausführen da er immer noch an die Heizung gekettet war… er wollte und musste zuerst seine Arme freibekommen…doch dies war leichter gesagt als getan. „Was mach ich nun mit dir…“ der Mann überlegte… ja überlegte so lange bis ihm auch nur etwas einfiel. Er musste es doch hier noch irgendwo haben… langsam ging er in die hintere linke Ecke und kramte in ein paar Schubladen herum. Immer wieder schob er die gerade geöffnete Schublade zu und öffnete die nächste Schublade…. Diesen machte er solange bis er schließlich das fand was er suchte. „Da ist es ja…“ er griff nach einer zweiten Eisenkette, und einer DVD. Mit amüsiertem Blick näherte er sich erneut Takagi. Ehe er sich versah kam die Eisenkette auch schon zum Einsatz. Der Mann in Rot legte die Eisenkette um Takagis Hals und band sie hinter der Heizung zusammen… so sehr Takagi auch nur versuchte sich daraus zu lösen… es gelang ihm nicht in geringsten… Im Gegenteil je mehr Gegenwehr Takagi leistete, desto stärker band sein Erzfeind die Kette hinter der Heizung zusammen. Schweren Herzens erkannte Takagi das es absolut sinnlos war auch nur versuchen sich zu befreien… was würde das werden… nutzte sein Feind nun die Lage aus um sich Takagi endgültig zu entledigen oder wollte er damit etwas anderes erreichen… Takagi jedoch selbst rechnete bereits mit dem schlimmsten… er rechnete mit seinen Tod. Kaum war die Kette fest genug an der Heizung befestigt holte er noch schnell den in der anderen Ecke stehenden Fernseher mit Videorekorder, schaltete ihn an und steckte die DVD in den Recorder, startete die DVD und genoss es in freien Zügen… Takagi jedoch, erkannte sofort bei beginn der abgespielten DVD was Sache war… Immer wieder und wieder versuchte Takagi vergebens seinen Blick abzuwenden und den Kopf wegzudrehen… doch er konnte es nicht… wie oft er es auch versuchte… die Eisenkette um seinen Hals verhinderte es einfach jedes mal. Schweißperlen… Panik… und Entsetzen waren in seinen weit aufgerissenen Augen zu sehen. Es war dasselbe Video wie er damals im Hauptquartier bekam. Dieses eine Video das er damals beenden konnte… doch nun war es nicht möglich für ihm es abzuschalten… er wollte es nicht sehen… nein nicht noch einmal. Das Video seiner kompletten Vergangenheit… Immer wieder kniff er die Augen zusammen… dies war die einzige Möglichkeit für ihm diesen Video nun teilweise wenigstens zu entfliehen… denn den Ton hörte er trotz allem. Wie wild versuchte er sich von den Ketten zu befreien. Sein Erzfeind lehnte ruhig an der Wand neben ihm „ich weis nicht was du hast… ist doch ein guter Streifen geworden…“ ein hämisches und amüsantes Lachen kam von ihm ehe er erneut zu seiner Waffe griff. „sie lieber hin…“ kam es von ihm, doch wie nicht anderes zu erwarten weigerte sich Takagi stets extrem. Der Mann in Rot zielte mit der Waffe auf ihm und drückte ab. Die Kugel… sie traf Takagi exakt an derselben Stelle wie schon vorhin. Am Kopf. Takagi erkannte das es sinnlos war… er musste es leider tun… er musste sich dieses Video ansehen ob es ihm gefiel oder nicht… denn sonst hatte er bald dutzende von Schusswunden an seinen Körper. Japan – Club Survers – 17:20 Uhr Nachmittags Sie waren da… endlich waren sie alle dort, dort wie sie Takagi hofften anzutreffen. Hier beim Club Survers den beliebtesten und angesagtesten Club Tokios. Geschlossen machte sich die Gruppe gerade auf den Weg in den Club als sie am Eingang ein Schild auffanden… ‚Für heute wegen Privatmietung geschlossen’ die Gruppe blickte auf das Schild… obwohl Geschlossen war mussten sie einfach wissen ob Takagi hier war. Die Gruppe entschied sich dazu den Club trotzdem zu betreten. Laute Musik… im inneren des Clubs herrschte ein enormer Lärmpegel. Laute Musik… dennoch waren nicht gerade viele Gäste hier drinnen. Nein es waren sogar gerade mal nur 5 Personen anwesend. Die 5 Personen schienen sich bestens zu amüsieren… doch von Takagi war absolut nicht die geringste Spur, gerade als die den Club genauer nach Takagi durchsuchen wollten. Näherte sich einer der 5 Personen der Gruppe. „He… ihr… Sorry aber… das ist ne private Feier…“ der junge Mann hatte braune Haare und braune Augen. „Entschuldigung die Störung aber wir suchen einen Kollegen von uns… und in seinen Kalender war dieser Club eingetragen… also dachten wir er wäre hier… scheinbar ist er es jedoch nicht… wir verschwinden sofort wieder…“ kam es von Chiba. „Wie? He… ihr wartet mal ne Minute… sagtet ihr gerade im Kalender eures Kollegen war der Club heute eingetragen?