My personal High School Host Club III von Kazumi-chan (Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte) ================================================================================ Kapitel 25: 25.Kapitel ---------------------- 25.Kapitel Ihr war ja schon irgendwie klar gewesen, dass man ihr die Lesbe nicht wirklich abkaufte und sie für diese Spur schon zu viele Kerle geküsst hatte, von denen ihre Mitschülerinnen auch wussten. Dank Jim hatte jede Dame an dieser Schule erfahren, dass sie nicht nur mit Itachi mal rumgeknutscht hatte, sondern auch mal Deidara geküsst hatte. Kazumi stand nie und nimmer auf Frauen und auch wenn sie es einfach so in voller Panik daher sagte, hieß das ja noch lange nicht, dass ein Kerl ihr das auch wirklich abkaufte, der ja angeblich scharf auf sie war. So gesehen hätte sie nach der Rose und dieser Einladung das irgendwie kommen sehen müssen. „Ich glaube es ist ein Geschenk!“ Sie schielte zu Gaara hoch, der auf der anderen Seite ihres Tisches stand, seine Arme vor der Brust gekreuzt hatte und ziemlich konzentriert auf dieses kleine Päckchen starrte, das so vollkommen unschuldig auf ihrem Platz lag und sie genau dieses Päckchen als Bedrohung sah. Schlimm genug, dass man wieder ein Paket bei ihrem Wohnhaus abgegeben hatte, aber wenn eines hier noch vor aller Öffentlichkeit auf ihrem Sitzplatz lag, sollte sie sich langsam Sorgen machen. Natürlich hatte Amir ihr das nicht abgekauft, selbst wenn er gestern unverrichteter Dinge abgehauen war. Nur weil sie es behauptet hatte und Temari ihm auch noch einreden wollte, sie hätte eine Affäre mit ihr, musste er es immer noch nicht glauben. Selbst wenn jeder ihrer Freunde genau das bestätigt hätte, musste es ja immer noch nicht die Wahrheit sein. „Glaubst du also?“, murmelte sie und schielte zu Gaaras Nachbar, der da ja auch so unschuldig dasaß, „Hast du vielleicht gesehen wer das war?“, fragte sie leise, auch wenn sie schon einen Verdacht hatte, wer das denn gewesen war. „Als ich in die Klasse kam, lag es schon da!“, antwortete er nur, was die Anzahl der Verdächtigen ja schon einschränkte. Vor Gaara kamen Wenige ihrer Mitschüler in die Klasse, da er doch sehr früh hier erschien. Und selbst sie kam auch sehr früh und heute war sie sogar früher als sonst dran, da das gestrige Erlebnis ihr immer noch tief in den Knochen steckte und selbst Sasuke noch zu schaffen machte, was eigentlich absolut lächerlich war. Das zu Anfang peinlich und unangenehm zu finden, war absolut verständlich, da der Gedanke unerwartet und plötzlich gekommen war. Davon nicht peinlich berührt zu sein, war ja unmöglich, aber auch noch 24 Stunden später so zu fühlen, war kindisch. „Ich dachte, du hast was mit zu weißt schon wem?“, flüsterte Gaara ihr so leise wie möglich zu, damit es auch niemand hörte, auch wenn er keine Namen nannte. Aber wenn es die falsche Person hörte, würden wieder Gerüchte den Umlauf machen und dafür hatte sie gerade keinen Nerv. „Schon, aber das weiß ja keiner!“, murmelte Kazumi und sah wieder auf das kleine Geschenk. „Dann hast du ein Problem oder zumindest derjenige, der dir das geschenkt hat!“, meinte Gaara, der Itachi schon so gut zu kennen schien, dass ihm das ganz bestimmt nicht gefallen würde. „Das kannst du laut sagen!“, seufzte Kazumi nur und stellte dabei ihre Tasche auf ihren Sessel. „Wieder ein Geschenk?