Wie die Zukunft wird von kateling ================================================================================ Kapitel 9: Ferienbeginn ----------------------- Kapitel 9: Ferienbeginn Ferienbeginn war für Mokuba in diesem Jahr der erste August. Die Tage bis dahin verliefen für Jessie immer im selben Muster. Sie schlief aus, frühstückte gemütlich und schmiss Joey den Haushalt. Gegen vierzehn Uhr holte sie Mokuba dann von der Schule ab und zwar in ihrem Dienstfahrzeug. Ein nigelnagelneuer, knallroter Flitzer. Kaiba hatte den Wagen zwar bezahlt, aber nicht einmal persönlich übergeben. Das hatte Mokuba übernommen. Allerdings musste sie zugeben, dass Kaiba ihren Geschmack genau getroffen hatte und ihr der Wagen mehr als nur gefiel. Sie war hellauf begeistert. Mokuba hatte grinsend hinter ihr gestanden, als sie das Auto das erste Mal in Augenschein genommen hatte. Denn er hatte die Wahl seines Bruders unterstützt, auch weil das Auto bei weitem nicht so auffällig war wie die Limousine, die ihn sonst immer von der Schule abholte. Jessie als Gesellschaft zu haben war viel angenehmer, als die anderen Frauen, die zuvor auf ihn hatten aufpassen sollen. Allerdings fiel ihm auch auf, dass sein Bruder seit Jessie da war noch seltener zu Hause war als zuvor. Und jetzt war auch noch Ferienbeginn. Nicht dass er darüber traurig war. Nein wirklich nicht. Er konnte jeden Morgen ausschlafen, hatte viel mehr Freizeit und musste vor allem nicht jeden Tag lernen. Aber alle seine Freunde fuhren mit ihren Eltern und Geschwistern in den Urlaub. Er selbst wusste nicht mal ob sein Bruder sich überhaupt ein paar Tage freinehmen würde, geschweige denn ob sie auch wegfahren würden. Jetzt dachte er schon seit Tagen daran, dass er Seto gerne mal wieder für sich alleine hätte, aber er wusste auch, dass sein Bruder sehr viel zu tun hatte. „Hey Moki, was ist denn los mit dir?“ Jessie sah kurz zu dem Jungen, der still auf dem Beifahrersitz saß und blicklos aus dem Fenster starrte. Und dass wo doch heute der erste Ferientag war. „Nichts, es ist alles in Ordnung!“ Er wusste, dass sie ihm nicht glaubte und sie hakte auch sofort nach. „Mokuba irgendetwas stimmt doch nicht!“ Der Jüngere seufzte leise. „Naja, es ist nur… Alle meine Freunde fahren in den Urlaub. Und ich glaube Seto hat sich wieder keinen Tag freigenommen. Dabei würde ich so gerne mal wieder etwas mit ihm unternehmen!“ Irgendwie tat der Junge ihr leid. Vielleicht sollte sie mit ihrem Chef darüber reden. Immerhin hatte sie ja so etwas wie Informationspflicht Kaiba gegenüber und sein Bruder schien wirklich unglücklich mit der Situation. „Vielleicht hat er ja etwas geplant und es dir nur noch nicht gesagt!“ Mokuba schnaubte abschätzig, daran hegte er nun wirklich Zweifel. Seto war ja kaum zuhause, wie sollte er dann in seinem straffen Zeitplan ein paar Tage freiräumen um mit seinem Bruder wegzufahren?! Jessie verstand seine Zweifel, auch wenn sie hoffte, dass Kaiba nicht so kalt wäre Moki links liegen zu lassen. Trotzdem nahm sie sich vor so bald wie möglich mit ihrem Chef darüber zu sprechen. Und diese Möglichkeit ergab sich noch am selben Abend. Denn Joey kam vorbei und lud Mokuba kurzer Hand ins Kino ein. Jessie überlies den beiden also ihren Wagen und nahm den Bus zur Kaiba Corp. Punkt neunzehn Uhr stand sie in der Eingangshalle des KC- Towers. Eine Gruppe Männer in teuren Anzügen kam ihr entgegen. Ihren Blicken nach zu urteilen waren sie sehr unzufrieden. Anscheinend war ein Geschäft nicht so verlaufen wie sie es sich vorgestellt hatten. Aber das interessierte Jessie nicht weiter. Sie näherte sich dem Empfangstresen hinter dem heute ein junger Mann saß und ihr bereits lächelnd entgegensah. „Guten Abend, was kann ich für sie tun?