Mal mich! von katzendrache (Aktzeichnen für Saiyajins) ================================================================================ Kapitel 31: 31 - [Eifersucht] ----------------------------- Um euch das Wochenende nett einzuleiten. :D --------------------------------------------------- 31 Einige Stunden lief Son Goku ziellos durch die Hauptstadt von Oryx. Die Gestalten um ihn herum nahm er nur am Rande wahr, so tief war er in Gedanken versunken. Und doch genoss er es, in der Menge unterzugehn und durch irgendwelche ihm unbekannten Straßen zu wandern. Einerseits war er überrascht davon - zog er sich doch eigentlich lieber zurück in den Wald oder ins Gebirge, wenn er alleine sein wollte - aber andererseits wollte er jetzt keine Stille um sich herum haben - dann wären die Gedanken in seinem Kopf nur noch lauter. Immer und immer wieder fragte er sich, wie er seine letzte Begegnung mit Meat deuten sollte. Aber er konnte es sich nur dadurch erklären, dass er sich scheinbar körperlich zu ihm hingezogen fühlte. Da konnte doch nicht mehr sein oder? Sie kannten sich doch gar nicht. Andererseits hatten er und Meat miteinander eine Offenheit, die ihm bisher unbekannt gewesen ist. Er hatte das Gefühl, er könnte ihm alles sagen, egal was es war. Nur deswegen hatte er auch so offen sagen können, dass er Vegeta liebt. Und dann widerum, wenn er sich an diese wahnsinnig gut schmeckenden Lippen erinnerte und an die weiche, unversehrte Haut des langhaarigen Saiyajin, bereute er fast, dass er gegangen war. //Vielleicht nur fünf Minuten mehr...//, dachte er und erschrak selbst über diesen Gedanken. Andererseits war er Vegeta zu nichts verpflichtet - im Gegenteil: vielleicht war es Vegeta ja sogar egal, was er tat... Auf der widerum anderen Seite wollte er Vegeta auch nicht wehtun, indem er etwas mit seiner Jugendliebe anfing. //Mit ihm etwas anfangen?//, fragte er sich innerlich und blickte nachdenklich auf den schwarzen Boden der Straße, die er gerade entlang ging. //Würde ich mit ihm etwas anfangen?// Die Frage in seinem Kopf war völlig ernst gemeint und beschäftigte ihn eine ganze Weile. Aber er fand einfach keine Antwort. //Wenn es Vegeta nicht gäbe, vielleicht. Aber vielleicht interessiert er mich auch nur, gerade weil er Vegeta so gut kennt. Aber ohne Vegeta wäre ich ihm auch nie begegnet... Was Vegeta wohl tun würde, wenn er wüsste, was Meat und ich gemacht haben?// Unwillkürlich erinnerte er sich erneut an den Kuss und ein wohlig warmes Gefühl durchdrang seinen Körper, gefolgt von einem sehnsüchtigen Lächeln. Dann wurde sein Blick schlagartig ernst. //Was will ich eigentlich?!// Er wusste es nicht. Wollte er Meat? Was brachte es ihm schon, sich an Vegeta zu hängen und sich falsche Hoffnungen zu machen, wenn dieser ihn so oder so nicht wollte?... Er blieb stehen. Blickte nach oben in die Sonne. Eine riesige Verwirrung durchdrang seinen Geist und er war nicht mehr in der Lage, klar zu denken. Und trotz dieser seltsamen Verwirrung überfiel ihn eine Melancholie und Traurigkeit, die nicht dazu passte. Langsam erhob er sich in die Luft und flog nun doch aus der Stadt hinaus, weit hinaus, bis er auf einem Feld mit seltsamem Getreide landete und sich einfach nach hinten auf den weichen Boden fallen ließ. Er rollte sich zusammen und innerhalb kürzester Zeit war er eingeschlafen. //Verliebt sein ist anstrengend//, war sein letzter Gedanke. Als er aufwachte, hatte die Dämmerung bereits eingesetzt, die auf Oryx einfach atemberaubend war. Durch das getönte Glas drang ein Farbspektrum, das unvorstellbar vielschichtig war. Son Goku konnte nicht umhin, in seinem Getreidefeld sitzend, der großen Sonne bei ihrem Verschwinden zuzusehen, bevor