“, hörte sie Sasuke neben sich sagen, weswegen sie ihren Kopf zu ihm umwandte. Kurz sah sie in diese dunklen Augen, die Itachis so ähnelten und in denen sie sich vor über einem Jahr auch kurz verloren hatte, weswegen sie damals mit ihm rumgeknutscht hatte. Und genau gestern war da wieder so ein seltsamer Moment zwischen ihnen gewesen, was vor allem an dieser beschissenen Lesbensache gelegen hatte. Und genau wegen dieser Sache hatte Temari die Sache mit dem flotten Dreier angesprochen, was so unrealistisch war wie Schnee im Juli. Wieso musste Temari auch unbedingt diesen bescheuerten Gedanken von ihr, Itachi und Sasuke in ihren Kopf setzen, vor allem da dieser Gedanke auch in Sasukes Kopf, was man ihm irgendwie ansah. Einen Moment herrschte Stille zwischen ihnen, ehe sie wieder diesen Gedanken hatte und leicht rot anlief, weswegen Sasuke auch plötzlich nervös wurde. „Morgen Sasuke!“, hauchte sie schnell. „Morgen!“, murmelte er leicht verlegen, stellte seine Tasche auf seinem Tisch und nickte Gaara zu, der das erwiderte. Er schob seinen Sessel zurück und nahm einfach nur Platz. „Seltsame Reaktion wegen eines simplen Geschenkes!“, murmelte Gaara nur und setzte sich ebenfalls auf seinen Platz, eine Reihe vor ihr, dort wo vor einem Jahr noch Aaron gesessen hatte. Kazumi starrte wieder auf das Geschenk, was in dem Sinne kein simples Geschenk war, da es dieses Geschenk war, dass jeden ihrer Freund dazu brachte sich seltsam zu verhalten. So grinste Temari immer noch vor sich hin, da sie sich darüber köstlich amüsierte, Sasukes Reaktion hatte man ja gerade live miterlebt und Itachi war gar nicht erst zum Frühstück erschienen. Na toll, der war sicher sauer, weil sie nicht den Mumm dazu gehabt hatte vor Amir zuzugeben, dass sie auf ihn stand. Sie konnte zwar schon zugeben, dass sie mit den anderen befreundet war, aber die Sache mit Itachi war dann schon was anderes. Sie wollte das nicht verstecken, aber so raus posaunen, vor allem wenn man ihre Beliebtheit bei den weiblichen Schülern bedachte, wollte sie es dann doch nicht. Naruto hatte sie ja relativ normal benommen, zumindest für seine Verhältnisse, Sai schien sich auch köstlich über ihre Misere zu amüsieren, während Hinata und Neji sich wirklich normal verhielten. Den Zwei war ihre Situation eigentlich egal, wofür sie ihnen sehr dankbar war. Sie gaben nicht ihren Senf dazu, sondern ignorierten es höflich. Kazumi stellte ihre Tasche auf den Boden, setzte sich auf ihren Platz um das Geschenk in ihre Tasche zu verstauen um es dann elegant loszuwerden, ehe es noch jemand sah. Ihre Bücher für diese Stunde stapelte sie auf dem Tisch. Die Klasse füllte sich langsam und dann kamen auf Hinata, Naruto und Sai. Sie schienen wohl nicht so ganz verwirrt, wie sie sich verhielten, da sie sich auch gestern und beim Frühstück seltsamen benommen hatten. „Immer noch peinlich?“, murmelte Naruto ihr zu. „Du hast ja keine Ahnung!“, seufzte Kazumi und konzentrierte sich lieber auf den Lehrer, der pünktlich mit der Schulklingel die Klasse betrat. Das Unangenehme an der Sache war ja nicht nur die Sache selbst, sondern auch die Tatsache, dass Sasuke direkt neben ihr saß und es somit wirklich unmöglich war sich nicht zufällig zu berühren. Und jedes Mal wenn das der Fall war und sie mit ihrem Ellbogen aus Versehen ausholte und seinen Ellbogen berührte oder er sein Bein unglücklich ausstreckte und ihren Fuß berührte, schreckten sie beide so dermaßen zusammen, dass sie schon mehrmals