“ Jessie reichte ihm ihren Bediensteten Ausweis, den sie zusammen mit dem Vertrag erhalten hatte. „Ich möchte Mister Kaiba sprechen!“ Kurz sog er die Karte durch seinen Computer, dann nickte er kurz. „Mister Kaiba ist noch in einer Besprechung, wenn sie möchten können sie oben bei Miss Müller warten!“ Er reichte ihr die Karte zurück und sah sie abwartend an, als sie sich nicht vom Fleck rührte. „War das alles?“ fragte sie etwas überrascht, wieder nickte er. „Ja, was haben sie denn erwartet, wenn man fragen darf?“ Unsicher zuckte sie mit den Schultern. „Naja, dass sie ihn über mein Erscheinen informieren und nachfragen, ob ich überhaupt vorgelassen werden darf. Und naja vielleicht eine Kontrolle meines Persos und nach dem Vorfall letztens, sowas wie eine Leibesvisite?!“ Jetzt lachte der Mann leise. „Sie sind wirklich ein außergewöhnliches Mädchen!“ Er deutete auf die Angestelltenkarte. „Diese Karte in ihrer Hand gibt ihnen das Recht jederzeit bei Mister Kaiba vorzusprechen!“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Wahrscheinlich hat er ihnen das nicht mal gesagt! Naja, wissen sie Miss Brown sie halten schon erstaunlich lange durch. Die letzten Kindermädchen haben nach spätestens einer Woche das Handtuch geschmissen. Sie haben diese Karte nicht einmal benutzt.“ Jessie sah kurz auf die Karte in ihrer Hand, es war wirklich von Vorteil, dass sie nicht erst einen Termin brauchte um mit Kaiba über seinen kleinen Bruder reden zu können. Und dass ihre Vorgängerinnen es nie lange ausgehalten hatten hatte Mokuba ihr bereits gesagt. „Vielen Dank, dass sie mich aufgeklärt haben. Jetzt werde ich den Vorteil dieser Karte doch nutzten!“ Entschlossen wandte sie sich den Aufzügen zu, als die Stimme des Angestellten sie innehalten lies. „Sie werden doch nicht kündigen wollen? Das würde Master Mokuba sehr enttäuschen. Er schwärmt ständig von ihnen!“ Langsam drehte sie sich um und sah in das ehrliche Gesicht des jungen Mannes, dann lächelte sie. „Nein, ich werde nicht kündigen!“ Dann stieg sie in den Fahrstuhl und machte sich auf den Weg zum Büro ihres Chefs. Marianne Müller saß an ihrem Schreibtisch vor Kaibas Büro und tippte auf ihren Computer ein. Als Jessie eintrat sah sie auf. „Guten Abend, Miss Brown! Setzten sie sich doch, möchten sie etwas trinken?“ Jessie ließ sich auf einem der dunklen Ledersofas nieder und musterte die Frau vor ihr, die nur ein paar Jahre älter schien als sie selbst. Sie hatte ihr langes schwarzes Haar zu einem sauberen Knoten hochgesteckt und trug ein dunkelgraues, makelloses Kostüm. Ihr Gesicht war dezent geschminkt und sie hatte große violette Augen. „Sie sind Mister Kaibas Sekretärin?“ fragte Jessie neugierig. Die andere nickte und schien das Dokument, an dem sie gerade gearbeitet hatte zu schließen. Dann erhob sie sich um sich Jessie gegenüber auf einem Sessel nieder zu lassen. „Darf ich ihnen eine Frage stellen?“ Jetzt lächelte die Schwarzhaarige. „Gerne!“ „Wer ist das unten am Empfang?!“ Einen Moment sah sie Jessie verwirrt an, dann erhellte sich ihre Miene. „Ach sie meinen Robin?“ Jessie zuckte mit den Achseln, immerhin wusste sie nicht wie der Mann hieß. „Er ist Rolands Sohn!“ Als Jessie sie noch immer fragend ansah, beugte Marianne sich etwas vor. „Entschuldigen sie, ich habe vergessen, dass sie den Angestellten hier noch nicht begegnet sind. Roland ist Mister Kaibas rechte Hand, sein Stellvertreter und Assistent. Deswegen kann Robin auch hin und wieder etwas direkter sein als die anderen Angestellten. Wenn er mit ihnen geflirtet hat möchte ich mich natürlich dafür entschuldigen!