Flüche, Hundeblut und Bannsiegel von CheyennesDream (Kagome & Inu no Taisho, Inuyasha & OC) ================================================================================ Kapitel 3: Was man nicht außer Acht lassen sollte ... ----------------------------------------------------- Ich bedanke mich ganz herzlich für die vielen Zugriffe und freue mich über die neuen Favoeinträge. Dies habe ich nicht erwartet. 3. Kapitel - Was man nicht außer Acht lassen sollte ... ... Wenn Stärke zu Überheblichkeit führt, führt Überheblichkeit zum Tod Der ältere Drachenmagier folgte sofort den Anweisungen von Inu no Taisho. Zum einem gab es persönliche Gründe, da er Hisa fast wie eine Tochter mochte. Weil die junge Dämonin das aussehen ihre Mutter geerbt hat, nahm jeder an sie wäre eine vollkommene Hundedämonin. Dennoch floss in ihren Adern auch das Blut menschlicher Drachenkrieger, Wesen, deren Vorfahren von den Drachen abstammten, jedoch keine tierische Gestalt annehmen konnten. Selbst Hisas Vater, von dem sie die seltene Augenfarbe geerbt hat, besaß bereits einen nicht geringen Anteil an Hundeblut in seinen Adern, denn sonst wäre es nicht möglich gewesen, ihre wahre Abstammung so gut zu verbergen. Es ging zwischen den Völkern das Gerücht um, geborene Wesen mit gemischtem Blut aus allen drei Rassen, Hund, Drache sowohl auch Mensch, wohnten große Kräfte inne. Doch dazu musste das Blut sich mehr im Gleichgewicht befinden. Bei der jungen Dämonin überwiegt der Anteil an Hund. Sicherlich wird Hisa eines Tages eine zauberkundige Magierin sein, dennoch war es ihr nicht bestimmt, die Vorhersagen zu erfüllen. Ihre Macht war nicht groß genug um ihren Meister zu übertreffen. Den alten Drachenmagier beschäftigte die Frage, ob sein männlicher Schüler in Hisa mehr sah oder ob seine Eifersucht, einfach nur sein Handeln bestimmte. Vor allem interessierte es ihn, wie sein Schüler es geschafft hat, diesen mächtigen Bann zu errichten. Vor der Höhle auf der Lichtung untersuchte er die Magie, analysierte sie. Dabei kam ihm ein Verdacht. Bevor er den Schutzbann um die Gegend legte, versuchte er mit Hisa zu sprechen. Die goldblonde Youkai hatte sich jedoch in den hintersten Winkel der Höhle zurückgezogen, wo es einige Bequemlichkeiten für sie gab, und schlief erschöpft. Sie brauchte die Ruhe dringend, da sie ihre Kräfte verausgabt hatte. Der Drache seufzte, nachdem er mehrmals erfolglos, den Namen seiner Schülerin rief. Es gab soviel Arbeit, wenn er der Youkai helfen wollte, so durfte er nicht noch mehr Zeit vergeuden. Sobald seine Arbeit getan war, eilte er in das Schloss des Hundefürsten zurück. Inu no Taisho erwartete ihn im Garten und hörte still den Bericht. Gleich danach gab er dem Magier die Erlaubnis sich zurückzuziehen, weil dieser in den alten, über viele Jahre gesammelten, Schriften der Magier nach einer Lösung suchen wollte. Mit würdevollen Schritten ging Taro durch den Garten und blieb an einer schattigen Stelle stehen. Nachdenklich betrachtete er, wie sich die Wellen in dem kleinen Teich bewegten. Er mochte diesen Ort. Schon oft hatte er eine beruhigende Wirkung auf ihn. Am liebsten würde er sofort das Schloss verlassen. Da es an diesem Abend eine Feierlichkeit gab, konnte er erst am nächsten Morgen aufbrechen. Es