ihren Stift fallen gelassen hatte und er beinahe eine Seite aus seinem Buch gerissen hätte. Und dabei sollte es nicht unangenehm werden, da es doch sowieso nur ein dämlicher Scherz von Temari gewesen war, der darauf beruhte, dass jeder an der Schule dachte sie hätte was mit Sasuke. Damit hatte es auch noch keine Probleme gegeben, da er davon gewusst und es auch immer live mitbekommen hatte. Dämliche Gerüchte über eine Affäre mit ihr, kein Problem. Scherz von Temari über einen flotten Dreier mit ihm, ihr und Itachi, die Hölle. Da musste mal einer mitkommen. Als endlich die Schulglocke zum Ende des Pflichtunterrichtes läutete, atmete Kazumi sehr erleichtert auf, da sie den Unterricht noch nie als so lang empfunden hatte. Er war ihr immer als zu kurz vorgekommen, da sie auch immer gern in die Schule gegangen und Schule auch als sehr wichtig für die Zukunft empfunden hatte. Aber gerade heute, mit dieser unangenehmen Stimmung zwischen ihr uns Sasuke war der Unterricht dann doch etwas verkrampft gewesen. Besser konnte sie es einfach nicht ausdrücken. Deswegen wunderte es sie auch nicht, dass Sasuke ungewöhnlich schnell das Weite suchte und sie es ihm auch gleich tat. Sie musste hier weg, nicht wegen ihm, sondern vor allem wegen Amir, der doch direkt vor ihr saß und für diesen ganzen Schlamassel indirekt verantwortlich war. Hätte er sie nicht nach einem Date, oder was das auch immer hätte sein sollen gefragt, hätte sie ihm nicht so eine Lüge auftischen müssen. Und so hätte Temari mit dem flotten Dreier nicht angefangen über den sie eigentlich nicht mehr nachdenken sollte. „Jetzt wird’s langsam schräg!“, meinte Sai an sie gewandt, weswegen sie doch abrupt stehen blieb und zu ihm sah. „Willst du von mir hören, dass du recht hattest?“, fragte sie einfach, da es doch so am einfachsten war. Immerhin hatte Sai sie schon vor Amir gewarnt, da er es gewesen war, der ihr gesagt hatte, dass der Typ auf sie stand. „Eigentlich wollte ich sagen, ich habs dir ja gesagt, aber ich glaube dann wirst du sauer!“, damit hätte er so was von recht gehabt, was sie aber nicht aussprach und einfach an ihm vorbeiging um diesen Klassenraum so schnell wie möglich zu verlassen. Da war es ihr egal, was man jetzt schon wieder von ihr hielt. Auf dem Gang fand sie Sasuke, der mit dem Rücken gegen die Wand lehnte und extrem entspannt wirkte, obwohl er seit gestern überhaupt nicht entspannt war. „Ich warte nur auf Sai!“, murmelte er an sie gewandt. „Ich weiß!“, meinte sie nur und ging einfach wortlos an ihm vorbei. Kazumi würde sich später um dieses Problem kümmern, da sie nicht vor allen Mitschülern dieses peinliche Gespräch über diese Sache führen wollte. Zuerst würde sie diesen Tag überstehen, sich um Sasuke kümmern, dann das mit Itachi aus der Welt schaffen und schlussendlich Amir klar machen, dass er das mit den Geschenken ab sofort lassen sollte, da er sich damit keine Freunde machte und sich Itachi damit sehr zum Feind machte. Prinz oder nicht, mit einem Uchiha legte man sich nicht gerne an. Von diesen ganzen Problemen bekam sie langsam Kopfschmerzen, weswegen sie sich kurz an den Kopf, ehe sie durch ihre leicht verminderte Sicht Itachi entdeckte, der direkt auf sie zukam. Er schien sie aber noch nicht bemerkt zu haben, da er sich mit einem seiner Mitschüler unterhielt. Die Unterhaltung sah extrem spannend aus, was ihr aber egal war, da sie nicht aufhören konnte ihn