Flüche, Hundeblut und Bannsiegel von CheyennesDream (Kagome & Inu no Taisho, Inuyasha & OC) ================================================================================ Kapitel 20: Blick in die Zukunft? --------------------------------- Bei dem Kapitel habe ich lange überlegt, was ich verrate und wie, da ich noch nicht allzu viel vorwegnehmen wollte. Erst wollte es mir auch nicht gelingen, sonst wäre es eher fertig. Habe aber nicht aufgegeben, sondern weitergemacht und jetzt habe ich soviel geschrieben, das es fast für ein weiteres Kapitel reicht. Dennoch kommt das nächste update dann erst in einigen Tagen, da ich es noch ein wenig ausarbeiten will. Kapitel 19 - Blick in die Zukunft? Inuyashas Gefährtin fand ihr Erlebnis verwunderlich und es hatte sie an den Moment erinnert, als ihre Seele im Juwel gefangen saß. Damals wurde ihr eine mögliche Gegenwart vorgespiegelt. Aus diesem Grund kam ihr gerade ein Gedanke in den Sinn, den sie sofort äußerte: "Gibt es hier Artefakte, die mit der Zeit verbunden sind?" Es handelte sich nur um ein unbestimmtes Gefühl, doch sie glaubte, dass diese Bilder ihr einen Einblick in die Wirklichkeit gaben. Sie blieb deshalb erneut stehen und sah sich um. Miki, der merkte, dass die Miko schon wieder nicht mehr hinter ihm war, kam zurück und er hielt nach etwas Ausschau. Was sie gerade erlebte, wusste er, da er selbst bei seinem ersten Besuch so etwas Ähnliches durchmachte. Bei der Frage runzelte er seine Stirn, blickte sie aber nicht an, als er antwortete: "Meines Wissen nach nicht, doch ihr tragt so einen Gegenstand um euren Hals. Er strahlt Macht aus, eine Macht die ...", er unterbrach sich und blickte erstaunt auf den Geist seines Vaters, der plötzlich auf seiner Schulter saß und ihm zu flüsterte zu schweigen. Darum sagte er nur: "Ich bin sicher, ihr seid die Einzige, die weiß, was es damit auf sich hat." Unwillkürlich griff sie nach ihrer Kette. Der Stein strahlte ganz schwach und fühlte sich warm an. Wie so oft empfand Kagome Geborgenheit und jetzt erklärte sie: "Der Mann, der sie mir gab, war mir fremd. Er war jedoch sehr freundlich und seine Worte haben sich tief in mein Bewusstsein gegraben. Diese Kette fand er in einer Pfandleihe und er hat sie einfach gekauft, ohne zu wissen weshalb." Weiter sprach sie nicht, sondern dachte daran. Denn es gab da noch mehr, Worte, welche dieser Unbekannte damals ihr nahelegte. Seinetwegen ging sie an dem bewussten Tag in den Schuppen, wo sich der Brunnen befand, dachte intensiv an Inuyasha und wünschte sich bei ihm zu sein. Nachdem sie durch die dreijährige Trennung schon ihre ganze Hoffnung verlor, war es dieser Fremde, der ihr mit seinen Worten Mut machte. Mit sanfter Stimme schaffte er es, ihre Verzweiflung zu lindern. In nachdenklichen Ton vermutete der Drachenkrieger: "Meiner Meinung nach hatte es einen Grund." Dann schwieg er kurz, um sogleich zu erinnern: "Holen wir das Siegel!" Miki wollte nicht weiter nachforschen, obwohl er sich gerade fragte, was eine Pfandleihe war. Offenbar etwas, wo Dinge verkauft wurden. Dieser Unbekannte interessierte ihn sehr und er wunderte sich, weshalb er an dem tropfenförmigen Stein die dämonische Energie seines früheren Herrn spürte, trotz das es nur schwach wahrnehmbar war. Möglich das sie durch den Ort, an dem sie sich gerade befanden, verstärkt wurde. Er blickte Yosou an und ihm lag schon eine Frage auf der Zunge. Er kam nie dazu, denn etwas lenkte seine Aufmerksamkeit ab. Diesmal betraf es nicht nur Kagome, sondern auch ihn. Die Stimmen erklangen wieder, diesmal lauter und teilweise verständlich, allerdings