Die Visionärin von BlackHoney (Zukunft und Vergangenheit) ================================================================================ Prolog: Verleugnung und Ignoranz -------------------------------- Ich konnte mich nicht mehr genau an meine erste Vision erinnern. Vielleicht hatte ich gesehen wie jemand eine Flasche hinunterwarf oder vielleicht wie jemand stolperte? Vermutlich war ich damals noch zu jung um es als Vision wahrzunehmen. Aber ich konnte mich noch sehr gut an jene Vision erinnern die meine gesamte Persönlichkeit prägte und mir zeigte zu was ich fähig war. Ich berührte damals meine Mutter und sah die Ermordung meiner Eltern, ich konnte mich noch sehr genau an das Gefühl erinnern das mich damals durchfuhr. Es war wie wenn mir jemand die Luft abgeschnürt hätte, ein paar Sekunden später war es jedoch schon wieder vorbei. Ich war elf und tat es als Halluzination ab. Ein paar Tage später stand ich vor dem Grab meiner Eltern und weinte mir die Augen aus. Diese Vision machte mich quasi zur Außenseiterin. Diese Vision ließ mich an meinem Geburtstag jedes Jahr alleine am schwarzen See sitzen, anstatt wie eine normale 16-jährige Teenagerin zu feiern. Ich machte mich selber zur Einzelgängerin. Zu der ewig komischen, seltsamen Serina Mohan. Ich hatte keine Lust durch eine einfache Berührung zu sehen wie jemand starb oder wie jemand seinen Freund mit einem anderen betrog oder andere Beziehungsdramen. Ich wollte mein eigenes Leben meistern und nicht das von anderen sehen. Ja vielleicht war es Feige so zu denken, aber ich hasste es anders zu sein. Und das sogar als Hexe. Ich konnte nicht leugnen eine Visionärin zu sein, aber ich konnte versuchen dem was ich war, aus dem Weg zu gehen und es zu verdrängen. Was in einer Schule mit hunderten von Schülern gar nicht einfach war. Vor allem, wenn ein rothaariges Mädchen sich in den Kopf gesetzt hatte sich mit mir anzufreunden, ein braunhaariger Junge zu viel in der Bibliothek in Hogwarts rumhing und dadurch meinem kleinem Geheimnis langsam auf die Schliche kam. Ein schwarzhaariger Nervenzwerg mich dauernd über den Haufen rannte. Ein paar Slytherins sich in der verbotenen Abteilung rumtrieben und Bücher über Visionäre lasen. Schlussendlich war da noch der senile alte Mann mit Halbmondbrille und zweifelhaften Absichten. Kapitel 1: Der verdammte Stein der alles ins Rollen brachte ----------------------------------------------------------- Anmerkungen: Kursiv geschrieben = Visionen Serina´s Serina ist im 6. Schuljahr und in Gryffindor ************************************* „Hey Serina wach auf.“   „Serina!“ Hm?  Lasst mich doch schlafen verdammt. Keine zehn Sekunden später spürte ich eine Hand auf meiner Schulter die an mir rüttelte. Erschrocken fuhr ich in die Gerade als mich der altbekannte  eisige Schauer durchfuhr den ich so hasste und den ich am liebsten ignoriert hätte.   Es war stockdunkel,  die einzige Lichtquelle war der hell leuchtende Vollmond, der über den hohen Wipfeln des verbotenen Waldes prangte. Lily Evans lief gehetzt über die Ländereien von Hogwarts, die Angst war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Der Werwolf der ihr dicht auf den Fersen war ließ ein grausiges Heulen hören und setzte zum Sprung an und begrub das Mädchen schließlich unter sich.   Das letzte was ich hörte, war das Knacken als der Werwolf der Rothaarigen das Genick brach und die leeren grünen Augen die mich anklagend anstarrten. „Ist alles in Ordnung?