anzusehen. Verdammt, die Schuluniform stand ihm einfach zu gut und irgendwie fand sie, dass das Hemd unter dem Jackett dann doch etwas spannte, seinen sehr kräftigen und vor allem muskulösen Oberkörper sehr schön betonte. Seine Krawatte trug er sehr locker, was ihm irgendwie besser stand, als wenn er sie streng und eng um den Hals gebunden hatte. Der erste Knopf seines Hemdes war offen, weswegen seine helle Haut hervor blitzte und ihr plötzlich sehr heiß wurde, da sie ganz genau wusste, wie wundervoll sich diese Haut unter ihren Fingern anfühlte. Die Erinnerung an das Valentinstagsdates letztes Jahr kam in ihr hoch, wo sie auf dieser Lichtung miteinander rumgeknutscht hatte und ihr dabei nichts Besseres eingefallen war, aber schamlos sein Hemd zu öffnen um diese feste, warme Haut unter ihren Fingern zu spüren. Ihr Blick fiel auf sein Gesicht, das heute sehr konzentriert wirkte, da seine Aufmerksamkeit wohl voll auf diesem Gespräch lag. Er war wirklich ein schöner Mann, obwohl man das Wort `schön´ in Bezug auf einen Mann nie benutzte, sondern immer nur heiß, attraktiv oder sonst was verwendete. Sie starrte auf seine Lippen, die sie schon so oft geküsst hatte, auf diese Wangen um letztendlich bei seinen Augen zu verweilen, die so unglaublich schön, tief und extrem faszinierend waren. In denen versank sie zu oft! Gedanklich schüttelte sie den Kopf um auf andere Gedanken, als diesen Kerl zu kommen, der in ihrer Freizeit mindestens fünfzig Prozent ihrer Gedankenwelt beherrschte. Als sie wieder zu Itachi sah, schien er sie wohl gesehen zu haben und lächelte leicht. Dann war er wohl doch nicht so sauer, außer er lächelte jemanden hinter ihr an, was zwar nicht so wahrscheinlich war, aber sein Bruder stand hinter ihr. Trotzdem erwiderte sie sein Lächeln, da sie ihm momentan nicht wirklich sagen konnte was Sache war. Sie würde in aller Ruhe nach dem Unterricht mit ihm reden. Kazumi wollte gerade weitergehen, als sich ihr plötzlich jemand Fremdes in den Weg stellte. „Kazumi Shiubaji?“, fragte sie derjenige und sie war so perplex, dass sie einfach nur nickte, „Das ist für dich!“, dabei drückte er ihr einfach einen Strauß Blumen in die Hand und verschwand so schnell, wie er auch vor ihr aufgetaucht war. Sie blinzelte einige Male, starrte auf diesen Blumenstrauß, der so vollkommen unschuldig in ihren Armen lag, ehe sie wieder hochsah, direkt in Itachis Augen, der sie wohl genauso erstaunt ansah, wie sie sich gerade fühlte. Dann war der wohl nicht von ihm. „Die sind auch für dich!“, weitere fremde Schüler tauchten auf und während man ihr verschiedenste Geschenke in die Hand drückte, wurde man wohl langsam auf diese Geschenktirade aufmerksam und fing an zu tuscheln. Als der Fluss von Geschenken wohl versiegt war, stand sie im Gang, vollkommen verwirrt, mit diversen Geschenken und ihre Mundwinkel zuckten, wie in einem schlechten Comic. „Okay, ich sags!“, kam es von Sai, der wohl neben ihr stand, sie aber nur Augen für Itachi hatte, der sie ansah, als würde sie wohl gerade wirklich mit irgendeinen Vollidioten rumknutschen, „Ich habs dir ja gesagt!“ „Ich weiß!