“ erneut fragte der braunhaarige nach, rief die restlichen vier im Club her und unterhielt sich weiter mit der Gruppe von Megure. „Was ist los? Taiji“ kam es von den zweien braunhaarigen mit blauen Augen. Schweigend näherten sich auch die anderen drei der kleinen Gruppe. Taiji informierte seine Freunde über die ungeplanten Gäste. „Das hier ist ein Foto von ihm… habt ihr ihm vielleicht in der letzten Zeit irgendwo gesehen…“ es war Shiratori der der kleinen 5er Gruppe nun das Foto von Takagi zeigte. Keiner der 5 konnte es fassen… nun war allen von ihnen klar wieso er einfach nicht auftauchte… „Das… das ist… Taru“ kam es von einen mit blauen Haaren und blauen Augen. „Ja keinen Zweifel… ihm kann man nicht verwechseln…“ fuhr ein andere der 5 fort… er hatte ebenfalls blaue Haare… Ein grünes Tuch war steht’s immer um die Haare gebunden. „Das erklärt warum er nicht aufkreuzt…“ kam es nun vom Letzten der 5er Gruppe… Megure informierte die Gruppe somit um was es ging und die 5 Freunde willigten schließlich ein ihnen ins Hauptquartier zu folgen. Die Countdown-Briefe! --------------------- Japan – in einer Hütte Donnerstag - 18:30 Uhr Abends Es war zum verzweifeln… Takagi versuchte wirklich alles um aus seiner Situation zu entkommen, doch es half einfach nichts… einfach jeglicher Versuch misslang im gewaltig… Sein Körper… übersäht mit Schusswunden… zwar alle nur Streifschüsse, doch auch diese setzten Takagi ziemlich zu. Sein Kopf schmerzte… immer und immer wieder so oft er es auch versuchte sich zu befreien, jedes einzelne Mal kassierte er dafür einen Schuss von dem Kerl. Zum ersten Mal in seinen neu aufgebauten Leben wusste er endgültig nicht weiter, er war verzweifelter den je und hoffte nur noch auf ein schnelles Ende. Auch wenn dies eigentlich schon immer gegen seine Prinzipien war, in seiner jetzigen Situation erkannte er das es hoffnungslos war, so schwer es ihm auch fiel sich dies einzugestehen… Doch eines wusste er er, er würde nicht länger dieses Video ansehen müssen, dieses eine Video das ihm jeden Minute auf die neue daran erinnerte wie alles begonnen hatte. ein Video das all sein Leid beinhaltete. Doch was sollte er dagegen tun können… seine Hände immer noch hinter den Stuhl festgebunden, während er mit jeder abwehrenden Kopfbewegung dem Video versuchte aus dem Sichtfeld zu nehmen, bekam er einen Schuss ab. Hoffnungslosigkeit machte sich in ihm breit. Seine Gedanken schweiften zu Sato, Es schmerzte ihm der Gedanken daran… Sato erneut dasselbe Versprechen brechen zu brechen, wie gerne hätte er ihr gezeigt wie viel sie ihm bedeutet… doch nun war es scheinbar zu spät. Takagi schluckte leicht, die Vorstellung nun der zu sein der es einfach nicht verhindern konnte. Genau wie damals, damals in seiner Kindheit… es war dasselbe Gefühl… Enttäuschung und Wut auf sich selbst machte sich in ihm breit. Er konnte und wollte nicht verstehen wie er ihm so einfach mit klaren Gedanken in die Falle laufen konnte… noch dazu wo Mas ihn auch noch gewarnt hat. Wie konnte ihm dieser Kerl immer einen Schritt voraus sein? Und wie konnte er damals zulassen das es in diesen Maßen eskalierte… er hatte nichts getan um es zu verhindern… nein im Gegenteil er merkte nicht einmal etwas. Wieso? Wieso musste alles so kommen? Wäre es anders gekommen wenn er es auch nur bemerkt hätte. Doch was konnte er damals im Alter von 10 Jahren schon gegen diesen Kerl ausrichten. „Worauf wartest du?