“ Jessie lachte, als wenn sie es als schlimm empfände, wenn ein hübscher Mann mit ihr flirtete. „Nein, nein. Er hat nur gemeint, dass ich es länger als meine Vorgängerinnen aushalte. Und mich gefragt ob ich kündigen wolle?!“ Kaibas Sekretärin wurde etwas rot um die Nase. „Naja, einige der Angestellten machen sich einen Spaß daraus Wetten abzuschließen wie lange Mokubas Kindermädchen durchhalten! Nichts gegen sie persönlich!“ Misstrauisch sah Jessie die andere Frau an. „Sie haben mit gewettet?“ Erst wand sie sich ein wenig, dann atmete sie allerdings tief durch und nickte. „Ja, dieses Mal. In meinen Augen haben sie das Zeug dazu die Probezeit zu überstehen!“ Sie sahen sich tief in die Augen bis Jessie schließlich nickte und ihr die Hand hinhielt. „Gut, nennen sie mich doch bitte Jessica, immerhin werden wir uns ja noch öfter begegnen!“ Marianne erwiderte den Händedruck. „Und sie nennen mich dann aber Marianne!“ Plötzlich wurden hinter Kaibas Tür Stimmen laut und irgendwas krachte laut. Eine Frau schrie irgendetwas, das unverständlich war, weil sie sich dabei überschlug. Kaibas Stimme war dagegen umso besser zu verstehen. „Raus hier, auf der Stelle raus hier.“ Er klang beherrscht und eiskalt. Wieder schrie die Frau, erneut polterte etwas. Marianne sprang auf und lief zu ihrem Schreibtisch. Dort schnappte sie sich das Telefon. „Securtity sofort in Kaibas Büro!“ Keine Minute später stürmten zwei bullige Männer an ihnen vorbei und rissen die Bürotür ihres Chefs auf. Jessie war ihnen dicht auf den Fersen und erschrak. In Kaibas Büro herrschte ein einziges Chaos. Der Boden war von auseinander gefächerten Akten bedeckt. Sein Schreibtisch fast leergefegt, der Computer lag unter einem umgekippten Aktenschrank auf dem Boden und überall im Raum lagen beschriebene Papierbögen. Kaiba selbst stand an einer Wand, eine schlanke Blondine gegen ein Regal gedrückt. „Mister Kaiba?“ Sprach ihn einer seiner Männer an. Daraufhin ließ er die Frau los und machte einen Satz rückwärts, was auch dringend nötig war, da sie sofort mit gekrümmten Fingern auf ihn los ging. Weit kam sie allerdings nicht, dann bekamen die Männer vom Sicherheitsdienst sie zu fassen. „Schaffen sie sie hier heraus und rufen sie die Polizei, ich werde Anzeige erstatten!“ Kaibas Worte waren trotz dem schrillen Geschrei der Frau zu verstehen, die gerade aus dem Zimmer geschleift wurde. Jetzt drehte Kaiba sich zu Jessie. Scharf sog diese die Luft ein. Über der linken Augenbraue hatte er eine Platzwunde, seine Wange war blutüberströmt. „Sie bluten!“ Stellte Jessie erstickt fest. Kalt sah er sie an. „Ach, echt!“ Jetzt betrat auch Marianne das Büro und schlug vor Schreck die Hand vor den Mund. „Mister Kaiba ist alles in Ordnung? Möchten sie sich setzten?“ Er sah sich in seinem Büro um, die Augen wütend zusammengekniffen. Dann fasste er sich an die Stirn und betrachtete seine Blutigen Finger. Jessie und Marianne wechselten einen Blick. Ein kurzes Nicken, dann ergriffen sie jeweils einen von Kaibas Armen und schoben ihn aus seinem Büro. „Jetzt setzten sie sich erst mal und ich rufe ihren Arzt an, damit er sich die Wunde ansieht!“ Im Vorraum drückten sie ihn auf eines der Sofas, fast sofort riss er sich von ihnen los. „Es ist alles in Ordnung!“ fauchte er die beiden Frauen an. Wieder sahen sie sich vielsagend an. Natürlich, das glaubten sie ihm doch aufs Wort. Marianne nahm ihr Telefon aus der Station. „Das lassen wir einfach ihren Arzt entscheiden!“ Kaiba lehnte sich zurück und fixierte seine Sekretärin, da Jessie in Richtung Küche verschwand. Kurz darauf kam sie mit einer Wasserschüssel und einem Tuch zurück. Jessie ließ sich links von ihm auf das Sofa fallen und fasste vorsichtig nach seinem Kinn. Sie betrachtete die Wunde, die fast gar nicht mehr blutete. „Was soll das?