“, murmelte sie und setzte sich einfach in Bewegung. Ihre Schritte wurden immer schneller, bis sie endlich an Itachi vorbei war und diesen anklagenden Blick, der nicht mal so gemeint war, auf sich spürte. Dann erst nahm diese Wut in sich wahr, die momentan nur einem galt und das war dieser Kerl, der ihr diese Geschenke machte und sich damit extrem unbeliebt machte und zwar nicht nur bei Itachi. Kazumi ahnte, wer dahinter steckte und würde denjenigen wohl wirklich töten. Scheiß egal, ob das ein Prinz war. Der Typ würde leiden! Heute noch! Okay, sie würde keinen Mord begehen, auch wenn es ihr in den Fingern juckte und wohl ganz tief in ihren Gedanken keine leere Drohung war. Aber eine Mordanklage passte momentan ganz schlecht in ihre Lebensplanung. Deswegen würde sie es bei ein paar Beleidigungen und Beschimpfungen bleiben, die diesen Kerl hoffentlich so sehr abschrecken würde, dass er seinen seltsamen Plan aufgab. Deswegen stand sie wohl schon seit zehn Minuten vor der Klasse für Altgriechisch und wartete sehr geduldig darauf, dass es endlich klingelte und die Schülermassen aus dem Raum strömen würden. Als es dann endlich klingelte und die Tür sich öffnete, sah natürlich jeder einzelne Schüler, der diesen Raum verließ sie extrem verwirrt an, was ihr aber gerade aber echt egal war. Es war jetzt verdammt egal, was diese Typen jetzt dachten und was ihr jetzt schon wieder in ihrem Kopf schwirrte. Sie würde sich um dieses Problem selbst kümmern, ehe Itachi doch noch einen Mord beging und sich damit vollends sein Leben versaute. Da wären seine Eltern sicher extrem begeistert. Amir kam aus der Klasse und sie fixierte ihn mit einem Blick, den er wohl sofort verstand und sich ihr gegenüber gegen die Wand lehnte und wartete bis jeder Schüler vom Gang verschwunden war. Sie brauchte keine Zeugen, da diese öffentliche Geschenkübergabe schon für genug Gesprächsstoff gesorgt hatte. Die sollten jetzt nicht unbedingt herausfinden, von wem diese Geschenke waren. „Hab ich mich gestern nicht klar ausgedrückt?“, fragte sie ohne Umschweife, da sie das so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. „Was genau meinst du?“, er legte den Kopf und sah wirklich so aus, als würde er wirklich nicht wissen, was sie meinte. Wollte er sie testen, ob sie tatsächlich auf Frauen stand? Wahrscheinlich, da sie ihn so einschätzte und sie es auch so machen würde. Aus Panik sagte man viele Dinge, vor allem wenn man sie eigentlich nicht so meinte. Aber wenn man wieder bei klarem Verstand war, konnte es dann doch schwierig werden genau das, was man in dieser damaligen Panik gesagt hatte, zu wiederholen. Am liebsten würde sie ihm dann doch die Wahrheit sagen, da sie es eigentlich hasste zu lügen und da hatte sie ihm ja eine fette Lüge aufgetischt, selbst wenn sie nur in Panik erzählt worden war. Leider jedoch kam sie mit der Wahrheit aus dieser Sache nicht mehr raus. Er wollte sie testen? Gut, sie konnte da locker mithalten. „Ich habe kein Interesse an dir!“, meinte sie und das war nicht mal eine Lüge, auch wenn sie nicht auf Frauen stand. Sie wollte nichts von ihm, sondern nur Itachi. „Also haben dir meine Geschenke nicht gefallen?“ „Die Geschenke, ach ja?“, knurrte sie leise und ihre Augenbraue zuckte gefährlich, „Was glaubst du eigentlich wer du bist?“, in anzuschreien tat irgendwie gut. „Ein Prinz!“ Das hatte dieser Vollidiot gerade nicht gesagt? „Ich will deine blöden Geschenke nicht, weil ich nichts von dir will! Passt das nicht in deinen Schädel, oder was?“ „Es ist mir egal, ob du auch mich stehst!“, sagte er so dermaßen ruhig, dass sie stutzte, „Mir ist auch deine sexuelle Richtung egal!“ „Was?