er sich schlussendlich erhob. Unweit von dem Feld entfernt befand sich ein kleines, kaum plätscherndes Gewässer, in dem er sich wusch und erfrischte. Bald meldete sich sein Magen zu Wort und mit ihm auch die Erinnerung an die ausstehende Feier auf dem Schiff. Als er die Auren oben im Weltall ortete, spürte er, dass weitaus mehr Leutean Bord waren, als er erwartet hatte. Hatten Kyuri und Fletscher etwa noch andere Leute eingeladen? Nachdem er sich wieder fertig eingekleidet hatte, teleportierte er sich direkt neben Kyuri auf das Raumschiff. Kyuri erschrak wie wild und sprang einen halben Meter nach hinten, knallte gegen Fletscher, der sie auffing und dabei gegen die Wand fiel. “Oh. Tschuldigung”, sagte Son Goku und kratzte sich verlegend am Hinterkopf. Dann blickte er sich um. Die Küche war wie verwandelt. Die Wände waren mit schweren Stoffen verhängt, auf dem Tisch stand ein wahrhaft anschauliches Buffet, atemberaubend nicht nur in Quälität sondern auch in Quantität. An der Spüle stand eine beachtliche Menge an Flaschen, die wohl mit Alkohol gefüllt waren. Etwa fünfzehn Leute tummelten sich in dem kleinen Raum und im Hintergrund lief eine Musik, die Son Goku an die erinnerte, die er auf Nasutos Schiff gehört hatte, als er Vegeta und ihn beobachtet hatte. Das Licht war gedimmt und die Stimmung ausgelassen. Außer Kyuri hatte keiner sein Kommen bemerkt. ”Da bist du ja endlich!”, frohlockte seine Schwester. “Wer ist das denn alles?”, fragte Son Goku bedröppelt und schaute sich um. “Das sind Freunde von uns, die auch auf der IPKA waren. Ich dachte, wir laden noch ein paar mehr Leute ein, um die Party in Schwung zu bringen.” Sie lachte und begann zu tanzen, versuchte ihn mitzureißen, aber er war noch ein wenig skeptisch. “Was ist das für eine Musik? Sie kommt mir so bekannt vor.” “Klar”, rief Kyuri durch den Lärm hindurch. “Das ist Saiyajin-Musik. Eignet sich super zum Feiern. Taugt zum Tanzen und als Hintergrund.” Dann trank sie einen Schluck aus ihrem Glas und hörte wieder auf mit dem Tanzen. “Hört mal her, Leute”, sprach sie über die Musik hinweg in den Raum und wartete, bis alle Blicke auf sie gerichtet waren. “Das hier”, sie deutete auf Son Goku. “Ist mein Bruder Kakarott. Unser Wiederfinden ist der Anlass unserer Feier. Seid nett zu ihm!” Schüchtern winkte Son Goku den Leuten, die ihn geraden anschauten. Dann wurde ihm von irgendwoher ein Glas mit einer dunkelroten Flüssigkeit in die Hand gedrückt und die Feier nahm ihren üblichen Lauf. Einige tanzten, andere redeten miteinander und tranken. Aber keine Spur von Vegeta oder Meat. Seine Augenbrauen zogen sich ein Stück weit nach unten. //Sie werden doch nicht...?// Eine leichte Welle der Panik stieg in ihm hoch bei dem Gedanken, dass Vegeta und Meat gerade beieinander sein könnten. Was, wenn sie sich versöhnten und wieder etwas miteinander anfingen? Was würde er tun? Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und wie gebannt starrte er zur Türe, in der Hoffnung, dass einer von beiden gleich eintreten könnte. “Alles in Ordnung?”, fragte Fletscher ihn von der Seite. Verwirrt blickte er zu dem großen Mann mit der blauen Haut, der neben ihm stand. Er hatte ihn nicht einmal bemerkt. “Ähm. Ja. Wo sind denn eigentlich Meat und Vegeta?”, fragte er so beiläufig wie möglich, aber Fletscher zuckte nur mit dem Achseln. Frustriert senkte Son Goku seinen Blick. Ihm wurde heiß. Unerträglich heiß. Er musste es einfach wissen... So gelassen wirkend wie möglich, begab er sich langsam zur Tür der Küche, um sich davon zu stehlen. Er öffnete die Tür, Trat heraus und- rannte direkt in Meat. Das Glas mit Rotwein, das sich noch in seiner Hand befand, zerbrach noch in eben