Der einzige Grund von NatsuNoSora ================================================================================ Kapitel 1: Zeit der Veränderung ------------------------------- Hallo meine lieben Leser :D Starten wir in die "Vier FFs parallel Wochen" :D Zur Erklärung: Ich werde ab dieser Woche vier FFs parallel laufen haben, um meine Schreibblockade zu überwinden. Jaaa, eine ungewöhnliche Methode, aber sie funktioniert! xD Alsoo: Hier habt ihr meine erste GaLe Story. Ich liebe das ungleiche Paar einfach und ich hoffe, ihr auch :D Dann hör ich mal auf zu blubbern und entlasse euch in meine neuste FF. Bis zum nächsten Mal und schaut doch auch bei meinen anderen Storys vorbei. Bis dann! LG Eure Sora ------------------------------------------------------------- Lächelnd drehte ich mich von Jet und Droy weg, die sich gerade mal wieder darum stritten, wer mir ein Getränk holen durfte. Seit ich von den S-Class Prüfungen zurück bin, tun sie so, als könnte ich nichts alleine tun. Als ob ich zu schwach wäre mir ein Getränk zu holen. Ich seufzte. Meine Stirn ließ ich in meine Hand sinken, massierte mir mit den Fingern die Schläfen. So konnte keiner mein Gesicht sehen, dass nicht mehr den fröhlichen Ausdruck wie immer trug. Es stimmte. Ich war schwach. Zu schwach um mich selbst zu verteidigen. Gajeel wäre wegen mir fast gestorben. Egoistisch wie ich war, bin ich damals auf Tenrou einfach weggelaufen, blindlings in mein Verderben – wäre Gajeel nicht gewesen. Ich weiß nicht, wo ich jetzt wäre, wenn er mich damals nicht gefunden hätte. Wahrscheinlich unter der Erde. Wenn noch etwas von meinem Körper übrig geblieben wäre. Ich hatte es nicht geschafft, mich selbst aus der Misere zu retten, hatte es nicht geschafft, ihm zu helfen. Das einzige was ich tun konnte, war wegzulaufen und es den anderen zu überlassen. Ich konnte nichts weiter tun, als daneben zu stehen und zuzusehen, wie meine Freunde kämpften. Doch damit sollte Schluss sein. Ich wollte nicht mehr die kleine, schwache Levy sein, die nicht kämpfen kann. Ich wollte nicht mehr als bemitleidenswert und unfähig mich zu schützen angesehen werden. Ich wollte es nicht mehr… Entschloss stand ich auf, wartete weder auf Jet, noch auf Droy, steuerte stattdessen die Flügelntüren an, trat durch sie hinaus ins Sonnenlicht. Es wurde Zeit, dass sich etwas änderte. Drei Wochen später Sein Blick wanderte, wie so oft, lustlos durch die Gilde, blieb ab und zu an den einzelnen Schlägereien hängen, die, wie so oft, in Gange waren, fixierte sich jedoch nie auf etwas bestimmtes. Sein Bier hob er an den Mund, beobachtete weiterhin die anderen Mitglieder, wie die Prügeleien schließlich kollidierten und, wie so oft, in einer Massenschlägerei endeten. Normalerweise wäre er einer der ersten gewesen, die mitgemischt hätten, doch in letzter Zeit wünschte er sich immer nur den roten Dämon herbei, damit er endlich wieder seine Ruhe hatte. Bei dem Gedanken verschluckte er sich fast. Was war nur los mit ihm? Wünschte er sich etwa ernsthaft dieses Monster von Frau herbei? Lily, der bis dahin genüsslich seine Kiwi verspeist hatte, blickte auf. Auch ihm war aufgefallen, dass sich sein Partner in letzter Zeit seltsam benahm. Doch im Gegensatz zu diesem konnte er sich denken, wieso. Gajeel schüttelte noch ein letztes Mal den Kopf und stellte sein Bierglas ab, bevor er seinen Blick wieder durch die Gilde gleiten ließ. Er versuchte schon die ganze Zeit fast krampfhaft die eine Stelle zu meiden, doch schließlich wanderte sein Blick doch in genau in diese Richtung. Es war ihm schon seit längerem aufgefallen. Das kurze blaue Haar schimmerte nicht wie sonst, unter den Augen bildeten sich dicke, schwarze Kreise und das Lächeln, dass die trug, war auch nur gefaket. Kaum dachte sie, dass keiner hinsah, ließ sie es fallen, zeigte stattdessen einen müden, völlig fertigen Ausdruck. Sie bewegte sich auch langsamer und kam nur noch selten in die Gilde. Doch das war ja noch nicht alles. Das schlimmste war – sie ging ihm aus dem Weg. Hatte sie sich früher immer bemüht, mit ihm ins Gespräch zu kommen, wich sie heute seinen Augen aus, sprach überhaupt nicht mehr mit ihm. Und er wusste nicht mal wieso. Schlecht gelaunt stand er auf, steckte die Hände in die Taschen und verließ das Gebäude, nicht ohne vorher Jet und Droy einen giftigen Blick zugeworfen zu haben. Diese Vollspacken checkten anscheinend gar nichts. Nachdenklich sah der schwarze Kater ihm nach. Ihm war aufgefallen, dass Levy ihm mit dem Blick gefolgt war, ihn aber rasch