My personal High School Host Club III von Kazumi-chan (Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte) ================================================================================ Kapitel 32: 32.Kapitel ---------------------- 32.Kapitel Als Kazumi an diesem Morgen aufwachte, starrte sie für gefühlte zehn Minuten an die Decke, ehe sie kurz die Augen schloss und sich dann einfach auf den Bauch drehte um ihr Gesicht in ihrem Kissen zu vergraben. Sie verharrte einige Sekunden in dieser Position, ehe sie ihren Kopf zu ihrem Nachttisch drehte und sich sofort ein Lächeln auf ihre Lippen schlich, als ihr Blick auf Itachis Geschenke fielen, die in vielerlei Hinsicht so einzigartig waren. Die Rose hatte sie in eine schmale Vase gegeben und der angenehme Duft der roten Blume kitzelte ihre Nase, obwohl sie so speziell konserviert war. Sie würde niemals verwelken und immer in diesem traumhaften Zustand bleiben. Für diese Rose stand die Zeit still und in dem Moment, als sie Itachi gestern geküsst hatte, war auch die Zeit für diesen einen Augenblick eingefroren. Es hatten nur ihre Lippen auf seinen existiert, seine Arme um ihren Körper, ihre um seinen Nacken. Sein Geruch hatte ihre Sinne benebelt, ihr war heiß gewesen und trotzdem hatten eiskalte Schauer ihren Körper erschüttert. Ihre Finger hatten sich in seine Haare gekrallt, ein Keuchen war aus ihrer Kehle gekommen und sie hätte schwören können, dass Itachi irgendwie geknurrt hätte, während seine Hände auf ihrer Hüfte gelegen und seine Finger sich beinahe schmerzhaft in ihre Haut gekrallt hatten. Sie sah zu dem zweiten Geschenk, das sie unter normalen Umständen vielleicht schockiert hätte, aber in diesem Moment perfekt und unvergesslich gewesen war. Das sanfte Lächeln ihrer Mutter blickte ihr entgegen, das freche Grinsen ihres Vaters ließ sie selbst lächeln. Dieses Grinsen hatte sie als Kind geliebt, dieses Lächeln ihrer Mutter hatte ihr Mut gemacht, mal genauso zu sein wie ihre Mutter es gewesen war. Das war vor dem Unfall gewesen, vor diesem Tag, der ihr Leben zerstört hatte. Sie griff nach dem Kristall, mit dem 3-D Abbild ihrer Eltern, umfasste das kalte Glas und hob es hoch um es auf dem Polster zu legen. Lange sah sie das Glas an, fuhr über die glatte Oberfläche und schloss dann die Augen um für einen kurzen Moment diese Trauer zuzulassen, die sie ihr ganzes Leben versucht hat zu verdrängen. Eine einzelne Träne rann über ihre Wange und wurde von dem Stoff aufgesaugt. Sie hätte gedacht, dass es mehr Tränen wären, aber nur eine einzige überraschte sie dann doch. Kurze Verzweiflung erfüllte ihre Körper, war aber genauso schnell weg, wie sie da gewesen war. Als sie wieder die Augen öffnete, war ihr Blick leicht verschwommen, aber klar auf ihr Ziel gerichtet. Kazumi drückte einen kleinen Kuss auf das Glas und strich über diese Stelle mit ihrem Daumen, ehe sie den Kristall wieder auf den Nachttisch neben die Rose stellte und sich dann wieder auf den Rücken legte um abermals an die Decke zu starren. Ihre Gedanken schweiften von ihren Eltern und diesem Trauma das sie hatte weg zu Itachi. Dem Mann der ihr unbewusst half dieses Trauma zu verarbeiten und der sie langsam denken ließ, dass sie trauern musste um darüber hinwegzukommen und dass es nicht schlimm war, wenn sie darüber hinwegkam. Sie musste weitergehen und das konnte sie nur, wenn sie das abschloss und sich für einen neuen Part in ihrem Leben bereitmachte. Geistesabwesend griff sie nach ihrem Handy, das klingelte und hielt es an ihr Ohr. „Hallo?