My personal High School Host Club III von Kazumi-chan (Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte) ================================================================================ Kapitel 15: 15.Kapitel ---------------------- 15.Kapitel Vor einem Jahr hatte Kazumi Halloween damit verbracht in einem viel zu engen Kleid, in dem sie nicht atmen konnte, durch den halbwegs gruselig geschmückten Festsaal zu wandeln um dann festzustellen, dass die Deko sowieso niemanden interessierte, sondern die Aufmerksamkeit eher auf den sehr realistischen Kostümen der Jungs lag und die Damen unbedingt von den heißen Vampiren gebissen werden wollten und sie sich liebend gern an den süßen Werwolf kuschelten um dann von einem unwiderstehlichen Geist auf die Tanzfläche geführt zu werden. An diesem Tag vor einem Jahr hatte sie eine Erkenntnis erhalten, warum gerade sie für diesen Job, den sie zu Anfang überhaupt gemocht hatte, so perfekt war. Warum gerade sie und niemand anders diesen Job machen konnte. Das hatte sie auch wieder Sasuke zu verdanken, dem sie in dieser Nacht eindeutig zu nahe gekommen war, aber darum ging es nicht. Dieser Kuss war Vergangenheit und damit Geschichte. Sakura war es egal, Itachi hatte ihr das verziehen und für sie und Sasuke war es nur eine kurze Episode ihrer eigenen Schwäche gewesen. Der Kuss war aber wirklich gut gewesen! Egal! Damals hatte Sasuke sie gefragt, warum Itachi sie damals eingestellt hatte, laut ihrer Meinung. Sie hätte sich damals gedacht, dass man sie nur ärgern wollte und sie eben grad da gewesen war. Eben, dass sie letztendlich einfach die Dumme gewesen war. Sie war damals zur falschen Zeit, am falschen Ort mit dem falschen Schüler gewesen, der eben Mitglied dieses Clubs war. Nur so war sie an diese blöde Sache geraten und hatte sich in ein Abenteuer verstrickt, dass sie nicht mal gewollt hatte. Sie hätte wohl nicht mal vorgehabt überhaupt einem Club beizutreten. Seine Antwort hatte sie damals überrascht, weil sie eigentlich wenig schmeichelhaft für sie war, aber genau diese Antwort hatte sie damals ausgemacht und sie wohl perfekt für diesen Job gemacht. „Weil ich sie hasse!“, murmelte Kazumi zu sich selbst, als sie mitten im Gang des Hosttraktes stehen blieb und nur nebenbei die Halloweendeko bewunderte. Diese Antwort hatte er ihr damals gegeben, mit der Begründung, dass wenn sie die Jungs irgendwann mögen würde, wäre es ehrlich. Kazumi hätte niemals gedacht, dass Sasuke mit dieser Prognose so recht haben würde, da es jetzt wirklich so war. Eben weil sie die einzige war, die diesen Job nicht wollte und es ihr egal war, wer diese Kerle waren und sie in keinen von ihnen – zumindest in diesem Moment – verliebt gewesen war, war sie nun mal wirklich perfekt. Sie hatte Reiche zu diesem damaligen Zeitpunkt wirklich gehasst und gegenüber den Jungs diese Abneigung wirklich empfunden. Auf die Idee, das zu spielen um ihnen weißzumachen sie würde das wirklich fühlen, damit sie dachten, sie würde sie dann nur wegen ihrer selbst mögen, wäre ihr niemals gekommen. Das war ihr dann doch zu kompliziert, Gefühle vorzutäuschen, damit die Jungs dachten, ihr würde wirklich was an ihnen liegen, nur um ihnen dann nahe zu sein. Damit sie eben dachten, es ginge ihr nicht ums Geld, obwohl dann das doch so war. Nein, eindeutig zu kompliziert. Durch den Kontakt zu den Jungs hatte sie wohl irgendwann gemerkt, dass diese Kerle genauso menschlich und normal waren wie sie, zumindest in ihrem Maß, weswegen sie die gleichen Probleme hatten, wie normale Jugendliche und genauso unter Liebeskummer leiden konnten, wie sie. Dieses