in der magischen Geheimsprache. Dennoch beeinflusste es die beiden Eindringlinge und es versetzte sie in eine merkwürdige Stimmung. Miki nahm einen langen Stab in die Hand, auf dessen Spitze ein sternförmiges Symbol mit eingravierten magischen Schriftzeichen thronte, und stieß das untere Ende mit großer Kraft auf den Boden und befahl: "Ruhe!" Von dem Punkt ging ein leichtes Beben aus, was wie kreisförmige Wellen kurzzeitig zu spüren war. Doch es zeigte noch mehr Wirkung, die Stimmen verschwanden und es herrschte Stille. Yosou erschien nun auf Kagomes Schulter und blickte seinen Sohn erstaunt an. Nachdem er sich gefangen hatte, meinte er: "Du behauptest immer, du besitzt keine magische Begabung. Hast du uns allen immer nur etwas vorgemacht?" Der Hauptmann drehte sich der Heilerin zu, warf einen Blick zu dem kleinen geisterhaften Wesen seines Vaters und lächelte: "Leider verfüge ich wirklich nicht über irgendwelche Kräfte. Doch ich fand bald heraus, wie ich die sich mir hier bietenden Möglichkeiten benutzen kann. Wenn man die Formeln kennt, passende Artefakte hat und sie gekonnt einsetzt, ist man mächtig. Gerade deswegen ist es so wichtig, diese Dinge zu verbergen." Mit dieser Offenbarung schaffte es der Soldat, seinen Erzeuger zu beeindrucken. Da er keine Wort fand, schwieg der alte Drachenmagier und beobachtete Miki. Dieser blieb vor einem länglichen Kasten stehen, öffnete ihn und entnahm ihm ein mittellanges Katana. Er übergab das Schwert Kagome und erläuterte: "Diese Waffe gehörte einst einer Miko. Ich bin sicher, sie würde es als große Ehre ansehen, wenn sie wüsste, dass ihr es in Zukunft führen werdet." Die Heilerin schielte zur Seite und sah um stillen Rat fragend Yosou an. Dieser nickte zustimmend und deshalb nahm sie das Katana. Danach tat der Soldat zwei weitere Schritte und stand vor einer Truhe. Er öffnete sie und sah hinein, winkte gleichzeitig die schwarzhaarige Frau näher. Im Inneren befand sich ein viereckiges Kästchen. Dieses entnahm Miki und klappte den Deckel auf. In einer kreisrunden Vertiefung lag die eine Hälfte des gesuchten Siegels und deutlich zeichnete sich in dem Stoff ein weiterer leerer Abdruck von der anderen Hälfte ab. Der Soldat drehte sich Kagome zu und forderte sie auf: "Ihr könnt dieses Teil unbesorgt herausnehmen. Am besten schlagt ihr es in das Tuch ein, damit es leichter zu transportieren ist." Nachdem dies getan war, verließen sie die Höhle schnell und gingen zurück zu den anderen. Sofort berichteten sie ohne nennenswerte Probleme an das Siegel gekommen zu sein und deshalb waren alle erleichtert. Nur wenig später ging Sesshomaru ins Schloss um zwei Drachen zu holen, während der Hauptmann ihn begleitete. Vorher jedoch wollte die Heilerin mit dem Sohn des alten Drachenmagiers noch einmal kurz sprechen. Sobald sie allein waren, fragte sie: "Mich interessiert, welche Dinge hat man euch in der Höhle vorgegaukelt." Mit einem ernsten, sehr nachdenklichen Blick wurde sie daraufhin von dem Soldaten bedacht. Deshalb flüsterte Kagome leise: "Wenn es mich nichts angeht", sie konnte ihren Satz nicht vollenden. Miki erklärte: "Ich sah einen fremden Ort, Häuser, welche in den Himmel ragten, höher als die uns bekannten Bauten. Lärmende, dunkle Wolken ausstoßenden Gefährte und eine lange Treppe, die viele Stufen emporführte. Doch das war nicht alles, die Stimmen prophezeiten mir, meine Tochter wird mit dem männlichen Zwillingssohn eines Hanyou den Bund eingehen." "Ihr glaubt nicht daran?", fragte die Heilerin, da sie die Zweifel in der Stimme ihres Gegenüber deutlich heraushörte. "Nein, denn im Schlund