“ Verlangte Kaiba giftig zu wissen. „Ich werde ihnen das Blut abwaschen, was sonst?!“ Jessie wrang das Tuch aus, als er ihr seinen Kopf entziehen wollte hielt sie ihn sanft fest. „Ihr Bruder wollte sie abholen. Noch ist er mit Joey im Kino, aber der Film dürfte nicht mehr allzu lang dauern. Wenn sie ihm also so entgegentreten wollen…“ Er entriss Jessie das Tuch und fuhr sich selbst unwirsch übers Gesicht. „Hört auf mich zu betüteln! Mir geht es gut!“ Er zuckte zusammen. „Das sieht nach schönen Kopfschmerzen aus!“ Stellte seine Sekretärin fest, während er das Tuch auf die nun wieder blutende Wunde drückte. „Die hatte ich schon, bevor dieses verrückte Weib in mein Büro kam!“ Jessie entwand ihm vorsichtig das Tuch und machte sich nun erneut daran ihm das Gesicht zu säubern. „Was ist eigentlich vorgefallen?“ Fragte Marianne leise nach, Kaiba seufzte. „Angeblich ist sie die Freundin von Kai Anders, dem Typen, der die KC in die Luft sprengen wollte. Sie macht mich für seine momentane Lage verantwortlich und möchte Gerechtigkeit, blablabla! Dann hat sie angefangen zu randalieren!“ Er schnaubte hart und schloss dann die Augen. Nach kurzer Stille kam Kaibas Arzt herein und beugte sich sofort über Kaiba. Die Platzwunde versorgte er mit Desinfektionsmittel und zwei Klammerpflastern. „Ist ihnen schlecht?“ Kaiba sah ihn genervt an, bejahte dann allerdings. „Kopfschmerzen?“ Wieder bekam er eine genervte Zustimmung. Dann machte er einige Tests, die Kaiba nur unter Murren über sich ergehen ließ. „Also Mister Kaiba, sie haben eine leichte Gehirnerschütterung! Sobald hier alles geklärt ist sollten sie nach Hause gehen und sich hinlegen!“ Einen Moment hielt er inne und sah dann zu Jessie. „Würden sie bitte aufstehen, damit er sich hier schon einmal hinlegen kann?“ Jessie gehorchte sofort. Kaibas eisigen Blick ignorierte der Arzt, drückte ihn leicht in eine liegende Position und hob seine Beine auf das Sofa. „Ich gehe ihm einen Eisbeutel holen!“ Informierte Marianne Jessie kurz und verließ dann das Zimmer. Kaiba nahm den Eisbeutel tatsächlich entgegen als sie zurückkam und hielt in sich gegen die Schläfe. „Sie sind bis einschließlich Montag krankgeschrieben. Sollte sich die Symptome verschlimmern rufen sie mich an. Und meiden sie helles Licht. Dazu gehört auch ihr Computer!“ Kaiba sah aus als interessierten ihn die Anweisungen keinen Deut. Der Arzt gab Marianne das Artest und sammelte seine Instrumente wieder ein. „Kann ich mich darauf verlassen, dass einer von ihnen Mister Kaiba später nach Hause fährt?“ Beide Frauen nickten und so verabschiedete er sich. Kaum hatte er den Raum verlassen als Kaiba bereits aufstehen wollte. Sofort waren Jessie und Marianne neben dem Sofa. „Sie bleiben schön liegen!“ Wütend sah er sie an. „Mein Büro sieht aus, als wäre ein Orkan hindurch gefegt, außerdem muss ich arbeiten!“ Demonstrativ setzte Jessie sich so an die Sofakante, dass er nur aufstehen konnte, wenn er sie hinunterstieß. „Sie haben gehört, was ihr Arzt gesagt hat. Sie sind die nächsten drei Tage angeschriebenen!“ Mürrisch ließ er sich wieder zurücksinken. „Was willst du eigentlich hier?“ Jessie zögerte einen Moment. Sollte sie wirklich jetzt damit anfangen, wo seine Laune eh schon im Keller war. Aber sie wusste nicht wann sie das nächste Mal die Zeit und vor allem den Mut finden würde erneut herzukommen. Also seufzte sie leise. „Über Mokuba reden!“ Der Ältere sah sie abwartend an, etwas unsicher rang sie die Hände. „Naja er hat doch jetzt Sommerferien und würde gerne ein paar Tage mit ihnen wegfahren.“ „Sie haben doch ab dem vierzehnten eine Woche Urlaub!“ Schaltete Marianne sich überrascht ein. Verwirrt sah Jessie sie an. „Davon hat Mokuba gar nichts gesagt!