Mögen war ja auch so weit gegangen, dass sie sich wirklich in einer dieser Kerle verliebt hatte und jetzt mit dem Gedanken spielte, nicht nur mit ihm zusammen zu sein, sondern ihr ganzes Leben mit ihm zu verbringen. Und diesen Gedanken hätte sie vor einem Jahr ganz sicher nicht gehabt. Das überraschte sie dann schon sehr, da sie ja eigentlich nicht so weit in die Zukunft dachte. Gerade mal ihre Unizeit hatte sie geplant. An etwas was weiter weg lag, als 10 Jahre war in ihrer Planung noch nicht mal existent. Sie fand 10 Jahres Pläne sowieso für die Katz, da sich innerhalb eines Jahres so viel ändern konnte, dass man diesen 10 Jahres Plan jede Mal ändern konnte. Und ihr Leben hatte sich innerhalb eines Jahres komplett verändert. Ihre Gefühle für die Jungs und vor allem für Itachi waren so verdammt ehrlich, dass es sie selbst überraschte, dass sie reiche Kerle wirklich so mögen würde, vor allem wenn sie an Aaron dachte. Na ja, jetzt hatte sie sowieso andere Probleme, obwohl sie ja schon weniger geworden waren. Ihre Exfreunde waren weg, Vanessa konnte sie ja ignorieren und ihre Unsicherheit bezüglich Itachis Ernsthaftigkeit zu dieser Beziehung ging auch schon gegen Null, besser gesagt, waren sie kaum noch existent. Demnach hatte sie ja eigentlich keine Probleme mehr, oder? Eigentlich schon! Halloween! Zwar existierte der Host Club in der eigentlichen Form nicht mehr und es war nur mehr ein Club in dem sich Leute treffen konnten, weswegen weder die Bezeichnungen Host noch Club angebracht waren, aber die Herrschaften – damit meinte sie ihre Jungs – verlangten trotzdem nach einem rauschenden Halloweenfest, welches natürlich sie organisieren musste, da sie ja hier die Managerin dieses Clubs war, der eigentlich keiner mehr war. Demnach durfte sie schon wieder die Halloweendeko rausholen und sich eine Verkleidung aussuchen, die sie niemals nicht umbringen würde. Diesmal würde sie nicht verzweifelt in den Armen eines Mannes landen, der sie ritterlich aus dem Korsett schnürte. Diese Genugtuung würde sie Itachi nicht geben, der ja noch fleißig an seinem Plan feilte, sie dazu zu bringen in Ohnmacht zu fallen. Kazumi mochte zwar Halloween, aber so riesige Partys hatte sie noch nie gemocht, vor allem da sie den Sinn einer Halloweenparty nie wirklich verstanden hatte. Das war eigentlich nur eine normale Party mit Verkleidung. Niemand wurde erschreckt oder keiner hatte Geburtstag! Demnach also vollkommen sinnfrei! Auch wenn dieses Fest einen keltischen Ursprung hatte und es in das heute bekannte Fest umgewandelt wurde. Halloween bedeutete für sie Gruselfilme an zusehen oder Freunden kleine, unschuldige Streiche zu spielen, wie sie es damals mit ihren Freundinnen gemacht hatten. Aber bei den Herrschaften musste es eine Nummer größer sein. Aber natürlich machte sie das gerne für ihre Jungs, da deren Exkundinnen es ja unbedingt wollten und sie sehr an ihrem Leben hing. Irgendwie bekam sie Panik, dass wenn sie keine Halloweenparty schmiss, man sie dann noch mehr hasste. Zwar würde ihr das sowieso egal sein und würde es wohl nicht mal merken, aber was tat man nicht alles für seine Mitschüler. Kazumi seufzte leise und starrte mit etwas verzogenen Lippen auf den Plan für die Party. Man würde ja meinen, wenn es keinen offiziellen Host Club mehr gab, sie jetzt die ganze Planung in der Hand hatte. Aber nein, der Herr Uchiha wollte ja unbedingt ihren Plan sehen, bevor sie ihn ausführte. Als wäre sie vollkommen unfähig und hätte nicht schon vor langer Zeit bewiesen, dass sie diesen Job verdammt gut konnte. Da waren seine Gefühle wohl wirklich zweitrangig für ihn. Er war hier der Boss und sie die kleine Angestellte. Dafür bewunderte sie ihn wirklich, wenn er streng zwischen Geschäftlichen und Privaten unterscheiden konnte. Das beste Beispiel dafür, war ja das damalige Date mit Hidan gewesen. Itachi hatte sie zwar damals ignoriert und gemieden, aber sie hatte weiterhin die Partys geplant und auf geschäftlicher Ebene hatte sich nie etwas zwischen ihnen geändert. Das konnte nicht jeder so einfach. Sie konnte das nicht so einfach! „Du planst wohl Halloween, was Kleine?