Another Love von BarbieDoll ================================================================================ Kapitel 2: Zweifel ------------------ Hinata POV   Breit lächelnd verließ ich das Versteck, vorher verabschiedete ich mich noch bei Deidara und Suigetsu. Ich ging gerade durch den dichten Wald, es war gerade mal Morgengrauen. Der Tau war noch auf dem Gras sichtbar und leichter Nebel war aufgezogen. Ein frischer Wind wehte mir durchs Haar und machte mich ein wenig wacher. Ich sah hoch in den Himmel, dicke, graue Wolken hingen am Himmel. Heute würde es garantiert noch regnen. Ich zog mir meine Kapuze tief ins Gesicht und vergrub meine Hände in meinen Jackentaschen, damit diese nicht so kalt wurden.   Heute war immerhin ein wichtiger Tag, da musste alles glatt laufen. Also musste ich auch perfekt sein, okay, kein Mensch war perfekt, aber es durfte einfach nichts schief gehen. Das heute war von höchster Priorität.   Mein Blick schweifte über meine Umgebung und mir fiel ein Eichhörnchen ins Auge, das gerade eine Eichel freudig am Essen war. Bei diesem Anblick musste ich ein wenig schmunzeln und erinnerte mich daran, wie ich früher immer mit diesen Tieren gespielt hatte und sie am Ende des Tages mit nach Hause genommen hatte, um zu fragen ob ich es behalten durfte. Aber diese fröhlichen Zeiten waren längst vorbei. Ich lebte nicht mehr bei meiner Drecksfamilie, die nur von Ehre redete und das Wort Liebe noch nicht einmal kannte. Liebe war ein Fremdkörper im Hyuga-Clan, meinte mein verhasster Vater immer.   Ich war da aber anderer Meinung, aber was hatte ich damals schon zu melden gehabt?   Nichts.   Wütend knirschte ich mit den Zähnen und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich würde mich auf den Tag freuen meinen Vater zu zeigen wie schwach ich doch war und danach war mein Cousin Neji dran! Nun gut, ich wollte diesen Tag nicht damit verschwenden an diese Schweine zu denken. Sie waren es nicht mal wert in meinem Gedankengang aufzutauchen. Für unseren Clan waren sie meiner Meinung nach eine Schande! Sie waren der Fremdkörper und nicht die Liebe!   Ich aktivierte mein Byakugan, um sicherzugehen, dass sich keine Anbus oder andere Ninjas in der Nähe befanden und falls doch musste ich sie entweder töten oder umgehen. Ich entschied mich für Letzteres, da ich mir heute mal nicht meine Kleidung versauen wollte. Außerdem sah rot nicht wirklich gut aus in Kombination mit lila, zumindest war das meine Meinung darüber.   Jeder wie er halt mochte.   Es war lange her seitdem ich das Dorf verraten hatte, sicherlich zwei Jahre mittlerweile. Damals war ich wirklich schwach gewesen, aber heute hatte ich an Stärke gewonnen und reichte sogar diesem Scheusal von Neji das Wasser, den mein Vater immer als so großartig bezeichnet hatte. Bei diesem Gedanken lief mir ein Schauer über den Rücken.   Wie konnte man nur so jemanden, der seine eigene Tochter fast umgebracht hatte als großartig bezeichnen?   Mich machte das wütend und am liebsten würde ich jetzt irgendjemanden zu Brei verarbeiten, um Wut abzulassen. Heute wäre das aber nicht sehr clever. Ich musste mich von meiner besten Seite zeigen, sonst würde alles den Bach runterlaufen und darauf hatte ich keine Lust. Schließlich ging ich diesen langen Weg nicht mit Vergnügen und wenn ich das tat sollte das schon was heißen. Meine Lippen wurden von einem Grinsen umspielt. Ich war voller Vorfreude, obwohl ich mich nicht zu früh freuen sollte.   So was war einfach dumm.   Ich wurde nun etwas schneller, da ich nicht den ganzen Tag damit verbringen wollte nur auf dem Weg zu sein und erst morgen alles in die Wege zu leiten. Ich war schließlich dafür bekannt meine Aufträge und Vorhaben schnell zu erledigen und das immer im richtigen Moment und das heute war mir sehr wichtig. Und den Jungs natürlich auch, aber sie freute es garantiert nicht so sehr wie mich. Plötzlich ertönte ein lauter Knall und schwer fiel der Regen auf mich herab. Ich war wirklich froh über meine Kapuze, auch wenn diese nicht wirklich viel brachte, da sie nur aus Stoff war und daher wasserdurchlässig war.   Super!   Das war nicht gut. Nachher sah ich noch aus wie Arsch auf Eimer und das nur wegen diesem ätzenden Regen!   Wer hatte den eigentlich erfunden?   Ich wurde noch schneller, da es schon nach wenigen Sekunden in Strömen regnete und ich nicht wirklich Lust auf eine Erkältung hatte. Ich sprang in die Baumkronen und hüpfte von Ast zu Ast. Während des ganzen rumspringen zog ich den Reißverschluss meiner Jacke zu, aber so, dass man noch schöne Einsichten in meinen ohnehin schon tiefen Ausschnitt hatte. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ja, ich gab regelrecht damit an, was ich hatte. Ganz besonders bei Pumuckels Schwester, die kam ja definitiv aus Flachlandhausen, da war ich mir sehr sicher. Noch nie hatte ich eine Frau gesehen, die solche kleinen Etwase wie die hatte.   Okay, wer schon?   Die hatte ja, wenn man ehrlich war: Gar nichts! Null! Nothing! Dafür konnte man diese dumme Tussi doch nur auslachen. So arm wie die war wirklich keine Frau der Welt dran, noch nicht mal so eine alte Frau, die schon halb am Krepieren war.   Ich kicherte und legte noch einen Zahn zu, da ich nicht allzu nass werden wollte. Und wenn, dann musste ich halt brav duschen gehen.   Sakura POV   Von einem lauten Knall, der mich hochschrecken ließ wurde ich geweckt. Ich sah mich um und ich hörte ein prasselndes Geräusch am Fenster. Mein Blick fiel auf das Glas, auf dem sich große und kleine Regentropfen sammelten, die sich einen Weg nach unten bahnten.   Was für ein geiler, erster, freier Tag.   Ich seufzte und sah neben mich, Naruto war nicht in unserem Bett. Ich stand auf und ging in die Küche, hier war er aber auch nicht. Vermutlich war er gerade wieder mal Brötchen kaufen, wie jeden Morgen. Ich fand es ja immer wieder verblüffend, wie der Uzumaki es schaffte so früh aufzustehen. Ich fuhr mir durch mein zerzaustes Haar und im nächsten Moment hörte ich die Haustür auf gehen. Ich ging in den Eingangsbereich, wo ein leicht nasser Naruto stand. Er grinste mich breit an und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.   Mein Blick fiel auf seine leeren Hände und ich fragte: „Wo sind die Brötchen?“ „Oh! Ich war nur bei Oma-Tsunade und hab 'ne Mission bekommen. Du musst alleine frühstücken“, antwortete er mir.   Ich seufzte, nickte ihm dann aber zu. Er strich mir ein paar Haare hinters Ohr und grinste mir zu.   „Ich bin nur eine Woche weg und dann hast du mich für dich alleine“, mit diesen Worten drängte sich der Blondhaarige an mir vorbei ins Schlafzimmer, wo er sich für seine Mission vorbereitete. „Worum geht’s denn?“, ich lehnte im Türrahmen und hatte meine Beine überkreuz. „Sasuke“, war die schlichte Antwort.   Ich seufzte erneut und drückte mich dann vom Türrahmen ab und ging auf Naruto zu. Ich stellte mich vor ihn und legte meine Hand auf seine Wange.   „Pass bitte auf dich auf und mach keine Scheiße“, warm lächelte ich ihm zu. Er grinste sein typisches Grinsen und sprach: „Ich bring ihn zurück, echt jetzt.“   Bevor ich nochmal seufzen konnte, küsste der Blondschopf mich sanft und verschwand dann in einer Rauchwolke. Kopfschüttelnd ging ich in die Küche und setzte Wasser für einen Tee auf. Während ich darauf wartete, dass das Wasser anfing zu kochen war ich damit beschäftigt mir ein kleines Sandwich zu machen.   Nach ungefähr zwanzig Minuten war ich fertig und ging in mein Zimmer, wo ich die zwei Teile auf den Nachtisch stellte. Dann verschwand ich kurz im Bad. Ich machte mich frisch und zog mir dann Leggins mit einem grünen Longshirt an. Dazu trug ich Stulpen in grün und schwarze Socken meine Haare trug ich einfach offen. Ich schnappte mir noch schnell eine Strickjacke in grau und zog sie mir über, da mir schon ein wenig kalt war.   Wieder in meinem Zimmer setzte ich mich auf die Fensterbank und nahm einen Schluck von meinem Kirschtee, wodurch mir gleich ein bisschen wärmer wurde. Ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich sah nach draußen. Es schüttete aus allen Eimern und ich war froh, dass ich nicht bei diesem Wetter auf Mission musste. Naruto würde bestimmt eine Erkältung haben, wenn er wieder kam. Und ich durfte ihn dann schön gesundpflegen, was ihn sicherlich freute. Ich schüttelte meinen Kopf und biss dann in mein Brot, um dann wieder einen kräftigen Schluck von meinem Tee zu nehmen.   Nach einer Viertelstunde hatte ich mein Brot endlich aufgegessen und hatte nur noch eine halbe Tasse Tee in meinen Händen mit der ich mich ein wenig wärmte. Es war ein ziemlich mieser Frühlingsstart wie ich fand. Ich fuhr mir durch mein Haar und trank dann meinen Tee in einem Zug aus. Ich ging wieder runter in die Küche und nahm mir vor ein wenig zu backen.   Ich warf einen Blick in meine Schränke und musste feststellen, dass wir keine Eier und kaum noch Zucker da hatten. Seufzend ging ich in den Eingangsbereich, wo ich mir schnell ein paar schwarze Chucks anzog und nach meinem grauen Regenschirm griff. Ich verstaute noch mein Portmonee und meinen Hausschlüssel in meiner Jackentasche und zog dann die Haustür auf. Kalte, nasse Luft schlug mir ins Gesicht und verursachte eine unangenehme Gänsehaut. Ich schüttelte mich, öffnete meinen Regenschirm und trat dann unter diesen. Hinter mir fiel die Haustür ins Schloss und  ich machte mich auf den Weg zum Supermarkt.   