“ „Frohe Weihnachten, Kleine!“, begrüßte sie eine so vertraute Stimme, die sie sofort lächeln ließ. „Frohe Weihnachten Jim! Wie ist, äh, wo bist du nochmal?“ „Ich bin auf Ibiza!“ „Und, wie ist es?“, fragte sie. „Heiß, verdammt heiß!“ „Du redest wohl nicht nur vom Wetter?“ „Ganz bestimmt nicht! Wie geht’s dir? Alles okay bei dir?“, seine Stimme war beruhigend und in ihrem Leben immer eine Konstante gewesen. Jim war immer für sie da gewesen, hatte sie immer unterstützt und sie niemals verlassen, so wie es andere getan hatten. „Sicher! Wie hat dir dein Geschenk gefallen?“ „Ziemlich gut! Wie hat dir deins gefallen?“ „Es ist wunderschön!“, sie schwärmte zu sehr von diesem wundervollen Geschenk, das ihr mehr und mehr gezeigt hatte, dass ihre Gefühle richtig waren und es funktionieren musste. „Oh, du redest von Itachis Geschenk!“ „Nein! Wirklich nicht!“, okay, diesmal log sie, aber das konnte man an ihrer Stimme hören und sie schämte sich dafür, dass sie mehr von Itachis Geschenk begeistert war, als von Jims. „Weißt du Süße, seit, puh wie vielen Jahren, seit ich dein Vormund bin, schenke ich dir nur das was du dir wünscht. Ich könnte dir alles kaufen, was du begehrst und willst trotzdem die einfachsten Dinge!“, dabei lachte er leicht, weswegen sie auch lächeln musste. Jim war immer so gut zu ihr gewesen und würde ihr jeden Wunsch erfüllen, wenn sie es nur sagen würde. Und trotzdem war sie so bescheiden, da sie nie mehr gewollt hatte, als eine Familie, da sie ihre eigene so früh verloren hatte. Jim war zu ihrer Familie geworden, zu ihrem Lebensmittelpunkt, zusammen mit ihren Freundinnen und langsam schlich sich Itachi in diesen Mittelpunkt um seinen Platz einzunehmen. Nein, falsch, eigentlich war er schon längst Teil dieses Mittelpunktes, nur hatte sie es zu spät bemerkt. „Es gibt etwas, was ich mir am meisten auf der ganzen Welt wünsche.“, hauchte sie plötzlich seltsam verzweifelt. „Diesen Wunsch kann dir niemand erfüllen, nicht mal Itachi!“, meinte Jim ruhig, damit sie ruhig blieb. „Ich weiß!“, schluchzte Kazumi auf. „Nicht weinen, Kleine!“ „Ich weine nicht!“, sagte sie trotzig, als wäre sie wieder dieses kleine Kind, das Jim zu sich genommen hatte kaum das er achtzehn war. Eigentlich war sie ziemlich pflegeleicht gewesen, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, in denen Jim als Vormund durchgreifen musste. So, wie er ihr einmal Hausarrest verpasst hatte, weil sie ein wenig geflunkert hatte, was ihren Aufenthaltsort über Nacht betroffen hatte. Sie sollte eigentlich bei Sakura sein, aber eigentlich hatte sie die Nacht mit Aaron verbracht und das bedeutete nur geschlafen. Sie hatte nur bei ihm übernachtet und Jim hatte es aufgebauscht, als hätte sie Alkohol und Drogen genommen. Heute war sie ihm dankbar dafür, dass er sie auch bestrafen konnte, wenn sie Fehler machte. Er konnte nicht nur der lässige Cousin sein. „Na klar!