“, langsam hob Kazumi ihren Kopf, starrte einige Sekunden geradeaus und wandte sich dann leicht um, denn es gab nur eine Person, die sie so nannte. Und diese Person sollte eigentlich nicht gerade hinter ihr stehen! Einen Moment blieb sie beinahe wie erstarrt, ehe sich ihr Körper langsam aus der Starre löste und sich ein Lächeln auf ihre Lippen schlich. Dieses Lächeln wurde zu einem freudigen Grinsen, ehe sie einfach auf die zwei Personen zuging, die da in dem Gang standen und eigentlich nicht wirklich hierher gehörten. „Sasori, Deidara! Was macht ihr denn hier?“, vielleicht etwas zu überschwänglich umarmte sie beide einzeln und drückte ihnen jeweils einen Kuss auf die Wange. Natürlich erwiderten sie ihre Umarmung, „Wieso habt ihr nicht gesagt, dass ihr kommt?“, eigentlich schwirrten ihr noch viele andere Fragen durch den Kopf, aber sie konnte sich nicht wirklich für eine entscheiden, da sie die zwei Älteren immer noch fassungslos anstarrte. Vor allem da sie nicht in den Schuluniformen hier standen, sondern wie es Studenten eben taten, in ganz normaler Freizeitkleidung. Darin hatte sie die zwei sehr selten hier gesehen, da war es dann doch etwas ungewohnt sie gerade in diesem Gang so zu sehen. Aber die zwei gingen hier nicht mehr zur Schule und konnten die Schuluniform nicht mehr tragen. Kazumi hatte sie schon seit ihrem letzten Treffen in den Ferien nicht mehr gesehen. Das war schon so lange her, dass sie sich nicht einmal richtig daran erinnerte. Und das obwohl sie jede einzelne Sekunde mit Itachi beschreiben konnte, sogar was er angehabt hatte. Irgendwie seltsam, wenn sie bedachte, dass sie sich nicht mal mehr an das gemeinsame Essen mit all ihren Freunden so richtig erinnern konnte, aber noch genau spürte, wie Itachi ihre Hand unter dem Tisch gehalten hatte und immer wieder mit seinem Daumen über ihre Haut gestrichen hatte, was ihr mehr als nur einmal eine Gänsehaut beherrscht hatte. „Du magst Überraschungen zwar nicht, aber diese mussten wir einfach machen!“, dabei zwinkerte Deidara liebevoll. „Langsam fange ich an sie zu mögen!“, meinte sie lächelnd und dachte an Itachis liebevolle Überraschungen, die sie einfach dazu bringen mussten, Überraschungen zu mögen, „Wie lange bleibt ihr?“, fragte Kazumi aufgeregt. „Nun, wenn die Dame des Hauses es erlaubt, übers Wochenende!“, er meinte wohl sie, da sie ja die Managerin des Clubs war und sie bis vor kurzem auch die einzige Frau hier gewesen war. Aber wahrscheinlich spielte er auf ihre baldige Beziehung mit Itachi an, der ja der Herr des Hauses war. „Sie erlaubt es!“, grinste sie, „Aber wieso bist du nicht bei Ino?“, die zwei waren ja zusammen, weswegen man Halloween doch zusammen verbringen sollte. Deidara hätte nicht unbedingt hierher fahren müssen, wenn er doch Zeit mit Ino verbringen konnte. „Hast dus nicht gewusst? Ino und die Mädels kommen auch her!“, fragte Sasori leicht verwirrt, da Kazumi eigentlich immer alles wusste. „Noch mehr Überraschungen!“, meinte Kazumi nüchtern, „Aber Sasori, wie ist Yale?