“ „Du bist hübsch und klug, mehr brauche ich nicht! Ich benötige nur eine Frau an meiner Seite, die brav als meine Königin neben mir steht und mir Kinder gebärt. Du als Stipendiatin kannst dich glücklich schätzen, dass ich dich auswähle, immerhin bist du bettelarm und hast keine Ressourcen auf die du zurück greifen kannst.“ Bei seinen Worten kamen Erinnerungen hoch, die schon so weit entfernt lagen, dass sie fast dachte es wäre schon Jahre her, dass Itachi diese oder zumindest ähnliche Worte zu ihr gesagt hatte. Worte, die sie dermaßen trafen, dass sie am liebsten sofort geheult hätte. Damals im Bus hatte er etwas Ähnliches gesagt und sich auch gewünscht. Damals hatte sie das aufgrund ihrer Gefühle sehr schockiert und auch verletzt, aber damals hatte er davon nichts gewusst und er wollte ihr wohl auf seine Art sagen, dass er eigentlich nur mit ihr zusammen sein wollte. Selbst wenn es eine verdammt dämliche und verletzende Art gewesen war. Sie hatte Itachi das verziehen, weil er ihr ja auch einige Sachen verziehen hatte. So gesehen hatte sie schlimmere Dinge getan, als er damals in diesen Bus in ihr ausgelöst hatte. Selbst wenn Temari deswegen echt sauer gewesen war. „Was hältst du davon? Du würdest täglich in Luxus schweben und müsstest nichts tun, außer hübsch auszusehen!“, dabei grinste dieser Vollidiot auch noch, als würde er ihr gerade den Sinn des Lebens offenbaren. Als wäre es das Größte dieses Angebot anzunehmen. Ihr wurde eigentlich nur schlecht! Amir glaubte wohl wie alle anderen Schüler an dieser Schule, dass sie nur an diese Schule gekommen war um einen reichen Kerl zu bekommen. Und da sie ja noch keinen anderen Vollidioten gefunden hatte, schien er sich wohl dieser Aufgabe angenommen zu haben. Aus seiner Sicht hatte er ihr gerade einen Gefallen getan. „Ihr kotzt mich an!“, murmelte Kazumi vor sich hin und senkte dabei ihr Kopf. „Bitte wie?“ „Ihr, die ihr denkt, ihr könnt machen was ihr wollt. Ihr kotzt mich an!“, schrie sie ihn einfach an, da ihr diesmal wirklich eine Sicherung durchgebrannt war. „Keine Ahnung was du meinst!“ „Dann bist du dümmer, als ich dachte!“, waren ihre letzten Worte zu diesem verdammten Prinzen, ehe sie einfach umdrehte und ihn stehen ließ. Sie konnte das auch, irgendeinen Vollidioten stehen zu lassen. Wahrscheinlich rief er ihr nach, was ihr aber egal war und sie verließ ziemlich stürmisch dieses Nebengebäude. Sie stampfte ziemlich sauer über den Gehweg, was ihr wohl wieder etwas mehr Aufmerksamkeit brachte, als sie wollte. Aber das war ihr egal, da sie momentan zu wütend auf diesen Kerl war, als das sie sich über die Blicke der anderen Gedanken machen würde. Endlich an ihrem Wohnhaus angekommen, lehnte sie sich vollkommen erschöpft gegen die Mauer des Hauses und atmete mehrmals tief durch. Sie hielt die Tränen krampfhaft zurück, da sie wegen so etwas nicht weinen wollte. Kazumi verbarg ihr Gesicht in ihrer Handfläche, zitterte etwas und sie war unendlich müde. Diese Worte, die Amir heute und Itachi vor fast einem Jahr an sie gerichtet hatte, verletzten sie so dermaßen, dass sie schon fast nicht mehr wütend sein konnte. Itachi hatte sie verziehen, auch wenn diese Worte immer noch schmerzten, aber Amir hatte diese Wunde wieder aufgerissen und jetzt blutete sie wieder. Blind griff sie in ihre Tasche und suchte nach ihrem Handy. Sie musste jetzt unbedingt mit jemanden reden und derjenige durfte weder Itachi noch sonst jemand an dieser Schule sein. Sakura konnte sie auch vergessen, da sie, so sehr sie ihre beste Freundin auch liebte, ihr nicht helfen konnte. Kazumi suchte in ihren Kontakten nach der Person, die ihr helfen konnte. Als ihr Handy wählte, hielt sie es an ihr Ohr und wartete, dass derjenige abhob und sie hoffte irgendwie, dass er jetzt überhaupt Zeit für sie hatte. *Hey Kazumi!