“, wieder lachte er, „Was steht heute an? Deine Prüfungen sind ja glatt über die Bühne gegangen, zumindest nehme ich das an?“ „Das Semester ist bald vorbei, aber ja, sind alle gut gelaufen. Sakura und die anderen bleiben noch über Silvester. Wir wollen heute besprechen, was wir noch machen. Wahrscheinlich werden wir hierbleiben.“ „Wie langweilig! Süße, du musst raus!“ „Tickst du noch ganz sauber. Weißt du, was da alles passieren kann?“, ihre Stimme klang seltsam panisch, was ihr bewies, dass sie für dieses Leben an Itachis Seite einfach noch nicht bereit war. Seine Freundin zu werden, das war schon ein sehr angenehmer Gedanke, aber die Sache drum herum, schien einfach nur zu unwirklich und zu verrückt. „Ich glaube du unterschätzt Itachi!“ „Ich habe Angst, Jim!“, gab sie zu und fühlte sich durch dieses Geständnis leichter und besser. „Das musst du nicht! Er kennt dich und weiß, dass du dazu noch nicht bereit bist und wenn du es bist, wird er alles tun um dich bestmöglich davor zu beschützen und dich darauf vorzubereiten.“, versuchte Jim ihr Mut zuzusprechen, „Was glaubst du, wieso niemand von dir weiß!“, Kazumi hielt inne, „Weil ich alles getan habe, damit niemand von dir erfährt.“ Abrupt setzte Kazumi sich auf. Nie hatte sie einen Gedanken daran verschwendet, dass sie irgendwie interessant für die Öffentlichkeit war, da sie ihrer Meinung nach nur die Cousine eines Fußballers war. Sie hatte nichts zu sagen und wusste nichts Verwerfliches über ihren wundervollen, liebevollen Cousin, der sie aufgenommen hatte, obwohl er erst achtzehn Jahre alt gewesen und weiß Gott besseres hätte tun können, als sich um eine Zwölfjährige zu kümmern. Vielleicht wäre diese Adoption oder die Übernahme des Sorgerechtes für die Presse interessant gewesen, aber davon war nie etwas aufgetaucht. Deswegen sie sich eigentlich denken müssen, dass er da was gedreht hatte. „Danke!“, schluchzte Kazumi plötzlich so laut auf, dass ihre Stimme etwas versagte. „Hey, ich weiß doch, dass du dieses Leben nie wolltest und es meine Schuld ist, dass du da mit reingezogen wurdest. Ich wollte dieses Leben, du nicht!“, zum ersten Mal seit er dieses Leben in der Öffentlichkeit führte, entschuldigte er sich dafür, obwohl sie ihm nie die Schuld gegeben hatte. Dafür konnte sie ihm nicht die Schuld geben, da es seine Entscheidung gewesen war und sie nicht das Recht hatte ihn zu bitten darauf zu verzichten. Fußballspielen war sein Leben und für ihn war das nur ein Job, den er liebte. Diese Sache mit der Berühmtheit war nur eine Nebensache und nicht mal geplant gewesen. Obwohl sie hätte ahnen müssen, dass jedes Mädchen auf diesen Kerl stehen würde. Er war heiß! „Bitte entschuldige dich nicht. Ich habe dir nie die Schuld gegeben. Du warst wundervoll in den letzten Jahren, vor allem da ich es dir manchmal nicht gerade einfach gemacht habe.“ „Ach komm schon, abgesehen von wenigen Ausnahmen warst du ein Vorzeigekind und bist es immer noch. Du hattest zwar deine finsteren Momente, aber du hast nie den Mut verloren“ „Ich komme langsam darüber hinweg!“, hauchte sie mit erstickter Stimme. „Und wieso hab ich das Gefühl, dass Itachi da nicht so ganz unschuldig ist.“, Jim wusste sofort, wovon sie sprach. Sie musste ihm nichts erklären. „Es wurde langsam Zeit, ich weiß!