graute bereits der Morgen, als der letzte Dämon den großen Saal verließ und sich das Fürstenpaar in ihr Gemächer zurückziehen konnten. Doch vorher gönnten sie sich noch einen kleinen Spaziergang im Garten. Inzwischen hatte Taro seiner Gemahlin von Hisas Einkerkerung in der Höhle erzählt. Die Fürstin merkte deutlich seine Sorge um die junge Dämonin und ein wenig Eifersucht wallte in ihr auf. Ami waren Gerüchte zu Ohren gekommen, das ihr Gefährte Hisa als seine Zweitfrau in Betracht zog. Zwar war es nicht unüblich, dennoch wollte die Fürstin nicht teilen. Um so überraschter war sie im nächsten Moment, als Taro sie in seine Arme zog und sie küsste. "Wie es aussieht, haben wir nie viel Zeit miteinander um uns richtig kennenzulernen. Da du mir nicht gerade viel Sympathie entgegen bringst, kann ich mich wohl glücklich schätzen, dennoch eine würdige Fürstin gefunden zu haben." Die silberweißhaarige Youkai mit dem Sichelmond sah Taro in die Augen, als sie entgegnete: "Ich kenne meine Pflichten." Der Lord der westlichen Länder hätte am liebsten geseufzt, doch er beherrschte sich. "Das ist mir bewusst. Ich verlange jedoch mehr von meiner Gemahlin. Sie soll nicht nur den fürstlichen Verpflichtungen nachgehen, sondern ich wünsche mir an meiner Seite eine Gefährtin und ..." In diesem Moment wurden sie unterbrochen. Ein Diener kam rufend angerannt: "Edler Herr." Etwas ungehalten stand Taro auf und ging ihm entgegen. Dieser warf sich auf den Boden und berichtete von einem ungeheuerlichen Vorfall im Schloss. Mit einer schnellen Bewegung drehte sich Inu no Taisho zu der Fürstin um: "Wenn du mich entschuldigst", bat er einfach. Der Fürst eilte gleich danach schnell aus dem Garten, sodass der Diener kaum hinterherkam. Die silberweißhaarige Youkai ließ sich am Wasser wieder niedersinken und sah nach oben in einen der Baumwipfel. Dort schimmerte hell der Mond durch die Blätter. Einige Jahre waren sie nun schon miteinander verbunden. Bisher blieb ihnen nur wenig Zeit, da Inu no Taisho seine Macht festigen musste. Hin und wieder kam es zu anderen Problemen. Gerade fragte sich Ami, ob das Leben an Taros Seite immer so aussehen würde. Sie wünschte sich mehr Aufmerksamkeit von seiner Seite und hoffte in den nächsten Jahren auf ein besseres Verhältnis. Bisher war Einsamkeit ein unbekannter Faktor für sie. Da saß sie mit Taro endlich einmal zusammen im Garten und sie hatte das Gefühl, er wollte ihr etwas gestehen, sich ihr annähern. Ami hatte von Anfang an Gefallen an seiner stolzen, fürstlichen Erscheinung gefunden. Doch auch sie war der Annahme, Taro sah in ihrem Bund nur eine Pflicht. Das, dem nicht so war, zeigten seine dezenten Andeutungen und der unausgesprochene Wunsch. Der Wille eines gemeinsamen Lebens war auf beiden Seiten da. Dennoch konnten beide nicht verhindern, dass sich Jahre später nach der Geburt ihres Sohnes in Amis Herz immer mehr die Einsamkeit schlich. Sehnsucht nach einem anderen Wesen breitete sich bei mir aus. Aufgrund seiner Stellung zog Taro oft in den Krieg und musste viele Kämpfe bestreiten. In dieser Zeit befand ich ein Wesen immer in Amis Nähe, still und beschützend. Der Hauptmann des Reiches und gleichzeitig persönlicher Leibwächter der Fürstin, liebte sie schon lange, doch er wagte es