existieren viele Artefakte die Illusionen erzeugen. Die Wirklichkeit sieht anders aus, da mir meine Gefährtin nur einen Sohn schenkte und laut den Heilern, keine weiteren Nachkommen gebären kann", berichtete der Hauptmann. Er wandte sich sofort zum Gehen, weil sein Herr wartete. Kagome dachte nach und überlegte, ob sie ihn aufhalten sollte, um das Gespräch fortzusetzen. Sie verstand die Tragweite des Ganzen und wusste sie durfte nichts über die Zukunft berichten, damit sie auf kommende Ereignisse keinen Einfluss nahm. "Dann hat man uns beiden etwas vorgespielt, vermutlich um uns zu verwirren." "Eine andere Erklärung habe ich nicht", kam es von Miki, der sie noch hörte und kurz stehen blieb, um zu antworten. Dann nickte er der Heilerin noch einmal zu und ging nun endgültig. Die junge Frau sah ihm nach und blieb am selben Ort stehen. "Auch wir Heiler können uns irren", murmelte sie, nicht ahnend, dass jemand in der Nähe stand und lauschte. Am Horizont ging die Sonne unter und tauchte die Landschaft in ein leicht orangefarbenes Licht. Von ihrem Standpunkt aus hatte sie eine gute Sicht und genoss den Anblick. Dennoch wuchs in ihr eine leichte Sehnsucht nach ihrer Familie. Aufgrund der Ereignisse dachte sie schon länger nicht mehr an Mutter, Bruder und Großvater. Sie seufzte leise und rieb sich fröstelnd die Arme. Im nächsten Augenblick legte ihr ein Wesen eine Decke um und zog sie in seine starken Arme, mit der Bemerkung: "Du frierst." Die Heilerin drehte ihren Kopf, suchte den Blick des Dämons. Flüsternd sagte sie: "Danke. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie die Temperatur sank." Taro hielt sie einfach fest und sie nutzte den Moment und schmiegte sich eng an ihn. Mit seiner Hand drückte der Lord nach einer Weile gegen ihre Schulter, sodass sie sich etwas drehte. Ihre Gesichter näherten sich und es geschah, von beiden gewollt, fanden sich ihre Lippen. Doch sie zuckten, beinahe synchron zurück, ohne sich zu küssen und Kagome wirkte verlegen. Erst danach ergriff der Dämon wieder das Wort: "Vermutlich wird Miki es in diesem Moment erfahren. Seine Gefährtin erwartet ein Kind. Bei meinem Besuch im Schloss traf ich sie und sie berichtete mir die erfreulichen Neuigkeiten. Demnach ist deine Einschätzung korrekt, auch Heiler irren sich." "Trotzdem war es nicht mehr als eine Illusion", erwiderte die junge Frau daraufhin. Zwar hatte sie hellhaarige Zwillinge mit dämonischen Zeichnungen gesehen, doch sie konnten nicht älter als fünfzig Jahre gewesen sein und es war fraglich, ob der Vater Inuyasha war. Denn weder er noch Hisa besaßen sichtbare dämonische Streifen. Den Hundedämon verwunderten diese Dinge, die Erzählungen seines Sohnes von der Neuzeit, die Bruchstücke, welche er von Kagome erfahren hatte. Beinahe ein unvorstellbarer Gedanke und doch reiste er selbst 200 Jahre in die Zukunft. Er beschloss seine Gedanken für sich zu behalten und wollte etwas anders wissen: "An was hast du gedacht, da du die Zeit völlig vergessen hast?" Die Frau aus der Neuzeit unterdrückte ein Seufzen und antwortete wahrheitsgemäß: "An meine Familie auf der anderen Seite des Brunnens." Während sie das aussprach, ergriff erneut leichte Verwirrung von ihr besitz. Der Vergleich mit dem Inneren des Juwels kam der Heilerin wieder in den Sinn. Lag es in der Absicht der magischen Mächte ihre Sehnsüchte zu schüren oder erhielt sie auf diese Weise einen versteckten Hinweis. Sie fand darauf keine Antwort und verdrängte dies, da Taro leise eine Feststellung aussprach: "Du vermisst sie." "Ja", antwortete sie schlicht und erst ein wenig später sprach sie