SnK - Short Stories von -Pride- (Kurzgeschichten Sammlungen - JeanxArmin) ================================================================================ Kapitel 1: Night ---------------- Mit offenen Augen starte er an die Decke und bewegte sich nicht. Es war still, denn es war mitten in der Nacht. Sein Blick wanderte nach rechts zu dem schlafenden Jungen neben ihm. Der Blondschopf lag auf seinem Arm, darum war er selbst noch nicht in seinem eigenen Bett oder war es doch wegen etwas Anderem? Irgendwie fühlte er sich verpflichtet auf Armin acht zu geben, auch wenn er keine Lust hatte. Er war doch sonst ein Einzelgänger, doch seit dem Angriff und der "Säuberung" wollte er den Blonden nicht mehr alleine lassen. Sein bester Kumpel war ja weg und Mikasa konnte auch nicht immer bei ihm sein. Mit einem Seufzen drehte er sich vorsichtig zu dem schlafenden Armin und sah ihm ins Gesicht. In diesen paar Stunden der Nacht indem sie der Hölle entfliehen konnten, waren sie alle still und ihre Blicke waren nicht von Schmerz und Kummer verzehrt sondern entspannt, auch wenn sie alle bei jedem Geräusch aufwachen könnten. So auch Armins Gesicht. Der Schmerz, der Kummer, die Angst und die Sorgen sind für ein paar Stunden weg, bis sie wieder aufwachen würden und ein neuer Tag beginnt… Der Gedanke liess ihn nachdenklich werden. Sie alle wussten nicht wie lange der Frieden wirklich noch anhielt und was als nächstes geschehen würde. Keiner wusste wie lange sie noch hatten und wie lange sie selbst oder ihre Freunde noch leben würden. Ein schmerzlicher Stich machte sich in einem Teil des Körpers breit. Nein er wollte nicht daran denken. Er hatte schon so viele Kameraden verloren. Er hatte die Person verloren die er beschützen wollte. Er hatte Marco verloren. Keiner hatte bemerkt wie er ging, keiner wusste wie und wann er starb. Leise, wie ein herabfallendes Blatt verschwand und starb er… Seine Hand zuckte und er biss sich auf die Zähne, ehe er sich wieder versuchte zu beruhigen. Seinen Blick starr auf Armin gerichtet. Dieses Mal würde es anders sein! Dieses Mal wird er jemanden beschützen! Dieses Mal konnte er es! Er wollte Armin beschützen und dies würde er auch tun, wenn es wieder soweit kommen würde. Der Blondschopf war einer der Einzigen, der ihn verstand und er selbst war auch einer der Wenigen die Armin verstanden. Genau darum lag er nun hier und war bei ihm. Einfach weil der Junge ständig Alpträume hatte und sich nur beruhigte wenn Jemand bei ihm blieb, doch waren hier so viele Hohlköpfe wie es hohle Nüsse gab, die ihn die ganze Nacht weinend im Bett liessen. Schliesslich war es ihm genug gewesen und er war einfach zu Armin hoch ins Bett gestiegen, hatte sich neben ihn gelegt und gesagt, er solle nun endlich Ruhe geben und schlafen. Und so wie es nun aussah, klappte dies ganz gut. Ausserdem war es eigentlich eine Wohltat nicht alleine zu sein. Nein es tat gut Jemand neben sich zu haben, vor allem Jemand den man mochte. Jemand den man nicht mehr verlieren wollte. Man war so nicht mehr alleine und einsam. Man fühlte sich ein Stück weit geborgen und in Sicherheit. Man fühlte die Nähe des Anderen und die Wärme. Etwas das man jederzeit verlieren konnte und mit vollen Zügen geniessen musste. Es wärmte einem das Herz und sagte dem Verstand, dass alles gut sei und man sich nun keine Gedanken über Probleme machen sollte. Armin gab ihm das Gefühl gebraucht und gemocht zu werden… "Jean…? Weinst…du?", fragte eine leise Stimme neben ihm und er sah zu dem Blondschopf. Mit verschlafenen Augen sah er den Grösseren fragend und ein wenig besorgt an. Erst jetzt bemerkte er, wie ihm die Tränen über die Wangen rannen. Mit einem Lächeln schüttelte er den Kopf. "Ach was, ich weine doch nicht! Du bist nur zu müde um richtig zu sehen Armin.", meinte er flüsternd und sah in die blauen Augen des Anderen. "Aber…" - "Nichts aber, nun wird geschlafen, ok? Ist schon mitten in der Nacht.", unterbrach Jean den Kleineren. Nach längerem Schweigen sah Armin in die Augen von Jean. "Willst du nicht…in dein Bett? Uhm ich meine…es…es ist dir sicher unangenehm….", flüsterte der Blonde und erntete mit seiner Frage nur ein weiteres sachtes Lächeln. "Schon gut… Ich bleibe hier, ich mag nicht aufstehen und zu meinem Bett gehen.", meinte dieser zurück und legte den anderen Arm um den blonden Jungen und zog ihn zu sich. "Ausserdem kann ich nicht schlafen wenn ich alleine bin, genau so wenig wie du gut schlafen kannst. Ich habe es satt dich die ganze Nacht weinen zu hören und zu sehen wie dir niemand helfen oder dich beruhigen will, darum bin ich nun bei dir, kleine Heulsuse." Mit einem leichten Lachen schloss Jean die Augen. "H-hey! Ich bin keine Heulsuse und…i-ich…ich mein nur, dass die And…. Jean…?", fragend betrachtete er das Gesicht des Anderen und bemerkte, wie dieser weggedöst ist. Schweigend schaute er ihn an und atmete dann langsam tief ein und aus. "…danke.", murmelte Armin und schloss langsam die Augen, während sich ein leichtes Lächeln auf Jeans Lippen bildete. …bitte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)