Only you! von kora (Ruffy x Nami- Reallife) ================================================================================ Kapitel 2: Der erste Schultag, juhu! ------------------------------------ Ich wurde von Sonnenstrahlen geweckt, welche meine Nase kitzelten. Ich öffnete langsam die Augen und blinzelte in das hellorangene Dach meines Himmelbettes. Ich war leicht verwirrt und setzte mich auf. Während ich meine Arme streckte schaute ich mich erneut in meinem neuen Zimmer um. Es war mir alles irgendwie noch fremd und unwirklich. Ich hatte nämlich nicht damit gerechnet ein so riesiges Zimmer zu bekommen, geschweige in einer doch recht großen Villa zu wohnen. Denn ich hatte wirklich geglaubt, Robert würde in einer Wohnung wie wir leben und nicht in einem Palast. Ich wusste zwar, dass er nicht gerade arm war, denn so ein Flug nach Japan kostete sehr viel, aber so reich? In dem Moment klopfte es an meiner Tür und meine Schwester trat ein. „Guten Morgen, Nami. Zeit zum Aufstehen oder du kommst zu spät zur Schule.“, meinte Nojiko gut gelaunt. Ich war entsetzt. Morgen?! Ich war um halb elf morgens ins Bett gegangen und hatte anscheinend den ganzen Tag und die ganze Nacht gepennt. „Wie-wie viel Uhr ist es?“, fragte ich verwirrt. „Es ist sieben Uhr morgens. Und in anderthalb Stunden beginnt die Schule. Also um halb neun.“, wiederholte sie. Oh Mann, kaum in Kanada angekommen, schon musste ich in die neue Schule. Eigentlich hatte ich keine Lust darauf. Doch dann viel mir der Junge von gestern ein, der mit dem Strohhut. Nun hatte ich schon wenig Lust, denn ich wollte herausfinden, wieso er so traurig ausgesehen hatte. Also schlug ich die Decke weg und sprang auf. Meine Schwester ging währenddessen wieder heraus, mit der Gewissheit, dass ich wach war. Plötzlich fiel mir auf, dass ich noch meine Klamotten von der Fahrt trug. Ach stimmt ja, ich war so müde gewesen, dass ich einfach so ins Bett gegangen war. Ah- ich brauchte dringend eine Dusche. Doch wo war nur das Badezimmer? Ich hatte keine Ahnung. Warum hatte ich Robert gestern nur nicht zugehört als er mir das Haus gezeigt hatte? Doch egal, es war zu spät, sich darüber zu ärgern. Also ging ich einfach durch eine der Türen, welche gegenüber von meinem Bett lagen. „Wow.“, war alles was ich dann heraus brachte. Es war tatsächlich ein Badezimmer, oder besser gesagt, mein Badezimmer. Denn abgesehen von der Tür, in der ich gerade stand, gab es keine andere Möglichkeit hinein zu gelangen. Doch das war es nicht, was mich staunen ließ. Nein, eher die Tatsache, dass ich noch nie ein luxuriöseres Bad gesehen hatte. Links neben der Tür stand ein goldenes Regal, worauf viele weiße Handtücher in unterschiedlichen Größen lagen. Rechterseits war eine große Badewanne, welche aus Marmor und fest in der Wand verankert war. Der Wasserhahn, sowie die Rädchen, die die Temperatur regelten, schienen aus purem Gold zu sein. Aber bestimmt waren sie nur vergoldet. In der rechten Ecke war dann noch eine Dusche zu sehen, welche wie einfach alles aus Marmor war. In der linken Ecke wiederum standen Theken aus Holz, welche Marmorne Platten trugen. In einer war ein großes Waschbecken eingelassen und ein Zahnbürste, Seife, Zahnpasta und ein Fön lagen schon da. Darüber hing ein großer Spiegel, an welchem sogar extra Lampen angebracht waren. Daneben stand dann noch ein Klo, doch selbst das wirkte luxuriös. Wie gesagt, ziemlich edel. Und ich freute mich echt dermaßen! Doch ich wollte jetzt erst mal einfach nur duschen und entledigte mich schnell meiner Kleidung. Nachdem ich mir ein großes und ein kleines Handtuch zu Recht gelegt hatte stieg ich in ein und drehte sofort das heiße Wasser auf. Mit einem zufriedenen Blick bemerkte ich, dass Shampoo und etc. schon da standen. Nach etwa zwanzig Minuten war ich