“ „Vieles braucht einfach seine Zeit! Ich muss jetzt auflegen. Wir hören uns zu Silvester nochmal.“ „Sicher! Noch einen schönen Urlaub. Und stell nichts an. Ich will nicht schon wieder in den Zeitungen hören, dass du eine Affäre mit einem Model hast.“ „Du gönnst mir auch gar nichts. Bye Kleine, ich liebe dich!“ „Ich dich auch!“, dann legte Jim auf und sie warf das Handy wieder auf den Nachttisch. Kazumi lehnte sich gegen die Wand und atmete mehrmals tief durch, damit sie wieder ruhiger wurde und der Kloss in ihrem Hals sich endlich löste, da ein weiterer Schluchzer in ihrer Kehle festsaß. Sie wünschte sich nichts sehnlichster, als ihre Eltern wieder zu sehen. Ihr war klar, dass dieser Wunsch in Anbetracht der Ereignisse sehr unmöglich war und wirklich niemand ihr diesen Wunsch erfüllen kann. Aber selbst wenn sie das wusste, hegte sie immer noch nach Jahren diesen Wunsch, diese Sehnsucht. Kazumi griff blind nach der Kette, die auf ihrem Nachttisch lag und legte sie um ihren Hals, schloss den Verschluss und spürte das kühle Metall auf ihrer Haut. Sofort wurde sie ruhiger, da Itachis Geschenk ihr immer diese innere Ruhe verschaffte, wenn er gerade nicht anwesend war. Es war vielleicht seltsam, dass ein Schmuckstück ihr so viel bedeutete und ihr ein Gefühl der Sicherheit gab, das ihr nicht mal Jim geben konnte. Und so kitschig es auch klang, aber sie spürte Itachis Gefühle, wenn sie diese Kette trug. Okay, das klang verdammt kitschig! Das sollte sie Itachi niemals sagen, dann würde er noch überheblicher werden. Als es an ihrer Tür klopfte, setzte sie sich etwas auf und lächelte, als Sakura in ihr Zimmer schlich, mit einem seltsamen Grinsen im Gesicht. „Morgen Süße!“, begrüßte ihre beste Freundin sie und warf sich neben sie aufs Bett. „Morgen! Was lächelst du so?“, fragte Kazumi. „Ich habe gerade geduscht!“, meinte Sakura und lehnte sich gegen sie, ergriff ihre Hand. „Mich macht duschen nicht so glücklich, nicht mal mit meinem neuen Duschbad.“ „Du hattest auch keinen heißen Kerl mit unter der Dusche.“ „Oh!“, sagte sie nur, ehe ihr die Bedeutung der Worte bewusst wurde, „Oh!“, hauchte sie erschrocken und sah ihre beste Freundin an, die sehr zufrieden grinste. „Schockiert?“, fragte Sakura leise und drückte ihre Hand. „Nicht wirklich! Ich freu mich für dich, nicht das mit der Dusche, sondern grundsätzlich die Sache mit Sasuke.“, murmelte Kazumi und lehnte sich ebenfalls gegen ihre beste Freundin, verschwieg dabei bewusst die Tatsache, dass sie Sakura darum beneidete, dass sie einfach so glücklich sein konnte. Sie hatte sich ohne Bedenken auf Sasuke einlassen können, da sie eben nicht so verkorkst war. Aber darüber wollte sie nicht nachdenken, da es sich sowieso nichts brachte. Ja, sie war etwas eifersüchtig, aber dieses Gefühl würde sie nicht schneller zu einer Entscheidung bringen. „Denkst du, es hält?“, kam es leise von ihrer besten Freundin. „Wenn ich dir sage, dass Sasuke es sich mit einer anderen Frau als dir nicht mehr vorstellen kann, was würdest du dann sagen?“, flüsterte Kazumi ihr zu. „Wirklich?“, Sakura drückte sich etwas von ihr weg und sah sie fragend, verunsichert und etwas strahlend an. „Glaub mir, er will keine andere Frau mehr.