nie, seine Gefühle zu offenbaren. Doch dies liegt noch in weiter Ferne. Die Fürstin verließ nun auch den Garten und erkundigte sich, welche Katastrophe sich ereignet hatte, die ihr Gefährte wichtiger als ein Gespräch mit seiner Gemahlin fand. Etwa zu dem Zeitpunkt, als sich Taro noch in Gesprächen mit anderen Lords befand, suchte der Drachenmagier emsig nach einer Lösung. Die Nacht war noch nicht vorüber als er schon fündig werden sollte. Einen so schnellen Erfolg hatte er nicht erwartet. Er packte das Buch und las weiter darin, gleichzeitig eilte er zum Ausgang der Bibliothek. So bekam er die Anwesenheit seines Schülers Takashi nicht mit. "Natürlich, dies ist die Lösung", murmelte der alte Drache ständig vor sich hin. Im nächsten Moment stockte sein Schritt. Mit weit geöffneten Augen, einem ungläubigen Ausdruck darin, starrte er auf das Messer, welches gerade seine Brust durchbohrte. Eine leise Stimme voller Sarkasmus ließ ihn zusammenzucken: "Ein Messer verzaubert mit Magie und getränkt in Gift, mein verehrter Meister, damit seid ihr dem Tod geweiht." Der Drache sank auf die Knie, das Buch fiel aus seinen Händen und mit einem letzten Zauber auf den Lippen, starb er. Takashi wollte nach dem Buch greifen, doch bevor er es zu fassen bekam, verschwand es, löste sich auf in nichts. Wütend starrte er auf die Stelle und bereute fast seinem Meister einen so schnellen Tod verpasst zu haben. Was immer dieser gefunden hatte, würde wohl ein Geheimnis bleiben. Sein Frust hielt nicht lange an. Er triumphierte. Jetzt war der Weg frei um sich sämtliche magischen Artefakte zu holen, da er das Versteck seines Lehrers nur zu gut kannte. Das Buch wäre ihm auch nützlich gewesen. Doch vorerst gab es hier im Schloss einen Gegenstand, den er ebenso an sich nehmen wollte. Takashi konnte Illusionszauber anwenden. Dadurch wurde es für ihn einfach, durch die Räume des Schlosses zu schleichen. Zuerst wollte er herausfinden, ob schon jemand eine Ahnung hatte, wo sich Hisa befand. Sein zweiter Plan beinhaltete, So'unga zu stehlen. Dazu jedoch wählte er einen anderen Zauber, der ihn unsichtbar werden ließ. So schlich der braunhaarige Hundedämon in Lord Taros private Gemächer, betrat den einen Raum, wo dieser das Schwert aufbewahrte. Saya, der Geist der dafür sorgte, dass So'unga sich nicht eines schwächeren Dämons oder Menschen bemächtigte und ihn für seine Zwecke einsetzte, war wohl wieder einmal eingenickt. Doch um ganz sicher zugehen, verstreute Takashi ein feines Schlafpulver über die kleine runde Versiegelung auf der Hülle. Danach nahm er So'unga aus der Scheide und wickelte es in ein Tuch, um es vor Blicken zu verbergen. Als Nächstes verließ der angehende Magiermeister eilig das Schloss. Um die geheime Kammer seines ehemaligen Meisters zu erreichen, brauchte er nicht weit zu gehen. Unterhalb der Berge, in einem kleinen verborgenen Tal befand sich eine künstlich geschaffene Höhle im Gestein. Takashi suchte sie auf und vergewisserte sich, dass es keinen Schutzbann gab. Zwar hatte der Drache eine Falle vorbereitet, in die ahnungslose Besucher tappen mussten, doch der Hundedämon zählte nicht dazu. Mit Leichtigkeit umging er diese. Sehr zufrieden mit dem Inhalt des Ortes ging er später wieder hinaus ins Freie. Als Nächstes