*, meldete sich diese freundliche Stimme, die zu ihrer momentanen Stimmung überhaupt nicht passte. „Deidara, ich brauche deinen Rat!“, hauchte sie in das Telefon. *Ist alles okay mit dir? Du klingst nicht gut!*, seine Stimme klang auf einmal so besorgt, *Jo Deidara, ist das deine Freundin von der du immer schwärmst?*, hörte sie plötzlich im Hintergrund eine männliche Stimme, *Sie hat wohl Sehnsucht nach dir!*, rief eine andere Stimme, *Ne, das ist nur eine Freundin.*, sagte Deidara wohl zu ihnen, *Ich verschwinde kurz! Mir machen später weiter!*, Kazumi hörte, wie sich eine Tür schloss, *Bist du noch dran, Kleine?*, fragte er. „Ja, störe ich dich auch nicht!“ Deidara war Student und somit hatte er dann doch mehr zu tun als sie. Vielleicht lernte er gerade und sie hatte wieder so ein dämliches Timing. Aber sie brauchte ihn jetzt unbedingt. *Nein, wir kommen sowieso grade nicht weiter! Ist alles okay?* „Es geht um den neuen Schüler!“, fing sie an. *Ich dachte Itachi hat kein Problem mehr mit Gaara?* Kazumi lachte leise auf, da dieses Problem schon sehr veraltet war, „Es geht nicht um Gaara. Es geht um diesen Prinzen!“ *Von dem Temari so schwärmt! Was ist mit dem?*, fragte er nach und ehe Kazumi noch der Mut verließ, erzählte sie ihm alles. Sie fing mit der ersten eigentlich harmlosen Begegnung in diesem Gang, wo sie ihm doch nur den Weg gezeigt hatte, über dieses erste Geschenk, bis hin zu dem was gestern und auch heute passiert war. Einfach alles redete sie sich von der Seele, da sie in Bezug auf diesen Kerl nicht mehr weiter wusste und auch weil es sie daran hinderte Itachi näher zu kommen. Dabei waren sie schon einen so großen Schritt weiter und dann kam dieser dämliche Prinz und machte ihr das alles wieder komplett kaputt. Sasuke sah sie kaum an und Itachi war sauer. *Okay, nochmal zurück. Der Kerl hat was zu dir gesagt?*, Deidara wirkte aufgebrachter, als sie gedacht hatte. „Es geht nicht darum, was er gesagt hat!“, flüsterte sie. *Es geht absolut darum, was dieser Vollidiot von Prinz zu dir gesagt hat.*, brüllte er beinah ins Telefon, weswegen sie erschrak. „Aber …?“ *Hör zu, so darf dieser Kerl nicht mit dir reden!*, diesmal war seine Stimme wieder etwas ruhiger, *Auch wenn das nicht deine Art ist, aber geh zu Itachi und erzähl ihm davon!* Ihre Beine gaben beinahe nach, als ihr Gehirn diese Worte verarbeitet hatten. Sie sollte was tun? *Ich weiß, dass du unabhängig sein willst und das alles, aber dir muss auch klar sein, dass du nicht alles alleine bewältigen kannst.* „Das ist mir klar, aber …!“, hauchte sie und schluckte eine Träne herunter. *Mir ist absolut klar, dass du dich alleine verteidigen kannst, aber du bist momentan viel zu aufgewühlt um dich zu wehren. Deswegen geh zu Itachi und erzähl ihm von deinem Kummer!* Das klang aus Deidaras Mund so einfach und vielleicht war es dann auch, zumindest für ein normales Mädchen. Aber sie war nicht so ganz normal und für sie war es schwerer Hilfe anzunehmen, da sie in all den Jahren nie wirklich gelernt hatte um Hilfe zu bitten, geschweige denn sie anzunehmen. Sie war immer auf sich allein gestellt gewesen, selbst wenn sie Jim und ihre Freundinnen gehabt hatte. Jetzt um Hilfe zu bitten, klang so schwer und doch war es so einfach. „Er wird ihn hassen!