“ Besorgt sah mich Lily an, die mich eigentlich nur hatte wecken wollen. „Fass mich gefälligst nicht an Evans.“  Fuhr ich sie an.  Als hätte sie sich verbrannt nahm sie die Hand von meiner Schulter. „Ich wollte dich nur wecken es sind schon alle weg.“ Ich sah mich im Klassenzimmer um und musste feststellen, dass sie Recht hatte. „Das hast du ja jetzt.“ Entäuscht und ein wenig beleidigt von meiner Reaktion zog die Rothaarige ab. Es war nicht so, dass ich etwas gegen die Gryffindor hatte, aber ich war generell zu jedem unfreundlich der nett zu mir war. Meine eigene geniale Logik. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg zum Mittagessen. In Zukunft würde ich mich davor hüten jemals wieder in Geschichte der Zauberei einzuschlafen. Ich fragte mich was ein Werwolf in Hogwarts machte.  Vielleicht  war er ja auf Fresschensuche dachte ich sarkastisch.   Frustriert lies ich mich auf die Bank  in der großen Halle fallen und schaufelte etwas Kartoffelsalat auf meine Teller. Mir war der Appetit  eigentlich gehörig vergangen.   Sollte ich nun so tun als hätte ich damit nichts gesehen oder Lily helfen? Wenn ja, wie? Ich konnte ja wohl schlecht sagen. Hey, du hör mal, bleib lieber bei Vollmond im Schloss sonst wirst du dir demnächst die Radieschen von unten ansehen können.  Wohl kaum, aber sterben lassen konnte ich sie ja auch nicht. Oder? Vollmond war in drei Tagen, bis dahin hatte ich ja noch Zeit. Meine Eltern würden sich vermutlich im Grabe umdrehen, wenn sie wüssten das ich darüber überhaupt nachdachte ihr nicht zu helfen. Während ich am überlegen war, bekam ich nicht mit was in meiner Umgebung passierte. Ich stopfte mir eine Gabel mit Kartoffelsalat in den Mund und dieser schmeckte irgendwie …merkwürdig, am liebsten hätte ich ihn einfach wieder auf den Teller gespuckt. Angewidert verzog ich das Gesicht und lies meinen Blick auf meinen Teller gleiten. Moment. Seit wann hatte Kartoffelsalt eine violette Färbung? Ich spürte ein Kribbeln auf meiner Lippe, als würden hunderte Ameisen darüber laufen, erschrocken schlug ich mir die Hand auf den Mund. Meine Lippe schwoll  zur dreifachen Größe an! Leider war es schon zu spät denn die Hälfte der Schülerschaft lachte sich bereits einen Ast ab. Allen voran die Rumtreiber. Diese Penner. Irgendwann würden sie es noch bereuen mich ständig zum Affen zu machen. Ja ich war fast so beliebt bei ihnen wie Severus Snape. Im ersten Jahr hatten sie meine gesamten Klamotten aus Jux und Tollerei weil sie es ja so lustig fanden in den schwarzen See geworfen. Ich hatte geheult wie ein Schlosshund. Im zweiten Jahr hatten sie das Klo der maulenden Myrte unter Wasser gesetzt und es erfolgreich mir in die Schuhe geschoben. Muss ich erwähnen, dass die Strafe dafür war, alle Toiletten zu putzen? Im dritten Jahr hatten sie aus mir einen Schneemann gemacht. Danach lag ich mit einer Lungenentzündung im Krankenflügel Im vierten Jahr verpasste ich dank der vier Idioten den Zug zurück nach London, letztes Jahr hatten sie mich gnädiger Weiße verschont oh welch ein Wunder. Mittlerweile war ich was die Streiche der vier anging so gut wie abgestumpft. Äußerlich. Innerlich fragte ich mich was ich ihnen getan hatte. Ich wollte nur meinen Abschluss machen und dann diese Schule nie wieder sehen. Oder die Visagen der Vier. Wütend blitzte ich die Vier an und rauschte aus der Halle zum Krankenflügel. Hoffentlich blieb ihnen das Essen im Hals stecken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)