wollte er den magischen Seelenstein aus Lord Taros Schwert entfernen. Die Waffe war für ihn nutzlos, der Stein jedoch verschaffte ihm weitere Macht. Noch während der ehemalige Schüler den Eingang der Höhle mit seinem eigenen Bann versiegelte, erschauerte er plötzlich. Etwas sehr Mächtiges rührte sich. Kurz verharrte Takashi streckte seine Sinne. Schon wollte er sein Empfinden als Verfolgungswahn abstempeln. Er sollte sich nicht getäuscht haben. Jemand unterbrach die Stille mit der Frage: "Willst du mit mir die Welt erobern?" Takashi sah sich überrascht um, doch er konnte niemand entdecken. Die Stimme kam schon wieder, diesmal mit einer Erklärung: "Ich bin es, So'unga." Vor Schreck ließ der braunhaarige Dämon den sprechenden Gegenstand fallen. Dann stand er nur da und starrte auf das Schwert. "Wenn wir unsere Macht verbinden, gehörte uns die ganze Welt", lockte So'unga erneut. Langsam fing sich der Magier wieder. Ein sprechendes Schwert mit einem eigenen Bewusstsein war ihm nicht geheuer. Doch er traf nicht zum ersten Mal ein Artefakt, welches sich mit ihm unterhielt. Oft wohnten diesen Gegenständen, mächtige Geister inne. So auch dem Juwel im Schwertgriff. Genau diesen brauchte er für seine Zwecke, einen Stein der Seelen einschloss. Für einen Moment dachte Takashi nach. Er blieb jedoch bei seiner Meinung. Das Schwert selbst war für ihn nutzlos. Seine Kämpfe bestritt er in dem er Magie, Hinterlist oder Versiegelungen einsetzte. "Ich brauche deine Hilfe nicht", antwortete er einfach und legte die Waffe ins Gras. Damit beging er aber den Fehler, sie zu unterschätzen. Nicht an die Schwertscheide und Saya gebunden zu sein, verschaffte So'unga die Möglichkeit eigenständig zu handeln. Der Dämon wollte ihm nicht dienen, deshalb sollte er sterben. Danach wollte er ihn auferstehen lassen und als Untoter konnte er ihn nach seinen Gutdünken lenken. Das Schwert stieg in die Höhe, gewann an Schnelligkeit und raste auf den Magier zu. Bevor dieser merkte, was da von hinten angewirbelt kam, trennte So'unga ihm den Kopf von den Schultern. Danach erklang eine Stimme:"Endlich bin ich frei." Währenddessen herrschte im Schloss Aufruhr. Ein Magier ermordet, geschah nicht alle Tage. Noch beschäftigte sich der Herr der Hunde mit den Überresten des einstigen Drachen, als schon die nächste Hiobsbotschaft erklang. Saya, der Geist der Schwertscheide war endlich aus seinem Schlummer erwacht und entdeckte das Fehlen von So'unga. Er zitterte vor Angst, als er seinem Herrn davon berichtete. Taro konzentrierte sich einen Moment und schon bald spürte er sein Schwert. Es befand sich noch in der Nähe des Schlosses und deshalb folgte er dem Dieb. Außerdem nahm Taro ganz schwach den Geruch von Takashi wahr. Dieser konnte unsichtbar werden und seinen Geruch vor den Wachen verschleiern, dennoch waren seine Bemühungen bei Taro zwecklos. Den feinen Sinnen des Fürsten entging er damit nicht. Trotz der Eile erreichte Inu no Taisho den Ort des Geschehens zu spät. Gerade öffnete das Schwert einen Weg in die Unterwelt um Verderben und Chaos zu säen. Doch So'ungas Triumph sollte nicht lange dauern. Während sich der Himmel bewölkte, öffnete sich ein klaffender Spalt in der Erde, der schnell größer wurde. Der Körper Takashi fiel als Erstes