“ es war der Kerl in Rot, der erneut dafür sorgte das Takagi gezwungenermaßen gegen seinen Willen das Video weiter ansah. Immer wieder würde Takagi zu gerne die Augen zukneifen, um auch nur ein paar Sekunden des Videos vor ihm zu entgehen. Doch er hatte keine Chance, denn dafür sorgte der in Rotgekleidete Mann. Es war diese eine Szene die Takagi absolut verfluchte… er wollte und konnte sie einfach nicht sehen. Nein unter keinen Umständen! - - Die Türe ging langsam auf… ein Junge mit breit lächelnden Gesicht rannte den langen Gang des Gebäudes entlang… er wollte gerade ins Esszimmer wo alle anderen der Familie und Verwandtschaft zusammen saßen. „Mam!!! Dad!! Kenit!!! Mas!! Onkel Marus!!! Tante Alina!!“ er rufte nach seiner Familie. Der erst vor kurzen gekommene Besuch den er nicht kannte… der Junge nahm an es sei ein ihm noch unbekannter Freund der Familie. Seine Familie… seine komplette Verwandtschaft… alle Personen im Esszimmer hörten ihm. Es war junge mit Kinnlangen braunen Haaren der sich zuerst zu Wort meldete „VERSCHWINDE TARU!!!!!!!!!!! MACH SCHON!!!!“ Der Junge war im Alter von 26 Jahren, ja er war der ältere Bruder von Taru und ausgebildeter und sehr beliebter Inspektor in Takamatsu. Taru realisierte er als er im Esszimmer ankam was sein Bruder zu ihm rüber schrie, doch dafür war es zu spät „Mam… Dad…“ es waren nur diese beiden Sätze die, der kleine Junge rausbrachte, denn das was er sah gefiel ihm nicht. Nein es gefiel ihm ganz und gar nicht. Der ihm unbekannte in Rot gekleidet richtete zwei Pistolen auf die Gruppe, eher er in Windeseile abdrückte. „NEIN!!!!!!!“ der Mann verabschiedete sich von den kleinen Jungen lachend und amüsant, während der Junge nur wie erstarrt, gelähmt da stand… was sollte er tun… konnte er auch nur irgendetwas tun? Taru wusste es nicht. - - Erneut versuchte Takagi den Blick abzuwenden… Hämisch grinste der Kerl in Rot… er hatte eine Idee, ja eine Idee wie er Takagi noch mehr Schaden und Schmerzen bereiten konnte… denn dies genoss er mit vollen Zügen. Schließlich gehörte er dieser einen Familie an die er abgrundtief hasste. Der Mann holte einen großen Eimer und füllte ihm noch schnell mit zerbrochenen Glasscherben… Der Eimer bis zum Rand voll mit scharfen Glasscherben, mit einen eiskalten… skrupellosen… hämischen und lachenden Gesicht stellte er vor Takagi noch schnell einen kleinen runden Tisch und darauf schließlich dem Eimer mit Glasscherben. Egal wie oft er weiterhin versuchte sich dagegen zu wehren… die Erinnerung an alles war schon zu lange wieder zurück. Wann würde dies aufhören… er wollte es nicht, seit damals machte er sich schon genug Vorwürfe und die Wut auf sich selbst stieg von Tag zu Tag. Immer wieder und wieder drückte der Mann Takagis Kopf beim nicht hinsehen in den mit Glasscherben vollem Eimer. Es schmerzte… ja es schmerzte denn je… Es sollte einfach aufhören, ja endlich aufhören. Was hatte er bitte verbrochen das sich in seiner Kindheit so etwas ereignen musste. Schmerzvoll schrie er auf, Ja Takagi erlitt Höllenqualen und innerlich wusste das, das wohl erst der Anfang war… ihm blühte noch so etliches. Das war Takagi vollkommen bewusst. Japan – Polizeihauptquartier Donnerstag – 22:00 Uhr Abends Schweigend blickten sich die 5 Freunde um, sie hätten nie im Leben gedacht das sie mal hier landen… hier wo er arbeitete. Eigentlich war es jedoch nicht verwunderlich das Takagi zur Polizei gehen würde… vor allem nach all dem was geschehen war. Sie wussten es, ja die Gruppe wusste über alles in seiner Vergangenheit bestens bescheid. Vor allem über diesen Vorfall, der Takagis Leben komplett veränderte. Endlich waren sie da, im Büro… die Gruppe setzte sich, doch noch fing niemand an zu reden… sie schienen zu warten, ja eine Person fehlte noch im Raum. Sasuke und die anderen ahnten nicht das, das es er war der noch fehlte… er den sie gut von früher kannten. Vallon konnte die Ruhe nicht mehr ertragen. „Was ist nun mit Taru?