Dort angekommen ging ich auf das Regal mit den Eiern zu und nahm mir ein Sechserpack heraus, dann ging ich weiter zu den Backwahren, wo ich mir Zucker nahm. Auf dem Weg zur Kasse fielen mir nur zu bekannte blonde Haare ins Auge.   „Ino!“, rief ich und lief zu meiner besten Freundin, die sich zu mir drehte. Wir begrüßten uns mit einer Umarmung und die Yamanaka fragte: „Wie war die gestrige Mission?“ Ein Seufzen entwich meiner Kehle und ich fuhr mir durchs Haar. „Sasuke hat ein neues Teammitglied und Naruto konnte sich wieder mal nicht beherrschen“, erzählte ich. „Versucht er immer noch Sasuke zurückzuholen?“, Ino hob ihre Augenbrauen. „Ja, leider und ich hab schon so oft auf Naruto eingeredet“, antwortete ich. „So ein Baka!“, knurrte Ino. Ich konnte ihr nur lächelnd zustimmen. „Wie läuft‘s eigentlich mit dir und Sai?“, ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Wir haben nächste Woche ein Date, er hat mich zum Essen zu sich nach Hause eingeladen“, erzählte mir meine Freundin.   „Und was wirst du anziehen?“ „Uff...ich hab noch nichts.“ „Wow! Ein Wunder ist geschehen.“ „Haha. Sehr witzig.“ „Also gehst du nachher shoppen?“ „Ja, willst du mit?“ „Nein, ich wollte heute was allein sein.“ „Okay.“   Noch eine ganze Weile unterhielt ich mich mit der Yamanka über ihr Date. Es war ihr erstes mit Sai und sie war so selbstbewusst. Ich könnte das nicht, ich wäre mega nervös und würde vermutlich hysterisch sämtliche Klamotten kaufen. Aber so war Ino nun mal. Sie sah ein Date wie jedes andere, auch wenn sie Sai wirklich mochte. Aber sie machte sich nie nervös und setzte sich nicht, wie ich andauernd unter Druck. Sie nahm alles ganz gelassen.   Ich verabschiedete mich mit einer Umarmung und ging dann weiter zur Kasse und bezahlte meine Einkäufe und verließ den Laden.   Es regnete immer noch und zum Teil hatten sich riesige Pfützen gebildet, über die ich geschickt hinweg sprang oder einfach umging. Ich schloss die Haustür auf und hörte von oben die Dusche laufen, was mich ziemlich wunderte.   Naruto war doch auf Mission oder hatte dieser Vollidiot wieder alles versaut?   Vermutlich.   „Naruto? Schon wieder zu Hause?“, rief ich vom Eingangsbereich aus, bekam aber keine Antwort. Vermutlich hörte er mich nicht durch den Wasserstrahl der Dusche. „Ich bin in der Küche falls du mich suchst!“, ich hing meine Jacke an die Garderobe und zog mir meine Schuhe aus, dann verschwand ich in den eben genannten Raum.   Ich füllte die Zuckerdose mit dem gekauften Zucker und stellte die Eier in den Kühlschrank. Aus einem Schrank holte ich eine Schüssel und einen Messbecher raus. Den Messbecher füllte ich mit Milch, die ich dann in die Schüssel gab, dazu kamen noch Mehl und Zucker. Ich kramte den Mixer raus und vermischte alles zu einer gleichmäßigen Masse. Ich holte mir noch Eier und Margarine raus und gab diese dem Teig zu, dann mischte ich sie unter. Ich holte aus einem anderen Schrank Schokolade und legte sie auf die Arbeitsfläche.   Nachdem ich mir noch ein Messer und ein Brettchen raus geholt hatte zerhackte ich die Schokolade zu kleinen Stücken, die ich dann ebenfalls in den Teig gab. Wieder vermischte ich alles und probierte, es war perfekt, wie ich fand. Ich ging zum Ofen und öffnete diesen, um dann die ganzen Backbleche hervorzuholen. Eins stellte ich neben der Schüssel ab und die anderen räumte ich einfach an Seite. Aus einer der Schubladen holte ich einen Löffel und fuhr mit diesem durch den Teig und  verteilte ihn in kleinen Kugeln auf dem Blech und stellte dieses, als ich fertig war zurück in den Ofen und stellte die Temperaturen auf.   „Lecker!“, erschrocken blickte ich nach rechts und mir stockte der Atem. „Was zum...“, ich beendete den Satz nicht und blickte in die fliederfarbenen Augen von Hinata. Sie trug eine kurze Hose und ein Top von mir. „Wie bist du hier rein gekommen?“, ich griff nach einem Messer aus dem Messerblock. „Sakura, das brauchst du nicht“, sie wickelte eine ihrer langen Haarsträhnen um ihren Finger. „Beantworte die Frage“, in meiner Stimme schwebte ein Hauch Unsicherheit mit. „Durch den Garten“, sie naschte nochmal von den Resten in der Schüssel und grinste mich an. „Woher weißt du wo ich wohne?“, ihr ruhiger Blick ruhte auf mir und sie machte einen Schritt auf mich zu. Ich wich zurück und umklammerte den Griff fester. „Ich hab da so meine Quellen“, immer noch grinste sie mir zu, dann wanderte ihr Blick wieder zu der Waffe in meinen Händen. „Du kannst das Messer runter nehmen, ich bin nicht hier um zu kämpfen“, wieder machte sie einen Schritt auf mich zu.   