“ Kaiba sah von einer zur anderen, fuhr sich dann durchs Haar und schloss die Augen. „Wir hatte kurz vor dieser Bombendrohung darüber geredet. Wahrscheinlich habe ich einfach vergessen mit Mokuba darüber zu reden!“ Gab er leise zu. Die beiden Frauen schwiegen. Jessie war erleichtert, dass Kaiba auf die Wünsche seines Bruders einging. In dem Moment stürmte Mokuba gefolgt von einem grauhaarigen Polizisten in den Raum. „Seto! Was ist passiert? Geht es dir gut? Warum ist die Polizei da?“ Kaiba war sichtlich überfordert auf die Fragen seines kleinen Bruders zu antworten. Also erhob Jessie sich und nahm Mokuba am Arm. „Komm mit Moki, ich erkläre dir alles. Dein Bruder muss erst noch mit der Polizei reden!“ Etwas störrisch folgte der Junge ihr in die Küche. „Was ist jetzt mit Seto?“ Jessie seufzte leise und sah ihm in die besorgten Augen. „Er hatte einen Zusammenstoß mit einer wütenden Frau!“ Sie wusste nicht wie sie es anders beschreiben sollte, aber Mokuba fragte nicht weiter nach. „Naja, er hat eine leichte Gehirnerschütterung und ist bis Montag krankgeschrieben! Meinst du, du kannst auf ihn aufpassen, dass er sich ausruht und nicht arbeitet?“ Der Junge nickte hart. „Ja, ich schließ einfach sein Büro ab und versteck den Schlüssel!“ Jessie lächelte und wuschelte ihm durchs Haar, dann gingen sie zurück zu Kaiba. Der hatte sich inzwischen doch aufgesetzt und sprach noch mit dem Polizisten. Etwas abseits stand Joey, dessen Miene sich sichtlich aufhellte als er Jessie entdeckte. „Hier, deine Autoschlüssel. Ich verschwinde lieber, bevor Kaiba sich noch über meine Anwesenheit aufregen kann!“ Jessie umarmte ihn kurz und wandte sich dann dem Polizisten zu. „Wenden sie sich an den Sicherheitsbeamten, der sie hergeführt hat, er wird ihnen die Überwachungsbänder aushändigen!“ Erklärte Kaiba gerade, dann schloss er für einen Moment die Augen. „Wenn es ihnen nichts ausmacht würde ich gerne nach Hause!“ Er wirkte wirklich sehr blass und der Polizist nickte verstehend. „Natürlich, Mister Kaiba. Wir melden uns, falls es noch Fragen gibt!“ Damit ging er, wohl um die Überwachungsbänder zu holen. Mokuba ging zu seinem großen Bruder. „Komm Seto, Jessie fährt uns nach Hause und dann gehst du ins Bett!“ Der Ältere sah zu ihm auf und nahm den Eisbeutel von seiner Schläfe. „In Ordnung Moki!“ Er sah kurz zu Jessie. „Ach ja, bevor ich es wieder vergesse! Ich habe vom vierzehnten bis zum einundzwanzigsten Urlaub!“ Mokubas Augen begannen zu leuchten und er warf sich in die Arme seines Bruders. „Tja, und ich darf hier wohl aufräumen. Aber erst morgen!“ Damit reiche Marianne Kaiba einen neuen Eisbeutel. Jessie sah von den beiden Brüdern auf. „Wenn du willst kann ich dir helfen! Ich gebe dir meine Nummer!“ Schnell diktiere sie ihr die Zahlen und ging dann hinter Kaiba und Moki zur Tür. Kurz winkte sie Marianne zu. Jessie begleitete die beiden Kaiba Brüder bis in ihre Wohnung. Kaiba war still und hielt die ganze Zeit den Eisbeutel auf die Schläfe gedrückt und wirkte erschlagen. Umsichtig brachte Moki seinen großen Bruder ins Bett und versorgte ihn mit Kopfschmerztabletten und Tee. „Ich passe gut auf ihn auf!“ Jessie nahm den Jungen in den Arm. „Das weiß ich doch! Wenn du Hilfe brauchst, oder irgendetwas sein sollte, dann ruf mich einfach an!“ Mokuba nickte. „Danke Jessie! Danke, dass du zu Seto gegangen bist und mit ihm geredet hast und dass du auf uns aufpasst!“ Jessie strich ihm durchs Haar. „Kein Problem, Moki! Aber das mit dem Urlaub hat dein Bruder nur vergessen zu sagen!“ Er schmiegte sich noch ein wenig mehr an sie. „Trotzdem!“ Dann verabschiedeten sie sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)