“, Deidaras Beziehung war ja schön und gut, aber Kazumi interessierte es dann doch mehr, wie denn die Uni war, auf die sie eigentlich gehen wollte. Plötzlich grinste Sasori, da er diesmal am längeren Hebel saß. Das beunruhigte sie nicht so sehr, als wenn Itachi am längeren Hebel saß. Bei dem Kerl konnte sie das nicht so einfach ertragen, da er dann wirklich unerträglich werden würde und sie das auch spüren lassen würde. Aber bei Sasori war das okay! „Die Madame würde also gerne mehr über Yale wissen!“, der Rothaarige legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie liebevoll an seine Seite, während sie nach Deidaras Hand griff um ihn hinter sich her zu ziehen. Kazumi hatte die zwei wirklich sehr vermisst, da die zwei immer eine Art Fels in der Brandung waren. Sie waren beinahe die Ruhepole und Deidara war ihr immer ein guter Freund gewesen, auch wenn es da kurzzeitig diese Komplikation mit seinen Gefühlen zu ihr gegeben hatte. Es hatte ihr irgendwie leid getan, dass sie diese Gefühle nicht erwidern konnte, da sie zu diesem Zeitpunkt schon in Itachi verliebt gewesen war. Vor allem da Deidara wirklich ein netter Kerl war, der sie vielleicht sogar glücklich gemacht hätte. Aber das Schicksal wollte wohl was anderes und jetzt war sie froh, dass Deidara mit Ino glücklich war und sie selbst auch sehr glücklich war. Itachi konnte sie auch glücklich machen! Vielleicht sogar mehr, als Deidara es gekonnt hätte. Und Sasori war letztendlich dafür verantwortlich gewesen, dass sie hier überhaupt hergekommen war. Zwar hatte Naruto sie damals rumgeführt, aber Sasori war auf die Idee gekommen, dass sie perfekt für den Job als Managerin wäre. Wie recht er doch gehabt hatte! „Ich bitte darum!“, dabei legte Kazumi ihren Arm um seine Taille und erwiderte Deidaras Griff um ihre Hand. „Kurz gesagt, es ist der Hammer! Ich meine die Vorlesungen sind hart, aber das Studentenleben ist der Wahnsinn. Jedes Wochenende ne andere Party!“, schwärmte Sasori, obwohl es Kazumi weniger interessierte auf was für Partys er ging. Sie wollte mehr über Yale an sich erfahren, „Und mindestens drei Studentenverbindungen wollen mich.“ „Ist bei mir genauso! Hab einen berühmten Nachnamen und schon wollen sie alle was von dir!“, meinte Deidara, „Da ist es doch beruhigend, dass wir hier ein zuckersüßes Mädchen haben, dass uns immer noch Idioten schimpft!“, auch wenn dieser Satz unbeschwert und fröhlich klingen sollte, war er das ganz und gar nicht. Die Wahrheit war, dass man sie wirklich mochte, eben weil sie die Jungs nicht aufgrund ihres Geldes oder ihres Nachnamens mochte und mit ihnen befreundet war. Diese Freundschaft hatten sie sich alle erarbeiten müssen, weil beide Seiten wohl in gewisser Weise Vorurteile gegenüber der anderen hatte. Auf der einen Seite Kazumi, die aufgrund ihrer Exfreunde immer gedacht hatte, dass Reiche nur selbstverliebt, arrogant und nur auf ihren Vorteil bedacht wären. Sie hatte aber dann doch eingesehen, dass ihre Jungs zwangsläufig nicht immer so waren. Sie waren vielleicht manchmal arrogant, was aber meistens an ihrer Erziehung und ihrem Umfeld lag. Aber auch sie hatten ihre Momente, in denen sie ganz normale Jugendliche waren. Immerhin waren sie immer nur von reichen Leuten umgeben gewesen, weswegen sie sich nicht anders verhalten konnten und demnach dieses Verhalten Programm war und sie ihre Jungs irgendwie etwas umprogrammiert hatte, was sie nicht mal vorgehabt hatte. Vor allem Itachi hatte sich verändert, obwohl das nicht mal geplant war, da sie ihren Freund nicht ändern wollte. Sie hatte sich in den Itachi verliebt, den sie kennen gelernt hatte, weswegen es doch total dämlich war ihn zu