fertig, hatte mir die Zähne geputzt und die Haare geföhnt, weshalb ich wieder in mein Zimmer ging. Nun tat sich das allerdings erneut ein Problem auf: wo waren meine Anziehsachen? Ich hatte alle meine Klamotten vorschicken lassen und Robert, oder wer auch immer, musste sie schon eingeräumt haben. Doch hier war nirgends ein Schrank. Nur diese zweite Tür. Erwartungsvoll trat ich ein und kam erneut aus dem Staunen nicht mehr raus. Ein Ankleidezimmer! Ein Zimmer nur für meine Klamotten, Schuhe und Taschen. Und seltsamerweise hatte ich auf einmal viel mehr von allem. Wie es aussah, hatte Robert mir neue Sachen gekauft und es waren auch wirklich coole Kleider dabei. Einerseits Dinge, die ich nicht unbedingt gekauft hätte, aber cool aussahen, andererseits auch Klamotten die genau mein Stil waren. Ich konnte mich gar nicht mehr einkriegen und hätte beinah alles erst mal anprobiert. Doch ich besann mich und dachte daran, dass ich nachher noch zur Schule musste. Also suchte ich mir nur mein heutiges Outfit raus: Eine rosafarbene Bluse mit Kragen und Ärmeln aus weißer Spitze und dazu einen kurzen, schwarzen Rock. Außerdem zog ich mir braune Stiefel mit Absätzen an. Nachdem ich mich noch geschminkt hatte, betrachtete ich mich zufrieden im Spiegel. Doch dann ging ich lieber hinunter in die Küche da ich vermutlich nicht mehr so viel Zeit hatte. Ich schnappte mir allerdings noch meine schwarze Tasche. Meine Schwester und Robert erwarteten mich schon mit einem großen Frühstück, welches das Hausmädchen hergerichtet hatte. „Du hast sogar ein Hausmädchen?!“, fragte ich daraufhin entsetzt, innerlich allerdings ein wenig begeistert, und verschluckte mich sofort an meinem Toast. Auch wenn es ungewohnt war, Brot und nicht Reis mit Fisch zu frühstücken, so schmeckte es dennoch sehr gut. „Wenn schon haben wir ein Hausmädchen. Und ja, ich mein bei so einem großen Haus. Deine Schwester und ich arbeiten ja beide und haben auch kaum Zeit.“, erklärte mir Robert gut gelaunt. „Oder willst du vielleicht ab sofort sauber machen und kochen?“, fragte er dann noch und grinste mich an. „Nee, lieber nicht. Aber apropos arbeiten, ich wusste gar nicht, dass du so reich bist. Ich mein dieses Haus, von dem du sprichst, gleicht eher einem Palast.“ „Weißt du, Nami, Robert ist ein super bekannter Drehbuchautor in Kanada.“, meinte meine Schwester dann lachend und ich vernahm etwas Stolz in ihrer Stimme, weswegen ich lächeln musste. „So bekannt auch wieder nicht. Ich mein es gibt Berühmtere. Außerdem gehörte meinem Vater ein großer Konzern, weswegen ich doch recht viel Geld geerbt hab.“, sagte Robert bescheiden. Ich lachte nur. Ich mochte es mit der Familie zu frühstücken. Da ich es eigentlich kaum kannte. Wie gesagt, meine Eltern waren vor vielen Jahren gestorben und meine Schwester war oft schon vor mir aus dem Haus um zu arbeiten. Jedenfalls hatten wir nicht oft gemeinsam frühstücken können. „Wie komm ich eigentlich zur Schule? Hier scheint es ja keine Busse zu geben.“, fragte ich dann unvermittelt. „Du wirst natürlich gefahren.“, antwortete mir Robert. „Von euch?“ „Ne, wozu haben wir denn einen eigenen Chauffeur?“, fragte er mich mit schelmischem Blick. „Ernsthaft?!“ „Ja, Nami. Und ich glaub du solltest langsam zu ihm gehen, denn sonst kommst du zu spät zur Schule.“, kam es dann lachend von Nojiko. Ich schaute auf die Uhr. Zehn nach acht! „Oh, du hast Recht.“, antwortete ich und sprang auf. „Bis heut Nachmittag!“, verabschiedete ich mich noch. „Bis später und viel Spaß!