dieser und das samtige Getränk verteilte sich auf Son Gokus Hemd. “Oh Scheisse!”, fluchte er und puhlte sich die Scherben aus seiner Haut. “Warte, ich helfe dir”, erwiderte Meat und riss ein Stück von seinem eigenen Hemd ab. Vorsichtig tupfte er die kleinen Schnitte in Kakarotts Hand ab und rieb das Blut weg. Bei der Berührung durch Meats Hand wurde Son Goku von einer Gänsehaut überflutet und er hatte den kurzen Impuls, sie wegzuziehen, aber dann war das Gefühl doch zu angenehm, um es abzubrechen. Gebannt schaute er Meat dabei zu, wie er seine Hand umsorgte. Dann hob Meat seinen Blick und ihre Augen trafen sich. Sie verharrten ineinander. Grün trifft auf schwarz. Und erneut durchdrangen Son Goku diese unsagbare Wärme und all die Gedanken, die er den Tag über gehabt hatte. //Würde ich etwas mit ihm anfangen?// Zu gerne wollte er ihn anfassen. Schon wieder. Liebkosen, so wie am Nachmittag, als sie im Trainingsraum gesessen hatten. Meats Gewicht auf sich spüren. “Tut es weh?”, fragte Meat ihn besorgt. “Nicht sehr”, antwortete Son Goku und lächelte leicht. “Ich meine nur, du schaust so gequält. Ist alles in Ordnung?” Son Goku nickte wortlos. “Wo willst du denn hin?”, fragte Meat mit einem Lächeln und ließ seine Hand los. “Die Feier geht doch da drin. Kyuri hat sich ja ganz schön Mühe gegeben.” “Ja, das hat sie. Ich wollte äh...” Was sollte er jetzt sagen? Dass er ihn und Vegeta hatte suchen wollen? “Ich wollte mich umziehen. Alles voller Wein”, erklärte er und deutete auf sein vollgeschüttetes Hemd. Meat lachte. “Du wolltest dich also umziehen gehen, bevor du dich vollgeschüttet hattest?” Einen Moment dachte Son Goku über diese Aussage nach, bevor sich ihm der Sinn erschloss. Meat hatte recht. Das war ja erst passiert, nachdem er die Küche verlassen hatte... “Achso, ja. Ähm...” Er überlegte, was er sagen sollte, als er sah, dass Meat seine Stirn runzelte. “Was ist los, Kakarott?” Son Goku gab auf. Er war zu Banane im Kopf, um sich eine Ausrede auszudenken. “Ich wollte sehen, wo du und Vegeta bleibt.” Meats Stirn runzelte sich weiter. “Achso. Ja, in der Tat war ich bei Vegeta und wollte ihn überreden, zu der Feier zu kommen, aber er wollte nicht so recht.” Son Gokus Herz machte einen Hüpfer. Sein Gefühl hatte ihn also nicht getäuscht! Meat war bei Vegeta gewesen. Zu gern wüsste er, was die beiden geredet hatten und was sie miteinander getan hatten. //Ob sie sich wohl geküsst haben?// Ein ungutes Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. //Oder sogar mehr?// “Habt ihr-”, setzte er an, doch im letzten Moment konnte er sich bremsen und ließ die Frage unvollendet. So genau wollte er nun wirklich nicht nachfragen... Meat lächelte ihn amüsiert an. Er trat einen Schritt nach vorne und drängte Kakarott an die Wand, stützte seine Arme rechts und links von ihm an eben dieser ab. Er näherte sich ihm soweit, dass Kakarott jetzt zwischen ihn und die kalte Stahlwand gedrängt war. “Bist du etwas eifersüchtig, Kakarott?”, flüsterte er ihm ins Ohr und begann dann, daran herum zu knabbern. Son Goku durchdrangen eine Gänsehaut und ein wohlig warmer Schauer und ihm entfuhr ein leises Stöhnen bei dieser zärtlichen Liebkosung. Wie automatisch hob er seine Arme um schlang sie um Meats Rücken. Seine Finger krallten sich in das weiche Hemd, das er trug. Meat unterdessen wanderte mit seinem Mund weiter nach unten, saugte an seinem Ohrläppchen und leckte an seinem Hals entlang. Unter seiner Zunge spürte er den sich rasant beschleunigenden Herzschlag Kakarotts. Dann schob Kakarott ihn sanft von sich weg. “Da kommt gleich jemand...”, säuselte er und noch im selben Moment, in dem Meat sich von ihm entfernte, ging die Küchentür auf und