verändern, auch wenn es gewisse Dinge gab, die sie manchmal zur Weißglut trieben. Aber sie konnte mit diesen kleinen Schwächen leben. Und dann waren da ihre Jungs, die wohl von Kazumi gedacht hatten, sie wäre nur auf dieser Schule, weil sie einen reichen Kerl wollte. Da hier ja nur reiche Kerle rumliefen, die alle unverschämt gut aussahen, war das vielleicht logisch, aber nicht für sie. Kazumi war deswegen nicht böse, dass selbst ihre Jungs das gedacht hatten, was man ihr jetzt immer noch unterstellte. Wie schon gesagt, lag das wohl an ihrer Erziehung, wie ihrem Umfeld und vielleicht hatten sie schon ähnliche Erfahrungen gemacht, in denen Stipendiaten wie Kazumi nicht so waren wie sie. Eben solche Ziegen, die nur an diese Schule kamen um eben nicht eine gute Ausbildung zu bekommen, sondern um eben eine gute Partie abzukriegen. Sie wollte zwar niemanden was unterstellen, aber manchmal waren Menschen einfach so und eben nur auf ihren Vorteil bedacht. Sie hatten sich wohl damals gegenseitig bewiesen, dass keins dieser Vorurteile zwangsläufig immer zutraf und ein Klischee auch nicht immer der Wahrheit entsprach. Ausnahmen bestätigten wohl wirklich die Regel! Diese Freundschaft entstand und existierte immer noch, weil sie einander so akzeptierten wie sie waren und respektierten einander. Vor allem aber basierte ihre Freundschaft darauf, dass sie einander nicht anlogen. Würden ihre Jungs sie irgendwas fragen oder ihre Meinung zu etwas wissen wollen, würde sie ihnen knallhart die Wahrheit ins Gesicht sagen, selbst wenn ihnen diese Wahrheit nicht gefiel. Es gab schon genug Leute, die sie anlogen, nur weil sie eben reich waren und man sich bei ihnen einschleimen wollte. Das würde Kazumi nie tun und hatte es auch nie vorgehabt. „Immer wieder gerne!“, meinte sie aber genauso unbeschwert, da sie die fröhliche Stimmung nicht versauen wollte und die zwei sowieso wussten, dass in diesen Sätzen mehr steckte, als nur ein kleiner Witz. Viel mehr! Die Wahrheit war auch, dass selbst die Väter ihrer äußerst reichen Freunde wollten, dass sie sich mit Itachi und Sasuke anfreundeten, damit sie in Zukunft Geschäftsbeziehungen knüpfen konnten. Was hieß, dass es selbst in diesen hochexklusiven Kreisen Schleimer gab. Niemand hatte aber wohl geahnt, dass sich aus diesem Befehl echte Freundschaften entwickelt würden und sie bis heute bestanden und nicht aufgrund einer Geschäftsbeziehung, sondern weil sie einander ehrlich mochten. Wahrscheinlich hatten sie es von Anfang an gewusst, warum ihre Väter das wollten, es akzeptiert hatten und dann war da plötzlich Freundschaft, wo sie es niemals gedacht hätten. „Wie läufst in der Schule, Kleine?“, sie gab es ungern zu, aber sie hatte es vermisst, dass Sasori sie `Kleine´ nannte. Dieser Spitzname hatte was Beruhigendes und war auf jeden Fall besser als `die mit dem Stipendium´ oder `kleines Genie´. „Wie wird es schon laufen?“, kam es von Deidara, was sie etwas überraschte, „Sie wird wie immer Jahrgangsbeste werden!“, das überraschte sie aber nicht. „Stimmt, die Frage war unnötig!“, murmelte Sasori nachdenklich, als sie vor der Tür zum Speisesaal stehen blieben, „Na gut, wie läufst mit dir und Itachi?