wieder abgewandt hatte, sobald er in ihre Richtung gesehen hatte. Den Ausdruck in ihren Augen hatte er sehr wohl deuten können. Kurz darauf erhob auch Levy sich, trat durch die Ausgangtüren und verschwand aus seinem Sichtfeld. Immernoch in Gedanken versunken, biss er von seiner Kiwi ab und bekam von den darauffolgenden Ereignissen nichts mit. „Hängen den ganzen Tag um sie herum, merken aber nicht mal, wenn es mit ihr bergab geht… Pff und das nennt sich Freunde… elendes Pack…“ Das und ähnliches murmelte Gajeel schon die ganze Zeit vor sich hin, die Augen auf die Straße geheftet, die argwöhnischen Blicke der Passanten ignorierend. Jet und Droy taten immer so, als ob es nichts anderes als Levy in ihrem Leben gäbe, schienen aber anscheinend nicht mal das Offensichtlichste zu sehen. Er würde sich ja selbst darum kümmern, doch solange sie nicht auf ihn zukam, waren ihm die Hände gebunden. Manchmal kam ihm sogar der Gedankte, wie gut es diese beiden Idioten hatten. Sie waren den ganzen lieben Tag bei ihr, konnten wann immer sie wollten mit ihr reden und dass sie sie anschmachteten, schien niemanden etwas auszumachen. Er hatte sogar mal beobachtet, wie Levy die beiden umarmt und ihnen einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Danach konnten die beiden sich für eine Stunde nicht mehr rühren und haben vor sich hin geträumt. Dass sie nicht gesabbert hatten, wunderte ihn immernoch. Was war schon groß dabei? Es war doch nur ein kleiner Kuss, nichts besonderes. Andererseits, er hätte auch nichts dagegen einzuwenden. Schnell verwarf er diesen Gedanken wieder, hielt an. Er schloss die Augen, atmete einmal tief durch, bevor er den Blick hob. Er wusste, dass seine Füße ihn hierherbringen würden, selbst wenn er selbst es bis gerade eben nicht gewusst hatte. Da stand er. Direkt vor ihm. Der Grund, warum er sich ihr nicht von sich aus nähern durfte. Majestätisch erhob sich der Solarbaum vor ihm, seine Äste ausladend wie eh und je. Normalerweise versammelten sich hier Familien und Pärchen hier, doch mit den dicken, schwarzen Wolken, die am Himmel erschienen waren, hatten sich alle Personen im Umfeld verflüchtigt, suchten Schutz unter den Dächern der Geschäfte und Cafes. Ihm machte der einsetztende Regen nichts aus. Sein Körper bestand aus rostfreiem Eisen, da konnten ihm die paar Tropfen Wasser nichts anhaben. Dass ‚die paar Tropfen Wasser‘ in Wirklichkeit ein wahres Sommergewitter waren, ignorierte er geflissentlich. So stand er also da, im heftigen Regen, seine Haare und Kleidung vollkommen durchnässt, sein Blick allein auf die Korke des Baumes gerichtet. In der Höhe von circa 2 einhalb Meter befanden sie sich. Die Narben. Feine, kaum sichtbare Kreuznarben der Eisenschnallen, mit denen er damals Team Shadow Gear an den Baum genagelt hatte. Im Verlauf der vergangenen sieben Jahre waren sie stark verblasst. Nur wenn man noch genau wusste, wo sie sich befanden, konnte man sie erkennen, so schwach waren sie noch zu sehen. Doch für Gajeel, der mit diesen Narben eines seiner schwersten Verbrechen in siner gesamten Laufbahn verband, ließen sie all die schmerzlichen Erinnerungen wieder aufkommen und die damit verbundenen Schuldgefühle. Was hatte ihn dazu getrieben, das zu tun? Zwei schwache Kerle und ein wehrloses kleines Mädchen anzugreifen, nur um seine Stärke zu beweisen, ein Zeichen zu setzten. Was… zur Hölle, hatte ihn dazu getrieben?! Sich vor sich selbst schämend, senkte er den Blick, versuchte diese schmerzhafte Erinnerung zu verdrängen. Wie er die drei bei ihrer Rückkehr von einer Mission abgefangen hatte… Wie er sie erstmal kampflos geprügelt hatte und trotzdem weitergemacht hatte… Wie er dieses verzweifelte, weinende Gesicht des Mädchens einfach ignoriert hatte, sie stattdessen sogar noch gebranntmarkt hatte… Oh ja, dieses Gesicht. Diesen Ausdruck würde er wohl für den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen. Dieser Ausdruck, der nur von einer Sache sprach: Schmerz. Unglaublicher, körperlicher, als auch seelischer Schmerz. Jedes Mal wenn er sie ansah, tauchte dieses Bild vor seinen Augen auf, erinnerte ihn an seine niemals wieder gutzumachende Untat. An den Grund, warum er sich ihr nicht nähern durfte. Sein Blick immernoch auf das nasse Gras vor ihm gerichtet, kam eine andere Erinnerung hoch, die er versuchte zu vergessen, die aber im angesicht der Situation unvermeidlich erscheinen musste. Diese Erinnerung, die das alles fast wieder ausglich. … Fast. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)