ein wuchtig aussehender Kerl kam heraus. “Hey, wo isn hier das Klo?”, fragte er lallend und hinterließ eine grausame Alkoholfahne. Meat deutete auf eine kleine Tür, die sich unweit von ihnen befand, in der der Betrunkene nun verschwand. Meat blickte ihm überlegend hinterher. “Wie hast du gewusst, dass jemand kommt?” “Ich hab seine Aura gespürt. Kannst du das nicht?” Meat wand seinen Blick wieder Kakarott zu. “Du bist faszinierend, Kakarott”, sprach er und lief leicht rot an. “Ich... ich sollte mich umziehen”, erwiderte Son Goku in der Angst, es könnte wieder eine Situation der Nähe entstehen, mit der er nicht umgehen konnte. Meat nickte. “Ach ja, Kakarott, ich wollte dir noch was sagen.” Son Goku schaute ihn gespannt an. “Wir haben ein Zimmer für dich freigeräumt. Ursprünglich hatten wir mal ein zweites Gästezimmer, ein relativ kleines, aber weil wir es nie benutzt haben, haben wir den ganzen Krempel da reingestellt. Jetzt ist es leer. Direkt neben dem von Kyuri und Fletscher. Du kannst ja da rein umziehen. ... Also, wenn du willst.” Erneut lief er rot an. Er gab sich der konfusen Hoffnung hin, Kakarott würde Vegeta vergessen und etwas mit ihm anfangen. “Danke, Meat”, sagte Kakarott und verschwand dann in dem langen Gang. Leise öffnete er die Tür zu Vegetas Zimmer und trat ein. Das Licht war gedimmt und Vegeta saß auf dem Bett, seinen Kopf in seine Hände gestützt. “Was ist los, Vegeta?”, fragte Son Goku und rührte sich nicht von der Stelle. Zu gern wäre er zu ihm gegangen, hätte sich neben ihn gesetzt und sich um ihn gekümmert. Aber er wagte es nicht. Vielleicht würde er Meat riechen... Langsam blickte Vegeta auf und blickte in Kakarotts ernstes Gesicht. “Nichts.” Son Gokus Augen verengten sich. War ja klar gewesen. Dann ging er hinüber zu dem Tisch, auf dem seine Tasche stand und zog ein sauberes rotes Shirt heraus. Damit verschwand er im Bad. Er wollte sich zumindest kurz den Wein vom Bauch abwaschen, bevor er ein frisches Shirt anzog. Bei dieser Gelegenheit wusch er sich auch gleich seinen Hals ab, der immer noch angenehm von Meats Küssen kribbelte. So konnte er sich wenigstens sicher sein, dass er nicht mehr allzu sehr nach ihm roch. Neu eingekleidet verließ er das Bad. “Was ist denn passiert?”, fragte Vegeta mit einem Blick auf das dreckige Kleidungsstück in Kakarotts Hand. “Nichts”, antwortete dieser provokativ. Vegetas Augen verengten sich und seine Zähne knirschten kurz. “Was machst du da?”, fragte er ihn dann, als er Kakarott dabei beobachtete, wie dieser seine Sachen zusammenpackte. “Ich packe. Ich hab jetzt ein eigenes Zimmer.” Zum Schluss legte er noch sein eigenes Skizzenbuch in seine Tasche. “Kakarott...”, sprach der Prinz mit gestauchter Stimme. “Wegen neulich...” Son Gokus Blick wurde ernst, aber er ließ es sich nicht anmerken, packte weiter seine Sachen zusammen. “Was meinst du?” “Im Hotel”, sagte Vegeta und verstummte dann. “Ja?”, fragte Son Goku nach einiger Weile und blickte ihn dann direkt an. Als Vegeta nach längerer Zeit immer noch nichts gesagt hatte und einfach nur krampfhaft den Boden anstarrte, schloss Son Goku einfach seine Tasche und warf sie sich über die Schulter. “Ist schon gut, Vegeta. Ich hab genau verstanden, was du mir an dem Abend sagen wolltest. Ich lass dich ab sofort in Ruhe. Ich habs kapiert.” Seine Stimme war völlig ruhig, aber eine gewisse Abweisung schwang darin mit. Dann verließ er das Zimmer. Vegeta zitterte. Er hatte Kakarott noch nie so abweisend erlebt. Hatte er ihn verloren? Er wollte doch mit ihm reden... Aber er brachte es einfach nicht über seinen doofen Stolz, der ihn immer behinderte. So gern wollte er ihm alles erzählen, all die seltsamen Gedanken, die in