“, diese Fragen hingegen kam nicht unerwartet, war aber dennoch schwierig zu beantworten. Wie lief es mit Itachi? Na ja, eigentlich ganz gut, würde sie schätzen. Sie kamen sich jeden Tag näher und diese kleine Peinlichkeit wegen des dritten Dates war verschwunden. Es gab keine unangenehme Stille mehr oder die kleine Erwartung, dass sie mit ihm ins Bett gehen musste, weil es die Etikette von ihr verlangte. Zwischen ihnen gab es heimliche und süße Küsse, prickelnde Berührungen und heiße Worte in ihr Ohr geflüstert. Rein theoretische lief es fantastisch und eigentlich waren sie schon längst ein Paar, nur nicht offiziell. Aber dazu fehlte ja nicht mehr viel, dass sie Händchenhaltend mit Itachi durch die Gänge spazierte, er sie zum Abschied sanft küsste und sie von seinen Exkundinnen und Vanessa mit ihren Blicken ermordet wurde. Das würde ja ein Spaß werden! „Es läuft so gut?“, fragte Sasori und erst jetzt hatte Kazumi bemerkt, dass sie nur in die Luft gestarrt und sich dann ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen geschlichen hatte. „Besser!“, murmelte sie und dachte mit Freuden an ihr letztes Date, wo sie sich auf emotionaler Ebene näher gekommen waren, als mit ihren ganzen Exfreunden zusammen. Und mit Robert war sie beinahe auf gleicher Wellenlänge gewesen. Dort hatte ihre Beziehungen einen wichtigen Schritt gemacht und jetzt konnte sie wirklich sagen, dass sie diese Beziehung wirklich wollte. Der kleine Rückschlag mit seinem Vater ignorierte sie und auch die Sache mit dieser Einladung. Mit der würde sie sich erst befassen, wenn es soweit war. „Wir sind wohl so richtig verknallt!“, grinste Deidara liebevoll. „Sagte derjenige, der wie Sasuke wie besessen von seinem Handy ist!“, murmelte Sasori, weswegen sein bester Freund ihn bedrohlich ansah. Das brachte Kazumi dann doch irgendwie zum Lachen. „Zufällig weiß ich, dass du genauso besessen bist!“, amüsiert sah sie zwischen den beiden hin und her, da sie es dann doch sehr erfrischend fand, wie die zwei sich neckten. Ja, die zwei waren wirklich beste Freunde und das obwohl einer von ihnen mit der kleinen Schwester des anderen zusammen war. Ein Beweis, dass diese Sache dann doch funktionierte. Das machte ihr Hoffnung, dass das mit Itachi und ihr auch klappen musste. „Wollen wir zu den anderen gehen?“, unterbrach sie die zwei und deutete dabei auf die Tür, „Da drinnen wartet deine Freundin!“, meinte Kazumi weiter und sah dabei Sasori an, auf dessen Lippen sich ein freudiges Lächeln schlich. Er lächelte richtig verträumt, beinahe verliebt und sehnsüchtig. Da hatte wohl jemand seine Freundin vermisst. Das war echt süß, vor allem da es Sasori war, der gerade so süß tat. Immerhin war er nicht gerade dafür bekannt, dass er über Gefühle sprach. Hallo, er war mal im Host Club als der `Mysteriöse´ bekannt gewesen! „Dann mal los!“, meinte Sasori und öffnete die Tür zum Speisesaal, ehe sie in den Raum traten, „Hey Leute!“, rief er durch den Raum, als ein hoher Freudenschrei sie beinahe zusammen zucken ließ, ehe sich Sasoris Arm um ihre Schultern löste und Temari sich in seine Arme warf, „Hi Süße!“, sehnsüchtig schlang sie ihre Arme um den Nacken ihres Freundes und küsste ihn. „Tja, Deidara, jetzt bist du nicht mehr die Nummer 1 bei deiner Schwester!“, dabei klopfte Kazumi auf die Schulter ihres älteren Freundes, der die zwei Verliebten etwas irritiert ansah. „Als wäre ich das je gewesen!“, meinte der Blonde, als sich die anderen ebenfalls erhoben und die zwei Neuankömmlinge begrüßten, „Schön euch zu sehen, Leute!“, von Hinata wurde Deidara auch umarmt, da Sasori noch mit seiner Freundin beschäftigt war und Kazumi beinahe das Gefühl bekam, dass sie gleich in ihrem Zimmer verschwanden und erst am Abend wieder rauskommen würden. Das machte sie nur etwas eifersüchtig. Nicht, dass sie jetzt mit Itachi schlafen wollte, aber diese intime Zweisamkeit, die die zwei jetzt ausübten, wollte sie dann doch. Da war der Sex gerade Nebensache, zumindest für sie. Die Jungs hingegen waren halt echte Männer, die einander nie umarmten, sondern nur kurze Handschläge austauschten und grinsten. Eben echte Kerle! „Das ist mal ne Überraschung! Wie lange bleibt ihr?