Ich ging mehrere Schritte zurück und hatte plötzlich die Wand im Rücken. Das Grinsen im Gesicht der Hyuga wurde breiter und sie ging mit großen, eleganten Schritten langsam auf mich zu.   „Geh weg!“   Meine Hand fing an zu zittern, ich wusste nicht was ich tun sollte. Umbringen wollte ich sie nicht, loswerden wollte ich sie nicht...ich wusste nicht was ich wollte.   Vorsichtig nahm sie mir die Klinge aus der Hand und stellte sie zurück in den Messerblock. Ich schluckte ängstlich und drängte mich noch mehr an die Wand. Die Blauhaarige legte ihre Hände an die Wand, direkt neben meinem Kopf. Immer noch grinste sie und ich fühlte mich ziemlich unwohl. Ich verstand nichts mehr, ich hatte Angst...aber gleichzeitig wollte ich, dass sie bleibt.   „Geh bitte weg...“, meine Stimme bebte vor Unsicherheit und Hinata strich mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. „Warum denn? Ich hab mich extra auf den Weg gemacht, um dich zu sehen“, sie hörte sich ein wenig verletzt an. „E-entschuldige...ich wollte dich nicht...“, plötzlich legte sie ihren Finger unter mein Kinn und ich brach den Satz ab. „Du bist wirklich süß“, sie grinste mir zu und mein Puls raste wie verrückt.   Sie näherte sich mir wieder und meine Augen weiteten sich, aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht bewegen. Ich war wieder starr wie eine Salzsäule.   „Warum...? Warum bist du hier?“, flüsterte ich mit ängstlichem Unterton. Hinata entfernte sich wieder von mir und antwortete: „Ich wollte dich besuchen kommen.“   Ihr Blick wanderte wieder zu der Schüssel, die ich eigentlich auskratzen wollte, um zu naschen. Sie ging zum Ofen und hockte sich hinunter, um einen Blick hineinzuwerfen.   „Was backst du denn da?“, als ob sie eine gute Freundin von mir wäre sprach sie mit mir. „Ähm...G-Gugelhupf Kugeln“, stotterte ich und musterte sie unsicher.   Sie erhob sich wieder und ging wieder zur Schüssel. Sie fuhr mit ihrem Finger durch den Teig und ging wieder zu mir.   Sie hielt mir ihren Finger hin und meinte: „Du solltest auch was naschen, der Teig ist wirklich lecker.“ Sie hielt mir immer noch ihren Finger hin, aber mein verunsicherter Blick lag nur auf ihr. „Willst du nicht?“, sie nahm den Finger nur ein wenig runter. „Was...was willst du von mir?“, fragte ich sie. „Was ich von dir will?“, sie leckte den Teig von ihrem Finger ab, „Ich will nur was Zeit mit dir verbringen“, beantwortete sie meine Frage und ging wieder zu der Schüssel. Mit dieser stellte sie sich vor mich und fuhr erneut mit ihrem Finger hindurch. „Wenn du gleich nicht was naschst ist der ganze Teig weg“, sie kicherte und langsam fuhr ich auch durch die Schüssel und naschte was. Breit lächelte sie mir zu und ich wurde ein wenig lockerer. „Komm, wir setzen uns was“, die Hyuga ging zum Tisch und setzte sich hin. Langsam ging ich zu ihr und setzte mich gegenüber von ihr hin. „Erzähl mir was von dir“, neugierig lagen ihre schönen Augen auf mir. „Was willst du denn hören?“, ich spielte mit meinen Fingern. „Was machst du in deiner Freizeit, abgesehen von Missionen?“, Hinata war anscheinend sehr aufgeregt darüber, etwas über mich zu erfahren. „Ich...ich lese viel und treffe mich mit meinen Freundinnen...oder ich mache Filmabende mit Naruto“, erzählte ich ihr. „Und was hast du für Hobbys?“, Hinata tunkte ihren Finger nochmal in den Teig. „Klavier spielen“, antwortete ich. „Oh! Würdest du einmal für mich spielen?“, die Stimme der Hyuga klang begeistert. „Ähm...ich bin aber nicht so gut“, antwortete ich. „Das glaub ich nicht. Ich möchte dich spielen hören“, sie blieb hartnäckig. „O-okay“, plötzlich erklang das klingelnde Geräusch des Ofens. Ich stand auf und nahm mir ein Handtuch. „Lass mich das machen“, Hinata öffnete den Ofen und griff nach dem Tuch in meinen Händen und holte das Backblech heraus. Sie wollte sich gerade eine der Kugeln nehmen, doch ich griff zögerlich nach ihrem Handgelenk. „Stimmt was nicht damit? Darf ich nicht?“, ihr ruhiger Blick ruhte auf mir. „S-sie sind noch nicht fertig“, antwortete ich und holte Kuvertüre und mehr Schokolade.   Aus einem Schrank nahm ich mir eine Keramikschüssel und ging zur Mikrowelle. Ich zerbröckelte die Schokolade in der Schüssel und stellte sie dann in die Mikrowelle und stellte diese auf eine Minute. Ich ging zu einer Schublade und suchte nach einer Kuchengabel. Als das Klingeln der Mikrowelle ertönte wurde ich fündig.   „Aua!“   Ich drehte mich zu ihr, sie hatte sich anscheinend an der Schüssel verbrannt, die sie aus der Mikrowelle geholt hatte. Ich ging zu ihr und nahm ihre Hand in meine und begutachtete ihren Finger. Er war nur ein wenig gerötet. Ich ging mit ihr zum Waschbecken und drehte das kalte Wasser auf und hielt ihren Finger unter den kalten Wasserstrahl.   „Geht‘s?