ihm herumspukten, aber wenn er dann damit anfangen wollte, war da eine Sperre in seinem Kopf, eine Barrikade, die ihm einfach verbot, weitere Worte auszusprechen. Und jetzt zog er auch noch in ein anderes Zimmer, so dass er keine Garantie mehr hatte, ihn überhaupt zu sehen. Andererseits fragte er sich, wieso er überhaupt mit Kakarott reden wollte. Wieso er sich rechtfertigen sollte. Und für die Härte der Aussage war Kakarott ja selbst verantwortlich gewesen, weil er ihn genervt hatte. Ein lautes Grummeln. Dann stand er auf. Es gab eine Party aufzumischen. Mit ernster Miene suchte Son Goku das Zimmer auf, das man für ihn freigeräumt hatte. Er öffnete die Türe neben dem Zimmer von Kyuri und Fletscher und schaltete das Licht an. Es war wirklich sehr klein. Ein schmales Bett stand darin und ein kleiner Tisch mit einem Stuhl. Mehr nicht. Eine weitere Tür führte in ein Badezimmer mit einer Toilette, einer Dusche und einem Waschbecken. Mehr nicht. Alles ziemlich eng und gedrängt. //Taugt wirklich eher zu einer Abstellkammer...//, dachte er sich und war gleichzeitig froh darüber, etwas Abstand zu Vegeta zu haben. Nicht, dass er sich seine Nähe nicht wünschte - ganz im Gegenteil. Aber ihn ständig zu sehen und ihn nicht haben zu können, würde ihn noch durchdrehen lassen. Jede Begegnung mit ihm tat weh. Und Vegeta war so abweisend und kalt zu ihm, seit ihrem Streit. Für einen kurzen Moment hatte er vorhin gedacht, Vegeta würde sich eventuell bei ihm entschuldigen oder einfach nur darüber reden, aber er hatte sich wieder mal in ihm getäuscht. Wie so oft. Enttäuschungen ohne Ende. Und dann widerum hoffte er, dass Vegeta durch diese Abweisung endlich erkennen würde, wie sehr so eine Abweisung wehtun konnte und dass es nicht selbstverständlich war, dass er sich überhaupt mit ihm abgab. Er stellte seine Tasche auf dem Tisch ab und öffnete sie. Dann zog er sein Skizzenbuch heraus und schlug es auf. Ein lächelnder Vegeta blickte ihm entgegen und rang ihm ein melancholisches Lächeln ab. Dann schlug er das Buch zu und beschloss, zurück auf die Feier zu gehen, die ja irgendwie eine Feier für ihn war. Als er die kleine Küche betrat, war die Feier immer noch in vollem Gange, aber in den zwanzig Minuten, die er weg gewesen war, war der Alkoholpegel erheblich gestiegen. Kyuri kam zu ihm rübergewankt und drückte ihm ein halbvolles Weinglas in die Hand. “Kakarott, du solltest mehr trinken.” Ihre Stimme klang schon ein wenig lallend, aber durchaus noch nicht komatös. “Trink das, Brüderchen! Auf uns!” Son Goku blickte sie skeptisch an. Aber Kyuri ließ keine Ausreden gelten und ließ ihn erst wieder alleine, nachdem er das halbe Glas geleert hatte. Sofort spürte er den Alkohol, der sich einen langsamen Weg in seine Muskeln bahnte. Seltsamerweise entspannte es ihn und seine Gedanken wurden dumpfer. Er schlenderte durch die Leute hindurch rüber zur Spüle und füllte sich das Glas wieder auf. “Kakarott”, sprach Meat ihn von der Seite an. “Wie hast du das gemacht?!” Son Goku blickte ihn fragend an. “Was denn?” “Wie hast du Vegeta dazu gebracht, hierher zu kommen?” Er ließ seinen Blick durch die Küche schweifen und tatsächlich sah er Vegeta, der auf der anderen Seite des Raumes an die Wand gelehnt stand und schweigsam ein Glas Wein trank, seine Augen halb abwesend auf den Boden geheftet. Son Goku wunderte sich. “Ich hab die Party mit keinem Wort erwähnt”, erklärte er und zuckte mit den Schultern. Meats Augen verengten sich. “Mhm...” Er fragte sich, was das wohl zu bedeuten hatte. Er selbst hatte Vegeta gefragt, ob er auf die Feier kam und er hatte vehement mit “nein” geantwortet, wohingegen Kakarott die Feier nicht mal angesprochen hatte und auf