“, fragte Itachi. „Nur übers Wochenende!“, meinte Sasori, als er und Temari mal Luft holen mussten, „Als Temari uns erzählt hat, dass Kazumi trotz der Änderungen doch ne Halloweenfete schmeißt, mussten wir ja kommen.“, mit Änderungen meinte Sasori wohl die komplette 180° Grad Wende des Host Clubs, der keiner mehr war, weil zwei Mitglieder nicht mehr da waren, zwei andere in festen Beziehung steckten, ein weiteres bald in einer stecken würde und beim letzten sich etwas anbahnte. Und mit trotz der Änderungen, meinte er, dass man sie regelrecht zu dieser Fete gedrängt hatte, sowohl von Seite der Exkundinnen, wie auch den ehemaligen Hosts. Da sie keine Lust hatte mit beiden Seiten zu diskutieren, hatte sie nachgegeben und demnach eine Fete organisierte. „Genau, wir lassen uns doch keine Party von unserer Kazumi entgehen!“, meinte Deidara weiter, als sich Temari endlich von ihrem Freund löste und ihren Bruder mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange begrüßte. „Moment, da kommt mir eine Idee!“, murmelte Kazumi und dachte einen kurzen Augenblick über diesen Geistesblitz nach, ehe sie lächelte, „Ich könnte noch schnell ein kleines Motto einbauen, jetzt da ihr zwei da seid.“ „Ist nicht Halloween das Motto?“, hörte sie Naruto unsicher fragen, aber sie ignorierte das. „Ich könnte es `Halloween II – Return of the Hosts´ nennen!“, als sie das sagte, setzte eine unglaublich peinliche Stille ein, die sie aber erst bemerkte, als sie wieder aufsah und jeden einzelnen ihrer Freunde ansah, die sie beinahe ausdruckslos anstarrten. Es war diese Art von peinlicher Stille, die in Filmen oder Serien meistens mit dem Einsetzen einer Grille untermalt wurde um die Stille noch peinlicher zu machen. Und sie schwor, dass sie doch tatsächlich eine Grille weit entfernt zirpen hörte. In solchen Momenten wollte sie diese Grille einfach nur zerquetschen. „Hast du grad ernsthaft den Titel eines Horrorschockers mit dem einer SiFi-Reihe kombiniert?“, hauchte Deidara beinahe entsetzt, während die anderen Jungs sie immer noch ausdruckslos ansahen und Temari und Hinata kurz davor waren loszulachen. „Und das auf sehr grausame Weise!“, fügte Sasori emotionslos hinzu. „Soll ich es lieber das `Host Club Revival´ nennen, wie bei den Spice Girls, auch wenn das nur Fünf waren?“, meinte Kazumi und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist ja noch schlimmer!“, seufzte Sasuke schwer und vergrub beschämt sein Gesicht in seiner Hand. „Habt ihr ne bessere Idee?“, murrte sie weiter. „Ja, lass den Scheiß mit dem Motto!“, ihr klappte wortwörtlich der Mund auf, da ihre sechs Jungs, das perfekt synchron und absolut monoton von sich gegeben hatten und dabei zum ersten Mal in ihrer Zeit an dieser Schule nicht so ganz begeistert von ihrem Plan waren. Sonst waren sie immer mit ihrer Planung und mit ihren Ideen konform gegangen und hatten sich nie eingemischt. Selbst als sie mit dem Einfall einen Ball ohne Namen zu veranstalten, gekommen war, hatten sie hinter ihr gestanden, obwohl die Idee im Nachhinein echt dämlich gewesen war. Mal ehrlich, ein Ball ohne Namen war so ziemlich das Einfallsloseste was ihr bis dato je eingefallen war, auch wenn das Thema gut angekommen war. Und zu ihrer Verteidigung, sie war nicht besonders gut drauf gewesen, als sie Itachi das vorgeschlagen hatte. Er selbst musste auch mies gelaunt gewesen sein, wenn er dem einfach so zugestimmt hatte. Selbst der Ball mit dem Schwarz-Weiß Motto war kreativer gewesen! „Pass auf Kazumi! Das klingt schwer nach Meuterei!