“, ich sah zu Hinata die mich sanft anlächelte. „Ja, es ist schon viel besser“, antwortete sie mir und nun wurde mir klar was ich da gerade tat.   Ich versorgte die Wunde einer Schwerverbrecherin und ließ zu, dass sie meine Klamotten trug. Ruckartig ließ ich ihre Hand los und wich ein paar Schritte zurück.   „Was ist denn Sakura?“, sie ging wieder auf mich zu und legte ihre Hände auf meine Schultern. „Das...das ist nicht richtig...du dürftest gar nicht hier sein“, sprach ich, ohne sie anzusehen. „Stimmt, dann bleibt das halt unser kleines Geheimnis“, sie lächelte mir zu.   Ich nickte einfach und ging dann wieder zu der Schokolade und rührte mit der Gabel einmal darin rum, dann stellte ich sie nochmal eine Minute in die Mikrowelle. Ich zuckte zusammen, als ich Hinatas Kopf auf meiner Schulter spürte. Ich spürte ihren ruhigen Atem und wurde ein wenig nervös. Schnell ging ich zu dem Backblech und holte es schon mal her, dann ertönte auch schon die Mikrowelle. Ich holte die Schokolade raus, rührte darin erneut rum und stach dann in eine der Kugeln und tunkte sie in der Schokolade.   „Darf ich auch mal?“, Hinata hielt mir ihre Hand hin. Unsicher gab ich ihr die Gabel und sie zerbröselte eine Kugel. „Oh nein! Das tut mir leid, ich bin nicht so gut im Backen oder kochen!“, sie wirkte ein wenig aufgebracht. „Ist nicht so schlimm“, ich nahm der Hyuga die Gabel aus der Hand, „Der Trick ist, in eine weichere Stelle leicht zu stechen“, erklärte ich und spießte eine Kugel auf. Die Blauhaarige nahm die zerbröselte Kugel in den Mund und kaute darauf rum. „Du bist eine spitze Köchin“, sie nahm mir die Gabel ab und tunkte die Kugel in der Schokolade.   Nach zehn Minuten waren wir damit fertig und ich stellte die Kugeln auf die Fensterbank, damit die Schokolade in Ruhe trocknen konnte.   „Und jetzt spielst du für mich Klavier!“, Hinata fiel mir um den Hals und ich verlor fast das Gleichgewicht. „A-aber...das ist Lärmbelästigung für deine Ohren...glaub mir...du willst mich gar nicht hören“, versuchte ich sie von der Idee abzubringen. „Ach was! Du spielst sicherlich großartig“, Hinata blieb standhaft und ich konnte sie auch nicht mehr umstimmen. Ich seufzte und ging zum Türrahmen. „Komm“, ich ging durch den Flur, zur hintersten Tür und stieß diese auf.   Das Zimmer in dem wir uns nun befanden war sehr Kahl. Nur ein weißes Klavier stand in der Mitte und an der Decke hing ein Kronleuchter in Silber.   Ich setzte mich an den großen Flügel und klappte den Deckel zu den Tasten auf. Hinata setzte sich neben mich und sah gebannt auf die Tasten. Ich strich mit meinen Fingerspitzen dreimal darüber, um ein Gefühl für das Instrument zu bekommen und fing dann an zu spielen. Ich hatte mich für mein Lieblingsstück entschieden, da ich dieses auch am besten konnte und dafür nicht auf die Noten gucken musste. Meine Finger rauschten über die Tasten und entlockten dem Instrument hohe und tiefe Töne, ich musste ein wenig lächeln. Zu spielen brachte mich auf andere Gedanken und machte mich immer wieder glücklich.   (http://www.youtube.com/watch?v=nkvMkjXgd9g&hd=1)   Ich spielte die letzten Töne und sah dann zu der Hyuga. Ihre Augen leuchteten und sie lächelte mich an.   „Das war wunderschön“, sie legte ihre Hand auf mein Knie und kraulte es.   Mit geweiteten Augen blickte ich auf ihre schmale Hand und dann wieder zu Hinata die mich angrinste.   Hinata POV   Ruhig, aber dennoch schnell glitten Sakuras Finger über die Tasten. Sie gab sich mit einem sanften Lächeln der Melodie hin und ich genoss den Klang in meinen Ohren. Die Haruno konnte wirklich gut spielen und ich verstand nicht was sie daran so schlecht fand.   Als der letzte Ton an meine Ohren drang, legte ich meine Hand auf ihr Knie und meinte: „Das war wunderschön.“   Wie erstarrt blickte die Rosahaarige auf meine Hand und ich musste augenblicklich grinsen. Sakuras Körper war wunderschön und ihre Haut war so schön weich. Am liebsten würde ich den ganzen Tag darüber streichen. Langsam umfasste sie mein Handgelenk und legte meine Hand auf meinen Schoß.   „D-danke...“, sie stand auf, „Ich geh mal nach dem Essen gucken“, mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer.   Ich sah ihr hinterher und wartete ein paar Minuten, ehe ich dann auch aufstand. Ich war schließlich nicht gekommen, um mich von Sakura hier sitzen zu lassen.   In der Küche fuhr sich die Haruno durch ihr langes Haar. Ihre Hand zitterte ein wenig und sie schien ziemlich nervös. Wie süß, ich schaffte es sie völlig aus dem Konzept zu bringen. Wieder wurden meine Lippen von einem Grinsen umspielt und nun drehte Sakura sich um. Ich lehnte im Türrahmen und sie musterte mich von oben bis unten.   „D-du trägst noch meine Klamotten“, stotterte sie unsicher und deutete auf ihre frisch duftenden Klamotten, die ich trug. „Oh das! Ja, ich bin durch den Regen gelaufen und meine Sachen sind nass. Ich hoffe dich stört das nicht“, ich grinste sie immer noch an.   Ich verunsicherte sie so sehr, dass sie stotterte und mega nervös war. Sie spielte mit dem silbernen Ring an ihrem Finger und ging dann ein paar Schritte, bis zu dem Tisch, wo noch die Schüssel mit dem süßen Teig stand. Meine Aufmerksamkeit galt aber nun ihren vollen Lippen, auf die sie sich biss. Ich ging auf sie zu, drehte sie zu mir um und legte meine Hände rechts und links von ihr auf die Tischkante, so dass sie mir nicht mehr entkommen konnte.   „Was soll das?“.   Mein gieriger Blick ruhte auf ihren schönen Lippen, die vor Angst ein wenig zitterten. Ich sog wieder ihren süßen Duft auf und näherte mich dann der Haruno. Sie war stocksteif und machte nicht die Anstalten sich zu bewegen. Ich kam ihr näher und näher und letztendlich versiegelte ich ihren Mund mit meinem. Ich hatte meine Augen geschlossen, konnte mir aber denken, dass Sakura ihre Augen gerade weit aufgerissen hatte. Ich drückte meinen Mund sanft gegen ihren, Sakuras ganzer Körper hatte sich angespannt und sie versuchte mich erfolglos von sich wegzudrücken.   „Hinata“, brachte sie hervor und ich löste den Kuss. Ich lehnte meine Stirn gegen ihre und sah in ihr leicht fassungsloses Gesicht. „Ich...ich bin verlobt...Naruto ist mein Verlobter...u-und ich bin glücklich mit ihm“, stammelte sie. „So? Du bist also verlobt mit dem Kjuubi?“, sie nickte mir zu und ich grinste, was sie zu verwirren schien. „Bist du dir sicher, dass du auf ewig mit ihm glücklich sein wirst?“, wieder kam ein Nicken ihrerseits. Ich ging einen Schritt zurück und strich ihr ihre Haare hinters Ohr. „Denkst du wirklich, dass mich das daran hindert dich zu küssen oder dich zu berühren?“, immer noch grinste ich sie an.   Unsicher blickte sie mir in die Augen, sie schien nachzudenken und fuhr sich dabei durch ihre langen Haare, die so schön glänzten, wenn die Sonne oder das Licht auf sie fiel.   Nach ein paar Minuten schüttelte Sakura erschüttert den Kopf. Zufrieden lächelte ich ihr zu und trat wieder auf die Haruno zu. Sie aber drängte sich mehr an den Tisch und versuchte so mir zu entkommen und ich brauchte sicherlich nicht zu erwähnen, dass das überhaupt nichts brachte. Mit meinen Fingern fuhr ich durch ihre Haare und musterte das schöne Mädchen von oben bis unten.   „Nimm deine Hände von mir“, ihre Stimme war eher kleinlaut, aber ich verstand jedes Wort ihrer verunsicherten Stimme. „Warum denn Sakura…-Chan?“, schief grinste ich sie an. „Ich möchte das nicht und ich möchte auch nicht, dass du mich so nennst“, ihre Stimme klang nun etwas fester. „Ich möchte…nein ich will, das aber und mir gefällt es dich so zu nennen…Sakura-Chan“, ich konnte nicht aufhören zu grinsen.   Es war einfach zu süß, wie die kleine Haruno versuchte mich los zu werden. Ihr Körper aber sprach etwas ganz anderes, er verriet sie. Sie konnte so gut lügen wie sie wollte, aber ihr Körper würde das nie können. Plötzlich klopfte es an der Tür.   „Sakura! Ich bin’s Ino!“, hörte ich eine Mädchenstimme. Ich sah wieder in die Emeralde von Sakura, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und flüsterte: „Wir sehen uns.“   Ich verschwand im Schlafzimmer, wo ich mir alles bis auf meine Jacke anzog und dann verschwand. Ich wollte Sakura ein kleines Andenken von mir hinterlassen, so schnell würde sie mich nicht loswerden. Von unten hörte ich, wie Sakura die Tür öffnete und diese Ino begrüßte. Anscheinend eine Freundin von der Haruno, was anderes fiel mir jetzt nicht ein, ich kannte diese Ino ja schließlich nicht. Ich öffnete das Fenster vom Schlafzimmer, stellte mich auf die Fensterbank, hielt mich an der Hauswand mit den Händen, in die ich Chakra konzentrierte, und sprang geschickt aufs Dach und lief Richtung Hauptquartier.   Nach ein paar Stunden kam ich dort auch kichernd an. Ich freute mich schon darauf Sakura demnächst wieder zu sehen und noch mehr freute ich mich auf ihre Reaktion. Am liebsten würde ich auch gerne ihr Gesicht sehen, wenn sie meine Jacke entdeckte.   „Was ist so lustig?“, riss Sasukes Stimme mich aus meinen Gedanken. Ich richtete meinen Blick auf den Uchiha und antwortete: „Nicht so wichtig.“ „Wie ist es gelaufen?“, er kam immer direkt auf den Punkt, deswegen mochte ich ihn so gern als Freund. „Gut“, breit grinste ich ihn an. „Was hast du gemacht?“, er hob eine Augenbraue. „Das bleibt dann wohl das Geheimnis von mir und Sakura-Chan“, mein Grinsen wurde noch breiter und ich ging an dem Schwarzhaarigen vorbei und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer.   