einmal tauchte Vegeta auf. Seltsam. Son Goku nahm einen Schluck von seinem Wein und freute sich über dessen Wirkung, als Kyuri auch schon wieder vor ihm stand. “So, Kaki, jetzt kommst du mir nicht mehr davon! Du tanzt jetzt mit mir!” Sie packte ihn an seiner freien Hand und zog ihn unter Protest hinter sich her. “Kyuri! Ich kann nicht tanzen! Lass mich!” Doch die Saiyajin duldete kein “nein” und schleppte ihn unbeirrt auf das kleine freie Stück Raum, auf dem ein paar der Leute tanzten. Ungelenk bewegte sich Son Goku und versuchte, im Rhythmus der Musik zu bleiben, aber je mehr er sich auf die Musik konzentrierte, desto dumpfer wurde sie in seinem Kopf. Der Alkohol tat seine Wirkung. Die Farben des gedimmten Lichtes verschwammen vor seinen Augen und auf einmal war sein Kopf absolut gedankenfrei. Eine Weile bewegte er sich mit seiner Schwester zu der lauten, dröhnenden Musik und tanzte sich seine Frustration aus den Knochen. Als sein Weinglas leer war und die Musik etwas ruhiger wurde, entfernte er sich von den tanzenden Wesen und setzte sich neben Vegeta auf das Sofa. “Gut, dieses Wein-Zeug, nicht?!”, fragte er den Prinzen und grinste. Vegeta rang sich ein halbes Grinsen ab und runzelte amüsiert die Stirn. “Du hast ja ganz schön einen sitzen.” Son Goku versuchte sich zu konzentrieren. Ihm war klar, dass Vegeta recht hatte. Er stellte das leere Weinglas neben dem Sofa auf den Boden und lehnte sich gemütlich nach hinten in die Kissen. Dann blickte er zu Vegeta rüber. “Wieso bist du hier?”, fragte er schließlich. Vegetas Blick war nach vorne gerichtet. “Wegen der Party.” “Meat hat gesagt, du wolltest nicht kommen.” Nun schaute der Prinz vorwurfsvoll zu ihm rüber. “Ihr scheint euch ja recht gut zu verstehen, wenn ihr ständig über mich redet.” Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Son Gokus Wangen. Glücklicherweise war das für den Prinzen in dem farbigen Partylicht nicht zu erkennen. Kakarotts Schweigen zu dieser Bemerkung verunsicherte ihn und er blickte wieder nach vorne. Seine Augen glänzten verwirrt. Kakarott und Meat verstanden sich also wirklich gut... Er wusste nicht recht, was er davon halten sollte. “Puh, ich trink nichts mehr...”, sagte Son Goku nach einer Weile. “Wann hört das denn wieder auf zu wirken? Vorhin wars ja noch ganz lustig...” Er konnte es nicht leiden, seinen Geist und seinen Körper nicht vollkommen unter Kontrolle zu haben und fragte sich, wie manche Leute von so einem Teufelszeug überhaupt abhängig werden konnten. Dann bemerkte er, wie Vegetas Blick sich starr auf einen Punkt im Raum richtete. Er drehte seinen Kopf und schaute, was der Prinz da so anstarrte. Es war Meat. Die beiden hatten einen ernsten Blickkontakt aufgebaut. Eine Panik durchdrang Son Goku. Wieso, wusste er nicht, aber irgendwie wollte er nicht, dass die beiden überhaupt in irgendeiner Weise kommunizierten. Aber was sollte er schon dagegen tun...? Er schluckte seine Panik runter und schaute zwischen den beiden hin und her. Ihre Gesichter waren ernst. Unausgesprochene Worte... Dann auf einmal, wand Meat seinen Blick ein Stück ab und traf die Augen Son Gokus, der seinen Blick sofort abwand. Er fühlte sich ertappt. So als hätte er einen intimen Moment der beiden heimlich beobachtet. Wieder wurde er rot. “Ich hau ab”, sagte Vegeta neben ihm. “Gute Nacht.” Dann erhob er sich, füllte sein Weinglas noch einmal auf und verließ den Raum. Er kam nicht wieder. Die Feier ging noch bis tief in die Nacht. Son Goku trank nichts mehr und mit der Zeit wurde sein Geist wieder klarer, auch wenn sein Körper sich noch kribbelig anfühlte. Er lernte noch ein paar Freunde von Kyuri und Fletscher kennen und auch Leute, die Freunde von