“, dabei dachte Kazumi an dieses etwas peinliche Gespräch mit Sasuke über diese Sache mit dem flotten Dreier, das damit geendet hat, dass er keine andere Frau außer Sakura wollte und er beinahe Panik bekommen hatte, weil er eben monogam werden wollte. Diesen Satz hätte sie gerade von Sasuke Uchiha nicht erwartet. „Oh mein Gott!“, hauchte Sakura etwas fassungslos, ehe sie einfach ihre Arme um ihren Nacken schlang und sie freudig umarmte. Zuerst etwas verwirrt, erwiderte sie die Umarmung ihrer besten Freundin und drückte sie an sich. Als sie sich wieder von Kazumi löste, sah Sakura sie ernst an, „Weißt du, was das heißt?“, fragte sie eindringlich. „Dass er dich gern hat?“, meinte Kazumi fragend. „Ganz genau!“, dann erst löste sie sich wieder von ihr und stand auf, „Zieh dich an, es gibt Frühstück.“, befahl sie und ging zur Tür, ehe sie sich wieder umdrehte, „Im Übrigen, wenn Itachi auch nur etwas wie sein Bruder ist, will er auch keine andere Frau mehr.“, die Tür fiel leise hinter ihrer besten Freundin zu. Kazumi lächelte nachdenklich und musste Sakura recht geben. Itachi und Sasuke waren zwar sehr unterschiedlich, aber in ihrem Denken und Handeln sehr ähnlich. Sie waren beide extrem gut erzogen, wussten wie man einem Mädchen eine Freude machen konnte und wenn sie etwas wollten, bekamen sie es meistens auch. Sakura hatte es Sasuke sicherlich nicht schwerer, aber sicher auch nicht leichter gemacht. Ihre beste Freundin war keine von den Frauen, die sich nach zehn Minuten an einen Kerl ranschmiss und sofort seine Freundin sein wollte. Selbst sie brauchte Zeit um rauszufinden, ob es funktionierte oder nicht. Zwar nicht so viel Zeit wie sie, aber immerhin etwas. So gesehen hatten sie beide auf ihre eigene Art herausgefunden, wie ernst es die zwei Brüder mit ihnen meinten und jetzt war Sakura glücklich mit Sasuke und sie war so gut wie mit Itachi zusammen. Kazumi erhob sich langsam und streckte sich, da ihre Muskeln etwas verspannt waren. Gestern war es ziemlich spät geworden und sie hatte sich lange mit Itachi unterhalten, sie hatten miteinander getuschelt, einander berührt und auch ein bisschen miteinander gekuschelt. Er hatte sie geküsst, sie umarmt und hatte ihr das Gefühl gegeben, der einzige Mensch für ihn auf Erden zu sein. Sie glaubte ihm und es fühlte sich wunderbar an, so umsorgt zu sein. Dabei noch diese traumhaften Geschenke, da musste man sich ja besonders fühlen. Und sie fühlte sich verdammt besonders, wenn er sie so behandelte. Sie ging ins Bad und klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht, ehe sie sich schnell die Haare durchkämmte und dann den kleinen Raum wieder verließ um ihren Kleiderschrank zu betreten. Kazumi zog sich zügig um und da kein Unterricht war, musste sie nicht mal die Schuluniform tragen, konnte sie auf Jeans und T-Shirt zurückgreifen. Wieder in ihrem Zimmer schlüpfte sie in bequeme Schuhe und verließ ihr Appartement. „Morgen Kazumi!“, hörte sie Sasori hinter sich sagen, weswegen sie sich umdrehte und stehen blieb. „Morgen!“, begrüßte sie ihn, wartete auf ihn bis er zu ihr aufgeschlossen hat, ehe sie weitergingen. „Wie geht’s dir?“, fragte er, „Wir konnten uns ja nicht wirklich unterhalten. Du warst extrem schnell weg!