“, hörte ich Robert und meine Schwester noch rufen und bemerkte dass sie ein wenig lachten. Dann verschwand ich aus der Haustür und war froh, dass ich mir noch einen Mantel mitgenommen hatte. Es wehte ein kalter Wind und mich fröstelte es leicht. Ich zog mir meinen schwarzen Mantel über und schaute mich suchend in der großen Auffahrt um. Wo war nur dieser Chauffeur? Doch in dem Moment fuhr ein schwarzer Mercedes aus der Garage und hielt genau vor mir. Ein älterer Mann mit Anzug saß am Steuerrad und lächelte mir freundlich zu. Da war also unser Chauffeur. Dann stieg ich schnell ein und mir wurde sofort mollig warm. „Schönen guten Morgen, Miss Mizuki.“, wurde ich von meinem Fahrer freundlich begrüßt. „Äh-guten Morgen…“, erwiderte ich allerdings leicht überrumpelt. Dann fuhr er jedoch sofort los und ein weiteres Gespräch blieb mir erspart. Denn ich hatte keine große Lust auf Smalltalk, den musste ich nämlich vermutlich heute den ganzen Tag halten. Nach etwa zehn Minuten Fahrzeit kamen wir an und in mir machte sich dann doch ein leicht mulmiges Gefühl breit. Ich hatte zwar nicht unbedingt Angst, aber mitten im Schuljahr und dann auch noch mitten in der Woche auf eine neue Schule zu kommen… das würde doch wohl niemandem gefallen, oder? Aber ich musste da durch und wäre ja gelacht, wenn ich es nicht hinbekommen würde. Also stieg ich ohne weiteres Zögern aus dem Auto und verabschiedete mich noch schnell von unserem Chauffeur. Und dann stand ich da. In einer riesigen Menschenmenge, mit dem Blick auf das große Tor. Ich blickte mich ein wenig um, ehe ich eintrat. Fast alle Schüler trugen Markenklamotten, auch die Jungs. Das erkannte ich sofort, denn mit sowas kannte ich mich wirklich aus. Aber ich fand das schon ein wenig ungewohnt, immerhin trug man in Japan normalerweise Schuluniformen. Doch eigentlich suchte ich nur eine einzige Person, während ich mich umsah. Diesen Jungen von gestern. Ich konnte echt nicht sagen, wieso, aber ich wolle halt wissen, wieso der Typ so traurig ausgeschaut hatte. Obwohl ich mir normalerweise um Fremde keinerlei Gedanken machte, geschweige Sorgen. Aber vielleicht war das diesmal so, weil er ja schon ganz gut ausgesehen hatte… Und dazu war er auch noch ziemlich durchtrainiert gewesen. Die laute Schulklingel riss mich aus den Gedanken und ich schreckte sogar ein wenig auf. Und dann fiel mir auch noch ein, dass ich ja eigentlich ins Sekretariat musste, um meinen Stundenplan und so abzuholen. Also nahm ich erst mal meine Beine in die Hand, da ich nicht schon am ersten Tag total zu spät in die Klasse kommen wollte. Doch als ich im Schulgebäude war, tat sich mir ein kleines großes Problem auf: Ich hatte echt null Plan, wo hier irgendwas war. „Verdammt!“, sagte ich deswegen genervt, allerdings ein wenig zu laut. Denn durch meinen Ausruf wurden leider recht viele Schüler aufmerksam und schauten mich abschätzend und belustigt an. Mit rotem Kopf lief ich weiter und hielt nach dem Sekretariat Ausschau. Der erste Schultag begann schon mal richtig gut. Meine Laune sank innerhalb von Sekunden und ich suchte nun bestimmt schon seit zehn Minuten. „Hey, kann ich dir helfen?“, wurde ich plötzlich von jemandem hinter mir gefragt. Ich drehte mich um und staunte schon ein wenig. Vor mir stand der Junge von gestern und grinste mich breit an. „Ich bin Ruffy und wer bist du?“, fragte er weiter und grinste vermutlich noch ein wenig breiter. Ich hatte irgendwie schon jetzt das Gefühl, dass dieser traurige Ausdruck von gestern wohl eher was Seltenes bei ihm war. Also versuchte ich es einfach zu vergessen. Immerhin kannte ich ihn ja auch nicht wirklich und es ging mich im Prinzip ja wirklich null an. „Ähm, ja, du könntest mir schon helfen. Ich bin, wie du vielleicht merkst, neu hier und suche das Sekretariat.“, erklärte ich und lächelte leicht. „Wenn das so ist, komm mit. Ich zeig es dir.“, meinte Ruffy dann und ging schon los. Ich war zuerst ein wenig perplex, weil dass alles grad recht schnell von statten gegangen war, lief ihm dann aber hinter her. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)