“, hauchte sie plötzlich. *Das tut er doch jetzt schon! Schlimmer kannst du es nicht machen!*, seine Stimme war plötzlich sanft und beruhigend, *Außerdem brauchst du diesen Vollidioten nicht in Schutz nehmen. Wer so mit dir redet, hat unseren Hass absolut verdient.* „Du hast vielleicht sogar recht!“ *Ich hab ganz sicher recht! Und wo wir das jetzt geklärt haben, verrate mit eines Kleine …*, plötzlich hörte sich seine Stimme sehr amüsiert an, *… hast du wirklich gesagt, dass du auf Frauen stehst und mit Temari eine Affäre hast?*, vielleicht hätte sie diesen Teil auslassen sollen. „Das mit der Affäre war Temari selber!“, sie regte sich zu sehr auf, da Deidara leicht anfing zu lachen. *Schon gut, ich will dich nur aufziehen und außerdem fühlst du dich besser, oder?* Wieder erschrak Kazumi leicht, weswegen sie endlich ihre Hand sinken ließ. Sie sah nach oben in den Himmel und schloss die Augen. Sie fühlte sich besser, obwohl sie nicht wirklich daran glaubte, dass es einem besser ging, wenn man es jemanden erzählte, was einen bedrückte. Aber vielleicht sollte sie langsam daran glauben. *Und noch was! Klär das bitte mit Sasuke. Der Arme weiß sicher nicht, was er da gerade wieder anstellt.* „Werd ich machen!“, flüsterte sie mit einem sanften Lächeln. *Und noch was!*, eigentlich wollte sie schon auflegen, da sie ihm nichts mehr zu sagen hatte, *Bitte denk daran, dass du nicht schuld an dieser Sache bist. Es ist einfach passiert und es war Pech. Daran ist niemand schuld.* „Okay!“, sie verabschiedete sich noch von Deidara und legte dann auf um für einen kurzen Moment auf ihr Handy zu starren, ehe sie ihren Blick nach oben wandte. Er hatte wahrscheinlich recht. Das was gestern passiert war, schien einfach nur Pech gewesen zu sein. Es hatte nichts mit Schicksal oder sonst was zu tun, auch wenn sie sich das dauernd einreden wollte. Kazumi fühlte sich auf wirklich besser, da sie sich gerade wirklich etwas von der Seele geredet hatte, was sie sehr belastet hatte. Sie hatte gut daran getan Deidara anzurufen, da er dieser Ruhepol war, den sie letztes Jahr gehabt hatte. Itachi wäre in diesem Fall einfach die schlechte Wahl gewesen, da sie zuvor noch zu aufgebracht gewesen war und sie wahrscheinlich nicht mal ein Wort herausbekommen hätte, was ihn sicher mehr verwirrt hätte. Jetzt war sie fast wieder bei Sinnen und konnte mit ihm reden ohne gleich sofort in Tränen auszubrechen. Deidara hatte ihr einfach diese Angst genommen zu ihm zu gehen. Ihr Lächeln wurde etwas breiter, als sie den Griff um ihr Handy verstärkte. Sie fühlte sich wirklich besser, aber jetzt musste sie sich erst um Sasuke kümmern, da ihr das auch zu schaffen machte. Sie brauchte ihren besten Freund wieder. Sie stieß sich von der Wand ab und ging Richtung Eingangstür des Wohnhauses, als ihr etwas ins Auge fiel, an dem sie schon hundertmal vorbeigegangen war und es ihr nie so wirklich aufgefallen war. Es war diese Bank, an der ihre Freundschaft zu Itachi begonnen hatte und an der sie wohl angefangen hatte sich zu verlieben. Dieser eine Satz, den er damals zu ihr gesagt hatte, kam ihr dann wieder in den Sinn und langsam machte dieser Satz mehr Sinn als früher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)