weiter: "Oft half mir meine Mutter, eine Lösung für schwierige Fragen zu finden. Sicherlich wüsste sie auch jetzt einen guten Rat." Der Dämon reagierte nicht, sondern umarmte Kagome fester. Seine Nase vergrub er in ihrem Haar und atmete den Duft der jungen Frau ein. Nach einer kurzen Pause empfahl er: "Gehen mir zum Lagerplatz. Dort warten Nahrung und ein wärmendes Feuer auf dich." Den Rat befolgte die Schwarzhaarige erfreut. Sobald sie sich gesättigt hatte, setzte sie sich auf ihr Lager und Taro ließ sich neben ihr nieder. Er hatte nichts dagegen, dass die Heilerin ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Wer konnte schon wissen, wie oft sie noch diese Zweisamkeit genießen konnten. Bald würden sie bei der Höhle sein und sie sah Inuyasha wieder. Dann musste sie eine endgültige Entscheidung fällen. Sie blieben lange so beisammen sitzen, vor allem da die Heilerin nicht müde war. Sie richtete unvermittelt das Gespräch auf etwas, das sie schon länger beschäftigte: "Taro ich würde dich gern etwas fragen. Als ich mit Inuyasha den Bund eingehen wollte, bevor wir uns anders entschieden, sprach er von einer Zeremonie und dem Blutschwur. Sesshomaru machte ebenso einige Andeutungen. Deshalb interessiert es mich. Was genau bedeutet der Blutschwur." Für einen Moment schwieg der ehemalige Fürst, nur um danach die Schlussfolgerung zu treffen: "Ich nehme an, nach deiner Aussprache mit Inuyasha und der Beseitigung euer Differenzen, gehst du davon aus, er schließt mit dir den Bund?" "Dies vermute ...", begann Kagome und unterbrach sich selbst wieder. "In dieser Beziehung muss ich abwarten, wie dein Sohn sich entscheidet", antwortete sie ausweichend, obwohl sie etwas anders ahnte. Immer mehr deuteten die Zeichen in eine andere Richtung, wobei ihre aufkeimenden Gefühle zu Taro keine Rolle spielten. 'Kehre an den Anfang zurück. Sobald sich der Kreis schließt, findest du dein Glück.' Diese Worte einst von einem ihr völlig Fremden gesprochen gewannen an Bedeutung. Früher dachte sie, damit war die Vergangenheit gemeint, doch nun wusste sie es besser. Es gab nur einen Anfang und sie begriff, wo das war, auf der anderen Seite des Brunnens. Sollte dort wirklich das Glück auf sie warten? Wenn sie an ihr Erlebnis in der Höhle dachte, war dort jemand in ihrer Begleitung in der Zukunft. Sie schloss kurz ihre Augen und ergriff danach die Klauenhand des Dämons. Die Heilerin gab ihm ein Versprechen: "Vor dem Gespräch mit Inuyasha werde ich mich nicht drücken. Zwar beginne ich mich zu dir hingezogen zu fühlen, doch ich akzeptiere, dass wir in den nächsten Jahren nicht zusammenkommen werden. Außerdem respektiere ich deine Wünsche. Niemand sollte es verwehrt sein, um seine geliebte Gefährtin zu trauern." Sie hatte es bei Inuyasha akzeptiert, als dieser sich nicht von Kikyou lösen konnte und es wäre egoistisch von Taro etwas anders zu verlangen. Leicht berührt von den Worten hob Taro seine freie Hand und strich sanft über das Gesicht der jungen Frau. Er verdammte die Umstände und wünschte sich fast, dass sie nicht die Gefährtin seines Sohnes war. Sein Gewissen hinderte ihn und er wusste, andere hätten weniger Skrupel. Dennoch brachte er es auch nicht fertig, sie von sich zu stoßen und Kagome zu ignorieren. Das hatte er versucht, wobei er kläglich scheiterte. So genoss er den Moment und sollte in wenigen Tagen alles vorbei sein, würde er nichts bereuen. Sein Sohn hatte viele Hürden überwinden müssen und eine Frau wie die Heilerin zu bekommen verdiente er. Leise sagte er deshalb: "Wir werden sehen, was die Zukunft für uns bereithält. Aus diesem