Sakura POV   Ich war unendlich froh als das dumpfe Geräusch einer klopfenden Person an der Haustür erklang.   „Sakura! Ich bin’s Ino!“, ich war heilfroh die Stimme meine besten Freundin zu hören.   Noch nie war ich so glücklich darüber gewesen, dass sich die Yamanaka nicht an meine Bitten gehalten hatte und einfach machte, was sie wollte. Hinata sah mir wieder in die Augen und hauchte mir einen Kuss auf den Mund. Ihre Lippen waren wirklich weich und ich mochte es, wenn sie meine berührten. Natürlich würde ich das niemals offen zugeben, dass ich es mochte von einer Akatsuki geküsst zu werden.   „Wir sehen uns“, drang ihre leise, verführerisch klingende Stimme an mein Ohr, ehe sie verschwand.   Ich blieb noch einige Minuten so stehen und zitterte ein wenig. Ich fuhr mir durch mein Haar und atmete einmal tief ein und aus. Ich machte mich auf den Weg zur Haustür und ein weiteres Mal klopfte Ino ungeduldig an.   „Sakura Haruno! Mach diese Tür auf! Ich weiß, dass du da bist!“, schrie sie gereizt. „Jaja!“, brüllte ich zurück und öffnete dann die Tür. „Endlich“, seufzte meine blonde Freundin genervt und trat einfach ein. „Komm doch rein“, das sagte ich nur, um sie darauf hinzuweisen, dass sie einfach eingetreten war. Sie zog sich ihre Schuhe aus und ich folgte ihr in mein Wohnzimmer. „Ich hab ein Outfit!“, verkündete die Yamanaka stolz. Ich ließ mich schwerfällig auf die Couch fallen. „Dann zeig mal“, forderte ich sie auf. „Okay, ich ziehe es eben an“, ich nickte und ließ sie in meinem Zimmer verschwinden.   Ich war mir ziemlich sicher, dass Hinata schon längst über alle Berge war und ich daher keine Probleme haben würde. Okay…ganz so war es dann wohl doch nicht. Die Hyuga hatte gemeint, dass sie wieder kommen würde, aber ich wusste nicht wann. Und ich war nicht sehr erbaut davon, aber irgendwie wollte ich auch mehr Zeit mit ihr verbringen. Die ganze Situation war einfach komisch. Die Blauhaarige hatte alles durcheinander gebracht. Mein komplettes Leben stand Kopf. Bis gestern hatte ich noch geglaubt, dass Naruto der Richtige war, nun aber hatte mich die Hyuga völlig verwirrt und ich war mir da nicht mehr so sicher. Mir war klar, dass ich Naruto heiraten würde, aber ich war mir nicht mehr so sicher ob ich das auch wollte.   Bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte ertönte Inos Stimme: „Sakura! Die Jacke hier ist ja süß, woher hast du die?“   Seufzend stand ich auf, welches Kleidungsstück wollte Ino sich denn dieses Mal von mir schnorren?   Es war ja nicht das erste Mal, dass sie ein paar Kleidungsstücke von mir hinreißend fand und einfach an meinen Schrank gegangen war.   Als ich im Schlafzimmer ankam weiteten sich meine Augen und mir stockte der Atem. Ino hielt Hinatas Jacke in ihren Händen und begutachtete sie von oben bis unten.   „Die ist echt süß“, meinte sie. Langsam nickte ich und nahm sie der Yamanaka ab. „Ist sie dir nicht zu groß?“, hakte sie nun nach. „Ähm…n-nein, die ist einfach so groß ausgefallen“, antwortete ich. „Darf ich mir die mal ausleihen?“, die Augen der Blondhaarigen funkelten. „Nein…ich hab sie mir erst heute gekauft…und ich würde sie gerne selbst erst mal tragen“, erklärte ich. „Na gut“, gab meine beste Freundin widerwillig nach und nun musterte ich sie von oben bis unten.   Ino trug ein Neckholdertop in einem wunderschönen Türkis, es passte perfekt zu ihr, dazu trug sie einen grauen kurzen Rock, der am Saum ein wenig zerfranst war und gerade mal das Nötigste bedeckte, typisch Ino halt. Dazu trug sie Sandaletten, ebenfalls in Türkis, zum Schnüren mit  Absatz.   „Das Outfit ist perfekt“, ich lächelte ihr zu. „Ich weiß“, wie immer war sie sehr eingebildet, aber sie konnte sich das erlauben.   Ino wusste genau was Männer wollten und sie wusste auch, wie sie bekam was sie wollte und natürlich wusste sie auch, was sie am besten zur Geltung brachte. Trotzdem schüttelte ich nur den Kopf. Ino zog sich schnell wieder um und dann gingen wir in die Küche, wo ich uns einen Tee machte.   „Du hast gebacken?“ „Ja.“ „Sieht lecker aus.“ „Nimm dir ruhig was.“ „Hab ich schon.“ „War ja klar.“ „Du bist nun mal ‘ne gute Köchin.“ „Danke.“   Den Tee fertig zubereitet gingen wir ins Wohnzimmer, wo wir es uns gemütlich machten.   „Warum bist du eigentlich beurlaubt worden?“, die Neugierde in Inos Stimme war kaum zu überhören. Ich seufzte und antwortete: „Die letzte Mission war nicht so erfreulich.“ „Erzähl“, nun schenkte mir meine beste Freundin ihre volle Aufmerksamkeit. „Du darfst aber mit niemandem darüber reden“, ernst sah ich sie an. „Ich schweige wie ein Grab“, wenn Ino das sagte, meinte sie es auch so.   