in den Abgrund der Unterwelt. Nur wenige Augenblicke später packte eine klauenbesetzte Hand den Griff des Schwertes und übernahm die Kontrolle: "Wenn du gedacht hast mir zu entkommen ...", den Rest ließ Taro offen. Er verstaute So'unga wieder in der Scheide auf seinem Rücken. "Sehr ungehorsam", murmelte der Herr der Hunde noch, als er einen letzten Blick über das Gelände schweifen ließ. Nichts deutete daraufhin, was hier beinahe passiert wäre. Er konnte die Zerstörungskraft von So'unga aufhalten, doch für Takashi kam seine Hilfe nicht rechtzeitig. Kaum befand sich das Schwert wieder in der Scheide auf Taros Rücken, schalt sich der Fürst einen unaufmerksamen Narren. In Zukunft musste er noch besser auf das Schwert der Welteroberung aufpassen. Dennoch fand er gleichzeitig einen Weg, dieses Schwert für immer zu vernichten. Doch dafür musste er zwei Waffen schmieden lassen, die zusammen gegen So'unga bestehen konnten. Ob ihm das möglich sein würde? Sobald sich sein Schwert zurück in seinen Händen befand, begab sich der Fürst auf die Reise in den Norden. Die Höhle zu finden stellte sich nicht als schwierig heraus. Er betrat sie, nachdem er sich überzeugt hatte, dass keine Falle vorbereitet wurde. Die zweite Hälfte des Amuletts befand sich hier nach den Angaben von Takashi. Doch der Hundedämon suchte vergebens danach. Dann dachte er an den anderen Hinweis. Hundeblut. So ritzte er sich selbst mit seiner Klaue und ließ etliche Tropfen zu Boden fallen. Im ersten Moment geschah nichts. Plötzlich erschien ein Licht und eine Pergamentrolle schwebte darin, wie auf einem glänzenden Teller, direkt vor dem Hundefürsten. Dieser ergriff sie, brach das Siegel und las den Inhalt. Eigentlich war das Schreiben an Hisa gerichtet. Doch es standen nur zwei Zeilen darin: Die Antwort ist verborgen und doch direkt vor deiner Nase. Du hältst es in den Händen und findest es doch nicht. Takashi, der Einzige der den wahren Ort kannte, war Tod, gestorben durch So'unga und in der Unterwelt versiegelt. Taro rätselte lange und grübelte nach einer Lösung. Zusammen mit dem Schmied Totosai suchte er den Ort auf, wo Hisa versiegelt wurde. Doch die Dämonin zeigte sich nicht. Möglicherweise vernahm sie auch den Ruf nicht mehr. Immerhin schützte nun ein weiterer Bann diesen Ort. Was eigentlich Dämonen abhalten sollte, verwehrte jetzt auch Taro den Zugang zu der jungen Magierin. Dennoch ließ Taro es sich nicht nehmen, jedes Jahr die kleine Lichtung aufzusuchen. Aufgrund des Bannes, den nur jemand entfernen konnte, der ähnliche Kräfte wie der verstorbene Drache besaß, entstand eine weitere Notwendigkeit. Wenn kein Magier den Bann lösen kann, vielleicht konnte man eine Waffe benutzen, der es möglich war, Bannkreise zu zerstören. Der Schmied kratzte sich am Kopf und bestätigte nach einer Weile des Nachdenkens, dieses Vorhaben war nicht unmöglich. Doch er würde Zeit brauchen, um zu recherchieren. Leider dauerte es nicht lange, bis ein Bote erschien. Es gab Kämpfe im Osten und man bat um seine Unterstützung. So übergab er das Dokument an Totosai und befahl dessen sichere Aufbewahrung. Der Schmied kam dem nach und verwahrte das Pergament in einer Truhe. Ein Tropfen von Taros Blut blieb auf dem Papier zurück und so sah niemand, wie sich