Grund sollten wir uns keinerlei Gedanken mehr darüber machen. Zu deiner Frage. Bei uns Dämonen gibt es zwei Arten sich zu binden. Eine normale Vermählungszeremonie und den Blutschwur, der eine Erweiterung darstellt. Wie der Name schon sagt, wird er mit Blut besiegelt und ist damit bindender. Wenn man diesen Schritt geht, hat man sich für dieses Wesen entschieden, lebenslang. Die Gefährtin kann damit sichergehen, dass ihr männlicher Gegenpart das Lager nicht mit einer Konkubine teilt oder sich eine Zweitfrau erwählt. Es ist ein besonderes Treueversprechen." "Woher hat dann Inuyasha davon gewusst, wenn du nicht mit seiner Mutter vermählt warst?" bohrte die Heilerin weiter. Weshalb sie diese Fragen stellte, vielleicht wollte sie den Hanyou verstehen und sie fragte sich, ob da die Ursache lag. Anderseits dachte sie auch an ihre andere Vermutung, nämlich das Inuyasha den Schmerz der Trennung nicht ertragen wollte und sich deshalb von ihr einfach distanzierte. Taro indessen ließ seine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Als er die Prinzessin zum ersten Mal traf, gefiel sie ihm. Schon bald verzauberte er sie und beschlief sie, ohne Kenntnis von seinem Konkurrenten Takemaru zu haben. Er wollte sich mit Izayoi vermählen, und da er von Amis heimlichen Wunsch wusste, begann er Maßnahmen zu treffen. Doch die Ereignisse überschlugen sich und letztendlich blieb keine Zeit. Wahrheitsgemäß antwortete er nun Kagome: "Ich vermute von seiner Mutter, da ich mit Izayoi darüber gesprochen habe. Es war mir jedoch unmöglich mit ihr diese Bindung einzugehen, damit hätte ich Ami, Sesshomarus Mutter aufgeben müssen. Uns beide verbindet vieles und unser Sohn, war einer der Gründe. Ami besaß mein uneingeschränktes Vertrauen und sie führte in meiner Abwesenheit das Reich in meinem Sinn. Erst als ich erfuhr, wie sehr sie Isamu zu getan war, sah ich darin eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung. " "Als Sesshomarus Mutter und als Gemahlin eines General war ihre Stellung hoch genug, um weiterhin das Reich zusammen mit Isamu führen zu können in deiner Abwesenheit und der eures Sohnes", schlussfolgerte Kagome richtig. Diesmal nickte der Dämon nur und deshalb wagte sich die Schwarzhaarige an eine nächste Frage: "Wenn du Ami nicht aufgeben wolltest, es ist doch unter Fürsten üblich sich eine Zweitfrau zunehmen." Der ehemalige Fürst des Westens wollte schon darauf antworten, als ihm etwas auffiel. Dachte er doch, er sprach mit der jungen Frau allein. Dem war aber nicht so. Heimlich hatten sich noch ein paar Lauscher dazu gesellt. Zwei durchscheinende Geister saßen nebeneinander auf dem Baumstumpf, dort wo sein Schwert lehnte und Myouga hatte es sich auf seiner Schulter gemütlich gemacht. "Du bist ziemlich neugierig Saya. Wie kommt es das du nicht, wie üblich schläfst?", begann Taro leicht vorwurfsvoll. Der Geist von So'ungas ehemaliger Schwertscheide zog ein wenig den Kopf ein und erklärte dann: "Im Moment habe ich nichts zu tun, und da meine Arbeit weniger anstrengend ist, bin ich ausgeruht. Deshalb vertreibe ich mir die Zeit und schaue in den Sternenhimmel. Die Nacht ist so schön." Um seine Worte keine Lüge sein zu lassen, blickte er tatsächlich demonstrativ nach oben. Nur vergaß der kleine Geist, dass er durch die dicht belaubte Bäume kaum die Sterne funkeln sah. Myouga schüttelte den Kopf und ruderte mit zweien von seinen vier Armen, bevor er die Sache betreffend antwortete: "Verzeiht Herr. Doch so viel Persönliches habt ihr noch nie verlauten lassen. Deswegen wundert euch nicht, wenn wir so gespannt mithören." Der Dämon wusste