Nach ein paar Minuten des Schweigens atmete ich tief durch und fing an zu erzählen. „Ich hab dir ja erzählt, dass Sasuke ein neues Teammitglied hat“, die Blondine nickte, „Also, es ist ein Mädchen und ihr Name ist Hinata Hyuga und sie war es auch, die uns zu Sasuke geführt hat“, ein wenig irritiert musterte Ino mich nun, „Ja, mich hatte das auch sehr verwirrt. Im Kampf gegen sie hat sie mir erzählt, dass sie das getan hatte, um zu sehen was ich kann“, wieder kam ein Nicken und ich machte eine Pause, „Und später hat sie versucht mich zu küssen“, beendete ich meine Erzählung.   Einige Zeit lang herrschte Stille, bis Ino die Stimme erhob: „Weiß Naruto davon?“ „Gott! Nein!“, stieß ich aufgebracht aus und nahm einen Schluck von meinem Tee. Die Yamanaka nickte und meinte: „Es bringt dir nichts, dir den Kopf darüber zu zerbrechen, du solltest dich was ablenken. Mit ‘ner kleinen Pyjamaparty vielleicht“, Ino lächelte mich breit an. „Ist gut, ruf die Mädels an“, entgegnete ich nur und musste auch lächeln.   Nach knapp zwei Stunden waren Temari und Tenten schließlich da. Ich hatte mir in dieser Zeit eine kurze Hot Pants aus Stoff mit einem Top angezogen und ein wenig zu knabbern besorgt mit Ino. Wir begrüßten uns alle mit einer Umarmung und gingen dann ins Wohnzimmer, wo wir es uns gemütlich machten.   „Also Sakura, was ist eigentlich mit einem Kleid für deine Hochzeit, die ist doch schließlich schon in zwei Monaten“, plapperte Tenten wild drauf los. „Ich hab noch keins, aber ich wollte euch fragen, ob ihr meine Brautjungfern sein wollt?“, ich sah jeder von ihnen einmal ins Gesicht. „Ich bin dabei“, Ino war begeistert von der Idee, das konnte ich in ihren Augen lesen. „Na wenn das so ist. Ich auch“, schloss Tenten sich der Yamanaka an. „Ich auch“, Temari grinste breit. „Okay, dann können wir ja demnächst zusammen das Kleid kaufen“, ich lächelte. „Klar!“, freudig fielen mir alle um den Hals und wir fielen um.   Nach einiger Zeit kramte ich alle Twilight Filme raus und legte die CD vom ersten Teil in den DVD-Player. Dann machte ich es mir mit den Mädels auf dem Sofa bequem. Wir hatten uns eine Decke genommen und ich hatte eine große Schüssel Popcorn auf meinem Schoß. Da ich in der Mitte von den Mädels saß konnte jede von ihnen problemlos nach dem Knabberzeug greifen.   Als wir alle Filme zu Ende geguckt hatten machten wir noch eine kleine Kissenschlacht, bis wir müde waren und anschließend gingen wir ins Bett. Ich aber konnte nicht wirklich einschlafen. Ich musste die ganze Zeit an Hinata denken und daran, was sie gesagt hatte. Aber mir flogen auch ein paar Fragen durch den Kopf.   Warum war sie hier gewesen? Warum hatte sie die Jacke hier gelassen? Und warum wollte sie wieder kommen?   Ich legte meinen Arm über meine Augen und zerbrach mir den Kopf darüber. Ich fand aber einfach keine plausible Erklärung für all das. Es war einfach so verwirrend und ich blickte nicht mehr durch. Ich wünschte mir, dass ich und Naruto schon längst verheiratet wären, aber jetzt…jetzt hatte die Hyuga alles durcheinander gebracht. Ich wusste nicht mal mehr ob ich den Uzumaki überhaupt noch heiraten wollte und ob er wirklich die Liebe meines Lebens war. Hinata hatte mich wirklich verunsichert. Was wäre wenn ich und Naruto uns irgendwann mal nicht mehr so gut verstehen würden, wegen der Sache mit Sasuke zum Beispiel oder weil er von der Sache mit Hinata Wind bekam. Mir entwich ein leises Seufzen und plötzlich wurde mir eine Hand auf den Oberarm gelegt. Ich sah nach rechts und blickte in die wasserblauen Augen von Ino, die mich ein wenig besorgt musterte.   „Was ist los?“, flüsterte sie mir zu. „Ach…keine Ahnung…“, antwortete ich ebenso leise. Die Blondine hob eine Augenbraue und ich seufzte ein weiteres Mal. „Ist nicht so wichtig“, ich lächelte ihr zu und sie erwiderte dieses breit. „Dann schlaf jetzt“, mit diesen Worten drehte sie sich wieder um und schlief seelenruhig weiter.   Ich aber blieb auf dem Rücken liegen und starrte Löcher in die Decke. Ich war so durcheinander, dass ich nicht mal schlafen konnte.   Wie hatte Hinata das geschafft? Warum redete sie mir Zweifel ein? Was interessierte sie so an mir?   Die ganze Sache war doch zum Haare raufen! Ich fand einfach keine Antworten, nur mehr Fragen! Sonst fand ich immer eine logische Erklärung! Aber dieses eine Mal, wo es wirklich nützlich wäre fand ich natürlich keine!   Noch bis zum Morgengrauen überlegte ich, doch dann machte mir die Müdigkeit einen Strich durch die Rechnung. Ich drehte mich auf die Seite und schloss meine Augen und fiel in einen tiefen und Gott sei Dank traumlosen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)