“ Irgendwie war ihr das jetzt peinlich, dass alle mitbekommen hatten, dass sie mit Itachi verschwunden war um nicht nur Geschenke auszutauschen, sondern auch zu knutschen und zu kuscheln. Ihr war Itachi wichtiger gewesen, als ihre anderen Freunde, obwohl ihr die Liebe niemals wichtiger gewesen war, als Freundschaft. So wollte sie nie sein und trotzdem hatte sie Itachi den anderen vorgezogen. „Findest du?“, wollte sie leise wissen und schielte zu ihm hoch, fühlte sich etwas mies bei dem Gedanken die anderen vernachlässigt zu haben. „Ist doch okay. Du willst mit ihm zusammen sein, weswegen dein Verhalten verständlich ist.“, meinte Sasori sanft und berührte ihre Schulter. Sie atmete tief durch und lächelte den Älteren an. „Liebe ist merkwürdig!“, murmelte Kazumi, als sie vor der Tür zum Speisesaal stehen blieb. Etwas verunsichert sah sie zu ihm hoch, weswegen er seinen Arm um ihre Schultern legte und sie kurz an sich drückte um ihr auch einen sanften Kuss auf ihre Haare zu drücken. „Ist meistens so! Aber du liebst ihn, daher ist es okay, wenn es etwas merkwürdig ist. Vor allem, da es doch seltsam wäre, wenn Liebe nur gewöhnlich wäre. Du bist nicht gewöhnlich!“ „Schöne Art auszudrücken, dass ich verrückt bin!“, murmelte Kazumi weiter, weswegen Sasori leise lachte. „Du bist vieles, aber ganz bestimmt nicht verrückt. Komm, gehen wir Frühstücken!“, sagte er aufmunternd, löste sich von ihr und öffnete die Tür zum Speisesaal. Kazumi lächelte leicht, ließ Sasori vorgehen und sah ihm nur kurz nach um über seine Worte nachzudenken. Er hatte wohl Recht, dass es in Ordnung war, wenn sie sich vor allem jetzt eher auf die Beziehung zu Itachi konzentrierte, als auf ihre Freundschaften zu den anderen. Ihre Freundschaften waren gefestigt und sie alle wussten ja von ihren und seinen Gefühlen, weswegen sie ihr Verhalten verstanden. Sie war froh, dass sie solche Freunde hatte, die sie in dieser Hinsicht voll und ganz unterstützten und sich nicht benachteiligt fühlten nur weil sie mal keine Zeit hatte. Ihre Freunde waren schon alle anwesend, als die Tür hinter ihr zufiel. Anscheinend war sie heute wirklich mal die Letzte, die zum Frühstück kam und das war ihr noch nie passiert. Sie schlief in letzter Zeit wohl wirklich besser, als in den letzten Jahren. Sie schien zu heilen, langsam aber sicher und Itachi war der Grund warum sie das tat. „Morgen Leute!“, begrüßte Sasori die anderen. „Morgen! Kazumi, hast du verschlafen?“, sagte Deidara zu ihr und grinste sie dabei amüsiert an. „Nicht ganz! Hab einfach nur gut geschlafen! Problem damit?“, fragte sie provozierend, ehe sie zu Itachi sah, der sie ansah. Sein Blick war durchdringend, hypnotisierend und verschaffte ihr eine angenehme Gänsehaut. Sie verirrte sich für einen kurzen Moment in diesem Blick, vergas die Umwelt um sie herum und kurz stand die Zeit still. „Ganz und gar nicht!“, wehrte Deidara ab, „Aber du könntest uns helfen!“, bat er, als sie ihm wieder ihre Aufmerksamkeit schenkte und setzte sich neben Itachi, sah zu Deidara, „Itachi will es uns nicht sagen!“ „Du gibst wirklich keine Ruhe, was?“, meinte Itachi beinahe genervt und griff instinktiv nach ihrer Hand, die unter dem Tisch verborgen war. „Du musst zugeben, es ist doch etwas ungewöhnlich für dich!