Meat oder ihnen dreien waren. Die Stimmung blieb ausgelassen, nur die innere Anspannung in Son Goku wuchs. Er wollte wissen, was zwischen Vegeta und Meat lief. Später, als schon fast alle gegangen waren, kam er mit dem langhaarigen Saiyajin erneut ins Gespräch. Zu zweit saßen sie auf dem Sofa, auf dem er vorher mit Vegeta gesessen hatte und unterhielten sich über die IPKA. Meat war kein großer Kunstkenner, aber die Abteilung über Kampfkunst hatte selbst ihn fasziniert. Und noch faszinierter war er, als Son Goku ihm erzählte, dass er selbst auch angefangen hatte, Zeichnen zu lernen. “Zeigst du mir mal was von dir?”, fragte Meat neugierig und strahlte ihn an. Son Goku griff sich mit einer Hand an den Hinterkopf und kratzte sich skeptisch. “Ich weiß nicht...” “Ach komm schon!...” Son Goku blickte ihn an. Diese grünen Augen... “Also gut.” Meat lächelte. “Aber ich muss dich vorwarnen, eigentlich hab ich bisher nur Vegeta gezeichnet...” Meats Lächeln veränderte sich für einen kurzen Augenblick, aber dann war es auch schon wieder das Alte. “Egal. Ich möchte die Zeichnungen trotzdem gern sehen.” Plötzlich drang Kyuris Stimme durch den Raum. “So, alle die jetzt noch weg wollen, letzte Gelegenheit zum Beamen. Ich bin hundemüde.” Die letzten Gäste, die noch da waren, grummelten vor sich hin, während Kyuri sie aus der Küche scheuchte. Die Party war dann wohl vorbei. “Ich geh kurz mein Skizzenbuch holen”, erklärte Son Goku und stand auf. Als er wenig später mit seinem Buch in die Küche zurück kehrte, war niemand mehr da, außer Meat, der immer noch auf dem Sofa saß. “Zeig her!”, sagte er gespannt und griff nach dem Skizzenbuch. Zögerlich gab Son Goku es aus der Hand. Langsam schlug Meat es auf und betrachtete die Zeichnungen eine Weile. “Das sind deine ersten?”, fragte er nach einer Weile. Son Goku nickte. Meat hob seinen Blick und schaute ihm mit leuchtenden Augen entgegen. “Die sind toll.” Kyuri betrat die Küche. “Puh... Bin ich froh, dass die alle weg sind. Ich schlaf gleich im Stehen ein...” Sie sah die beiden Männer auf dem Sofa sitzen. “Was macht ihr da? Ach, is mir eigentlich egal.” Ihre Stimme lallte ein wenig. “Ich geh schlafen. Wir sehn uns morgen, Jungs. Treibts nicht zu wild.” Mit schlurfenden Schritten verließ sie die Küche und schloss die Türe hinter sich. “Was meint sie damit?”, fragte Son Goku verwirrt. “Keine Ahnung”, antwortete Meat und errötete. Natürlich wusste er, was sie gemeint hatte. Kyuri war ein Fuchs... Sie durchschaute alles und jeden. “Du, Kakarott?” “Ja?” Meat schaute ihn wieder mit seinen leuchtenden Augen an. “Würdest du... mich malen?” Son Gokus Augen weiteten sich. “Dich malen? Ich?” “Ja. Jetzt.” Zu seinen großen Augen öffnete sich jetzt auch noch sein Mund. Er überlegte. Meat malen. Meats wunderschönen Körper... “Ich... ähm... Jetzt?!” Der langhaarige Saiyajin nickte und lächelte erwartungsvoll. Wie könnte er diesen grünen Augen auch nur eine einzige Bitte abschlagen... “Ich hab aber keinen Stift hier”, sagte er fast bedauernd. Meat erhob sich vom Sofa, lief quer durch die Küche und öffnete einen der Küchenschränke. Dann kehrte er zurück und drückte Kakarott wortlos einen Bleistift in die Hand. Dieser staunte. Sein verwirrter Blick verwandelte sich in ein Lächeln. “Also gut.” Er nahm sein Skizzenbuch zur Hand und blätterte auf eine freie Seite. Dann schaute er Meat an, der mit einem freudigen Glanz in den Augen vor ihm saß. Er begann, ihn zu portraitieren. Langsam flog sein Bleifstift über das Papier und hinterließ graue Linien, wo er ihn ansetzte. Ein weiches Bild entstand, doch je mehr Linien auf dem Blatt landeten, desto unzufriedener und skeptischer wurde Son Goku. Bis er plötzlich aufschaute