“ Es war die Frage die sich die 5 Freunde stellten. Was war mit ihren Kumpel? Ehe Megure auch nur antworten konnte, öffnete sich die Türe und Odagiri trat herein. „Wenn ich bekannt machen darf… Polizeipräsident Odagiri…“ es war Megure der sie Odagiri vorstellte. Die 5er Gruppe blickte sich jedoch nur fragend an… es musste doch einen Grund haben wieso der Polizeipräsident extra hier her kam. So langsam bekamen die Freunde ein ungutes Gefühl. Nateiro blickte von seinen Freunden zu Odagiri. „Lange her… Shiro…“ Es war Nate wie ihm die anderen in der Gruppe nannten der als erstes das Wort erhob. Odagiri erkannte die Gruppe natürlich sofort. „Nateiro Searner… Sasuke Guralus… Vallon Hyodama… Taiji Zernovac und natürlich auch Raj Tenosaki… ist schon ne Weile her… stimmt…“ antwortete Odagiri. Megure und der Rest waren sichtlich verblüfft das Odagiri die Gruppe bereits zu kennen schien. „Ich kenn die fünf von früher…“ klärte er schließlich die verwirrten auf. Raj blickte Odagiri an. „Shiro… was ist hier los?“ es war Raj der zu dem angesprochenen blickte, dies würde auch gerne er wissen wie man an den Blick erkennen konnte. Die Blicke von Odagiri, Sasuke, Vallon, Raj, Taiji und Nateiro flogen zu Megure und den Rest. Dieser nahm den erst vor kurzen gekommenen Brief den er auf den Tisch gelegt hatte und reichte ihm Odagiri mit samt einen Foto von Takagi. „Einer unserer Leute… Takagi… er ist spurlos verschwunden… wir müssen aufgrund dieses Briefes hier wohl von einer Entführung ausgehen…“ es war Matsumoto der sich nun im Raum zu Wort meldete. Odagiri nahm schweigend den Brief und das Foto entgegen und öffnete den Brief. Es stand nicht gerade viel drin… im Gegenteil es war gerade mal eine einzige Zahl, Fett und Groß geschrieben. Darunter befand sich ein in Blut gemaltes Zeichen… Das Zeichen enthielt ein R und ein J in einen Kreis. Odagiri blickte auf den Zettel und las laut vor „6… was hat das zu bedeuten? Wieso erfahre ich erst jetzt davon Matsumoto?“ Odagiri blickte fordernd zu Matsumoto und den Rest seiner Leute… „Nun… wir konnten uns angesichts einer Entführung noch nicht sicher sein… dennoch schient es sich bestätigt zu haben… den wir haben noch einen dieser Briefe erhalten… wie auch der letzte ohne Absender…“ Matsumoto überreichte Odagiri schließlich den zweiten Brief. Kaum geöffnet erkannte er die Zahl 5 dort „5… scheint mir nach ner Art Countdown…“ entgegnete Odagiri. Die 5 Freunde hatten sich dies nun einige Minuten mit angehört, ohne auch nur zuzögern richtete sich Sasuke auf und nahm den ersten Brief nach Fragen Odagiri ab. Er warf einen Blick auf den Zettel und erstarrte. Allein dieses Zeichen… er wusste es… er hatte es doch geahnt das es einen Grund dafür geben musste das Odagiri ins Polizeihauptquartier Tokio gebeten wurde. „Hey Jungs…“ Sasukes Ton war geschockt. Sein Blick immer noch auf das Zeichen auf dem Zettel gerichtet. Die anderen standen schließlich ebenfalls auf und warfen einen Blick darauf… auch sie erstarrten. Es waren Kommentare wie „Shit gar nicht gut…“, „Um Himmelswillen…“, „Verdammter Mist…“, „Horror… verflucht…“ und „Das dar doch nicht wahr sein…“ Die Freunde konnten es nicht fassen. Sie waren besorgt, ja ernsthaft besorgt. „Was ist los? Kennt ihr das Zeichen etwa? Jungs…“ Odagiri und alle anderen blickten hoffnungsvoll zu den 5 Freunden, diese einfach nur bitter nickten. „Shiro… derjenige um den es hier geht… Takagi… du kennst ihn…“ Nate blickte ernst zu Odagiri. „Was? Ja er ist einer meiner Männer stimmt schon…“ entgegnete Odagiri. „Das meint Nate nicht… du kennst ihn schon lange… auch wenn er sich heftig verändert hat… Shiro… es ist Taru… der letzte aus unserer Truppe hier…“ Rajs Worte waren es die Odagiris Augen weit öffneten. Ja stimmt er kannte einen Jungen von früher der Taru genant wurde. „Ihr redet doch nicht etwa von den zweit ältesten von Tasharo…“ fragend blickte Odagiri zu der Gruppe diese jedoch nur nickte. „Der Kerl ist also immer noch auf der Suche… verdammter mist…“ Taiji machte sich wie jeder andere der Gruppe ernsthaft Sorgen, da sie immerhin wussten wozu der Kerl der sich Roter Jäger nannte im Stande war. Nun wurde auch Odagiri schlagartig klar was es mit diesen Zeichen auf sich hatte und was das alles zu bedeuten hatte. Takagi schwebte in Lebensgefahr! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)