“, fügte Sasuke sehr neugierig hinzu, was sie nicht wirklich von ihm kannte. Kazumi sah jeden ihrer Freunde an, da anscheinend fast jeder, mit wenigen Ausnahmen, wirklich ernsthaft an etwas interessiert war, was mit Itachi zu tun hatte. Was das war, konnte sie nicht wirklich sagen. „Wir wollen wissen, seit wann er bitteschön Ringe trägt?“, fragte Temari extrem neugierig, was für sie typisch war. Beinahe erschrocken weiteten sich ihre Augen und schielte zu Itachi, der seine Ellbogen auf dem Tisch abstützte, die Finger ineinander verschränkte und sein Kinn darauf abstützte um sie bedeutungsvoll anzusehen. Der Ring, den sie ihm geschenkt hat, glänzte an seinem linken Zeigefinger. Er trug ihn also wirklich und er hatte niemanden erzählt, dass der von ihr war. „Er trägt einen Einzigen!“, bemerkte Kazumi, was aber kein so durchdachtes Argument war, wie man es sonst von ihr gewohnt war. Deswegen sah Temari sie auch so bedeutungsvoll an. Sie hatte sich vielleicht nicht verraten, aber auf jeden Fall verdächtig gemacht. Kazumi hätte kein Problem damit, wenn ihre Freunde von ihrem Geschenk wussten, immerhin war es nur ein Geschenk. Aber es hatte diesen Beigeschmack, dass sie schon ein Paar waren und es sah wie ein Anspruch auf Itachi aus, den sie noch nicht wirklich hatte, aber laut Itachi sicher schon haben durfte. Wenn es nach dem Uchiha ging, würde es wohl mehr Beweise geben, als ein simpler Ring, den auch ihr Vater auf dem gleichen Finger getragen hat und den er damals von ihrer Mutter bekommen hatte. Ein Geschenk, das letztendlich mehr als ein Geschenk war, sondern eine Botschaft, dass sie wirklich bald mehr waren, als zwei Menschen, die was miteinander hatten. Eine Beziehung war bei so einem Geschenk schon so gut wie sicher und das war Kazumi ziemlich klar, da es Itachi wohl auch so sah und deswegen den Ring trug und sich auch so darüber freute. „Ring ist Ring, Süße! Und bis zum heutigen Tag hat er noch nie einen getragen.“, erklärte Temari sehr eindringlich. Itachi schien dann wirklich kein Ringträgertyp zu sein und trug den wohl auch nur, weil er von ihr war und es ihm viel bedeutete, dass sie ihm so etwas Bedeutungsvolles geschenkt hatte. Immerhin hatte es etwas mit ihrem Vater zu tun, der auch so einen Ring getragen hatte, bis zu seinem Tod und darüber hinaus. „Temari, vielleicht interpretierst du da mehr rein, als es wirklich ist.“, meinte Sasori und legte dabei einen Arm um die Schultern seiner Freundin um sie an sich zu ziehen. „Oder es ist doch mehr!“, sagte Temari und sah dabei sehr eindringlich sie an, was wohl bedeutete, dass Temari sehr wohl ahnte, dass dieses Geschenk von Kazumi war und mehr war, als nur ein Ring, den sie gekauft hatte. Und es war mehr, zumindest für sie und auch für Itachi. „Faszinierend, wenn man nicht selbst das Opfer ist!“, murmelte Kazumi extrem leise und dachte niemand würde sie hören, aber Itachi hatte was das betraf sehr scharfe Ohren. Er griff abermals nach ihrer Hand, strich mit seinem Daumen über ihren Handrücken und drückte leicht ihre Hand zusammen, ehe er sich zu ihr runter beugte. „Zumindest bis du ihnen sagst, dass der Ring von dir ist!“, sagte er wiederum zu laut, da Temari und Sakura, vor allem aber Ino sie sehr erstaunt und auch überrascht ansahen. „Was?