Durch die Hölle für einen Freund. von HunterLeon ================================================================================ Kapitel 15: ------------ „Wie geht’s ihm?“ Ruffy war der Erste, der das Wort erhob, als Chopper in die Kombüse trat. Das kleine Rentier kletterte auf seinen Stuhl und sah über den Tisch seine Freunde an. „Nicht so gut, seine Atmung ist flach. Außerdem hat er sehr viel Blut verloren, aber er kommt durch.“ Erleichtertes Aufatmen war zu vernehmen, das war eine gute Neuigkeit. Ruffy zog seinen Hut tiefer ins Gesicht, die Krempe verdeckte die Sicht auf seine Augen. „Ich frage mich aber immer noch, woher Zorro diesen Kerl kennt.“ „Sie scheinen gemeinsam aufgewachsen zu sein“, erklärte Chopper, der als einziger Zorros Worte gehört hatte. „Wir können ihn ja fragen, wenn er aufgewacht ist“, warf Lysop ein. Unter Deck trat genau dies unbemerkt, ein. Schwerfällig hob Zorro seine Augenlider und sah sich orientierungslos um. Den Raum konnte er schnell als Krankenzimmer identifizieren. Es war ja nicht das erste Mal, dass er hier lag. Lautlos seufzend schloss er wieder seine Augen und dachte angestrengt nach. An Deck war er gewesen, alleine, da die anderen die neue Insel erkundeten. Es war ruhig gewesen, bis er aufgetaucht war. Zyron. Ohne seine Schwerter hatte er nicht viel ausrichten können, auch mit wäre das bei ihm schwierig gewesen. Aber so hatte er keine Chance, sich zu verteidigen. Er war gnadenlos den Angriffen des Anderen ausgesetzt. Den Kampf der anderen hatte er nur am Rande mitbekommen. Deren ersten Angriffe trafen zwar den Körper Zyrons, aber kaum das Wunden auftraten, waren sie auch schon wieder verschwunden. Selbst Ruffys Gear Two hatte nicht viel gebracht. Erst als er Chopper über die Teufelsfrucht aufgeklärt hatte, waren die Chancen für sie gestiegen. Gemeinsam, als Formation, hatten sie ihn in die Ecke gedrängt. Das Letzte, das er noch mitbekommen hatte, war, dass Ruffy und Sanji Zyron über die Reling befördert hatten. Das hieß dann wohl, dass er untergegangen war. „Ist wahrscheinlich besser so“, murmelte Zorro leise vor sich hin. Seine Beine über die Bettkante schwingend stand er auf, noch leicht wankend lief er langsamen Schrittes zur Tür und dann gen Deck. Aus der Kombüse drangen Stimmen und so ging er auf diese zu. Kaum die Tür geöffnet, wurde er von den anderen angestarrt. Mit einem mürrischen „Was?“ setzte er sich auf seinen Platz. Die blaue Nase Choppers zuckte aufgeregt. „Du bist schon wach?“ Das war schneller, als er vermutet hatte. „Sonst wäre ich nicht hier“, erwiderte er trocken. „Zorro?“ Ruffy sah ihn von der gegenüberliegenden Seite aus an. „Wer war der Kerl?“ Seufzend rang er sich zu einer Antwort ab, damit hatte er gerechnet, dennoch war ihm unwohl dabei, seine Vergangenheit zu erörtern: „Zyron, wir sind gemeinsam aufgewachsen.“ „Und warum greift dich ein alter Freund an?“, fragte Nami. „Ich habe nie gesagt, dass wir Freunde waren“, murrte er. „Eher das Gegenteil ist der Fall. Wir haben uns nie ausstehen können. Als ich ins Heim kam, fühlte er sich bedroht, da er bis dato der Stärkste dort war und obwohl ich einige Jahre jünger war, war es für mich ein Leichtes ihn zu besiegen.“ „Heim?“, echote der Kanonier. „Ja, ein Problem damit?“, knurrte er dem Schützen entgegen. Eifrig schüttelte dieser den Kopf. Nun sah allerdings die Orangehaarige ihn fragend an. „Weshalb denn? Bist du Waise oder wie?“ Er schwieg eisern. Er wollte nicht darüber sprechen, hatte es so viele Jahre lang verdrängen können. Doch die Blicke seiner Freunde blieben und so fing er an zu erklären: „Mein Vater starb, als ich vier war. Zwei Jahre nach seinem Tod heiratete meine Mutter erneut. Kurz darauf war meine Halbschwester da. Und nur kurze Zeit später schoben mich meine Mutter und mein Steifvater ins Heim ab. Das Beste, was sie hatten tun können. Schon seitdem mein Vater tot war, war meine Mutter mir gegenüber distanziert und kühl. Ich sehe meinem Vater zu ähnlich, das hat sie nicht ertragen können.“ Dazu sagte niemand etwas, sie wussten, jedes Wort wäre eins zu viel gewesen. Der Grünhaarige war dankbar dafür. Über das Geschehene zu sprechen fiel ihm nicht leicht, egal wie lange es her war. „Und was ist das für eine Teufelsfrucht, die dieser Zyron gegessen hat?“ „Die hatte er, glaube ich, zu sich genommen, als ich zwölf war, demnach…“ Er überlegte kurz, war sich nicht mehr ganz sicher, wie viel älter der andere war. „Demnach war Zyron so um die fünfzehn, vielleicht auch vierzehn, bin mir nicht mehr sicher. Es ist die Cura-Cura Frucht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)