und Meat ernst anblickte. “Was ist?”, fragte dieser, verwirrt durch den auf einmal so strengen Blick. “Zieh dich aus.” “Was?”, fragte Meat irritiert, aber Son Gokus Gesichtsausdruck gab keinen Hinweis auf einen Scherz oder Ähnliches. “Wieso?” “Ich will dich nackt zeichnen.” Meat schluckte und irgendwie wurde ihm unwohl. Nicht, weil Kakarott ihn nackt zeichnen wollte, sondern weil ihn seine Erinnerungen einholten. “Der letzte, der mich nackt gezeichnet hat, war Vegeta...”, flüsterte er und brach den Blickkontakt nicht ab. Son Gokus Blick wurde traurig. “Heißt das nein?”, fragte er frustriert. Seine Stimme bebte. Meat überlegte einen Moment. Verdrängte die Bilder, die ihn eingeholt hatten. Er, nackt auf Vegetas Bett, während dieser einige Meter von ihm entfernt auf einem Stuhl saß und ihn zeichnete. Diese Zeichnungen Vegetas... Unvergleichlich. Schade, dass sie alle vernichtet worden waren. Wortlos erhob er sich vom Sofa und zog sein Hemd aus. Sein Saiyajin-Schwanz löste sich von seiner Taille und wedelte wie hypnotisiert durch die Luft. Fasziniert beobachtete Son Goku die Szenerie, die sich ihm bot. Er atmete aufgeregt ein. Er konnte seinen Blick einfach nicht abwenden, als Meat langsam den Knopf an seiner Hose öffnete und sie auf den Boden gleiten ließ. In seinem Gesicht spiegelte sich eine gewisse Unsicherheit wider, die Son Goku auf eine seltsame Art und Weise anmachte. Er wirkte so hilflos und trotzdem irgendwie entschlossen. Meat zog seine Stiefel aus und entledigte sich nun ganz seiner Hose. Dann schaute er Kakarott fragend an. “Ganz nackt?” Der Angesprochene schien einen Augenblick zu überlegen. Dann nickte er. Zögerlich schob Meat seine Daumen rechts und links in seine Shorts und zog sie langsam hinunter, an seinen makellosen, durchtrainierten Oberschenkeln entlang. Son Goku spürte, wie dieser Anblick eine gewaltige Auswirkung auf das Geschehen in seiner Hose hatte und eilig legte er sein Skizzenbuch so in seinen Schoß, dass Meat nichts davon mitbekam. Mit geweiteten Pupillen betrachtete er den makellosen Körper, der nun vor ihm stand. Meat ließ sich nun wieder auf dem Sofa nieder und machte es sich bequem. Sein pelziges Anhängsel platzierte er wieder um seine Taille. Son Goku suchte sich eine gute Pose, um zu malen. Sie saßen sich mehr oder weniger gegenüber. Dann schlug er eine neue freie Seite auf und versuchte, mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, die perfekten Formen aufzufangen. Jede Linie, die er von Meats Körper zeichnete, liebkoste er in Gedanken. In seinem Kopf bildete sich regelrecht ein Bild davon, wie Meat sich anfühlen musste, wie er schmecken musste... Und ganz besonders faszinierte ihn der Saiyajin-Schwanz. Er hatte seinen eigenen nie sonderlich vermisst, aber jetzt, wo er Meats sah, wuchs in ihm das Verlangen, ihn anzufassen, zu streicheln und daran herumzuspielen, um herauszufinden, wie jemand anders auf solch eine Berührung reagiert. Er zeichnete weiter. Dann bemerkte er, dass wohl auch Meat nicht ganz unberührt von der Situation geblieben war. Die Männlichkeit in seinem Schoß wurde von Minute zu Minute größer und ragte bald ungeduldig in die Höhe. Son Goku lief bei diesem Anblick rot an. Obschon Meats Penis eine regelrechte Augenweide war. Er blickte in Meats Augen. Der hatte gemerkt, was in Son Gokus Kopf vorgegangen war. Weswegen er rot geworden war. “Du wusstest, dass ich dich will, also schau nicht so verwundert”, sagte er völlig ruhig und gelassen. Mit rot angelaufenem Kopf widmete Son Goku sich wieder seinem Buch und zeichnete weiter. Auf einmal spürte er etwas flauschiges, weiches an seinem Handgelenk. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)