nicht, ob er wütend oder belustigt sein sollte. Er ignorierte die kleinen Wesen einfach, drehte sich Kagome wieder zu und sagte: "Izayoi sollte meine Nebenfrau werden, bevor ich die andere Lösung fand. Die Umstände ließen mir keine Zeit. Was mich jetzt auch auf meinen Sohn bringt. Bis seine Mutter starb und er weglief, wuchs er bei seinem Onkel, Izayois älterem Bruder auf. Wenn ich mich recht entsinne, besaß der Daimyo drei Gemahlinnen. " "Vier", unterbrach die Heilerin den Lord unbedacht. Aufgrund des erstaunten Blickes des Dämons fügte sie hinzu: "Inuyasha hat mir von ihnen erzählt. Da er der einzige männliche Verwandte war, machten die Frauen ihm das Leben schwer. Sie wetteiferten um die Gunst seines Onkel weil jede, die erste sein wollte, die ihm den männlichen Erben schenkt." Bisher erwähnte Myouga mit keinem Wort Inuyashas menschliche Familie und er selbst dachte nicht daran. Er wandte seinen Kopf, blickte den Floh an und wartete einen Moment. Die stumme Aufforderung verstand der kleine Blutsauger sofort und erläuterte die näheren Umstände: "Er starb kinderlos und die Ländereien wurden irgendwann von einem der Daimyos vereinnahmt. Izayois jüngere Schwester hatte zwar einen Sohn, aber der einzige Enkel fiel ebenso in den Kriegen der Menschen, sodass niemand mehr da ist." "Wenn mein Gefährte nicht davon gelaufen wäre, würde er heute möglicherweise ein Fürst sein", murmelte Kagome leise und verbarg ihr Erstaunen nicht. Taro dachte darüber nach: "Nicht unbedingt. Ein Hanyou wird von den Menschen ebenso wenig akzeptiert wie von den Dämonen. Wenn ich meinen Sohn richtig einschätze, interessieren ihn diese Dinge nicht. Doch wir schweifen vom Thema ab." Der Lord unterbrach sich selbst, sagte sehr streng zu allen Anwesenden: "Darüber erbitte ich mir Stillschweigen. Setzt meinen Söhnen keine Flausen in den Kopf." Sesshomaru mochte sich geändert haben, doch einst strebte er nach Macht und um seine Herrschaft auszubauen, deshalb war es nicht abwegig, wenn der Älteste die Ländereien annektierte. Das würde einen Krieg mit den Menschen zufolge haben, was er gern verhindern würde. Sicherlich waren das Dinge, mit denen er sich bei gegebener Zeit beschäftigen musste. Das Naheliegende war etwas anders. Er bekam die Zustimmung der Geister, des Flohs und auch von der Heilerin. Deshalb sprach der silberweißhaarige Dämon weiter: "Ich dachte vorhin an meinen jüngsten Sohn und habe mich gefragt, weshalb er zwei Frauen zu getan war. Für dich Kagome, die nach deiner eigenen Aussage aus einer Zeit kommt, in der Monogamie herrscht, ist es schwer vorstellbar. Doch mit dem Beispiel seines Onkel vor Augen, hatte Inuyasha vermutlich weniger Bedenken oder es war ihm nie bewusst, was er tat." Kagome schüttelte ihren Kopf und flüsterte: "Er hatte andere Gründe und ich habe die Entscheidung getroffen, egal welche Gefühle er gegenüber Kikyou hegt, trotzdem an seiner Seite zu bleiben." Weiter ging sie nicht darauf ein. Der ehemalige Fürst sah sie einen Augenblick an, nickte einfach nur danach. Letztendlich gestand sich sein Sohn ein, Gefühle für die Heilerin zu haben und wählte ein Leben mit ihr. Blieb es nun dabei? Sehr bald würden sie es herausfinden. Obwohl der Dämon etwas sagen wollte, entschied er sich dagegen. Außerdem passierte etwas anderes. Kapitel 20 - Endlich Frei Kurz bevor die kleine Gruppe ihre Reise in den Osten antreten kann, fällt ihnen praktisch etwas aus heiterem Himmel in die Hände. Danach begeben sich alle endlich zu der Höhle. (Keine Sorge, es ist dann noch lange nicht zu Ende) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)