“, kam es absolut synchron von den Dreien und ihre beste Freundin rannte sehr aufgeregt um den Tisch herum und fasste nach Itachis Hand, die ihre umschlossen hatte, „Ich darf doch?“, sagte sie nur und untersuchte sehr genau den Ring an seinem Finger. Itachi ließ das sehr geduldig über sich ergehen und lächelte sie aufmunternd an. Dieser Mann war wunderbar, wenn er die seltsamen Macken ihrer besten Freundin einfach so ignorieren konnte und nichts dagegen sagte. Und das machte er bestimmt nicht nur, weil Sakura die Freundin seines Bruders war. Ihre beste Freundin war auch nicht der Mensch, der jedem so nah auf die Pelle rückte und vor allem nicht bei Itachi, mit dem sie noch nicht so vertraut war, wie sie selbst mit Sasuke. Manchmal brauchte sie etwas Zeit um sich mit jemanden anzufreunden. Bei Itachi schien es wohl bald soweit zu sein. Und sie hoffte, dass er sich gerade mit ihrer besten Freundin anfreundete. „Kazumi, dir ist schon klar, dass der Mann den wichtigen Ring an den Finger einer Frau steckt?“, meinte Ino sehr eindringlich und bedachte sie mit einem bedeutungsvollen Blick. „Also erstens Ino, er hat sich den Ring selbst an den Finger gesteckt. Zweitens, ist das absolut idiotisch mit dem wichtigen Ring. Und Drittens was solls? Dann hab ich ihm eben einen Ring geschenkt. Problem damit?“, Kazumi provozierte absichtlich, aber Ino wusste das. „Der ist echt schön! Entschuldige Itachi!“, vielleicht war es Sakura dann doch etwas peinlich, dass sie ihm so nahe gekommen war, aber er zuckte nur mit dem Schultern und winkte ab, „Hast du gut ausgesucht, Kazumi!“, raunte sie ihr leise zu, ehe sie wieder zu Sasuke ging und sich in seine Arme kuschelte. Sakura wusste von dem Ring, den ihr Vater getragen hatte und natürlich war ihr klar, was der von Itachi bedeutete. Sie wusste, dass sie damit ein Zeichen setzen wollte und damit Itachi deutlich machen wollte, dass sie das auch wirklich wollte. Sie wollte damit ihren Freunden sagen und auch diesen anderen Mädchen, die alle scharf auf Itachi waren, dass da jemand an seiner Seite war, auch wenn sie es nicht bemerkten, der Ring ihnen egal war und sie sowieso nicht wussten um wen es sich dabei handelte. Sie setzte damit ein Zeichen und den Anfang dieser Beziehung. Und ihre beste Freundin konnte das alles aus einem silbernen Ring an Itachis Zeigefinger lesen. Itachi griff nach ihrer Hand, strich mit seinem Finger über ihre Haut, glitt letztendlich mit seinen Fingern zwischen ihre und drückte leicht ihre Hand, was ihr ein Lächeln entlockte. Kazumi schielte zu ihm hoch, er zwinkerte ihr zu, weswegen sie an seiner Hand und ihre auf seine legte und die warme Haut unter ihren Fingern genoss. Ihr Daumen strich über das kühle Metall des Ringes, spürte das Muster und ließ für einen kurzen Moment die Erinnerung an ihren Vater zu, der jeden Tag seines Lebens bis zu seinem Tod und darüber hinaus den Ring, den ihre Mutter ihm geschenkt hatte, getragen hatte und stellte sich kurz vor, wie auch Itachi diesen Ring von ihr so lange am Finger haben würde. Ihr kam dabei ein Leben in den Sinn, das sie an Itachis Seite führte. Fühlte sich verdammt gut an, wenn sie mal genauer darüber nachdachte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)