die Schrift veränderte und eine detaillierte Karte erschien. Hisa entging die Errichtung des zweiten Bannkreises. Erst einige Zeit später bemerkte sie es und zog sofort den richtigen Schluss. Im Auftrag von Lord Taro hatte ihr Meister das bewerkstelligt. Die Magie des Drachen konnte sie deutlich spüren. Eine gewisse Erleichterung breitete sich in ihr aus. Nun mussten keine Wesen mehr Ihretwegen sterben. Nun hoffte sie auf Taros Erfolg. Immer wenn sie an den Fürsten des westlichen Reiches dachte, spürte sie Hoffnung. Sie wachte mitten in der Nacht auf. Starker Schmerz durchbohrte ihr Herz. Es war der Gleiche, den sie bereits zwei mal gespürt hatte. Doch diesmal kannte sie die Ursache, den Tod ihres Meisters, verursacht durch seinen Schüler. Weshalb der Drache sterben musste, blieb der Youkai jedoch verschlossen. Tiefe Trauer erfasste Hisa und sie ließ ihren Kopf hängen. Nur wenig später ereignete sich etwas Sonderbares. Vor ihr entstand ein Flimmern und danach wurde es wieder dunkel. Gleichzeitig erklang ein leises dumpfes Poltern. Weil die Youkai gute Augen hatte, erkannte sie den Gegenstand. Im Staub zu ihren Füssen lag ein altes schweres Buch, dessen Kanten mit Gold beschlagen waren. Vorsichtig strich die Dämonin mit ihrer Hand über den Buchdeckel und ertastete das geprägte Symbol der Magier. Dies war eines der Werke ihres Lehrers, welches er immer sorgsam behütete. Zwar wunderte sie sich, weshalb er es ihr sandte, doch sicherlich hatte es einem Grund. Da sie viel Zeit hatte, konnte sie das Buch lesen, den Inhalt studieren und daraus lernen. Darin stand auch, wie man sich über viele Jahre selbst in einen schlafähnlichen Zustand versetzen konnte. Nach Ablauf eines Jahres, einer Zeit des ungeduldigen Wartens entschloss sich Hisa zu diesem Schritt. Sobald jemand die Höhle betrat, würde sie geweckt werden. Noch drei mal in dieser Zeit erwachte Hisa, weil der Hauch des Schicksals sie streifte. Während des ersten Zeitpunktes erblickte im Schloss des Westens ein Youkai das Licht der Welt. Taros Sohn und Erbe. Beim zweiten mal fand eine zufällige Begegnung zwischen dem Hundedämon und einer zehnjährigen menschlichen Prinzessin statt. Hisa hatte die Höhle verlassen und sah sich draußen um. Taro stand an einen Baum gelehnt und schaute zum Eingang. Die Youkai war erschrocken über den Gesichtsausdruck ihres Herrn. da war soviel Trauer und Schmerz in dem Blick. Gerade wollte sie auf ihn zugehen, als die Stimme eines Kindes erklang. Taro wandte sich der Prinzessin zu. Sie hatten kaum Gelegenheit miteinander zusprechen, da dem Mädchen unmittelbar mehrere Soldaten und ihre Kinderfrau folgten. Beide Wesen sollte dieses kurze Treffen prägen und etliche Jahre später führte das Schicksal sie erneut zusammen. Was es mit dem letzten Ereignis auf sich hatte, verwirrte Hisa. Sie konnte es nicht deuten. Nur eines wusste sie, etwas hatte die Zeit beeinflusst. ------------------ Eigentlich sollte Taro ja den Dämon töten aber das Schwert fand ich dann als bessere Lösung. So durfte So'unga mal ein wenig seine Freiheit genießen 4. Kapitel - Besorgniserregende Gerüchte Einige Jahre nach Narakus Vernichtung kommen Gerüchte auf und verstorbene Dämonen sorgen für Wirbel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)