“, kicherte Temari hinter vorgehaltener Hand, weswegen sie leicht verärgert zu der Blonden sah, deren Schultern vor Lachen beinahe bebten, „Das musst du unterbinden, ehe sie … “, sie verschluckte sich an ihrer eigenen Lache, was ihr recht geschah, wenn sie so einen Stuss von sich gab. „Ersticken sollste!“, knurrte Kazumi ungehalten, weswegen Temari wirklich anfing zu lachen und das sehr laut und sehr ungehalten. Einige Momente starrte sie die Blondine an, zog dabei eine Augenbraue hoch, ehe sich ganz langsam ein sehr leichtes Lächeln auf ihre Lippen schlich und als dann auch noch Hinata anfing leise zu lachen, legte Kazumi ihre Hand auf ihren Mund, damit sie nicht auch noch loslachte, da der Grund wieder so verdammt dämlich war, wie damals an ihrem Geburtstag. Damals hatte Sakura einen wirklich dämlichen und absolut unlustigen Witz gemacht und sie trotzdem dermaßen angefangen hatte zu lachen, dass ihre Freundinnen mit eingestiegen waren und die Jungs sie wirklich sehr verwirrt und leicht irritiert angesehen hatten. So als hielten sie die Damen für verrückt, weil sie sich da wirklich verrückt verhalten hatten. Und jetzt starrten die Herren sie wieder seltsam an, da sie wieder wegen etwas Dämlichem lachten und sie nicht aufhören konnten. „Jetzt haben sie wirklich den Verstand verloren!“, hörte sie Itachi sagen, als sie sich an irgendeinem Ärmel festkrallte, da sie sich nicht mehr lange auf dem Beinen halten konnte. „Das fällt dir erst jetzt auf?“, meinte Sasuke, als sie die Tür hörte und näherkommende Schritte an ihr Ohr drangen, „Oh, hi Süße!“, es gab nur eine Person, die Sasuke so nannte. „Wir haben wohl was verpasst?“, kam es fast schon missbilligend von Ino, als wäre sie sehr unglücklich darüber, dass sie nicht mitbekommen hatte, weswegen sie lachten. Das brachte Kazumi sogar noch mehr zum Lachen. „Es gibt eine Meuterei!“, kicherte Temari und klammerte sich an ihren Freund, da sie sich einfach nicht mehr aufrecht halten konnte. Das sah dann schon irgendwie witzig aus, weswegen Kazumi noch lauter lachen musste und sich stärker an denjenigen klammerte, der neben ihr stand. Und sie hatte das ungemeine Gefühl, dass das Itachi war, der sie liebevoll stützte, da ihr sein angenehmer Geruch in die Nase stieg und sie deswegen auch sofort ruhiger wurde. Das schaffte nur Itachi! Er brachte sie dazu sofort ruhig zu werden! Ein Arm legte sich um ihre Taille, festigte seinen Griff um ihre Hüfte und zog sie an seine Seite, weswegen ihr Lächeln langsam verstummte und nur mehr ein leichtes Kichern zwischen ihren Lippen hervorkam. „Kazumi wird wohl weich, was?“, sie sah zu Sakura, die sich verliebt an Sasuke kuschelte und Kazumi merkte, dass sie sich zum ersten Mal vor all vor ihren Freunden richtig an Itachi schmiegte, was sie zuvor doch vermieden hatte, da sie Itachi und auch ihren Freunden nicht zu viele Hoffnungen machen wollte, zumindest zu Anfang. Immerhin wollte sie zuerst selbst herausfinden was sie wirklich fühlte, ehe sie auch ihren Freunden gegenüber diese Gefühle offen zeigte. Es war seltsam, dass das gerade an einem sehr gewöhnlichen Tag geschah, da sie dann doch eher gedacht hätte, dass sie ihre Intimität mit Itachi erst wirklich so zeigen würde, wenn sie offiziell seine Freundin sein würde. Sakura sah sie eindringlich an und sie spürte, dass diese Frage nicht nur etwas mit dieser Meuterei zu tun hatte. Vielleicht auch weil sie irgendwie dann doch schon längst seine Freundin war, nur nicht offiziell! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)